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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (March 31, 1919)
Seite A-Wg!icho Omaya Tribüne Montag, fccii 31. März 1919. TW4iWWWttWlrv' !Sr in z ' Nsma do , a. 'l' I M l i i if B Wi-H ! (3. Fortsetzung.) Hartmann tanzt mt (in Aasender ?!ach jedem Tcnz stKIe er sich zu Paul lind trank mit ihm und forderte ihn auf. sich zu bewegen. Mach' einen Spazier gang durch den Saal, nimm den Arm des lltiiienLieutenanIsThielcii oder komm mit mir. aber sch nicht ja Einfältig da. Tu, eh zu Deiner jiebenSwördigen Freundin, zur GcheimrSlhin, fit macht schon ein bitterböses Gesicht, das! Du ihr noch nicht t Aufmerksamkeit erwiesen hast. Manuela, tanzt den nächsten Tanz mit Thielen, mach oaEXit zu ihm kommst und verZLiime nicht, weirlgstens eine Tour mit ihr zu machen." ' Paul schüttelte den Kopf und Hart mann stürzt sich wieber in den Tanz. Die Ofsijien waren von den honoratio m des Städtchens umgebe, und derEx kandidat konnte nicht Zo recht ankommen. Ter junge fteundliche Lieutenant tanzte mit MaiiueZa. sie standen nur ein paar Schritte von Paul, wenn er e wagte,! Er zog an feinen Handschuhen, r erhob sich und setzte sich wieder, und das Herz droht ihm die Vrust zu zer sprengen. Vor sie hin zu treten, sie zu berühren, sie im Arme zu halten, das war zu viel für ihn, daZ mußte ihn ja von Sinnen bringen. Der kleine fröhliche Lieutenant bot feine ganze Un lerhaltung'Zgabe auf; über Manuela'S schönes Gesicht glitt bier und da ein zer streutes Lächeln lebhaften Antheil nahm ik nuui an oem e vraw. wauvs Au ,,en .berauschten sich den ganzen Abend lang an ihrem Anblick; es war ihm aus gefallen, daß sie sich nicht mit derLust dem Tanze und der Unterhaltung hingab wie die anderen jungen Mädchen der Stadt. Ihre Auge leuchteten innig zu dem alten Obersten aus, schweiften aber sonst gleich giltig durch des Saal, trotz aller Luldi gungen.die ihr wurden. Auch Paul traf ein Blick, wahrend der Lieuteyant mit ihk sprach, kein spottender zermalmender Blick, der ihm bis in die tiefste Seele drang und ihm den Himmel zu öffnen schien. Der Tanz war zu Ende, der Offizier bot,Ma puela die Hand und führte sie davon. Wie ein Mensch, der imFIuge alleSchätze der Welt erobert hat, der plötzlich von einem überirdischen Licht geblendet worden i't, so fühlte sich Paul getroffen und be feligt. Mit dem höchsten, waZ ihm ge , worden, eilte er fort, eZ in die Stille sei neZ ZimmerZ zu tragen. Entzückt faltete er die HSnde, seine breite Brust hob sich und es jubelte-und stürmte in ihr, daß sie ihm zu eng wurde fein Glück zu fassen. .Sie eningen,sie besitzen!" rief er athem log und kalktSchweibtrspsen perlten unter seinem lockigen Haare hervor. Die Nacht verging ihm in dieser fieberhaften Aufre gung. Tausend Projekte wurden ent worftn, keines schien ihmManuela's wür , big. Die Musik tönte übernächtig in sein einsames Zimmer, S fröstelte, il fror ihn. - .Paul, Herzensfreund, öffne! rief gegen 4 Uhr Morgeiishartmann'sStim me. Paul schloß die Thüre aus, und der Vientor trat mit unsicheren Schritten herein. Eben mich von den Offiziere verabschiedet, keine üblen Leute; wollten mich oiisolut beim Champagner festhalten, rcücii Alle zusammen"mit dem Sech r zig ab. Hast Dich davon gemacht, iS