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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (March 5, 1897)
Das Dreigellim Ihr-mi- non hakt-z a. Sizii-Gern (Fortsetzung.) Es wcr in Degen-» daß sich daez Girrijcht Verbreitete-, die Bevölkerung rkxne einen Ueberfa ll aus ten Kaiser Man saß an der e: nfcchen Frühstück-S ieh als einer der T ener diese Nach-« ri- wriji brachte Napoleon, der in hun dert Schlachten nicht gezittert e- -t, blaßte Er erbat sich den Mantel des r:.- ssischen Kommissar s, des Grafen Lchwlw legte des österreichischm Bevollmächriglen des Generals Keller, mißt Uniform an und setzte Stettens Feldmiine auf, um sich ganz unkennt lich zu machen Der Gewaltige hatte Fxrcht —- er, vor rein Millionen gebebt, für chtete den«-. aufg-; regten Pö-; bei zum Opfer zu fallen Und die-sei Sorge verließ ihn erst, alk er sich an B csrd der englischen Fregatte »The; Undmmted« befand Stetten hatte ki- - schulkiIe Edrer s bieng gegen die gefallene siläajest är! nie außer Augen gelaisen Und es schien, , als ob Napoleon ihm, irii e den iäbrigenl f: rren seiner Begleit Ung, Dank für »Es-: Rücksichtnahme zu erweisen be Ins-List sei. Als In Uliorgen des M. die « Tegatie die Aner lichtete, stand er sin: Find auf dem Verdeck, sal; lange deml Spiel der Möven Zu und winkte dannI Stellen zu sich leer-an »Sie werden nun bald in zxzr V1 rercand zurückkelrem Monsieur! szz habe Preußen immer genchtet, wenn» mich auch die Verhältnisse zwangen, es» mit Krieg zu über-ziehen Ah, diese-« Jrächtlge presußsische Heer! Wie haben sich diese Soldaten geschlagenj Wie die Helden ---— wie die Helden2« Sietten schwieg, er wußte nicht, wo-» raus der Kaiser hinaus wollte. Ter Kkaiser sah auf die sich langsam entfer ncnde französische Küste und hub dann rein Neuem an: »Ja, dies sesigvefügtse Preußen mit feiner treuen Bevölkerung Man möchte Ihren König sbseneidenk Da sehen Sie meine Franzosen« —-— er lä chelte bitter — »wir haben sie sich gegen mich bean!« Er machte eine längere Pause. »Aber glauben Sie nicht, daß mich das « Unglück niederdrückt « fuhr er sodann fort. »Ich habe am Schluß meiner Rechnung eigen-il ich nichts verloren. Jch sing die Partie ja mit nichts an und ziehe mich als wohlhabender Mann mit einigen Million-en in das Privat leben zurück. Jn Elba werde ich flei ßig studircm, Geschichte schreiben, wie ich sie bisher zu machen versucht habe. «Mathematik treiben« «—-— und wieder blickte er sinnend in die Ferne, aus die langsam im blauen Dunst verschwin dende Küste zurück. « S,.i1e können mir einen groß-en , »Nun erweisen, Herr von Stekten!« richtete er sich dann plötzlich auf. »Weil-en Sie?« »Wenn es meine Pflicht erlaubt, Sirt — gewiß!'· . «Fiirchten- Sie nicht« daß ich einen est-Waffen Offizier seiner Pflicht ab spewstig zu machen gedenke. Jch könnte; ebenso gut einen der anderen Herrens um die kleine Gefälligteit bitten, und ich bin überzeugt, keiner würde mich aber-eisen, aber lich habe-besonderes Ver trauen zu Ihnen, Herr von Stetten Ich bin Mrnichenlenner —- ler offenes Gesicht gefällt mir! Es ist auch nur so wenig, um das ich Sie bitten mischte nsicht als Kaiser, nur als Vater und Fazit hör-m Sie, Herr von Stet-· m « »Ich höre, Sire!