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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 16, 1914)
TaWit Cmafja Tr!bue OTittnii4 if 18. September 1914. i! KsGMM, Die ewige Jagd. Roman von Adolph Schaf fmetfet. 't'SSÜii IZMiiMMIMZS 22. Fortsetzung, bat! der sinnende Seist fü nrnfin ttnmbf hnrfirit r fiiifiK gemacht, seinen eigenen fsttj bis zum Legten txipfandet, fuc f.L:..fjl.'nr.. intifi . . t i igjiiiüisiraiiige xi(iiirtnei gezorgi - olles vorbedacht und erwogen, nur baß selbst, nun das Ringen begann und rtorannte, von einer tückischen, lähmenden Krankheit würde heimge sucht werden, die ihn wie mit eisernen Ketten fesselte: diese Eventualitäl hatte er nicht in den Kreis seiner Erwägungen gezogen. Trotz aller auarnungcn niaji icc Jjnnd, der ihn aus dem Hinterhalt angriff, den hatte er mcht sehen wol len. Ten mächtigen Feind - -- Die. starke Persönlichkeit del Zi hmtll fedlie: die Mitkämpker süblte.' ei gleich in den ersten Zagen ei Oaucu jwu;i lunyc, u ui,iit i , MentL ".' Aber keiner kühlte es mit gleicher . ' w IV i.r:." 1. rr - tqatfj i;no nicnjua:, mt c .o Irrtfl Wdfi. JrZt fclifc Hubbard die letzte Hoffnung Aus . sechzehn hatte Dobb die -Preise für dal Psund Baumwolle , dinaufqetrieben, die Schwierigkeiten, sie dort zu halten, begannen immer oroszer zu werden. Tenn setzt erho V f i t.- rn -ir' . ... . . !r.ri cen iq vie iaam zu oerziveiseiieii Anltrenaunaen. den Markt ZU ore chen. . . Und was nock drohender wirkte .die ofsentliche Meinung, die sich oft nur f,t,tnrfnll?rt Itnn l.ltintrtm fltlS t D ret Lelbaraie aufrichtet. beaann ih Haupt gegen diese wilde Spekulation ,u erheben. In den Leitungen er ane reit ominöse Worte aeaen die kleine ßmbM der Keldbunariaen. die durch ihr ruchlosen Preistreibereien uner meßlichen Schaden im Lande derur h&uns Fabriken schlössen ihr Til Xtn; lind Tausende von geschäftigen Arbeitern waren iljrer Nahrung, ih res tätlichen Brotes beraubt, da die Fabrikanten bei den Preisen nicht mehr mit Profit zu liefern vermocht ten. Ganze Industrien wurden (nachgelegt. Auch aus den Baum Wolldistrikten des Südens liefen gün füget Nachrichten ein. die ersten S8e richte über den von den Fluten ange richteten Schaden seien stark übertrie ben, hieß 8; große Posten Baum wolle sollten nach New Orleans un trininl sein. , ,Und oll dieser Hiobsposten zum Trotz hatte DobbS den Preis aus siebzehn hinaufgeschoben. Dort freilich schien die Hochwassermarke erreicht zu A!S dieS Ereignis tintrat eS war um die Mittagsstunde war (Pf an der Börse, ""atoae der Nervenanspannung bis ,ur Unertraglichkeit lagen hinter Shirley er empfand, daß er mit feinen Kräften zu Ende war. Er wollte heraus aus dem Taumel, woll, te Ruhe. Frieden, den Schlaf seiner Nächte wieder haben. Er war allein aus sich angewiesen vom Eolonel hatte er seit dem Abend seiner Er krankung nie wieder ein Wort per nommen, auch Dobb hatte er nicht wieder gesprochen, wenn er auch die kräftige Gestalt de Führers täglich im .pit" gesehen hatte. '. Er dachte kaum noch. Ohne wei iere Ueberlegung eilte er zu seinem Makler und erteilte ihm den Auftrag, zu verkaufen. Als der Auftrag eine Stunde später ausgeführt war, und der Makler ihck die Abrechnung zu gesandt hatte, hielt Shirley einen check über nouar m oer Hand. . - Wie betäubt faßte er sich an die Stirn ein tiefes, befreiendes Aufatmen ging durch seinen Körper, und nach all den langen, beklemmen den Tagen einer nervenzerstörenden Aufregung zog ein stiller Friede, ein köstliches Gefühl der Geborgenheit die fern wilden, erbarmungslosen Leben gegenüber in sein Herz ein. , Nur daß die Glücksempfinden Nicht ungetrübt blieb etwa Anderes, Aufstachelndes, Beunruhi gendes zerrte sich ans Licht daö Gewissen. Schon als er den Ent fchwß, zu