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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Oct. 12, 1900)
W Ia- ersie deulsq i amerikanisoxt Dabei. Von Heinz Krieger-. Am 30. August wurde das erste Deutsch - ameriranische Kabel, Emden New York. dem Weltoerlebr übergeben indem Kaiser Wilhelm und Präsident McKinley sich gegenseitig aus der steten vollendeten Katellinie gegensei tig Glückwiinsche zusandten. Am 5. August 1857, ,bor nunmehr nahezu '43 Jahren,ging die »Niagara«, begleitet von der »Aaamemnon«, von der irischen Küste in See. um das erste transatlantische KabeL das einen schnellen Gedankenaustausch zwischen Europa und Nordamerika vermitteln sollte, zu verlegen. Man hatte luge an dem Problem aearbeiret. Nament !ich der gewaltigeWasserdruck bei einer Meeres-tiefe von 3000 Faden, die Aus a«be, Drähte von 3000 Seemeilen änge zu isoliren, schienen dem Vor haben unüberwindliche Schwierigkei ten zu bereiten. Aber die Ausgabe wir so iockend, der Gewinn. der von ihrer Lösung winkte, erschien so groß, dass die englischen und deutschen Elekiriiec sich ihr immer wieder zuwandten Die ersten Versuche mißlangen, irr - mer wieder brach das KabeL so daß die Verbindung unterbrochen wurde. Erst im Jahr 1866 gelana das große Unternehmen Damit war Europa und Nordamerika dauernd verbunden Des Kapital wandte sich alsbaid mit Energie der Kabellegung zu. Die 2600Seemeilen, die zu überwinden waren, sei-reckten ebensowenia ab wie die von Stürmen, Schiffsankerm Hai fischen und ähnlichern Gezücht drohen den Gefabren. Man wußte bereits-· daß der Meeresarund eine ziemlich gleichmäßige Ebene darstellt, die trotz der Tiefe von 2000 bis 2700 Faden s Sie verschiedenen dållm in s subventi 3.m Uebel-. 0. Teimnasdkabt oder Kamme-or l. Niettavcrchx 2. Gewinne-:- Jknte vdee Danigatn Li. link-horchte i« »Als-untre Unsc. ziemlich leicht zu behandeln ist »Ka, ru weiche Sand und die Meeres-ruhe in der Tiefe waren der beste Schutz der Rahel, die sich im Meeresgrund fest einnifteten. Nur der unqelieure Druck de: Wassersaule, ein Druck von nahezu 500 Atmospliärem d. d. 2«) Tonnen auf den QuadratzoC wurde eine Ge fahr fiir jedes Kabel das auch nur die geringsten Fehler aufwies. Mikro slrpisch tleine Blaer m der K-: bellnille platzen bei diesem aewaltiaen Druck die Jsoliiung des Kabelg isi dahin, der elektrisch: Strom entweicht ungenutz . Ader das Auffischcn des Kabels ! nd ihre Ausbessetuna wurde allgemat so virtuos gehandhabt, daß der Kapitan eines Kahelschiffs zwölf Stunden nadchem er den irilchen Hafen verlas sen, telegraphiren konnte: Ausbesses rungen prompt besorgt; es kann sofort wieder teleqraphiet werden« Die iibetseeische Teleaeaphie nahm alsbald einen gewaltigen Aufschwung. Zur Zeit existiten 12 transatlanciiche abel Die Kabeliloite zählt 4:-.