« Der Kaiser holte tief Athen über feine ekernsen Züge flog ein Aufleuch--’ ten und in feinen Augin blitzte es auf: ..Suchen Sie Zutritt zu der Kaiserin Maria Louife zu erlangen, zu meinem Sohne, dem König von Rom. Bring-en Sie Besiden meine Grüße, die ich ihnen im Scheiben von Frankreich fende un: bitten Sie die Kaiserin um eine Locke von- dem Haupt-e meines Kindes! Wol ken Sie das-, Herr von Stsettsen?« Jn das Herz des jungen Offiziers zog das Gefühl einer tiefen Rührung ein. Das war diss- letzte Bitt-e des Ge walkigen —- eine Locke von krem Haupte seines Sohnes wollte er habe-IS Ein Erinnerungszeichm —- vin senden der Liebe! . » »Ich verspreche EurerMsajestäL min destens den Versuch zu machen!« ver « et. « Von ich We Zwi. usw ich deu .. Amte-M mirgågetcksirtwgitsgen M· etn.« ers än M M »Die Lock- fetwen Sie Wan—ia,chdemos—km W Madame de Vernier, Rne donors Sie werden das Haus leicht ermitteln tön nen.« Steiien war zuss-ammengezuckt, als er den Namen, der in feiner Seesxe so tief eingeprägt war, vernahm —- ver nahm aus diesem Munde. Der Kaiser bemerkåe die Bewegung des jungen Mannes sofort und fah ihn scharf an: »Sie kennen Madame de Vernier. Herr v. Stetien?« fragte er verwun deri. Allerdings, Eure MajeiiiiL Ich war in dem Haufe in der Rue Honore ein qnartiri. Aber Madame de Ver-krick ifi nich-r mehr in- Paris -—— ich vermuthe kais wenigstens -—-— und wenn sie noch in Paris weilen sollte, so ist sie nicht« mehr freie Herrin ihrer Handlungen.« Die Mitiheilungen erregt-en den-Kai ser sichtlich. Er schritt einige Mit auf-Dem Verliert auf und ab, biiek dann wieder vor Stettin speisen iuni fragte mit erzwungener Ruhe: »Min nen Sie mir Nähere-Z mittheilen? Ma dame re Berniser ist eine Dame. die ick sehr hoch schätzt« — Stetten berichche kurz, was er muß te, er that es seh-on- in der Hoffnung durch den Kaiser irgend einen Finger zeig zu erhalten, tssr ihn auf LouispM Spur führen konnte Aber der Kors» stand jetzt mit ein-ern wie aus Stein g: weißeitms Gesicht vor ihm. als lausch er der wichtigen Meldung irgend eines Adjutanisen. Erst als- Sjetren den No men des Fürsten von Benevent erwähn ie, aiiit ein- halb verächikiches, halb ge häfsiges Läickkeln über die marmorneer Züge-, uns-d ais Ier Offizier gsendet sagte er wie für sich: »Die arme Frau — ich habe sie geschützt, so lange icl konnte. Es ließ sich voraussehen dal der Fuchs von Talleyrand die erste Ge begensheit benutzen würde seine Recht gelten-d zu machen. -O,«daß ich dies Kreatur nicht unschädlich machte, die sen scheinheiliqen Schleicher! Wir müs sen unter diesen Umständen Madam de Vernier aus rein Spiele lassen!« wandte er sich dann wiedir an Stettin »Ich bitte Sie, die Locke meines-« Soh nes Herrn von Chiæboulom desse! Adresse Sie in Paris jederzeit erfuhr-et können, zu übel-geben« Einen lutzel Augenblick sann er nach. »Und kamt Sie legitiniiri sind, Herr Von Stetten, — dir Kaiser löste Von seiner Uexrlett einen kleinen unscheinbaren Ring, de einen blauen Stein msit dein ein-gravis ten »R« trug nd reichte ihn dim pren ßischen foizier —- ,,n«el;men Sie die sen Ring. Nochrnals