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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 11, 1907)
W Staats-Anzeing und Yeroljki Jahrgang 27 . Grund Island Relik» H. Januar 1907 (Zweiter Theil.) No. Zu. W citbezprobm — O Papa Krause ging erregt im Ese zinnner aus und ab. Mamq Aruns-s folgte mit ängstlichem Gesicht jedem seiner Schritte, als shätie sie diese zu zählen. nnd Eife, Des Hauses Töchter lein, saß am Tisch unt schaute ver schämt zur Erde. »Eine seine Sappe. die Du einge brockt"' kieß sich der Vjter endlich ver-. nehmen« »Feinr Summ« wiederholte die . Mutter leise· Metzger-scheut ian mußte solche Mahl-seit vorgefest werd-n. DieSuppe versalzen, der Hummerfntat versauert und der Braten onnebr«:nnt!« brummte er weiter. ..Aukgereck;net inm,« revrtikte ole Mutter wieder ,,«)t.1, und mir inmi. Um mir nichts merken zu lassen daheim mit Todes vorne-jung doch Jll dies Zeug hinan tut-zürnen müssen Der ganzeSchlunts ist mir wund.« IIqu diesen Reim scyte der Hm- deg Hauses ein Gläschen Stognrxt Das-taki schien er sich etwa-: zu beruhigen. Sofori übernahn ieine Gattin sein-: Vertretung und sing nun ihrer-. seitg an. rein iennser nich schweigsa men Töchterlein Vorwürfe zu machen. ,Und da hat man nun vorher dec Herrn Henze immer Deine Kochtunst Jeiobt Jetzt triegt er solch Essen vor gesetzt2« Der Herr, der das-· niiszLungene Mahl hatte verarbeiten müssen, wcsr des Sohn » eines- Krause'schen Gr schiistgiretindes. Er schien sich seii Längerer Zeit für Eise zu interessirei-., und da man eine eventuelle Verbin dnng Der jungen Leute bei Krauseki nicht ungern gesehen hätte, hatte man sich entschlossen« ihn deute zum ersten Mal zu Tisch zu toben. Mit dem Experiment, ritt-it(sise’s Rocht:tnstdfe Herzens-sähen zwischen cen beide-· fester zu spinnen hctte ins-n nun so ttägkich Fiasko gemach-. NOT-i A-« Ab- s-« .«.-- k--4:- —. »wu- syust CI »u- »u- sksukx HO t««:«1ck:t?« finx Papa wieder an. »Fcrtig gebracht« klang es mütter: iicherfeits noch sur-n Nun lonnte Eise sich nicht mehr haitenz siewurde roth oiO unter die Honrwurzeln und be gann jämmerlich zu weinen. Jn denn lalzi«:n Thrönennasz schien das Herz derMulter weich zu werden, denn sie winkte ihrem Gatten, sie mit der thei nen Unglückslöttin allein zu lassen. Nachdem sie durch einiges Zur-den sich besänftigt kalte, gestand sie,... daß sie die Speisen alle absichtlich pe dorken holte. Aus einen Mann, dzss sei-. Viel-e nur durst- den Magen gehe, verzieh-te sie; wenn d:r Herr Henzse wie-du komme, soll- ibr das-» ein Bei weig- dafiir sein, daß er sie wirklich gern habe. Tie Mutter, dir nicht Ins rechte Zutr sen zur Standhastigleit cscx Männer tri einer derart· en Liebe-; nrobe hatte, srtgee ver-zwei rlnd: »Res, und wenn er sun nicht wieder-— Trmlnt?« »Dann nichts U:sd ist Denn übri— gens an ihm nichts auszusetzew Ihr nifrl doch, wie Ech, daß er siottert·'« »Wer doch kup, wean er spricht,«' meinte Mnrna :ntsct;uldigend, oyne in ihrer Sorge ums das Nicht-zustande tomxnen der erhofflen Ehe darin zu deute-L dzsz Ne- non ihr zugcgrlsene Auftreten des lleinen Gebrecan im merlkin genügte. Mamag unsreimilliger Witz ließ Elie Ehre gute Laune oald wiederfin oen, und so schnitt sie alle weiteren nimm-nehmen Austinandersetzunxeu ab, indem sie die Zimmertixitr von außen «zuntachte. Einige Tage später meldete sich Herr Henze wieder. Sind die Herr iixciften zu · . ae . . ge« . gen?