« Schiffe für Leguna und Repatatur der Rade . Die englische Regierung, cie 1870 für? Mill Pf Sterl. die älte sten Kabelunternehmunaen ankaufte, besitzt deren 2, weitere 28 gehören eng lifchen Gesellfckaften, die übei en ver theiken sich auf Frankreich, merita und andere Landen Von den Kabeln Zehören o England und 5 den Ameri an en Dazu kommen einiae wes-ich leistungsfähige französisme und an dere minder bedeutende Sämmtl chi. Landlinien der Welt maßen 189C 784, 668 englische Meilen. die Lsi iungsdtiihte 2, 268, 980 enal Meilen Die nnteeseeiichen Kabel hatten exnc « . von IWM Seenieilen Es V tin an ceai M,000 Millionee est-txt ni- cpiiaL M St KM läuft M Boti W k hezu yorizontaler Richtung direkt nad New York, berührt somit die bekanntes Sandbänke beiNeusundtand überhand nicht. Das ist ein unberechenbarer Vor theil. Denn der tiefe Meeresgrund n«i seiner sandigen Ebene bat sich allge mach als der besie Freund der iiver sieischen Nabel erwiesen. Sie nistet sich im Sande sörtnlisb ein und der enorme Wasserdruet von nahezu 50i Atmosphären. d. i. 20 Tonnen aus dei sQuadrat-Zoll· bei einer Tiefe vor 2000—2700 Faden hat noch nie ei nein KabeL das gut gearbeitet war dessen Kautschuckhiille keine Blafu zeigte. geschadets Von den Sandbiin ten kann man das nicht sagen. 211 lerdings bat heute das Reißen eine Kabcls auch keinen besonderen Sitte ckcn mehr. Man fischt das verlo1e1 gegangene Ende mit dem Greiser me der auf und iniipst es aus«-Z Neue at und die Kabelschisse und ihre Führe haben darin allgemnch eine derartig Fertigkeit erlangt, daß der Riß des Kabels zumeist in wenigen Stunder geheilt ist. Auch die Deutsch - Atlantcsche Ka belgesellschast hat zum Zweck der Re varatur und Aussuchung ihrer Rade einen besonderen Darm-set in Glas qow bauen lassen, der Ente 1899 vor Siapel gelaufen ist und in der Taufi den Namen »von Podbielsti« erhaåret hat. Das jetzt gelegte Knbel ist noch ir K Netqu konisch-« T te t« kam-: Gaum England hergestellt worden Die im Jahre 1864 von John Pender begrün dete Teiegraph (. onstructiun E Maintenanch C·.s.)mpan) aus deren Werkstätten sast sämmtliche bedeutende überseeische Kabelunternehmungen ihre Kabel bezogen haben, hat auch das erste deutsche Kabel hergestellt. Sie sk verlegte dasseibe auch mit den Rat-el- ; schifer »Anglia« und »Britannic« I und hat 30 Tage hindurch, nachdem das Kabel in New York aelandet ist das Kabel in Stand zu halten. Das . Kabel ist 4366 Knoten lang und kostet alles in allem 5 Millionen Dollars. l , EZ wird mindestens 25 Worte zu o « me psi temmsamctusutiym Kahn-. ---s-s Buchstaben, Also 125 Buchstaben in Der Minute vermitteln. » Zu dem Zweck der Verlegung, Der Unterhaltung Und des Betriebs diese-; ersten deutschen überseeischen Kabelgi hat sich unter der Fsdrung von Fetten i und Guilleaunte i Miitheim a. Rip. die Deutsch - Atiantische Telegrapljew . aesellsrtkaft mit einem Kapital von St Millionen Dcllcxrs gegründet. Die Gesellschaft ist geit dem 21. Februar 1899 in Thätig eit. Jhr Sitz ist Köln a. Ris. Die Unternehmungen der Ge sellschaft werden geführt im Einver nehmen mit Dein Deutschen Reich, ver treten durch das Reichspostatnt Sie werden sich nicht allein aus die Verle gunq von Kaheln, sondern auch auf deren Herstellung erstrecken. Zu dem Zweck wird in Nordenbam ein große-I Fabriletablissement errichtet, das mit der Kabelsabrttaiion in allertiirzester Zeit beginnt. Das Cabel läuft von Station Bor kutn, wo ein Cabelhaus das Land- und Seerabel ausnimmt, von dem aus auch die nothwendigen Messungen Vor - genommen werden können, nach Hortu aus Famil, einer der Azoren Der Dienst aus diesem Ende Des Tadels wird von der Station Emden seines unserer Bilder zeigt das kaiserliche Te legraphenamt daselbst) aus durch Br amte der deutschen Reichspoft besorgt äzn Fayal benutzt die Gesellschaft die .