verkaufen faßte, war es dagewesen hatte er korrekt ge handelt? Hatte er nicht Verrat an Jameson und seiner Partei geübt? Sich selbst hatte er in Sicherheit gebracht, wo ihn schon die Furcht beschlichten hatte, daß daS Schiff in Gefahr schwebte, wo das Vertrauen in den Erfolg der grohea,Spekula tion , im Schwinden, ja erschüttert ,, War das die Sachlage? War es seine Pflicht gewesen, auszuharren? Eine lange Weile überlegte Shirley, um sich mit diesen inneren Anklagen abzufinden Schließlich preßte sich ein kurze, scharfes .Nein- durch seine Zähne. Im Grunde gehörte er gar nicht zur Partei. In dieser gan zen Zeit batst Jameson ihn niemals zur Beteiligung aufgesordert oder ihm auch nur den Rat erteilt, fein Geld z wagen. Er hatte immer nur an sich selbst, an seine eigene Bereiche runi ficfcüif.!. er. Sbirletz, hatte im t 5Mnt. , um KMmM ft der Bank zu wahren. Er war mit hin auch völlig srei gewesen, zu van dein, wie er wollte, ohne irgendeine Verpflichtung. In dieser Welt dachte jeder, der vorwärts wollte, nur an sich selbst, es war Zeit, diese alte idcniirnciuauiai, vir lym uniu uu anhaftete, in überwinden Mitten in diesen Grübeleien sah er den Blze.Prasidenten auf sich autom men, kaum daß er Zeit halte, seinen Scheck mit anderen Papieren zu be decken. .Shirley, Sie vergessen doch nicht die Revision' der Bestände für 'die morgige Generalversammlung unse rer Bank?- ' Der Angeredete hatte sich erhoben und zog seine Uhr. .Keineswegs , erwiderte er mit dem Bemühen, ganz ruhig zu erscheinen. Ihr Sohn und ich haben die Arbeit schon nahe zu vollendet, ei fehlt nur noch der eine Posten. Ei ist ja übrigens alles in musterhafter Ordnung." Dabei lä chelte er. In gut geführten Geldin stituten war eS ia selbstverständlich, daß die'Bestände stimmten, da Ueber. zahlen war ja eine ganz formelle sache. Oiborn nickte. .Ich fürchte, un ser Präsident wird nicht anwesend sein die Nachrichten lauten nicht günstig. Bor zwei Tagen, als ich oben war Er brach ad und kniff die Augen zusammen. .Ich weiß nicht, ich habe so meine Be sürchtungen. So was geht Jahre lang, und plötzlich bricht's ab. Der Eolonel wollte ja niemals hören Glauben Sie wirklich, daß eö so schlimm steht; Eine ungewisse Kopfbewegung. .Der Arzt fagte mir, daß er an Boden verliert, weil er der untraita belste Mensch ist, den er jemals gefe hen hat." Er knöpfte sein Jackett zu. Ich habe ein Engagement und werde heute schwerlich zurückkommen. Sie können mir den Bericht also morgen früh 'geben. .Sehr wohl. .Uebrigens haben wir ein guieö Jahr hinter uns die Aktionäre werden zufrieden sein." .Ja , sagte Shirley, .ein gutes Jahr. UebrigenS, Mr. OSborne, was halten Sie von der Situation an der Baumwollbörse?" Er schlug ei ncn ganz gleichgültigen Ton an. Mein Eindruck ist, daß die Sache für DobbS verloren ist." OSborne zuckte die Achseln. . .Natürlich, .man kann nie sagen, aber lch glaube nicht, daß er seine Zwanzig-CentBaum wolle erreicht. Irgendwo scheint et. waS nicht m Ordnung zu fein niemand weiß es." Shirley machte eine Bewegung er hätte seinen Vorgesetzten erleuchten können. Waö mich freut, ist, daß DobbS sein Konto von der Bank of Wir gina" zurückgezogen hat. Noch ein mal nickte er Sbirley zu. Also ich gehe und Ihren Bericht morgen früh." . Zehn Minuten spater eilte Shir ley raschen Schritte die Wall Street hinauf, um sein Vermögen in seiner Bank zu deponieren, wo er seit lan gem ein Konto hatte So dai war jetzt cbgeschlos sen, und nun adieu Börsenspiel! Ihm hatte eö zum Glück verholfen, aber nicht noch einmal wollte er die Man lclmütige Fortuna persuchen Gleich nach der Rückkehr trat er in daS Gewölbe ein, um seinen Be richt fertigzustellen; er brauchte dazu keine Hilfe. Nachdem er Licht ge macht, hob er den schweren