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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Oct. 12, 1900)
Z- -.« » «: ·.—s—.-·-. -—-.—r .—:«—:--.-—.—:—«r—s.«.--k·-:—:«—:—:—s:4sg:-Ie».ss OffenerS cljre ib ehrin von » H U zz Ec ljanfstemch ; :-.«.-»;-::«-s:-.-«-;--s:-.:::«»·««—:W . . Jst-. II M . Neijorl is e schöne Zittie, sell is ,» gut genug, awwet ich hen’s doch nit » gegliche un sot den Riesen hen mer ? auch an unsern Heimtripp nit lang gestappL Der Philipp, was mein « Hesband is, un der Mister Wedeswei . ler, die hätte gern gegliche, wann mer «» e paar Woche dort gesianne wer’n, sz awwer ich hen gesagt, es is die höchste » Zeit, daß mer widder emol heim komme ur. was ich saae, das is en goh bei mein Hosband Jch lann Jhne sa e, "’ der Phil is jetzt so voll von Tri s, s wie er sei ganzes Lewe noch nit ge »-wese is· Ich sin schuhr, er fühlt zu gut un das gute Lewe, gutes Futterche si- un nicks zu schaffe, das tellt an ihn, -;s awwer dieselbe Zeit, werd er nit seit: ·»- ich weis; gar nit, was die Mätter mit ihn is. Er duht doch plentie Bierche drinte un ich hen schon ost gedenkt, daß das ihn liehn macht. Bilahs wann das Bierdrinte fett mache del;t, dann müßt er en Feller sei, wie so e recht settes Pick un wenigstens acht hunnert Paunds wiege. Well, ich den . wein Meind ufsgemacht, daß ich emol ebbes sor den Phil duhn will, sobald zeig wie ich heim komme. Jch gleiche, E wann en Mann so hübsch mackelich is Tun nit guckt, als wie e Hätträck. Ich xdente als emol er is zu weild. Nias "wie suhlische Stcss hot er im Kapp, de sannere Dag, wie mer noch in Nei ««J.:- Lert gewese sm, do hot er mich awwer och de mienste Dritt gespielt, wo ich in mei ganzes Lewe noch von gehört « hen. Jch will Ihnesdie Geschicht emol I setziihle, awwer am Liebste wär michs . ; wann Se nicts von in das Pehper - scrinte dehte; wisse Se, es gibt dechiin ; menschliche Lewe allerhand Sache, wo I mer nit gleicht in das Pehper zu sehn. Also an en schöne Morgen, wie mer ncch in Neiiort aewese sin. do ben ich e wenig lang geschlcse. Die Missus Wedesweiler is zu mich in mei Ruhm tun-ne un hot mich sieschehtt un bot gehallert, das-, ich gedenlt heu, das Haus wär an Feier Ich hen mei I Augedeckel usigerisie un hen gesagt, was willscht du dann iniite in die Nacht, losz mich doch schloie· To bot die Wedesweilern gelacht un sagt: Mitte in die Nacht, trei es is mitti nier halb nach neun Uhr Morgens. Do hen ich awwer doch gewunnert. Jcii hen gesagt, Wedesweilern, ectsjus mich un sin mit gleichene Fieß aus den Bett aetschumpt.« Die -Wedesweilern is auch noch m oen diente Yeeauichen aewese un do hen ich mich auch nit zu scheniere gebraucht. Die Wedesweilern bot dann ihr Geiumps aus ihr Ruhm geholt un do ben mer uns zusamnie gedresit Wisse Se, es kommt arig hendig, wann mer bei das Dresse Je mand bei sich bot, wo ein e wenig helfe kann. Un dann is die Wedeåweilern stig hendia. Jch kann ane awwer sage, was die Wedesweilern alles so schön bot, sell is werllich en Staat. Die seine Lehseg un das seine Linnea, ach, do tann mer doch sehn. was es ausmacht, wann e Frau keine Kids bot, wo alles Geld, was mer spebre kenn, verschlinge. Dieselwe Zeit muss. ich sage, daß mich mein Stoff doch besser gefalle