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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 27, 1908)
ÄOGÅEPWWÆÆÆWOÆÆOMÆWÆWT Das Hundertftanensxück s? Usstuvouzf t. H ts H OOOOOWQOPNWQMOWQOWMQMMQZ . (4. FortfetzungJ Oermann Otlendorf stand sekun denlang in starrem Schweigen vor ihr. Es schien, daß er einer gewissen t bediirie, um den Sinn ihrer tie völlig zu erfassen. Dann aber kroch er in ein schneidendes Gelächter III und fuhr sich in das dichte Haar. s ich daran auch nicht früher ge bade, ich Dumrnippf! —- Der » Konsul also! Der reiche Herr stei! I freilich, nun verstehe Oh alles! r ein paar Millionen is Ueanichqle zu werfen hat, muß sit einem armen Teufel meines Moses allerdings leicht fertig her-den· Aber Sie haben aanz recht: Ums solchen Umständen darf ich al ans nicht länger hier verweilen. c- rn chie ein Unglück geben« wenn is in diesem Auaenhlicle mit meinem s nnten Onkel zusammenträfe, ich darkja nicht vergessen, daß er sit Wohlthaten erwiesen hat, der edle, großherzige HerrKonsulE Fürch ten Sie also nichts-, mein Fräulein! — werde ihn nicht durch meinen An ick beunruhigen, heute so wenig. als irgend einer späteren Zeit, denn » will verdammt sein, wenn ich mei M Fuß jemals wieder Liber die Schikelle seines verhaßten Hauses Er itiirzte zur Thür. " » Mit einem stehenden Wort suchte Mrgatethe ihn noch zurückzuhalten Æ Sie nur Vernunft annehmen, mwSie nur Gerechtigteit widerfah ren lassen wollten« Hermann!« »Bei-umst? Gerechtigkeit?« rief er, isten auf der Schwelle stehend, zu . »Was find das siir lächerliche. Unsinnieke Worte! Für mich giebt es t nichts dergleichen aus der Welt. okten Sie wissen, was Sie aus mir gemnckzt haben? Einen Verlorenen Irr-Bd einen Verzweifelten haben Sie Irr-Miit gemacht mit Ihrem falschen Spiel. Daß ich ein Narr wäre, noch Sieger leeren Phantpmen nachzuja ! Ein Sprunq in den Morast der igen Sünde. da, wo er am tiefsten is, und dann eine Kugel vor den Kopf-— das ist meine Zukunft, die ich Ihnen Fu verdanken habe. Vielleicht trägt es dazu bei, Ihr Glück zu er hshern wenn Sie sich künftig im Be hagen Jhres Uebetflusses manchmal ais diese Stunde erinnern!« »Mein Gott!« rief sie entsetzt. Aber er hörteiie nicht mehr, denn ich-on war die Thiir hinter ihm »inne ssallen. und eine halbe Minute später ist-sie ihn durch den Garten davon seist-kam 6. Es war in der dritten Woche nach der Abreise des Konsulg da wurden in der Van Brüning eines Morgens gleichzeitig zwei Telegramme abgege .Das eine war an Frau Lorens abresiirt während das andere Mar greiheng Namen trug. Nach ihrer wobnbeit, sich über alle wichtigeren Vorkommnisse ihres Lebens sogleich mit dem Ehepaar Hacker auszuspre chen, begab sich die Hausbäiterin, so bald sie die Depesche gelesen, in die Untier-finde und gab mit einer »Am-is sen Wchitiqkeii Kunde von der Mit tbeilung, die der Herr Konful ihr Da gemacht hatte. »Er muß irgendwo einen guten Ge iegenheitskouf gemacht baden,« sagt fte,«denn er telegraphirt, daß ich vie demnächst eintreffende Weintine einst len in den Betteller stellen soll Das ist auch so eine von seinen Wun derlichkeiten. daß er gar nicht genug M dem Fug ausstaveln kann. Ich möchte nur wissen, siir wen. Gesell schaften hat er in den leisten Jahren s keine mer gegeben, und e: selbst i Mittags und Abend-S