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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (March 20, 1896)
l Nob state Historie-l society ,c Grand Island ARE-MEDIUM YMÆ Jahrgang 16. Nummer 28. Deutschland Es heißt, daß Professor Nöntgen’s «Erperimente, welche er mit seinen Katha denstrahlen an Kaiser WilhelnFS bekannt lich verlümmertem linken Arme angestellt hat« das eigentliche Wesen der Mißm dnng des Armes enthüllt haben. Tie mittels der Strahlen genammene Photo graphie soll mehreren hervorragenden Chirurgen unterhreitet worden sein, und Letztere sollen die Ansicht ausgesprochen haben, daß eine einfache Operation ren theilweisen, wenn nicht vollständigen Gebrauch des Armes und der Hand wiederherstellen würde. Alle Umstände des Vesucheg, welchen Gras Galuchowsli, der österreichische Minister der auswärtigen Angelegen heiter-, hier machte, legten Zengnisz da für ab,,daß derselbe ersolgreich war. Kaiser Wilhelm erwies ihm persönlich die größte Rücksicht und Aufmerksamkeit, wovon die Verleihung des Kreuzes des-) tvthen Adlerardens in« Brillianten nur ein einzelner Beweis war. Nach dem Bankett unterhielt sich der Kaiser etwa anderthalb Stunden lang mit dem öfter-? reichischen Minister und natürlich weiß. Jedermann, daß der Dreibund der: Gegenstand ihrer Unterhaltung wanj Es unterliegt keinem Zweifel, daß auch die italienische Krise besprochen wurde» und während sich Gras Galuchowsli hier» aushielt wurden mehrere wichtige Depeschen zwischen Berlin und Rom ge wechselt. , .- »-4.-...-:.l. -I. RI »interviewen« zu lassen, fedoch erfährt der Correspondent der associirten Presse aus zuverlässiger Quelle, daß er dcn Hauptzweck seines Besuches erreicht hat, daß in Anbetracht der Schwächung Ita liens das deutsch-österreichische Einver nehmen erft ausgedehnt würde, daß es bewaffneten Beistand von Seiten Oestm reichs iin Falle eines Angriffs oon Seiten Frantreichs oder Nußlands auch Deutsch » land in sich schließt. Jtalien wird in einein solchen Falle eine passive Rolle spielen. : Wie deni Correspondenten der associ irten Presfe ferner aus zuverlässigerJ Quelle mitgetheiltrvird, hat Gras Guid-« charain das Versprechen erhalten, daß Deutschland in Zukunft eine freund schaftlichere Haltung Großbritannien gegenüber einnehmen werde, dessen Ein aernehinen mit dein Dreibunde Leiter reich als einen wichtigen Faktor erachtet. Dieses neue Uebereinkoinmen ist nicht schriftlich getroffen worden nnd wird es »auch nicht werden. Sowohl Deutschland wie Oesterreich halten den Sturz Crifpi’s für einen un ersehlichen Verlust, da zuge eben wird, daß die Freundschaft des arquis di Nudini, des neuen italienischen Brenner ntinifiers für den Dreibund nur eine passive ist« mZeilszras lehnte es natürlich ab, sich i i « - »-.- - ·. . Ter Landesausschuß von Elsas-Both ringen hat tuo,0»0 Mart zur Unter siühung der durch die lieberschwemmung im Neichslande in Noth Gerathenen und die Landtage von Baden und Wiirttem berg haben gleiche Summen rur Unter stützung der Nothleidenden in ihren Län dern bewilligt. Jn der Nähe von Basel sind dreizehn Personen ertrunken. Auch bei Speyer ertranken mehrere Personen F-- im Rhein, welcher, sowie der Main und der Neckar ausgetreten sind. Bei Frei X ,burg (ivelchem'r) wurde eine Brücke sortgerissen und neun Personen erkranken. Der Erbgroßherzog von Baden schwebte in Gefahr zu ertrinien. Der Kinzig dumm in Baden