Blcchka sten auf d:n kleinen Tisch, und dabei g'itt ein Lächeln der Befriedigung über sem Antlitz hin. Dieser schmuck !:se Blcchkasten hatte sein Glück ge. nacht, damals als der gute alte mith daS große Bündel mit den Bonds verlegt hatte. Wie oft an kleinen, erbärmlichen Ursachen, große Wirkungen hängen Der Teckel schlug zurück, und ein rascher Blick flog über den Inhalt hin und plötzlich war es Shirley, als ob eine eiserne Faust ihn an der Gurgel packte, eS fauste und , brauste hm in den Ohren Der ganze Inhalt schien durcheinander geworfen . und das große Bündel mit den Bonds für hun derttaufend Dollar fehlte Jemand mußte den Kasten geoff net, die Wertpapiere Herausgenom men haben Ueber ShirleyS Lippen war ein Schreckenöruf gedrungen, der freilich ungehört verhallt war. Seine Hän de wühlten in den Papieren aber es war ja Torheit, Wahnsinn Er selbst hatte alle? geordnet, eingeschichtet Jedes Papier kannte nein, die Bernds fehlten! Und niemand anders als der Co onel - der Präsident der Bank Daö stand plötzlich so klar, so unumstößlich vor seinem Geist, als ob ein Mene Tekel an der Wand m gegenüber erschiene wäre. Geisttthaft bleich stand Shirley da, kaum fähig, sich aufrecht zu er wmt cii , r immsm w getroffen hätte, ratloi, unfähig, ei nen Entschluß zu fassen Bis langsam aui diesem Chaot di Ge danken sich wieder loLlssten. Er mußte sich zr ruhigen Ueber legung zwingn, einen Enlschluß saf sen seine Pflicht war eS. den Be richt den Direktoren der Bank zu unterbreiten schon morgen, dat Verschwinden der Wertpapiere zu melden ' Es gab auf der Welt nur zwei Personen, die Zulaß zum Gewölbt hattcn, di die Schlüssel besaßen er selbst und Jameson Und plötzlich strich es wie kalte, eisige Lust über ihn hin ei war die Katastrophe, der Zusammen bruch, der heranzogt unaufhaltsam, wie das Fatum selbst. Das Ende das furchtbare Ende In der tiefen physischen Er schöpfung, der Nervenabsponnung, der selbst ine jugendkrästige Natur nicht mehr gewachsen war, fühlte Shirley, wie die Bewegung ihn mei sterte, wie ein paar Tränen ihm die Wangen hinabrollten. Das Ende dieser Familie, die auf dem Gipfel des irdischen Daseins ge wandelt war, von Glanz und Luzui umrauscht. Er sah Cynthia wieder, wie sie vor ihm gestanden hatte, in dem kostbaren 2oicaKo stüm. die funkelnden Stein im Haar, in all ihrer reifen Schönheit, so Herr lich und wunderbar und stolz. Und in dieser Stunde fühlte er, daß ihr Bild nie ganz aus seiner Ekele ntschwunden war, auch wenn sie ihn verschmäht, und wenn er sich immer wieder gesagt hatte, d ß er sie vergessen mußt. Sie hatte &och di erste große Leidenschaft in ihm ent fesselt, ihn zum Leben erweckt. Ihr helfen können, daö Schlimm ste abwenden Und plötzlich durchzuckt ihn ein Gedanke: hinauf fahren am selben Abend noch, dem Eolonel seine Hilfe anbieten. Um wenigstens das Schlimmste abzuwen den ihn von dem entsetzlichen Makel zu reinigen Er hat te doch Freunde, die ihn in dieser Stunde nicht verlassen würden DaS gab Shirley die Ruhe und Zuversicht wieder. Rasch beendete r feine Arbeit und stellte den Bericht aus, nur de.! eine Posten blieb of fen. In den Morgenstunden deZ kommenden Tages konnte der auZge füllt werden, bevor OSborne kam und wenn die Papiere wieder an ihrem Platz lagen. ' '"! In den späten Na'chmittagsstunden dieses selben Tages saß Dobb hin ter den scstverschlossenen Türen sei nes Privatbureaus an seinem Pult ihm gegenüber Hudbard. . Der erstere bleich, in fiebernder' Erregung, in Schweiß gebadet, Hubbard mit aufeinander gebissenen Zähnen, den Kopf auf die geballte Linke stützend, das Haar wirr in die breite Stirn herabhängend. Eine lange, mit schonungsloser Heftigkeit geführte Debatte lag hinter ihnen, jetzt schien eine Kampfespause eingetreten