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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 11, 1907)
Die Frau des chdanten. KkiminakiRoman von A.;O. Klaußmamh 0 « JIHO IEODGCIJCC 31V"" » OU ILWQ J -« (18. Ferse-Quing ! Der Händler ließ ein mecker:rres.s! »Seid-en bei-nehmen« das- nokfl so etwas Wie spöttisches Mitleid ausdrücken sollte. »Wenner Sie, Herr Gme taldirekiok —- verkaufen Sis! Ich kann mich mit dem Herrn »auf keinen ll in einen Wettkampf einlassen Ums-end Mart —— enisckiildkgcn Sie -— aber es ist wirklich zum Lachen« »Sie treten also zuriict«?« ,,ilnbedi-".gt! Ich würde Ihr-en für das veraltete Fabriiai höchneng die Hättjte geboten haben. befonvers," wenn es ich, wie der Herr sagt, nur um die glatten vier Wände handeii.« »Vekiangen Sie, daß ich sen Schrank vorher noch einmal öffnen Laffe, Herr Miller?« » »Auch-ins nicht. Jch hebe ihn da mals-gründkich genug untersucht Und ei ifi wohl zweckmäßigen wenn ich ihn so, wieerist, nach Berlin schaffe« us dort die neuen Schlüsse! anferti sen zu Lasset-J »Schön! So tollenSie itsn in Got UNamen habet-. Aberegs sind zwei Bedingungen dabei, mein werthcr sent Erstens ver lange ich Bau-zah Ruf Und dann muß der Kasten noc; abgeholt werden. Seitde. i ic alle Augenblicke in dieKri sse hin nntc muß. um diesen Bartel zu tonrr allj Ien, bin ich schon hundertmal incys gewesen, mir an den Kanten die eseisernen Ungethiims den Schädel einzurennen. JTclsv hat-e nur deshalb nach Herrn Priewer geschickt, nssie lia; die unnützen Dinger endlich einm aus den Augen baden w: ll Also Uter leaen Sie fiel-US aefälligst ratttx or Sie mit meinen Bedingungen einyer standen sind oder nicht« »Ich bin vollkommen damit einver standen, Herr Generaldiretiors Ter» Spediåeuy der den Trensport für’ mich besorgen soll, wird sogleich bis-! , nashücntigt werden. Und Wo Darf i-i, fden Maus-preis erlegen«k« »An der Kasse natürlich! Endlich einmal wird dieser Bartel doch war-l tonxnsem obwohl ictz schrn jetzt nicht iibel Just hätte, ihn mit einem Don ner-weiter holen zu lassen« ich,,Die Sache ist also abaemacht und tchbeirachte den Schrank als mein Eigenthum. Gestatten Sie mir für fest, Herr Generaldireltsr, mich Jü nen gehorsamst zn empfehlen Mein: arm-e Schwester erwartet mich. und irr. , habe noch verschiedene dringende An «?.legenheiten in its-»ein .ntcresse zuer diae1« Der Direktor dielt ihr-. nicht zurück. . Iber als George Miller sich entfernt hatte, sagte der kleine Herr Prirwen «Er muß gewaltig viel Geld haben, dir-r Herr-, daß er es so leichl:.nnig ciir einen alten Schrank Hinauswirft, en er in Berlin jedenfalls sehr viel billiger hätte haben können. —.s2al-e ich iilsrigens reist gehört: er ist der Dritter der Frau Winter-. -’« »Ja. Ein Sohn vdn Gotthils Nil sier zweifelhaften Anaedenlenss.31e Herden die Firma vielleicht auch noch kelznnt habenk »O ja! Ich lannte dieFirma nnd ickx kannte auslj den hoffnungsvollen Sctzcz ten man seinerzeit ei pas plötz lich ins Ausland spe: irerx maßt-. Man munlclte damals von einer be drnl lnlen Geschi cllickzteit in der Nach atmunx sremrer Wechselunterschris ten oder dergleichen »Was kümmert mich die Vergan genheit dieses Herrn Miller,«' sagte der ieraldirektor. »Lassen Sie uns "· Init unserem Geschäft zu Ende lam men bester Herr Priener!