brach« zusammen und ganze Kreise wurden überschwemmt. . Auch die Weichsel ist über ihre llser ge treten und im Norden Deutschlands wurde großer Schaden angerichtet. . Tag Nähere über den Ausflug deo Kaisers Wilhelm nach dein Mittelmeere wird noch immer geheim gehalten, jedoch heißt eg, daß er seine Yucht »Hohen2 stillem-« in Genua tresfen wird, rvo er eine Zusammenkunst mit dein Kaiser von Oesterreich und dem König Humbert ha ben wird. Darauf wird der Kaiser in Begleitung der Kaiserin mehrere Fahrten machen und die «thenzollern« wird gegen Mitte Mai nach Ziel zurücktehren, um den Kaiser während des Sommers wieder nach dem Norden zu bringen Deutschland wurde während der Woche von Schneetreiben und heftigen Regen gilssen heimgesucht und in Folge dessen sind sast überall Ueberichwemmungem eingetreten. Co liegt viel Schnee im« nordöstlichen und mittleren Theile des Landes urid die telegraphischen und tele phouifchen Verbindungen wurden häufig » unterbrochen . Von einem geplanten entsetzlichen Ver Rbrechem welches noch durch rechtzeitige Entdeckung glücklich verhindert worden ist, kommt die Kunde aus Munnheim. Eine desperate Bande hat bei dem be nachbarten Oppau deu Damm des hoch angeschrvollenen Nheinstroines zu durch brechen versucht.- Bei der dureh die « hierdurch herbeigesiihrte lieberschwemmug i entstehenden Verwirrung hoffte das Ge-« sindel Gelegenheit zu Raub und Plün-« derung zu erhalten. Als die Verschwö rung entdeckt wurde, hatten die Strolche bereits mi der Ausführung des Planes begonnen, dessen Folgen im Falle des Gelingens entsetzliche gewesen wären. Hunderte von Menschenleben wären sicher den sich in der Nachtzeit unerwartet über die Gefilde ergießenden Fluthen zum Opfer gefallen und Eigenthum im Wei the von Millionen wurde vernichtet wer den sein· Den Raubgesellen, welche sich in den Händen der Behörden befinden, ist langjährige Zuchthausstrafe sicher. Der Streit der 22,500 Berliner Schreiner fst diese Woche zu Ende ge gangen, indem die Leute nicht nur höhere Löhne, sondern auch kürzere Arbeitszeit für steh durchgesetzt haben. Die chinesisehe Regierung hat Ho,0«0 Gen-ehre der bayrischen Armee vom Mo dell von 1884 fiir einen Tolle-r das Stück eingekauft Der Altreichtztanzler Fürst Bismarck hat eingewilligt, daß ihm am l. April, seinem H. Geburtstage, die Hambur ger einen großen Fackelzug bringen. Wie verlautet, wird Professor Koch demnächst seine neuesten Entdeckung, die sich auf den Gebrauch von Tuberkulin bei Behandlung der Schtvindsucht bezie hen, durch den Druck bekannt machen. Großbrltauuiem Jn der britifchen Armee herrscht wegen der Aussicht auf einen abermaligen Feld zug im Sudan eine sehr gehobene Stimmung trotz der bitteren Erfahrun gen, welche die Engländer mit den schnei digen Truppen des Mahdi gemacht ha ben und trotz der unglücklichen Nieder lage der Jtaliener in ihrem Kampfe ge gen die Abessinier. Das ein britisch ägyptischer Vormarsch längs des Nile von Wady-halfa auf Dongola beschlossen worden ist« ist keinem Zweifel unter worfen. Alle britischen Qfsiziere der ägyptischen Armee, welche auf Urlaub abwesend sind, haben Order erhalten, sofort nuf ihre Posten zurückzukehren Eine Depesche aus Cairo meldet, daß die Counaught-Scharfschüden bereits nach WadyiHalsa beordert worden sind. Der in Rede stehende Feldzug ist seit einein Jahre im Werte gewesen, obwohl er nn zmeifelhaft durch die oeruichtende