Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (May 5, 1899)
Cyrano de Bergerac Roman von Jules Terrains-. («32. Jortietzung.) Noch einiger Zeit erstickte der Knebel ein Trinkerpygesrtsrek der Gascogner dritte even an seiner Hand ein lebhaf teis Veennen derspiirt und erinnerte sich nun. daß er sich vor kurzer Zeiteinen tiefen Riß zugefügt hatte. Woher tam derjelbeli das mußte er in Erfahrung bringen. Das einzige Mittel war. den Weg noch einmal zurückzulegen auf dem er sich die Verwundung zugezogen, und teiyrano wälzte sich unter entsetzli chen Mühen von dein Platze, auf dem e: lag« weiter-. Ein heftiger Stoß gegen eine harte Oberfläche diente ihm als erste Aufklärung »Eine: Mauerl« sagte er sich und schloß wenns-, daß aus der Mauer ir gend ein spitzer Gegenstand hervor ragtez doch traurig dachte er: »Vielleicht ist es nur olz!« In demselben Augen lict hatte er eine scharfe Emspindung an der Hand. «,.Ach· jetzt weiß ich Bescheid,« Dichte ers und tastete weiter. Ein härter, spitzen dreieckigerGegenstnnd, der wol-l vier Zoll Länge haben mochte, ragte aus der Mauer wenigstens einen Fuß vom Erdboden hervor. . . »Das- «is: Eisen», sagte er sich! »ich werde frei sein, Henri ift gerettet!« Schnell näherte er seine Handgelenke der Spitze des Eisens und begann, mit rascher Bewegung den Strick an den Ecken des Metallz zu reiben. Einige Minuten verflossen, und schon war sich der Gascogner darüber klar, daß der Strick bis zu einem gewissen Grade durchgesägt war. Noch einige An strengungen, und seine Handgeicnte könnten die Fesseln abstreifen. Doch plöylich unterbrach er seine Arbeit; Schritte näherten sich, und schnell ließ Er sich wieder aus das Gras zurückfab en. »Wo ist er denn?« fragte in diesem Augenblick die scharfe Stimme Verme pins, »wo ist denn dieser Neugieriae, der in alles seine Nase stecki?" ,.Da ist er ja!« erwiderte eine andere Stimme. Da Cyrano nichts sah und weder sich rühren, noch sprechen konnte, so wartete er ungeduldig dass Resultat des Zwiegespräches ab. Plötzlich ließ sich Unmittelbar iiber ilrm ein Holze-ge liichter hören. »He-hat« rief der frühere Spion des Pater Joseph, »an dein wenigen, das ich von unserm Gefangenen sehe, tann ich ihn leicht erkennen. . . Ich spreche , von der Nase! · . ." ,- Perchepin lachte höhnisch und subr in demselben Tone fort: »Guten Tag, Herr von Berti-errie! nun, was sagen Sie zu dem Aben teuer? ..... Was meinen Sie? ..... Nichts? ach, ganz recht . . · Der Knebel macht Sie so einsilbig, trotzdem Sie vorher so geschwätzig waren . . . Was, zum Teufel, warum haben Sie auch immer die Wuth, sich in Dinge einzumischen, die Sie nichts angehen? . . . Auf Wiedersehen, Herr von Beri gerac, wir werden Sie bald einluden, mit uns eine kleine Spaziersabrt iiber den See zu machen.« Das- Holtngelächter des tleinenMeix neå tlana immer drohender. dann ver stimmte es, und seine Schritte oerlaren sich in der Ferne. Der Gascogner er kannte, daß er wieder einmal allein war, und nahm seine Arbeit wieder auf; und nach ein bis zwei Minuten ersiillte ihn eine innige Freude; seine handaelente waren frei. Nun war seine erste Sorge, die Binde abzunehmen, nnd er saati sich: »Er-blieb werde ich also sehen tön nen, wo ich bin!« «Schnell riß er die Auan auf und erkannte, daß er sich in einer habt-unl len Kapelle befand, die ibr Licht nur durch einen enaen Spalt erhielt, durch " den ein grüner Streifen flimmerte. «So«, sagte er sich, nachdem er sich auch der Beinsesseln entledigt, Jetzt heißt es. sich orientiren!