Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 22, 1895, Page 2, Image 2

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    Oran- Island
Anzeiger und Hei-old
Crassus Island. Nil-rules
Aus dein »Ur-heim Rittern-·
Ueber das schöne Geschlecht.
Bergen-jenen Samstag fand hier eine
Versammlung der ,,Fraueneinwande
rungaverantaisnnaegesellschast statt, in
welcher Geschas te von der hochsten Wich
tigkeit zur Sprache lamen. Diese Ge
sellschaft wurde vor etwa zwei Jahren
begründet, mit der Absicht, heirathsbare
Frauen in dem iibervolterten Osten zur
Wallfahrt nach Arizana zu bewegen, be
huis Auswahl eines Gatten nnd ge
meinsamer Besiedelung des Landes-.
Bis seist hatten sich, wie der Versamm
lungebertcht zeigt, nur zwei holde Weib
lieiiiijiten gemeldet. Die Eine war eine
abgeiiigte Virgiuierin von nahezu einer
Tonne Gewicht, rnit viersarh gesarbten
Schmachtloclem die Andere so schmal
und schlank und hoch, daß man sie fiir
einen verlaufenen Giraffenhals ansah.
Keine fand einen Mann, und die Ge
sellschaft mußte ihnen die Rückreise nach
Indiana bezahlen.
Man beschloß für die Zukunft ein an
deres System in Anwendung zu bringen.
Nächfte Woche wird Major Band, der
Präsident der Gesellschaft, eine Reise
nach Massachusetts antreten, wo 187,
500 Frauen mehr als Männer existiren.
Der Liiaior ist ein Geschäftsmann. Er
wird von Stadt zu Stadt gehen, til-er
alt die Wittwem alten Jungfern und
seufzenden jungen Mädchen um sich ver
sammeln und eine Rede an sie halten.
In dieser Rede wird er von dein Fetirnch
dem Boden, dein Sonnenschein und dein
Reichthum Alt-Ari;onas sprechen Er
wird die landschaftlichen Schonheiten
beschreiben, die frohtniithig stiminende
Wirkung des Ozane unserer Berge her-—
vorheben, und nach und nach zu dem
Mann gelangen, der sich nach einem
Weibe sehnt, aber keine Zeit hat, nach
deni Osten zu gehen und dort ein halbes
rFabr rnit tsiebesgirren zu vertandetn
.ies-.«n Mann wird er als einen gurge
arteten, großherzigen, kurz als einen
zum liebenden Ehernann gebotenen s chil
dern. Seine Rede wird witzig, pathe
tisch und voll Interessantem sein« Zum
Schlusse wird er jede der Zuhorerinnen,
weilt-te geliebt. gehegt und wie ein En
gel behandelt zu werden begehrt, aus
serdem, ein Eisenbahnbillet von ihm
anzunehmen und mit dem nächsten Zug
nach diesem Theil Ariianad abzuwend
fen. Einige der Damen werden ja erra
then, sich zieren und behaupten, sie seien
zu schlichter-m andere dagegen werden
ausstehen, sich melden und dann nach
dem Bahnhos gehen.
Der »Ziicker" wurde gebeten, in der
Angelegenheit seinen Einfluß aufzubie
ten. »Mit Freuden und safortl» war
unsere Antwort. Dieses Territorium
kann 20,000 Frauen mit erster Klasse
Ehemimnern vers orgen. Zwar wird viel
leicht keiner dass Haar in der Mitte
scheiteln oder sich auf's Walzertanzen
oder vierspännia Fahren verstehen, aber «
in Geradheit und Kernigteit wird ihnen —
Niemand gleichkommen. Sie brauchen «
Frauen, um einen heimathlichen Herd «
zu begründen, und die Damen iennens
nicht schnell und eilig genug kommen.