nur einen Dichten MoseL Wenn ich hinunter ksmne in den Keller, und die endlosen « Maschenreihen sehe, thut mir’s immer It der Seele weh um all das schöne M. das da zwecklos verthan ist« »Nichts siir unant, verehrte Frau Wzs wider-sprach der Pförtner in » seist-r höflichen Weise. »Aber da ur — Theilen Sie doch vielleicht nicht gan - sit dem richtigen Verstande. Inso setn ais nämlich gute Weine irnmei W werden je langer daß sie ir ehe-r richtigen iemperirten Keller lie ssen. sei meinem seligen Grasen ——· « Eber Frau Lorenz liebte es nicht » - bekehren zu lassen. »Ihr selig-: muß eben nach allem, was Si bon ihm erzäbtt haben. ein rich Narr gewesen sein. Den tönnes , doch nicht mit unserem Dem knis- vertzieichen Aber vielleich tsied War Frau künftig dasii bei bie thearen Weine nich sz . sehe schon im Geiste M they se rein Leben fein wird Widersinns-deckst Wir dre MIC- fteiiich nichts mehr davoi Denn bereits daß sie uns as Inn sodnid sie Unter de «Umc Terenz- wer wir-i was sitze-. Jedes Ding hat ein ZEISS-skiz« » -M leben un Mwnänenw Es ist ein quier Posten, den ich hier habe, aber das Leben ist eine Wan derschast, und der Mensch bat aus Erden teine bleibende Stätte.« »Sie reden heute wieder wie ’n Buch, Oacieri Aber das ist doch alles Geschwäni Soll man sich vielleicht nicht darüber ärgern, wenn eine her gelaufene Person, von der kein-Mensch war Genaue-?- weiß, einen Mann wie unseren Konsul in ihre Netze ein iiingti Ei ist geradezu ein Stunde-L wie blind und taub die Männer sind, sobald ihnen ein hübsches Lärvchen den Kopf verdreht bat! Sie wird ihm natiirlich weisgernachi haben, daß sie bis zum Sterben in ihn verliebt wäre —- daß ich nicht lache! Ohne seine Millionen würde sie keinen Finger nach ihm ausgestreckt haben —- das weiß ich besser. Ja, wenn er in der Haut seines Reisen steckte! So ein junger slotter Kerl wiire eher etwa-« nach ihrem Geschmack gewesen. Das war ein Biickewersen und Lächeln und Kotettiren, wenn der Verwaan Otten Dars hier irn Hause war! Und wenn sie erst FrauKonsul sein wird, wer weiß. was siir angenehme Uebernschunaen unser Herr Brünnina dann noch er leben lann.« « » Hader schüttelte in leiser Mist-illi guna den Kopf. »Nichts für ungut. meine weribe Frau Loren3, aber man sollte nicht gleich das Schlimmste den ken. Ich habe ja das Fräulein Und den Herrn Ollendors auch manch-unt beisammen aesebem solches aber. wie Sie vermuthen, habe ich niemals-Z be merkt.« Die Hausbiilterin lachte ironisch. »Na, Sie wären auch gerade der Rechte, um einer so Feinen hinter ibre Schliche zu kommen! Für Sie giebt«ö doch blos lauter Enael in der Welt. Und ich seh-s ja alle Tage, wie Sie vor dem ansidiaen Fräulein taki-ni teln, als ob sie schon wirklich die Frau vorn Hause wäre. Vielleicht sind Sie auch so ein bischen in sie verliebt." herr Hacker wars einen ängstlichen Blick auf feine Ebebiilftex da eraber zu seiner Beruhigung gewahrte, daß die Verdächtinung offenbar eindrucks los an ihr abgealitten war, hatte er den Muth Fu erwidern: »Ich bin ein Mann, der weiß, was er zu thun hat ——-nichts siir unant. Frau Lonan Aber ich weiß auch, daß geschrieben steht: Du sollst nicht bösen Leumund reden wider Deinen Nächsten Und wenn ich daran denke, was das Fräu lein während ibrer langen Krankheit Tät die arme Jleine Jlie