vorläufiq mei nen Dant. Vielleicht gelingt es mi: Jifnsxn diesen einst besser denn neiin ten auszudrücken« Nimoleon war in diesem legenblit wieder ganz Fisxsksez fast isten ek. al hab-: er vergessen, Its; it »::: einen preußischen inizisxr fortr» t:«-: nickt Stetten gnädig in und schriit Innt l .;1sam Zu den tioniinandanten De gerequ :e um sich mit diksern in ei! Gespräch- iiber Wetter und Wind z: vertiefen. Auch währen-d der ganze-i übriatn Fahrt larn er nicht inein- an die Bitte, die er Sietten ausgesprochei hatte, zurück. Endlich lagen die felsrgen Küsxen de tleirnsn Eilands auf dessen geringet Raum Napoleon in Zukunft mit alle1 seinen Herrscher-idem angewiesen s eit sollte, vor den Passagiere-n- des »Un daun-ted«. Ein armselige-s Gestade hier und dort zwischendem nackter Gestein einige Oliv-scheine; an der Felsen, gleich Schwalbennesterns ange klebt, einzelne Gehöftex in der Bucht in welche die Fregatte mit stolz ge schwellten Segeln ein-fuhr, die klein« dürftige Stadt Potto Fertajo, di« zulünstige Residenz des Beben-scheel von Elbal Was mochte durch den Sinn des ge waltigsm Mannes ziehen, als er sein« neue Heime-M die nur der Spott eii Reich nennen konnte, vor sich sob? Er aus dessen- Wink bisher Million-en ge schaut sslllse sich in Zukunft mit de Wchast über knapp zwölstauseni Menschen begnügen; er, dessen Will Königse geschossen unsd enttlymnt hatte sollt-e den Fürsten eines Lilipntreichej spielen, das bisher ein kleiner Verwal tmnqsbmmter regiert hattet Welche Schmach, welcher Hohn fü1 einen Bonapmiel Es war tief html-gesamten das na poleowische Drsigkstirm Der-sanken del Ruhm, gescheitert die Macht«-nunme gnnaen die Größe! Asde- nichts in den Mienen des Mannes von Eisen verriet-h seine in nere Beinen-ung. Ja, er konnte wohl woctmd lächeln, als die M nåt dem Präsektsens sich der Insel nähert-« und der M den W heim doi Glas-des »der ist-W Licht MWQW III-Indiens-: MMW YMWEWMM W Ilekung der kleinen Miste-di ihn hoch zmsend eine-drängte Dei-große Schau spielet, der so lange auf der Welten biibne die erste Rolle gespielt, er fand Esich auch zwischen den Kalissen seiner neuen winzigen Bühne zurecht Und vielle cht lebt-e schon in diesen Stun den in seiner Brust die Hofsnana kasz Dies Elba, das Keine zu Ehren- seines neuen Herrschers in ungewohntem Flaggenschmuck glänzte nnd d ssen jSöknie den sagendasten Flrieaskeldzn anstaunten, der ihnen Wie sie mein-,ten ·Millio«en schimmernden Gold s mitge bracht hätte, s« daß dies Elda nur exi ne Epi sode in seinem Leben sein könn te! Watte-m sollte es d nn gänzlich an stetgegangen sein, das Glücksgesiitn Idee Napoleoniden an das er- innner so Jsefi geglaubt, dem ce stets so fest ver gitawt hatte? War es nicht nm eine Z,Woll«e die es flüchtig verhüllle damit « Yes der erstaunten Welt später in desto jhellerem Lichte strahlen möcht-XI Was ZlJatte sein« Leben nicht für Mlungen ) Mel-fahr- n, seit der einfache Undeklith znant der Artilletie die EpauMlen er jungen, seit der jung-e Obeist Taalon sei-obern seit die jugendliche General» idie Oesmreicher in Italien geschlagen ; seit er Tie französischen Fahnen uniers ":dem taasmtdjiihtigen Schatten