« Jm Hintergrunde des dienersz der ihm eben als Gefänanß qediem, gähnte eine Oeffnnna. Cmano näherte sich derselben vorsichtig, dann warf er einen Blick nach oet anderen Seite der Tbür Und unterschied eine Art Ro tunde, in die ein schwaches Licht fiel. i YNienIand zu sehen; neben dir wei er.'« Mit Wolfsschritten vorwärts schlei Gent-, gelangte er an den Eingang ei ner Art Galerie, die sich noch besser er- » halten hatte, als Der übrige Theil des Gebäudes . . . . Schnell streckte er lsen Kopf vor und murmelte: »Ob«-, jetzt ist der Augenblick gekom men, klug zu fein!« Die Galetie war von Fackeln belencky let und Männer von unyeixnlichem Aussehen lagen an der Erde. Ulle schliefen, und man vernahm ein wahres Conceti von dumpfem Geschick-stehe Ganz im Hintergrunde auf einer Art seit laq em leblosec Körper Cnrnno « mußte seine ganze Willenskmst zu-· Messer-nehmen um nicht einenSchrek ans-zustoßen, denn ein jun er Mann, heißer Gesicht man nicht vo ftandig ie hen konnte, denn ein Knebel bedeckte - Tische zur "lfie, laa auf oem·28ett; - M weit ge inete und ivutbblitzende « M Augen« sowie blonbe Lockenbaare " dem Gascogner losem auf. Ein sum war nicht möaluln es war · Um ihn set ZEIT-Ulyss- es exk »O les versuchen, und sein Plan war in sc«-MIu-7.», U s- is- ssssnv ----- Grunde auch höchst einfach. Geräusch los diese Garmtzn von Schlasern überllettern, den i naen Mann in seine Arme nehmen« die Rotunde. die Ra pelle und von dort den Wald zu er reichen. das war alles. Leichtsiißig drang Cyrano in die Galerie; doch un ter seinen Füßen erhob sich ein Grol len, und hinter ihm zeichnete sich eine endlos lange Gestalt ab. Der Gascog ner erkannte den sleischlosen Schetten Chantepleures, und bei dem Schrei. den dieser ausgestoßcn, batte sich ein allgemeiner Lärm erhoben. Alle Schlä fer waren aufgespruugen, und Cyrano hatte kaum sein gutes Napier aus der Scheide gerissen« das man ihm wun derbarer Weise bei dem Ueberiall ge lassen. als ihn bereits ein eiserne Kteis von allen Seiten umzingeltr. »So sieben die Dutan rief der inu tbige Gascognm »nun wohlan, zum » Kampfe!« « Der schreckliche Fechter von ehemals war wieder in ihm erwacht. und das Rappier glänzte beim Scheine der Fa ckeln: unerbittlich säete er Tod und ries mit jedem Schlage ein Wuthgebeui s hervor. ,,Hosfnung, mein Junge,« rief En rano inmitten desBiutbadeL. »du wirft srei sein!« » Da er seinen Sim nabe iiiblte, in i verdoppelte er seinen Eifer: doch plötz- l lich stieß er einen ersiielten Schrei ausz, denn von der Wölbuua hatte sich ern .! ungeheurer Stein abqeliish baite in I seinem Sturze das Nnooier getroffen und die Wasse, die in Jnranokz Hins- F i i t ! den Wunder verrichtet. fiel in Stück-In zur Erde. Der Gase-»san« blickte sich wie wahnsinnig um« doch zu seiner gxoi ßen Ueberraschung wichen alle var ibm zur Seite, und ulö«zli-Li benerlte er. daß die Blicke der Banditen sich nach oben nach einem und Demselben Bank-je richteten. »Was aina denn vort« Cyrano j wollte das in Erst-drum bringen, dich in demselben AuaenkIEct fant er syst-: « den, denn von der Wölbuna fturtte ein i wahrer Steinreaeu, nnd von dem Ge- E nicht erdrückt, konnte der Unantaliche i keine Beweauna mehr machen, während ; eine tückifche Stimkne zu its-n Taster s 0»Nun, Herr Cyrus-I, Sie machen immer noch Streiche? Doch eben so spe nia wie in Larcan nnd m E St. Germain, soll es Ihnen hier gelingen, fo lange der alte Perches pin noch da ift." Der Satz ging in einem Hohngn lächterz als eine rauhe Stimme sich hören ließ: »Cyrano?