« hörte Eise ihn das Dienstmädchen sra en. Wie:-.r siel ihr zuerst sein Spracheelki Ier c.us, aber sonst war sein ganer Benehmen und Sichgieben dazu angr itxan. denselben inst völli-) vergessen zu lcssrir. , k.» -«.-.-- -.-L «» . Ijslpd Klaus-. sie ein-su- km zu rund-en hatte, luo ihn wieder zum Es sen ein, und es . .. n.!l;:n. die Einli onng cl,ne weiteres an. Und wie irle dqgs Mahl heute zukereilelt Dafür gal e-·.- lesn qlön enderes Zeugniß als Les shall-dicken zugreifem trotz der enz fetzleit Blicke keiner besseren l?l;ehäli:e aß er siir vier Ankls der Gast ließ den Speisen alle Eine cngerseik,m, nnd Komplimen iiir lflse gab ed cerave gen-Ja· - s Des Tochterleinixs Ab.·esenl;eit, das fiir Tun Nachtilch zu sorgen hatt-: benutzte Herr Dense, usn sich die Hand Elle-— bei der-en Eltern zu erblich-. Sein »Geiuch« for-r bei »allen nutz nedrnden Faktoren geneigtefles Ge l:"or«', nnd als »sie« wieder einlral, ging ihr der junge Herr freudestrcl; leno singe-ten nd be ann: »Vereh..s el: . . . rtes g z riinlein .. ich . . flzate . · loe . . eben Ihre lieken E . » Eli-ern u . · um Jhre .. Ho. Herr-d ge . . ge . ! beten. Sie . . sagten nicht . . n . . nein. W . . welche .. Am irort linke ich von Jhnen »r: e . · er .. k.inklen?« Deine er fonil schon gestolterl dr ·.«tle ei sich diesmal förmlich sellisl Myrrhe-tm Das mußte Elie wohl was sich ja bei dem fiär eine junge Dank-: sehr interessanten Inhalt der Frage erklären läßt«-— überhörl ha l«en. vielleicht machte fein liebes, ehrli ches Gesicht und fein Wesen es ihr so leicht, raß sie ohne jede Ueberlegung faul-in »Ja-« rief und die dar eboiene Rechte mil herzlichleii ergri f. Er küßte ihr darauf zärtlich das klein-« zdändchen und lse arm zu schwärmen von lsmmentsen chönen Tagen, wie —— sehr er sie liebe, nnd vieies andere sü: » derartige Gelegenheiten passende mehr. Sein Mund floß förmlich iiber non Ziirt’lichteiten, die » nur so her vrriorudeite ohne jede Schioierigteii. Eise sah ihn ganz erstaunt an. Er lachte schelmisch: »Du munter-is TM daß ich nicht stottereZ« Sie nickte Daraus saate er »Ich habe anr te nen Sjprachsellen Aber ich hatte im. Locaenriininem Wenn Du dem Mäc cben beaegnest, «d-as Du Dir sür’-S Leben gen-innen- rnöcht—est, dann stor tetst Du. Nimmt sie Dich trotzdem, dann ist es ein Beweis, daß sie nicht auf Aeußeriichteitem sondern aufs« Herz sieht. — Und somit Inst Du meinen Sprsckpsetxicr geheilt, mein guter Engel.« Und während er ihr ietii einen veritablen Kuß aus die blühenden Lippen drüate, brummte Vater Krausk oernniiglich: »Das isi nicht schlecht!« »Ein-:- ist nicht schlecht!« echote M: nm Dimuse ed-nfo. Wem dieser Schluß der Geschichte nicht retsölknlick aenug» tann seines Phantasie one- bsibsche Bild zweie einnndee zärtlich zuguteigter Mei-. scienäinder Und ebenioviei darüdex schwebender seanender Händepaare Vorc .,uteln und er wird damit nicht iisn Haaresbreite von der Wirtiichtei - abweichen Verdächtige Gunrmiichiihe. Humoregte von A dolsT hietr. lsin Herr in den besten Jahren war es, aber wie selbst der geistig min der Bemittelte schnell gesehen hätte F - nicht in der besten Stimmung, der ei neg Abends im Schnellzuge saß· Anscheinend quälte ihn etwaH. Hie und da sprang der Ruhelose aus« öffnete das Fenster und ließ sich ein