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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 16, 1914)
4 -rrtr-() Zi"Mt Cmet ZriSiu.1t w . - ..- 1SK 'Ran an den Feind!" Die Taktik Lricdrichs des Großcn.-In geschlossener Kolonne. Die Reformen Napoleons I. Die individuelle Leistung. Orint Friedrich Karls neues Nvglement. . 1866 . V. . , , l M . V . A iorO. Pi neue oeutch y.arnr. in ereien,l um belms II. 'cklachtpUne IB88 Waffen: Maschinengewehr, Motorxpnzerzeschütze, kuftflotte. - Der Vormarsch. - Scheingefecht. 5- Der Nachtangriff. - wie sich die Schlagt entwicreir. j vtv ant 5.egerge.,i. W uf den Schlach'enbildern früherer I J Zeiten und ganz befondn des J,L deutsch ' kranzosiscken Kriege O suht man dicht ZrupPkUMas' sen suskinandek prallen ... von den Ha n donnern dik Gesd, und aul den dicken Pulverwolken und ciu den gnUtn 1nitMtfeen sausen dik Geschosse durch dir Lust: in na. geWoffenen Kolonnen steht d gußtruppe und schleudert verderben, ringende Elven in den ebenfaltt g" schloßen anstürmenden Feind; den Pal lasch bh w der Rechten sckmmgend xagt d Reiterei in schillernden malerischen Umformen deran ... da ist die Schlacht, wi sie der Maler sest gehalten. i sie in ve, Phantasie der Maffe lebt da! war die Schlacht. 1, ntm f 'r, w W',,",'"'. " SumV drUi tt Xu 1n " In iu ut. iitx tlit 'aul' I Cjinn Staust von t' " , SaV lni,n m eilt Jtamtn ,. gie er o'dmk, &" Srau . Ist tu I", wogt Kamps, listn , oirw rIdlam?I, Silti (onit e Biitl. o umarme d,k tti 1: .-eittq:- iniU' d, floum u Peloton, luf i ' mwilm , . , ro'ni i Sorftem, mrl Il'b, n,ckt ii "!. Lücken wiM i tfrifuM iirtüUi, Sluf fitmonn ul"e ptnt JJm,"t,r- fifrWi'tun 4l nd lins unk un . Pataiüont mfrroülji rt 1. So besang Sck'ller die Schlacht, die Schlacht in der Zeit bei großen Friedrich; so war die Ecdlacht. Und damals standen sich nur Zehntau sende aus dem Kampfplätze gegenüber: da mal, war solche Ecdlacht in wenig Ston den ja ost schon in weniger als einer Stunde entschieden. Und heute? Heute, da auf beiden Seiten Hunderttausende kämpfen man spricht bei den Kämpfen aus dem Wege nach Pari von zwei Mil lionc . heute da die Schlackt sich acht und neun Tage hinzieht, heute da die Wer. nichtungSwaffen so viel zahlreicher und wirksamer sind, heute müssen sich doch auch die Greuel der Schlacht im gleichen Vahe vermehrt haben. Ta ist die irrige Ansicht, die unverani. wörtliche .Specialbericbterftatter' ,u den nakbeuerlichstkn Uebertreibungen eile iet, die sie zu den unhaltbarsten Behaust tun gen verleitet: bei Lüttich so schrie b:n diese Münchhausen der Alliirten Presse wurden funfzehntausend Deut, sche getödict und fünfundzwanzigtausend rmunort ... es kommt ihnen bei ihrem schändlichen Getrübt auf eine Null mehr nickt an; die offiziellen deutschen Berichte, aus deren Richtigkeit man bauen kann. melden fünfzehnhundert Todte und ftchitausend Verwundete und Vermißte (darunter befinden sich auch die Gesänge nen). Gewiß auch nock ein schwere Opfer. eber unter Berücksichtigung ve, umnan dek. das; Lüttich eine erstklassige Festung war. die von den Teutschen in zwei Ta gen gestürmt und erobert wurde, sind diese Verluste überraschend geringe. Und im oleicken Make baden die e evien Preg ksakkn die s,ch der antideutschen Allianz angeschlossen, weiter gelogen; f.t haben eben ihre Berechnungen an der Hand der alte Schlachtberichte zulommengeraiyen Gewiß die moderne Schlacht wird un geheuere Opfer kosten, scheinbar un geheuere Opfer, weil eS sich bei diesen Schlachten nicht um eine -cy,ai aan velt. sondern um eine Reihe von Gefcch' ten, die nach mehreren Tagen, nach zwei wöchigen erbitterten Kämpfen zu dem einen großen Entfcheidungskampfe, zu d k t Schlacht sühri. Und diese Schlacht spielt sich ganz ander! ab al in früheren Zei. ten. Friedrich der Große und der erste Na poleen haben in der Technik der Schlacht einschneidende Aenderungen eingeführt und die S'vßkn Kriege deS vorigen Jahr hundert haben darin dermal Wandel geschaffen. Der geniale Preußenkönig, der in seiner Person den Philosophen und den Feldherrn vereinte, glaubte an den einheitlichen Organitmu de Heere, an da geschlossene 'Ganze, da nur ali sol che stark und thatkräftig sein konnte ein gewaltige Werkzeug in der Hand de Führer. Die Eigenart de friederizig' Nischen Heere bestand darin, daß e nicht in Unterglieder von selbständiger Leben' sähigkeit verfiel, in Armeekorps, denen der Feldherr besondere und in sich verschieden artige Aufgaben übertragen konnte. Da Heer war mit seiner ganzen Infanterie mitte nur ein einziger taktischer Körper. Indem e auf da Kommando oder den Degenwink de obersten Feldherrn mar, schirte und hielt, abschwenkte und einbog, feuerte und stürmte, war e eigentlich nur ein vnarößertk Bataillon. Mit dem Ganzen rannte man gegen da? Ganze de Feinde an, und wenn auf der einen Seite die künstliche Ordnung zerbrach, dann war die Schlacht in der Hauptsache entlchieven, ' Die brutale Gewalt de einheitlichen Ver nichtungschlage: der energisch geführte Angriffstoß, mit dem schon die Phalonr, Aleranocr uno oie Legionen uiiu Caesar' oesieat haben. Und auf Friedrich den Großen folgte der genialste Kriegstaktiker