zu . sein, während beide schweratmend dasaßen ein unyeim liehe Stille herrschte. Bis Dobb, sich die Schweißperlen aus dem Gesicht wischend, von neuem losbrach: Erkennen Sie denn nicht, Hubbard, daß Sie unsere letzte Hoff nung sind? Wir müssen uns zu er ner großen, endgültigen Attacke auf raffen, wir müssen die Preise auf zwanzig schrauben. Daö ist eine Frage von einem, von zwei Tagen. Wir halten den Sieg in der Hand aber wir brauchen Geld, Geld, eine halbe Million! Sie bedenken ja nicht, waS das heißt. Jetzt sollte Jameson am Platze sein, um sich in die Bresche zu stürzen - Die ver dämmte Krankheit! Aber der Mann ist fertig Sie sind un sere Zuflucht!" Ein verstocktes Schweigen dann ein Aufstöhnen. ' Die Zigarre zwi fchen Hubbards Fingern war erkal tet. Regungslos starrte er auf den Teppich, nicht einmal die Lippen zuckten. (Fortsetzung folgt). 0,, .m "VIF Eine große Glktscher mllhle ist im Schwarzwald beim Bau der Wasserwerkstauanlage des Murg thalcö in der Nähe von Schönmün zach, an der württembergisch-badi schen Grenze, dloßgelcgt worden. Mit einer Tiefe von mehr als 2 'Meter und einem Durchmesser von 1 Meter gehört sie zu den größten Gletscher mühlen in Europa und wird gleich nach der berühmten von Luzern kom men. Eingeschwemmt ist sie in einen großen Felsen, auö dessen Gestein die Spiralen deutlich hervortreten. Geo logisch merkwürdig ist es, daß sie fast 20 Meter höher als doS tief einge grobem Bett der Murg liegt. Um daS Naturdenkmal. daS in dem von Wanderern und Sommerfrischlern diel aufgesuchten romantischen Murg thal sehr fleißi? besichtigt wird, zu erhalten, wird die neue Staatsstraße, in deri Richtung die Gletschermühle liegt, um sie in einem Bogen k?rLUi geführt. ' Sonden Pyrenäen aus kann man mit dem Fernrohr den Mont Blanc erblicken, obwohl die Entfernung. -M. Hilometex heträzt, , &mr -. -AÜ" .1 ... i. jiiiiljSfKl .ms. 1 ÄMMM!?. Es war einmal ein Mann, der ein besonders gutes Herz hat! und sich darüber sehr krankte, daß lg v,e Unfrieden unter den Menschen herrscht. Und eines Tages faßte er einen großen Entschlaft. Er ging in eine Stadt, In der lehr diele Men schen wohnten, ging durch die Stra ßen und auf die großen Plätze, und wenn er irgendwo zwei Streitende sah, bemühte er sich, v-t zu versöhnen EmeS Morgens ober land man die, sen guten menschenfreundlichen Mann tot auf der Straße. Er war erschla gen worden von zwei Leuten, die sich mit einander gestritten hatten. Als sie aber ihr trauriges Werk an dem Mann verrichtet hatten, reichten sie sich die Hand zur Belohnung. Jeder, der diese Gcschichte liest wird sagen: Die er jammervolle Aus gang war vorauszusehen. Denn was hatte dieser Mann nq in Hinge hin einzumischen, die ihn nichts angin gen? Und eö ist auch wahr: Er hatte seine Sache ganz falsch angefaßt, denn er kannte die. Menschen nicht. Er glaubte, daß sie ich immer nur um Dinge, um vorhandene wirkliche Dinge stritten, wahrend in Wahrheit die allermeisten Leutt streiten, weil sie sich gegenseitig nicht verstehen. Weil die Temperamente so der, schieden sind wird mancher sagen. Der eine ist cholerisch, weil er eine zu große Galle hat. der andere ist phleg. matisch und ist zu ruhig, ein dritter ist sanguinisch und flammt gleich wie angezündetes Stroh auf, und ein vierter ist melancholisch darum eben verstehen sie sich nicht. Nein, eö ist doch nicht ganz so. Eher vielleicht,' weil jeder, aber auch jeder einzelne Mensch von der Natur etwas mithat, waS der andere Mensch als sagen wir kleine Verrückt heit oder Sonderlichkeit bezeichnet. Diese Sonderllchkelten stoßen nun aufeinander. Und da die meisten Menschen an ihrem lieben Nächsten zu allererst d,e Schwachen wahrneh men. dagegen sür dessen Vorzüge sehr kurzsichtig sind, so stellen sich schnell