die Alte schon um Mitternacht Manuela entführte ; war eine grobe Beleidigung gegen dieöfsiziere. Hast Dich dumm ge stellt, nimm mir'S nicht übel, Paul, wer Jjnt denn nicht gesehen, wie TichManue lcr3 Augen aufforderten mitilzr zu ge henj' :"""""" Hartmann entfernte sich polternd, die Musik war verstummt. ES war nicht da ran zu denken, in dieser Nacht zu fchlasen, nd die Gewißheit des GlückcS in Berges ienheit hüllen, wenn ' man wachend den Blick der zauberhaften Augen glückselig festhalten kann? Um sechs Uhr hörte er die Osfiziere zur Eisenbahn ausbrechen.die niüden Augen fielen ihm zu und seine Kippen murmelten noch siebenden!' ,iie erringen, r. . .Ist dieS Alles in dem Bnese geschrie l,cn. Manuelas Daß Tunach Berlin kommen sollst, daß der Onkel bis nach Kassel kommen wird. Dich abzuholen und daß die Tante sich so sehr aus Deine An lunst freut? fragte Lili erstaunt.nnd fuhr bedächtig mit dein Zeigefinger von einer 'Linie zur andern in dem auf Manuela's Arbeitstifchchen liegenden Priese. DaS junge Mädchen, welches in TrSu me versunken am Fenster saß, stand rasch aus und nahm den Brief unter den kleinen Händen weg. - Mußt Du denn nach Allem greifen und die Ohren überall habcn.Du lästiges tfnid?" jagte Manuela ärgerlich. Da habe ich den Brief nur für mich.tzin gele jen und dachte gar nicht daran, daß die kleine Plaudertasche in meinem Zimmer sei. Nun wirst Tu gehe und Hroßma ma berichten, WS Tante Emma geschrie den hat, und auS meiner Reise wird nichts werden. Wie unangenehm, wieverdrieß l;), daß ich in meiner Herzensfreude daS ttind nicht bemerkt habe Lili'S fteundliche Augen dnsinsterten f,ch, sie stellte sich vor ihrer Schwester auf iii'd nahm eine herausfordernde Haltung a. Tie Großmama ist keine alte kaunen baf:e Frau sagte sie, und die schönen -.lugen, die denen der Cchmfler glichen, l'i,un oui den strotzende Wangen her ror. ' .ewiß nicht. Tu NZrrchen.' ant -.artete Manuela begütigend, Zanie t ,i!.,a spricht von ihrer Großmutter. D,e Kleine ließ sich nicht beirren, nd fort : .Die Grcchmama sperrt D ch r.i,t ein; sie ist mit Dir auf den Ball gegangen, und sie hat doch so viel gchu s:et und war am andern T noch Zehr frjli!. . ,'' tf'l Jr s M. Clto. H'tittfttt Manuela machte eine ungeduldige Be wegung. .Du bist ein sehr buramej Kind, Lili. Du hast aarnitht erstanden. Hier.nimm den Brief und trage ihn der Großmama Mit." . A Lili ckachie große Augen, sie sah nicht, wie Manuela ihren Brief in die Tasche steckte und nur die Einlage on die Fr?u Geheime Rath ihr reichte. Sie verließ eilends das Zimmer hrer Cchwester,Ma nucla ober folgte ihr auf dem Fuße. Jffielrte Anlieaen bat denn Irau von I Steinbach ?" fragte die alle Dame und las eifrig durch d,e Brille, ivayreng xvx mit besorgtem Ä! us sie zay. Auch Manuela beobachtet die Groß mulier mit sichtlicher Aufregung, grau Schöller nahm die Brille ab, faltete den Brief sorgfältig und begann ihren Mor genkasfe zu trinken, die Kleine folgte tt ruhigt ihrem Beispiel. DieS Schweigen beunruhigte oierMa nuela. .Was sagst Du zu Tante Em ma'S Einladung fragte sie endlich Ihr Gesicht leicht aerölhet und derKasf' löffel, den sie auf ihrem feinen schlanken Finger bewegte, zitterte. .Würdest Du gern nach Berlin reisen? fragte die Großmutter, in einem ihr