·ciuknl·rchtetten der Commereial Col-le Company und der Europe und Azores Eompany. Damit wird der Auätausch Der Besten erleichtert die Betriebs kosten verringert Jn Inmit- läuft das Tadel start in die Ossizinen der com-akutele Tit-sie CHMUULULMF W en, e an an - dir dektschen Linie zur Verfüg· ung W p . Was dies Leituugskabet betrifft, s l i · muß dasselbe nach den Erfahrungen der letzten vierzig Jahre sowohl elek trisch vorzüglich isolirt als auch mecha - nisch zuverlässig gepanzert sein. Fiit t die Jsolation dient ausschließlich Gut - s takes-schen die nach sorgfältiger Reini - gung warm in einen Cylinder gebracht end durch eine runde Bodenöffnung herausgepreßt wird. Durch dieses Mundsiiick, und zwa: ir: genau centraler Lage, wird aber auch der zu nmtleidende Draht ge · führt, welcher sich in demselben Gang s maß wie die hervorquellende Guttat-er cha bewegt. Die Guttapercha tritt also nicht als voller Strahl heraus, sondern ir· der Mitte desselben lieat die metal z line Leitung, welch-: somit umhüllt von einer Guttaperchaschicht aus dem Muydstiicl hervorlcmmt. Wir wollen lzier einfügen, das; iiit diese Leitunq l das beste Kupfer und nicht ein masti ver Draht, sondern der besseren Bieg fornieit wegen eine aus zumeist sieben dünnen Drähten zusammengedrehte » Liszt benutzt trieb. « Wollen wir nun diesen isolirten Draht ohne Weiterrs in die See legen, fo nüter wir nur geringe Freude er leben. Denn schon die nicht ganz zarte Behandlung bei der Verlegung würde iie Guttaderchaliiille an einzelnen Stellen abscheuern und eine einzige ! sclater nackten Stellen kann den ganzen Zweck der Jsoliruna illusorisch machen Aber auch wenn der Draht unbeschä kiqt in das Wasser käme, so triirde die «-.——-.- —— N ist-v usi nselclten der Teredo nicht durchzudriw gen vermag. Für diese und die weite ren Umwictelunaen undllmspinnungen dienen kräftige Maschinen, welche das cuf Rollen gewickelteBand um den ent sprechend rotriickenden Draht legen. Auf die Messingliülle wickelt man dann sit-ei oder auch mehrere Hüllen aus ge tlxeertem Hanf- oder Jutesiiden, wobei die eine Lage links, die nächste rechts lierunr u. s. w. gewickelt wird. Tag Nabel hat hiermit einen weichen Man tel erkalten, welcher die innere Lei tung gegen die nächste Hülle schützt. Diese besteht aus einer Anzahl dichl neben einander liegender und in Spi ralen um den Kern gefiilirtr verzintter Eisendrähte, welche den Panzer gegen die mechanischen Angrisse abgegeben Damit nun diese Drahthiille noch ge gen die Einwirkung deg Seewasseri geschützt bleibt, legt man über dieselb eine zweite Hanf- oder Jutelage, wel s che zum Schutz gegen das Wasser ge tlieert ist. Für die Enden der Kabel welche in flachen-r Wasser liegen unt durch die Wellen hin-. und bergen-pries werden können oder Hauch gelegentlict von den Anlern der Schiffe erfaß werden, legt man noch-eine zweite Ei fenhillle, zumeift aus vieleren Drätuen aus und Libcr diese next: ein-: wes-er Hanflagr. Man sieht also, daß en solches Seelabel