gethan t — cq l c Iz, je Is. Frsu Lorenz unterbrach ihn mit· einer arrinaschätzigen Gebärde »Das war schon was Rechtes! Sie hatte es doch vom ersten Taae an daran ah gesehem Frau Konsul Brüning zu werden, und da vertohnte sich’s schon, ein paar Monate lang die Kranken pslegerin zu spielen. Mit ihrem Her zen ist sie gewiß nicht dabei gewesen Denn sie hat überhaupt tein Herz, es wäre denn allenfalls für hübsche junge Leute vorn Schlage des Herrn Herrnann Ollendors. Sie mit Jhrer Weisheit werden mich die Weiher nicht kennen lehren, hacker!« Der Pförtner seufzte und strich mit jener Miene stiller Ergebuna« die ihm so wohl anstand, seinen schönen lan gen Bart. Wie hätte er wohl daran denken dürfen, einer Frau von der ( Schlagsertiateit der Frau Lorenz ge-? aeniiber das letzte Wort zu behalte-it So fragte er denn, utn das Gespräch aus seinen unversänalichen Aus gangspuntt zurückzulentem »Wie war es doch rnit dem Telearanirn des herrn Konsuls, verehrte Frau Lo renzt In den Vorteller soll die Wein kiste gestellt werden? Das ist doch wohl ein Irrthunn Denn aus dem schmalen Gang wäre sie ja nur im Wege. Das ist siir einen guten Wein auch gar nicht ver rechte Ort·« Frau Lorenz suchte in ihrer Tasche nach der Depesche, aber stelonnte sie nicht finden. »Der Diinniel weiß, wo hin mir das Dan wieder gerathen isi!" meinte see. Aber es war schon so, wie ich Ihnen aesaat habe. Es muß also geschehen, wie der Herr Konsules angeordnet hat. Arn Ende yet-steht er es doch auch besser wie Ort-« Sie war in recht its-let Laune, als sie die Pssrtnerstuhe verließ. Mar garethe hatte es nicht gut getroffen, tdass sie ihr gerade ietzt in den Weg am. »Ich erhielt heute eine Deoesche vorn herrn Konsul,« sagte die haus biilterin spit. »Aber es handelte sich dabei nur um häusliche Anaelegenhei ten. die siir Sie tein Interesse haben, Fräulein ihr-noliM Marsarethe war wohl überrascht, daß Britntng sich mit irgend einern wichtigeren Austrag nicht an sie, son dern an die Wirthschastertn gewendet haben sollte, aber sie bereitete ihrer Feindin nicht die erhosste Genugthw ung. indem sie ihr ein anmuthiges Befremden gezeigt oder eine Frage nach denr Inhalt des Telegrarnms an sie gerichtet asttr. Mit deeg « Hinten ruhigen Freundlichkeit sagte , Its-be ein Untiequ an Ist-- Its-M IRS-ei Ich werde an ei des-IM Jm Besuch betone »W Fnien und zwar aus längere Zeit ! mindestens auf einige Mein Sie werden mir, wie ich bosse, bei der Unterbringnng dieses Besuches ein ,wenig behilslich sein-« Mai-Boreas hatte ihr unanödigstes icht ausgesetzt »Einen Logirbes sucht« fragte sie scharf. »Das ist hier bei ans seit langem nicht mehr vor getamrnen.« »Ich habe mich selbstverständlics vorher der Zustimmung des Deren Konsuls versichert. Er bat mir den Wunsch ausgedrückt, daß es meiner Taute, die mich nach langer Tren nuna wiedersehen und sich zugleich ein wenig erholen möchte, hier so ange nehm als möglich gemacht werde.« »Na ja, wir haben ia die Fremden zimmer oben ini zweiten Såoet Ich werde deute oder morgen eines davon in Stand sehen..lassen." »Nein. FrauLorenz. das aebtnicht. Meine Tante ist sebr leidend und das Treppensteiaen würde ihr wahrschein lich zu beschwerlich sein. Ich habe daran gedacht, das frühere Schlaf zinuner unserer armen Jlse siir sie setz-nichten Es ist das Uhinstesim hause und siir eine neroöse Dame deshalb arn besten aeeignet.