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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (March 22, 1895)
Oran- Island Anzeiger und Hei-old Crassus Island. Nil-rules Aus dein »Ur-heim Rittern-· Ueber das schöne Geschlecht. Bergen-jenen Samstag fand hier eine Versammlung der ,,Fraueneinwande rungaverantaisnnaegesellschast statt, in welcher Geschas te von der hochsten Wich tigkeit zur Sprache lamen. Diese Ge sellschaft wurde vor etwa zwei Jahren begründet, mit der Absicht, heirathsbare Frauen in dem iibervolterten Osten zur Wallfahrt nach Arizana zu bewegen, be huis Auswahl eines Gatten nnd ge meinsamer Besiedelung des Landes-. Bis seist hatten sich, wie der Versamm lungebertcht zeigt, nur zwei holde Weib lieiiiijiten gemeldet. Die Eine war eine abgeiiigte Virgiuierin von nahezu einer Tonne Gewicht, rnit viersarh gesarbten Schmachtloclem die Andere so schmal und schlank und hoch, daß man sie fiir einen verlaufenen Giraffenhals ansah. Keine fand einen Mann, und die Ge sellschaft mußte ihnen die Rückreise nach Indiana bezahlen. Man beschloß für die Zukunft ein an deres System in Anwendung zu bringen. Nächfte Woche wird Major Band, der Präsident der Gesellschaft, eine Reise nach Massachusetts antreten, wo 187, 500 Frauen mehr als Männer existiren. Der Liiaior ist ein Geschäftsmann. Er wird von Stadt zu Stadt gehen, til-er alt die Wittwem alten Jungfern und seufzenden jungen Mädchen um sich ver sammeln und eine Rede an sie halten. In dieser Rede wird er von dein Fetirnch dem Boden, dein Sonnenschein und dein Reichthum Alt-Ari;onas sprechen Er wird die landschaftlichen Schonheiten beschreiben, die frohtniithig stiminende Wirkung des Ozane unserer Berge her-— vorheben, und nach und nach zu dem Mann gelangen, der sich nach einem Weibe sehnt, aber keine Zeit hat, nach deni Osten zu gehen und dort ein halbes rFabr rnit tsiebesgirren zu vertandetn .ies-.«n Mann wird er als einen gurge arteten, großherzigen, kurz als einen zum liebenden Ehernann gebotenen s chil dern. Seine Rede wird witzig, pathe tisch und voll Interessantem sein« Zum Schlusse wird er jede der Zuhorerinnen, weilt-te geliebt. gehegt und wie ein En gel behandelt zu werden begehrt, aus serdem, ein Eisenbahnbillet von ihm anzunehmen und mit dem nächsten Zug nach diesem Theil Ariianad abzuwend fen. Einige der Damen werden ja erra then, sich zieren und behaupten, sie seien zu schlichter-m andere dagegen werden ausstehen, sich melden und dann nach dem Bahnhos gehen. Der »Ziicker" wurde gebeten, in der Angelegenheit seinen Einfluß aufzubie ten. »Mit Freuden und safortl» war unsere Antwort. Dieses Territorium kann 20,000 Frauen mit erster Klasse Ehemimnern vers orgen. Zwar wird viel leicht keiner dass Haar in der Mitte scheiteln oder sich auf's Walzertanzen oder vierspännia Fahren verstehen, aber « in Geradheit und Kernigteit wird ihnen — Niemand gleichkommen. Sie brauchen « Frauen, um einen heimathlichen Herd « zu begründen, und die Damen iennens nicht schnell und eilig genug kommen. Allerdings muß dabei»betanr werden, « sub Uslscic xHilllkslscsclchu lcllicvilicgv nach Allein und Jedem dürsten. isiiftige