in seinem viellchickiti gen Ausbau ein ziemlich komplizirtes und auch recht tostspieliges Fabrita r . stMit Eröffnung der neuen Kabekli nie ist die englische Alleinherrichai aui dem Gebiet des internationalei Telegraphenverkehri gebrochen. Di heil-same Konkurrenz wird wohlthätle wenn auch nicht aus dem Preise, so Zu den inneren Werth der Tekegrmmn Bewegung des Wassers an ven stack-en Stellen die Hülle bald durchscheuern und außerdem würd-e ter Guttat-entsa nsuenn der Teredrx für weichen die Leitung in Wirklichkeit ein gefundenei Fressen wäre. die Hülle schleunigst an brshren Datum beeatf die Leitansz iikee Der elektrischen Schuyhülle auch netteker Hüllen, welche sie genen die ceschilderten Annriffe sichern. Um den Jcredo abzuhalten, der sich durch jede Lüste in den äußeren Hüllen einzuboh ten weiß, Legt man um die Guttat-ers chahiiille ein Band aus dünnem Mes singblech in spiraifökmigen Windun gen, so daß die Ränder sich überdecken und eine Akt Panzek schaffen, durch ISELIZIEEEILLLILZIELI einwirlen und der Wahrheit im Welt vertehr dienen. Der Menschheit ist ein neues Mittel zur Verständigung, zum llaten Urtheil, zur besonnenen Erwä gung, zur Sicherung des Weltsriedens gegeben. Das neue deutsche Ameritalabel hat aber nicht allein vom technischen und nationalen Standpunkt eine besondere Bedentuna, es ist vielmehr ein Mittel zur Förderung des internationalen Verkehrs, namentlich des Verkehrs zwischen zwei Nationen, die in lern merzieller, wirthschaftlicher und poli tischer Beziehung aus einander heute mehr denn je angewiesen find. Ein neues eigenes Rahel, das von fremdem Einfluß unabhängig arbeitet, bedeutet für Deutschland unbetriibte Klarheit und Einsicht· Beides- aber thut dem internationalen Verkehr heute ganz be sonders-. noth. wo allerhand Stimmun aen den öffentlichen Markt beherrschen und die eigentliche letheinung, das eigentliche Bollsinteresse nur zu leicht uberwuchern. Wer Wahrheit im Völkerleben verbreitet, erfüllt die vor nebmfte Aufaabr. Hoffentlich wird das neue deutsche Kabel dieser Aut aabe zu allen Zeiten feines Bestandes gerecht werden. ZOHVUVOODOOOOOOHQOZ Z Für dieJngend Z ZOOOVOOOOODOOODOODZ Hast dn gelernt, —dich eines heiterm Gemüts zu bestrebens . —- daß die meisten Menschen besser sind, als du glaubst? —- dasz vieles Geschenleannehmen dich zum Sklaven macht? — daß ein freundliches Wort im mer eineir guten Ort findet? —- dasz du in wichtigen Dingen nicht vor dem Frühstück entscheiden solltest? —- daß häßliches Wetter und trübe Wollen dein Gemüt nicht häßlich Und trübe machen sollten? Uns-so Ce -——— daß etwas fiir nichts zu erwarten in Unehrlichteit fußtZ —- daß das Lesen schlechter Bücher schlecht macht? —daß dein größtes Wol oft da durch gefördert wurde, weil’·o nicht nach deinem Wunsche ging? — dasz es freche Anmaßung ist, von anderen zu erwarten, was wir nicht selbst sind und thun? —- daß unser größter Kummer aus Leiden erwuchs, welche wir fürchteten, aber niemals uns trafen? — daß eine Mutter leichter zehn Kinder ernähren kann, als zehn Kinder eine Mutter? — daß anderer Undankbarteit uns Schmerz bereitet, ohne daß es uns wehe thut, selbst itndanthar zu sein? — Lamietn Ja, ich weiß, daß ich manchmal Lau