« »Also das Zimmer unseres verstor benen kleinen Fräuleins? —Na, mei netwegen. Ich dachte nur, daß der Herr Konsul gesagt hätte, es sollke da alles so bleiben. ioie es zu Lebzeiten des armen Kindes gewesen ist.'· »Es sollen ja auch leine großen Veränderungen voraendrnrnen wer den. Wenn es Ihnen zu nndequein ist, will ich Ihnen die Arbei: gern abnehmen. Ich wollte es nur nicht hinter Ihrem Rücken thun.« »Das ist sehr gütig von Ihnen, Fräulein! Esist aber wirklich besser, wenn Sie das nach Ihrem Gefallen einrichten. Mir würde das setz bin-z ten, wenn ich da drinnen au« nur eins Stht oon der Stelle rücken iniißt«e.«; Margareten- oerzirvreie aus eine gi- : widerung, da fee aut genug wußte, daß sie nur neue Anziiglichteiten und Bosheiten ernten würde. Es that ihr fest manchmal beinahe leid, daß sie« sich detAbfccht des Konsuls, dieWirttp fchafterin zu entlassen, fo entschieden widersetzt hatte, denn das Zusammen leben mit der aehössiaern icharfziingi gen Person wurde ihr mit iedem Tage unerträglichen Aber ihre Kenntniß der Ursache, aus der die Abneigqu der Frau Lorenz entsprungen war, stimmte fie immer wieder nachfrchti gegen die in ihrer Oeffnung a dauernde Alleinherrfchaft aetöufchte Frau, und fee wußte immer noch im rechten Augenblick dem Ausbruch eines offenen Streites vorzubeugen Schon am nächsten Vormittag tkaf die durch das Telearamm des Kon fuls angetiindiate und als Eilgutab-« geschickte Weiutifte ein. Sie war ziem lich lang und schwer, so daß die beiden Kämmigen Rolltuticher, die sie vom Wagen luden und ins haus brachten, tüchtig daran zu trauen hattenAufs neue äußerte der Pförtner hattet seine Bedenken gegen die Aufstellung im Vorieller, wo fee bei ihrer Größe in der That recht hinderlich werden mußte. Bestand doch dieser sogenannte Vorteller nur aus einem ziemlich schmalen Gang, in den rechts und links die stets verschlossen gehaltenen Thüren der eigentlichen Reiterei-innre einmündeten. Eine Treppe von sechs Stufen führte in das Erde-reichon der Van empor und war hier durch eine Thiir abgeschlossen die der Bequem Hichteit halber immer nur eingeilintt I blieb. ’ Der Einspruch des vartners war durchaus vernünftig, und Frau Lo renz würde ihm auch vermuthtich ohne Bedenlen nachaeaeben haben, wenn sie nicht dem trefflichen Hader feine ge ftrige Bertheidiauna Margaretbes ncch immer nachgetragen hätte. So hielt sie es fiik angebracht, ihm die geftrenae Reaentin des haufes zu zei gen und ertliirte turz und hündiq, daß es bei der einmal getroffenen An ordnung fein Bett-enden behalte. »Es war überhaupt nicht gut Kir schen essen mit ihr an diesem Tage. Der von Margarethe erwartete Lo girhefuch war ihr augenscheinlich eine Quelle besonderen Aergers, und sie aab sich wenig Mühe. ihre galliae Laune zu verbergen. Daß Marem rethe davon keine Notiz nahm und unverändert freundlich blieb, verdroß sie offenbar am allermeiften. Jn dem Blick, mit dem sie zuweilen dem durch keinen ihrer vergifteten Pfeile ver wundbaren jungen Mädchen nach schaute, funkelte es dann wie tödt licher haß - Selbst die stille Frau Hader konnte sich nicht enthalten, zu ihrem Manne zu äußern: »Wenn ich an der Stelle von dem Fräulein hunvld wär’, fv thiit ich mich var der Frau Lorenz fehvn beinah fürchten. Ich glauh’, sie möcht' sie am liebften in einem Löffel Wasser ertränien.