Kritik und Widerspruch ein, und die Ursachen zum Streit, zum Mißver ständnis find gegeben. Aber daö ist noch nicht die alle! nige Wurzel des Uebels. Der tiefste Grund vieler Mißverständnisse liegt in unserem Empfinden und in un serer Phantasie. Wenn in uns ir gend ein Gedanke zündet, ein Vorsatz, ein Plan reist, eme-neue Idee em porschießt, die unö begeistert, an un serer Seele rüttelt und zum Handeln, zu einer Tat lockt wenn wir voll warmer Empfindung zu einem uns lieben Menschen kommen und mit der Flamme im Herzen diese Idee mit teilen, so sehen wir, wie er kalt, gleichgültig, teilnahmslos zuhört und nicht einen Funken von un lerer Be geisterung in seiner Seele hat. Die Empfindungen, bedanken, Phantasie, bilder sind eben dermaßen unser in dividuelleö Ureigen,, daß eS großer Geduld und Mühe bedarf, um ste auf emen anderen zu übertragen Und da eS nur in wenigen Fällen gelingt, so stellen sich Aerger. Miß Verständnisse, Zwiespalt und Streit um so oster in. Nur Kultur. Erziehung, Sitte und Gesetz hindern den Kamps, die Sehn sucht und die Notwendigkeit mit den Menschen zu leben, erzwingen den Frieden. Friede und Verträglichkeit stellen sich auch ein, wo Erfahrung und Menschenkenntnis mitsprechen. Die Jugend ist nur aus dem Grunde hart, streit und kampflustig und nachstchts, los. weil ihr die Erfahrung fehlt, Die Nachsicht, das Begreifen und Verstehen stellen sich erst im reiferen Alter ein. Wo sich aber die Erfahrung mit natürlicher Herzensgüte eint, sind die Wurzeln des Streites fast ganz ge schwunden. Da weiß man ja, daß zeder seine .Sonderuchkeu und sein eigenes Fühlen hat, und man lächelt verständnisvoll, wenn sich Mißvcr ständnisse" einschleichen wollen. er Pattiot in . Der junge Vincent Astor weiß von einem nglischen Freunde eine amü sante Geschichte. Der Engländer erzählte mir, wie er sein neue Heim einrichten wurde. Uno ich sage Jy nen." sagt? er. .ich habe eine glän zende Idee, müssen Sie wissen. Ich lasse mir inö Badezimmer einen Musikautomaten einbauen; und wenn ich dann bade, kann ich zugleich im mer ein wenig Musik genießen." Ich hielt von der Idee nicht sehr viel, aber als ich den Engländer spä ter wieder traf, fiel mir die Geschichte wieder in. und ich erkundigte mich. wie sein Plan sich in der Wirklich kcit bewährt habe. .Ach, meinte er mit einem resig werten Achselzucken, .er hat sich nicht sonderlich bewährt. DaS Ding. daS man mir einbaute, konnte nur God save the king" spielen. Na ja. eö war. doch lästig: ich mußte doch nun in der Bgoewanne immer stehen. . D, uckfehler. Bei . den, Jubiläum deS allverchrten Molkerei direktorö trugen fangeskundige Schweizez ein Ougr k k.it por. hui, i .'' - ("ifijl V' jfi-NA, UlMZMbm MzM. " Wenn gute Lekannie miteinander plttern und sich über abwesende Bekannte unterhalten, heißt et nich selten: .Herr 1. ist ein angenehmer Mensch" ... .F. ist ein recht vnan genehmer Herr' ... I? Ach. der ist so ganz gleichgültig' . . . Würde man nun diese strengen oder milha Richter siegen, warum sie Herrn X. angenehm, Herrn I unangenehm oder Herrn Z. gleichgül. tig finden man würde sehr selten eine klare, sinnenfällige Begründung hören. WeShalS unS ein Mensch an genehm oder unangenehm erscheint. kommt unS ohne tieferes Nachdenken nur selten voll zum Bewußtsein. Nur wenn ein Mensch ungezogen, rück sichtSlos unser Selbstgefühl verletzt, ist eS uns klar, daß wir diesen Men schen IS unangenehm empfunden ha ben. Im Durchschnitt bringen Men schen, die eine günstige äußere Er fchemung haben, einen angenehmes Eindruck hervor. Freilich solange ihr Wcfen nicht Spitzen ud Stacheln of senbart. Aber auch Menschen, die von der Natur nicht sehr begünstigt sind, können uns schon nach einigen Worten erobern. ES gibt Wesen, die ungewollt und