sonst niazr eigenen muven .vnr. Sehr , gern antwortete Manuela rasch. .Nicht forigehen.nicht fortgehen,ich will ja brav sein," iu Lili und sing bitterlich zu weinen an. Die Schwester zog die gegen sie aus gestreckten Händchen zu sich und küßte die thränenfeuchten Wangen ii?5. Der Großmutter Augen ruhten mit einem be sonderen Ausdruck aus den zwei Enkclkin dern. Die Gelegenheit ist gut, Dein Onkel kommt t Geschäften nach Kassel, und Marie kanrt Dich bis nach Kassel bcßla ten. An Deiner Garderobe wird Man ches zn ändern und zu ergänzen sein. Ich habe gestern 1 Thaler eingenommen die kannst Du für Deine Toitten ver wenden; Du hast ja Geschmack und kannst Teine Tante bittcn,A)lrmit ihrem Rathe beizustchen , Die Großmutter sagte dies Alles milde und ruhia. Manuela fühlte sich von Dankbarkeit durchdrungen, sie erhob sich rasch und umarmte die alte Frau mit war mer Innigkeit. Diese schien mehr über rascht über die heißen Füsse, wie gerührt zu sein, und als das junge vJlao chen das Zimmer verlassen, seufzte sie tief auf und murmelte: .Wäre nur ihr GefühlSauSbruch wen! nigcr deplaeirt gewesen. Es hat Gele genheit gegeben, da hätte er mir so innigst wohl . gethan, nun kommt er zum ersten Male mit derBcfricdigung ihres HerzcnS Wunsches.' ' Paul erfuhr Manuela'S Abreise andem Tage, glS ihm zum ersten Male Leo wie der begegnete. Der Hund bewies Paul eine solche Anhänglichkeit, daß der letztere ihn nicht mehr abzuschütteln vermochte. Er bot dem Hosbauc 20 Thaler für den treuen Gefährten und dieser war mit dem Angebot zufrieden. Am Abend desselben TageS ersuchte Paul die Wirthin um die Rechnung und schritt mit Leo seinemZim mer zu. Die Rechnung wurde Paul überbracht und die Nachricht, daß Herr Hartmann dagewesen sei, und daß er um sechs Uhr wiederkommen wolle. Er öffnete feinen Koffer und zog eine Brieftasche hervor ; verschiedene Rechnungen wurden auf den Tisch gelegt und das Geld darauf, dang machte Paul eine Pause. . .Siebenhundert Thaler in den wenigen Monaten,' sagte er leise vor sich hin; .den Nest wollen wir besser verwende,'..; Eott will." Die Dämmerung legte sich bereits über fdaJ Städtchen. Alles war gethan, die Rechnung bezahlt und der offee gut ge packt. .Der Abschied wird mir nicht schwer,' sagte er leise und sah sich noch einmal in dem Zimmer um. " .Sie athmet nicht mehr in den Mauern der Stadt.' sprach er laut uns lächelte, dann über sich selbst. .DaS lautet wie Hartmann, nicht wie Paul Sommer, weiland Milchjunge', fügte er mit. einem leisen Seufzer hinzu. Tie Wirthin erkundigte sich, als er in das Gastjfmmer trat, ob tzen Sommer gedenke eine längere Reise zu machen und bis zu welcher Zeit sje ihn wieder erwar te dürst. - ' ' .Darüber können Jahre vergehen, ehe ich wieder hierher komme,' antwortete er; .seien Sie nnr fo gut und schicken Sie memen Kosfer an die Adresse, die ich Jh ve in einigen Tagen geben werde. Und nun Adieu, Frau Wirthin, schönen Dank für Alles; sagen Sie Herrn Hartmann, ich ließe ihn grüßen.' Am anderncorae seme er semeWan derung in der frischen klaren Februarluft fort. ' Die Sonne neigte sich bereits, alsHerr und Hund vor inem kleinen Dörfchen Rast machten. G$ lag tief unter ihnen. terKirchlhurm ragte aus der Tiefe, und im Schuhe der Kirche waren friedlich eine