« Gegen Mittag hatte sich Marga rethe zum Bahndvi begeben, und eine Stunde später fuhr die Drvfchte vor, in der fte mit dem unerwarteten Be such zurückkehrte Der riefige Reife toffer vorn beim Kutscher verursachte dek wacker-en Frau Lvrenz einen neuen » Stich ins Herz. »Die hat sich. wie es-scheint, gleich auf einen mehrtiihriaen Aufentåau einaerichtet,« sagte sie zu her neben ihr ftehenden Lim. »Na, mich falH nur freuen. wenn der Herr Konful sich seit der Schwiegeran noch eint Gleiche Exiraruthe aufgehaan han« staut-lich riilrrte sie lich nicht in du Miche, unt den unwillkommem Ip tsunnlins zu bis-übern II vtret W schönbärtiqe sacker sank. noch um ein Erklecllichei tieser in ihrer Quirin weil er Mike so dienstbeslissen hinaus eilte im Verein mit dem Droschlentutscher bemühte den schwe ren Koffer ins Haus zu schaffen. Die Tante selbst Mir-de ibr unter anderen Umständen viellei qar nicht so iibel gefallen haben. e war eine kleine unansehnliche Frau von ungefähr sünsunrsiinszia Jahren und einem blossen schmalen Gesicht, das von einem in Leib und Mühsal hinge brachten Leben zu erzählen schien, und aus dem die Anzeichen schweren tör perlichen Leidens deutlich erkennbar waren. Herrschsiichtia und itreitsiich rig sah sie aewisz nicht aus, und wäh . rend sie, auf den Arm ihrer schönen, itattlichen Nichte gestünt langsam durch den Vorgarten schritt. betrach tete sie mit unt-erkennbarer Scheu das rornehme Haus« dessen Gaststeunik schaff sie fiir die nächsten Wochen ge nießen sollte Maraarethe wunderte sich nicht. daß weder Frau Lorenz, noch das Zimmermädchen zum Vorschein ta usen. Jn der herzlichsten und liebens würdigsten Weise war sie um diese auemlichteit her von der tanzentkisens hahnsahrt ossenbar sehr erschäpsten Dame bemüht. »Das wird Dein Zitnzner sein, liebe Iante,« sagte sie, die aus den Trep penslur des Erdaeschossei ausmün dende Thür öffnend. »Es ist wohl das ruhiaste. das wir im bauie ha Fem und ich hosse, daß es Dir ak ,«cillt.« Frau Therese Baumert erklärte mit leiser Stimme, daß sie mit allem zu« sriedensei, daßsie aber siir den Au genblick keinen sehnlicheren Wunsch habe, als das Verlangen nach Ruhe. und daß Margarethe ihr nicht böse sein dürse, wenn sie bäte, ihr ein Stündchen ungestörten Alleinseins zu geritten « » wo innere Inaba-en war schmerz lich überrascht von der Veränderung, die innerhalb der fünfzehn Monate. seitdem sie sie nicht mehr gesehen, mit äbrer Tante vorgegangen war. Jhr Leiden mußte in dieser Zeit aewaltige Fortschritte aemacht baden und es be durfte keines ärztlich geschulten Au ges, um zzi erkennen. daß die Lebens tage der oielgeqxiiiten Frau gezählt seien. Als sie eben das Zimmer ver lassen hatte, fah sie das Zimmer rniidchen mit einem Briefe auf sich JU tommen. Die hübtche Linn maetzte ein sehr ocrlegenes Gesicht und ibre Wangen brannten in dnntlem Rotb, als sie mit vorsichtig gediinwster Stimme sagte «Seien Sie mir doch nicht böse, Fräulein, weil ich nicht ’rausgetom inen bin, wie die alte Dame ankam. Aber die Lorensen hats nicht haben wollen« »Ja- bin Ihnen durchaus nicht böse, Lina,« beruhigte Maeaarethe bie Kleine mit freundlichem Lächeln, »undesift selbstverständlich, daß Sie den Weisungen der Frau Lorenz ne horchen müsset-. Sicherlich war sie überzeugt, daß Sie in der Küchenicht abtiirnrnlich ieien.