unbewußt ein Flur dum von Güte, Freundlichkeit und ticfmenschlicher Einsicht ' ausstrahlen. DaS sind die wahrhaft angenehmen enichen. Der Durchschnitt der .an genehmen Menschen aber sind be wußte oder unbewußte Lebenskünit, ler. Ein Mensch, den wir angenehm finden, versteht die Kunst, auf un ere Eedanlen und unsere Neigungen einzugehen, unsere Schwächen nicht zu bemerken, dagegen fast immer unsere Ansichten zu teilen. Er findet alles gut und fchön. waö uns gefällt, und verurteilt, was uns mißfallt. Es ist oft so manche UnWahrhaftigkeit da bei aber wir lieben nicht immer die Wahrheit zu hören. Diesem net ten, angenehmen Menschen werden wir immer Freund sein, obgleich er selbst bei all seiner Nettigkeit nicht immer unser Freund ist. Dem .angenehmen Menschen' ist die Karriere geebnet, sofern er nicht ein ausgemachter Faulpelz und Tage oiev it. Aiel chwerer hat es ,m Leben der unangenehme Mensch", auq wenn ihn die atur mit Talent und Fleiß begabt hat. Aber Willen und Fähigkeit werden doch respektiert und anerkannt, airch wenn Ecken und Kanten des Wesens nicht angenehm nmien. Wo aber Begabung und Willenskraft nicht vorhanden, sind, fällt der .unangenehme Mensch" Der .Unangenehme' worin offenbart er sich? Ob, er ist in vie len Abarten vorhanden in viel mehr als der .Angenehine". Da ist der ewige Witzemacher, dessen Eitelkeit und Narrheit und Unausstehlichkeit ihn zwingen, zu jedem Ding, zu jeder Gelegenheit einen vermeintlichen Witz oder ein Wortspiel von sich zu geben. Da ist der Besserwisser, der in alleö seine Nase steckt, alles anders weiß, neunmal klüger ist als die Klügsien und immer mit seinen Ratschlägen lästig fällt. Da ist der Geheimnis, tuer, der jedem seiner Bekannten un ter dem Siegel der Verschwiegenheit Geheimnisse anderer Leute erzählt. Da ist der Prahler, der kleine Erfol ge ins ungemessene übertreibt und überall als wichtige Person gelten will. Da ist der Lügner, der zweck los Unwahrheiten spricht, nur um sich mtere ant zu machen oder über Haupt zu täuschen. Und dann tominen dazu iene, die unbewußt unangenehm sind: die Streitsüchtigen, die Uebelnehmer, die Weinerlichen, die ewig Widersprechen den - oy, die Liste ist lang, so lang, daß man sie nie vollständig machen kann. Sie sind schwer heilbar, diese Un angenehmen: sie bessern sich vielleicht. wenn . sie durch ihre Eigenschaften harte, böse Erfahrungen machen. Darum ist eö am besten, ihnen auö dem Wege zu gehen oder mindestens den Verkehr mit ihnen aufs geringste einzuschränken. Zu hoffen, daß aus einem unangenehmen Menschen doch einmal ein , .angenehmer' werden könnte, wäre ganz vergebens. ' ti schlimmst xittl. Der amerikanische Schauspieler William H. Crane saß eines Tages mit einem alten Kollegen und plau derte von vergangenen Tagen. .Ent inn t du dich noch AI L? Al Tra vers. des Dramatikers? Aber gewiß. Was ist aus ihm geworden?" Weiß nicht, sah ihn feit Jahren nicht. Sah yn zuiekt in der ersten Parkettreihe deö Theaters in Savannah. ES war die Premiere feine letzten Stückes. Es siel durch, es fiel zammcrlich durch. Al -faß kreidebleich, aber gefaßt, inmitten de Zischenö. Dann aber kam ; öaö Schlimmste. Eine Dame hinter ihm beugte sich vor und agte: Verzeihung, ich wußte, daß Sie der Dichter stnd und schnitt mir vor Beginn deö Spiels eine Locke Jh. rei Haares ab. Gestatten Sie mir " V XVi ä"tütWnr Mut kni ftfca " - i""."'