Schaar weißer Kreuze gelagert. Halb hinter dem Gotteshaus vkrfteckt,zeigte sich ein niedriges Haus, das auf zwei Seiten an den Kirchhof stieß. Paul faßte ganz besonders dieses HauS in'S Auge, die auf der andern Seite zerstreuten Hütten küm werten ihn nicht. .Nun klopft mir doch das Herz, dcß ich so mir nicht. Dir nicht, ihm inZ HauS kommen will, ohne,vorher seine Erlaubniß geholt zu haben,' sagte Paul und blickte zaghaft hinunter. Leo saß an, behaglich auf dem Vor sprung. von dem mn auf einem achiis en Weae in daZTHa! hinunter gelang te, und stellte Betrachtungen über die Ge gend an. , .Frisch gewagt Leo.' rief Paul nd fehle sich wieder) Marsch, kann er unS nicht brauchen, f giebt er uns sicherlich den besten Rath.' Und in Freuden fprüngen flog der Hund den Berg hinun, ter und Paul folgte ihm - getrost nach. .Wie arm, wie arm Ist das Dörfchen,' sagte Paul, al er, von zerlumpten Kin dern angegafft, an den Hütten, vorbeizog. .Wie stattlich sieht e dagegen inWallrod aus. Der arme brave Herr Pfarrer!" Eine alte Frau steckte den- Kops auZ der Thür der Küche, alS Paul mit dem Hunde in den engen HauSgang trat. Sie riß an der Küchcnfchürze und warf einen besorgten Blick aus ihre gerade nicht all zusaubere Kleidung, ehe sie heraustrat. .PZaS istJhr Begehr, gnädiger Herr?' fragte sie unterwürfig. .Ei, Jungfer Äpollonia, kennt Ihr den Paul Sommer nicht mehr?" rief Pauk und streckte der Allen beide Hände entge gen. .Du, Paul, der kleine Paul?' rief sie, und ihr Gesicht -klärte sich auf. .Bist ein großer Herr geworden, kommst wohl vom reichen Onkej aus England "t Paul schüttelte den Kopf. .Alles werde ich Ench erzählen; nun sagt mir aber erst, wo finde ich den Herr Pfarrer?' Sie eilte iZm voraus und riß eineThür weit auf. .Der Paul ist da !' rief sie, schloß aber die Thür, als Paul und fein Hund ein getreten waren und die alte Haushälterin gesehen, wie groß ihr Herr von seinem Buche ausgeschaut und dann ausgestanden war. Der ehemalige Schüler stürzte seinem Lehrer entgegen und kämpfte sichtlich mit tiefer Bewegung. Die große hagere Ge stalk des Pfarrers stand vor ihm, seine bleiche, schlanke Rechte wurde von Paul'Z beiden Händen, der nicht Herr über seine Rührung werden konnte, fest gedrückt. .Herr Psarrer, wie freut es mich, Sie wiederzusehen. Sie sind doch nicht krank, Herr Pfarrer?' sagte er und sah ihm besorgt und verlegen in das erregte Geficht. , ' Des Pfarrers bleiches, edleS Gesicht lächelte seltsam, er drückte PaulS HSnde und sagte nein. .Jungfer Äpollonia soll daS Beste auf tragen, waS im Hause ist,' sagt der Pfarrer, und ei mildesLächeln glitt über sein Gesicht. Setze Dich Kind, rückt näher an den Ofen, der Ostwind mag Dich gehörig durchgcblafen haben.' -'Er fragte nach dem, waS eS NeueZ in Wallrod gegeben habe, er fragte auch nach dem jungen Grasen, von dem Tode der Gräfin fach er nicht, und Pauk wußte nun auch durch daS Gerede des wnllrodcr Wirthes, daß er nicht davon anzufangen habe, wenn der Pfarrer sich nicht danach erkundigte. Sie müssen nämlich wissen, Herr Pfarrer, daß ich seit dem 23. November nicht nzehr aus dem Hose bin,' sing er endlich, durch den guten Empfang ermu thiat, an. .Mein Onkel war zu grob sfgegen mich, ich konnte nicht mehr bei ihm vteivev ; va ram es mir nun geraoe