« Und nach einigem Hin und-Der la nmr sie überein, daß der Händler de — beiden kleineren Schränle im Laufe -s-des Tages abh- len lassen wärt-L um Jst-if seinem Lagerplatz its-re Erösiiiung « » In bewirken Als er sich von dem Amen-torkel ivr verabschiedete· konnte sich Hut Print-et nicht -nthalten, feinem Groll nich einmal Lqu zu machen, indem er Etwa «G-ekallen hat er mir übrigen-J tchaut nicht, der Herr Mille-c ju Uipri Muß micf doch mal erkundige.:, MS es mit seiien großartigen Ge schäften eigentlich auf fed: hat. klus einem, der so angefangen hat wie der, - i « nach meiner Erfahrung noch nie - In Mit-et Kaufmann qewotdm " MS Geotge Miller zu seiner Sckwestrr zur-wichtig hatte sein Ge . Eis-i wieder sie gkwödnliche rosige . "ckmn ander schien sogar in aug Eies-wen guter Laune, so daß Her Mitte wohl glauben mußte, vorhin das Wer einer Täuschung geworden zu - · »Wie habe mich oben von Deinen Eil-knien Generaldikekior brei lassen, ihm fäk schweres Geiz n« eifmien Schrank ab ukau iächeind «Eiaenklä eh isk etwas zu groß. abecicks M doch verwettb en. —-· Mk « Me. vie Adresse des s. H . SLY Tödclc Jch « zu so früh-: tk zu befriedigen. und so mußte sie sicsp b.sc!feid:n. Er hatte ihre Einladung zum Mittagessen angenommen Das ließ ihr wenigstens eine schwache Hoff-« atmen Ihn nachher, wen-n sie ihm seine Lieblingsgerichte vorsetzen würd-, ei Ivas mittheilsaivet zu finden. « » —-—.—..—..—.—.-- -- ,,Jan«-ohl, der Herr Rechtsanwalt ist soeben nach Hause gekon.men,« ant wortete die Haiicshälterin auf Georg iUkiTlersI Frage. »Wer: darf ich mels den?'« Er nannte seinen Namen, und-Her mann Schröder ließ i n ohne weiteres eintreten. Mit einem langen und festen Blick, wie zwei ,Gegnek, die sich auf den. Kampfplatz gegenüberstehen, sahen die beiden Männer einander ins Gesicht Und den scharfen Augen des Amerika nets entging es nicht, daß der andere sich in einer Aufregung befand, die et hinter einer gemessen höflichen Hal tung nur unvviltommen verbarg-. »Bielleichi brauche ich Ihnen nicht erst u sagen, here Rechtsanwalt, aus wel er Veranlasssma iet- anen schon zu einer åo frühen Stunde lästig falle. Meine Ochwester agte mir, daß Sie die Vertheidigung B Fräulein Mar tha Winter übernommen haben und ich möchte in dieser Angelegenheit Einiges mit Jhnen besprechen-« »Bitte —- nehmen Sie Platz! Und eine Frage zuvor! Sind Sie über die neuesten Ereignisse, die dieser Sache ein so völlig verändertes Aussehen acgelsen haben, bereits unterrichte:?« ,Jch hin erst vor kaum zwei Stun ken aus Berlin angekommen und weis-» daß man Fräulein Winter unter einein unsinning Verdacht verhafter hat —-sor:ft nichts. Sie soll mit ihren fliichtiaen Bruder im Einverständniß gewesen sein. Das ist es doch, dessen man fee beschuldigt t« »Ja, das war es. Aber die Anklage wird sich schwerlich länger ausrechter halten lassen, denn- alleAnzeichenspre-· eben dafür, daß Ihr Schwager nickt ein Verbrecher, sondern das stser eines Versprechens ist. Man hat ihn wahrscheinlich ermordet, und seinen Leichnam beseitigt, um den Verdacht des- Diebstahls auf ihn zu lenken.« Man konnte sich keinen überzeugen deren Ausdruck gewaltig-stets Stau nens vorstellen, als ihn George Mil Jlers Gesicht in diesem Augenblic« I zeigte. »Ah — was Sie sagen! Daz! wäre ja ganz nnneheuerlichi Und wie« ist man auf- solche Wermuthung ge- - lo:nmen?