nen habe, aber ich bin nicht mürrisch und tro ig,« sagte mir einst ein Mad chen er Ton, womit sie dies sagte, zeigte, daß sie Launen als erlaubt an sah» ja geradezu stolz daran war. Launen, gleichviel welcher rsache»sie auch entspringen. sind Fehler, sie«mus sen bekämpft werden« ateichailtig, oo wir dieselben als rosz oder klein an sehen. Cine alte e mit einem un schönem aber aiitiaen Antlitz meinte einfi: »Wenn es mir teraönnt wäre, mein Leb-en noch einmal zu leben, so würde ich schön sein.« Betragt, wich sie dies wisse, erwiderte sie mit sanftem Lächelm »Nun wol, in sriihester « u gend muß man bei-rinnen an sich se bst zu arbeiten, daß niemals Aerger oder Selbstfuckt, Unliehenstviirdigteit oder niedriqe Gedanken Besitz von uns er picifen und ihre Linien in unser Ge sicht eingtaden. Wenn wir das erret chen und solche Seibftzucht üben, wer ten wir schön, das heißt, unser ver edettes Innere prägt sich auf unseren Lsiiigen aus, gleichviel oh wir regelma ßiae oder unregelmäßiae Züge besisen.« Wie gut wäre es. wenn mehr Men chen und besonders mehr Kinder nach iefer Schönheit streben würden, wie die atte Dame. Aber dai ist leider nicht immer und überall der Fall. Von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr nehmen die Latinen zu. verschlechteen sich Gedan ten und Mithin Man vergißt, daß —,————-——- -...-.... - «—.«. ,,Podsgetski«. Ie: erfi- vemme Latium-fe- Iek Dio- veinst u stkkadetgetknmssi. W alle diese Leidenschaften tiefe Furche-i aus dem Gesichte zurücklassen, daß ne die Natur beleidiaen Wie häßlich sind diese 'Linien. Deshalb sollte jeder mann trachten, sie zu vermeiden, oder wenn sie vorhanden sind. sie so bald nie möglich los zu werden. Deshalb, ihr lieben jungen Leser, beslerszigt euch, nur das aui euer Ge sicht zu schreiben, was aut und wahr ist; versucht es, jede launenbaste An wandlung, jedes zorniae Wort, jedes nnschöne Gefühl im Keime zu ersticken. Wenn euch das gelingt, so werdet ile euch wundern, in welchem Maßstabe ihr euch äußerlich verschönt! Aber noch eine andere Seite, die fast noch wichtiger ist, bat die Sache. s Denlt ntir daran, ibr lieben Leser, » trelchen Schmerz ibr denen bereitet, die euch nahe stehen« wenn ilsr eurer Laune, eurem Zorn die Zügel schießen lc s3t. Haut ihr noch nicht beinertt, wie certain eure Mutter ausiab, wenn ibr Kind mit dein Fuße stampste und är gerlich antwortete, sobald ilnn ein Ani . traa geworden? »Habt ibr nicht di Thränen gesehen im Auae eurer Ge sd witter, an denen ibr eure Launen « ausgelassen, die ibr aescholten oder be . neidet hath Q:e: das Dienstmäd chen! Wie est waret ils-r unliebenswiiw . dir-; argen dasselbe, -babt ärgerlich be fohlen, anstatt zn ersuchen wurdet un aerirldiq, wenn man euch nicht sofort zn Willen war-»wer von euch hätte fick nicht selbst anzuklagen in dieser Weise-E Und Worte, einmal ausgesprochen, kann keine Reue zurüdnebmen Wol können sie vergeben werden, aber sie ba ten Schatten geworfen auf den klaren Spiegel der Liebe und Freundschaft Vielleicht denkt so ein kleiner Sün der, er sei nicht schuld. man habe ibn « angegriffen, gereizt. Aber man soll - sich nicht reizen lassen. Welchen Wert hätte es, sich start zu erweisen, wenn man nicht in