ge legen, daß meine Tante in England mir 200 Thaler hinterließ, als sie starb. KJg davon find flim fort; ich wußte doch im Augenblick nicht gerade wohin und blieb deshalb' in der Stadt.' Länger dürfte aber daS Lebcn'fo nicht fortgehen. Da dachte ich an Sie, wie Sie immer so gizt gegen mich gewesen. Probiren könn, teich es ja. Nehmen Sie mir es aber nicht übel, wen ich da einen Plan ge, macht habe, der ganz und gar auf Ihnen ruht. Kann eS nicht fein, was ich vor habe, fo geben Sie mir gefälligst einen guten Rath. Paul stockte oft in seiner Rede und wagte gar nicht, den Pfarrer anzusehen; seine Augen hafteten auf denAugenLes'S, der zu feinen Füßen lag und Verständniß voll ihn anblickte. Nur zu, mein Kind," ermunterte ihn der Pfarrer, und ein schneller BlickPaul'S auf das milde bleiche Gesicht seines Leh ml gab ihm Muth, fortzufahren. .Nun dachte ich, weil ich immer leicht gelernt habe, fei rS vielleicht möglich, mich weiter auszubilden. Wenn Sie mir alle Tage nur ine Stunde gebe wollten ss würde ich Tag und Nacht' lernen, um in einigen Jahren duS MaturitätS'Ezameil machen zu können und dann auf her Uni verfität zu studiren." Paul hatte mit Mühe und Stottern die letzten Worte herausgebracht, seine beidenLiPPek zitterten und er sah tief un ter sich. Ter Pfarrer lächelte. .P'vbire kön, nen wir eS immer, Paul', sagte er nach einigem Nachdenken;. wir haben vier Iah r verloren, daS ist viel. Beginnen wir immerhin, das Weitere wird sich schon finden !' Die Augen deS jungen Burschen rich teten sich freudig zu des PfarrcS Ange geZicht auf. wenn auch mein leiblicher Onkel in Manchester mich abweist. Sie nehmen den Paul auf und thun ihm das Beste on, was ihm in Mensch anthun kann.' Die gebräunten HSnde bedeckten fein Gesicht und versuchten, die Thränen zu verstecken; aber ein gewaltsames Schluch zen au übervoller Brust ließ sich icht zu ruckdrängen. Liebreich sah derPfarrer über den Tisch gebeugt. Erinnerungen zogen n ihm vor über. Paul'S Gesicht. PaulS Stimm, riefen ihn zurück in weite.glänzende Räu me, in blühende Gärten, er führte die bleiche Hand nach der Stirn und über fein Gesicht zog et wie tiefe Hoffnung? losigkeit; aber nur inen Moment blieb t so. dann lächeiie er in stiller Erge bung. (Fortsetzung folgt.) Unsorsichttg. Braut: Wefzha!b,.hast Tu denn den Kopf heute so eingewickelt V Bräutigam: .Ach, ich babe mir einen Zahn bei'm Zahnarzt Zangerl ziehen lassen; der hat mich mindestens eine halbe Stunde furchtbar geschunden!' Braut : .Wie kannst Du aber auch zu dem Zangerl gehen!... Weißt Du denn . nicht, daß ich dem früher 'mal einer, Korb gegeben habe?!' Empfang bekm neuen deutschen NeichspräZtöenten Abordnung dou Sozialistc skandi naZischcr nd italienischer Her lunst macht Aufwartung. " Berlin. 13. Feö. Dcr gestrige parlamelitarischs Nuhctag wurde voll dem ReichZpräsidelüen Ebert zu eini geil Empfängen benutzt. Zuerst er. schielten bei ihm Vormittags cils Abordnung etliche . ausländische So zialisten skandinabischcr und Italiens scher Herkunft, die zugleich als Jour naliften in Wdrnar tätig waren, um den Genossen Ebert in seiner neuen Würde zu begrüßen. Danach wurde eine Anzahl Vertreter ausländischer Blätter empfangen. Nachmittags geschah dies mit den Vertretern deut scher und dcutsch'Lftcrrcichichcc