aller Zeiten: Napoleon der Erste. . Mit ihm, den seine kurzsichtige Zeit die Zuchtruth Europa nsnnte. der ehe den Beinamen der Rei nigungsbescn der Welt verdiente, kam ein ,u,r Keiki über Europa: ein Napoleon mußte kommen, um mit der Reaktiv auf Gebieten auszuraumkn. er mugie om rua fländiaui Vreilßengkist bei Jena vernich- ten, damit sich ou den Trümmern in verjüngte Preußen und ein großes freie Deutschland erheben konnte. Gerade auf dem ükbktt der Strategie und der KnegZ taklik hat der kleine , Korft einschneldmde A'-formkN eingeübet, er hat da! Hr tan in Z rannei de Einzelnen besmi, tt ifii den größeren Verbände im C:e gteßt" Die neuen Sklbflänk'igkcit gsgeben, er hat dem ein zelnea Wanne den Glauben an seine per. sonlich ,'Äichtigkeit beigebracht oller ding ntn al einem Gliede de großen Ganzen. Al erste und bedeutendste taktische Neuerung kam am Ende de achtzehiil Jahrhundert da Schützengesecht. früher dielt e die schwere Infanterie, die die Ehre geckoß, die eigentliche Schlachilinie ,u diidert. für nicht vornehm, nicht an ständig, jz geradezu für feig. Deckung zu nehmen nd au dem Hinterdaiie zu euer. D Franzosen waren die einen. die von diefer Anschauun abwichen und bei jedem Bataillon eine leicht Kompag nie zur Fuhrung de Schützengesechte bildeten. T Scküdenkamps war für den Angreifer ein tr4iliche Mittel, den Feind über den Angriffspunkt zu täuschen, an manchen Stellen da Gefecht hinzuhalten, den Vertheidiger zu beschäftigen und ihm rübiertia sem Feuer abzulösen. I zeigie cd. bah diese Art de Austreten im Kampf dem ftcmzosische ?iationalchark ter in hohem Maße enl,praco, i Franzost besitzt di Selbständigkeit de D,nk'n. die Lebhaftigkeit der Auffassung. die Rezscmikkit, die dabei ein Hauptrolle vielt. und hegt den vrgeiz. iia, ourq Geschicklichklit b,rvzuthun. Tann kam al wichtiger Faktor die erheblicheVerbes erung ver rnuei oau, ut. .l, nasse Ncrxoleon. Diese Elemente de Fortschritt, fand Napoleon vor und au! ihnen hat er die neu Taktik geschaffen, deren erster Grundsatz war: man kann zur Schlacht nie zu stark sein, da die Ueber macht eine der wesentlichen Grundlagen de Erfolg? ist. Die Gliederung de Heere in organisch Einheiten niederer Ordnung gewahrt vi limm, jeguajt Zahl von Streitern nach inm Gedan kcn zu leiten. An die cehrzayl inner Divisionen oder Armeekorpi vertheilte Na poleon oder der Heerführer die verschiede nen Rollen ,m Kampfe, gao Ionen an. , und wann sie angreifen und wo sie ihre Stellung bedvupten sollten. Der deutsche Kronprinz ist. ein begeisterter Verehrer Na poleon. de Strategen uno rikgirq' iir Navolron und wir werden später sehen, wie die nopoleonischen Ideen in der jetzigen deutsche Armee, den mooernrn Verhältnissen gepaßt, durchgeführt wer dcn. Ter große Grundgedanke der Krieg führung de ersten Napoleon war, dem nfTf,n,nn Neiiid. wenn irgend möglich. v", r - ; .... k,n Rücklua aus den aupirorper cmc. Lande ,u verlegm. ,yn von inen ,icn Hilfsquellen und bereiten Unterstützungen abzudrängen, und so mußte die Umfas suna der feindlichen Schlachtlinie sehr oft als da geeignelste Mittel erscheinen Wirt man aber da ureigenste Wesen sei. ner Schlachtentaktlk herauiheben. , vars man sie al den Zentrumsdurchbruch akkt'risin. Man braucht nur den Vormarsch der Deutschen von Lüttich ln! nahe Pari verfolgen, um den Grundprin ,ii.n Navoleonk zu begegnen: der Durch bruch bei Namur und Mezire und der gigantische Einkreisungsversuch bei Rheim. Die moderne griegtaktik ist da Er aebni der Erfahrungen, die man nach den Siegen der Befreiungskriege au den Kriegen in Italien (1LW). Dänemark (1864). Böhmen (1566). Frankreich nxm. Türkei (1877). der Buren (1839) und Japaner (1904) gesammelt hat. Die einschneidendsten Aenderungen de preußi schen Reglement verdankt man dem irintkn Friedrich Karl, dem roten Prin zen. der direkt nach den Liegen oes oiiiiei, WnnnUrm hfi Maaenta und Solfeiins er klärte: .Wir können die Franzofen be siegen, und wenn e un gelingt. ,m ftri'n unsere Anschauungen nicht au! s liehlich an die Gewohnheiten de Exer !,rlad. und de Reglements zu binden, fg werden wir sie besiegen ... Es muß erstlich di vollste kriegerische Tüchtigkeit der einzvnen Jncivuen, au, venen m Armee besteht, ir, wichen mit Ernst an , . . 1 , n : : rr om- g5strevt werven, )cmMcy,i murn u N'- unsere LeeiH unv größeren Heere! teile kommandiren, weiaie na, au? oie Krieafübruna und daraus, die drei Was, fen gemeinsam wirken zu lassen, hinläng, lick verNeden. Endlich munen o,e ernge, übten taktischen Formen der Verwendung der einzelnen Truppenteue wie aucr, ocs einzelnen Soldaten tn der groizlen maw nig'altigkeit. hauptsächlich aber in der Weise gestatten, wie ne oen rrieg uno sieggewohnten Franzosen gegenüber nötig ersckeint." Aber e dauerte geraume Zeit, bi Prinz ffnedrich KartV dessen kräftige Wort bei Ausdruck diese Kriege wieder in Erinnerung gebracht wurde: .Lasset Eure Herzen zu Gott schlagen und Eure Fäuste auf den Feind!' bei seinem Onkc: König Wilhelm mit feinen Neuerungen Gehör fand; der rste Wil beim war. sobald es sich um di Aen, deru:'. längst bestehender und bisher sür gut befundener Vorschriften handelte, nicht