.r'. l f.. v. ivij's. 4 "-.1 4..I I Jn), VLI. ... Hat sich wellig bcsahrt. Tl in Vatttn inncfilfiri Kwangker jicbng Dtn tnbtS)rrn. Aus bayerischen Richterkreisen wird . berichtet: Diejenigen, die in der Zmangserziehungsgksetzzebung das wirksamste Mittel zur Bekämpfung der Kriminalität erblicken, werden ei nige Enttäuschung finden an den praktischen Erfolgen des Zwangs ziehunzzsystkmS in Bayern. Um Er folg oder Miß:rfolg der Zwangser ziehung zahlenmäßig .festzustellen, wurden durch daS königlich bayerische statistische Landesamt sür die Jahre 1904 bis 1913 soeben verösfenilichte Erhebungen veranstaltet. Hiernach führte sich knapp die Hälfte der Zog linge nach deren Entlassung aus der Zwangserziehung straffrei und kann als dauernd gebessert betrachtet wer den, wobei zu, bemerken ist, daß rund 2 Prozent straffreies Vorleben überhaupt hatten. DaS straffreie Vorleben gewährleistet im allgemeinen den Erfolg der Zwangserziehung? 60 Prozent der Zöglinge mit solchem Vorleben haben sich auch nach ihrer Entlassung straffrei geführt. Weder Abstammung noch Konfession, wohl aber das Alter übt Einfluß aus das Verhältnis der Gebesserten zu den llnverbesserten: für die Jugendlichen bis zum 12. Lebensjahre stellen sich dre Ergebnisse weitaus am günstig sten. Der Prozentsatz der gebesserten Mädchen ist um die Hälfte größer als der der Knaben. Nicht ohne Einfluß auf den Erfolg der Zwangserziehung ist auch deren Dauer; je langer der erzieherische Einfluß dauert, um so hoher ist der Anieilssatz der Gebesserten. Fast die Hälfte der gesamten Zwangszöglinge muß hingegen als verloren gelten: hierzu zählen einerseits diejenigen, welche trotz Straflosigkeit vor Ver hängung der Ersatzerziehung nach ih rer Entlassung zu Gefängnis oder Zuchthausstrafen verurteilt wurden. andererseits die vor und nach Been digung der Zwangserziehung bestras ten Zöglinge: von letzteren muß ein sehr erheblicher Teil zu den gewöhn heitsmaßigen Verbrechern gerechnet werden. Wenn man nach diesen Ergebnissen auch nicht geradezu von einem voll tanoigen er agen ver Erziehung auf öffentliche Kosten sprechen kann, so müssen doch, um eine erroigreicye Durcy:uyrung Des Gesetzes zu sichern, auch in der Pra zis die bedeutungsvollsten Richtpunk te: frii eitiges Einsetzen der Zwangse hung, möglichst lange Ausdehni , derselben undnachhal tige Bee.nflussung der entlassenen Pfleglinge durch ihre Pfleger mehr berücksichtigt werden, wie nicht minder eine bessere Individualisierung und insbesondere Trennung der Straf freien von den fchon Vorbestraften. Diesen Grundsätzen trägt auch bereits die Novelle zu dem nun in Furfor gegesetz" umgetauften bayerischen Zwangserziehungsgesetz Rechnung. Unbekannte Kompositionen Rossinis. Eine Fachzeitschrift hat nach dem Verbleib der bisher unveröffentlichten Kompositionen Rossinis geforscht und berichtet jetzt folgendes: Es gibt nicht weniger als 150 Werke des Mei tcrS, die bisher unbekannt geblieben "md. Als der Schöpfer des Bar bier in Sevilla" im Jahre 1868 gestorben war, hatte seine Witwe zwar die Absicht, die hinterlassenen Kompositionen sofort zu veräußern, aber sie stellte derartig hohe Ansprü che. daß kein Verleger sich imstande ah, die Werke zu kaufen. Erst im Jahre 1873 erschien ein Käufer. Al lein er veröffentlichte dann nur vier Stücke von den 154 unbckann cn Kompositionen des Nachlasses; alle Reklamationen der Witwe Ros sinis blieben erfolglos. Dabei stnd die hinterlassenen Ar beiten für das Wesen und das Tem perament des Meisters höchst be zeichnend; sie zeigen, daß Rossinis unerschöpfliche Phantasie auch die heiteren und ironischen Intermezzi liebte. Schon die Titel der Kom Positionen lassen das spüren. Sie viegeln den von Rossini beliebten Wechsel der Stilarten, bei dem auch musikalische Ironie und Satyremit zuklingen scheinen. Unter den Wal zern finden wir beispielsweise einen Boudoir'Walzer , einen Anntanz Walzer", einen Trauerwalzer, einen Val e torturee , einen hinkenden Walzer", während unter den Prä ludien" Titel wie Präludium deö ancien rögime", Präludium", Hy gienisches Präludium", ferner ein ländliches", ein krampfhaftes . ein ungefährliches" und ein ZukunfiS Präludium" zu finden sind. Der ganze Handschristsatz gliedert die 54 Kompositionen in 16 Bände. darunter vier mit 74 Gesangsstucken. ein Album der Nichtigkeiten für Klavier, eine Hymne an Napoleon II., eine Fanfare Die Krone Jta liens", einen Band mit zwölf Kla vierkomposttionen für jugendliche Binder . ein gleicher Band für .auf geweckte Kinder", vier hors-d'oeuvre" (Radieschen, Anchovis, Gurken, But rer), ivonnn vie vier Bettler m aeii. Nüsse. Mankeln Rnsin'n nk ' " ' noct) eine große Reihe ,von Klavier ttr.jä - " ? .