« »Dadurch, daß man den wirklichen Kassendied entdeckt hat« Herr Miller!« Der Amerika-net lehnt-e sich in sei nen Sessel zurück. »Das ist That sache?« stieß er lebhaft interessirther vor »Ich wüßte nickt, was mich dazu leltimenen sollte. Jhnen leere Verma thungen zu berichten.« »Und Jhre Beweise, Herr Rechts-. anwalt — Jhre Beweises« »Sie befinden sich in den händen des Gerichts. Man hat bei der Haus snchung, die gestern Nachmittag inder Wohnung des Berbrechers vorgenom men wurde, einen Theil des gestohle nen Geldes gefunden, under hat nach seiner Berhaftung zugestanden, daß es aus dem Tresor des-· Gesellschaft stammt« »Er hat bereits gestanden, sagen Sie? Sein Manns-« »Es war der Gehilfe Jhrrs Schwa gers, der Buchhalter Joseph Bart-« der sich in jener Nacht allein mit ihm in dem Kassenzimmer befand« und der aller Wahrscheinlichkeit nach die Ge legenheit benutzt hat, den schwachen lriintlichen Mann zu ermorden, um ungestört den Geldschrant berauben zu tönnen.« »Ja —- ja —- ohne Zweifel! Tit-er sagten Sie nicht« er hätte gestand-ens« ,,Leider nicht allescs hat fich vie Hebt eine ganz nnglaubwiirdige Ge schichte zurecht gemacht, nach de: er den Rendanten, nls er aus den: Ne kenraum in das Kassenzimmer trat. todt vor feinem Schreibtifch gefunden haben will. Da die Thiir des Tresores offen gewesen sei, habeet der Versu ctzursa nicht widerstehen tönnen, sich einen Theil des vorhandenen Geldes anzneignen. Und mit dieser Beute, die nach feiner Erzählung etwa drei ßigtausend Mart betrafen haben soll, will er sich dann entfernt haben, ohne den Todten anzuriihren. Es ift, wie gesagt, eine Geschichte, die den Stem pel plumper Erfindung an der Stirn trägt, und es ift anfz äußerste zu be sinnen, daß man den-Mann, dessen Verhaftung nach meiner Ansicht viel zu lange hinansgeziigert worden war, nicht trotz feines angegriffenen Zu standeä noch in der Nacht einem ein-— gehenden-Verhän- unterworfen hat« »Gewiß, man hätte es thun fallen. Aber man kann es ja noch nachholen Und dann wieder ohne Zweifel alles g-ftehen.« i »Nein, er wird nichts mehr gefie H ben. Denn während man ihn im festen « Schlafe glaubte, hat er Gelegenheit « fänden, M am Kleide-thaten an zu ! Linken. Bärten der feine af MtsptIicht c« Wes erfüllt bette i W l fand in der Fett des heutigen Tages nur noch einen odten." ,,Cine so unerhörte kttachläsiigten häm in Amerita allerdings nicht vor tornnten können ----- wenigstens nicht in einein Fall, an dessen Aufklärung das Gericht ein solches Interesse hat. Aber ist derSclbftmord dieses Schur ten nicht vollkommen gleichbedeutend snit einem unumwundenen Geständ nißsze Wenn er nichts weiter auf dein Gewissen hatte als einen einfachen Diebstahl, weshalb hätte er's dann nöthig gehabt, sich vor der verhältniss meißig geringfügigen Strafe, die ihn erwartete. ins Jenseits zu flüchten? Nach meinem Dafürhalten ist die An getegenheit damit durchaus tlargelegt, und ich freue mich. die Ehre meine-H unglücklichen Schwagers wieder her gestellt zu sehen.