eben rasch im Entschluß, aber die Erfolge der drei Preußenkriege gaben dem Prinzen Friedrich arl oyi, or au vollste kriegerische Tüchtigkeit de Jndivi, duum gedrungen hatte. Und seit 1871 Hai man rastlok an der Dtrvollkommnung de deutschen Heere gearbeitet, man hat in Oraanisutw (nicht ine .Malchin geschaffen, die nach dreiundvierzig Jahre ununterbrochenen Frieden . sich al un libktrefflich und unwiderstehlich bewiesen hat. Die vom ersten Tage ab alle Unken, rufe der .Jena oder Kedan schwarz feher mit der That Lügen gestraft und da Tvr ckwort: .Rast et), so rost ich!' w, derleat bat. Sie haben eben nie aerafte? auch nickt, nein gerade nickt in der einem Heue gefährlichste Zeit de F:icikli! litfd urßd 19B oani besonder in der Zeit de letzig Kaiser hat man daraus gesehen, deß man mit dem Schwerle wenig rasselt al mit ihm lible. A! da deutsch Hm nach einem hal ben Jahre heroisiher Äriegiarbeit in die Heimat zurückkehrte, legte es sich nicht zu behaglicher Ruh aus die Bärenhaut, w e vor zweitausend Jahren di Litte der Bäter gewesen war. sonver e begann s'fort in ernstester Weise, die Ergebnisse de Kriege geistig zu verarbeiten. Unter Kaiser Wilhelm dem Zweiten, der dem Reiche auf all n GebieA zum Seg'N gedeihen sollte, kam dann um gleich aus di u! au.schlil ßlich intttessi' rend neuer Zeit überzugehen mit so vielen anderen Neuerungen auch da neue Exerzierreglement, da General von Schlichting ausarbeittt und Kaiser Wil Helm der Zweite mit der bestimmten Er klärung anerkannte, daß sortan der in dem neuen Reglement absichtlich gelassene Spielraum keinerlei Beschränkung ersah ren dürfe. Wer wie Schreiber diese gerade in der Zeit der beiden Regle ment gedient und speziell unter General von Schlichting da, erst Manöver unter demneuenReglement mitgemacht hat.weiß, wie wesentlich di Unterschied zwischen den Systemen waren. Ter Grundgedanke de Reglement 1883, der auch durch die Abänderungen in den Jahren 1903 und 1909 nicht berührt wurde, ist: Pflege der Selbständigkeit und Selbstthätiakeit durch all Stufen der militärischen Führerschaft indurch und V,Z in die Rüden der Mannschaft hinein. Di namentlich bei der amerikanischen Presse beliebte Bezeich nung .Hecreimaschine ist nirgend wen, ger angebracht al bei der deutschen Ar mee. in der immer nur da von der höhe ren Stelle au befohlen werden sollte, wa! die niedere nicht selbständig anzuordnen vermag. Mit dem neuen Reglement wurde mit allem äußerlichen Richtungszwang ge brachen; die Einheit der Handlung wurde ausschließlich dadurch erreicht, daß d der schieden? Theilgruxpen eine Gangen, die Brigaden der Division, die Regimenter der Brigaden, die Bataillone der Regimenter und die Kompagnien der Bataillone ibre Theilaufgabe erhielten, .durch deren Lö ung sie den Gefammtersolg verbürgten. Es hatte sich gerade in den letzten Iah ren de ersten Kaiser ein etwa .gemülh licherer' Ton in der Armee bemerkbar ge macht, gemüthlich im Sinne der Bequem lichkeit und Gleichgültigkeit; der aber wurde von den neuen jüngeren Generälen rasch genug beseitigt. Ohne in den Ton übertriebener Schneidigleit zu verfallen verstand man e doch, .Zug" in die Armee zu bringen und au dem einzelnen Mann ganz andere Leistungen al früher heraus zuholen; die ganze Arme war mit ihren Kommandeuren veriungt worden. Und mit dem neuen Reglement nahm auch die Schlacht ein ganj andere Gesicht an; zum ersten Male erschien in der An leitung für den Kampf der Hinwei aus die gänzlich veränderte Bedeutung der Ebene; früher suchte man sie al Schlachtfeld, weil sie die Truppenbewe gungen im Großen erleichterte, früher ae iel man sich dann m möglichst ezpinlkun Stellungen seinen Muth zu zeigen, heute ist .Deckung' das erste Gebot, Deckung des Einzelnen wie der großen Truppen körper. Man weih zu gut, daß eine vom kindlichen Feuer beherrschte ebene Flache bei einer Schlacht zum denkbar größten Beweaungshindernii geworden ist die Vervollkommnung des modernen Geweh res hat die Begriffe verändert, wenn noch vor hundert und fünfzig Jahren auf eine Entfernung von tausend Metern die eigentliche Schlacht erst, begann, ist das heute schon beinahe die letzte Kampslinie der Nahkampf. Hat der Gegner eine ebene Fläche von tausend oder auch nur von sechshundert Meter Tiese vor feiner Stellung gefunden, so wurde ein ruck sichtSIoles Vorgehen der Schützen zu schweren Verlusten fuhren. Ist diefkind, liche Stellung oar durch Schützengraben verstärkt, so ist die höchste Umsicht gebo. ten, wenn der Angriff nicht scheitern soll. Darum hebt das neue Reglement den tief greifenden Unterschied hervor, der zwischen dem sogenannten Begegnungsgesecht und dem Kampf gegen eine vollentwickelte oder bereits vorbereitete Vertheidigungssront zu machn ist. Trifft man im Marsche auf den gleichfalls marschirrnden Gegner der also sein Stellungen erst noch zu wählen und zu besetzen hat, und der nicht mehr im Stande ist, sich wirklich gute Deckungen herzustellen, dann ist ein fri sches, entschlossene Zugreifen am Platze, Dann muß man versuchen, dem Feinde in der Entwicklung zuvorzukommen, ihn mit Kraft und mit Geschick Vortheile ab, zugewinnen, wie sie die Lage gerade die tet, um