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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (June 23, 1899)
--- Lob der Ehe. Was auch das Leben beut hienieden, Die Krone bleibt der Ebeftand: Er schlingt aufs Herz uns Glück und Frieden Mit nimmer welkem Rosenbnnd. Er lässet liebend eines werden « Zwei Herzen. die sich zart genaht, as-. sie in Freulk und Leid auf Erden Treueinia wandeln aleichen Pfad. O dreimal telia wer ein Weer Voll Anmutli. Zärtlichkeit und Treu Zur bolden Gattin sich erlesen, Er wähnt aelween sich aufs nen! Ihr Aua’ wird ihm zumSonnenscheine, Tier feine Schaffenslnst belebt; O Glück. er nennt ein Den das feine, Das mit ilsm fühlt und mit ihm strebt; Das still und fleißia für ihn waltet Vom Motan bis- zum Abendrotli. Sein Heim zum Even ihm aeftaltei Und ihm versiith des- Dafeins Noth; Das liebbetotat in feinem Blicke Erst-Linn was ihm Las Herz beschwert, Sich liätmt in feinem Minaeichicte, Milfiiblcnk seine Lust vermehrt. — Wem tolch’ ein holde-:- Weib be schieden Ten bat der Himmel reiiti Kesocbtx Er wandert durch die Welt in Frieden, Ein treuer Enael bdlt ihm Wart-L Vom Teaualtare bis zum Grabe Jst Lust und Liebe fein Geleit: wa ward in einer Himmelsgabe Deg- Himmels aunze Seliateit! Paul Bache lNenes Buch det Lieder). Besten Daniel Skizze von Max Meinstein. Das Conzert katte schon lange be gonnen, als er in den Saal trat. Cr hatte nicht sriilirr ablonzsnen sonnen. Der Rechtkanioalt. bei welchem er seit vielen Jahren als Schreiber bediensiet war, hielt daraus, daß seine Leute bis zum Schluß arbeiteten. Von einem der» ini Bureau beschäftiaten iunaen Juri-; sten, der durch irgend einen Zufall int; letzten Augenblick an deni Besuche ders musikalischen Aufsiihrnng verhindert’ worden war-. hatte er das Billet ne schtnlt bekommen —- ein Stebplatz, — ganz hinten im Saale. Ta. stand er nun bescheiden, und putzte seine Sizii-thun weich-. die Hitzes des diaitacsüllten Saales beschwan hatte Dann sab er sich uni. Wie lange halte er einen solchen Saal nicht meur gesehen! Seit seiner Knabenzeit, als sein reicher Vater ihn iin Geiaenspiet unterrichtc::. und wean seiner musika lischen Begabung Conzerte besuchen ließ. Aber seit geschäftliches Unglijct , die Familie crrn gesnacht, die Eltern gestorben, er selbst seine Studien in ih rem Ankona hatte unterbrechen und« sein Brod suelken nxiissen, wie erls ean finden lonnte, —- seitdein war nicht mehr die Rede von Musik. Er hatte anre- lein Interesse mehr daran. Ter; Kampf uin das täalicire Brod nahm innj ganz in Anspruch. Wie ein Traumbildj erschien ilnn nun der Glanz und riet sestliche Stimmung des Saale-. ( Eine Pause aina eben zu Ende. Maus erwartete sent die bauvtnurnnicr des-« Abends, den Vortrag der gefeierten Biolinvirtuosim Sie war eine Aus-« liinderin, schon als junges Mädchen be riibtnt gewesen. Dann hatte sie einen Maler von aroseem Ruf arbeiratixetz sie hatte ein Feind. war ein-: vortrefflic Fran und Mutter. Jbre Kunst iibte sie weiter siir sich. Nur bisweian trat sie ossentlich aus« zu einein wohlthiitd gen Zwecke wie heute. Tag Alles hörte er aus den Gesprä chen der Leute um ihn herum mit bal bem Obr. Er war benommen von der Ingewobnten Pracht der Umgebunq. CinIinuschen aina durch den Saal, dein sogleich eine tiefe Stille folgte. Die Litiistlerin war auf das Podiuni nette Iller Auaen richteten sich auf sie. Er erhob sich aus ten Zeiten« nur sie besser eben zu können. Eine schöne Frau. d vornehm. Das sckswarjie Kleid» stutelte --- «Pailleiten beißt man das,«: hörte er Jenesnden saaen —. der freie hals trug ein edles Haupt, im tiefditn lelen Haar-, zu einem ntieclnfctten Knos ten einsame-nimm funkelte eirs kleiner Stern von Momenten Sie ver:iei««.ie» sich leicht, stand und fal) einen Almen-; bliet in den Saal. Dann ainaen ier Blicke eint-on weit wen. rietloren