« »Ganz soweit sind wir noch nicht· Wohl spricht der Selbstmord dieses Joseph Bartel unter den Umständen, die ihn begleiteten, sehr start für seine Schuld-; ein vollaiiltiger Beweis aber ift er nicht. Und von einer völligen Klarstellung kann wohl crft dann ge sprochen werden, wenn der Vers-leih des fehlenden Geldes nachgewiesen, und die Leiche Ihres Schwagers auf gefunden worden ist« Der Ameritaner schien nicht geneigt, das zuzugeben Als Schröder er wähnte. daß Bartel auch eingestanden habe, den Tausendmartschein ohneihrl Vorwissen in Martba Wintere Schreivtisch gelegt zu haben, wurde er wohl fiir einen Moment aufs neue ftutzig, um dann aber mit noch größe rer Bestimmtheit und Zuversicht ais zuvor feine Meinuncs zu vertreten. Geraume Zeit hörte ihm der Rechtsanwalt zu, ohne feine Ausfüh rungen zu unterbrechen Dann aber warfer ein: »Und die beiden Brieset« ,Ah, die-ja ja, welche Brief-« « »Die in der Handschrift Jhres Schwaaers aus Hamburg lamen, und die sogar von Ihrer Schwester sin eck: gehalten wurden?« Miller ertliirte nichts von diesen: Briesen zu wissen. Als hermann Schröder ihm ihren Inhalt mitge tbeitt hatte, zuate er geringschähiz die Achseln. »Was will das sagen? — Handschriften lassen sich nachehmen. Und es ist ja immerhin möglich, baß» dieser Bartel noch einen Komplizcn gehabt hat. —- Natiirlich hat man· Fräulein Winter aus sein Geständnis bin sofort aus per Untersuckznngshafr entlassen?« »Nein! — Meine mündlichen Vor stellungen vermochten die entscheiden den Persönlichkeiten leider nicht dazu zu bewegen· Jcb eilte deshalb eben nach hause. um meinen Antrag schriftlich zu begründen.« »Vielleicht wird man ihre teilni snna von der Stellung einer aution abhängig machen. Das geschieht doiz zuweilen in solchen Fällen?« Allerdings-! Und ich haltees auch im vorliegenden Fallesnirht stir aus geschlossen, da sich ja die Bett-achts aritnte unter allen Umständen utn ei« ;Betr·cick;tliches vermindert haben.« s »So ersuche ich Sie, von vornherein eine solche Biiraschast anzubieten-. Glauben Sie, daß zehntausend Mart aiiäreichenk sein werden«-? Er hatte gleichzeiti· ein anscheinend wohlgesülltes Porie uille aufs der Tasche gezogen. Aber Hermann Schrot-en dem das Blut ins Gesicht aestieaen war, erhob abwehrend die Hand. »Ehe ich daraus antworte, Herr Mitten gestatten Sie nie wohl, meinerseits eine Frage an Sie zu richten. Geben re Beziehun een zu Fräulein Mart a Winter Ih nen ein Recht. in dieser Weise sür die Datne einzutreten?« Der Ameritaner lehnte sich wiedtr in seinen Stuhl zurück, diesmal mit einesn überlegenem fast spöttischen Lächeln. »Einem Anwalt muß man solche Frage wohl ver einen, auch denn man sie ans dem unde eines anderen höchst indislret gesunden i-i-Lt:e. Aber es ist für mich trokdem nicht aanz leicht, sie zu beantworten Denn ich darf Ihnen wohl meine eige nen Geheimnisse preisgebcm doch nickt die Geheimnisse einer anderen Persön lichkeit, zumal wenn diese Persönlich teit eine Dame ist.« »Das konnte mir ais Antwort mei leicht schon genügen, vorausgesetzt daß ich Sie recht verstehe. Sie haben also nicht zu befürchten. daß Fräulein Winter einen Beiftnnix der von Jizncn kommt, zurückweiien werte?« George Millers Lächeln war jetzt von einer Art, die keine Mißdei:tung mehr zuließ. »Nein, hle Rechtsan rvait. zu einer derartigen Befugniß ifi denUmftiinden nach fiir mich durch aas kein Anlaß vorhanden.« ««,«.F.tut denn! Wollen Sie die enge botene Kaution bei irgend einem hie sigen Bankhause zu meiner Verfügung kalten?« »Ich möchte es der Einfachheit hal ber vorziehen, sie Ihnen gleich auszu händigem Das erspart ims alle an nätzen Weitläuiigteiten und Schere reien. Sie eben mir eine Quittung, und die Sa e isi etledigt.