idet Py- . Frank: den halte siegen lassen — seit et E den Dreisin des erst: n Konsulå der Republik mit derKaiseelrone vertauschL ilsatiel i Elle-ad lag ein ganzes Leben wer ihn; ;—«- noch lonnis ., noch durfie sein !L-: ufbalzn nicht abgeschlossen sein. ’- Und - r Sieger über Kaiser und Könige neigte dankend das Haupt bei III-ern Judel seiner aWergetteuesien Un «ierkhanen von di r Insel Elba und zog den Hul, als die Honor-all onen von Porio Ferrajo ihm die schuldige Elst lerbietang zu erweisen lamen. Und ådann richtete se sich doch aus, daß Je sjder fühle: noch bin ich Napoleon, und Efdais blzii de ich auch hier an diesem ein Hamen Gestade! J Zwei Tage weilten die fremden Kommissäre in Potto Ferrajc Noch Ileinnial empfing sie der Kaiser, um ih ren in fast larablassender Weise sein-n zzDank auszusprechen Er schritt von kidem Einen zum Anderen-. und als et bei Sirt-ten ankam and mich ihm die Eihand rein die weiche liihle hand, Ide- man es nicht ansah wie sie das lSchnseet zu führen wußte da flog ein Jlaezer Blick aus seinen Augen zu dem letrwßikschen Offizier herüber. Er sag »le, et that es schon in der Hoffnung, , von Sieiien2«—— Aber dieser flidlte in zdem Blick lag eine Mal-innig an das ,Brtskeechen, das er kein-Kaiser an Bord « r Fregane geaaoen nam. IF Ter «Undaunted« führte die stam missare der Berbündeten wieder nach Franlrzich zurück, nach Toulm(. Un rn: ttelbar ehe die Freqatte in vie Int liche Bucht des schönsten Kriegitafrvs Frankreichs einlief auf d ssen Forts bereits wieder die weiße Fahne der Bomme web-te begignsete ihr eine kleine Felucke,d te unter sder neapolitas nischen Flagge fuhr. Das winzige Fahrzeug, augenscheinlich nur für die YKiistenfalzrt gebaut, lam so dicht an der Fraaatte vorbei, daß man von de Fren Bord aus die Gesichter auf der« Felucke deutlich unt: rscheiden konnte · Stetten stand neben enern ker eng ’ lischen Seeossiziere auf der Korn , nrandobrücke und beobachtete aufmerk sksarn das hübsche kleine Schiff, das den «kNamen »Nun-a Maria«'sührte und un ter vollgeschwellten rothbraunen Se geln lustig seines Weges zog. Pliss lich s paunten sich seine Züge, und das s hoc-Ue Noth schoß ihm in die Wangen. Dort drüben aus demVerdecl standen , zwei Frauen in der malerrschen , Tracht der Küstendevöltetung Ita l lieu-. Das Grsicht der älteren war von einem dichten Schleier Vollständig s verhüllt aber die Jüngere bot ihr-Ant . litz frei der frischen Beise, die vom , Westen herüberstrich, dar. k O, er hätte unter Zehn-tausenden ,;d"pes zartgeschnittene, schöne Gesicht -, wiedererlannll Wo gab es denn zum - zweiten Male diese feine Nase, diese vollen Lippen, di-: s feucht schimmern-de »- Augenpaar, diese Fülle des lttcunllen Haares, das sich lescht und anmuthig ausf dem wejßen Nacken its-insects Es - gab ja nur eine Louisonwnur ein mal dies reinen-de Griitbchen am Kinn, nur einmal daese graziöfe Haltung des kleinen Köpfchens Und er hob ten Arm und arm-Ell lürlich vie-s n laut: »mesow«! Loui sons. " ( Der Wind mochte das Wort ver wol-un und die Iclucke Winke sich schnell Adel-Stellen waks dennoch als habe sem Ruf das schilt-M - then dort W W, m W er das as Tals Auge seite. Beeint- er, M Antlih due »«I«---·rt-·ns —-..