in ein Reich der Kunst, tec- Tmnme5, der Schönheit... Sis. beannn zu spielen.! ..Mediatton'« hieß Das Stück. Sinn-El Sehnsucht Magie —- l Er dachte nicht darüber-. was es bes-« Leuten mochte. Er taki nur —- undi hist-: nickt- auf diese-g schaue Weint deffen Gleichen er nie gesehen, lauscht-Z auf tiefe Töne, in denen ein Schmerz zitterte . . . Und leine Kindheit trachte wieder snf —- und mit ihr feine Seele. Das wer es. was in jenen fernen Tagen J amt; in ihm lebendig gewesen —--- unt-l «» s Ins die Noth des Lebens bearabcn Me. Dei war die Kunst, die aroizy OTW heilige Kunst. Und vie Frau It obs-. die spielte feinen Scharen, " : feine We tun die Kunst; daß er sie « Licht hatte bcsitm dürfen. · « Ins Städt war tu Ende. Er hörte M Im de- tofenden Beifall. Der « Hätt hielt ihn. Hang nack, ließ ihn . Mis« W sit visit tacht spielte. j. ße m Reue-h ein mun-» -- Fest M»Itestuetc«. both-! .- U » J »mi- Miss U- LW w, -..«»..--.-«-..«.. -, . erstitt t von der Noth. .. Sie spielte das Leben das er nicht gehabt hatte. Wieder war der Einbel des Beifalls lanqe dertlunaen, ehe er .rahrnahm. daß sie nicht mehr spielte. Da ging er. Er wollte nickt-:- rrehr hören. Die An deren. welche nun nrch spielen sollten-— was tonnten dieAnderen noch drinne-n? Er qina naetk Hause wie herauschn legte sich zu Bett und schlies, sest und tief. Am andern Taa war er wiede dei seiner Arbeit. Er that sie pslichtvetreu, Inie immer. Manchtiial während er Idie Attenstiiete abichried. lächelte er Iwehiniitlxia und alirctlrch Er liebte die HFran —- nicht wie ein Weih. sondern wie erne Erideinuna aus ander r Welt rnit einer Anbetuna ans der Ferne. s ohne Ve;1et;ren. I Nach ein paar Taaen beaeanete er ihr zusälliq aus der Straße. Sie tqu ein ganz tleines Packet. wahrschei» lich iein Spiel-kenn fiir ihr Kindehen . Es Tentalitt ihr nnd siel zur Erde. Er sprang zu. bückte sich, hob es aus nnd JIreiasre es ihr, indeer er den hat al Inahnr Sprechen kennte er nicht. Sie Inatnn ex-. sah idn tauxn an lächelte aber Isreundlicti und saate: »Besten Dani! lDann aina sie nwciter I Er blickt e ihr nickt nackt. Er stand Iimmer nach aus derselben ;telle, als- sie schon weit the-g war Sie hatte mit ihm aesprochen! Er hätte es nie sitr möalim Iaelsaltery baß es einmal so weit tem TInen tviirdr. Er hat ihre Stimme ar lbört, sie bat ihm zunelächelt und ganz freundlich aesaat: .Besten Dant!" i Mit wicaenden Schritten aan er sci nes Weaes weiter. Er wollte eg im Bureeau maulen. dasi er ·.sie aesvrocheri hatt »und daß sie zu ihm gesaqt hatte ;«Beseten Dant!« Aber er brachte es nicht iiher die Lippen. Tis- Anderen hätten e- ca doch nicht verstanden. Sie konis ten nicht. rrser sie war. — nnd sie wuß ten auck nickt. wer er war: nämlich, daß er ein Künstler geworden wäre, Irrenrr er nicht Unaltick aehaht hatte. Wochenlana zitterte es in ihm nach. Tann ward er rubia —- und deraaß. Er beaeanete ibr niemals wieder. So lebte er ft-l! hin. noch einige Jah re. Eines Taaes ward er trank, nnd bald laa er im Streben. Jn der klei nen Kammer auf feinern elenden Bett Der Doktor· welchen die Krankenkasse gesckticli hatte, war sehr-n fort. Nicht-i tnelsr zu machen, catte er der alten Hauztiirtdin erlliirt. Neugierig und mitleidig stand fee am Bette des Eier-« Lenden. Seine Brust arbeitete bestich er fiel-erte, redete wirr durch einander Plisyliab rrucde er still. Ein leise-— La ckeltt aina iglier feine Züge, ein Schim mer von Glut Alle-. was in weits felnoen Bildern ihm dortiberaeacngen War, schien erloschen, —- bis auf ein-H Die Oaucsirirthin hörte noch, wie er Hin-It Worte tauchte: »Besten Dant’« Dann nsar es zu Ente. Das Psiignmunokr den Kalnog Alfred Deutsch - German. Die unaarische Pußta durchstreifend, war ich vor Jahren in Balnog am Pfingstsonntag an kommen. Nur we nige Stunden wo te ich hier ruhen