womöglich die vordersten seind lichen Truppen zu überwinden, ehe sie von den nachfolgenden unterstützt werden kön nen und sie auf den Hauptkörper der Marschkolonne zurückzuwerfen. .Da Begegnunggcfecht schreibt in Fachmann .ist di Gelegenheit, w ra scher Ueberblick und kühner Entschluß ihre schönsten Triumphe feiern. E kann sein, daß ek unk kunstig durch die abermalig! Verbesserung der Feuerwaffen . schwerer gemacht wird, solche Flüchte einzuheimsen, wie wir .s 18 und 1870 r Ent, schlußfreudigkeit unserer Untersilhrungen verdankten. Aber wir haben doch einen sehr triftigen Grund, auch für. die Zu kunft auf die Ueberlegenheit unserer Truppen in solchen Lagen zu hoffen. Er liegt darin, daß keiner unserer Wahlschein lichen Gegner den Begegnungskampf so gepflegt, theoretisch und praktisch sein in nere Wksen so hkrauiqearbeitet hat, wie e bei un der Fall ist. daß keiner von ihnen in ähnlicher Weise bestrebt ist, an immer wechselnden Beispielen die unend licht Mannigfaltigkeit de Bewegungskrie ge zum Verständnis-zu bringen und die Führer aller Grade in rascher .Entschluß fassung zu üben. Wo sich um die glück liche Verbindung von Wageluft, taktischem Verstöndni und wechselseitigem ' Ver trauen handelt, dürfen wir wohl die beste Zuversicht hegen und wenn wir darauf ausgehen, die Gelegenheit zum . Begeg nungttampf zu suchen, f PH wohl auch finden lasse. " Wir haben n sne größten Erfolge im lebhaften Bvk gimgskriege errungen" und dgnim suslen wir bestreb! sein überall unsere Oxeratio nen im Fluß zu hatten. Fitide wir t'i i ','- iiiiis ii.. r ,,, tV' I den Feind aber dollenlmickelt In Ciefiun. Hz. r vielleicht schon die Zeit fl.'haM, sich zu entwickeln, dann dürfen wir nicht mehr daraus Iclfturrnrn, wie wir e, del Wörth und Cxicheren wd bei Gradelotte gethan. Tann ist es die Pflicht der ober ten Führung, den Anarlss sorgsam so zu planen, daß zunächst die steuerkrast der Vertheidigung niedergerungen wird und daß rft darauf der Sturm rsolgt. Sache der Unterführungen oder ist tt, sich in stchlsvvll zu beschranken und den arg der Handlung nicht durch verwegenen Ue vermuth tn die Bahnen de Zufalls zu reißen. T oberste Führung wird zu nächst, der F.age näher ja trcien toben. ob und wie di Umfassung der feindlichen Front bewirkt werden kann, denn Um assung ist immer da! wirksamste Mittel de Angriss. Nach dem Reglement von 1889 ist dann vor allem die artilleristisch Feuerllberlegnheit anzustreben. E müssen endlich den verschiedenen Jnsanieriever banden die Theile der feindlichen Front bezeichnet werden, gegen die sich ihr Vor gehen zu richten hat, und es sind die nö Ihige Anordnungen zu treffen, daß die Besetzung und unter Umständen die Er oderung gunstig gelegener iStugpunkie m Vorgeläride der feindlichen Stellung nach übereinstimmenden Gesichtspunkten rsolgt. Wenn di Geländebeschaffenheit e! r laubt. so werden die Jnsanierietruppen vorderer Linie in Deckung bi! aus wirk ame Schußweite herangeden und werden ür diesen Zweck auch zeitraubend Um wege nicht scheuen. Ist die Möglichkeit dazu nicht vorhanden und erfordern e! die Verhältnisse, so wird die oberste Führung anordnen, daß die Dunkelheit zur Anna herung und zur Herstellung von Schützen gräben benutzt wird. Sobald die Jnsan terie aus angemessene Entfernung vor der eindlichen Front in ihren Angrisssftellun gen entwickelt ist, beginnt in nachhaltiger Kampf um die Fellerüberlecenheit. Die sei Kampf muß so lang wahren, bis die Feuerkrast der Vertheidigung ganz nieder gerungen ist. Erst wenn der Gegner w leniiicy eriquiierr ertcneini, oar? zur Durchführung des Angriff! im Sturm geschritten werden. Der Schützenlinie, d,e dem Feind am nächsten ist und seinen Zu stand am besten beurtheilen kann, wird da! Recht zum Beginne de! Sturme! ge währt; erfolgt der Sturmbefehl von der obersten Führung, dann geht die Hintere Äiasici in ununiervrocyenem Bormariq und mit schlagendem Trommler an die Schützenlinie heran, um mit ihr vereint di Entscheidung herbeizuführen, und au! dillcklich bestimmt da! neue Reglement, daß e! dabei auf die Form .ihrer Anord nung neben und hintereinander durchau! nicht ankommt und daß jede Schematisi rung de! Angriffsverfahren! verboten ist. Der Schlußsatz der neuen Vorschrift lau tet bezeichnend: Die Ausbildung ist nach richtigen Gesichtspunkten ersolgt. wenn die Truppe da! kann, wa! der Krieg er fordert, und wenn sie aus dem Gefechts selb nicht von dem wieder abzustreifen hat. wo! sie. auf dem Ezerzierplotz er lernte.' Teutschland, dem sein Kaiser drelund vierzig Jahre lang den Frieden manchmal unter den schwersten Verhältnissen und siechsten Herausforderungen erhalten hat, konnte seine Armee in all diesen Jahren nicht im Felde auf ihre Tüchtigkeit prü fen, aber e hat au den Kriegen der an deren Nationen für sein Heer Nutzen gezo gen. In Südafrika und Ostasien sind man cherlei neue Erscheinungen hervorgetreten. wie si der Fortschritt der Technik be dingte. Die erheblich vergrößerten Schuß weiten der neuesten Geschütze und Gewehre haben dazu geführt, daß da Gefecht auf größeren Abstand vom Feinde beginnt. Die Artillerie pellt sich vielfach so h , n ter den Höhen auf, daß sie