Scheusale, cheinische Blondinen nnd verbleichte Etrohwittwen sonnen sich hier ivocheitlunq lierunidriicken, ohne Eunoe zu finden. Die Post von der Eisenbahnstatioii nach der Stadt ioinnit täglich zweimal an der .Kieler"-Liiice vorbei, nnd wir werden soriiin bereit: sein,iille holden Jiikinigrantinnen zu be williomnineii. iioiiiint alle, alle! Es ist eine (s»ielcziciil)cii, wie sie vielleicht in Eurem ganzen Leben sich nicht mehr ; bieten wird. Wir sind auch noch do! « Aberglänbische Vorstellun gen des riissischen Volkes über die Cholera. Die Verhee-; riiiigen, welche die Cholera nnd Hatt-; gereiioth jüngst iin russischen Volke angerichtet haben, hoben in seinen Köpfen die abenteneilichsten Borstel-j liingen iiber die Ursachen dieser Uebel ’ hervorgerufen. Das Volk sticht sie bei seinen Feinden, als welche besonders« die Aeizte nnd Thieriiizte erscheinen i Diese seine Feinde gelten ihm zugleich , old Feinde des Zoren; sie bilden »Ge-; heimblindex die mithglaiid, Deutsche l lond nnd anderen Ländern der Ungliiii bigen in Verbindung stehen und von dort Belohnungen siir jeden vergifteten · oder lebend begrabenen Menschen eint-sangen- Jhre Absicht ist dabei die Verminderung der Volksziihh damit die iingläiibigen nachher im Kriege gegen den Zoieii um soleichteres Spiel « hoben. Auch die Lhinesen spielen bei diesen Bemühungen eine Rolle Die ses sonst so sriedliebende Volk ist nachi dem Volk anben bestimmt, vor Be-l ginn des eltiinterganges, der unmit- I tele bei-ans solgen wird, die ganzes Erbezii iibeischiveininen nnd zu besie- .: gen So erscheinen iiberbaiipt dem M die Leiden der Choieiii nnd Him- ! Weib als Bot-boten des bevorstehen- Z den Mltnuiergimges Mit dem Hin-s ; seid eins diese sost miirchenhast klingen- ! denDinge hat, wie der .Globiie« i» schreibt-. iiiezlich ein rnssischer Gelehr NX Diiorenn eine große Atl en zur genaueren Fest- - ,MMD etVokstellnngskreise in die - , nett senden des Reiches ver " - III M IMM, ihre Ber : »» M M deren Dassleng , W sein. i Die Eistre- iti der Gift-mitte - Die einleitenden Friedensunterhands lungen in dem dentschisranzosischen . Kriege begannen am 24. Januar 1871 fund fanden vier Tage später mit der I Gewinnung eines Wasfenstillstandes , ihren Abschluß. Vonsranzösischer Seite l aus führte dieselben Jnlee Funke, wel cher von dem Ordonnanzasfizier des l Gent-erneute von Parie, dent Kapiiiin i Grafend’Herisson begleitet war. Die I ser Letztere gibt eine interessante Schil I dernng des ersten Verhandlungeiages, iwelcher wir folgende Episvde entneh men: i -Bismarrt gleicht den anderen z Staatsmännern unserer Tage nicht im F Geringsten. Er ist eine heiter angelegte " Natur. Zuiveilen gibt er, während die schwierig-ten Fragen erörtert werden, einen kein Zum Besten, hinter welchem man allerdings die gewaltige Tatze des Löwen spürt. Wir saßen in seinem Zimmer um einen runden Tisch, auf welchem in einem weißen Präsentirtel ler drei Cigarren lagen, von denen er eine Jules Favre anbot, der dieselbe als Nichtraucher dankend ablehnte. ,Sie thun nicht recht daran,’ bemerkte der Di plomat inFiiirass ierunisortn, ,wenn man eine