bot. Die Wedegweilekn is- so aria for sehnzie Sache un ich gleiche besser ebbes solides; answer das nor so newebei. Mir ware grad dabei unsere Kohrsetts zu lehse un ich ben bei die Wedesweilern pulle Yemiisz daß ich gedenkt ben, sie debt abbrecho Sie will immer so nietche aude un denkt gar nit dran, was se sich dolsei sor en Demmetsch dubn kann. Well, wat du ei kehr?? Wie met so grad im schönste Duhn ware. do geht die Dobr von den nächste Rubin ufs, wo den Phil sei Ruhm is. Ich ben nit annerscht gedenkt« als dasz der« Phil erien komme debt un ben mich erscht aar nit erum gedreht, auch die Wedess weilern hot nit. Usf ecmol do drebn ich mich awwer doch eruin un do steht io do en langer dekrer Feller in das Ruhm mitaus Wißkersch un mir sin so .geschiehrt gewese, daß mer alle Beide aeballett ben. Denke Se nor emosdie Kandischen tvo mer drin ware! Un en Strehnscher in das Ruhm, wet es is ganz schrecklich gewese! Wie mir so aeballert ben, do is der Feller widder fort un mir sin ins Ohmsasz gefalle, odder wie mer uss deitsch saae dicht, mer lien aesehnt. Wie mer die Auqe widder nisaemacht ben, do steht der Philipp in Front von uns un bot ac sragt, wi-; oic Mätter mit uns wär, o mir meist-it- ea iiiolspener wollte. Jch ben den Phil in einem sort angeguctt; IN « es is der Plgil ocistefe, Un doch bot ek - different aeauclt Sei Wiszietsch hen - Atti-Blau annerscht geaucti. Jch denle, »U- issuz Wedesweilern bot denlelwe L- — Weg gesiehlt, atrtrer se hat sich doch schneller gefaßt. Se sagt, ach, Phi lipp, was is eå so gut, das; du komme « bist-kit. Denk nor emol, es is jo en ! fremder Kerl in die Lizzie ihr Ruhm ; gewese, un hat uns ganz schrecklich ge- ! schier-et Do hätte Se awwer emoi « ten Phil sei Fehg sehn solle! Was, hot ; cr gesagt, in meine Frau ihr Ruhm is en fremder Kerl gewese, das biet answer doch einiges. Do is er crurn geronnt in das Ruhm, daß alles For nitscher geschehtt hot. Das werd mich , jo immer noch schöner« do soll awiver » doch gleich —- un dann hot er ganz » schrecklich geschwore. Ei tell jah, er is ; so mähd gewese, daß ich alliwwer ge- ? schimmert heu. Ach, Phil, hen ich ge- s scat, sei doch verninstig, du wirst doch i nit denke, daß ——-. Jsch denke gar nicks, . l.ot er gesa,t, bikahs ich weis; alles; dir-wer das fettelt die Häsch. Jch bleitve keine Minnit mehr bei dich, ich reiße mich in Sticker un dann is alles aus. Un denle Se emai, hot er doch ange scnge an seine Wißtersch zu Pulle un mit einmol hot er se in die Hand ge habt un er hot geguclt, als wann er en llohse Schehs gehabt hätt! Zu all meine Eckseitement fängt die edes neilern ufs eernol an zu lache. Sie sagt: Juhr e Dehntie. Do hen »ich geguckt un jetzt hen ich alles gewißt. Der Phil hat sich sei Wißkersch ah kratze gelosse un hat nor e paar ahrt1 siscbel Wißtersch angepehnt gehabt. For den Riesen hen ich ihn auch nit rekonk ncsist, wie er das erschte mol in mer Ruhm is komme. Jetzt hen mer all gelacht, awwet inseit hen ich mich doch ganz schrecklich geärgert. Es is Ju schav fo: die schöne Wißt-des gewese. Awwer ich ruhe nit eher als is er sich wieder e neie Krapp rehse duht. Mit beste Riegahrds Lizzie HanfstengeL chptomanir. Kriniinnlnovellctic Von N. G. Yoiing. Antorisirie Uebersetzung