« »Wie Sie es iiir gut halten. Jet, hoffe ja, daß es der Sicherheits leismng gar nickt bedarf, aber esz dürfte immerhin zweckmäßig sei-Hieb daran einzurichten." . Er verrieth dem anderen mit keinem Wort und keiner Miene, wie schmerz lich ihn die ewißheit getroffen hatte, die et seinen so überaus durchsichti gen Andeutungen entnommen. Ruhig empfing er die Ban!npten, die jener mit einem ewissen gemiichlichen Be-. hage- voe n qui den Tisch zählte, W und mit fester-Hand stellte e: ihm diel ordnungsmäßige Quittung aus. s »Ich hasse, anen binnen kurzem» ein gimstigeg Ergebniß melden zu» tönnen,'« sagte er, indem er sich erbot-u »Sie bleiben doch noch in Brei-lau?«’ »Derrnutblich nicht länger alis zwei bis drei Tage. Aber ich rechne alter-? dings init Sicherheit daraus, meine-« Fräiilein Martba Winter noch vor· meiner Abreise wiederzusehen Heis rnen Sie für Ihre srenndlicben Be mühungen, mir dazu zu verhelfen, im vor-sue- meinen verbindlichsten Tant.« Eine leichte Verbeugung ans beiden Seiten, und Geer-ge Miller durft-. sich mit dem angenehmen Becrnßtfeånent fernen, seinen Zweck aus ras- vollkom menste erreicht zu haben· 20. Kapitel. Auf dem Rückwege nach den Ge schäftsbause der Glückaufgeseltsäjaji war George Miller in das Biireau einer Speditionssirrna eingetrete::, um die nöthigen Vereinbarungen we gen des Geld chranktranspprteg zu treffen, und rna hatte rbm aus seinen dringenden Wunsch versprochen, schen im Laufe der nächsten Stunde eine-r Wotan und die erforderliche Anzahl von Leuten zu schicken. Als er rann am Ohlauer Stadtgraben anlangte, fand er dort altes in größter Aufre gun : denn die Kunde von Bartes Verßastung und von seinem S-ibs« rnorb war inzwischen auch hierher ge Drungen und biibete selbstverständlich den einzigen Gesprächsstvss siir die zahlreichen Beamten der Gesellschaft Der Generalvirettor trar nicht nn rvesend, aber er hatte dem Buchhalter. der Bartel seit dem Verschwinben des Pendanten bei der Führung der-Tas ---i-« XMIMIII Illlclslllpc txztzy Ltc ke iorderlichen Jnstrultionen hinterlas sen, so daß Millet ohne weiteres den Knuspreis fiir denGeldschrank erlegen konnte »Jch glaube nicht« daß es ein selt: rotiheilhaftes Geschäft genieer isi," sagte er, während er dirQuittnng einsteckte. »Aber es machte mir Vet gniigen, den Händler ein bischen zr ärgern. Und der Spuk-« das Länget werden seiner Gaunerpcnsiognontie zi: beobachten, war init einigen bunten Mark nicht zu iheuer bezahlt.« Dann ging er gemächiich ir. die Wohnung seine: Schwester hinüber. Aber er fand auch sie nicht dabei-« Denn sie war, wie ihm das Dienst mädchen berichtete, durch einen Herrn zoon der Kriniinalpolizei gebeten moc »den, sich in wichtiger Angelegenheit Ifogxeich zn dein Untersuxungstichtet .zu teiniihem ilin die Mittagszeit ersi iehr:e sie zuxück, in begreiflicherAuirexzung iiiusr das« was sie gehört hatte, abe: inii einer Arffassnng der Sachlage, die sich sehr weit von der ihres Bruders ent fernte. Sie erklärte mit großer Ent fchicdenheii, daß sie nicht an eine Ei mordnng ihres Mannes glaube, son dern daß dieser Bartel ohne Zwei-et emkinschafiliche Sache mit ihn-. ge macht habe, nnd daß sie jetzt fester ais je von der Mitwissenichaft und der Miischuld ihrer Schwägcrin über zeugt fei. Mem-s- Mims erachtete eIJ offenbar nicht als der Miihe :rertk;, sich darüber m Tanz-. ».»