ilnterredung beginnt, welche zu hef tigenAuseinanderseVungen siihren kann, ist es doch besser, beim Zwiegespräch zu rauchen. Raucht man,’ fahrt er satt, sich eine Havanna anzundend, ,so para iisirt die Cigarre, welche man hin und her dreht und die man nicht sallen las sen will, einigermaßen die larperliche Erregung und stimmt uns milder, ohne unsere geistigen Fähigkeiten zu min dern. DieEigarrezerstreuL Der blaue, in Mngeln aufsteigende Rauch, dem unser Auge unwilliiirlich solgt, ergötzt uns, macht uns versehnlich Man siihlt sich behaglich. Das Auge ist beschaf tigt, die Hand hat zu thun, die Nase athmet Wohlgeruche ein. Da macht man sich eher gegenseitig Fienzessionem nnd diese zu bewilligen, das ist ja eins der Hauptgeschiiste fiir uns Diplomatern Sie haben als Liiichtraucher iiber mich, der ich Raucher bin, einen Vertheil-— Sie sind geistig regsamer—aber mir ge geniiber auch einen Nachtheil ; denn Sie lassen sich eher hinreißen, sind leiden schaftlicher.’ Dann schob cr mir den Eigarrenteller hin mit den Worten ,Ter nanitan raucht ganz gewiß. Das weiß ich.’ « T Herisson ist auch ein Freund guter Cigarren, aber er nimmt doch keine, denn er will ganz Ohr sein, sich durch nichts zerstreuen lassen. »Aus·.erdem," sagt er, .siihlte ich mich zu untergeordnet, als daß ich mir er laubt hatte, mich, indem ich tauchte, ge wissermaßen auf gleichen Fuß tnit den L-:L-- D-—-- -- - ULIUSII Obst-Fu »du Iccslilli »Die Unterredung begann dann wie der in aller Ruhe. Mit einer erstaun lichen Offenheit und einer bewundernd werthen Logik setzte der Kanzler seine Forderungen auseinander, schlicht nnd einfach. Er ging stete gerade ans das Ziel los und unterbrach häufig Jules Rat-te der, gewohnt an Etldvotatew und alte Tiploinatentnisse, diese vollkom mene Redlichkeit und die großartige Weise nicht begriff- welche so sehr von der Praxis sriiherer Zeiten abstach. Ter Kanzler sprach das Franzosische tnit einer Geläufigkeit, die ich nur bei den Rassen gesunden habe, welchen infolge der Schwierigkeiten, die ihnen die eigene Sprache bereitet, das Erlernen fremder ein Kinderspiel ist. Biemarck drückte sich nicht nur elegant, sondern auch prägnant ane, indem er ohne Schwierigkeit das richtige Wort sand, welches einen ganzen Gedanlen wieder gidt, eine ganze Situation zeichnet. Während ich ans dein Ministerporte seuille se nach Wunsch Altenstiicke her dorzog oder mit Schreiben beschäftigt war, machte ich mir dieses Beispiel von Redner- und Unterhaltungegabe zu nutze. Als die Unterredung aus Gart baldi kam, den Faore in den Waisen stillstand mit eingeschlossen haben wollte, gerieth der Kanzler in den hef tigsten Zorn. Da erlaubte ich mir," er zählt diHerisson weiter, »eine große Kühnheit, die jedoch, wie ich dachte, an gesichts des Charakters und der hohen Bildung des Reichskanzlers von Erfolg sein konnte, nnd so war es in der That. Ich nahm den C igarrenteller nnd reichte ihm denselben, indem ich mich lächelnd verbeugte nnd die Stellung eines ehrer bietigen und bittstehenden Mannes an nahrn. Er sah mich einige Augenblicke an nnd schien mich nicht zn begreifen. Dann erlosch plötzlich der Zorneesnnle in seinem Blick und er sagte: Kapi tän, ee ist unnütz, sich zn ereisern, das siihrt zn nichts-im Gegentheil.’ Hier aus nahm die Unterhandlnng einen ruhi gen Weitergang, nnd Garibaldi sowohl wie seine Armee winden in den Waffen stillstand mit eingeschlossen. « .-—-«--—..-.sp—-—-.·-... Alshoffnungsvolle Frücht chen entpuppten lich die beiden lö beziehungsiveise 17 jahtigen Gut-erlebt linge Enzinger und Weint-) in Wien. Waren ihre Arbeitsslunden vorüber-, so legten sie elegante Tolleile an, trugen goldene Uhren, goldene Ketten, goldene Ringe, machten in den Nachtlafea große Zechen nnd hatten immer volle Bin-sen Kiirzlich stellte lich nun her aus, daß fie bei Tage ihren Chefs heimlich ganze Ballen Felle und Leder wegfchleppten und verlauften· Auf frischer That ertoppt, legten sie ein Gefländniß ab; sie wurden dem Landes gerichle eingeliefeet. Der größte Aluminiumi fa b ei la nt der Gegenwart ist die .2llumiuium-Kompagnie" in Neuhaw sen, Schweiz. Die Pistol-arg Atti-ni nimn Eompany,« Pa» ist aber nahe daran, ihr den Rang sitz-klopfen Zu Missis sno Dolberftedt wird das folgende smlifante Historchen mitgetheilt, dessen Held ein dort ansiissrger junger Kaus nionn ist. Vor einiger Zeit machten die Bekanntschaft einer ansmärtd woh nenden jungen Dame, die seine volle åuneigung gewonn. Die vorsichtigen llern der Vlueerkorenen konnten sich oder nicht so ohne Weitered entschlie ßen. ihre Zustimmung zu der Verbin dung ilzrer Trauer mit dem ihnen fremden Verscer zu geben. Zunächst weilten tie Nähere-s iiber ihn und sein Geschäft, sowie über die Qrtoverhälts nisse til-ernannt erfahren. Darüber waren einige Wochen vergangen Einee Tage-J trat nun ein fremder Herrin den Laden unseres Kaufmaan kaufte einige tileinigkeiten und richtete dann einige Fragen an den lyieschiifteinliaben durch die ei- den Fremden verriem Er wollte wissen, wie man sich in der Stadt ans-unten konne, wie es mit dem gesellschaftlichen Leben, den Theater verlsiiltuissen u. s. ru. beschafer sei. Der junge Kaufmann gab hosliclt und bereitwillig Aue-kunst, stutzte aber platt licli, old der Fremde sich auch iiber die issescheistoverhiiltuisse in eindringlicher Weise zu erlundigen begann. Der Ver dacht stieg in ihm auf, daß er iu dem Fremden einen liinstigen Konkurrenten zu siirchten habe, der sich am Orte niederzulassen gedenke, und diese Lust wollte er ihm schon verderben. So schwor er denn Stein und Bein, daszdie geschaftlichen Verhaltnisse ganz mise rabel seien. »Aber mit Ihrer Branche, « meinte der Fremde, «scheint es doch ganz gut zu gehen?"——»9iicht daran zu denken," rief der junge Kaufmann eifrig. »Sie können sich darauf verlas sen, daß ich laum die Butter ause Btod verdiene."-—..Nicht möglich!"-— »Motiven Sie inir’g, bester Herr-, einen so elenden Geschäftsgang finden Sie nicht n-ieder. lind dann das elende Leben hier. Versauern kann man hier—"—»?lber sagten Sie nicht vor hin—?