von Hans Leonardi. An einem schönen Juliabend stand ich ror der Thüre der Kastellwohnung vrnParthurst und tauchte meinAbend » pfeischen, als ein Wagen durch die ; Abornatlee angerollt kam und vor dem » Hause hielt. Ein blasser, oernrämt aussehender Herr entstieg dem Gefäan »Ich bin yier doch recht in Part hurst, der Villa Bankier Waring5«s« I begann er. »Ich komme in Folge eines Jnserais im ,,Surrey Harald«, laut dessen sich Jemand erboten, ein Kind oder eine terante in Pflege zu nehmen. - Die Zeitungs-Expedition hat mich an John Babbict, den hiesigen Rastellam ; verwiesen. Ach, Sie sind es felbfti Das J sreut mich.« Ich tvxikte vor Beixrffeheint nicht recht, wag- icly dazu sagen sollte. So hatte Wollt-, meine Frau, das Jnsercit also trotz meiner Weinerunn dcch ein riiolen lassen. Vor einiger Zeit war nämlich unser Islegelind gestorben —- eiaene Minder hatten wir nicht s— und Molly war eine tüchtige, rühriae Frau, die nach mehr Arbeit und nebenbei auch nach ei nein Extravetdienst Verlanqen trug. ,,Hm,« sagte ich vorsichtig, »ich toeiiz nicht recht, mein Herr — augenblicklile liegen die Dinge bier nicht zum eilest-c ften. Das Scharlachiieber herrscht in der Gegend, deshalb ist auch Mr. Wa ring mit seiner Familie aus Reisen gegangen. Nur zwei von den Dienern sind zurückgeblieben und meine Frau und ich führen die Aufsicht iiber das. Haus. Jch weiß daher wirklich nicht, —- ift es ein Baby oder sonst so was?« »Bewahre,« sagte er. »Hören Sie mich an, Babbiek. Wir sind in großer Sorge um eine iunae Dame. deren Na men IchJhnen jedoch nicht nennen rann. Jhr Jnserat erschien uns als ein Wink des Himmels. Eine so stille, enge nehme Gegend —- ein idealer Ort fiir eine Kur. Die Wahrheit zu gestehen« —- er blictte einen Auaenbiick forschend umher und fügte dann flüsternd hin zu: »Sie leidet an Klevtomanie.« »Ach, bewahr« Unst« rief ich er schreckt. Jch wußte zwar nicht recht, was das Wort besagte, aber ich ver stand doch, daß es mit der Kranken nicht ganz aeheuer sei nnd sah sie in Gedanken schon mit rollenden Iugen und geballten Fäusten auf mich zukom men. »Nein, mein Herr,« erklärte ich, »an solche Sachen tonnen loir ung- nicht einlassen.« . »O, warum denn nicht?«« rerlegte er sich auf's Bitten. «Verfuchen Sie es doch wenigstens mit ihr. Sie ißt fast gar nichts und konnte Jshrer Frau bei der leichten Hansarbeit zur Hand get-en Hier, ioo sie der Versuchung der großstädtischen Läden entrückt ist, in dieser herrlichen, ländlichen Ruhe undAbgefchlossenheit dürfte sie am ehe sten geheilt werden. Und bedeuten Sie einmal unsere Laqe, Babbickl —- Nur auf eines muß ich Sie aufmerksam machen. Sie pfleat mitnnterim Schlaf umherzuwandeln— auch eine Feige ihres trauriaen Leidens-: aber Sie lönnten ja auf Jhrer Hut sein und ihr am nächstens-Tage Vorstellungen dieser -halb machen. Thun Sie mir jedenfalls den Gefallen und versuchen Sie einen Monat. Wir sind sehr aern bereit, Jhnen 40 Mark per Woche zu zahlen." Sacre bleul Vier-tief Mart die Worts-et Um solchen Preis hätte ich mir ohne Zögern ein ganzes Tollhans cuf den Haer geladen. i ,,Nels-inen Sie hier arfiilliast Vlatz,« saate inf, ans Lie vor der Thiir stehende Bank reutend. Dann lief nh eilig in's Hans, um Molln zu holen. Eine halbe Stunde später irar alles L in Ordnung. Wir wollten es uno über nehmen Und die junge Dame sür eine Verwandte ausgeben. Und wie gut tras es sich, daß die Herrschaften bis zum Herbst aus Reisen bleiben wollten. ,,Scharlach,« sagte der fremde Herr, ,,hätte sie schon gehabt und sollte sie womöglich noch einen Ansall haben, so nsiirte ihr Geist vielleicht gesunden. Uebrigens sei Mis; Carrie, die junge Dame, sehr sanft und gefügig, so lange man in Gute mit ihr it:ngel)e.