....«ngen m« kqx unzu laffenz eker er gab ihr auch nicht die erlzosfie Auskunft, als sie ihn um das Etgebniß feiner Untetrenung mit den-. Recht-Handvoll Schtöder befragt-. Er aß wenig; aber er leerte die Flasche Wein. die sie aus dein Keller hatge holen lassen, bis zum leizien Tropfen, und cis Hermine dann nach einer möglichst diplomatischen Einleitung das Gespräch auf ydie Gestaltungitzeee Wanst lenkte, schlug er, vieueiazi »unter dem Einflus: des schweren Ge tränts, einen Ton an, der ihr sehr wenig gestiel. »Natürlich mußt Du Tit irgend einen anständiaen Erwer frier,en," sag-He r, »vielleicht durch die Einrich tuncz eines Pensionats, nnd ich wert-e Dich, soweit meine-Kräfte reichen, gern ::«.it den dazu erforderiichen Geld-nic teln unterstützen. Daß Du nicht hier inBreölau bleiben willst, selbst dann nicht« wenn sich schließlich doch die Schuldlosigteit Deineö Mannes her nuriteilen sollte, kann ich Dir nicht verdenten. Aber ich erkläre Dir vor-. vornherein, daß ich niit einer Ueber siedlung nach Berlin, wie Du sie zu beabsichtigen scheinst, nicht einverstan den iein würde. Jn meinem tiinftigen Haushalt wird taum. ein geeigneter Platz für Dich sein. Und wir werden uns jedenfalls irm besten vertragen, wenn wie ein paar Dutzend Meilen den einander entfernt bleiben. Tu darfst mir die Ofer it nicht übel nehmen: aber wie die Dinge nun ein nial liegen, würde Dir mit schönen Redensarten wenig genützt fein. Ein riechen Aufrichtiateit zur rechter-. Zeit ist besser als nachträgliche Entiäufckz ung und späte Reue.' .erniine, die nach seinen herzliche-i Beieien eine viel liebevollen Behand tung erwartet hatte, driickte dast- Ta chentuch an die Augen, und das Ge priich war auf dein Punkte, ine sehr unerfreuliche Wendung zu nehmer-, ats es durch die Meldung des Dienst mädchen) unterbrochen ward-, die Leute des Spediteurs seien da. um den Gele rant abzuholei-.. Geer iller zündete sich eine frische Hei-Haue ein und eitte hinan-Z um die rbeit zu beaufsichtigen Er war ebr angehatten, als er fah, dass der pediteur ge en die Abrede nur vier Mann gelch t hatte, da er ihre Kräfte fitr unzuretchend hielt, das fchlvete Gewicht des ungewöhnlich 1 koßin Schranke-S zu kein-;ltig-.sn. Da i te innfsen ilnn crllärtei:. daßckg un- ( möglict fein winde, innerhalb tx- · nächsten Stunden treitetc Arbeitn zu . befa.affen, und da es durchweg heils- 1 lilch Hetmite Leut-: waren, gabetliw ( zufrieden Abe: et ließ fiel-II nicht netzt-· .en, die schwierig-n Manipulatioi · neu isiit dem nngefiigen Transpoth « itiick durch feine feer verni: nft· Jan nnd 1 fackvekftsndinen Befehle zu leite-n nnd . selbst mit zu- unreier wo II ihm nothwendig fd;.ien « Die infzewiwdntlicke Rökpsrtnfi «die e: Tabei an den Tan egtr. slijstie Eben Arleitekn. die fein: schlanke-, gis fiiksneidipe Gestalt anfangs- init ein-tin gen-isten spöttischen Mißitauets Ese :ir-:i:l:2ct halten, nicht gering-In RO sssett ein. Ader als ei- nnch viele-! « angeblichen Aiincengusigen ein-THE « Tempan mar, den Scheint mit Hilfe ! von Hebeln. Tauen und untergeicgten Rollen von feinem Sandoct bis an dasj- Ende des Ganges zu bringen, und ulss es ietzt galt, eine ziemlich lurze Wenkung auszuführen fühlte sich de: älteste und erf-: tenfte Arbeiter doch veranlaßt, zur . otsicht zu wohnen. »Nicht fo hitziq, Herrl« fzgte er. »Nicht so lzitzigs Wir bringen ihn schon um die Ecke, aber das Ding will behutsam angefaßt fein, wennes nicqt ein Malheuk geben foll.