-ä' JUi.- Iillllen ,. 7.J UnUte -1 SchMmfler-Wu Notiern? N'glig'tjöckche. sä. 1033. Die Ifte 2l!is,isok!il der ZagkSmrd, Ist dkk ?!rIigllki!ung desondki günstig. H wirk, d, lille dkk Bluse. de w;i. '.Vfc i 1038 len, angeschnittenen Aermel weniger g künstelt all bei btz Gesellschaft, oder Ctrakentoilelte. Spiken und ffalbcln. die früher unumgänglich nothwendig zum AuSputz eine Negliges schienen, sind heute ganz verschwunden. Nur in Stoffen wird Lurul getrieben, und so wurde zu diesem einfachen Jäckchen zartfarbiger Crepe de Chine verwandt und ein Perlengürtel der vollftclndizte den aparten Eindruck. Zur Aus uhrung eines eleganten Jackchens ist nun zwar Ceide nicht immer unbe dingt nothwendig. Ebenso kostbar wirkt mem oder bunter Batist sowie feinae blümter Baumwollkrepp, der in entzücken den Mustern überall erhältlich Ist. Da zu diesem Schnittmuster mitsammt dem SchoKan ad nur 3 Nard Stoff bei 2S Zoll Bttite erforderlich sind, läßt daS Modell sich ohne, viel Kosten auch in gutem Stoffe herstellen. Die voräthigen Grö tzen sind 34r 44 Zoll Brvstweitt. " BestellungZanweisung. . . ' Diese Muster werden an irgend eine Adresse aege: Einsendung bei Preises geschickt. Man gebe Nummer und Große und die volle Adres e deutlich geschrieben an und schicke den Coupon nebst 1U Cents für jedes bestellte Muster an daö Oimia Trib'ie Pattern Dept 1311 Howard Lt. r& ,A Weltrekord eines Hochofens, i Wenn von Weltrekorden heute die Rede ist, so denken die meisten zu nächst an Erfolge auf sportlichem Gebiet. Daß auf industriell-techm chem Gebiete Weltrekorde aufgestellt werden, ist auch nicht weiter verwun derlich; daß aber ein Hochofen einen Rekord aufstellt, wird manchem schon eher sonderbar klingen. Das ist aber jetzt in England der Fall gewesen. Man weiß, daß ein Hochofen, der einmal in Gang gesetzt, wie der FachauZdruck lautet, angeblasen' worden ist. dauernd un Betrieb bleibt, falls nicht außeraewohnluye Umstände dies unmöglich . machtcn. Kürzlich wurde nun in Middles brough bei den OrmesbyWerken ein Hochofen ausgeblasen", der am 8. Mai 1876 in Betrieb gesetzt worden war und somit länger als 38 Jahre im Feuer gewesen ist. Die längste aus Deutschland bekannt gewordene Schmelzreise so lautet der Fach ausdruck für den ununterbrochenen Brand eines Hochofens ist die des Hochofens Nr. 3 der Borbecker Hütte mit 17 Jahren 3V2 Monaten. Die englische Schmelzreise" scheint somit die Höchstleistung der Welt darzustcl len und wird wohl auch in Zukunft kaum noch übertrafen werden, da die Schmelzreisen der neuzeitigen Hochöfen durch deren angespannten Betrieb eher immer kürzer als län ger werden. Der englische Hochofen hat wahrend der 33 Jahre 1,365,387 Tonnen Gießereisen erblascn, woS ei ncr durchschnittlichen Tagesleistung von vs sonnen entiprlch:. , "' , "iinÄ'.sa Boöhaft. Pantoffelheld' (der auch Amateur ist, zu einem Freun de): Heute möcht' ich mal fo was aufnehmen, waS mir recht lieb und teuer ist!' ' , , ' Freund: .Nimm doch mal Deine i. . 1 1 r v i v m i . lyisw. . V vm V .v" . ' i !i ? : I: s. T ; ; Z L A l Z ? i : u) st' R " ts j I 53 . 5 I P : 1 e I : : ': - I : ä : I 2 : 5 : s 2 . : H & : .. : V : r : 5 I i - : trt & g . S : uSfchlW sutt? t5'