Sortiment Regentropsen aus die Koofhaut fallen, die aber diesen heißen Stein nicht zu kühlen vermochten. Einmal stolperte er dabei über ein paar Gummischuhe, die ein Mitreiseni ber abgelegt hatte, und noch einem gegenseitigen Pardon bemerkte er, er trage solche niemals, da sie ihm un beauem zu fein schienen. Dann ver siel er wieder in ein dumpfes Brüten. Rücklichtoloo, wie ein Mann, der die Welt oder ein Mädchen, das einen Bräutigam hat, erobern will, drängte er sich durch die langsam wandelnden Ztoeifiißler hindurch und bestieg eine Droschle. Ungeduldig beobachtete er, daß der Kutscher zunächst als Ent decker tbätig war, indem er seinem Pferde die gegen den Regen schützende Decke abnahn1, und dann wurde los gerasselt. Jetzt begann Kreppel in der stillen Klause gleich den Helden älterer Thea terstiiete einen Monolog »Ok) ich sie nicht einmal ertappe7 Sie thut ja immer unschuldig, ich habe auch noch nie etwas gefunden, was einen Verdacht bestätigtel Aber jungen Frauen soll man niemals trauen.« so reimte er ganz unbewußt. »Bei allen meinen Reisen wußte sie genau, wann ich zurücklam, aber heute —— heute überrasche ich sie einmal. Sie denkt, ich komme heute Nacht mit dem Bummelzuge ———- ba ba aber es ist nichts damit. Heute oder nie er toische ich sie --——- und ist sie schuldig, dann wehe, webe! Soll ich mich schei den lassen? Gewißheit will ich haben! Sie spielt ja immer die Liebevolle, Freundlich-, aber traue einerl« Nachdem der von Eifersucht ge plagte, anderthalbjähtige Ehecnmm feinen Monolog gemuttnelt hatte, öff nete er das Fenster, um zn sehen, ob er seinem Hei-n noch nicht nahe sei. Vorsicht-thaer hatte KreppeL um seine Gattin nicht durch das Geräusch der Dtoschle zu warnen, dem Kut scher ali- Zielpunkt die Ecke der Straße angegeben. Der Punkt war noch nicht erreicht, als der Fahrgast schon an das Vorderfenster tlopste und laut »halt, halt!" ries. Der Kutscher, der glaubte, er habe jemand gerädert, hielt erschrocken still und wurde sodann von dem eilsertig Ausgestiegenen abgelohnt. Nun eilte Kreppel seiner Wohnung zu. Die Fenster waren dunkel —-—— nun, das sagte nichts, tonnte sie doch auch im Wohnzinuner sißen, das hinten hinaus lag, mit ihm! Mit ihm? Jest schnell die Hausthiir ausge schlossen und die dunkle Treppe hin aus; war eg doch schon halb els Uhr! »Um zwei Uhr Nachts erwartet sie mich —- niit dein Bummelzug!« stü sterte Kreppel und tnarschirte in höch ster Spannung weiter. »Sie ist zu hause, der Flur ist erleuchtet!« — Niemand war aus der Treppe, die Wohnung wär todtenstilL Ganz leise gänete der Etsersiichtige die Kombin e. Ha, was war das! Da hing aus dein Kleiderständer, in heller Beleuch tung, ein Uebrrzieher und darüber ein Cylinverhut, und darunter —--- jetzt war alles klar darunter standen ein paar große Gummifchuhe. Die gehör ten ihm, der drinnen weilte bei der Elenden. Sinnlose Wuih erfaßte den Aufge regten. Sollte er hineinstürmen oder sollte er Zeugen holen? » Jn einem Augenblick der Besinnung »zo·a er sich zurück, schloß die Korridor lthiiriund führte draußen eine Art Krieggtanz auf, aus drin die Worte »Tai- iit start!« heraustiintem Die-c geschah bei Beleuchtung, aus der Nachbarwohnung waren zwei Fräulein herausgetretem die dort wohnten, nnd ihr Besuch, den sie eben die Treppe hnnbaleiten wollten. »Guten Abend, Herr KreppeL was haben Sie denn?