«—»(ia, in der Kneipe laun man allenfalls einige Stunden beim Skat todtschlagen. Aber sonst-—;tnn Verzweifeln! Meinem Todseind will ich nicht totinschen, biet- zu leben.» »So, so !" sagte der Fremde-, dankte fiir die freundliche Auskunft und empfahl sich. Einige Tage später erliielt der ljtinge Kaufmann in Halberstadt von Idem Vater seiner Erlorenen einen i":)lbsagebries. Nachdem der Mitleiden-— Iso hieß es in dem Schreiben-einen zur Ettundigung der Verhältnisse ent ,sandten Herrn selbst die Auskunft ges z geben, dan die Geschaste in Halberstadt I jämmerlich gingen und das Leben dort ;miserabel sei, müsse man leider von einer Verbindung abstehen. —- Das Gesicht, das der junge Kaufmann bei dem Lesen dieses Briefes gemacht hat« soll keineswegs geistreich gewesen sein. ; Bismarckfeier in Japan. H Von seinem Vertreter inslsokolsama lsat » ein Berliner trieschelstdlsaus ein Schrei ben erhalten, das Mittheilnngen ent ?l)a'lt, wie man in dein fernen Insel Ireiche bereits seit Monaten damit be schaftigt ist, die Feier des So. Ge burtstages des Fürsten Biemarck vorzu bereiten. Das Bemerkendtverthe hier bei ist, dasz nicht nur in jenem ostasia tischen ilaiserreiche lebende Deutsche dies thun, sondern daß an diesen Vor bereitungen auch die einlieimische Be vollerung mit Eifer sich betheiligt. Ende des vorigen Jahres sind von Japanerm die in Deutschland ihre Bildung genossen haben, an alle Lande lente, die den gleichen Bildungogang durchgemacht hatten, Rundschreiden er lassen morden, in denen sie zu einer gemeinsamen Veranstaltung eingeladen wurden. Die nämliche Einladung ist an die Mitglieder des Vereins slir deutsche Wissenschaft nnd Schule in Tolio ergangen. Endlich ist ein Ausruf an die Studirenden der Universität zu Tolio erlassen worden, es möchten sich an der Feier alle diejenigen detheis ligen, die der deutschen Abtlseilung der juristischen Fakultät angehören oder deutsche Literatur studiren. In der Hauptstadt und in Yokohama werden die ossiziellen Feierlichieiten statt .sinden, die in privatem Rahmen sich itn ganzen Lande überall dort wieder holen dürsten, wo Deutsche und deutsch isprechend-e Japaner sich zusammensin .ett. Ein japanischer Witz. Daß die Japaner nicht blos zu Wasser und zu Lande schlagfertig sind, daß sie viel mehr auch durch einen guten Witz ihre Gegner abzusiihren verstehen, das zeigt folgende Geschichte: Nach der Ein nahme von Port Arthur baten der bri tische Admiral Freeniantle und sein Stab den japanischen Admiral Jto um die Erlaubniß, die eraberte Eitadelle besichtigen zu dürfen. Die Japaner waren wiithend gegen die Englandeiz die in gewisser Weise die Ehinesen unterstützt hatten, indem sie während der Schlacht derart inanaverirten, daß die Angreiser belasiigt wurden. Tron dem wurde hkteeinantleti Gesuch freund lich bewilligt. »Sie haben hier eine igroße Anzahl Siegeszeichen,« sagte TFreemantle bei der Besichtigung zuin Admiral sta. »Man-den Sie uns nicht eins gut-Erinnerung schenken?