Allerdings muß dabei»betanr werden, «
sub Uslscic xHilllkslscsclchu lcllicvilicgv
nach Allein und Jedem dürsten. isiiftige
Scheusale, cheinische Blondinen nnd
verbleichte Etrohwittwen sonnen sich
hier ivocheitlunq lierunidriicken, ohne
Eunoe zu finden. Die Post von der
Eisenbahnstatioii nach der Stadt ioinnit
täglich zweimal an der .Kieler"-Liiice
vorbei, nnd wir werden soriiin bereit:
sein,iille holden Jiikinigrantinnen zu be
williomnineii. iioiiiint alle, alle! Es
ist eine (s»ielcziciil)cii, wie sie vielleicht
in Eurem ganzen Leben sich nicht mehr ;
bieten wird. Wir sind auch noch do! «
Aberglänbische Vorstellun
gen des riissischen Volkes
über die Cholera. Die Verhee-;
riiiigen, welche die Cholera nnd Hatt-;
gereiioth jüngst iin russischen Volke
angerichtet haben, hoben in seinen
Köpfen die abenteneilichsten Borstel-j
liingen iiber die Ursachen dieser Uebel ’
hervorgerufen. Das Volk sticht sie bei
seinen Feinden, als welche besonders«
die Aeizte nnd Thieriiizte erscheinen i
Diese seine Feinde gelten ihm zugleich ,
old Feinde des Zoren; sie bilden »Ge-;
heimblindex die mithglaiid, Deutsche l
lond nnd anderen Ländern der Ungliiii
bigen in Verbindung stehen und von
dort Belohnungen siir jeden vergifteten ·
oder lebend begrabenen Menschen
eint-sangen- Jhre Absicht ist dabei die
Verminderung der Volksziihh damit
die iingläiibigen nachher im Kriege
gegen den Zoieii um soleichteres Spiel «
hoben. Auch die Lhinesen spielen bei
diesen Bemühungen eine Rolle Die
ses sonst so sriedliebende Volk ist nachi
dem Volk anben bestimmt, vor Be-l
ginn des eltiinterganges, der unmit- I
tele bei-ans solgen wird, die ganzes
Erbezii iibeischiveininen nnd zu besie- .:
gen So erscheinen iiberbaiipt dem
M die Leiden der Choieiii nnd Him- !
Weib als Bot-boten des bevorstehen- Z
den Mltnuiergimges Mit dem Hin-s ;
seid eins diese sost miirchenhast klingen- !
denDinge hat, wie der .Globiie«
i» schreibt-. iiiezlich ein rnssischer Gelehr
NX Diiorenn eine große Atl
en zur genaueren Fest- -
,MMD etVokstellnngskreise in die -
, nett senden des Reiches ver
" - III M IMM, ihre Ber
: »» M M deren Dassleng
, W sein.
i Die Eistre- iti der Gift-mitte
- Die einleitenden Friedensunterhands
lungen in dem dentschisranzosischen
. Kriege begannen am 24. Januar 1871
fund fanden vier Tage später mit der
I Gewinnung eines Wasfenstillstandes
, ihren Abschluß. Vonsranzösischer Seite
l aus führte dieselben Jnlee Funke, wel
cher von dem Ordonnanzasfizier des
l Gent-erneute von Parie, dent Kapiiiin
i Grafend’Herisson begleitet war. Die
I ser Letztere gibt eine interessante Schil
I dernng des ersten Verhandlungeiages,
iwelcher wir folgende Episvde entneh
men:
i -Bismarrt gleicht den anderen
z Staatsmännern unserer Tage nicht im
F Geringsten. Er ist eine heiter angelegte
" Natur. Zuiveilen gibt er, während die
schwierig-ten Fragen erörtert werden,
einen kein Zum Besten, hinter welchem
man allerdings die gewaltige Tatze des
Löwen spürt. Wir saßen in seinem
Zimmer um einen runden Tisch, auf
welchem in einem weißen Präsentirtel
ler drei Cigarren lagen, von denen er
eine Jules Favre anbot, der dieselbe
als Nichtraucher dankend ablehnte. ,Sie
thun nicht recht daran,’ bemerkte der Di
plomat inFiiirass ierunisortn, ,wenn man
eine ilnterredung beginnt, welche zu hef
tigenAuseinanderseVungen siihren kann,
ist es doch besser, beim Zwiegespräch zu
rauchen. Raucht man,’ fahrt er satt,
sich eine Havanna anzundend, ,so para
iisirt die Cigarre, welche man hin und
her dreht und die man nicht sallen las
sen will, einigermaßen die larperliche
Erregung und stimmt uns milder, ohne
unsere geistigen Fähigkeiten zu min
dern. DieEigarrezerstreuL Der blaue,
in Mngeln aufsteigende Rauch, dem
unser Auge unwilliiirlich solgt, ergötzt
uns, macht uns versehnlich Man siihlt
sich behaglich. Das Auge ist beschaf
tigt, die Hand hat zu thun, die Nase
athmet Wohlgeruche ein. Da macht
man sich eher gegenseitig Fienzessionem
nnd diese zu bewilligen, das ist ja eins
der Hauptgeschiiste fiir uns Diplomatern
Sie haben als Liiichtraucher iiber mich,
der ich Raucher bin, einen Vertheil-—
Sie sind geistig regsamer—aber mir ge
geniiber auch einen Nachtheil ; denn Sie
lassen sich eher hinreißen, sind leiden
schaftlicher.’ Dann schob cr mir den
Eigarrenteller hin mit den Worten
,Ter nanitan raucht ganz gewiß. Das
weiß ich.’ « T Herisson ist auch ein
Freund guter Cigarren, aber er nimmt
doch keine, denn er will ganz Ohr sein,
sich durch nichts zerstreuen lassen.