« »Meine Frau, meine Frau!« rief der Wüthende. »Sie hat Besuch, iie ist .nicht allein, ich ermorde sie und ihn·« Jn fliegender Haft erzählte nun der Eifersüchtiae von dein Ueberzieher, dem Cylinder und den großen Guin Inischuhen »Mir gehören sie nicht, ich trage nie ioelche!« ries er. Ein Bewohner der oberen Einge, der gerade heimkehrte, kam herzu, und buld waren auch dessen Familie und noch andere Hausbewohner aus den Reinen und hörten mit Schand-ern die Mr »Jsch lasse mich scheiden!« rief sit-ep pel. »Sie'alle sollen Zeugen sein. iotnmen Sie mit!" Nun öffnete er die Thür, und die ganze Schaut schlich lautlos aus den Zehen in den Korridor. Richtig, es war keine Täuschung: da waren der Hut, Uebetzieher und die Guinmischuhe. »Die gehören keiner Dani«e!« sagte eines der Fräulein, und alles stimmte zu. Nun begab man sich zum Wohn zimmen es war dunkel darin. Mep pel stürmte aus das Büsset zu, wo die Streichhölzer standen und schlug Licht --—— nachdem sein Schienbein Be-v kanntschaft mit der Ecke jenes stilvol-. ten Möbels gemacht. Man leuchtete die ganze Wohnung ab ——- voran der wuthschnaubende Gatte, hinterher die vom Schauer der Neugier entzückten Hausbewohner aber nichts zu finden. »Sie haben sich verborgen!« rief Himmel und öffnete wild den großen Stieihscrschrant »Um Hiuimelswillem Gustav, nzcsigs geht dian hier or«.'« fragte da plötz« lim eine «-tinsme, die alten bekannt iusti. szmuitten der auseinander weichen deu Fiorona stand ArcppePs jung-. Gatfin und machte ein höchst erstaun LUO GesichL »Ja, da bist Du sak« teuctxte Krei Del. »Nun ja. aber kras gedeutet Petit las alles?« »Bei-stelle Ding nicht!« rief jktzt der Gatte, indem er dicht an sie herantrat »W1:- ist’s mit dem Hut und dem Uebertieber und den Giimmiich«ih-ets«« Jetzt begriff lssttriede »Die Guminischuize gehören mitk« ertdssie ietzt eine energische Stimme-. und ook dem eutsetzteu Manne stand seine Schwkegermutter. »Ich bin heute Nachmittag bei Eise-We zu Be sue-is (:ngetkosseu. Wir gingen dann Abencs insat -..-.:tc-r, und um der: F «»-:in zu erwecken, asz ein Mann zu Sust- efi Mitwier mi- bem Siz und lirterziehr hin, H: rk Zcknieaer ichs-, .1.d mesrtelbjmnmi schsilxe items-. wir !ar1-nier!« Bcreits während dies-i: Rede war-. in meppelgs Seele erdbcbenaktige Er säuittekungen vismegangm und sum stand -r da mit gereugtem Haupts-. Mkabbängeirdess Armen ian eiiitsxik sinds-! Kniem »Am so! Ach fo«« Tag war Ic-; einzige, was et lpernorhrachte. B«fto lauter iaiiten aber n1:". die Hause-nassen kxlle Höflichkeit wurde vom Lschfidel iis«-kiväl. -..it, und nur auf der Treppe bildet-n sich luchezids Gruppm tcsfrieoe ickjmnlltc i-. den nächsfess Tagen. sie schloß sich mit Jnokunsi an ihre Mutter an. fr das-: set arme Akt-Zwei kaum «.u athmcn ins-etc Erst zwei neueKleider. ein neuer Mant« und ein neuer Hut. dieet seiner Gat tin demiithigit iu sperrten sich es laubte, vermochten die Bidße zu k decken, die Kreppel sich gcgeben hat«I Dazu kam now der Umiug, denn sit dem Stadtvierie!, wo sich sogar sie Spatzen das Histörchkrk von dm Guminischuhen erzählten, konnte mm doch nicht bleiben. Was es doch für mglitiösc Men schen Fiel-U Als. Ktevpel das Hans verließ, begegnete ihm ruf der Treppe ein Essen-Jan mit dem er sich me gui Leiter-Wen hatte, nnd der Gotte sagt ;ein««s halbe Treppe höher recht