« »Nun hast Du die Sache also einge sädelt,« sagte ich zu Mollv, »wenn et was krumm geht, darfst Du's mir nicht is: die Schuhe schieben.« Dann holte ich unser altes Winter buch hervor. »Nun wollen wir mal nachsehen, was das verslixte Wort eigentlich zu bedeuten hat —- Ach —- hm —- wie hieß es doch gleich? Manie -— Manie ;- rZJU hast es doch nicht etwa verges en « Na richtig, das hatte sie. Und tsa Binden wir beide wie die Narren, bis olIh plötzlich in die Hände klatschte. « »Ich hab’s, ich hab’s —- Kriptorna : me.« i »Nun natürlich. Wollen mal gleich nachsehen — Kripto — Kripto — Ah, da haben wir’s?« — ,,Herr meines Lebensl« ächzte ich gleich daraus. Das ist ja was von Gtüsten und Grabgewölben nnd sol chen Sachen! —- Frau, erbarme Dich, die geht im Schlaf in Gräbern und Grüsten ’rums-chniisseln. Siehst Du wohl? Dein Anstiftenl —- Das hcsst Du nun davon!« Molly war erst wie oerdonnert. »Ach,« meinte sie dann, »das wird sie bald satt betominen.« »Von solchen Sachen verstehst Du nichts,« erklärte ich. Diese Kriptoma nen sind eine ganz besondere Sorte. Und hast Du nicht gehört, was er ge sagt hats —- Nun mußt Du sie na Hifnkk In Unser-m GAlnfjimmov sin Juartieren und wir müssen hier unten ehlasem und sobald sich was imHause rührt, kannst Du aufstehen und hinter ihr herlausen und auspassen, daß sie keinen Schaden nimmt.« Mit begreiflichem Schauder sahen wir am nachrsten Tage der Ankunft unseres unheimlichen Gastes entgegen, der ziemlich spät am Abend eintraf. Doch zu unserer großen Erleichte rung entpuppte sie sich als eine so hübsche und nctte junge Dame, als wir uns irgend wünschen konnten; nur ein wenig blaß sah sie aus. Mir gefiel sie auf der Stelle. »Welch’ reizender Ort!« sagte sie, »ich bin üherzeugt, daß der hiesige Aufenthalt mir sehr gut thun wird.« Dann schmiegte sie sich an denHerrn, ihren Vater oder Onkel. an und bat ihn, sie bald zu besuchen. »Sie sollen uns jederzeit willkom men sein,« saate ich. »Na höre, Alter, wenn sie einePipto manistin ist, dann bin ich auch eine,« fliifterie Molly mir zu. Da hatte sie das Wort richtig schon trieder vergessen —- ganz nach Weiber ai!. · Also gut. Um nur gleich den An fang zu machen, ginaen wir beide diese Nacht in den Kleidern schlafen. Drch Alles blieb ruhte-» Beim Frühstück war das Fräulein sehr nett und freundlich, doch von sich selbst erzählte sie nicht viel. · Dann tain der Postbote mit einem Brief von Mr. Warmen Da er sich ent schlossen habe, längere Zeit fortzublek len, sei es ihtn wunschenöwerth Haß tat org zu seiner muarenr aus rer ira stellantoohnuna in dte Ban über fiedelte, schrieb er. Die beiden Diener ganz allein darin zu belassen, erschiene ihm etwas unsicher, Natürlich mußten wir unsere Pen sionärin fragen, ob sie damit einver standen sei. ,,Getviß,« sagte sie, ,,dort könnte sie sich auch ein weniq nützlich machen und beim Staubwischen helfen.