»Aus·.erdem," sagt er, .siihlte ich mich
zu untergeordnet, als daß ich mir er
laubt hatte, mich, indem ich tauchte, ge
wissermaßen auf gleichen Fuß tnit den
L-:L-- D-—-- -- -
ULIUSII Obst-Fu »du Iccslilli
»Die Unterredung begann dann wie
der in aller Ruhe. Mit einer erstaun
lichen Offenheit und einer bewundernd
werthen Logik setzte der Kanzler seine
Forderungen auseinander, schlicht nnd
einfach. Er ging stete gerade ans das
Ziel los und unterbrach häufig Jules
Rat-te der, gewohnt an Etldvotatew und
alte Tiploinatentnisse, diese vollkom
mene Redlichkeit und die großartige
Weise nicht begriff- welche so sehr von
der Praxis sriiherer Zeiten abstach.
Ter Kanzler sprach das Franzosische tnit
einer Geläufigkeit, die ich nur bei den
Rassen gesunden habe, welchen infolge
der Schwierigkeiten, die ihnen die
eigene Sprache bereitet, das Erlernen
fremder ein Kinderspiel ist. Biemarck
drückte sich nicht nur elegant, sondern
auch prägnant ane, indem er ohne
Schwierigkeit das richtige Wort sand,
welches einen ganzen Gedanlen wieder
gidt, eine ganze Situation zeichnet.
Während ich ans dein Ministerporte
seuille se nach Wunsch Altenstiicke her
dorzog oder mit Schreiben beschäftigt
war, machte ich mir dieses Beispiel von
Redner- und Unterhaltungegabe zu
nutze. Als die Unterredung aus Gart
baldi kam, den Faore in den Waisen
stillstand mit eingeschlossen haben
wollte, gerieth der Kanzler in den hef
tigsten Zorn. Da erlaubte ich mir," er
zählt diHerisson weiter, »eine große
Kühnheit, die jedoch, wie ich dachte, an
gesichts des Charakters und der hohen
Bildung des Reichskanzlers von Erfolg
sein konnte, nnd so war es in der That.
Ich nahm den C igarrenteller nnd reichte
ihm denselben, indem ich mich lächelnd
verbeugte nnd die Stellung eines ehrer
bietigen und bittstehenden Mannes an
nahrn. Er sah mich einige Augenblicke
an nnd schien mich nicht zn begreifen.
Dann erlosch plötzlich der Zorneesnnle
in seinem Blick und er sagte: Kapi
tän, ee ist unnütz, sich zn ereisern, das
siihrt zn nichts-im Gegentheil.’ Hier
aus nahm die Unterhandlnng einen ruhi
gen Weitergang, nnd Garibaldi sowohl
wie seine Armee winden in den Waffen
stillstand mit eingeschlossen. «
.-—-«--—..-.sp—-—-.·-...
Alshoffnungsvolle Frücht
chen entpuppten lich die beiden lö
beziehungsiveise 17 jahtigen Gut-erlebt
linge Enzinger und Weint-) in Wien.