ver nehmt-It zu seiner Fra.:: »Di) er wvbl Die GuxrtniifchiIbe initnenonnnen cat’« Kreppel schäumt-: wie qui gepfleg ,les Weis-biet, voll-s er sagte nickt-. sondern izntrinelie nur« ,,(93«n.. daß i:i; hier heran-J les-H« Ein Traum. Eine Begebenheit aus dein Leben von Henryk Zieniietvic«z. In einer Gesellschaft erzählte man eine-:- Tages viel von wunderbaren Vorfåillm Ahnungm Visionen von Verstorkenen und dergleichen Sachen welche vie Geister der Berufenen und .ilndernsenen in unseren Zeiten immer mehr und mehr beschäftigen Unter den Anwesenden oefund sich mich der Hausen-zi, der von Amts wegen die Rolle kes Sleptilekg spielte. Hirn Schlusse der Unlerhaltnng wandte sich also eine der Damen an ihn mit der Frasse, ob Ihm wohl ins Leben jemals-·- etwas zugestoßen sei, Inmi- er sich nielxt erklären konnte. »Jch hatte in meinen Jüngeren Jah ;ren,« antwortete der Arzt, ,,eine:: TJMnn oder vielmehr eine Reihe von jso misergelvöhnlicken Träumen, das-, Isie an Wunder alles iibcrtr.ern, wes-« Liclr soeben vernommen, und ich bin le » reii, ske auf onst-meines Verlangen zu L :,-dl«len." 's-» ,.»-.-....:... m...---.--.. klun wstaf U- islkskpl blll S IDW skkkss ssccllc sich sofort ein. Der Arzt begann olfo folgend-s zu erzählen Ver elf Jahren hielt ich mich Biarritz aus, ico ich Seebäder nah-in. Gleichzeitig war ich ·n eine gewisse Engliinterin verliebt. Eine-H Tages hielt sie miet- iindihr anfieren Verehkei bis« drei Uhr Nackte qui ihremBoot zurück Wir vlictten in dieSterne und fpradfen iiber di. sistzrscheinlicke Seelentvanderunq von einem Planet zum and-sin. Jch taki-. sehr miide nach Haus: nnd schiicf beim Lesen eines Briefes, den ich auf dem Schreibtisch vorsai.d, auf dem Fesiel ein. Kaum hatte ich die Augen .eftt·,!ossen, da schien es mir, daß tel iiz einer großen Stadt aus einem mir usrbetcinnten Hause hernusläme und einen Leicheniv..gen vor dein Thore sieh-en sehe. Daneben stand ein junger, ein-n siinfzehnjähriger Bursche, der ein schivarzes Jackett mit schmaler Ver icxniirunq und einer Reihe kleiner Meinthnöpfe trug. « Als er mich sah, öffnete er die Thit: des Leksehentvaaens, verneigte sich und forderte mich n: it höflicher Dankt-me nian ems, ein..:treten. Obgleich im Traume verschiedene ::ngeivöhnliche Dinge ganz alltägiiax erscheinen, erinnere ich mich. ins-, ich so lieiiig erschral nnd so gewaltsam ;uriicktrat, das; ich mit dem Kopf an isic Stuhllclme stieß. Natürlich ers nmebte ich sofort. . Zwei Tage darauf vergaß ich bei meiner Engländerin den Traunn adei in der dritten Narr-i .Viederholte er sich mit beionnderungswiirdigerlleber einfnmmung. Dann wiederholte er sich isi nnregetmiisziaen llntsxrbrechuw nen, etwa all: drei oder vier Tag-. Ichiieszlich finaes mich an zu quälen. Am seltsamsten war jene Uebereiis stimman dees Hauses des Leichen nagen-E und vor allem des Ans, uns isnd des Gesicht-J des Knaben, der mich fretg mit derselben Liebeneiviirdigten ;nm Eintritt wisse-treue Jst; prägte mis vorzüglich seine ,.’»net«e mit der Versckniisnng und den kleinen Metaltkniivien ein, sein helles isuai und feine arauen. ireit ausein rindserlieaendeu fisckähnliclien ".