« Sie war wirklich sehr nett. So schafften wir denn ihre beiden Koffer in die Villa und loairten sie mit Molly im Zimmer der Haushälterin ein, während ich nebenan schlief. Die beiden Diener hielten das Fräulein für unsere Nichte und so aiua alles vor trefflich.« Du lieber Himmel, es toar die Ruhe vor dem Sturm. Wir hatten unsere vierzig Mart per chhe nicht umsonst bekommen. Es war in der dritten Nacht gegen zwei Uhr Morgens-. als Molly mich pllöttzlich aus tiefstent Schlaf aufriit te e. »Steh’ au , John, schnellt« iliisterte sie. »Hörst u nicht? Du sollst auf stehen. Sie ist zu den Grabsteinen oder weiß der Himmel wohin gelau fen.« Doch um die Welt hätte ich’s nicht fertig gebracht, ihr nachzugehen Jch wachte zufällig auf und sie war nicht da und ihre Kleider auch ni st. Doch sei es wie es sei, erschrecken dar st Du sie aus keinen Fall: N.ichtcvandler können auf der Stelle den Tod davon haben. Nun aber schnell, schnellt Noch halb im Schlafe war ich in meine Kleider gefahren und zur Thiir hinausgeschliipft. Im Korridok b ieb ich stehen und horchte. stein Laut. Leise schlich ich die Treppe hinunter, als plötzlich vton drunten das leise Klinken einer Thier an mein Obr drang. Gewiß war sie in der Meinung, es seien Grabaewiilbe. in die Kellerrtiume getappi. Und würde sie rnich nicht für eine Geistererscheinnnn halten, trenn ich nun plötzlich vor ihr auftauehtei Doch während Leb immer noch zö gernd an Der Treppe stand, sah ich sie, ein Li(t«t in der Hand. aus dein Juni Wolnzinnucr iiitzrenden Korridnr frischen und in einein Seitenflur der schwindcm Ein Schlüssel klang — und dann fiel mir ein. daß iib ibre « nächsten Augenblick klanq der Riegel Koffer dort untergebracht hatte, damit« ich dieselben —- sails Herr Waring plötzlich nach Hause kommen sollte, schleunigst fortschasseri könnte. Aber wo wollte sie Denn nun hin? Mit einem duntlen Gegenstande unter dem Arm glitt sie in die Halle. Jm der Haus«-un Dann blies sie das Licht aug und trat ins Freie. »Halt, Miß Carrie, dort draußen giebt es teine Grüfte!« wollte ich ru senp doch, aufrichtig gestanden, fiiichtete ich mich, ihr vorn Wahnsinn ciitsiellies Gesicht zu sehen. Leise folgte ich ihr und sah sie der Kasteilanwohnung zu- » eilen, wo ich sie mit seltsainer, unheim- s licher Stimme reden hörte. i Die Haare sträubten sich inir. War«·s noch nicht genug an der GräberjagM Mußte sie auch noch nächtlicherweile mit Geistern verkehren? i Bald daraus lam sie zurück, dies- ; mal ohne ihr Bündel. was mir aber erst viel später wieder eiiifieL s Jch wartete hinter einein Busch, bis i sie vorüber war und folgte ihr dann. Soeben hatte ich mich so weit ermannt, um sie anzurufen und ihr zu sagen, daß sie dergleichen nächtliche Wande rungen unterlassen müsse, als sie schnell über die Schwelle huschte und die Thür hinter sich in’s Schloß zog. Doch als unsere Kriptoniaiiin zum Friihstiick kam, sah sie so blaß und übernäehtig aus, daß auch ich keinen Vorwurf iiber die Lippen brachte. Zwei weitere Tage vergingen. Jch weiß nicht wie es kam, aber ich konnte nicht mehr ordentlich schlafen, und lie sem Umstande verdankte ich es, daß ich