-,--u.» W leichte Röthe aussteæägen zu- sehen, ein wetmüthiges Lächeln Und er bvb winkend ncch c-·.:««.:-·.al die Hand zum letzten Gruß —- zum letzten Lebewobll Der zweite Stern. Viertes Kapitel Der alte Herrensitz Kremmrode fchmüme sich zum festlichen Empfang res Erben. Les tapfer-in Krieger-T der bincxisgezogen war als ein Jüngling mit kaum sprossenden Bart, und nun heimkehren sollte als ein ganzer Mann mit dem schönsten Ehrenschmuck auf ver Brust, dem schlichten Kreuz von Erisml Die breite Fahrsiraße zwischen den Doritathen überspannten blumen durchflochtrne Laubguirslandenz über die Einfahrt zum herrschaftlichenGar-. ten breitet-en sich eine förmliche kleine Triumphpforte, mild »die Alleg die aus das Schloß zuführte, war zur Feier des Tages mit Kies gest-sent und sauber gehartt Das Schloß von Knnmrode war ein echter märtischer Landedelmnnssitz. Der märkischer Adel ist mit wenigen Ausnahmen immer arm gewesen. Mit Mühe und unter steter Arbeit nur konnte er dem kargen- Boden die Frucht abgervinnen, zum Luxus »und Wohlle ben bliigb ihm selten etwas- iiibrig. Nun. auch seine Neigungen gingen nicht auf des äußeren Leben-s Ueppigteit. Einem knorrigen, zähen Stamm gl.s«:ch, der nur langsambächsn aber sest warezelt in der ljeimischen sandigen Erde, bes gniiate er sich mit dem, was sie gab-. Schlicht, treu untd fest, immer bereit. das Wenige, was er besaß, zum Wohle des Vaterlands zu opfern — und mass kein Gold, so war’s das Blut seiner Söhne!—-—d«en Hintersassrn ein guter Herr-, aber wenig geneigt-, siich anderen Kreisen zu rrschließem hielt er hartnäckig am Althergebrachtm—, an bem, was die Väter geliebt und für gut befunden hatten J All das prägt sich auch in ten alten Fmärlischens Gutsbäusern ern-is, die nui Eber Bauer aus Gewohnheit und weil sit Tin seinen Augen den Inbegriff von al jlem Schiff-m und Mächtigen sind, als-E t.Schlösse-r'· bezeichnen kann, wöhrmt Isie in Wirklichkeit einfache, zierliche ge träumige Landhiiwsek san-, häufig ein istiickig, langgestreckt mit einer großen iVeranda in Ver Mitte der Bord-erfreut lals äußeren Schmuck allenfalls das in Sandstein gemeißelte Wappen des Ge slkåchts über las-er Eingangsthiir tra g · ! So auch das Schloß Krernmrode . Ein großer, schlichten niederer Bau mit Yweißgekaltten Wänden und einem ro-: ithen Zieg-;lksach, das zahlreiche Reparai H innen c1:·ßvies, mit einer lange-n- Fen .sterreihe, gleichförmig und eintönig mir unterbrochen von der glaåbsydeckten mit wildem Wein Umrcmstten Veranda! Ringsheruni ein auggedehnter Garten, in dem aber der Bljxnisxnzucht nur ein knapper Raum eingeräumt war, dessen Hauptslächen vielmehr von Gemüsedee· ten eingenommen wurden. Unmittel bar asngrenzend Der weitläufige Wirth schastshof rnkj seine-n Scheunen und Ställen, seinen wohlgeordneten Reihen roth angestrichener Wagen und Pflüge und — nicht zu vergessen -—- dem un vermzidlichen Tümpel tin der Mitte, an dessen Rande sich's die Enten und Gänse sehr wohl sein ließen. Vor dem Schksoß schritt der akte Herr v. Stettin schon seit einer Stund ckuf und ab, in dem von einem weißen Vollbart untwallten