Waren ihre Arbeitsslunden vorüber-, so
legten sie elegante Tolleile an, trugen
goldene Uhren, goldene Ketten, goldene
Ringe, machten in den Nachtlafea
große Zechen nnd hatten immer volle
Bin-sen Kiirzlich stellte lich nun her
aus, daß fie bei Tage ihren Chefs
heimlich ganze Ballen Felle und Leder
wegfchleppten und verlauften· Auf
frischer That ertoppt, legten sie ein
Gefländniß ab; sie wurden dem Landes
gerichle eingeliefeet.
Der größte Aluminiumi
fa b ei la nt der Gegenwart ist die
.2llumiuium-Kompagnie" in Neuhaw
sen, Schweiz. Die Pistol-arg Atti-ni
nimn Eompany,« Pa» ist aber nahe
daran, ihr den Rang sitz-klopfen
Zu Missis
sno Dolberftedt wird das folgende
smlifante Historchen mitgetheilt, dessen
Held ein dort ansiissrger junger Kaus
nionn ist. Vor einiger Zeit machten
die Bekanntschaft einer ansmärtd woh
nenden jungen Dame, die seine volle
åuneigung gewonn. Die vorsichtigen
llern der Vlueerkorenen konnten sich
oder nicht so ohne Weitered entschlie
ßen. ihre Zustimmung zu der Verbin
dung ilzrer Trauer mit dem ihnen
fremden Verscer zu geben. Zunächst
weilten tie Nähere-s iiber ihn und sein
Geschäft, sowie über die Qrtoverhälts
nisse til-ernannt erfahren. Darüber
waren einige Wochen vergangen Einee
Tage-J trat nun ein fremder Herrin
den Laden unseres Kaufmaan kaufte
einige tileinigkeiten und richtete dann
einige Fragen an den lyieschiifteinliaben
durch die ei- den Fremden verriem Er
wollte wissen, wie man sich in der
Stadt ans-unten konne, wie es mit dem
gesellschaftlichen Leben, den Theater
verlsiiltuissen u. s. ru. beschafer sei.
Der junge Kaufmann gab hosliclt und
bereitwillig Aue-kunst, stutzte aber platt
licli, old der Fremde sich auch iiber die
issescheistoverhiiltuisse in eindringlicher
Weise zu erlundigen begann. Der Ver
dacht stieg in ihm auf, daß er iu dem
Fremden einen liinstigen Konkurrenten
zu siirchten habe, der sich am Orte
niederzulassen gedenke, und diese Lust
wollte er ihm schon verderben. So
schwor er denn Stein und Bein, daszdie
geschaftlichen Verhaltnisse ganz mise
rabel seien. »Aber mit Ihrer Branche, «
meinte der Fremde, «scheint es doch
ganz gut zu gehen?"——»9iicht daran zu
denken," rief der junge Kaufmann
eifrig. »Sie können sich darauf verlas
sen, daß ich laum die Butter ause
Btod verdiene."-—..Nicht möglich!"-—
»Motiven Sie inir’g, bester Herr-,
einen so elenden Geschäftsgang finden
Sie nicht n-ieder. lind dann das elende
Leben hier. Versauern kann man
hier—"—»?lber sagten Sie nicht vor
hin—?«—»(ia, in der Kneipe laun
man allenfalls einige Stunden beim
Skat todtschlagen. Aber sonst-—;tnn
Verzweifeln! Meinem Todseind will
ich nicht totinschen, biet- zu leben.»
»So, so !" sagte der Fremde-, dankte fiir
die freundliche Auskunft und empfahl
sich. Einige Tage später erliielt der
ljtinge Kaufmann in Halberstadt von
Idem Vater seiner Erlorenen einen
i":)lbsagebries. Nachdem der Mitleiden-—
Iso hieß es in dem Schreiben-einen
zur Ettundigung der Verhältnisse ent
,sandten Herrn selbst die Auskunft ges
z geben, dan die Geschaste in Halberstadt
I jämmerlich gingen und das Leben dort
;miserabel sei, müsse man leider von
einer Verbindung abstehen. —- Das
Gesicht, das der junge Kaufmann bei
dem Lesen dieses Briefes gemacht hat«
soll keineswegs geistreich gewesen sein.
; Bismarckfeier in Japan.