Nieder lage des Generols Varatieri bei Adua beschleunigt worden ist. Tiefe Nieder lage muß, wie man glaubt, eine nieder drückende Wirkung auf das Ansehen des europäifchen Militärs haben und diirste infolge dessen einen Vormarsch der Der wische in nördlicher Richtung herbeifüh ren. Der wahre Grund jedoch für den zur Zeit im bripischen Ariegsamte vor bereiteten Feldzug dürfte in der That sache gesunden werden, daß Aegypten nieman gegen Angriffe nnd Unheil sicher sein wird, so lange die Macht des Mahdi ungebrochen ist. Obwohl die Entsetzung Kassalcks der anscheinende Grund zum Vormarsch der Engländer sein mag, kg liegt eg« doch auf der Hand, daß so England im Grunde genommen um nicht-I- anderes zu thun ist, als die frucht bare Gegend um Dongola, die dem Ka lifen unerschöpfliche Vorräthe aller Akt liefert, in seinen Besitz Zu bringen und es unterliegt kaum einem Zweifel, daß das nächste Unternehmen der Engländer der Versuch sein wird, das Bollwerk des Mahdi, Omdurman, in ihre Gewalt zu bekommen. ’ Spanien Spanien fährt fort, feine :lliistnngen durch Anlaufe von Schiffen und Waffen im Auslande zu vervollständigen Spa nifche Agenten, welche niit dem Anlaufe von Schiffen betraut sind, befinden fich in England und warten nur auf das ifintreffen der nöthigen Geldmittrl, um die angebahnten Schiffskäufe abzuschlie nen. In Lbecndorf ini Schwarzwald sind zwei spanische Ofsitiere eingetroffen. wel che anf möglichste Beschleunigung der mit der dortigen Gewehrfabril til-geschlossenen Lieferung von Manfergrwehren dringen. Die bestellte Lieferung umfaßt :;(),(«)0 Gen-ehre Die beider- Ofsizieie sind reichlichft mit Mitteln verfehen, nin alle von ihnen gemachten Waffenantänfe so fort baar bezahlen zu können. Der spa nischeMarineniinister,Admiral Beranger, hat, wie die »Frankfurter Zeitung-« inei det, deren Madrider Correfpondenten g - genüber erklärt. daß englifche und ital· - nifche Firmen fortfahren, Spanien fiir den Fall eines Krieges niit Amerika Schiffe als Kaper anzubieten. « Italien. Von dein furchtbaren Sturme der Vollawuth, welcher fich nach dem Ein treffen der Nachricht von der Niederlage der unter dem Befehle deaGenerals Ba ratieri stehenden Armee durch ganz Ita lien verbreitete, ist fest nur noch ein Ge fühl großer Erbitterung ge en den ges schlagenen General übrig ge lieben. Alle Krawalle haben aufgehört. Die Reser oisten, welche lieber aus dem Lande flo hen, als dein Rufe der Regierung fol gend, nach Afrika zu gehen, kehren zu rück, und man glaubt, daß in kurzer Zeit Frieden geschlossen werden wird, und das Kriegsministerium hat den nach verschiedenen Orten gesandten Befehl, eilig Truppenverstärkungen nach Afrika zu senden, widerrufen. Das neue Cabinet geht an die Arbeit und die Finanzlage ist besser als man erwartete. Unter diesen Umständen athmet Jtalien wieder leichter als seit einiger Zeit nnd es herrscht ein Gefühl der Dankbarkeit für Diejenigen, welche in Berlin dazu beigetragen haben, eine Veränderung oonaussichtsloser Verzweif lung in große Hoffnung für die Zukunft zu bewirken. llm das Volk zu beruhigen, hat das Unbinet beschlossen, Denjenigen, welche an dein tin Jahre HI« auf Sieilien stattgehabten Ausstande betheiligt waren, mit Ausnahme von Solchen, welche sich Morde zu Schulden kommen ließen, Ani nestie zu gewähren. Jn Folge dieses Beschlusses werden 128 Personen begna digt werden, darunter mehrere Deputir