Antiitz den Aus druck höchster Unrat-. Dicht neben sei nem linstin Bein-, trink-nur seine hakbe Schnittliinge zurück, so daß nur die Nase sich dann und wann wohlgesällsig arn Stiefel sein-es Herrn reiben konnt-e, wandelt-e Karo, dir langhaarige Hüh nerhunsd, und jedesmal. wenn Beide ihre Kehrtwendung ausführtem wand ten sich alle vier Aug-im von- Hetr und Hund nämlich, msit einem gewissen Ruck nach der Veranda. Ueber das Verwei terte sttcht des Greises flog dann je desmal ein zufrsdedenes Lächeln, und ein Hundephysiognomiker würde zwei fellos auch bei Karo dzn Ausdruck be sonderen Behang bemerkt haben. Dort nämlich, zwischen der weißge tiinchten Säulens,die das bökzerne Dach st Vorbaues triuweth hantirte ein jun ges Mädchen geschäftiqt umher-, um nkit hülse einer ebznsso häßlich-km wie gut müthig ausschaumden Akten den Schmuck der Veranda zcu vollenden Vor ihr standanenkend mit Laub werk und frischen Atozimbsiishem und die vierschrötige Alte im bät-etlichen Staatsllesidz und die schiene-g anmu thiae Jungfrau im falttgen schwatz woiszen M fluchten um die Wette Werde und Kränze ilmnnen vie hohe Stchceiter W M häutenan W an den Säulen herum, als gelte es, die iganze Verarsde mit Grün nnd dufiigen zBlüihenswseigen zu überspincnen Jeßt machte der-Greis unmittelbar vor der Veranda Halt: »Nun ist's aber genwg, Jakoböai Du und die .,Lin-ken ihr macht « den reinen Kohl igarien aus dem Glashaus!" Es klang immer, wenn der alie Herr v Stett-In isprach wie ein dumpfesDonnerqrollen jun-d wenn er es recht gut rni inte, dann Tweiierie er am meisten-. Z Jakobäa v. Brenien siarld gerade Zan der köchfl- n Stufe der Leiter, in Zder einen Hand den Hammer zwischen den blinkend-en Zähnchen einen Nagel, in der and rm Hand da J eine Ende der les-ten Einklande deren zweites Ende die wohlbestrllie Wirtihfchafierim Jungfrau Mariamn Linden hielt. Und weil das Nichichen doch als guter zogenes Kind dem Oheim wenigstens eine Arcin i geben- nmßise, so fiel ds: r Nagel ihr aus den Lippen, gerade als sie begann: »Aber-, Graßahml --« »Na ja, da liegt erl« brummve die Wirthschafterin. »Da-I- haden der gnädige Herr nu. davon. Nu kommen der gnädige Herr man gütigst heraus-f spaziert und langen den Nagel anf, denn daß ich nicht loslassen kann, das werden der gnädige Herr —-—-« »Uff!'« machie der Schloßherr. »Ihr seid zwei nichisnntzige site-aimen, seid .ir.h » Aber is- half ihm nichts-. Mit isschweren Schritten kam er die acht .Stufen her:ufgestampfi, Fiaw immer xdichi neben ihm, und blickt-e sich, um Tdem Wichtchen dsn Nagel heraufzu·rei schen. »Da, Du — Du Quälgeist!« I »Dann schönsteng, Großohml So Z-—s— nun sind wir auch gle: ch fertig und die llrine Hand trie1 dei: Nagel zmii sicher-: n Schlägen in g Holz »So, Mariannchen nn reich n: ir mal die EGnirlandeE Sitzt sie auch so gni?« i Alles saß zur Zufriedenheit nnd kJalobäa sprang von der Lsi der gerade in die Arme des Grvßohm-J, nnd rief: i »Ach, Odm wie ich mich freue —— wie Zich mich freue!« Und ehe er es sich ver Hsah iiisßie sie ihn auf beide Backen-. »Na glaubst Du vielleicht, ich . nicht?