« Und eine andere Stimme wieder holte wie ein furchtbares Echo: »Cnrano?« l Allerdings-C versetzte Perchepin. «Oho, wir haben noch eine alte Rechnung auszumachen«, brüllte Chantepleure; »überlaffen Sie ihn uns, Herr Perchepin!« »Ich sage nicht nein. Kapitiinz doch warten Sie bis zum Abend.'· »hemAbend? Sie versprechen es mir?« Jch fchwöre es Jhnen . . . Sie mö gen alle Rechnungen regeln, die Sie mit ibrn abznrnachen haben!« 7. Kapitel. Die dunlle Nacht war bereingebro chen, tein Stern glänzte am Himmel Die Loire flofz friedlich dahin; etwa eine Meile unterbab Toure hielt ein Boot, doch auf demselben war alles unbeweglich und still. Plötzlich bewegte sich am Ufer ein Schatten; ein Mann näherte sich dem Boote und bemühte fich, es tro? der Dunkelheit zu erken nen. Zwei ellos gelang es ihm, denn nach tnrzer Zeit ließ er drei Pfiffe er then. Sogleich richtete sich auf Deck ein anderer Schatten auf nnd trat an - den Rand des Bootes. I »Du bift·ö, Michael?« fragte der ; Mann am Ufer mit hal lauter f Stimme. : ,,Jn eigener Person, Herr Ver-che pin!« Alles isi beteit2'« »Alles!« »Sie sind sicher, daß der Mechanismus gut sitnltioniei?«· »Vorzüglich; ich bin dessen stehen« »Gut!« « »Wollen Sie sich selbst überzeucsen?« »Tausend Dant«, lachte Petchepin, »ich will lieber, daß meine Freunde das Experiment selbst machen.« Mit lautem Lachen versetzte der Mann, der aus den Namen Michael antwortete «Sie haben Recht . . . doch könnten Sie immerhin einen kleinen Blick auf die Sache wetsen.« »Mit gut, so geben Sie mir die s Land-, um mich aus Ihr Boot zu zie i n'« »Sie haben wohl keine Lust«, ent gegnete Michael noch immer lachend, »ein Bad in der Loire zu nehmen?« »Ach nein; das überlasse ich einen andern!« · Mit hilse Michaelö sprang Bei-che vin aus das Boot nnd dieser sagte zu ihm: »Vin- herl« Einen Augenblick später verschwan pgp.k-ips-dssch kitz- Hssk Ieise-sm- sich jenseits des Ufers ein Geräufch von Stimmen vernehmen tieß, und void erschien unter einer Pappelreihe eine Schar von Männern. »Ich glaube, wir sind ain Ziele«. sagte eine Stimme. »Ja. hier muß es sein«, verfeste eine andere. »Ich bemerke ein Boot!« »Cigentlich hat Perchepin doch ei genthiimliche Jdeen2« «Wieso?« »Nun, uns zu Wasser reisen zu las sen!« »Ja, es wäre viel einfacher gewesen, uns blos zu Pferde über die Land straße erreichen zu lassen.« Eine Grabes-stimme, die bisher noch nichts gesprochen, brummte: «Wozu das GejammerZ Hat man uns nicht gesagt, daß es auf diesem Boot genügend zu trinken geben wird?" »Diese: Chantepleure bleibt sich doch immer gleich«, versetzte Carefour, «trohdem bedauere auch ich. daß ich nicht ein träftiges Thier zur Verfü gung habe. das mich auf seinem Rücken forttragen ianUZ · .Nun, beruhige Dich nur«, verfesie ein dritter, «inan nat wohl seine Gründe« uns zu Schiff reisen zu las fen, denn Perchepin . . ' »Perchepin? Wer will etwas von Perchepin?" ertönte die trockene Stint me des tieinen Mannes-, dann fuhr er in lebhaftem Tone fort: »Vorwärts, Kameraden, iomrnt an Bord!'« »An Bord kommen, das ift ieichter gesagt, doch da man hier keinen Schim mer fieht . . .« »Mir Geduld, Ihr sollt gleich eine Jllumination haben!' Jn diesem Augenblick trat Michan rnit einer Laterne in der Hand näher »Wir sind doch vgllftändxa?