«lua:i.. Sie werden ,iuael«en, meine Her iclxasttsek daß diese knrtiiitcliae Wieder tUluna des Trnuueg mich unruhig stack-en touttte. Nach einigen Wollt-en reiste ich uacle Bari-·- und itieq in Demselben Hotel als, wie meine lfngläitderin Wir la niett des Abends ungefähr zumDitier in ziemlich zaj)lreicl;er Gesellschaft an. Ich zog mich schnell un- ten-d aiua dann zum Austria, um in den Speise saal hinunter zu srhrerk Jtn Gange lemerlte icl, Hei-re Bekannten, Die ebenfalls den Aufzug erreichet-. woll ten, tri; trat jedoch zuerst an dieTixiir lieran und rriillte auf rcn elektrischen tlnopj. Naai einer Weile hörte ich das- Ras seln deiIlufzuaS und bald darauf Han sich die Thür. Plötzlich trat ich erschrocken zurück, als ob ich den Tod erblickt hätte· Jn der offenen Thiir erblickte ich einen fiinszehnjiihrigen Knaben mit lellern Hart und Fischauaseiu er trug ein schwarzes Jackett mii Verschw rung und Metalllnöpse1;, genau so, wie ich ihn in: uaume aesehen. »Er stand vor der Thür« an dein noch schwankenden Aufzug, und for-· derte mich mit liebensiviikdiger Bewe Ging .1nf, l)ineinzuireicn. Jet- gefiehc, daf) ich zum ersten Mal im Leben erfule daß sich das Haar wirklich vor Silreck auf dein Kopr sträuben kann Jch trat natürlich wie abwesend zurück und lief rasend dik- Treppe hinunter Unten lefanc sich Dxr Saal. Der Auf-Zug wartete oben offenbar auf eine größere Anzahl von Gästen. Ich saf- inzwiichen imKorki.dot, anf einem Schankelftubl, um michs ein we nig »in beruhigen denn ich fühlte, daß ich bleich war, wie Linnm Da plötz lich-« ich weiß nichi... vielleicht noti. einigen Sein-then, vielleicht auch nach einigen illkinuiem vernahm ic einen hurchdrinczencen Schrei, ein Ge polter, mit wurde ganz schwach. Als ich mich erholt, sah ich ir-: Kortidor menschliche Leibes-, die in Der Eile in blutbefiekkte Laien eingehiilli «V'. Jed Ter Knabe sont ebenfalls umge lonnnen Ich erfuhr eg erst später. -’ek will, man sich diesen Vorfau zit de lien suchen Mich nennt Jhr mit sie 170 einen Elevtiket, denn wenn et einein Anderen naffirt wäre, fo wiiide 'icl«. ntikmnisz daran glaub-ein« «.——-——.—.—-—— Berliner Humor vor Gericht. Ein PechvogeL — Wein sich deiUnglüci an die Soh« ien t)estet, so ioieet mir mein Lebdag erinnern is, der wird zu juierletzz wurde nnd out teenen Mucls mehr bei asteitund Schikanen nnd Drang sulirnngen Dei ick aber früh Flocke iter kenne durch eenen Jerichtsvolii ziehet cus det warme Bett jehoii und nach Moabit verschleppt werde, wo isj erst nin Vier noch Hause jeloinmen und eben injednsselt bin, jehi gegen Himmnitcit und siciatsbürgerlicheFrei tiesi xct verstehe mir nfs’t Schristlicke ind soerde mir daj Jejen bei n Deutschen diceichsidag beschweren -’torsitzender: Das Gericht hat Ihre :: orsiihrung angeordnet, iveil Sie zu de i Termine in dieser Sache ohne Enzsckmldignnq nicht erschienen sind. Sie haben Diese Zieangsnicißrech seiest verschiiidet nnd können sich be schweren wenn Sie wollen. Angeklagterz Aber uniesrühsiiickt schon um Neune Herausjekyolt zu wer-: den, wo Der Terniin erit um Eise an jesstzi i: und bei die57undetälte « jcrisre ais ob ick en Mordbtenner näre Eenen Stockschnnppen habe ick sit ci: lance ivei nnd kann mir dabei uss n To-- ertiiliet haben --— so weit ncnni sich Rechtspflege! Jci beantrage Bertnnicnzr bis ick jehörig ausjeichlu sen iino mir drircki’ii Friihsiiiet jestärki moc. Vors: Hören Sie festzu, was JO nen durch dieAskiliae sur Last geiegr iuird. Angeli Jn nnietäinnitem Zustand i«. rin iel mir hier vor dei hohe Jserichk