H Von seinem Vertreter inslsokolsama lsat
» ein Berliner trieschelstdlsaus ein Schrei
ben erhalten, das Mittheilnngen ent
?l)a'lt, wie man in dein fernen Insel
Ireiche bereits seit Monaten damit be
schaftigt ist, die Feier des So. Ge
burtstages des Fürsten Biemarck vorzu
bereiten. Das Bemerkendtverthe hier
bei ist, dasz nicht nur in jenem ostasia
tischen ilaiserreiche lebende Deutsche
dies thun, sondern daß an diesen Vor
bereitungen auch die einlieimische Be
vollerung mit Eifer sich betheiligt.
Ende des vorigen Jahres sind von
Japanerm die in Deutschland ihre
Bildung genossen haben, an alle Lande
lente, die den gleichen Bildungogang
durchgemacht hatten, Rundschreiden er
lassen morden, in denen sie zu einer
gemeinsamen Veranstaltung eingeladen
wurden. Die nämliche Einladung ist
an die Mitglieder des Vereins slir
deutsche Wissenschaft nnd Schule in
Tolio ergangen. Endlich ist ein Ausruf
an die Studirenden der Universität zu
Tolio erlassen worden, es möchten sich
an der Feier alle diejenigen detheis
ligen, die der deutschen Abtlseilung der
juristischen Fakultät angehören oder
deutsche Literatur studiren. In der
Hauptstadt und in Yokohama werden
die ossiziellen Feierlichieiten statt
.sinden, die in privatem Rahmen sich
itn ganzen Lande überall dort wieder
holen dürsten, wo Deutsche und deutsch
isprechend-e Japaner sich zusammensin
.ett.
Ein japanischer Witz. Daß
die Japaner nicht blos zu Wasser und
zu Lande schlagfertig sind, daß sie viel
mehr auch durch einen guten Witz ihre
Gegner abzusiihren verstehen, das zeigt
folgende Geschichte: Nach der Ein
nahme von Port Arthur baten der bri
tische Admiral Freeniantle und sein
Stab den japanischen Admiral Jto um
die Erlaubniß, die eraberte Eitadelle
besichtigen zu dürfen. Die Japaner
waren wiithend gegen die Englandeiz
die in gewisser Weise die Ehinesen
unterstützt hatten, indem sie während
der Schlacht derart inanaverirten, daß
die Angreiser belasiigt wurden. Tron
dem wurde hkteeinantleti Gesuch freund
lich bewilligt. »Sie haben hier eine
igroße Anzahl Siegeszeichen,« sagte
TFreemantle bei der Besichtigung zuin
Admiral sta. »Man-den Sie uns nicht
eins gut-Erinnerung schenken?«——«Sehr
gern," antwortete Jto haslich. Und
nach Beendigung der Besichiigung ließ
er dem Admiral und den englischen
Ossizieren-se ein ReiningtawGewehr
als Geschenk überreichen. Man sann
sich denken, was slir lange Gesichter
Freeniantle und sein Stab machten, als
sie in den Gewehr-en die non England
an China verkauften Waisen wieder
.ertanntenl
still-I OWW
Uns Paris schreibt Inan: Das fran
s ische Unterrichtsministerinni läßt die
er Tage eine Statistik der Pariser Ber
iehrstnittel seit 800 Jahren versssenti
lieben. Das nmsangreiche Werk enthält
eine Menge sittengeschichtlichsinteresi
sante Angaben und Aneldateir. Jin
Jahre 1550 gab es in Paris erst drei
Zarassen Die eine gehörte der Katha
rina von Medici, die zweite der Toch
ter Heinrichs des Zweiten, Diana, die
dritte dein Konigielbst Heinrich der
Vierte schrieb noch um 1600 einein
Freunde: »Jch laun heute nicht zu
Jhnen kommen, denn meine Frau be
dient sich meiner Kutsche» Zwanzig
Jahre später gab es hingegen eine
Menge Prioatwagen von Adeligen und
reichen Bürgersleuten Jm Jahre 1658
zählte man deren Zio, abgesehen von
vielen Sanstm Arn Ende des is.