« fragte Buches-im »Nicht einer schlt", erwiderten met-; rere Stimmen· Der tleine Mann war mit der Ant wort nicht zufrieden, sondern bemäch tiate sich der Laterne nnd lieiz die Soldaten· einen nach dein anderm an sich vorüber marsmiren, dann erttiirte er: »Ich ieliz Chantepleute niiJW »Ta- bin ich ja«, brüllte der Söid neriiibrer, »und mit mir jener andere. von dem wir noch sprechen wollen« ,,Gieichzeitia fix-zu er den Fuß aus das Boot-; auf feiner träftigen Schni ter trin er einen Ilionnecskorper, uns Perchepin faate hohniachend: »Guten Abend, Herr von Verr,erac, und glückliche Reises« « Als dann die ganze Gesellschaft in einer ziemlich geräumigen sending nn teraebracht war. hatte der tleineIJiann noch eine letzte Besprechung mit dem Führer des Bootes-. »Was Sie und Ihre Matroscn an betrifft«, sliisterte er, »so sind doch alle Vorkehrungen getroffen?« »Ob, was das anbetrisst, so lönnen Sie sich aus mich verlassen«, versetzte Michael mit derbem Lachen und fuhr dann satt: »Also morgen zur Mit tagszeit in der Herberge: »3ur Sonne der Tourraine?« »Im Mittagszeit; ich werde dort sein!« »Mit den Pistolen Z« »Jawobl, und außerdem noch mit einem hübschen Beutel voll Thaler, wenn alles gut adgelausen ist. Jetzt, vorwärts!« Nach diesen Worten sprang Pacht oin leichtsiißig an das Ufer und sah, wie Michael den Anker licht-eke, dann mit hilse eines langen Stockes oaö Boot vorn User abstieß, das sich in der Dunkelheit verlor Perchepin blieb noch eine Weile am Ufer stehen, dann verschwand auch er aus der Landstraße, die sich an der Loire entlang schlängeltr. Jin Jnnern des Bootes hatten sich die beiden Söldnerfiihrer mit ihren Untergebenen an einem mit Speisen und Getränken besetzten Tische nieder gelassen und zechten frisch daraus los. Was Cyrano betraf. so lag er aus ei ner Bunt, eine tödtliche Bliisse zeichnete sieh auf seinem Gesicht ab, und man bittte alauben lönnen. er attnne nicht mehr. Dennoch hatte er bei demStein regen, den Perchepin auf ihn den-ones laffen, leine allzu gefährliche Wunde erhalten, sondern war nur in eine tiefe Ohnmacht verfallen, aus der er von Zeit zu Zeit erwachte, unt bald wieder in dieselbe zurückzufinlen. Trotzdem hatte er, als er in dein Boote die Au gen aufschlug, das Bewußtsein, fsaß seine Kräfte wieder von neuem erwach ten. Er fühlte sich erschlagen. doch als er sich am ganzensiiirper betastete, inne melte er: »Nun, ich scheine nicht allzu itaet ge litten zu haben.« Doch sogleich unterdrückte er einen Schmerzensfchrei und sagte mit leiser Stimme: »Der Kopf scheint nicht in so gutem Zerstande zu fein, at; bah, ich habe ei nen kräftigen Schädel.« Darauf blickte er um sich. »Jetzt handelt es sich darum, zu er sagkem wo ich bin, und was hier vor ge .« Wo er war, darüber wurde er sich bald klar, doch gerade dieser Umstand erfüllte ihn mit tiefer Bestiirzung. s»Ein Boot!« Doch Chran hielt sie? nicht lange bei diesem Umstande au , denn ob fchwimmendes oder festett Gefängniß, —- die hauptsache war, es so schnell vgis ndglickz ess. verlassen Ygch nigr den seine Kräfte dazu hinreichen? Das »so mußte er zunächst versuchen, und da: emn erhob er sich leise. Seine Lenden, seine Arme und Beine schmerzten, doch er achtete nicht daraus. »Wenn ich nur aus dieser Kabin: gelangen könnte, dann wird schon al les gut geben. Doch schnell ließ« er sich wieder auf die Bank zurücksallen, denn Charm bleure und Carresour hatten sich eben erhoben und ließen seht das Licht voll aus ihren Gefangenen fallen, der bis dahin im Schatten gelegen hatte. Die Banbiten näherten sich, schnell schloß er die Augen und hielt den Lllthem an . »Noch immer in demselben Zu ’ stande", bemertte Carrefour. I »Wenn er uns nur leinen Streich Z spielt und vorher stirbt«, brummte i Chantepleurr. « Dann legte er feine lange lnochige i Hand auf die Brust Cyranos. I »Er lebt noch, ich fühle sein Herz l schlagen; alles geht gut . trinken wir weiter um dte Zeit zu tödten!