nick iserdisfendiren Wie soll ick knien Einrruci uss den Herrn Staats-»E iknivixtt machen, svo ict wie ’n borstjeg Findicischwein dastehe. Uss fiinf Mi nuten for die iiciinoendiqsie Tojaletie i-. irr— ei ja well nirn ans onimen. tssrit ruf Die Drohung bin, daß ein xzicieriz Widerstreben seine Ali-füh rnnzs zur Folge haben werde, ergiebt sich der Anaetnmte, Iliigurer Nar! Sieioiii in die «15oil)irendiakeii, »un ickiixnxnt nnd isniesriihsiiicl t« Die Ver ikaiiolnng iibec sich ergehen zu lassen Vors tnncii Verlesung der Anklage stririsin Sie sind also dringend ver Nichte-r den Hund, den Sie ani LU. Januar in Ihrer Lisolirxnnq zu Mit iaq Uerspeisieii, in iechtsziviorigck Weise entwende: en t).·.1«eii. Könnt-i Sie sich iiter den EriverJ deg- Hundes-« nie-: eisen? » Angeti isich besiniieiid): An’n «.Zs.«. ..s »in-· -— n-. m v.-. ni-- denn , II l;..le Eli ja mit ..ieiner Qllen bei Rein Pinsli jefpeisL Fsi siileiqq Esenei lang hin tcl hätte ieiloik:, et wäre Relier ten! Vori. lnach Einsith der «.Ilkieii): Vielleicht besinnen Sie fich. Die Zeit giik ’.’J.s’ende, Jbrc Flurnachbarin, war am Liormith liei Jhrer Frau in der liiiclke nnd will bemerli haben das Dass Fell des Hundes ibgezoaen auf dem isjliilllastesi lag, während Jijre Frau dass Tltker in der Braipfanne Umiireble Vlnxiell lsilii on dieSiirn fahrendk Sclile icl mir Hei in’t Datum jeirrt haben, soliiile eck ism Entscliuldigunsh Mir ist« nocli ianz sclxiltlmntig zii Muthe· Wenn icl mit wenigstean ·n biglest iccisclsen könnte «’«.1rf.:DnI ldnnen Sie nachher. Vielleiclti fällt anen die Geschichte does« noch ein, sonst müßte ich Jhrezi Gedächtniß durch die Vernehmung Der Zeuqu zu Hülfe kommen. Angeli Jsck verzichie uff die Belas ftunkiszeugein lSiewetl zieht eine-: Taschenlamm heraus und fährt sich dann einige Mc.le durch fein situpPi W ges Haar; dann nachdenklich): Ja, wie iis mir denn-? Sollte die Menden an! Ende recht jefehen haben? « Mir ichwani jetzt selber so zvat voneenem Handel-raten Lassen Sie mir mal nachdenken, Heer Rath-, ick befinde mir uff den richiijen Svurius Ja, richtig sc is et jeweftr Ei war in ider Nacht vor den-. 20. Januar. Jcl komme sfehc spät nach Hause, schließe die us ihier uff und tappe mir dur den stocldufieren Flur nach meiner ask beleiage. Uff esmal stoße ick mit ’n Fuß an etswas Weechesz, und im nä , sien Dosen-blicke regt sich wai unt sprinat an mir in die Höh, wodurch irr-rat europiiische Jkeichgewicht ver liere nnd lang ·hinichliage. Als ickinit non den Sturz erholt habe und Licht i:«-.ache, liegt esivFJündeken unter mir «« nnd- sireckt alle Viere lang von sich. «’ Er gab keenen Don mehr von sich, i war iilier ihm hirrjesiüth und hatte . ihm ratzekahl mausedot jedriickt. Jch nehme ihm uif dieArnie und trage ihm luie’n Kind nach oben, wo ick det Tier rerjebslich durch Massieren und belebende Essen-Zeit zu sich bringen will. Both Und Sie wußten, daß der Hund Ihrem Hanswirth gehörte? Angeli Allerdings, ick konnte et alser nich überUTQ Herz dringen, ihm mit derDodesnachricht in’t Jesischt zu springen.'Ha·-.15kvirthe sind mißirsau ifch und am Ende hätte tnir der Mann von wejen voriitzlichen Hundemordes in Ver-dacht jehabt Sc ließ ick dei Tier braten und habe ihm alle Ehre unsernle Sie werden mir nicht nach Plötzenfee schicken, weil ick Nachts uff irr Treppe hinjefallen bin und dabei deiPech hatte, nii dem Hausewirih seinen Hund zu kommen. Dass Gericht hält die Darstellung Einveer der hereitsgs norbestraft ist, weil er eine Denimiinze als Zehn markiriick in Zahlung gegeben, fiir erfunden und erkennt auf eine Ge iiinsnihsiraie non 14 Tugen. --—-.