in der dritten Nacht ein leises Geräusch im Hause vernahm. . Jch weckte Mollh, die seit jenem Schreck nicht mehr in Misz Carrie’s Zimmer schlafen wollte. ,,Horeh,« sliisterte ich, »ich glaube, sie ist schon wieder besessen. Geh’ und siehi mnl nmsbl VMi bnlw nnn ihrer Griff-er jcgd genug bekommen. Dei hörte ich drunten deutlich eine Thür tnarren. Blitzschnell war ich angezogen nnd schlich auf Strümpfen die Treppe hin ab. Sowohl in der Halle als im Kor ridor war alles todtenstM Doch auf meine Ohren konnte ich mich verlassen. Leise huschte ich zu dem linksseitigen Kc-rridor. Und dort —- aus einer Ihin am Ende desselben —- schien ein Licht schimmer zu dringen. Jch glaubte meinen Augen« nicht zu trauen, Mr. Warina’s Privatzimmer war fest verschlossen gewesen. Mit Herzklopfen fchlüpfte ich über die dicken Läufer und lugte durch den Thürspalt. Doch wie versteinert blieb ich vor der Schwelle stehen. Das da drinnen war weder das Fräulein, noch ein Geist, es war ein Mann, dessen Kopf soeben in dem großen Cylinderbureau steckte, das er erbrochen hatte. Ein Räuber! Halb toll vor Aufregung sprang ich mit einem Satz auf ihn zu und schlen derte ihn mit dem tion aege dieWand, , se das; er bewnsztch liegen blieb. Cinelsltaszste verdurq sein tjsjciiclzL Ich sclidb sie mit meinem Pfui; bei Saite nnd warf einen Bliu"darc111f. Doch im selben Augenblick fuhr ich jäh zurück. stalter Sag-weiß brach mir aus- allen Porm Darm stürzte ich hinaus, um die Diener zu werten und einen dersel ben « u dem in der Nähe wohnenden Polizeikommisfär zu schicken. Doch als ich wieder zu dem Bewußilosen zurück kehrte, war das Zimmer leer, der Vo gel ausgeflogen »Ja, nun ist die Sache schwieriger,« gaate der Polizeiconimissiin »Wie sah er Spitzbube aus?« »Wie er aussah? Es war derselbe, der das Mädchen zu uns brachte und wöchentlich vierzi-; Mart Pension für sie zahlen wollte.« Jn diesem Augenblick tain Mollh händeringend herzuaeiriirzL »Was geht hier bor?« rief sie schre ckensbteich »Und Miß Carrie, wo ist sie? Jch hörte sie hinauslaufen, aber ich wagte kein Glied zu rühren.« ,,Hinauslaufen?« ächzte fes-, wäh rend rnir plötzlich ein Licht ausging. »Ha, sie ist natiirlich auf und davon, Deine Kriptomanin. Siehst Tan Das hast Du nun davon. Sie hat ihn na türlich in’5 Haus gelassen. Es ist eine abgetartete Geschichte Sie ist gar keine Kriptomanin. Und -—— o Himmel — das Bündel! — Habe ich nicht selbst gesehen, wie sie es zum Haufe hinaus schmuggelte2 . . . Halt, inre Koffer!« Wir eilten hinaus-. Jlire Koffer wa ren noch da. Jch erbrach einen dersel ben; er enthielt eine Anzahl werthvol ler Werthgeaenstiinde aus«- dcn ver ehre denen Gemächern. »Da hast Du est« wandte ich mich an Molly. »Das haben wir Dir zu verdanken. Möchteft Du nicht bald nieder eineKriptomanin in Pflege neh rrens Noch mehr Jnserare hinter mei nem Rücken einsetzen lassenW »Was sagten Sie da?