Zei tungm. Empfang der Ausländer. Der Empfang der Ausländer voll zog sich im Schloß in einem von Marmorsäulen getragenen Raum, in welchem früher ' Hofaudienzen und Hofcoür abgehalten wurden. Wo ehedem die monarchische Welt sich nur in Galakostüm und auf Gnmd einer feierlichen Hofanfage , bewegte, erschienen nun zum Teil im Neise koftüm etwa ein Dlitzcnd fremder Jounialisten. die zufällig von der mangelhaft verbreiteten Kunde er wikckt worden waren, der Reichsvrä. sident wolle die auöländisihe Presse sehen. Ter nmpsang oeutschcr uno österreichischer Journalisten geschah am Nachmittag nicht im Schloß, fon dem im behaglich eingerichteten Foy r des Parlaments. Diese artias Saiatticruna, die Ausländer im Schloß, die Landsleu. te und Bluts freunde trn Parlaments, hause zu empfangen, war gar nicht ubcl. In beiden Fällen war Ebert sehr glücklich in Ton und Haltung, denn , eZ braucht nicht verschwiegen rn werden, dan die Schreibersleute im Jn und Auslande recht kritisch neugierig waren, w:e stch oer Voyn des Arbciteri'tandcs nun als Träger der höchsten Würde der Nation ge sellfchaftnch, präsentieren wurde. Teutsche Journalisten spreche bor. Siehe da: im Schloß, wie im Tneaterfoner er anen in . einem schwarzen Gehrock, der ihm stattlich wie eine Zwilnuiform faß, ein'be hüviger, selbstsicherer Mann, der o,h ne Steifheit die Würde des Amtes zu wahren und sich trotzdem ungc zwungcn zu unterhalten wußte, so daß nicht ihn dre Situation be. herrschte, sondern t? sie. - Als Leib adjutanten in schwarzen Röcken hat te er zvei bekannte Journalisten, Ul. rich Rauscher und Adolph Köfter, zur Seite stehen, die jetzt im Reichsdienst sind, wie es überhaupt in der neuen Regierung bei allen Aemtern und in allen moglickien Posten von oiZheri. gen Journalisten wimmelt. Nach je einer kleinen Ansprache im Schloß wie im ' Foyer ermunterte der Reichspräsident die Presse, ihn nach Herzenslust vor aller Ohren auszufragen worauf er gleichem se antwortete. Tarauf erhob sich ein lautes Frage und Antwortspiel, sei welchem diejenigen auf ihre Kosten kamen, die selbst kein Bedürfnis zum Fragen hatten. Es war wie in ei ncr Volksversammlung, wenn der Fraackasten ausgeschüttet wird. Na mentlich bei den Ausländern quoll die Fragclust unbändig. Ein wem gcr robuster Mensch als Ebert wäre dabei schließlich unter Heiserkeit und Erschöpfung zusammengebrochen. -Er stand fest wie Roland bei Non valles. bis in einer Mhcmpause seine Leibadjutanten mahnten, nun solle man dem Vielbcstürmten endlich Ru he gönnen,' il Held und Herr sei auch ein sterblicher Mann. Wie Interviews sich abspielte. Ganz Weimar lag unter einer schweren Jntervictn Grippe. Zur Er. leichtcrung der Mcistbefallenen leg ten ingeniöse Ausfraacr ihren An fragen' zugleich selbswcrfaßte AnM Worten bei, daß der Befragte nur zu streichen brauchte, was ihm nicht paßte. Hoffentlich nimmt niemand die Entschleierung dieses seinen Via brikationsgeheimniffes übel, welches eine schrankenlose Massenproduktion itaemaner Interviews auch dem meibefchäftigten Politiker ohne Mühe und Sorgen ermöglicht. Tanrit löst sick, zualeick die arone !raae. wie die gestrengen Herren noch Zeit zum regieren finden, die anhaltend tntcx. viewt werden. AllcZ dieses belicht sick niclit auf unser