« Der Greis strich dem Mädchen über die glühenden Wangen. »M·o·cht.s wissen, was der Junge sagen wird« wenn rr fest aus demFranzmlande zu , rücklommt und Dich so schön haarige wachsrn sieht, Jalobäa.« Quer iilser den Platz vor dem Schlosse vom Ærihschaftshofe her. kam in diesem Augenblick ein grau löpfiiger Mann in hohen Stiefeln ge laufen, in der Rechten einen riesigen roten-stock schwingend »Sie kommen, meld: ich gehorsamst gnädiger Herr — — sie kommen!« rief er keuchend. »Hah’s vom Wuhsiallhodm aus gesehen —-«s «nr dicke Staub-wolle aus dem Wege von Mollivitzk Jn zehn Minutensind Sie hieri« Der feste Körper des Grzises ziittrie leicht vor innerer Erregung Aber er mochte eg- nichi zeigen. Nur nicht Mich werden« das war Sache sder Weiber und Kinder, ein alter Soldat durfte sich auch von der Freude nicht iiherwaltigsen lassen! v ,,;-o, also ne kommen, Presmel Z ans er nicht sagt! Und krruni läuft Er so —— Er lernt doch nie die Contes lInance bewahren, Pizsseckel Nie, und iwenn Er so alt wie Methusalem wird, TWillst du wohl ruhig sein, Karo ju dummes Thieri« «Wollen wir dem Vetter nicht bis an s Thor entgegengehen, Großohm?" fragte Jakobäa mit vor Ungeduld be bender Stsi mme. »Das fehlte noch! Hier an der Schwelle unseres Haus-is, von ver ich ihn hinausschickte in die Welt, hier will ich ihn auch willkommen beißen mei nen Jungen! Mai n;n Lieb-: n, tapferm Jungen!« Die Rührung brach doch schon übermächkig durch, w :e Ber Alte sich auch sträuben mochte Und seine Aug-en unsrer den bit-sangen weißen Brauen schimmerten ebenso seuchi, wie die anderen blauen Augen in dem hol dm Jungfrauengesichi an seiner Seite. CFoptseßung folgt.) — ---ss- o-o Der lfrzbergbau im Altertlnmn Aus zahlreichen Notizen alter Schriftsteller sowohl als auch aus den noch vorhandenen Spuren von einstens intensiv betriebenen. man aber längst erschöpft-en Bergwerk-en können wir uns ein ziemlich vichtigts Bild über die Art und Weise bilden, wie dieser hoch wichtige Zweig gewerber Thiitigieii im Altertlyume betrieben wurde. Von den mächtigen maschinellen Anlagen, wie solche im modernen Bergdau Ber wsmiinmg finde-n hatte man damals selbstverständlich keine Ahnung. Trotz domvgek leiste-u unsere Sack«-DER Be. u ein ganz gew kiges « Ariel-h das selbst dein W Tech ritehdeerdJnsesnMey W pkosive Mkttel verschwinden läßt-, im poniren könnte, zöge er nicht tin Be itkachh daß die Alten« ihre Bergwerk idsurch Sklaven, welche nicht geschom wurden, bearbeftm läeßem Plinius Yes Hielt-etc beschreibt uns eine Methode des Abbe-wes, wie dMeb be kaum barbarischer gedacht wird-m kann. Jn »den asbzuchauevden Theil des die Ekzk entdeckte-M Berges wumn samt-ishr Kanäle gejkisebm, wekche’ durch Holzpfeiler gesiützst wurden-. Zur Beleuchmng dieser Fkanäke komd-m Lampen verwendet, deren Brenta-quer gleichzeitig zutMessung der Arbeitsztfri Reuter-» War der Berg gmäjgmd un derwiihlt, so wurkm disk Pfeiler zer stört worauf die Kanöce Wützten und die Zetlliiftung der darüber be findlichen Beegmasse verursachten-. Es entstand so ein ungeheures Schutt-hau sen, aus welch-m das Erz gewährt-lich mit Hilfe riesigtt Wäscheteiens ausge schieden wunde. Selbstvwständlsich konnte biefeAbbaumtthe mit bei fchk reichen Etzlagerm welche