und dann die Reife weiter antreten, durch den Balonherwald. Mitten in der frohen Feststirntnung der wenigen Bewohner dieses Dörf chens fiel mir die besonders inbrünstige Verehrung eines Muttergottesdildes auf, das vor einer roh gezimmerten Kapelle atn Eingang in daSDorf stand. Es war eine efchnigte Maria« in den Armen hielt re das Kind, die Krone trug sie am Haupt, um die Schultern aber war ein Tuch von roth m, g:blum tern Stoff gebreitet, wie es die Frauen und Mädchen an hohen Festtagen zu zri en pflegen. auf meine Fragen wurde mir vorn Dorsschmied eine Geschichte erzählt, die, wie er sagte, bald im ganzen Cornitat bekannt sein wird. Am Samstag vor dein Pfingflfeft war ei vor einigen Jahren getreten, als ere Kelet iisder die ußta, einige Meilen weit, ins niirh te Dorf ging. Friih am Mor en war er von Balnog ausgebrochen; ein Spaziergang hatte diesmal einen gar besonderen Grund· Jrnre wollte in Fiot eintaufen. Arn Freitag hatte die Mariöta don dem kommenden Piingstfcfte gesprochen Sonntag Nachmittags sollten Zigeuner toinmen, da Joürde es Tanz geden. So im Gespräch meinte sie, das herrliche rothe Tuch, das beim Kaufmann in Fiot vor der Thüre hänge, wäre wohl das schönste, was ein Mädchen zum Tanze tragen könne« ere aber, der mit der hübschen Marigta so gut als rerlobt war, merlte sich das wohl. Er sah auch ein, daß das rothe Tuch wirt lich prächtig zu den schwarzen haarcn und dem braunen Gesicht des Mädchens passen würde, und er entschloß sich, der Marisla zum Pfingstsonntag eine Ueberraschung zu bereiten. So schritt er rüstig durch das Feld, in dem der Mais die Blätter zu ent falten begann, und war bald auf der beide, die sich nach allen Richtungen fast endlos auszudehnen schien. Der Weg, der wifchen den grasbe wachsenen Wagen-riechen führte, war ihm zur Genüge bekannt. Jrnre sah nicht viel um sich, er dachte immer an die Freude, die Marista haben würde. wenn sie Sonntag Nachmittags das prächtige Tuch um die runden al tetn hangen könnte; sie war ja au fo die Schönste von Qalnoz nnt dem ro then Tuch aber mäste sie noch tausend mal JGM sein »die anderen Mäd ottten ver Herd set-la n, wenn aritka mit dein neuen uch sahen, "r Var sie auch die staut Jan — .- « s- -0«.WMM,22«- ..,- s — -. - MW—-.-«-.e——-spk« » — » . - — - Der junge Bursch hatte sich zu dem Weg in das Dorf sonntäglich herausge prttzt; er trug frischgetvaschene, weit ge franste weiße Beintleider, große Röh renstiefel, einen Rock mit engbeseßtrn lMetallinöpfen und rnii rothen Leder streifen ausaenähten Taschen. Auch haiie er einen breiten ilzhtti um den ein grünes Band ge chlungen war mre war in bester Laune, er pfiff ein ieb oder fang es auch vor sich hin und griff von Zeit zu Zeit in die Tasche, wo rt liie harten Gulden fühlte und sie lustig llitnpern ließ; einmal nur blieb er sieben, als ihm ein hefreundeter Hirt mit einem Ochsengespann bestimm er sprach mit ihm itber die Lusiharieii am Sonntaa und machte dann doppelt so. lange Schritte, utn den Zeitverlust wieder hereinzubrinaen. Drei Stunden war er so fortgeschritten und hatte die Hälfte des Weges hinter fich. s Jn blauer Ferne zeigten sich die Umrisse von ergletten, die das Ufer des Plattensees bezeichneten. ere ,kannte die Gegend sehr gut« er wußte es, daß der Weg hier ganz nahe an dem Sumpf vorüberfithrte, der sich viele ;Meilcn weit bis gean den See hin aus Zrehntr. Dort wo die langen, üppig rit nen Binsen dicht in die Höhe scho en, begann der Sumpf. Erst im vorigen Jahre waren zwei Ochsen mtt einem Wagen voll Grünfutter bei Regenzett, wo die Wegspuren verwachsen waren, in den Sumpf gerathen. Der Bauer, der auf dem Wagen saß und eingeschla ssen war, versank im zähen Schlamm: u spät machte er auf; er ging mit den ähieren in dem Sumpf unter. s Es mochte gegen die Mittagsstunde sein, als ere in dem Dorfe anlangte. Ohne