neues Ncichshauvt Ebert. der in seinen gestrigen mündlichen un terhaltungen mit Prcßleutm durch aus geistiges Selbstgowächs zum be sten gab. , Aber im Lause der letzten Wochen bat er und die Neaieruna so kolossal diel öffentlich erklärt und geäußert. uns zwar nn uirunoe immer über eine bestimmte Summe von Sorgen und Fragen, daß auch die, gestrigen Gespräche zumeist in demselben Fahnnoffer liefen, und deshalb für den Leser nur noch wenig neues ent halten, während der Zuhörer den Reiz empfand, sie nunmehr in per. sönlichem Gespräch auZ dem Munde des ersten Präsidenten der deuUchen Republik zu vernehmen. - Cbcrt ubcr die ökonomische Lage in Teutschland. Politisch- noch nicht gehört und deshalb besonders erwähnenswert er. scheint mir eine der Bemerkungen zu sein, die Ebert zu den Ausländern betreffs der ökonomischen Lage in Deutschland machte und die ungefähr dahinging, die feindliche Welt; solle doch nicht vergessen, daß das ganze Gold, welches in Deutschland sei, nicht ausreiche,' um damit nur die Hälfte der Rohprodirkte zu bezahlen, die Teutschland brauche, um seine Wirtschaft überhaupt erst wieder in Gang zu bringen. Die Konfequen. zen für Europa könne sich also je dennann selbst ausdenken, wenn durch fortgesetzte wirtschaftliche Er tvürgung eine ständige Befchästi gungslofigkeit der Massen in Deutsch, land diktiert werde. -Vor den inländischen Zeitung?, mannern bekannte sich Ebert als un erschütterlicher Anhänger unbcding. ter Pressefreiheit, als eine Grundla ge der Demokratie, und beschwor nochmals, als Erwählter des ganzen Volkes niemals der Vormann einer Partei sein zu wollen. Dieses bcr nünftige und kluge Verhalten bei der Uebernahme seines hohen Anl tcs auS den Händen der Konftitnan. te, dazu das offene und männliche Wesen Eberts, sein rechtlicher Cha rakter, der das Vertrauen einflößt, dieser Mann steht zu seinem Wort", haben das blaue Wunder, bewirk daß Ebert nunmehr selbst von den 5!onservativcn ' durchschnittlich ach. tungsvoll behandelt wird. Nur die Unabhängigen seien etwas säuerlich von Prinzips wegen. Gegensatze. Wie Dr. Oscar Cohn als Spre cher der. Unabhängigen mit boshaf. tem Witz meinte, wünsche seltne Par tei keinen Perfonenkulws, weder ei nen monarchistischen, noch einen re publikanischen, und begehre vorzu beugen, daß einstmals der Fugend die Namen sogenannter großer Prä sidcnten eingcbläut werden, wie z. B. Friedrich der Einzige, oder Phil, lipp der Schöne, der Gustav der Unüberwindliche, was sich auf Frie drich Ebert, Phillipp Scheidemann und Gustav Noske bezog. Damit hat te Herr Cohn, der' sogen. Russen. Cohn", vorübergehend wohl sehr die Lacher, ber nicht deren Stimmen auf seiner isteite. Vielmehr lvurden auch für Dr. Cohn schon die Pfeilen aus der Gegenseite geschliffen. ' die ihn aH Hüter des von Joffe hinter, laffenen güldenen russischen Nibelnn. genschatzes. als Großalmofener des Bolschewismus in Deutschland , mög lichst tötlich treffen fällte. , In einigen flüchtigen Zwischenbe. merkungen, die gegen Cohns ableh. nende Vcrfaffungskritik aus bürg, lichcr Seite des Hauses sielen, gnck ten schon die Pfeilspitzen aus dem 5löcher, aber erst bei der großen Te batte. die sich an Scheidcmanns mi nistrielle Programmrede knüpfen soll, wird es erbarmungslos um Skalp nd 