durchau nicht gesehen werden kann, und schießt von dort aul in direkter Weise. Das rauchschmacke Pulver hat außerdem die Sichtbarkeit entfernter sseuerlinien und Batteriefronten erheblich vermindert. Ge schlossene Truppenkörper können sich aus dem Schlachtfeld bei Tag nur in Deck ung bewegen und ausstellen, muffen sich unbedingt dem Auge de Feindes entzie den. So entsteht eine . L r d Schlachtfeld', die von dem Sturm und Drang auf den Kampfplätzen früherer Zeiten merkwürdig absticht. Nach dem Beispiel der Buren, die durch große Abstände zwischen den einzelnen Schützen di Verluste zu verringern suchten, erlang ten dünn Linien da taktische Bür gerrecht. Neben dem Sprung in größeren Abtheilungen und auf längere Strecken kam der Sprung in Gruppen und da Vorlaufen einzelner Mannschaften zur Anwendung, und da, von den Buren mit besonderem Geschick geübte. Vsrkrie ch n rwie sich al! ein nützliche Mittel zum Vorwärtskommen bi in die nächst Nähe de Feinde. Sehr bemerkenswert war die Erfahrung, daß die Feuerüber legenheit keinesweg! immer durch die grö ßere Masse leidlich gezielter Geschosse er langt wird, daß vielmehr jägermäßige Fleckschießen sür di Nahentfernung seine hohe Bedeutung behält. In ihrer Schieß kunst in der Näh lag in wesentlich! Faktor ihre Uebergewichts für die Buren. Wenn sie in allerdings nur vereinzel ten Fällen bi auf den geringen Ab stand vom Gegner herangekrochen waren, wo sie auch kleinste Ziele zu treffen ver standen, dann verzweifelten die Engländer an jeder Möglichkeit weiteren Kampse und drückten sich in ihre Deckung hinab. So haben die Buren am Spionkop gegen große Uebermacht rfolgreich gefochten, und hätte nur noch de kurzen An lauf mit blanker Waffe bedurft, um einen wirklichen Sieg zu ringen. Au diesen Neuerungen, die in der Ge fcchtstaktik der Deutschen sosort verwendet wurden, widerlegen sich alle die albernen Berichte von französischen und englischen .Augenzeugen', die erzählten daß die Deutschen in geschlossenen Kolonnen vor, gehen und demgemäß .in Haufen nieder, gemäht wurden' es sind ja nicht die einzigsten Lügen, die die Dutten der breiten. Und diese Lügen sind noch der zeihlich, denn diese Augenzeugen haben eben die Deutschen immer erst zu Gesicht bekommen, wenn sie in möglichst selchlof senek Linie die Sturmaitacke machten und die Alliirten ou! ihren Stellungen heraus warfen,. , .- - - - Ijltfi'lr'iliii' ' :' ' A's man in leutschland daran Kwg. dies tailischen Ersahkunzen aus fernen Kri'ztschaiipishen zu verwerthen, lagen le! neu Erfindungen er, die zugleich Beachtung eisorderten: da! gepanzerte F.ldgeschütz und -da! Malltilnengewehk. T Schiitzlchild gewähren den Bedie nungsmannschaften eine so wesentliche Deckung, daß man auf völlig? Nieder kämpfen de feindlichen Artillerie nickt mebr zu Hessen berechtigt ist. Der Schrsp n.lllckuß behält den anderen Massen ge genüber die bch Bedeutung, die er in den letzten Jkrzednten halte; im Kamps der Kanonen gegen einander tritt ober wieder die frühere Frrdrruncj cuf, tat (Miitz des Gegner! unbrauchbar zu machen. Ta ist ober ganz außerordentlich schwer und nur mit viel Munition zu erreichen. Der Begriff der artilleristischen ffeuerüberie genheit ist damit in'! Schwanken gerathen und alle auf ihm beruhenden Folgerungen baben eine gewisse Abschmächung erfahren. Da! im Jahr 190 neu bearbeitete, 1909 a dermal! durchgesehene und verbessert Reglement für die Infanterie trügt diesem Umstand' Rechnung, ohne die bisherigen Grundgedanken fallen zu lassen. Die Aus gaben der Angrisssartillerit sind schwieri ger geworden; durch die Verwendung von leichten und schweren Feldhauditzen und Mörsern wird man die Jrontalwirkung der Flackbahngeschütze zu ergänzen sucken; von größter Wichtigkeit aber ist die Jlan kirung durch die jeglicher Panzerschutz hin fällig wird. Die Maschinengewehre mo chen e! möglich, da Jnsanteriefeuer in einzelnen Stellen aus' Höchste zu fiel gern; sie sind ein vorzügliche Mittel, um durch Ueberrgsckung Erfolg zu erringen. Tie deutsch Automob,lMaschinenGe wehi'Abtheilung, von der vor dem Krieg nur wenig die Rede war, hat sich bereit al in Schrecken für die Alliirten bewie sen. und bei Soldau konnte eine lächerlich kleine deutsche Truppe mit Maschinenge schützen zwei russische Reiterbrigaden in die Psanne hauen, wobei deutsckerseit die Verluste nur drer Todte und fünfzig Ver mundete waren. Die moderne Schlackt ist in vielen Be ziehungen von ollen früheren Schlachten verschieden. Daß die Massen der Kam pser, die dabei aufgeboten werden, erheb I'.ch gewacklen sind, will noch nickt allzu diel bedeuten und die bi in' Kleinste cusgearbeileten Pläne de deutschen Ge neralstabe haben bewiesen, daß sich keine Unbequemlichkeiten der Führung und Lei tung der ungeheueren Massen' ergeben haben. Immerhin mußte da! Streben in die Breite, da! schon in den großen Kri gen unter Moltke'! Leitung erkennbar war. verstärkt wieder auftreten. Tie Zahl der Fuhrwerke macht e! äußerst schwierig. mehr al! ein Armeekorp auf eine Straße zu setz'n und die yrontbreiten im Gefechte sind dementsprechend gewachsen. Jeder sucht zu umfassen und will sich vor feind licher Umfassung bewahren