sich weiter aufzuhalten, seinen Bekannten nur flüchtigen Gruß zuni cteno, eilte ere dem Kaufmannsladen zu. Er tannte jeßt nut eine Sorge, nur eine Furcht: das Tuch möchte schon verkauft fein. Aber da sah er es hängen ;im ganzen Prunk des gtellen Roth, und es schien ihm tausendmal schöner zu sein« als damals-, als er es mit Ma riska zum erstenmal sah und die Augen des Mädchens sehnsüchtig daran haften blieben. Er vergaß heim Einkauf alle Vorsicht, die der ungarifche Bauer sonst nie außer Acht läßt. Er feilschte nicht viel, er fragte nicht« ob es haltbar und gut sei, er verlangte gleich, zum großen Erstaunen des Kaufmannes, den Preis zu wissen und bezahlte die drei Gulden. die dafür verlangt wurden, als wären es ebenfooiele Kreuzer gewesen. Mit dem Tuch, das er zufammengesaltet auf die Brust legte, verließ ere den La den und that sich jeßt in Fiot gütlich. Mit den jungen Burschen saß er beim Wein und erzählte ihnen. sie würden bald über die Pußta kommen, ..n:«ch Balnog, um aus seiner Hochzeit zu tan zen. Sie ließen ihn hochleben und seine Brent, und ere trank und trank, bis er sich erinnerte, daß er noch sechs-Stun den Weges habe und tüchtig gehen müßte, wenn er noch vor Anbruch der Nacht in seinem Dorf eintreffen wollte. Arn frühen Nachmittag zog er wieder fort, Balnog zu. aber die Sonne brannte sent so heiß, daß es fast nicht zu ertragen war. auch dchein brannte dem Burschen im Kot-Fa da legte er sich denn aufs Feld, wo pörliches Heide kraut und vertrocknetes Gras kein zu weiches Lager bildeten, zog das rolhe Tuch heraus, betrachtete es wohlgeiällig und deckte es sich dann übers Gesicht, um sich vor den Sonnenstrahlen zu! schüßem —- Er schlief bald ein, träumte von Mariska und von dem Garben-, den sie miteinander tanzten; wie da das neue Tuch flatterte, und wie die anderen Burschen voll Neid auf sein Schätzchen blickten! - » Als Jrnre aufwachte, war diesonne eben unter der öden Heide verschwunden und warf lanae - trriien iider die Pußta die fernen Berge des Platten sees aber waren schon in blaue Tarn merung getaucht. Schnell war ver Bursch aus den Beinen Geaen acht Uhr Abends war g, jetzt mußte er die Nacht durch geben« wenn er am Piingstrnor gen in Balnoa eintreffen wollte Und wie sie sich ängstigen wurden, wenn er die Nacht nicht zu Hause verbringen würde denn er hatte teinern Menschen davon erzählt, daß er nach Fiot das Tuch taufen gehe. Jm scharfen Ter lief Jrnre die erste Minute aber da tatn auch schon die Nacht herab und er mußte langsam weiter schreiten. Zwar leuchteten die Sterne, aber er sah nicht viel bei diesem Schein. Schon nach zehn Uhr war er bei dem kleinen cvlztreuz anaelangt, das die Mitte des Weges zwischen Balnvg und Frot martirte, und jetzt begann Jrnre wieder schneller zu gehen und schließlich zu laufen, viel leicht gelang es ihm doch auf diese Weise gegen Mitternacht in Batnog ein utressen Eine große Strecke war er so vorwärts gekommen, da schien es ihm plöjlich als seien die tiefen Spu ;ren, die die Wagen in dem weichen Bo den hinterlassen, nicht mehr auf dem Weg, aber das mußte wohl ein Irr thurn sein, und er nahm sich auch nicht die Zeit, genauer nachzusehen Erst als er nach geraumer Zeit seit einein Stie sel m der Erde so tief stecken blieb, daß er ihn nur schwer herauizi ntonnte, wurde er stu igåtnd sah zu oden liger hienine erkannte er es, da aus sumpsi ern Grund stand vorn eg war teine dur, und als er hinter sich sah, konnte er dte Fußstaper, die er hinterlassen hatte« tief tm Boden einge drückt sehen. Er hatte den richtien Weg vertaeeltwfqt galt es, schleunßgstt ans dein St- heraui usinden, ehe er nseeiettx tiefer in den Morast E »was-ewig dann-see user-it — J einem Ruä mit dem Stiefel ein. « Da versuchte er as, nach links zu then; es wurde nicht besser. Er wande sich nach rückwärts, mit ganzer