te, welche nach ihrer Einsperrung erwählt wurden. Afrika. Der Negus hat im Beisein des itali enischen Majors Salsa, welcher mit den Abessyniern über den Frieden unter handelt, 100,000 Mann seiner Truppen Parade abgenomm. Die Truppen mar schirten in guter Ordnung und waren gut bewaffnet. Später zeigte der Negus dem Major» die Menge seiner Lebens mittel, weil die Ataliener vor einiger; Zeit glaubten, daß die Abessynier an« Lebensmitteln Mangel leiden. Dies soll thatsächlich einer der Gründe gewe sen sein, welcher den General Baratieri veranlaßte-, seinen verderblichen Angriss zu machen. ----—0---—-——-—--——— " Unsere Flotte. Das Bureau für Construetion und Reparatur des Marine-Departments hat dem MarinnAusschusse ein Gesuch um eine außerordentliche Bewilligung über sandt, welche dazu verwandt werden soll, eine Anzahl von Schiffen für den Fall, daß sie gebraucht werden, dienstbereit zu machen. Es werden bitöo,000 gefor dert und das Mariae-Departement er klärt, daß für diesen Betrag zehn geaen wärtig außer Dienst befindliche Schiffe dienstbereit für den Fall gemacht werden können, daß sie gebraucht werden sollten. Der Ausschuß beschloß zu empfehlen, daß die Bewilligung gemacht und das Geld dem Manne-Departement sofort zur Verfügung gestellt werde. StrobpapiersFabrlks Tie »Fort-a Wholesale Egg ess- Butter Association« hat beschlossen, eine Fabrik für die Herstellung von Strohpapier zu bauen und zu diesem Zwecke eine Gesell schaft mit einein Kapital von Otto-now zu orgauosiren. Die Fabrik, welche in tsonkunenz mit dein »Strawboard (Strol)papier-) Brust-« treten soll, wird in Ottumwa errichtet werden und die Butterhändler in Iowa, Nebraska und Missouri mit Strohpopicr versehen. —--—0-s-s Spezial Unrrespondenz des »".Iln;etqer und Herold.« ueher Dieses und Jenes-. Im Rangrefz ift vor Kurzem eine Vor lage eingereicht worden, nach welcher von allen Waaren, welche in ausländischen Schiffen nach den Bei-. Staaten einge führt werden, zusöhlich zu den sonstige-i Zollgebühren, welche für die betreffenden Waaren gesetzlich festgestellt sind, noch eine weitere Abgabe von 10 Prozent deg Werthes der eingesührten Waaren erho ben werden soll· Das Ergebniß dieser Zollerhöhung sollte, der erwähnten Vor lage zusolge, zur Subventionirung sol cher inliindischen Schiffe verwendet wer den. welche den überseeischen Handels-»r lehr vermitteln. Der Zweck dieser Maßregel soll der fein, der Schaffung einer heimischen Han deldflotte Vorschub zu leisten und in der Theorie nimmt sich diese Art Schutzpoli til ganz hübsch aus; in der Praxis aber ist sie total unbrauchbar. Jn der immer hin sehr langen Zeitperiode, welche-— die Ausführbarkeit der Jdee angenommen-— uerftreichen würde, bis eine Handelsma rine geschaffen wäre, die nur einigerma ßen siir den Bedarf unseres Jmporto ausreichend sein würde, hätte die Bevöl kerung der Ber. Staaten durch Zuschläge aus die Zölle der konsuntirten Waaren weit mehr bezahlt, als wenn die Ver. Staaten durch Zusicherung von Prämien die Vergrößerung unserer lHandelsflotte stimuliren würden. Aber nicht nur dies allein; es ist gleichzeitig sehr wahrschein lich, daß eine Maßregel, wie die in der erwähnten Gesetz-vorlage geplante, dem Handel der Ver. Staaten ini Auslande selbst empfindlichen Schaden zufügen würde; das Ausland, d. h. Länder, in denen wir ein Absatzgebiet für unsere Waaren finden, würde sich wahrscheinlich nicht