und so mußten Tchlachtlinien von so gewaltiger Ausdeh nung entstehen. Eine wesentliche Aenderung ist-auf dem Gebiete der Nachrichten, der Aufklärung und der Meldungen zu Tage getreten. Fesselballon, lenkbare Luftschiffe und Fkittzeugt verschiedenster Art wetteifern mit den KavalleriDivisionkn, die Vor gänge.beim Gegner festzustellen und der HeereÜeitung klare und bestimmte Unter lagen für ihre Entschlüsse zu liefern. Tie höhere Führung erfreut sich der genaueren Kenntni! der feindlichen Krästevertheilung und de! feindlichen Handeln!, ober sie ist auch darüber klar, daß der Gegner über ihr Thun besser unterrichtet wird, und daß I schwer geworden ist, ihn zu tau schen. Wenn man bei der Aufklärung durch Reiterei mit dem Gefechte rechnen darf, da! den Sicherungsschleier de! Fein de zerreißt und sein Reitersckaaren zu rückwirft, so ist der Kampf zwischen Last fahrzeugen vorläufig noch eine schwer zu lösende Frage. Auf Ballongeschütze al Abmchrmittel wird man sich nicht immer verlassen können, denn inmitten eines gro ßen Heeres verbietet sich die Benutzung schon durch die Rucksicht aus die eigenen Truppen, die den zur Erde sollenden Ge schössen und Geschoßtheilen ausgesetzt sind Mit der Erleichterung der Erkundung geht die Beschleunigung der Meldung Hand in Hand. Drahtlose und gewöhn liche Tclegraphie. Fermprecher. Lichtstg, nale, Kraftwagen und Kraftfahrräder sorgen für die schnellste Ueberwindung de Raume und für die Vervollkommnung der Verbindung zwischen den Kommando behörden. Es liegt auf der Hand, daß unter solchen Umständen die Nacht für den Anmarsch zur Schlacht erhöhte. Bedeutung gewinnt Ein Fachmann, der lahrelong der deut schen Arme angehört hat und sich seit kur zer Zeit hier in Amerika befindet, giebt un! über den vorbereitenden Angriff einige interessante Aufklärungen: Nachdem der Aufmarsch der Armeen an der .Grenze vollendet ist, da! heißt, nach dem die Truppentheile unter sich Fühlung genommen haben, beginnt der eigentliche Vormarsch. Die Kavallerie, au! ein bi! zwei Eskadronen bestehend, bildet die Spitze; ihr fällt die Aufgabe zu. den Vor trup? vor unvorhergesehenen Hemmungen im Maisch zu schützen. Etwa tausend Meter hinter der Spitze folgt dann der au! einer vorgeschobenen Division bestehend Vortrupp, der sich wie folgt zusammen setzt: zwei Regimenter Kavallerie, vier Re gimenter Infanterie, ein Bataillon Pio niere, zwölf Batterien leichte Artillerie, Lichtsignalabtheilung, Radfahrerabthei lung und eine Munition und Proviant kolonne. : Die Aufgab de! Vortrupp ist e! zunächst, die Verbindung mit der Haupt arme zu unterhalten, die Flanke zu decken, klejnere Positionen einzunehmen und ki! zum Anmarsch de! Gros zu behaupten, so wie schwerpassirbareS Gebiet oder vom Feind zerstörte Straßen und Brücken Pas sirbar zu machen, damit die Hauptarme nicht aufgehalten wird. Während des Vormärsche werden der Luftschifftrabtheilung wesentliche Antheile an der Entwickelung beigemessen; ihre Hauptaufgabe ist ek, da Gebiet, in wel chem sich der Vortrupp bewegt, genau aul zukiindschaften nd etwaige Beobachtun gen, durch den cif jedem Flußschiff vor tmndenen Fiiiiki'nspriichapparat zu melden. Sobald nun die Spitze und der Vortrupp, irr selbst eine kleine Armee ist 15.000 Infanterie, 4000 Kaöallkiis. 1030 5!to ?... .i.l.- ..J nierf, 12 ?attN'ki Aktiver uns ra Kolonn di, Fühlung Mit dem ycino erreicht haben, sobald die Position dek kindlichen Hauptarme eslgkft'ül kommt da! ttanze lum Ziehen. Die Sridenkavallerie geht .ran an den Feind , toßt sich mit ihm in in Geplänkel ein und wird durch VortrupP'Kavallerte mit Ma chinenaemchren verstärkt; kmemsam muf en sie dann den Feind u! seiner Stellung werscn und sich auch wtnn ihnen die! gelungen aus den Vortrupp zurua ziehen, um beim Feind den Eindruck zu erwecken, daß sie sich Im Bewußtsein ihrer schwache zurückgezogen baden. 1er ijernv wird dann, in s'in? Eie'ik'kN'iifzlsein be tärtt, die früheren Positionen wieder ern nehmen und von dem zurückgeschlagenen Feinde zunächst leinen Angriss erwarten. Ht'usig werden auch dutschersellk un brauchbar gewordene Batterken an der stelle zurückgelassen, um den Gegner be onder! siege!sicher zu machen. E! ist das ein ganz neu Taktik, die Beachtung ver dient und die auch die .Eroberung deut scker Gesckutze erklären würde. Der Vortrupp hat sich wahrend de! Ge plänkel! zur Vertheidigung eingerichtet, Schützengräben au!gehoben. di Artillerie bi zur Unkenntlichkeit verschanzt, Maschi nengewehre und Tignalapparate eingegra ben. Gleichzeitig hält die Lustslotte (Aeroplane) den Feind thätig, damit die gegneriscken Flugzeuge gehindert werden, die deutsche Stellung au!zukundschaslen. Zehn Kilometer hinter dem Vortrupp hat unterdessen die Hauptarm Biwak be zogen. Di Armeekuche versorgt die Trup oen mit warmem Essen. Brot. Kaffee, und alle begiedt sich dann gleichviel, oo Tag oder Nacht zur Ruhe. .Auf Be fehl!' Außer dem Stab weiß nun Nie mand. wa! in den nächsten Stunden kom men wird e liegt, zwar in nervöse Spannung über dem Lager, Jeder erwar tet. Jeder hosst aus eine Schlacht, aber e war gestern wie heute: marfchiren und marschjren, ganz weit vorne ferne Ge