Versuchung aeraten ist, - wenn solche nicht an uns berantritts Und wie liebenswürdia sind andere Leute, wenn wir i nen auiaelaunt nnd ebenfalls liebensw ·rdig begegnen. Es - deucht dies. wie vieles in der Welt, allein cus ckeaenieitiakeit Das Leben ist zu kurz, als dase wir es damit ver - Schritt an geuden dürfen, mürrisch und launiich « zu sein nnd andere zu verletzen Geioiß, es ist lein leichtesWert, seine ; ( ( Latinen Zu bekämpfen. Es erfordert « unansge muß erst erfochten werden. Der end efte Selbstdisziolin und jeder ’ dein Weae der Besserung . licke Sieg ist jedoch leine geheim-risi- « volle Macht, die ohne des Menschen Tlfim ihm zufällt, sondern die Frucht der Arbeit an sich selbst. die aus ten eigenen Fehlern Nutzen zieht, niemals sich selbst mit andern oeraleicht, aber alles daran setzt, ein möalichst gutes-, oollloinnienes Leben zu führen. Ein Abenteuer in Colorado. Firr die Jugendiiosi mitgetheilt von A. S. und J. C. S. Gar manche junge Leute· die ge wohnt sind, die Beauenilichleiten und Vorzüge unserer stiidiischen Wohnun gen zu enießen und nur selten Gele enbeit ben, iiber die Wohnung-Zuer älinisse der Naturoölter einen Ein bliet zu erhalten, toird das Folgende interessieren: Vor einigen Jahren ioar ich ini iet rien Westen. und um Land und Leute kennen zu lernen, ging ich von te: Endsiation derEisenbabn im mittleren Colorado querfeldein.·:’sch hatte mich mit Triniivaiser in einem Ziegeusack oorgegzem denn inan dritte mir ge sagt, en wiirde ich in dieser Wüste rielleicht bei einein bitten finden, aber gutes Trinlwasser sei sebr rar. ch i will hierbei bemerken, daß es in die er I Gegend manchmal ein Jahr lang nicht regnet, und daß die Flüsse und Bäche infolge des-r kiberarosien Trocienlieit einiroclneii. Meine Vorsicht sollte sich . sehr beloltnm Nach-einer zweitiiaigen Wanderung durch die Felder. die durch ihre weiß scksiminernde Oberfläche eher an ein Schneeseld erinnerten als an getrockne tes Gras-, sah ich zu meiner Freude — es war schon beinahe Abend aetoorden — in der Ferne ein menschliches We sen. Ich beschleuniaie meine Schritte, und wahrend ich mit dein Fremden naherte, bade ich: «Wo inag er nur wohnen, oder« sollte er toie ich nur aui Neuqierde diese Gegend belud-ni« Nach einer halben Stunde erreichte ich w den Fremden und bemerkte. daß gleich hinter ihm die Erde hiiaelartig ausge daut war, während ringsherum flache Ebene war. Ich wurde nicht sehr sreundlich empfangen," ich ..rag die Worte gar nicht wiederholen, eher der Sinn derselben war: »Was siihrt dich eigentlich hierher? Bist du Freund, so können wir dich nicht gebrauchen. bist du uns feind-selig gesinnt, so wirit du Gleichge innte iinden.« und dabei zog er ein großes Messer aus dem Gürtel und schwenkte es durch die Lust· — »Ich komme zu dir mit der freundlich-s « sten und sriedlichsten Absicht-« sagte ich, »und um dir diestbatiraftig zu - i beweisen, sieh her, in diesem Zre enscck ’ habe ich das rissuichste Tkinrwa ek, ou 1 s dem wir uns beide laben woltrn.