Jahrhunderts war die Zahl der Privat
wagen auf 1200 gestiegen. Merkwürdi
ger Weise ist sie seitdem kaum noch ge
wachsen, obgleich die Einwahnerzahl von
Paris sich verviersacht hat. Noch heute
beträgt die Zahl der versteuerten liqui
pagen etwa 12200. Seit der großen
Revalution hat sich die sranzasische
Hauptstadt demalratisirt. Viele alte
Adelshiiuser, die ihre Stallnngen hat
ten, wurden in der Umsturzzeit geschlos
sen. Das große Publikum gewohnte sich
aber mehr und mehr an die Miethswai
gen. Jm Jahre 1617 erhielt ein gewis
ser Nilolas Sanvage die erste Konzess
sion siir Wagen zum öffentlichen Ge
brauch. Er bewohnte in der Rue Samt
Martin das Hotel Saint-Fiacrc. Daher
der Name »Fiacre," den die Mieths
fuhrwerle erhielten und bis in die Neu
zeit bewahrt haben. Der Preis der
Fahrt hat seit dritthalb Jahrhunderten
nicht sehr gewechselt. Er betrug 20 bis
24 Saus und war somit, wenn man
die maderne Verminderung des Geld
werthes in Betracht zieht, ehemals sogar
noch etwas hoher als sent (30 Saus
Pius Trinkgeld). Trinkgeld gab es von
Anbeginn Saint Evremant berichtet
um das Jahr 1770, daß man flir eine
Tages-fahrt 10 Saus extra zu geben
pflege. Er klagt auch schon iiber die
Grobheit der Kutscher und ihre Sucht,
Lärm zu machen. Von demselben
Schriftsteller stammt das viel zitirte
ZWort: Paris ist das Paradies der
H Frauen, das Fegefeuer der Männer und
Zdie Halle der Pferde. Man ersieht aus
’aliedeiti, daß sich in Paris seit 200
zJahren nicht so viel gelindert hat, wie
! man gemei nhin annimmt· Nur vermehrt
Zhat sich die Zahl der Traschlen——jetzt
Zetwa um 12,»»0——und hinzugelonnnen
Hsind die Omnibusse nnd Tramwahs,
die indessen dem Bediirfniß des Ver
itehrs weitaus noch nicht genugen· Jn
kleiner lssroszsladr der Welt wird so viel
qu anxe gegangen, wie in Paris, weil
das dortige Monopolswesen die Ent
Iwicllung der Transportniittel hemmt
zDie Stadtbahn, die seit einem Viertel
sjahrhundert geplant ist und immer
sdringender nothlhut, wird voraussicht
ilich nicht einmal zur Weitauesteilung
s 1900 zu Stande kommen, weil der Pa
sriser Genieinderath sich mit der Regie
Jrung nicht iider die Liaubedingungen
seinigen kann. Von den Beloziaedcn ist
Tini Werte des ilntcrrichtsniinisleriums
Enach nichts gesagt, obgleich sie als Be
! forderungsmittel jetzt schen eine hervor
Eragende Rolle spielen und nahezu schon
die Zahl der Traschlen erreichen
-
i vVer :Itord-).’itiee-3canal,
,zn dessen im Sommer Use-os- stattfinden
jden Eroifnung bereits uinsassende Bor
4bereitungen getroffen werden, stellt
sieh nitlit allein in seiner Gesainnttheit
als 24ne Lilieisterleistung deutscher
Jngenieurlunst dar, sondern bean
sprucht auch iiir manche seiner Einzel
«lnnitbauten besonderes Jnteresse und
hohe Bewunderung. Unter den letzteren
nin It wohl die neue Hochbriicke über
den .«—:anal bei Grünenthal den ersten
Platz ein, indem diese-ein gewaltiges
Bann-ers von iiihner Konstruktion-zu
den izrteressantesten neuzeitigen Eisen
lonstrultionen gehört. Sie ist siir
Bahn-, Wagen- und FußgiingersVerkehr
eingerichtet; inan mußte einer allen
falls später nothwendig werdenden
Verbreiterung des Konnt-Eh sowie der
hohen Betnastung der unter ihr hin
durchsahrenden Schiffe durch eine unge
wohnliche Spannweite und außerordent
lich hohe Lage der Brückenbahn Rech
nung tragen. So erhielt die Brücke die
Spannweite von 156.5 Meter nnd
nimmt within unter den eisernen
Brücken der Erde hinsichtlich der
Spannrveite den neunten, unter den
Brücken in Deutschland den ersten
Platz ein. Großere Spanntoeiten be
sitzen die Brücke über den Firth os
Forth in Schottland (521.20 Meter),
die East RiversBriicke zwischen New
York nnd Brooilhn Filt- Meter), die
Viola-Brücke in krankreich (250
Meler), die Indus-Brücke bei Sultur
in Indien (240.79 Meter-» die
Donanbrücke bei Zernawoda (19t)
Meter), die HudsonsBriicke bei Pough
leepsie (166 Meter), die Bkücke über
dad Grabitthal bei St. Flour (Franl
reich) mit 165 Meter und die Tours
briicte bei Oporto (159.5 Meter. Von
den Brücken Deutschlands besåß bis
fest die Weichselbriicke bei Dirschan die
küßte Spanniveite mit 121.25 Meter.