Kraft wolltt er dem Unheil entlaufen. aber er sanl tiefer und tiefer, und als er schließlich noch drei Schritte nach vorwärts mach te, da sant er fest bis zu den Knien. Reinen Fußbreit konnte er sich rühren. Fest und iih bat ihn der Schlamm wie mit eiferner Klammer umfangen. Der Angstschweiß stand dem Burschen aus der Stirne. Er sah sein Schicksal unerbittlich vor sich, er wußte es, dasz der Sumpf noch Reinen aus seinerUm armung freigelassen hatte, er war einer Ohnmacht nahe. Wenn nicht fremde Hilfe lam, so zcg ilm der Sumpf tiefer und tiefer zu sich. bis er ibn ganz ver schlang, wie er schon Viele verschlungen hatte. Nach und nach hatte ere da Bewußtfein wieder erlangt. Er verhielt sich ganz ruhig, denn er wußte. daß es nichts Gefährlicheres gebe. als in sei ner Lage sich heftig zu bewegen, je mehr er sich rührte, um so lcckerer würde der Boden und um so tiefer sanl er. Er blickte empor in vie sternllareNacht und sah auf die Pufzta hinaus. Da regte sich tein Lüftchen und leitt Laut wurde hörbar, lein Mensch war in der Nähe, um dem anderen in Lebensgesahr bei zustehen. Der Bursche war vollkommen mit der Situation vertraut, tam Einer in rie Nabe, dann ionnte er gerettet werden, schritt aber Niemand hier vor tiber, dann war er rettungsle verlo ren. Da aber ere nicht wußte, wo der Fahrweg sich befand, begann er mit «lattter Stimme zu rufen, bis er heiser war. — —- —— Da hörte er auf, die Stimme zu vergeuden und ergab sich in das Schicksal, er schloß die Augen und versuchte zu schlafen. Ein Geräusch ließ ihn die Lider wieder ausschlagen, er spürte« wie etwas sein Gesicht streifte. Es waren die langen grünen Gräser, die ihm schon iiber den Kon reichten, er steclte bis zum Unterleisd im Moor. Noch einen letzten Blick warf er auf die Pußta, die seine Heimath, seine Welt war, noch einmal drang sein Blick in die Nacht hinaus, um die Gegend zu erforschen, aber er sah nichts als öde, weite Sieope· Der dumpfe Geruch des Sumpfes betäubte ihn fast. da erin nerte er sich an das Tuch. das er an der Brust trug, er zog es heraus, es sollte nicht schald verderben werden« und er hielt es mit der Linien hoch in die Luft. Der Moordamps wurde ihm unerträg lich, das Sumpigae drohte ihn zu er sticken, und an Rettung glaubte er selbst nicht mehr. An Mariota dachte er und ob iie wohl morgen tanzen würde, und an seinen alten Vater. . . . Da tlang es ihm mit einemmale seit fam in den Ohren, wie der leise Ton der tleinen Glocke, die in dem Kapell chen hing, das vor Balnog stand. Er nahm alle seine Sinne zusammen und horchte, aber es lautete fort und fort, mit hellem Klang und ganz deutlich. Er hatte ein seines Ge ··r, es mußte die Glocke vor Balnog ein. Und wie er mit anaehaltenem Athem lauschte und lauschte, da erkannte er die Rich tung des Tones und er entschloß sich ein Letztes m thun, um sich zu reiten. Mit dem ganzen Leib stemmte er sich gegen den sahen Sch"amm, der Schwxiß troff ihm von der Stirn, und der Hut fiel ihm herab, es gelang ihm, das-; iries sige Gewicht oon sich zu drücken Und die Glocke lautete fort und fort» Da zog er dann den zweiten Fuß nach, und wieder stemmte er sich mit übermenschlicher Gewalt gegen den Schlamm. Noch einen Schritt versuchte er und noch einen, aber da war er am Ende seiner Kraft angelangt. Er hielt verzweifelt inne, da sah er gerade vor sich eine Spur, er glaubte, es sei Titu schung· aber sein Gesicht war ja ganz nahe dem Boden und er sah nochmais und nochmals, und er erblickte fest ganz deutlich die Wagenspur — es war der Weg, den er verfehlt hatte. Mit Riesenttaft, die nur die Todes xsahr verleiht, Hoser sich autt dem umpf, erst den bekleib. dann die ScheiteL dann die Fuge. llnd dann tiel er aus «. i Weg nieder, zutode ermattet, iiber und über von zähe-n Schlamm be deckt. Nach einer Stunde war er wieder bei Kräften, er