« « Kaum hatte ich dies aus-gesprochen al ; sich das Gesicht, das vorher noch so grimmig mich ansah, mit einem freundlichen Lächeln auslliirte. Er reichte mir tie Hand und sagte: »Will timmeni Nur zornig kann ich dir die-— « ten, doch was ich habe, sei es mein ( Lager oder meine gefalzeneHirschleuie, die ich mir siir die Rot zurückgelegt, teile es mit mir-" Indessen war die Elbenddämmerung acwichcn nnd die .-.« Dunkelheit der Nacht erhöhte die Ei aintiimlichieit meinesAbenteuer-.«-. »Du bist heute wol diel aewandert,« sagte mein neuer Bekannten »Wirst wol müde sein. Ich schlage vor, noch einen · Trunk aus deinem Ziegens.:2, nnd dann ziehen wir uns in untere Behau sung zstriiek.« Ich war ganz damit ein verstanden, nur wußte ich noch immer nicht, wo unsere Lagerstätte sein tönnie, die er mir so freundlich ange boten hatte. Ein warmer Wind, der i: an Stärke immer zunahm. wirbelte ; die Sandtörner empor, und meine Augen waren müde und schwer ge ; worden. »Hier ist der Eingang zu mi- J i serer Behausuna!« Er deutete ans den Boden, und als ich seiner Weisung folgte und auf allen Vieren dahin trach, merlte ich eine Oeffnung, etwa 1 bis 2 Fuß hoch. Er hatte mit Quarz tteinen Feuerfunken erzeugt, um mich mit meinen neuen Wohnunasderhiilt nissen einigermaßen belanntzu enn rtkcrn Ehe ich es wußte, lag ich aus Freund solgte mir lehr bald nach. Er tchlies bald ein, doch von mir tann ich ein Gleiches nicht behaupten. « ilJtit dem Grauen des Morgens sah ich itbee mir eine kleine, runde Oefsun und ech vermutete, diese sei geschas en, utn Lust und Licht hineinzulassen - Endlich erwachte mein Freund, und ( ich hatte die Genugthuung mein Lager · bei Tage zu schauen. Es· war :·.ne tiinstliche in den Boden eingegrabene Höhle, etwa groß genug» dakm zu sit-en und, wie er es» mich gelehrt hatte, genug Raum sur zwei Müde. ( i einein Bärensell und mein Freund( l Arn Boden lag ein herrliches Bären fiill —- er hatte den Meister Grimm bart selbst erleat. An den Seiten wa ren Jndianerdcgen und Pfeile. Nach dem wir noch einen Abschiedstrunt -e than, und ich ilnn noch ein großes e ssjß mit dern guten Trinlwasser e siillt hatte, gaber mir zum Zeiss-n unsererfsreundschast den schönsten Jn- i dianerpseil und Bogen. den ich je ges i schen. ( Ein hiibscaeo Geschichtchem das so gar den Vorzug der Wahrheit hat, ivirdnus einer kleinen Station der Pest til-schen Landesbalm nahe Beckuni « in etsalen berichtet. Kam da ein altes tiitterchen an den Schulter-, das zum ersten Male die Eisenbahn bei « nutzen wollte. »und verlangte eine Fahrtarte, sur die 40 Pfennige zu ent richten waren. Nach alter Gewohnheit verstand sicu dieFrau nicht dazu, gleich den geforderten Preis zu zahlen, so " dern wollt-e etwa-« abdandeln Vef Läsbklch suchte Ihr ket Sckalterdeirttte - tlar zu mau:ieii, date die Eisenbahnan : Taltuna nicht «nnt sich handeln lasse. etc liein sich nicht ani- dek Nur-e brin gen und cht dem Beamten. um l:(t), wie stesagtn zu·einiaen, schließlich 30 Pfennig- antvtschen tarn der Semi tardahniusz langsam heran, und der Beamte dranate zur Eile. doch bis tedsetnie Alte selllchte ruhig weiter. V Cndl:ch ging der Zna wieder ab, und der Beamte ertliirie der Frau, dass er nun tetne Zeit mehr habe. die Unter haltung weiterzuführen zumal der » Zug bereits fort tei. Da verließ dte : Frau zornig den Schalter und riet . »Sei- u reakt, ice bewi- em doch an. Ä ) ständig buoten!«