«——«Sehr gern," antwortete Jto haslich. Und nach Beendigung der Besichiigung ließ er dem Admiral und den englischen Ossizieren-se ein ReiningtawGewehr als Geschenk überreichen. Man sann sich denken, was slir lange Gesichter Freeniantle und sein Stab machten, als sie in den Gewehr-en die non England an China verkauften Waisen wieder .ertanntenl still-I OWW Uns Paris schreibt Inan: Das fran s ische Unterrichtsministerinni läßt die er Tage eine Statistik der Pariser Ber iehrstnittel seit 800 Jahren versssenti lieben. Das nmsangreiche Werk enthält eine Menge sittengeschichtlichsinteresi sante Angaben und Aneldateir. Jin Jahre 1550 gab es in Paris erst drei Zarassen Die eine gehörte der Katha rina von Medici, die zweite der Toch ter Heinrichs des Zweiten, Diana, die dritte dein Konigielbst Heinrich der Vierte schrieb noch um 1600 einein Freunde: »Jch laun heute nicht zu Jhnen kommen, denn meine Frau be dient sich meiner Kutsche» Zwanzig Jahre später gab es hingegen eine Menge Prioatwagen von Adeligen und reichen Bürgersleuten Jm Jahre 1658 zählte man deren Zio, abgesehen von vielen Sanstm Arn Ende des is. Jahrhunderts war die Zahl der Privat wagen auf 1200 gestiegen. Merkwürdi ger Weise ist sie seitdem kaum noch ge wachsen, obgleich die Einwahnerzahl von Paris sich verviersacht hat. Noch heute beträgt die Zahl der versteuerten liqui pagen etwa 12200. Seit der großen Revalution hat sich die sranzasische Hauptstadt demalratisirt. Viele alte Adelshiiuser, die ihre Stallnngen hat ten, wurden in der Umsturzzeit geschlos sen. Das große Publikum gewohnte sich aber mehr und mehr an die Miethswai gen. Jm Jahre 1617 erhielt ein gewis ser Nilolas Sanvage die erste Konzess sion siir Wagen zum öffentlichen Ge brauch. Er bewohnte in der Rue Samt Martin das Hotel Saint-Fiacrc. Daher der Name »Fiacre," den die Mieths fuhrwerle erhielten und bis in die Neu zeit bewahrt haben. Der Preis der Fahrt hat seit dritthalb Jahrhunderten nicht sehr gewechselt. Er betrug 20 bis 24 Saus und war somit, wenn man die maderne Verminderung des Geld werthes in Betracht zieht, ehemals sogar noch etwas hoher als sent (30 Saus Pius Trinkgeld). Trinkgeld gab es von Anbeginn Saint Evremant berichtet um das Jahr 1770, daß man flir eine Tages-fahrt 10 Saus extra zu geben pflege. Er klagt auch schon iiber die Grobheit der Kutscher und ihre Sucht, Lärm zu machen. Von demselben Schriftsteller stammt das viel zitirte ZWort: Paris ist das Paradies der H Frauen, das Fegefeuer der Männer und Zdie Halle der Pferde. Man ersieht aus ’aliedeiti, daß sich in Paris seit 200 zJahren nicht so viel gelindert hat, wie ! man gemei nhin annimmt· Nur vermehrt Zhat sich die Zahl der Traschlen——jetzt Zetwa um 12,»»0——und hinzugelonnnen Hsind die Omnibusse nnd Tramwahs, die indessen dem Bediirfniß des Ver itehrs weitaus noch nicht genugen· Jn kleiner lssroszsladr der Welt wird so viel qu anxe gegangen, wie in Paris, weil das dortige Monopolswesen die Ent Iwicllung der Transportniittel hemmt zDie Stadtbahn, die seit einem Viertel sjahrhundert geplant ist und immer sdringender nothlhut, wird voraussicht ilich nicht einmal zur Weitauesteilung s 1900 zu Stande kommen, weil der Pa sriser Genieinderath sich mit der Regie Jrung nicht iider die Liaubedingungen seinigen kann. Von den Beloziaedcn ist Tini Werte des ilntcrrichtsniinisleriums Enach nichts gesagt, obgleich sie als Be ! forderungsmittel jetzt schen eine hervor Eragende Rolle spielen und nahezu schon die Zahl der Traschlen erreichen - i vVer :Itord-).’itiee-3canal, ,zn dessen im Sommer Use-os- stattfinden jden Eroifnung bereits uinsassende Bor 4bereitungen getroffen werden, stellt sieh nitlit allein in seiner Gesainnttheit als 24ne Lilieisterleistung deutscher Jngenieurlunst dar, sondern bean sprucht auch iiir manche seiner Einzel «lnnitbauten besonderes Jnteresse und hohe Bewunderung. Unter den letzteren nin It wohl die neue Hochbriicke über den .