ie Untertante des die beiden Bogen
der Grünenthaler Brücke trennenden
Trägero liegt nicht weniger ais 42
Meter über dein höchsten Wasserstande
des Monats-. Siedet-ern Vernehmen nach
wird der ebenso gesättige wie kühne
Bau aneh bei der feierlichen Erdllsnung
mNordsOstseeinanals einen Un aß zu
besonderen Veranstattnnsen nnd Gegen
stand Wer-W Besserung bilden.
»——
Der sey nun seht-einsei
ist efnnden nnd der Körper gegen kranklkeit
sei sitzt. wenn das Blut keingind die Le er
ibäii ist, denn die Leber ist gleichsam des
Schi wache, welche den Krankheitskeimen den
Eintritt in die Blntcitkulmion gewährt oder
verbietet. Auf eine verichleimte, nnthiitige
und kennte Leder können viele gefähriiche
die verschiedenen Organe bedrohenden Krtn
heiten, zarückgeiührt werden.
Piktke smmiee Heilung«
. «
Ich litt an Leder-vers
hskning nnd die Dok
toren konnten mir nicht
helfen, aber nachdem
. ich fünf Fittichen des
» «l)iseov·-t«y" genom
inen hatte erlangte ich
mein Wohlhefinden
wieder und bin heute
ein gesunder Mann.
Vor meiner Erkrank
nn wag ich 183 Psdz
—,,» , wnl iendhichkmniiMy
"«- vei ok u m iisei o
«" I« V"’«V· naien 53 Winznd ük
irgend Jemand der von Lebeiikiden nep a t
sum-, wie ich damit behaftet war, empfeh e
ich den Gkbmnch Ihre-s »He-Mem Mesilioul
Dwsvekyy aber sofort, ehe ei- zu spät ist.
Thomas J. Bernh-,
Randolplh Caiiaraugne Co» N. D.
Jlnentbchrlich in jeder
Familie.
Heisckkcit,
» Broncl)iti8,
AC
» Allons
Inngenbalsam
zur Heilung von
Halsweh,
Erkältungcn,
Schwiudsuchtz
Husten
Croup ,
und allen anderen Störungen ver
j Luftröhrc, Respirationsor
ganc und der Lunge.
JExibsocut rein.
Empfehlu- uu den ietpihetefleu Ietz
m. Geschützt us alles Keule-pflegen.
Gepriese- tmu leide-ve- csblikusy Ist
sei-e Vorzüge durch Iie Idqu ten-es s
letnt hu
Die-«
Dcutsche Wirthfthaft
——--VVlI-—
Yqu cl- Scherzliekg
215 W. :I. Straße
E
fhälk sich dem Publikum besten-J em
: pfohlen
Die besten Whiskics,
Weine, Liqöre u. Cigatren
s
ihiet in man sicher, stets ein gutes
; frische- Glas Bier zu ek
i
halten, sowie
Guten Tunch zu jeder
Tageszeit.
Former-n und Familien überhaupt em
pfehlen wir unsere Whigkies, ec.
! oseh-e wird reell beste-m
HENIiY GAliN
Deutscher Rechtsauwalt.
—)pwtn"zm tat
Frieden-richten Sturms- uud Disku
Gerichte-.