wehrfeuer, da Rattern dr Maschinenge schütze, einzelne schwere KanonenschlZge . . aber e kam zu nicht, vielleicht morgen! Man rückt immer dichter an den Feind heran und einmal muß der ersehnte Augen blick doch kommen. In dieser Hoffnung legt sich der Soldat zur Ruhe und schiäst so ruhig und sicher wie daheim. Und diesmal wird e Ernst werden. Der Generalstab beräth sich über die beabsick tigte Schlacht und bereitet inen wirkungi. vollen demoralisirenden Nachtangriff vor einen Nachtangriff ... das ist die neue deutsche Taktik, die eine natürliche Folge der verbesserten Massen und raffinirten K?ieastechnik ist. Selbst die arüN'grauen neuen Felduniformen de deutschen Heere sind noch keine so vollkommene Deckung ge gen den Feind, wie der schwarze Mantel der Nacht. Die Herren im Generalstabszelt sind mit ihren Berathungen zu Ende. Da Signal: .Die Herren Offiziere!' (.Die mit den langen Säbele!") Die Offiziere strömen von allen Seiten herbei und Jeder weiß, daß e heute etwa geben wird. Der Kommandirende spricht, di Offiziere hö ren scharf auf jede Wort, sie salutiren, sie gehen auseinander. Signal: ,Abg brachen in 15 Minuten' und in 15 Minu mit den langen Säbele!') Die Osfizicre geben ganz genau bi in die kleinsten Ein zelheiten den Angrifssplan bekannt, nicht wird verschwiegen, damit jeder einzelne Mann weih, worum e sich handelt. Die Stärke. Wasfengattunq. Marschrichtung de Feinds. die genaue Gefechtslage der eigenen Truppen und gerade dieses Heranziehen jede Einzelnen, diese Ein weihen in den Plan, der früher nur den höheren Offizieren bekannt gegeben wurde, erfüllt jeden Mann mit einem Gefühl der Ruhe und der Pflicht. Nachdem nun völlige Dunkelheit herein gebrochen, setzt sich da Ganze in Bewe gung, ohne Sang, ohne Klang, absolut lautlos. Kein Kommando ist nöthig. Jeder weiß, wa er zu thun hat; Seitengewehre und Schanzzeug werden festgehalten, da mit sie nicht klappern, kein Wort wird ge sprochen. tiefste Ruhe ein Geisterkeer, Der Vortrupp liegt aktionsbereit in seinen VerschanzuNgen und wartet auf das Signal. - Nun beginnt wieder die Kavallerie, wie am Tage, ihr Spiel mit dem Feind; nur daß ei diesmal kein Spiel ist der An griff rsolgt mit größerer Wucht und dem Feind bleiben zwei Wege: entweder er nimmt die Schlacht an. oder er zieht sich auf sein Hauptkorp zurück und tritt mit diesem den Ruckzug an. Aber gerade mit dieser letzteren naheliegenden Möglichkeit Hai der Generalstab gerechnet; er zwingt den Feind zur Schlacht. Die Artillerie beginnt im Dunkeln ihr vernichtende Feuer, das unheimlich wirkt, und gestützt durch dieses Feuer ruckt die Infanterie in ihre Stellungen vor; die Maschinengeweffre werden in gedeckte Position gebracht und nun beginnt die Schlacht. Hoch oben in den, Lüften tritt ein Scheinwerfer von 500,000 Kerzenstärke in Thätigkeit, der auf einem Lustkreuzer neuester Konstruktion montirt ist; dieser Scheinwerfer beleuchtet wirkungsvoll die feindliche Position und blendet zugleich den Gegner, der nicht im Stande ist, den Stand des Flugzeuge zu ergründen, da die Strahlen in einem Winkel von bis 90 Grad gebrochen werden. Mit Hülfe des Scheinwerfer beginnt nun ein gut vertheilte Feuer der Artillerie und Mi schinengewehre, der Panzermotorwagen mit den Revolver und Schnellfeuerkano nen. Die Infanterie eröffnet in lang same. zielbewußte Feuer, bei dem jede einzelne Gruppe ihr bestimmte Ziel wählt, da sie der näcksten Gruppe nam hast macht. Der Gruppenführer theilt dem nächsten Gruppenführer mit: .Meine Gruppe beschießt den Feind zwischen der Telegraphcnstangt und dem Baum' oder .Wir feuern auf da Hau link von der Brücke' u. f. . Durch dies individuelle Gefechtjart wird vermieden, daß einzelne feindliche Gruppen unnöthig stark und an dere gar nicht beschossen wrden und da frühere wild Drauflo!fe(kn und Muni tionsverschwenden ist damit ganz besei tigt. Zwischen jedem Mann ist ein Ab stand von zwei Schritt.' bei der Artillerie ist zwischen je zwei Geschützen ein Zmi schenraum von zwanzig Schritt. Kommandos - werven wahrend des Fwt nicht mehr kgew: jfdft ßwp ,, . .6.,. . - - i',fi - - )f(M; - pensührer ist sein igener bleibt ili,n überlassen, vorzu , ir I,n (Mfllint) sin Itxt Cfi.V 1 " - - , r. ri gilt er einen i riechen, so theilt K'lxnfiihret mit. Deckung sieht, in! machen, oder vorkrie dem nächsten Gnu' die Nebengküppe ein Iibbastere! Feu öffnet, um den Sprung wirksam zv terstützen. Di avanlirl Grupp nii, dann ibrerseits sofort da! Neuer nera,, aus und ermöglicht so der zurückliegende! ' Gruppe den Sprung. Durch diese in', zelne Vorgehen wird der Feind verwirrt, und unsicher im Ziel. Wahrend sich all' die! in der Front abspielt, fällt den . Trupp. n, die in der Flanke vorgehen, bei Hauptschlog zu. Es ist die eniicheiden. aber auch btlch!verlichsie Arbeit, denn di Truppen, di den Flankenmarsch vollsüh ren. müssen unaebeure Marsckleistunaen liefern und am Ziele angelangt, ohne aus ziiriihen, sofort in'! Gefecht eingreifen. Damit ist allerdings auch immer die Nie derlage de! Gegners besiegelt; sobald bei Flankenangriss beginnt, gehen die Front truppen zur Attacke über und dann giebt es für den Gegner nur Flucht oder Tod. Der