erhob sich, sah aus sei nen Körper und sah dann das neue Tuch, das er unversehrt, oon ieinern Staubcherf bedeckt, iin Grase niederge svorien hatte. Eben wollte er den Heim weg antreten, da fah er ijbrr den blauen Wogen des Plattenseeg den ersten Schimmer der ausgehenden Sonn-. lsr betrachtete andachtia die lichtgriinen Wölkchen, die in zarten Abstufungen bis zurn hellen Noth den Uebergcng von Nacht zurn Tag tennzkiinetem urt: wars sich dann, als der erste Strahl de Sonne ihn traf, aui die Knie nieder. Er war durch ein Wunder gerettet wor den. Jn einer Stunde tras ere in Bal nog ein« er ruhte ein wenig, zog neue Kleider an und erzählte dann sein Abenteuer. Marieta war zu Tode-er schrocken, dair er wegen ihr in Todes gesahr gerathen war, aber als ere von seiner Rettung durch den Glocken tlang, der ihm den richtigen Weg gåxck wiesen hatte, erzählte da blickten einander an Keiner hatte einen Ton vernommen, keiner hatte an dein Sirang gezogen. Die heilige Maria hatte ein Wunder vollbracht, um nire zu retten. Sie zogen vor das Der zur Kapelle und ve ehteten ihre Andacht. Mai-ists aber nahm das herrliche neue rothe Tuch von Innre und hiin te es mit in Pan hrigeli n aria um« Dei die Osttliche when Geliebten Imm. We von den wunderbaren W im re sm- russ r -1 sagten, daß ere, von dern Sumpsges ruch betäubt, die Glocke »nur im Ohr habe tlinqen bören.« Aber die Anderen wußten es besser und ließen diese Mei nung nicht gelten. Deshalb erhält die heilige Maria von Balnog alljährlich amPsingstsonn rog ein neues rothes Tuch. Das ernnierselquoriun Was Manckpen davon til-hält sich ein Zimerauarium anzuschessen, ist weni ger ler Kostenpnntt, als die Furcht vor der Mühe, die seine « nstsndhulttrng verursacht Und doch it dieselbe, im Vergleich zu den vielen Genüssen, wel cte die Beschäftigung mit Thieren und Pslcnzen und deren Gedeihen gewährt, keineswegs eine nennenswerthr. Die Hauptsache bei dieser prächtinem ern sten Liebtakerei ist, daß der Behälter prattisch hergestellt und sachgemäß ein gerichtet unt besetzt wir-d. Ter siir ein Zisnmeraquariurn un entlkehrlichste Theil ist natürlich ein Glastasten. der fast überall in verschie dener Form unt Größe zu laufen ist· Wer Geschidlichleit dazu besitzt, sich ei nen solchen Behälter selbst zu wachen. fährt immer am billigsten· Als die emzssetxlensrrertheste Form müssen wir die länglich-visredige bezeichnen, weil diese die wenigsten Lot- nnd Kittstellen aufweist und den oerhiiltniszmöskiq nrößten Jnnenrcum bat. Je weniger Kittltellen tin Acuaiium h«1t, desto großer ist vie Gewähr siir seine Dich tiqteit. Tser Umfangs hat sich natürlich stets noch der Größe desjenigen lieu 171es zu richten. in welchem der Behälter aufgestellt wrden soll. Für Tenjenieien, der sieh eine-Glos tcsten selbst anteiligen will, wollen wir nidzr unerweilmt lassen, daß die Glas scheiden an ikren Konten, soweit diese von Kitt bedeckt werden. zweimal mit Oelsarbe bestrichen werden miisien. Jst der Anstrich vollig getrocknet, so be ginnt man mit tern Verlctten der Scheiben, wozu sich der aus rotber Mennige, Fiinie und Siecatid zusam rnenaesetzte Kitt om besten bewährt hit; letzterer soll so weich sein, daß er bei seiner Verarbeitnng zwischen den Fin gern Fäden zieht. Nachdem der Kitt nun ennz qriindlich trocken geworden nnd dort, wo er sichtbar ist« noch einen Sasellartiiderzua bekommen hat, der viel zur Tichtlsaltung des Aquariume beitriiat, fullt man den Glaslasten erst vresbetreäse zu etwa ein Drittel Habe mit Wasser an, um zu seiten, ob auch wirklich die Kanten und Ecken des Be hättet-Z can-; und gar wasserdicht sind. gest Letzteres der Fall, so wird das Acuarium gründlich gereinigt und aueaestijlt und sodann an seinen Standort aebracht, wo es aus einem Tische, Holz- oder Eisengestell ruhen inmi· Bezüglich det- Standortes