blos damit begnügen, Gleiches mit Gleichein zu vergelten, sondern jene Länder winden sich höchst wahkscheiniich um andere Bezugsquellen für die land wirthfchaftlichen Produkte, welche sie bis her aus den Ver· Staaten bezogen, um sehen und-diese finden. Die Nothwem digkeit der Schaffung einer ausreichenden Handelsmarine für die Ver· Staaten ist an dieser Stelle wiederholt hervorgeho ben worden und kann non Niemand be stritten werden;· die Schaffung der Flotte selbst aber niuß in einer Weise bewirkt werden, unt-r welcher weder die Bevöl kerung als Consument der uothwendigen Jmportartikel zu leiden hat, noch'auch die Handels- und politischen Intereser des Landes durch Herausforderung einer Wiedervergeltungdpolitik seiten-z desAus landes in Gefahr gebracht werden. Das Eine wie das Andere würde sich bitter rächen. I- Si » Mestiiileh:»lkomn« an allen Ecken und Enden. Ohio, der Heimathsstaat des Schutzzollapostels hat sich selbstver ständlich »solid« für den Mann erklärt, dessen Name unstreitig innerhalb der re pablikanischen Partei sich großer Papa .larität erfreut; Wisconsin ist, wie es heißt, ihm so viel als sicher; Aehnliches wird von Georgia, den Dakotas, Judi ana und Missouri berichtet; überall sind Mettinleh’s Anhänger rastlos an der Ar beit und seine Freunde hegen die feste Zuversicht, daß er der Bannerträger der Republikaner in der heutigen Kampagne sein wird· Die sensationelle »New York World-· meldete dieser Tage, daß das Resultat des oon ihr in allen Staaten der Union eingeleiteten ,,Canoasses«« eng-, Daß Meeressaum-zweifelhaft di-» Präsidentschafts - Nomination erhalten’ werde. ’ Auch in Nebraska kommen McKinleh’s Anhänger zahlreich zur Front, wozu un streitig der Umstand beiträgt, daß der genannte Präsidentschaftskandidat in die» Kampagne von Nebraska oor zwei Jah ren persönlich eingrifs und dadurch mit einein großen Theil der Stimmgeber des Staates in persönlicheJBerührung trat. I- I « Jn Nebraska’s Metropole steht selbst verständlich auch die Politik auf der Ta gesordnung, aber auch hier sind es blos diejenigen Bürger-, die als zur G. U. P. gehörig sich bezeichnen, welche besondersi aktio sind; von den demokratischen Brü dern hört man zur Zeit noch nicht viel und unsere Freunde, die Populisten, ha ben bisher so gut wie gar nichts von ih ren politischen Zukunftsplänen ver-lauten lassen. Sie denken höchst wahrschein lich, es ist noch Zeit genug um in die po litische Arena einzutreten und schließlich hätten sie mit einer solchen Annahme ge rade so unrecht nicht. Am 24. d. M. soll in Qmaha dem Schutzzolloater Mcstinley eine großartige politische Ooation dargebracht werden. Eine Massenversanimluug ist sür den Abend des erwähnten Tages in Boyd’s Opernhaus arrangirt, in welcher Sena tor Thurston, John L. Webster und an dere Coryphäets der republikanischen Par tei als Redner austreten werden« Es ist bekanntlich eine sehr alte An nahme, daß Präsidentschasts-Wahljahre schlechte Geschäftsjahre sind, in dem Ge ichästsinteressen durch politische Interes sen verdrängt werden. Was nun Omaha betrifft, so scheint es als ob die obige Annahme hier nicht zutreffen sollte. Jm Allgemeinen macht sich hier ein bemer tensiverther-Aufschwung der Geschäfte, eine regere Baulust und ein erfreulicher Umsatz in Grundeigenthum bemerkbar und wenn nicht Alles täuscht, werden die Bewohner der »Ganz City »i· tine Insect-« heuer einen Umschwung