5togm gehen und der, ganze Sack aufgespeicherten leiden, fchaftlichen Zornes rechts und linkst ausgeschüttet werden. Die 38. Iowa Gcneral-Assembly Des Meines, Nebr.. 31. März. Das Hanskomitee für Militärwefcn hat die Ratcliff Bill dahin abgean. dert, daß die Geldbewilligung von 550,00 auf $75,000 erhöht nmrde. Das .Geld ist bestimmt, den vcr mündeten heimgeführten Soldaten einen großen Empfang zu bereiten. Der Senat hat eine Vorlage, die unter dem Namen Hoeldegel-Bill bekannt ist, angenommen, wonach die Suuime von $175,000 bewilligt werden soll, uni eine psychopathifche Heilanstalt als einen Zweig der Uni. versität zu errichten. Es soll damit eine Heilanstalt für nervöse Perfo nen errichtet werden, bc dort Hei lung finden können, ohne sich das Stigma des Irrsinns auszuladc'n.. Die Vorlage ging im Senat' ei, sümmig durch und dürfte Wohl auch im Haufe ohne Widerspruch zur An. nähme kommen. Die- ölnftalt soll un. ter die 5tontrolle der staatlichen Er zicnmgöbehörde gestellt tnerden. Die nis Hotcl-Bill. welche bereits im Haufe cnigenommen worden 'ist, schreibt den Hotelbesitzern vor, in je deni Zimmer, sowie auch in der Vor. halle oder Office eine Liste der Zim merpreisg zu veröffentlichen. Auch andre sanitäre Vorschriften für die Leitung eines Hotels werden von dem Gesetze verlangt. Es wird allge. mein angenommen, dos; die Bill beide Häuser passieren wird. Die Hochstraßen und auch die Automodil.Porlagen sind sii? diese Woche auf dem Kalender" beider Häuser und ist anzunehmen, daß beide Vorlagen ohne weitere Oppo sition zi,r Annahme kommen wer dcn mzsz "r"T . - M - j '! , " - . ' ' H ' . M ' !M ; M -'-',.-.,. ' . , n .-V;s W : V . - ?. ib;jk.;i-;.:. J X Jetzt, da die Aatoscka vorüber, lasst uns eLn ürnschau halten Seist, t MelNnnfufioit in Mit NusstcNiing torilE ist, . ncTimcn mit'miVbie niilia Zeit, um lebe tat aus ihre Wtile und gu! Eigenschaft, zu prüfen. Cnf.l an unier Me Häb itt Dixle schauen und d, ,cknsle Ein " sachiieit Im P,n, des Moiors immun. Tie Worieile fDrincm fefovt m bie Slitactt UN! oningkn jcotm cie ucuci(fiiu"u i " -T Cticemin Motors don Männer oii&öefü&rt wurde, die eine genaue Kennt nis der eirafsemier&ältmffe ijosifn und wie man bencltjt ,u begegnen tiaf. ES iicnl darin eine gain BeUinmtte Erst'nrnis, in der SJeucrimg und ien SikWral!,ren. W!an besichtige nun den Körper der ak, die Polsterung und iwere bettwrtretenden CchSniieiten. Nun besteige wir dieselbe ,,u einer gakrt. . Ans dieler nkrt wird n, der Beiveis für die Nichtigkeit unserer naaben klar geliesctt. Unlere Angoberl werden in jeder SEo zichung bestätigt. Man beachte diese kurzen SpeziMationen: . . . ,. MokrDixie Lkcomina bi kveed", SPkerdnr chl. Elutrh Borg : Beck ÄuMIe Lisc. ' Sror.t rle Trop fforged .I' Veam Section, Ball Veann t Neur AIe Lull Floating. Bower Rolle VearmgZ, EPiral Sebel Tritt. ''' ßltlUt y u v Noch etliche VerkanMgentnren offen. Lassen Sie uns die Car zeigen lid unsere Vorschlag erklaren ?1,095 f. o. b. Fabrik W. R. NICHOLS MOTOR CO. 2520 Farnm Cf., Omaya; Diler 4316 fffif-lj Man wühle Ostergeschenke jetzt aus Bitte sich zu erinnern, dh unseres das Hauptiinariier fti 150 Zweigläden Ist und das? wir nicht im Bezirke der hoiien Mietenind. 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