« fragte der Kommissar. »Sie meinen doch nicht et wa eine KleptomaninW »Ja, ja, das ist’Lst« riefen Molly und ich wie aus einem Munde und erzähl ten ihm dann die ganze Geschächtr. Er wollte sieh beinahe todtlachen. ; »Nun, diese Kranke wollen wir bald heilen,« sagte er. »Aber das ist mornen- ; tans Nebensache, denn schwerlich wird ! sich das Pärchen mit leeren Taschen i aus dem Staube gemacht haben. Also J ein älterer Herr mit braunem Vollbart « und ein blondesMädchenZ Tercn Spur zu verfolgen dürfte nicht attni schwer halten« Und in der That qkiielte es ihm, der Beiden habhaft zu werden nnd die Zwei Jahre-, während welcher Unsere stieh tninanin allen Versuch-einen entriictt werd, dürften boraussichttias ihre Hei lung bewirkt haben. hEmorunImea — " Unter Freund-innere »Was meinst Du zu meinem Hut?« s-,,Cr kleidet Dich vcrtrefflich. Beinahe schön macht er Dich !« Prötjmew Kornmerzienraths-Tbchters then: ,,Gelt, Maikra, arme Leute tön nen keine goldene Hochzeit seiern?« Yerfktmappt »Nun, Herr Müller-, siud Sie nicht mehr beim hiesigen Geselligieitsvereisr?« swlNeim hab freiwillig austreten müs en « such eine Yritity A.: »Unsere neue Sängerin gefällt Ihnen nicht?«——B.: »Nein-das heißt, sie gefällt rnir sehr, wenn sie nicht singt l« Folgerung. Seppl (einen sehr kurzsichtigen Herrn erblickend, der Brille und Kneifer auf der Nase tragt): »Gelt, Vater, der Herr Professor is doppelt so gelehrt, wie a Anderer?« Recht schmeicheltjaft. Kunde: ,,Also ich soll Jhnen 50 Mart Vermittelurigsgebiihr zahlen, nnd von der betreffenden Dame nehmen Sie nur 10 Mari?«—.Heirathsver mittler: »Na-mehr kann ich doch «nicht gut für Sie verlangen l« Heim gntfopf gefaßt. M a n u: Kollege Schulz war heute bei mir und wollte mich um 50 Mart anpumvenz ich habe sie ihm selbstver ständlich nicht gegeben l'« —- F r a u: »Ach, das war reizend, Männchen was taufst Du mir siir oie 50 Mart?« Ein lrlassiskh er Eli-Uner. O - komi Gastr »Alio 2 Mark 95 Pfennig« habe ich zu zahlen. ((Einen Thaler gebend. Hier!——Ter Rest if—« Kellnerx »Schweigen !« anerfrorcw A.: »Sei nicht böse, lieber Freund; den schwarzen Anzug, den ich mir von Dir entlehnt, habe ich versetzen müsan !« -—B.: »Hm, hin-wo hast Du den Pfandlctzein?«—t2l.: »Hier ist er.— lKannst Du mir nicht 5 Mart d’ranf .«7. p« l lu.en. Hiudlidyo klzlaivctiit Mutter: ,,3iel)’ nur, wie der Onlel wieder nineinandersprinat—-J frillier tonnte er nur ganz langsam « gehen. Das lonnnt vom Brunnentrin ten t« — E l »Ich en: »Nicht wahr, Manni, da liat Der Onkel Smingbtuns ; nen getrunken !« Flor der Viktoria regte-. »Alte, wenn Da Dir einmal ein Blatt vor den Mund nehmen willst, so eines wär’ das rirhtiae!« Eintracht-end Cmpört iiber einen vermeintlich nn verdienten Tadel von Seite der vorge setzten Behörde auszert sich ein Sub alternbeamter zn seinem Chef hierüber ,,Das lonnte ich ja doch nicht riechen t« woraus dieser tiihl erwiderte: ,,Des wegen bekommen Sie eben eine Naset« Zuc- dcr Gindrrlkuba Die kleine Else bekommt ein paar . Kleidchen, die nicht ihren Beifall haben ; M a m a: »Da böses Kind, bist nie zu T sriedenl Was siir ein Kleid willst Du denn?«-—Else (meinend): »Ich will so ein modernes liteiderl haben, wo man beim Spielen immer d«rans tritt nnd hinsallti« Frage. »Ein reicher Mann besaß ein Ver mögen von 250,0«0 Mart nnd hinter ließ seiner Frau ein Viertel, seinen drei Söhnen se ein Siebentel, seiner Tochter ein Achtel, seiner Schwester ein Zehntel; das Uebrige belam eine Stiftung.—— Was hat Jeder?« —— A n tw o r t: »Einen Rechtsantvalt.