« Die beiden Zecher hatten sich w: ever geletzt und der Gesangene lag wieder im Schatten « ,.sDa ist der Augendua zu enn deln", sagte der Gascogner entschlos sen; er hatte eben in einein Winkel die ersten Sprossen einer Leiter entdeckt. Versuchen wir das Abenteuer von dieser Seite«, sagte er sich und ließ sich leise von seiner Bank aus die Erde gleiten; dann kroch er geräuscdlos weiter und gelangte an den Fuß der Leiter· »Was werde ich da oben vorsinden?« sagte er sich »Ah bad. das beste ist es, selbst naslxziiselxrnF Mit unerbörten Anstrengungen be annn er weiter zuo. ttern doch plötzlich ’ —-·· costs-IN es- swsw -- --.- »Pf— mußte er seine ganze Enernie zu Hilfe rufen um sich an den Sprossen an u tlainiiiern, nur mit zirosier Mühe konnte er einen heftigen Schrei zurück dränqen. Sein Kopf hatte eben an ei nen harten Körper gestoßen, und diese Erschiitteruna hatte seine Wunde bloß aeleat. Er brauchte eine ziemlich lanqe Zeit, uin sich zu sassen. dann wollte er sich über das Hindernisz tlar werden und tastete vorwärts-. Der Raum, in dein er sich befand, wurde von eiiserArt Deckel geschlossen, was knan is:·.(«-Jchisss wesen einen Schanzliiuier nennt. Cy rano hatte vcrstandenx doch lzeate er er· noch eine Bestircbtuna.» der Schanz- . laufer toniie sich nicht oiiiien. Doch , bald wurde er dariiber berimiatz der ; scharfe Wind der Loire streiite ihm das · Gesicht, und mit unendlicher Vorsicht troch er aus die Schiffsbrurte icnd schloß die Oessnuna. Jn diesem Au genblick hörte er ein. quckiritte von s-. cl) entfernt ein dumpfes Siiiiimenqewirr er hatte nur noch Zeit, sich binier dem Vorsprung« der den Schanzläuser bil: dete. auszustrecken: denn die Stimmen lamen näher, und eine derselben sagte: - »Hast du alles verschlossen-« »Gewiß, sperrt« Auch biet i« EJa, hier. . . si Du das etwa oeraelient« »» einer Treu, das weite schon mög sTausend Millionen Don-nennt ter « Mit diesen Worten war Michael auf den Sckxmköusee sugestiirzt, hinter dem Eman sich versteckt batte. Der arme Gascogner schaudern, es war um ihn geschehen, er musite entdeckt wer den; doch endlich atlimcte er aut. Nachdem der Besitzer des Ssbisses fluchend und stöhnend die Leisnuug geschlossen, siibr er fort: »Jetzt ans Weilt« »Was bedeutet das Allesi« sragte Cyrano ängstlich, doch bald sollte er verstehen. «Jsst das lleine Boot bereit?« fragte Michael. »Ja. herrl« »Nun aut, dann ans Ventil!" ; Tit Gase-parier, der sich halb erho- « ben, tonnie se!:en, wie die beiden Män « ner mit de: Bewegung eine lsiuebel drehten, dazu hörte ei das Geräusch lnirsetender Ketten. »Den-, man tommt berunter,« sagte der Matrosr. »So, jetzt handelt es sich darum, un sere Haut Zu retten.'« »Und diese Galaenvögel ganz allein ertrinlen zu lassen.'