Kamps der Jnsanterie und Artil lerie hat eine ausgesprochene Richtung auf Wirkung aus der Ferne, aus sorgfaltige Ausnutzung de! Deckung, auf Vorsicht in der Bewegung, auf lange! Verharren in guten Etellungen und langsamen Boden gewinn in der Weise des Festungskriege. Das macht sich selbst in den Begegnunas gefechten geltend. Wo da! lebhast Stre t. . . . . . , . . .!: ix n nau, vorivari oie rupp rsuul, ros eine gründliche Schulung in der Kunst flekt, ou! Marschkolonnen rn ' die verschiedenartigsten Sefechlsglieberungen überzugehen, da wird man die vermehrten uno veroenerikn zracoricvren uoer ven Feind auch zur geschickten Veranlagung von Begegnungskämpfu, ausnutzen kö.i nen. . . ,., Beim Angriff auf einen zur Deriheidi gung entwickelten Feind und beim An griff einer befestigten Feldstellung tritt die ioiqmcnoigicii eie innigen JUamm'n i w.irken! zwischen Infanterie und Artille 1 rie in erhöhtem Maße hervor. Auf da ' forgsaitigi'.e muß di Artillerie auspassen, wo die Infanterie im einzelnen ihrer Un terstützung bedarf und muß dann schnell und kräftig zu Hilfe kommen. Sie wirkt dabei nicht nur durch ihre Schrapnell kugeln, sondern auch durch den Rauch der sprengwolken. der sich dem Feind vor legt und ihn am Zielen verhindert. Ein zelne Batterien werden aus ganz , naht Entfernungen mit der Infantil vor Hm", um ucicn iiiDiuuiujr juai zu kk .. t. - ...r:sx. ih -l ... hoben und Rückschlägen vorzubeugen. Um gekehrt muß die Jnsanterie eifrig nach ' der Gelegenheit ausschauen, wo sie ihre eigene Artillerie wirksam unterstützen kann, zu.nal wo sie etwa flankirend hinter die Schilde de! Gegner! zu langen ver mag. Können in solchem Falle auch noch Maschinengewehre kingesetzt werden, so sind grzße Erfolge zu erhoffen. Tie Infanterie zeigt sich im Gefecht ' ewig wechselnden Gestalten. Sie kämpft in dichten und in losen Schützenlinien, mit oder ohne Spatenarbeit, und verwin det die hervorragendste Kunst ihr? Schützentechnik aus die geschickte Ueber Windung deckungsloscr Strecken vor der anzugreifenden Front. Dagegen hat sie die früher vielfach vorhandene Neigunz abgelegt, über ebene Flächen jene! schern, r tische sprungweise Vorgehen auszuführen, ', das nur die verkappte Massen und Stoß taktik war. Am eigenartigsten sür di Gegenwart ist jedenfalls das Heranarbei ten mit dem Spaten, wobei der FeldZricg schon nahezu in Festungskrieg übergeht. Die Artillcrietaktit ist gegenwärtig i einer Wandlung begriffen. Während noch vor einem Jahrzehnt das Hauptbeftreben dahin ging, die Masse der Geschütze mög lichst frühzeitig zur Verwendung zu brin gen, um vor allen Dingen die feindliche Artillerie niederzukämpfen, gilt e! jetzt irt der Regel, die Batterien zunächst nur ini zweckmäßiger Weife abgeprotzt tdeil aufgeprotzt so bereitzustellen, daß siel sosort zum Gefecht übergehen können, denk Beginn des Feuers aber in keiner Weis zu übereilen. Die Schwierigkeit, im! Kamps der Panzerkanonen gegeneinander ' Erfolge zu erringen, hat da Artillerie! duell seltener gemacht. Auf beiden Sei' ten wird das Bestreben vorherrschen, di feindliche Infanterie zu bekämpfen. Man wird dazu das vorliegende Schlachtfeld in! Abschnitte Gefechtsstreifen einthei len und jeder Abtheilung und Batterie einen solchen zuweisen, den sie u über, wachen hat. Erst ollmählich im, Lauf Z-4iA-i WtirV kj T ff i fcl ff Ul WUIUUfl VI t- AlttUC.I.l.lUiUi UU'i gemein werden. Handelt es sich aber m Stellungskampfe darum, die Macht den Vcrtheidigung!artlllcrik systematisch zui brechen, so muh der höchste Artilleriesüh I rer die ganze Handlung einheitlich leiten, x Alsdann wird die schwere Artillerie bei Feldheere! zur ausschlaggebenden Masse. I Die Kavallerie wird in der Schlacht linie sicher noch seltener zur Anwendung der blanken Waffe kommen, al vor vierzig Jahren geschah. Ausgeschlossen -ft aber, eine gelegentliche Attacke auch heut nicht. Häufig werden dagegen die Fäll sein, wo die Reiterei an der Spitze in! Marschkolonne der eigenen Arme, oder ,,k k. ...w i (u::j. w. uu vtii zsiulin uiiu un ,iuuui vr yjciu de den Karabiner mit Vortheil gebraucht. Von Maschinengewehren und Artillerie unterstützt, kann sie in Vertheidigung und Angriff gelegentlich wichtige Erfolge r zielen. Der Leser wird ou dem Gesagten er kannt hoben, worauf e heute bei in Schlacht vor allem ankommt: Gewaltig Schaarcn von Streitern mit großer Frei heit für die Unterführung und die ein zelnen Kämpfer und doch in vollkommener Ordnung fo gegen den Feind zu führen, daß entscheidende Waffenwirkung erreicht wird. Di Schlachten in dem ftanzösi sschen und russischen Feldzuge haben Ix reit erkennen lassen, daß da Vertraue Deutschland in seine Armee dollauf be 5 rechtigt ist. daß sie al Ganze tadellos ? funktionirt. daß Offizier und Mann schaften auf der höchsten Stufe militäri scher Vollendung stehen, daß der ZZffiziek : seine Mannschaften, daß die Mannschaf ten ihre Waffen meisterhaft zn führen wissen 'iind daß vor allem der Geist in der deutschen Armee heute v!e Anno 1813 und 1870 der Geist der Siezer, der ..,!.. f., . . . , nwiimnkmlry, leger 1. - . '$.e t n x i ft t i n fi öl fe Alt iM'.,),;,isl. - ,;r - .., ,,,,,,i,,,,, ,, , fr '