« Zier irteiue Viplomrw Häuschen ist in der Schule der Leste geworden nnd scll dies, zur Strafe dafür, seinem Papa, der berreist ist, in einem Briefes selbst mittheilen.—Nach dem sich an dem Schreiben alle Fami lienminsliecnsr betbciliat habe-n, lommt zum Si«l;lnise, alsj Jammer, Antrieben an die Meile dsgt sich seiner Vlistxixlsse auf folgende Weise enlltbigxk »Viel-er meil Nil-J Let:ter’ sendet Tir herzliche Gritsze nnd Linse Dein Dich liebend-es HäuschenP . ——x U n t e r Z f f iJie r: -««N.a Jhr Kerle, stürmt jth einmal Den Berq, als oh Jhr eine Köchin erobern solltet L« Gnttäufchunm »Sag’ 'nml, Max, liebst Du mich eben so sehr wie ich Titl)?«——»Ju, mein Schim, genau fo wie Du mich!'«-—»Oje —nur?« Unter Freundinnen. »Du, der Mann der Maty ist aber dumm !««—,,.L)1n! Jch hätte auch nichts dagegen, wenn mein Zukiinftiger dumm wäre-er dürfte nur nicht dumm ang schauen !'« glm Eifer-. . liKW l . »Was tappen Sie immer auf meinen Knöpfen hernm?« —- »Entfchnldig·en Sie, aber ich lerne jetzt auf er Schreib mafchine.« such eine Helfer Ag. A.: »Nun, hat sich Jhre Frau im Kochen gebessert?«'—-B.: »O ja; sie tocht nur noch Mittags-, wenn dathlds chen bei der Wäsche ist l« Zug-gleich Eprechen Sie englisch?«-—»Ja, aber sehr mangelhaft ;- nur wenn ich Jeman den treffe. der US eben so schlecht kann wie ich-mit dem verständige ich mich vortrefflich l« Pech. A.: »Warum ist denn der Huber so verstimmt?«-—B.: »Ja, denken Sie fich, dem armen Kerl ist das Ehrenamt eines Voltszäblers zu Theil geworden, und zit seinem Revier gehören sämmt liche Gläubiger l'· Bühne Yohauptungs Pred iger (ani Sarge eines Nord polfahrers): »Ja, wir wollen es laut und öffentlich vertündigen: Ein Stück Nordpol wird mit dem Verstorbenen iu’s Grab gelegt l« Hein- »Beste-:ng « Präsident: »Als Sie das letzte Mal hier standen, versprochen Sie uns doch, sieh zu bessern !««——.Angetlag ter: ,,Oh ja, der letzte Eindruch ist auch bedeutend besser ausgeführt, wie die-—frl«1be:en l« Yaffrnirt Schriftstellersgattin(diemii ihrem Gemahl einen Streit wegen ihrer Tailette l)at): »Und in solchem Zeug laßt Du mich herumlaufen !—Was mussen die Leute da glauben, was für einen Schmarr’n Du zusammen schreibsl !« Zurüetkwcifuug. Bti cker m e i st e rin: »Hier hab’ich ein Paar Stiefletten von meinem seligen Mann; wenn sie Jhnen passen-L Bettler (die arg zerrissenen Stieflets ten betrachtend): »Ach, Madam, behal ten Sie sie lieber-vielleicht heirathen Sie uochtua1!·« Entscheidend. Freu n din: .Wie, Du heirathesi nächste Woche schon? Dein Papa wollte doch haben, Jhr solltet bis zum Herbst warten.«-——V r a u t: Allerdings ; aber ich habe einfach gesagt, ich mußte dann noch ein neues Sonnneriostiim haben, da hat er sieh gefügt l« Heim extoIFlmrliicrx Richter: »Sie haben also den Zeugen Hut-eh dem Sie einen Zahn ziehen sollten, mit einein Scheinelbein aus den Kopf geschlagen, dasi er ohn nnichtig zusammenbrach. Warum tha tenSieda5?«—Dorfbarvier: »Er wollte ja chloroformtrt werden« Der til-eine Politik-In »M- W ,«Patm, wie disk Wochen fiihren w) jcyt eigentlich schon Krieg mit China? PRINT-Eh A.: »Wel:!)cn Ojujxlxnf würden Sie mir in dzm E!«I1«Nc!:e11 c:n«;!f«.-!j!cn——soll ich in Die Aufs uns-r in Inn ,Löwen’ gclxcn«««««—sL«-.:« »Hei-sen Sie in blk JOHN-wes ist jin Löwen häßlich cinäcöz tichtctl’ «