« »Ach nein, Fräulein -—es war blos, weilsie so giftig auf Sie ist. Man ztann es ia schon bald gar nicht mebr knitt ihr aushalten Und wenn der Derr Konsnl von seiner Reise wieder kommt, gebe ich.« » »Das sollten Sie sich noch til-erte gen, Linat Sie haben doch sonst nichts anszuitehen biet im Hause, und ich meinte immer, Jbre Stellung gefiele W traust-« rrna Ienrre oen vxonoen per-m una spielte an ihren Schürzenbiinderm »Ja. das war früher, Fräulein, aber fett ist Inir das Haus verleidet. Jch will froh sein, wenn ich erst fort bin —-· recht weit fortl« Sie hatte unverkennbar Thriinen in der Stimme, und obwohl es Mar garethe lebhaft danach verlanate, den Brief zu lesen, auf dessen Umschlag fee die Handschrift des Konsuls er tann hatte, fühlte sie sich doch durch »das itletd mit dem Mädchen veran laßt, noch zu verweilen. »So giebt es noch etwas anderes, was Sie von hier vertreibt, als nur die schlechte Laune der Frau Lorenz?« fragte sie theilnehmend. »Das-en Sie vielleicht einen herzenslummer?« » Da begannen die runden Schultern der Kleinen verdächtia zu zittern und unter mithsatn zurückgehaltene-n Schluchzen beichtete sie: ,.Ach ja. Fräulein — die Männer sind ja so schlecht! Sie glauben aar nicht, wie schlecht die Männer sind!« . ,,Dahen Sie rnit Ihren achtzehn Jahren schon so« iible Erfahrungen machen müsset-, Lrna?»—— Ich meinte· daß Sie zu vernünftig wäre , tlich überhaupt noch nicht um die tänner zu litmmern.« »Dabe ich ia auch aar nicht.aethan. Fräuleins Aber was soll man hegt machen, wenn einem so einer na . läuft. und wenn es so ein hübscher Mensch ist, daß man ihn lieh hab-en muß, oh man will oder nicht!« »Sie sprechen wohl von dem jungen Mann, mit dem ich Sie vor eiriaen Wochen gesehen habet Damals sagten , Sie ja, et wäre Ihr Bruder. Ich - hatte allerdinaj aleich einige Zweifel-· »Ach fa, Fräulein, ed war wohl sehr schlecht von mir, Sie so zu be ltiaen. llher er hatte doch verlangt« daß ich so sagen sollte. Und was tann man daaeqen machen, wenn man einen lieh hat und denkt, daß et mit ernstlichen Gedanken umgehtl« Und nnn hat er Sie irn Stiche »tiefen« »Nichts Inein- hab’ ich von ihm ae hört —- cein Wortl Keinen Brief· — nicht mal ’ne Ansichtstarte hater mir geschrieben. Gans gewiß iiter so ein Windbunix der in jeder Stadt ein anderes Mädchen sitzen hat« »Wenn Sie Ursache haben, das von ils-n zu glauben, to thun-Sie jeden falls am besten, sich den Menschen ans dem Sinn zu schlagen, Linat Sie sind ja noch so iuna, nnd es sindet sich ewiß übrr kurz oder lang ein braver ann, der rechtschaffene Absichten bat und mit dem Sie glücklich werden können. Die erste schmerzliche Ent täuichunq aber wird Ihnen hoffent lich eine Lebre sein, nicht qleich allen Versprechungen zu trauen und sich nicht von jedem hübschen Gesicht be thören zu lassen.« »Ja, ja, e’friiulein; mir soll ganz gewiß leiner mebr zu nabe lommen! Ich hab' von den Männern genug für mein ganzes Leben.