« Endlich verstand Chr-mo: auf diese Weise sicherte sich der schuftige Verthe pin die Verfchwieaenheii ieiner Mit schuldian. Jn diesem Augenblick vernahm er ein leises Gehalten und ez llieb ihm nur noch ein Mittel: schwimmend das Ufer zu erreichen. Doch feine Kräfte waren erschöpft. nie iviirde e: sich auf der Oberfläche des Wassers halten können ..... Das Boot sant niehr und mehr. Chr-nie richtete sich auf den Knieen auf, das Wasser stie- und stieg, er fühlte es an seinen Beinen. es erreichte feine Brust, die Wellen schluqen an fein Kinn, er wollte sich erheben. doch die Kräfte versagten ilnn den Dienst, der Unglückliche tonnte nur noch einen ver glweifelten Schrei ausstoßen: an seinen ugen zog das Bild Henrys, das Bild Diones vorüber, alles-var aus, der arme Chran war unter dern Wasser verschwunden. — 8.Cavitel. Die Sonne gina zur Neige, als Denn-, nachdem er Luise an der Wald lichtunq verlassen, den Weg nach der Giraudiere wieder einschlag. Er hatte Eile, seinen Adoptivoatee zu sprechen; denn von der ihm zu Thei! Heini-ebenen Erziehung an rückhaltlofeste Offenheit Æshnt wollte er ihni ZhneUni chXije OW . so - song .!p.e!ch-U.-.Exxtschlusi et Mqu hatte und Ihn bitten, sich fcbon am nächsten Tage zu Herrn von Naniilly zu begeben. Jn einer halben Stunde hatte er den Wald dnkchritten und die Landstraße von Iaint-Ave:tin er reicht. Vor der Giraudiere anaelan t, machte Henry arn Fuße der Terra e Halt, auf der sich rinrano gewdijnlich aufhielt. Mit lauter Stimme rief er: «Vater!" und erwartete. das aus drucksvolle Gesicht dez Gascogners er Ickyeinenjgu sehen. Doch nicher rührte nch itn lattwert und zuerst erstaunt, sagxe sich Henry, er wäre gewiß ins Haus gegangen. nm sich in das Bücher H zunrner » einzkrschiiefkern Der junge s Mann arna werter, dnrchschritt den Garten und erreichte die Freitreppe des rlemen Schiosse3.· Doch kaum hatte er sich der Thur nenaherL als Petronella auf der Schwelle erschien nnd, ihren junan Herrn bemerkend. ausrief l »Hie? Herr Henm Sie sind ai em -« »Gewiß, Petrcnella, frag ist denn dabei so erstaunliche-R Ich bin allein sorcggeritten und komme auch allein zu ru .« »Sie haben Herrn Cyrano nickt ge sehen?« «Nein!« »Meinen Mann auch nrchrr" «Ebenso wenig, aber mö test Ti: mir denn nicht sagen, woran alle diese Fragen hinauslauseni« Anstatt zu antworten, blieb Mada me Jooilet einen Augenblick nachdenk lich, traute sich den Kops und sagte endlich: »Herr henry, Sie tennen mich, Sie wissen, ob ich zu den Frauen ehöre, die iiber Nichts erschrecken und ich we gen jeder Kleinigkeit ängstigen.« »Gewiß nicht!« »Nun, wie Sie mich hier sehen, bin ich recht unruhig.« »Wirtlich?aber was geht denn vo!?« »Dinge. die ich nicht begreife.« »Trotzdem du so psissig und ver-· schmitzt bist? das ist in der That ernst hast, versetzte der junge Mann lachend. «,Lachen Sie nicht, Lieer entgegnete Jolivets , rau mit düsterer Stimme, »wer wei , ob Sie es nietxt spörer zu bereuen hätten.« »Aber so ertliire dich doch,« sagte Enean der ietzt auch unruhig wurde; »sage schnell was Dich auält." Nun erzählte Petronella, daß sie vcn einem Kiichensenster aus das ha stige Fortstürzen Cyranos wahrge nommen hatte. Neugierig war sie hinuntergegcngen, um von ihrem Manne zu erfahren, wes-halb Cnrano das Schloß to schnell verlassen hatte. Sie hatte Jovilet selbst in großerAui reaung gesunden. der eben sein eigenes Pserd gesatielt hatte. Aus ihr Drän aen hat Petranella nur ausweichende Antworten erhalten, die taum geeignet waren. ihre Neugier zu besriediaen Schließlich hatte sich Jolivet in den Sattel gesetzt und ihr einige Worte Zugerusem in denen die beiden Namen chrh und Cyrano voraelomrnen wa ren, dann war er nach der Landstraße von Saint-Aoertin sortgespren t. · .Aber," fuhr Petronella na einer tlåznen Pause fort, »das ist noch nicht a s.« aWas iebts denn noch?« »Seit eut Morgen habe ich aus der Landstrape Gruppen von Männern dahinziehen ehen, die mir nichts Gu tes weissagten.« «Cine große Anzahl?