bemerken wir. das; dat- Aouarium im Sommer mealichft ker frischen Lust ausgesetzt wert-en selt, vor Allem aber. dasr das Ober-licht voll darauf fallen tann. Es aber den vollen Sonnenstrahlen preis zugeben, erscheint nicht rathsam, weil sonst das Ammriumwaffer allzu rasch unbrauchbar und die Alaenroueiseeung an den Scheiben eine zu üppige werden würde; judem giebt es auch verschiede re Wassertdiere welche teine Freunde des Sonnenlichtets sind. Eine Ausnut me machen nur solche Aauatien, welche aus-fetticszlich i it Sumpspflanzen be seht s:;nd iiir diese ist ein nach -)id.-n oder cüdosten Meeren-: Standpunkt rer beste Nachdem das Annae-Zum se enPlay betonte-sen deainncn wir mit oer Auf lsrinqnng der Bodenschicht. Hierin eianet sich reichti keffer als der grobe, aus- Granittörnern und Quarzbrdeti chen bestehende Medium-, den man an den flachen Ufern unfe rer Flusse und Ströme findet.j Aber rein muß dieser Sand sein; er würde sonst das Wasser trüben. weirurch wiederum dieTliiere eschädiat würden, ebenso der freie Furcht-fis durels die Wassermenagerie beeinträch tigt wäre. Man wasche den Sand vor her aeltinia aus; aut ist es, ihn sodann noch einmal tuchtig zu briihen, unt etwa vorhandene Keime, welche durch Wa schen nicht entfernt wurden, zu dernich en Mit dein also gereinigten Sande be deckt man den Boden det- Aauariun:g, je nach der Größe desselben, 6 bis 12 Centinreter hoels Seine Oberfläche wird so glatt gestrichen, daß firk dieses be nach einer Ecke hin ein wenia ne gi, in welcher sich später der neeifteSchmun anfaineln etrrd, usn leichter entfernt werden zu können Dann vertheilt man liber den Kietksandgahlreiche ges-» Here unr kleinere :««usenein, nennten stüde Tussiteinbrcden u. s·w w. Sie ge reichen tem, See cus dein Tische« zur Zierde und vier-en den Thieren als Zu ilneite unt· Loyniteitten Auch dieses Gegenstände müssen vorher zriindlich gereinigt werden. Jn dek Mitte des Aiuariunss nimmt sich ein ardfzerer ( zum Hmunnmbnoet seitens der Wasser thiere sehr regehrter Felsenbau seit hübsch qui-. Lecierer lann mittelst eieiiientiiitnng ones einer Menge Inki nein-, Korallen- und Schlackenstiickem 1 sowie von tleineren Schneckengehäusen und Musiklschqlen tunstvoll hergestellt werden ie Spihe dieser kleinen In i sei ziert ein großes Schneckengeissusr oder ein Blumentöpichen rnit einer Sunipspilonse sie flinken Fische, die lanqbeinigen Wassertäser und die qu gleiten dann spielend durch die verbin denden Lessnnngen der Fel emzruppe Nicht schwer läßt sich auch e leinets selbsithiitiser Sprinkbrunnen einrich ten, der aus die M ern-en und Thiere einen vorsiigiichen Einfluß hat. Die M Felsennrupde inmitten des Behalte-As dars nicht zu groß und umfangreich sein. Sie muß, wenn das Wasser ab gelassen wird, gründlich mittelstDraht biirsten gereinigt werden. DadBatp wert dars daher auch nicht viele ge wundene,- sür die Hand unzuganqliche Schluuswintel, bat-en. H. T. — Qtn speisen-reist des Neunten-. Kaum hat sich das Aeetylen unter den Beleuchtungstörpern einen sesten Platz errungen und eine neue Industrie ins Leben gerufen, da schasst»ihn·r die Wissenschaft schon einen geradrlichen Konkurrenten Es handelt sich um ern ähnliches Gas, dar von seinenErsim dem Ethnlen getauft worden ist. Ver der hast-Anna dee Robstoifets dazu spielt ebensollx die Lilettrizitiit eine wichtige Rolle; überhaupt ähnelt sei ne Entstehungsweise sehr der des Lice ityleaL Auch biet liefert Hochosens schlaete den ersten Rohstoss. Die zur Herstellung des Etylrn benutzte Schiaite besteht aus Kaleiuni, Alurrzmiurm Si lieium und Kohlenstosi. Cis wird zer tleinert und dann rnit geputderrem Rats innia«·qetnischt. Leitet man durch dieses Gemisch einen starken elettrischen Strom, dann bildet sich Karbolir, das mit Wasser das Ethvlen giebt, ruie das Aalciumtarbid das Arm-leih Kote toble