« Aus den Neatonen der Küche er tlana die scharfe Stimme der Frau Lorenz, die nach Linn ries. Erschrocken hulchte das Mädchen davon. Marga retbe aber gina mit ihrem Briese in zden linteren Tbeil dei- Gartens, wo sie sicher war, beim Lesen von nie rnand gestört zu werden f 7. Es war ein rechter und rechter Lie besbrieL den Gernard Brunin da geschrieben. Nicht voll voeti cher Ueberschwenalichkeit, nicht voll lodern der Leidenschaft, aber voll so echter sund wahrer Herzenswiirine. so zart Hund so innig, daß Margareide with Jrend ' des Lesens die Tbränm der Htsiiilpruna und der Freude in ibre Au saen steigen siihlte, und daß sie sich’s 1nicht versagen konnte. gleich einein schwärmenden Backsisch das liebe Btatt an ihre Lippen zu drücken. Briining schrieb ihr, wie einsam er sich unter den stunden, gleichgültigen Menschen sitt-le. und wie seine Sehn-» sucht, sie wiederzusehen mit jedem Tage-unwiderstehlicher würde «Ich bin mit der redlichen Absicht sortaegangen, mich Deinem Wunsche Du siiaen nnd teinensalls vor Ablauf von drei Monaten zurückzukehren aber ich siible mit jeder Stunde deut licher. daß es über meine Kräfte gebt, diesen Vorsak durch-Justinian Es aibt teine Minute irn Verlauf des endlos langen Tages,«da ich nicht in Sehn sucht Deiner gedachte, da mich nicht das heiße Verlangen beherrschte,DeinJ tbeures Gesicht tu sehen und die liebe; Stimmezu hören, deren Klang so ost» in den Tagen der schweren Betrüb-; niß und der bangen Sorge mein ein-j ziaer Trost gewesen ist« Ziirne mirs darum nicht, wenn ich dem Versen-I chen untreu werde. das ich Dir Jus schnell gegeben, und wenn ich eigen-! mächtig eine Verbannung absiirzeJ deren Nothwendiateit ich nicht niedri einzusehen oerina . Bei wein sollte eö ernstlichen An aß erregen, wenn »wir unsere Verlobung noch während des Trauerjahres bekannt machen? Wir beide wissen doch am bestemdaß wir uns damit seiner Pietiitlosrgteit gegen rnein armes, erlösieö Kind schntdig machen, denn Jlse hat Dich so zärtlich geliebt, wie sie nur die eigene Mutter hätte sie-en können» uno siirs sie wäre der Tag, an dem sie» Dir den süßen Mutternarnen hätte; geben dürfen, gewiß der ·gliiektichste. ihres sreudenarrnen jungen Daseinci gewesen. Es ist ihr nicht ver-sinnst gewesen, ihn zu erleben, wir laber set-s ständigen uns sicherlich nicht Mist Andenken wenn wirdie Trinker : sie nicht als ein trennendeö Hindernis j zwischen untt treten lassen. Ich werde noch vierzehn Tage hier verweilen und dann aus einem durch den Besuch eines alten Freundes bedingten U:;I wege nach hause zurücktebren Du darfst Dich nicht dagegen strönbem mein Herz, denn es gebt wirklich uber meine Kraft. die Trennung länger zu ertragen.« Margaretbenk erste Empfindung war die einer hoben und«reinenFreude gewesen und ein Gefühl innigsten Dontes gegen das Schicksal. das itzt als das tiistlichsie aller Geichente die Liebe dieses-edlen und hatt-sinnigen Mannes bescheert hatte. Sie verstand seine Sehnsucht wohl, denn auch stir sie war seit deni Tage seiner Abreise Jdie Welt so teer geworden, daß sie W erst inidiefen Wochen recht inne set worden war, wieviel Geryon Bru ning fiie ihr Leben bedeutete. Auch ihr tout diese Trennung ein chiveres Opfer, aber ie hatte ei llig ge bracht, weil e den theuren Mann deni Gerede der Welt nicht hatte aus sehen wollen. So wenigstens date sie sich gesagt, wenn es einmal ga , dek- ttiiben Stimmung herr zu wer den, die in der Einsamkeit ver gleich mäßig dahinichieichenden Stunden über sie kommen wollte. Jetzt aber führte sie, daß sie damit doch nicht