« XII-Tollen Sie mir gute Lehren geben« mein Freund«?« gab Geotge Millck lachend zutiich »Ich have in einein Lande, wo man -n technischen Dingen seht viel geschickter und praktifcl,etift, als hier, lange genug die Auf;äck·,t über tetaktiae Arbeiten geführt, uni keiner Rat-Mägde zu bedürfen. Vor wärts; allo! Die Hebel ::ntetgefcho Tizv Its-d Ist Essss um hsn its-Cos Theil dec- Schrjntes. Dann wenn ich drei zähle, alle zugleich enerxifch ange l·«oben! Wenn der Kasten auch ein bie chen wackein sollte, herun: mirs-, erl Und ich holte ihn schon hier vorne im Gleichgewicht Achtung denn! Eins -— zwei-— drei!« - Die hölzernen Hebel und Rollen lnarrten, die aufs iiuizerste unge svznnten Tone gaben einen öchzencien Laut. Der eiserne Koloß kam in Be wegung und schien in der Thnt Die beabsichtigte Wendnng in der ge wünschten Weise machen zu wollen. " »Noch einrnal!« rief Gebrge Mitter, rissen Gkstcht von der Anstrengung dunkel geröthet war, da er die ganze Kraft seiner stählernen List-Stein ein setzen mußte, um ein Umschlcrgen des-: Schrantes zu verhüten. »Aber ein bischen energischer-! Eins — zwei — tsrei!« Wieder ein Knarren und Knirschen —ein heller, zzxetallischer Klangf — und dann zu gleicher Zeit ein unersä voller Aufschrei ans vier rnenfchiichcn sieh-en —- ein dumpfen dröhnender Schtag, der die Wände des Hauses erziriern machte, und ein gräßlicher, Bari und Btin rurchbringender Schrei. Der Schranl war umgeschlagen und der Ameritaner lag bis zur Brust gut-r der zermalrnenden Last begra en. ,,Lielft mir doch-—- helft mir dochi’« schrie er in wahrhaft her,zzerschnriden den Lauten; dann fielen Kopf und Arme, mit denen er einige verzwei felte Bewegungen ausgcsiihrt hatte, schlaff zurück. . Alles, was sich im Hause besond, eilte herzu. Und irgend ein allzu Eif riger hielt es sogar fiir nöthig, Frau Hermine Winter ohne alle scheinende Vorbereitung von dem Gefchehenen zu unterrichten. Sie stürzte auf den Flur hinaus und brach, wie es nicht anders zu erwarten gewesen war, bei dem entsetzlichen Anblick, der sich hier ihren Augen bot, in einem schweren hyfteri-: schen Ansall zusammen. Während einige hilfreickse hänhe sie in die Wohnung zurückichafsten, und während mehrere Boten noch verschie- . denen Richtungen hin davoneiltei:, um einen Arzt zur Stelle zu schaffen, griffen zazhlreiche Arme energisch zu, damit der, Unglückliche von der zer driickenden Last befreit werde, die auf ihm ruhte. Es war schnell gelungen; aber ein Blirt aus den regu 'losen. olutiilserf römten Körper Xie auch ohne nii re Untersuchung ertennen, daß er greuenhafte Verletzungen erlit s » - W ex: haben mußte. Die meisten hielten bn fiik todt; aber als man sich on «ci)ict:e, ihn aufzuheben, tam wieder »in ounivfeo Stöhnen aus seiner Brust, und seine Gesichtszüge verzerr cn sich zu einem Ylugdrnct unfiiglis ten Schnierzes. . So behutsam als mögtiicy legte man tin auf eine Decke und trug- ihn in .:s: Wohnung des Ren-bauten hinüber, ro ihm auf einem Nuhetett ein vor dufixes Lage-: bereitet wurde-. Vor dem 6.'