« »Za- zweien« zu dreien, höchstens zu vier, die einen sen Fuß, die andern zu Pserde5 ich ha wohl zwanzig Mann gezählt.« »Und nach welcher Seite wandten sie sich?« ,,Nach dem Walde zul« « »Du hast deine Bemerkung siir dich behalteni« .Oh nein, ich habe Jolioet daraus ausmertsam gemacht, und er hat mir ins Gesicht ge acht.« »Dvch wohl nicht, ohne dir den Grund tu saaen!« Er bat mir erklärt, dieses ganze Ge sindel wären jedenfalls Söldner, die nach Norden zogen, um in der klan drischen Armee Dienste zu nehmen-" lFOR ist allerdings sehr wahrschein c .« »Nun, und rnir sagt etwas, daß man mißtrauisch wer en muß, wenn man solche Taugenichtse um eine Be sitzung berunischwiirrnen siebt, um so mehr, da Herr Cnrano und meinM mn nicht im Schlosse waren.'· Doch Oenrn hörte sie nicht mehr, er ließ Petronella stehen und eilte nack der Terrasse. Jedenfalls würde sein Adoptiovater bald zurücktomrnen, und was Jolioet anbetras, so war er wahr scheinlich nach Saint-Averiin geritten, um dort eine Besoraung zu machen. Nachdem er sich aus diese Weise selbst beruhigt, begann er wieder an Louise zu denlen und überließ sich ganz seinen Liebesträuinen Plötzlich jedoch spitzte er das Obr, in der Ferne ließ sich der Galopp eines Pserdes ver-« nehmen, und in demselben Augen blick hörte er einen andern Galopp in entgegengesester Richtung. Henry beugte sich vor. zwei Staubwolten er hoben sich aus der Landstraße, die eine von Larcan, die andere von Samt Avertin ber. »Das sind stet« sagte lich der junge Mann und erwartet in jedem Augen blick seinen Vater nnd Jolivet auftau eben zu leben. Doch bald tonnre er den Reiter unterscheiden, der vom Walde beranaesprengt lam. es war ein voll ständig schwarz gelleideter Mann von lleiner Gestalt; wag den anderen be tras, der von der entgegengesestenRichs tuna tarn, so hätte man ihn, wäre er nicht so bescheiden gelleidet gewesen, fiir einen Edelmann halten können. Henrns erster Gedanke war, der zweite Reiter mochte wohl eine Vertleidungi gewählt haben, als die beiden Fremden plötzlich ihre Pferde anhielten und der, der von Saint-Avertin kam, den nn dern änafilich frantet »Nun, wie fteht’s?« »Wir haben ihn, Herr Marquis,« erwiderte der andere. »Es ist nicht zu hefiirchtem daß er entfliehen lann?« ,,Keine Gefahr; er liegt geknehelt und gefesselt unter guter Hut an dem Ihnen wohlbekannten Orte·« Der Edelmann ttiefr einen Ruf des Y Triumphes aus, dann fuhr er in fröh lichem Tone fort: « «Dente dir, mein guter Perchepin, take ich mich vor Ungeduld verzehrte . . . Als ich es nicht mehr aushalten konnte, hin ich Dir entgegen geritten, um das » Resultat unseres Zuges schneller zu er- « fahren « (E—chl uß solat.) » ,.— — Laredwirthtchaft in Andre-. Tie jünaste Veröffentlichung des Ackerbcudeparternentg über die Arbei ten der verschiedenen landwirthfchafti lichen Versuchsstationen enthalten ei nige interessanteAnaaben über dieAusi freuten des Ackerbaues in Alex-steh die den Berichte-i der neuen Versuch-Elster tion nahe Sitla, Alagia. entnommen sind. Tarnach wachsen Hafer und Gersie nicht nur sehr gut in dem südöstlichen Theile ?llosta5, sondern beidesetreide arten erreichen dort auch vollkommene Reife. Auch Flachs aedeiht dort gut und »stellt eine mögliche Industrie für die Gingelsorenen in Aussicht.