zum Besser-en er leben. Und darüber würde wohl Nie mand Beschwerde erheben ’ Jl. A. Viehwetdeu Ich habe II Meilen nordwestlich von der Stadt 480 Acker des besten Gras iandes enthaltenden Pasture; dieses Land wurde noch nie als Weideplatz gebraucht und ist folglich eine aus«-gezeich nete Weide. Für gutes Wasser wird mittelst Windmühle gesorgt. --—-—Preis pro Kopf Rindvieh, Held-s- oom ljten Mai bis zum izlten Oktober. Christ Pollott C cuiflcnssDthn über die llnion Paci ic sind der 10. Märt, 7. und LI. April und 5. Mai sür die siidlichen lfccursiouen sür Hei-nachsuchen Hiusaårtspteis plus 82.(.)0 siir die Ructdreise. s egen des Näherem sprecht vor in der llnion Paeisic Tickct-Ossice. H. L. Mcsllkeatis, Agi. Ossener Schreibebrief des Philipp Sau-mindsten Mein lieu-er Herr Reduktionäri Es pähst purtinicr kein Dag, wo ich nit wenigstens ein Brief bei Mehl kriege; die m e h r s ch t e Briefe sin von Lehdies, wo gleiche dehte mei Ekwehutens zu mache. Nit lang zurück hen ich en Brief kriegt, wo gestakt hat mit »Mein liewer Mister Saueriimper« un wo am End us gehört hot mit: »Daujend Kisses von Dein Darltng Anastasiu. « Sehn Se, for daujend Kisses hen ich gar keen Juhs nit. Eener, wo sich gewasche hat, is all, wo ich for kehre. Aber dieselwe Zeit tickelt’s eem doch ganz orfel, wann mer sieht, wie die junge Mehdcher krehsig for eirn sein. Jes, ihr junge Fellersch, die Ihr schon dissie werd vor lauter .Happi nejk, wann Jhr in die Strittkar Euern Siet an e junge Lehdie gebt —- an ekannt of e alte Lehdie stellt Jhr Euch doch enihau nit uf —- un se zieht ihr Mäulche e bigche schief un wischpert ,,Denks«, deß nier’s hartlie höre kann. Js Euch so ebbes geheppend, dann ver-zählt Jhr noch for vier Woche alle Leit, deß Jhr e Mähsch gemacht habt an e feine Lehdie. Wann Jhr sehe wollt, wie Euch en alter Mann im Mähjchesmache zu Piehses biete kann, dann kahlt an Euern Freind thlc . . zum vie Briefe muß ich arig reyrfuuf sein, bikohs die Lizzie, was mei Altie is, ders unner keine Zirkumstenzes ebbes davon wisse. Jch hen den Mehlkerrier instrvkted, deß er mich mei Mehl all zu den Wedesweiler bringen sollt. Do kommt die Lizzie nit hin un ich ronne kein Riss, deß die Altie ebbes nohtisse sduht. Oflors hen ich mit den Wedes weiler auch schon Truwel gehibL Jch hen emal en Brief mit e Picktscher von eme gutguckige Mehdche bei ihm liege geloßt. Geht doch der Wedesweiler her un geht hin un schickt den Brief in mei Haus, wie ich grad dauntaun ge vefe sin, un laßt sage, den Brief hätt ich wahr-» scheins bei Mißtehk bei ihm liege geloßti oder hätt’n aus mei Packet gedrappn Die Lizzie war ganz weild vor EckseiteB ment un hvt geschrien, ich hätt ihr die Trei gebroche. Jch hen aiver gar nich gebroche. Sell war awer noch nit ge-’ nug; der Wedesweiler hot auch den Brief geänsert un hot an das Mehdche geschriewe, ich deht arig gleiche, sie kenne zu lerne un ich deht se Nachmittags von Zwei bis Drei in mei Haus eckspecktr. Mehbie, se is auch gekommc un die Lizzie die hot beinah die Fitz kriegt, wie se ge sagt hat, ich hätt se inweitet, an se zu kahle. Ich war’n nor froh, daß es so e jung ufgeschosse Ding von 45 Jahr war; die Lizzie hot awer icwen sell nit gegliche. » Seitdem hen ich den Wedesweiler nit mehr getraßt un ich hen den MehlkerrieV all Dag an die Frontdohr gewatscht. De annern Tag hen ich auch widder en Brief kriegt von e Lehdie. Se hat mich insormt, des; fe achtzehn Johr alt wiir un in in e Offis teipreite deht. Se wär arig in Loff mit mich un se gäb einiges drum, wenn se mich emol mietc könnt. Am Sonntag, schreibt se, wär in die Turnerhall e Liebjiehr-Pa1«tie un dort deht se hingehe, un zwar mitanei Gepäch un wenn ich dazu fiehle deht un e gute Zeit hawwe wollt, dann sollt ich schuhr komme- Jch sollt e pink Karnehschen in mei Bottenhohl stecke, for deß se mich rikonneise kennt. »Di) werd hingegange!