--:fck:äftl;anse hatte sich interdessen eine beträchtliche Men «d:enansannr.luth gebil:et. nnd ein ,öbeier Polizeibeamten der sich von Ie-» Vorgefnllenen untenichten ließ. littersnate den Transport des Geld "cl·,rar.tes, bis eine Untersuchung über Jus Pera-eng des llngliickzfalles statt weinten baten würde Dann tom nit einem der ausgefnndten Boten Dolror Weis-, als der ersteLlrzt zurück, :esser. man habhaft geworden war, ind machte sich daran, den noch im Fiek bewußtloan Verletzten zu unter »:1coen. · Schon nacht Ursein Besichtigen und Bett-steil schüttelte er den Kopf und sagte: »Da giebies für mich kaum et oas zu thun. Was hier nothwendig ist, kann nu: auf de: chirurzxischen ELoJion eines Krankenhauer ge schehen Man muß unverzüglich einen Traglorb holen, Um den Verwundetm in das Allerheiligenhospital zu schaf sen.« Er beschränkte sich darauf, dein Verwundetem dessen Unruhe eine bal cige Wiederkehr des Bewußtsein-Ser - s s — f) -I---. LULLTII lich, zij Cluwkuuy paus Zchmerzen eine ausgiebige Mar phinmeinspritzana zu machen, und be gab sich dann in das Nebenzimmer, arr- nnch Frau Winter zu sehen, die. wie man ihm gesagt hatte, ebenfalls seines Beistandeg bedürftig sei. Er fand sie jedoch schon wieder bei vollständig klarer Besinnung nnd ver hisiltnißmäßia aesaßt, so daß fiir ein ähnliches Eingreifen lein Anlaß mehr Fegeden war. Aus ihre angstvolle Frage nach dem Besinden des Bru ders lonnte er teine andere als eine sansnxeichende Antwort geben, indem .-"r sich ans die Unmöglichkeit einer von fix-n allein vorzunehmenden Unter iuchnng berief. Aber Hermine mochte ilnn wohl vom Gesichtdabgelesen ha bet-» was seine Lippen ilzr verschwie aen, denn sie verlangte nrit Entschie Dcnheit, daß man sie zu dem Verun liickten lasse. Und da er im Grunde gis Herzens überzeugt war, daszMrls ler nach der Natur sein-er Verletzun gen diesen Tag kaum iibrrleben Könne, hielt Doktor Weiß sich kratz der mit jeder Aufregung naturgemäß verdun denen Gefahr siir den Patienten nicht rnner befugt. feiner Schwester die Er füllung ihres Wunsches zu versagen EI begniirte sich, sie zu äußerster Vorsicht zu aemabnen und geleitete sie selbe in das Nebenzimmer. Stumm aber mit der Miene einer Verzweifel ten kniete Hermine neben dem Lager des Aechzenden nieder. Und diesmal lvar sicherlich nichts-·- Erliinsteltcs irr ihrem Schmerz: denn sie ltzatte sich in dieser letzten sit so daran gewölan in dem beimgelearten Bruder ihre ein zige Stütze und ihre letzte Zufluchter sehen, daß ihr der Gedante, nun viel leicht auch ihn zn verlieren» gemier unerträglich schien. Fortsetzung folgt.) Eine neue Krankheit nnd beinahe zu gleicher Zeit der dazu gehörige Bazillus. der sie hervorruft, wurden, anscheinend um einem dringenden Bedürfnisse adzuhelsen, von einem Gesundheitsbeamten in Panama ent deckt. Der Bazillus erhielt den schö nen Namen Histoplasma Capsulata. Wer also einem Bazillud begegnet, der den genannten schönen Namen führt, möge sich gesälligft in Acht nehmen· " « - i Die armer in Pennsylvania sin den, da die hübner in diesem Jahre außer-gewöhnlich dicht besedert sind und schließen deshalb aus einen har ten Winter. Wie lornmt es aber, daß die höhner niemals die große Knappheit ans den Eiernmtt voraus sehen nnd demgemäß außergetvöhns liche Anstrengung-en machen? Nicht rette-km »so Most-·qu Mamm: »Aber Elli. wie konntest du nur gestern in der Gesellschaft s lsche:1, wenn wir doch Trauer habet- ?« Elli: «Aber, Manna, ich hale Ia auch Thtänen Macht«