ist ein guter Leiter und wird in rein Gemenae durch die Schlacke gewis sermaßen ist-litt. Sooald nun die Koh le ein elektrischer Strom durchflieszt. bilden sich im Innern der ganzen Masse gewissermaßen unzählige elettrische Lichtboge.1. deren außerordentliche Hitze die Umwandlung der einzelnenVestands theile Karbolit bewirkt. Jn zwan zig Minuten ist die Umwandlng schon beendet. Durch dies neue Entdeckung bat ein bisher gcnz werthloser Abfall der Hüttenindustrie plötzlich wirths schaitliche Bedeutun, erlangt, und das umso-nebe. als due diese Auebeutung der Schlaete die Verstellung des Eisend stch billiger gestaltet. Ueberdies soll auch das ins dern Karbolit entwickelte Etlnilen billiger sein, alr- das aus Kal uurntardid getrennene Acetylen. Die erste Karbotitfabrit wird bei einer Hockosenanlage in Hammoniz ianraa te Indiana errichtet werden. —.-»—-.·...- « -.— —.. . Etse Reuustgiänrtser us- schwinden dase Die sranziisischc Fachzeitsmriit »Me dicine moderne« giebt folgenden Bericht des griechischen Arzte-is Dr. Koveos tin Atnorgoot niedr. Ein neunzigjähri ger Greis NameneVladianoZ, de: kürz lich estoroen ist« belani ein balbegzayr vor feinemTode plötzlich wieder schwar ze Haare. Nachdem er schon seinen W. Geburtstag gefeiert hatte, bemerkte er eine-:- Tages beim Erwachen, daß sci rir Echniirrbarthaare, die aniTage vor ter noch schneeweiß gewesen waren, braun wurden, und nicht nur der Schnurrbart, sondern auch der Kinn bart und dann die Haare. Seine haa re waren übrigens, tropdeni er ein ru higer Leben geführt hatte, und obwohl es ihm gesundbeitlich sehr gut ging, aussallend sriih weist geworden Zu nächst glaubte e’et«-ser, daß der Greis aus seine alten age noch eitei gewar ieen und die Haare färbte. Aber die Untersuchungen bewiesen, dass es Na tursarbe war. Merkwürdiger Weise lonmien solche Natura-under gerade in Griechenland öfter vor. 1387 beobackr iete Dr Mandatis aus dein inedizin · schen Kongreß in Athen. daß ein 79 Jahre alter Priester, nachdem er von einem Ausschlag genesen war, die lan en Haare und den Bart verlor und tatt derselben neue, anz schwarzehaiv re wie ein junger lann bekam. Zur Ertliiruna des Phänomeni wird Fol gendes angesiibrtt In jedem Lebens alter wird ein Pigrnent in den WHitar wurzeln erzeugt. Wenn der iensch alt wird« kann der Farbsioss nicht mehr bis zu den haarspiyen dnrchdringenz das haar wird weiß. Nach Landoig und Wilson schwinden bei Greises oder schwächlichen Leuten die organischen Stosse, die in deni haarlörper zirku liren, und es entstehen an ihrer Stelle Lustblasen. Bei organischen Störun en aber können diese organischen åtoise wieder srei werden und bei der Eirtulation die Lastblasen verdriin en. So tann das sich stets erneuernde s ig inent wieder durch die Haarlörrier drin gen und ihnen ihre schwarze Farbe wie dergeben. Kurz, es tritt gewisserma ßen eine Neubilouna ein« wie man sie ja auch bei Greifen schon beobachtet hat, welche uin drittei und vierten Male Zähne loinnien W C — Am Sinnmliich Jckt lage - h· nen, meine Herren, übe-. die Schlatt il meiner Diana qeht iiae nichts; la en Sie sich erzählen, was das klu e Thier tunlich gethan hat. Renelmä ig am Erst-n, wenn ich meinen Gehalt in ttm pfanq genommen habe, erhält tin-Ia von mit eine ganze Warst. Mit-r eini cet Zeit, es tvat lo eingeht-r mn den Zwanzigften herum« liebe ich ein-nat in meinem Zimmer und ieiße von dem Kalender ein Blättchen al. Da mit des Hund dabei zusiche, hebe ich die ist-eigen Blättchen bis zum Ersten ein wenig em por nnd spreche zu dem Idee-: »Sieh ’nml, Diana, ielei delommli Du bald wieder deine Wutit.« Darauf gehe ich in mein Schlafiimmer, um mich um zulleidem wie ich wieder herauskomme, —- was lebeich ——- am Kalender prangt der Erste — beebund hatte ins-til en die ilbtiqen Bibel-eben herunletseti en und sei-ellen.