« hen ich zu mich ge sproche, un mitaus Jemand etwas Fu sage, sin ich losgeschobe Jch hen mich von den Barber en diehsende Schehf gewive gelasse, hen mei weiße West ange zogen un mei Pättenleddersch, ei tell juh, ich hen geguckt, wie en regeler Duhd. Kaum war ich in die Hahl, do kommt e junge Lchdi zu mich un sagt: »Heuo, Philis« Ich hen gedroschk, sei-l ser, ich hea! Bifor deß ich en Wort hen sage gekannt, do sagt se: »Da-» is awek schön von Ihne, deß Sc gekonnne sind; ich war’n schon efsrehd, Sc dehie nit komme-« Well, links korz ie mache, eS war des Mehdche, wo mich den Brief ge schriwwe hatt. Hen ich e gute Zeit ge habt? Well, ich solltschnickern! Wei, ich hen gesiehlt, als wenn ich 20 Johr iünger wär. Och, un was war deg Mehdche so lieb zu mich; for Niemand hot se gekehrt, wie sor mich, un e ganze Latt jnnge Fel lersch hen do gestanne un sin puttinier gebost for Tschellussie; awcr ich hen nicks drum gewwez mir hen geaanzt un hen eins bis mehrere gepackt; ich hen gesichlt wie Eiskrieni, was inei- ns de Ose stellt. Das Mehdche, Mary hat mek’s gerufe, hot us emol gesagt: ,,Mister Saueräiml per, mer kenne uns doch jetzt so gut un könnte ganz gut Schmollis trinke.« Allrechi, hen ich gesagt, selle Owend hätt ich einiges gedahn un von do an hen mer uns hebuzt Die Mary hot awer noch e annere Surpreis for mich gehatt. ,,Phil, « hat se gesagt, »dies is Liebjiehr un die Lehdies hen do ganz speschel Reits. «i »Schuhr Ding,« hen ich gesagt, »was kann ich for Dich duhn?-« Was wer’n Se denke, se hot die Kwestschen gepappt un hot an mich propohsti Jch hen ,,Jes« gesagt un domit war ich engehtscht. Die Maiy hol auch gleich wisse gewollt, wann die Wedding hot sei solle. Amer, was denke Se, do is mich us eniol die Lizzie eingefalle! Bei TschimmenieT hen ich ge denkt, do sin ich awer schön in die Suhpi Jch hen getkembelt wie alles. Denke Se nor emai, in was for e Ficks ich do war! Jch hen schon im Geist die Kap persch gesehn, wie se mir for Bickemie arrestet hen. Gasch! sell war awer wie der einol eensi ,,Freilein,« hen ich ge sagt, »ich will Dich emol ebbes sage, ich kann Jhne nit heirathe, bikohs ich hen schon e Frau, un wenn die ebbeg von die Geschicht merke deht, dann deht se Jhne alle Bohns zu Minzniiet smäsche, sie?« Do hat se awer geguckt. »Wei, Phil, warum hast Du mich denn das nich gleich gesogt?« »Du host jo noch nit danach "gefrogt!« sagt ich un hen se ste.’ gelosse ’un sin heim bei die Lizzie. Ich hoffe, deß isiich die Mary keen Truwelenyehr macht. Jch denke, ich hen nicks au ’cn Weg gedahn, denn dafor is es Liebjiehi«. Womit ich verbleiwe Jhne Jhr liewer Philipp Sauerampfer. Durchgehende Lehnstuhl-Wagen der « Bnrlington zwischen Stand Island n. Kansas Mit-. No. 42, der Grand Island nm CL:48 Vorm. verläßt, hat einen durchgehenden Kansas City Lehnstuhlwagen nnd erreicht Kansas lsity um 7t55 Abens, daselbst Verbindung tnachend fiir alle Punkte im Süden 46ba