non-i aufrichtig geaen«sich fett-is gewe sen war, daß noch ein anderes, egoi stischerez Motiv mitgesprochen hatte, als sie sich bemühte, die Einwilligung des Koniuls in einen Aufschub des öffentlichen Verlöbnisses zu erlan gkns . Zugleich rnii dieser Etlenntniß er faßte sie plötzlich eine hersbetienp » mende Furcht um den Bett-and ihres Glückes, ein aus dein Bewußtsein eigenek Schuld entsprunqu Ban gen vor ver verhängnisvollen ent scheidungsichweren Stund, die noch »Ein-Wien been-Heute und vers-Gefäs lung ihrer sehnlichen Wische stund — vor jener Stunde, die unaus weichtich einmal lorninen mußte und die sie doch io weit als möglich hin ausguichieken tzachietc « ccllslk sas M acplllllcllpkklplcll Alls ihrem Lieblingsbliinchen in dem ein samen Garten, Briininaj Brief noch immek zwischen den im Schoohe ne salteten Fingern. Ein wüthendei Ge bell im Hundezwinger erst schreckte sie aus ihrem Sinnen aus, und fee erin nertesich daran, daß sie ihren nier fiißigenSchiislinaen heute noch keinen Besuch gemacht hatte. Den Brief des Qonsuls in ihrer Tasche beer aina sie zum siwinger hinüber, dessen ist-erfassen durch irgend einen Eiergang in der einsamen Platanenaliee in ;Ausreguna versent zu sein schienen, lda sie noch immer ungestlim bellterr. »Aber das Erscheinen Margarethelgr niigte ihre zornige Unruhe in die leb shafteste Freude zu verwandeln. Sie richteten sich aus und stemmten ichweiswedelnd mit leisem Winseln die Vorderpfoten qegen das Gitter, um alsdann die Eintretende in mächtigen Sähen zu umspringen Margarethe ttreichelte die schönen tluaen Köpfe und verabreichte wie immer jeder der dreiDo gen die ge wohnten zwei Stückchen user. Aber die itiirmischen Liebtosungen und Zärtlichkeit-beweise dek briichti Thiere batten heute nicht die er i ternde Wirkung. die sie sonst aus sie tu iiben pflegten. Die triiben und sorgenvollen Gedanken, die ihre erste Freude iiber Gerbard Brüningt Brief abgeiiisi hatten, behielten auch inmit ten des munteren Spiels herrscht-it über ihre Seele, und ihr Besuch im Zwinger war viel iiirzer als sonst Nur ein Stündchen hatte Frau lisoutnert ruhen wollen. und ietzt wa ren wenigstens anderthalb Stunden veraanarm seitdem Margarethe sie verlassen hatte- Sie brauchte also nicht mehr tu fürchten, die Tante vor zeitia zu stören, und überdies konnte ia auch in jedem Augenblick Linn mit derMeiduna erscheinen, daß das Mit tagessen Inaerichiei sei. limited-un sein« here Alberti-it ist ein ansehnli chei W u MWL das er beweinen ums-en wieder abhebt. ist-es Zuges ist er soweit den letzten W einzitnssierem und beim Ver ant wendet er sich nn den Mitiiiirposten vor dem Hause: »Sie er Soldat, vor meinetwegen können » e jeht nach Hause geh’n!« l . .- . Wer fiir die Goleriexsbielh darf inichi qui den Beifqu des Pakt-its rechnen. O If c X. seuszte: »Wie schmerzlich ist der Abschied von mancher Person! Man weiß es nur zu gut: sie wird bald, bald wiedertommen!« . I i Beim Schluß der Wittsnhrt nach Paris wird man staunen, was das Automdbil alles nicht zu leisten ver mass Uns-kehrt As Mss « Stommgait (det nicht appetitlich aussuht): »Mitma, geben Sie nur gut acht, . .. daß Sie mein Glas nicht mit einem anderen verwechseln.« Kellnetim »Was glaubet-K Waf. . . Da Mant- ich von. den anderen Gästen schöne Grobheiten kriegeris«