-- H Ein weckt-volles Puck-. Die Stadt Lnditz hat in der Musik cukxftellnng im Nordbiihmifchen M irerdemufeurn in Reichcnberg ihr aus dein Mittelalter strrmmendes Cancio nale, das fiir eine Sehensswürdsigkeit erfsen Rangses gilt, ausgestellt Das britisclxe Museum in London foll für ins mit wundervollen, in frischer F-ar1«):npracht erqliinzenden .Jnitialen aus-gestatten Buch 25,()00 Pfund Sterling-, alfo 825,0()c, angebolen haben. Die Geschichte dieses Buches ist folgende: Jin J.-.l)re 1546 wurde der ,,Literatenchor« errichtet. Er war eine Vereinigung der angesehen-steil Ge lehrt-In nnd Männer der Stadt zur Pflege des feierlichemHirchengesani ger. Dieser Chor war auch Mitbe gründer und Stifter des Caneionales, das F. Polierer nlg Waier und Jan Tadorgty nnd feine Gehilfen im Jnhre1558 angefangen Und 1565 fertiggeftellt hatten. Die Hauptau5 gaben iiir dieses Vnch deckten Marga rethe o. Plane-n nnd ihre Schwieger toclster Dorothea Katharina Marigrä fin von Brandenburg Für das Buch wurden 249 Lin-sie (Pergament) ver mendcl, fiir dag- Zchreibrn des Textes und der Choralnoten wurden 139 Sckock nnd 17 Groschen für dir-SMA len der Wappen, Bilder und Verzic rnngen 119 Schott und 20 Groschen gezahlt Alles dieses find-et sich im Buche selbst aufgezeichnet, und zwar von dein danasigen Sta·dtnol:1r Tit-ist« -—-——·--. Ein priihiftorimser Fund in ,«,rankketch. In einerSitznnq der Paris-er »Ah-. denne der Jnssslkriften nnd schönen Isiksenfchaftew wurde über die Ent rednng einer neuen vrälkistorischcn Hist-le berichtet. die Eniile Cartailhns in den Pyreniien iin Visierte-Departe ment gesund-i hit. Jin Innern des Verse-, weitab Von dem Eingang der rief hineinfiihrenden Höhle wurden höchst bedeutsame Zeichnnngen ent dersjt, die Bifn,-:i, Pferde, gehörnt-e unr ;ie»aen-"ihnliche Thiere mit guter Be Dlmdiinnn darstellen nnd höchst wahr frikcinlich der pkilxiolitifclfen Epoche an-« gehören An den Seiten einiger der darnestellten Visnnsz waren roth-: Pfeile gezeiclznet, die mit Wahrschein littitirr ani eine zriubeiiiche Wirkung Ter strick-nimm schließen lassen. ——- —--.—p.--——-.— .: «M.» .;».« --s —;«..;-« »zw .. .sY;Wwa-sko-ss « - Dic tägliche Erfahrung. Jn einer Verhandlung vor dem sitieggaericht in München sollte festge stellt werden, ob der Angeklagte bei Begehung der ihm zur Last gelegten äiörperverletznng betrunken war oder nicht. Durch Zeugen wurde bekundet, daß der Angeklagte Mittags stark be rauscht war. Er selbst will jedoch am Abend wieder nüchtern gewesen sein, da er in Der Zwischenzeit zwei Stun den geschlafen hatte. Der Ver-theiln ger, ein Leutnant Vom schweren Rei tcrregiment, vertrat jedoch den Stand punkt, daß man einen Bierrausch in zwei Stunden nicht ausschlafen könne« und gab seine Ansicht, wie die »An B burger Ztg.« meldet, mit folgengen Worten kund: »Meine Herren, wie Sie aus Ihrer täglichen Erfahrung wissen, kann man einen gehöri m Bierrausch in zwei Stunden n it Alls-schlafen, und infolgedessen werden Sie mir glauben, daß der Mann bei Begebung der That nicht nüchtern «« ::ctr.·' s — « « ,