Thos.Conner,Agt. 81000 tu Preier frei vertheilt. tätebraucht die Buchstaben, die enthalten sind iit dein Satz: ,,M0n011 sei-ils Gi«0w«, und formt daran-Z so viele Worte als Jhc könnt, die Buchstaben entweder vorwärts oder rückwärts gebrauchend, aber ebrancht keinen Buchstaben öfter in eineni Hort, als derselbe in »M()n0n see-ils Gi-()w« enthalten ist. Zum Beispieldie Worte: see, on, vom-. weeds n. s. w. Diejenige Perso·i, welche die größte Anzahl Worte eonstrnirt mit den in gen. Satz enthaltenen Buchstaben, erhält 8100 in Baar; fiir die nächstgröszte Anzahl eben wir 875 in Baar; für die nächstgroßte · 25 in Baar und fiir die nächsten zehn größ ten, je 810 in Gold. Wenn Ihr aut seid iiii Ziisainniensetzen von Worten, könnt Ihr einen weithvollen Preis erhalten, da die Pio non Seed Co. beabsichtigt, viele Hunderte von Spezial:Preiseit an Personen zu geben, die Listen von über 25 Worten einseudcn. Schreibt Euren Namen ans Liste von Wot ten (numerirt) nnd schickt dieselbe frankirt, ggjxe IZ ZkzxxjzgzzzzBriefmarken für ein Com binatioii«3:Packet von Monim seeds The-it Gr()w, welches 12 Packete der neuesten nnd populärsten Blumen verschiedener Arten ent hält, sowie Einzelheiten betr. Vertheilung der Preise. Dieser Wort-tranin wird sorg fältig und getvissenhaft geführt nnd ist tiiir tu dein Zweck, nni unsere Säinereien mehr bekannt zu machen in neuen tilegendein Jhr werdet den größten Werth iit Blnniensanten erhalten, der je osserirttviirde nttd außerdem, wenn Jhr im Stande seid, eine gute Liste von Worten aufzustellen und prompt in ant worten, so werdet Jhr eine gleiche Gelegen heit haben, Euch einen werthvollen Preis tu sichern. Wir beabsichtigen, viel Geld ansin— neben iiir diese »ikreigvertheilnng. Wir ver sichern Nich. dass isure ’ldrobel)estellung bei nng sehr erfreulich sein wird. Schieiln Wi ren Namen deutlich nnd schickt Liste so bald alsI möglich. Adressirt: Monon Seed tso., Monon Vldg., tshicago,j3ll. An Alle, die es angeht. Wir erhalten sehr oft Anfragen von unseren Lesern darüber, wieviel sie schul den für die Zeitung. Es ist dies für die Abonnenten, sowohl als für uns völ lig unnütze Arbeit, die gern gespart wer den kann. Aus jeder Zeitung ist das Datum ausgedruckt, bis wann die Zei tung bezahlt ist und da Jeder weiß, was das Blatt pro Jahr kostet, kann Jeder im Nu selbst ausrechnen, was er schuldct. Er schickt dann den Betrag per Post oder Erprcß-Money-Order an nnci ein und auf der nächsten Zeitung findet er das Datum ans der Zeitung dahin abge ändert, bis wo er bezahlt hat und alle andere Schreiberei ist nnnüh. Seid Ihr ein Jahr schuldig, so sind es OTTO-, L Jahre S4, J Jahre Im usw.; ein halbes Jahr kostet Ol, das Vierteljahr 50 Gent-T Rechne also Jeder schleunigst aus was er schuldig ist, lege noch III darauf für ein Jahr im Voraus, damit er auch eine Prämie erhalte und sende das Geld per Money-Order an den »A n ze i g e r un d Her old«, Grund Island, Dieb« Yte Ziturkington uin 7 Meilen, die kürzeste Linie Zwischen Strand Island nnd Omahaz Die kürzeste Linie zwischen Wand Island nnd Lacoma und anderen Punkten an der Pacisischen Küste; Um 384 Meilen die türieste Linie Zwischsi Grand Island und Spokane, Wash. ; Die einiige Linie, die durchlaufende Rie ulinjng Uhalr Uns-g zwischen Grand Island nnd Kansas isity nnd St. Lonis führt« Für nahere Information geht nach dem V. ö- M. Depot oder adressirt: Thos. Bonn-m Agi.