«—:anal bei Grünenthal den ersten Platz ein, indem diese-ein gewaltiges Bann-ers von iiihner Konstruktion-zu den izrteressantesten neuzeitigen Eisen lonstrultionen gehört. Sie ist siir Bahn-, Wagen- und FußgiingersVerkehr eingerichtet; inan mußte einer allen falls später nothwendig werdenden Verbreiterung des Konnt-Eh sowie der hohen Betnastung der unter ihr hin durchsahrenden Schiffe durch eine unge wohnliche Spannweite und außerordent lich hohe Lage der Brückenbahn Rech nung tragen. So erhielt die Brücke die Spannweite von 156.5 Meter nnd nimmt within unter den eisernen Brücken der Erde hinsichtlich der Spannrveite den neunten, unter den Brücken in Deutschland den ersten Platz ein. Großere Spanntoeiten be sitzen die Brücke über den Firth os Forth in Schottland (521.20 Meter), die East RiversBriicke zwischen New York nnd Brooilhn Filt- Meter), die Viola-Brücke in krankreich (250 Meler), die Indus-Brücke bei Sultur in Indien (240.79 Meter-» die Donanbrücke bei Zernawoda (19t) Meter), die HudsonsBriicke bei Pough leepsie (166 Meter), die Bkücke über dad Grabitthal bei St. Flour (Franl reich) mit 165 Meter und die Tours briicte bei Oporto (159.5 Meter. Von den Brücken Deutschlands besåß bis fest die Weichselbriicke bei Dirschan die küßte Spanniveite mit 121.25 Meter. ie Untertante des die beiden Bogen der Grünenthaler Brücke trennenden Trägero liegt nicht weniger ais 42 Meter über dein höchsten Wasserstande des Monats-. Siedet-ern Vernehmen nach wird der ebenso gesättige wie kühne Bau aneh bei der feierlichen Erdllsnung mNordsOstseeinanals einen Un aß zu besonderen Veranstattnnsen nnd Gegen stand Wer-W Besserung bilden. »—— Der sey nun seht-einsei ist efnnden nnd der Körper gegen kranklkeit sei sitzt. wenn das Blut keingind die Le er ibäii ist, denn die Leber ist gleichsam des Schi wache, welche den Krankheitskeimen den Eintritt in die Blntcitkulmion gewährt oder verbietet. Auf eine verichleimte, nnthiitige und kennte Leder können viele gefähriiche die verschiedenen Organe bedrohenden Krtn heiten, zarückgeiührt werden. Piktke smmiee Heilung« . « Ich litt an Leder-vers hskning nnd die Dok toren konnten mir nicht helfen, aber nachdem . ich fünf Fittichen des » «l)iseov·-t«y" genom inen hatte erlangte ich mein Wohlhefinden wieder und bin heute ein gesunder Mann. Vor meiner Erkrank nn wag ich 183 Psdz —,,» , wnl iendhichkmniiMy "«- vei ok u m iisei o «" I« V"’«V· naien 53 Winznd ük irgend Jemand der von Lebeiikiden nep a t sum-, wie ich damit behaftet war, empfeh e ich den Gkbmnch Ihre-s »He-Mem Mesilioul Dwsvekyy aber sofort, ehe ei- zu spät ist. Thomas J. Bernh-, Randolplh Caiiaraugne Co» N. D. Jlnentbchrlich in jeder Familie. Heisckkcit, » Broncl)iti8, AC » Allons Inngenbalsam zur Heilung von Halsweh, Erkältungcn, Schwiudsuchtz Husten Croup , und allen anderen Störungen ver j Luftröhrc, Respirationsor ganc und der Lunge. JExibsocut rein. Empfehlu- uu den ietpihetefleu Ietz m. Geschützt us alles Keule-pflegen. 