« Meh rere Arten Silee gedeihen anirz außer ordentlich gut und solche Gemiise wie Eparnel Ettiibm Itarrurtm Aoixl radi, Lattid;, Zirkekeln Erbsen, star tofsen, Ltiaoiekcten Nhalsarher, . »W·:ndsor« Bohnen u. f. w. hatten ein gutesLilnchsttuun laut »altm« Boden) , ixisd reiste-L Taf-, Filima und Boden it: I irr-. Cjinstin sird. Vlmneutolsl u:«f »· Kern-! baue-Im anrief-en nicht gut u:-:) 1 »auf-en leine Bestimmt-un Tie Berichte lauteten im Augen-ei i r.e.i so -:rmuti«·«.aerd, ruf-. der Konarefx ; «—-r.««uit:in eineBeIVilliauna für weitere Vermesse im txachuen Uteetnxtiragxalkre ers-eilte, was allgemeine nebxllinI per-r de» renn, so sagte man. wenn die Mi neralsckätze Alaslag gehöria ausgebeu tet nerden sollen, dann ist es nöthig. das-, wenigstens ein Theil der iin die Unterhaltung Ver Goldlucher, Kupfer Bergleute u. s. w. nothwendiqen Nah rungsmittel in dem Territorium selbst tcrvorgebraclit werde. Gut und wiin:v schengnsertb wäre das ans jeden Fall, sur darf innn sich auf iene Berichte Hin nicht große Hofsnungen machen. Alas tn wird schwerlich jemals « abgesehenl Von Fischen -s--- auch nur einen »ein-n Theil der siir eine etwaige arößere Be völkerung nöthigen Nahrungsmittel beichassen tönnen. wenn die Ve richte der Aderbaustation auch noch lia »erinutt,igenv« lauten. Wenn Hasen Getste u. s. w· auch «aut wach-sen« und »reiser·", so ist es doch noch sehr die Frage. ob sich ihr Anbau für den Ets port tolnen würde. und als ein Ex portaeichiist müßte dieLiesetung solcher in StioostsAlasta gezoaenen Feld sritchte nach dem Anton-Gebiete « was heutzutage unter dem Namen Alasta zurneist zu verstehen it ——— gel ren. Dawson City liegt weit nördlicn von Sitte-. Die Entfernung mag in der Luftlinie etwa 800 Meilen betru gen und es wird wahrscheinlich nicht mehr tasten, Lebensmittel von Seattle, Takt-mer« ja San Francisco nach den Goldietoern am Yuto und seinen Zu iliissen zu schaffen, als von Sitta kurz. -».-—— --»-—-. q Von den ungeheuren Entfernungen im Weltrauin haben die meisten Men schen nicht die geringste Ahnun« Auch ihre Vorstellungen von den Grö zuweis hältnissem die ans der Erde herrschen, sind sehr beschröntte. Zu welch’ act tungsgebietenden fahlen eine Messung der Meere führt, ei hier durch einige Beispiele gegeben. Der Große Ozean bedeckt eine Fläche von 68,00t«),00i-· Quadrat-Meilen, der Atlantische 530,: 000,000. der Jndische Ocean, das nördliche und sudliche Eismeer zusam men 42,0l)0,0()0 Quadratmeilen. Wollte man den Inhalt des großen Oceans in Behälter bringen, so müßten diese eine Meile lang, eine Meile breit und eine Meile ties sein, und nnui müßte jeden Tag einen solchen Wasser bedälter füllen 440 Jahre lang. D sc. Gewicht dieser Wassermassen würde 948,(x)0,000,000,000,m n),000 Tonnen betragen. Das Gewicht des Wassers des Atlantischen chans erreicht die stattliche Summe von 5525,000,000, sM),000,000 Tonnen; jede Seite desv Beliälters, der ihn ausnehmen sollte, müßte eineLänge von 480 Meilen be sitzen. Die Zusammenstellungen der anderen Meere stehen in denselben uberraschenden Verhältnissen Alles Meerwasser würde 2,000,000 Jahre Jahre brauchen, urn über den Niagaias Fall zu fließen, und der Behälter. der alle dieie Wassermassen fassen sollte, musite 1000 Meilen an jeder Seite z messen. ’ s- ei- i Gouverneur Gage von Caliiornieii hat das Beispiel des Gouv. Stone von Pennsylvanien nachaealinit und siir den oalanten Senatssitz Daniel M. Burns alt-Nachfolger White's ernannt. Die Gouverneuee von Utah und Dela ware inogen Folge leilten. Der Senat aber wird die neuen Mitalieder nicht aneelennen können. wenn er seine iriiheren Entscheidungen gemäß der Verfassung betresss solcher Vaianzen nicht umstoßen will. CÆ