Alle Arten von gerichtlichen Dokumentes
prompt ausgeprägt
cis-e tu see-ein Ist-l. sont seh-use
Wust
Mit use-. age- IBM
Man-, M nan
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IT was-Was nde m Mkan tu Isr
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likatessen, Mehl, Produkte,
u. f. w. einzctkaufem
Gute, frische Waaren
und nichts-Mc Preise
ist unser-Motiv und
Meiner Profit und großer
Abf« Oh
T
ermöglichen es ung, dem Publikum ie- ,
jeder Beziehung get-echt zu werden.
of Fs HAACKI
Opernhaus Guten
Die St. Joseph An Wand Island Railtvad
hat jederzeit Wille-te nach allen Punkten zu
den niedrigsteu Ratt-n nun Verkauf. Hat is
Wtaud Island direkten Anschluß utit dem
lluion Paciiik llebeklaud tsoutieixuge für alle
westlichen Punkte und in St. Joseph mit
allen Linien nach Norden- Osten und Süden.
Wegen Ilkaten und anderer Auskunft wende
man sich an den niichiteu Yokalagenten oder
an S. M. Lll d l i t.
ts. l-. A» Zi. J. a- w. J. Ny»
St. Jofeph,Mo.
—
Wir müssen darauf bestehen
für die nach T eutschland zu sendenden
Zeitungen st r tkte V orausbezahs
lung tu haben, darum sind alle Die
jenigen, die den ,,:llnzeiget« und Herold«
nach Deutschland seitdem aufgefordert,
das Abonnentent etnzufendem
Bnrlingtonlloinss
Tltllette nach allen Punkten dett
Ostens-, kastenm glor
dens u. giüdknø
verkauft ttitderpäck (uicht über 150Pkd)
nach dem Bestitnnutngsorte ko
stenftei befördert
Veuukit dieie Faun von Wiand Island nach
Chicago, St. Louis,
Peorta, Kansas City, St.
Joseph, Qmaha
und allen Punkten des LitenS,
Deut-eh Cl)eyettne,Salt
Late, Portland, Satt
Francisco
und allen lkunkteu des Westens.
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für Totmucn nach Lade-u und Salt Lake
jowte nach iudltch gelegenen Punkten.
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Nach dem Essen
No. 44 Pati. tnnr Wochentagsj 7:00 Morg.
No. 42 » tragticht ........ 7::5).( LIde
No. « Macht tnnt Ettochentagst »F :05 Ade
Na.46 . ttagnchs ........ 11:-45Morg.
No. f-» » um«-sha« ........ ttith ·
Nach dem Westen- -
No. 45 stach- ctäglidu ........ n 30 Mot .
Na. 43 skats ennr Rwchentaggi —i tm Abd .
No. 47 Macht tnnr Wochentagsx kuts
No. « Past. ·tagltch,»...... Szän «
:Ico. 49 set. (tgt. aus-g. Montag) 7 :(ItMokg.
No 48 halt in Plnllipgy Aurora, Wort,
Setvatd nnd Unmitt
No. 40 halt In Antoni, «,Itokk, Zenit-ed
und Unrat-L
No. Ithcnt in jede-! Statt-m dnltch von
Antota
No. 45 nnd W halten nirgends dttlich von
Ravenna
No. 47 hält in allen Ztacionen
No. its geht nicht wettet-. westlich wie sitt.
Island
No. 41 tåhtt durch bis Billingd nnd tna t
direkten Anschluß an dte Rotthent Paeite
nach alten Punkten in Montana nnd an der
pacsstichen Küste Hatt nicht Zwischen Grand
Island nnd Ravenna
No. 42 halt ant« allen Scotto-ten, aus e:
notntnen Philttpo nnd Punkten zwischen e
ward nnd Tstntoltk Maegt direkten Anschluß
in Linse-in int- (5hieago, »t. Laufs nnd allen
Punkten des L stetig nnd Züden6, ohne Wa
genwechieL
Tie Vutlin ton ist die nene «Tnkchlinie«
nach Helena, «ntte, Spokane nnd Iacomm
Tus. contes-,
Ase-n.
Dr. sumner David
Spezialcft sitt
siegen- te. Qheeatrautheuem «
Judependent Gebäude, Geand Ists-nd.