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Ny» St. Jofeph,Mo. — Wir müssen darauf bestehen für die nach T eutschland zu sendenden Zeitungen st r tkte V orausbezahs lung tu haben, darum sind alle Die jenigen, die den ,,:llnzeiget« und Herold« nach Deutschland seitdem aufgefordert, das Abonnentent etnzufendem Bnrlingtonlloinss Tltllette nach allen Punkten dett Ostens-, kastenm glor dens u. giüdknø verkauft ttitderpäck (uicht über 150Pkd) nach dem Bestitnnutngsorte ko stenftei befördert Veuukit dieie Faun von Wiand Island nach Chicago, St. Louis, Peorta, Kansas City, St. Joseph, Qmaha und allen Punkten des LitenS, Deut-eh Cl)eyettne,Salt Late, Portland, Satt Francisco und allen lkunkteu des Westens. :— Bundrcifwsillette —:— für Totmucn nach Lade-u und Salt Lake jowte nach iudltch gelegenen Punkten. ITWegen klnolnnit iider kliaten, Anlchuß u. l. w., wende iuau fid- an Thomas Comme ·7,z JlgenL Brand Island, Re M IIOI G. lese-Inscle II mein sum in- enc IN Taf- März ".4 est-»a- mte« is o ein«-:- easy-eis Tftls UND-« sollel Frosch UWIII III-I III-c UII W Mvsmä kroc- tnyvhon In th- U.s. OI « . Wtknoscsshtlnopyokösh ok Post-El Note lot M It Inl- emeey In Use seit t- on tout amo- sae .2.b0. Vsa toan um W annova then-tote Ia got-« Otto-syst le and Idea snd U any am ä M WJ ER wo will kostet-l ths money akamdanotbeepdn Oper Too at- commau Saat-. sei-Mi- (-«, D Z. s s stu- 1 m ä Ins Ists - . Fest-l our-Mk m WXM « Iowa Ists . « If IM sank ooq s kccclst U spseiai two Esset-NR " Eitenbahnjahrvlänc B. se U. Eisenbahn. Nach dem Essen No. 44 Pati. tnnr Wochentagsj 7:00 Morg. No. 42 » tragticht ........ 7::5).( LIde No. « Macht tnnt Ettochentagst »F :05 Ade Na.46 . ttagnchs ........ 11:-45Morg. No. f-» » um«-sha« ........ ttith · Nach dem Westen- - No. 45 stach- ctäglidu ........ n 30 Mot . Na. 43 skats ennr Rwchentaggi —i tm Abd . No. 47 Macht tnnr Wochentagsx kuts No. « Past. ·tagltch,»...... Szän « :Ico. 49 set. (tgt. aus-g. Montag) 7 :(ItMokg. No 48 halt in Plnllipgy Aurora, Wort, Setvatd nnd Unmitt No. 40 halt In Antoni, «,Itokk, Zenit-ed und Unrat-L No. Ithcnt in jede-! Statt-m dnltch von Antota No. 45 nnd W halten nirgends dttlich von Ravenna No. 47 hält in allen Ztacionen No. its geht nicht wettet-. westlich wie sitt. Island No. 41 tåhtt durch bis Billingd nnd tna t direkten Anschluß an dte Rotthent Paeite nach alten Punkten in Montana nnd an der pacsstichen Küste Hatt nicht Zwischen Grand Island nnd Ravenna No. 42 halt ant« allen Scotto-ten, aus e: notntnen Philttpo nnd Punkten zwischen e ward nnd Tstntoltk Maegt direkten Anschluß in Linse-in int- (5hieago, »t. Laufs nnd allen Punkten des L stetig nnd Züden6, ohne Wa genwechieL Tie Vutlin ton ist die nene «Tnkchlinie« nach Helena, «ntte, Spokane nnd Iacomm Tus. contes-, Ase-n. Dr. sumner David Spezialcft sitt siegen- te. Qheeatrautheuem « Judependent Gebäude, Geand Ists-nd.