sich nahe der Erboberfläche befanden, mit Aussicht auf whan Erfolg unseme werden. . -«. s· « IT Im Allgecilimcn verfolgten orr eu ten die Erzgänge, gerade so wie heute, turch Schächte, und suchten, wenn sie an eine Schichtenvrrwerfung gelang ken, den verschwundenen Erzgang durch Anlegung von Schurfschachten oder Versuchs-stotter! wieder zu finden Diodorus Siculucz dieser gewissen hatte Histmitrr und Julius-s Cäsar und Augusturs, erzählt uns von unter irdischen Arbeiten der Römer, welcke nicht allein ein-: Länge von milneren Stadien sje 185 Meter), sondern auch ganz beträchtliche Tiefe lbis zu 400 Meter-m lnsafzen.« Die Schächte zeich nen sich durch die besondere Sorgfalt aus, mit welcher die Wände bearbeitet worden sind. Nicht selten sieht man die Spuren des Meißels an denselben und noch heute läßt sich ein Sich-acht der Römer zum Unterschied-: svon den mo dernen Sckgtchten an seinen glatt-en und zugerichteten Wänden erkennen Die Mittel, welche die Alten« benutz ten,«unr harte Felsen zu zersme, waren set-r einfache Plinius erzählt von mächtig-en Eisenblbckw, dtie gleich Widdertöpfen durch bbe verrintgten Kräfte zahlreich-er Arbeiter so lange gegen die harten Felsmassen geschlagen wurden, bis letztere in Stücke spran gen. Ein gewöhnliches Mittel zur sltijrbxcmachung des Felsens war auch das Feuer, dessen die Sternoberfläche zerreißende Wirkung durch Begießen :er letzteren mist Essig erhöht wurde. So schreibt Vitruvtus (Pollio) in fernem Augustus gewidmeten Werke »Die archi Vectura«, daß das Siltcate enthaltene Gestein, welches vom Eisen und vom Feuer nicht angegriffen wird, mit lautem Knalle zerspringt, wenn es nach genügender Erhitzung durch Feuer nrit Essig begossen wird Es ist bekannt, daß Hannibal seiner Armee mit Hilfe von Feuer und Essig einen Weg über die Alpen bcchnte We niger Mann-t, aber deswegen nicht un erwähnenswerth ist, das noch im 16. Jalzrbmtsdert dieses Doppelmittsel zur Mufbemachung des Fele ange wendet wurde; wartgstenå schreibt «’ TIEREka geboren-IM) im Staat-han« In set-new Werte »De re metalltca«, dasß dieses Verfahren damals noch ins deut- — schen Verstockten ausgeübt wunde. Schltebksch lsi hist noch eines Ab- - bat-mittels gedacht, welches sich qui per H sert des Alterthums bis aus heut-e un- z verändert erhalten bat; es ist dies die Spkmgung der Felsenmasse mittelst VII quellenben Vol-UT G werben MMMI trockene Holzlteile sin die Fel- "’ stMltm getrieben und dann mit Wasser begossen; bog wquka , HEFT-I vestgroßert sbte Spalten- um- zu· . llufteå endlich den Felsw »-. A-4 Empfindlicfx »Sie ital-en fich. sckxeint e-:—, schon wieder Den Als-mei- rsechkisen mit mis- kenn-"' « »Ich glaub’, Herr Tctiun ich hab’ « gessen: H lang in einen Telitutrssen: lud-en kineinzi"sckaiit!« ————« 000 -—-- « A u ch e t w a s Tixtmifir »Ach, so ein Schreiber Taf doch ein erbärmlich-es Laden - immer trocknes Brod zum Frühstück.« Ranglisn »Ja, rechwsn Sie tut-n die abkkeseckten Tintenklexe fiir gar nichts!« Ein Schmeichler. Rontmerzienrath: »Die hacken- um meine Tochter act-? . Sie Leimm- ste ja gar nicht-« M: »den Kommerzienka wach Ihnen u net-heilen mujz sieeinz W Engel sein« »