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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Nov. 17, 1892)
!JV""' t H,MZ7,1,M,sU CX Mumm er 20. Nebraska H tants-Anzeluer - f r Wie ist cö flcr0111.it.. it? "JoucUriu ron Ihtkesk Ich bin (In iuno'T Schriflsteller von u. Ich klu (In Wann, ron den rtn( gr(unb( rnrlnni, r li'(ib( null Itisxii, was. all fern in,a,,,fli(en, dx ilin ui..il)irtnt, nim mit gtltnarn löiint. i Wir trafen unl lixrst Im Hause t tcl chen Teulichbratilirr 'lliilhlbsd in bet Ütoou strutx, prll'U , grlotlrnr litau 'Kt mit inlll schwer Dlltbe Odl Schöngeist tu pic Un (ut)l unti out allen Iingm zu ihren llri um Ii)iineilon tiunl Hamen herbei bull. fx Wir i bin, (ln( roste Weltall In tolh'M eamnxttlnbf, da, t(il(, (rill) (( graul .'an, Im 'Dlaiqulsruslil riitl, staut ntiKt b(,n ronleuetixr In scheinbar leb büfltr lliilerballuna. mit rturin kleiixn, bim, Idhaarigen lllmiii. Ür war (in b(f sla VriiMii .Innniehe imKr btn Brmbmtlitixn, inet en denen, bx allabenblich unltr btm eirliti Hxr VI i i 1) t iingkuvr i'"' (lavier Ipiklende Cl'tfr (rbarimmadal ablckilachttn. B(olibrr frliarmiiiiml., li'eun Bl( Csrr ein ivdbliilKn H(jii)lecht angehören. Wir brmr, k und Ich, waren zufällig gldchzklilg gekvininrn und betraten, nach' ei, Ii'ir im brau ,rii itusfier Hüllen ein lehlgt, genieinsain bat (f im''niifiimiiur. Der Herr bei ltaur, eine g btuniU.K, un leine Gestalt, (in 'JJhinn in bett fnexuanii' len bellen Jahren, mit starkem, tollicm Wo ficht, kurz geschorenen, botltiaen tinareii Hub "iokrn'illigein E eliniirrbiirt, lam uu ber kchweile entsieqrn, 'Mit bet besonnten nlchllaenb WoiitioiuX (ine JH o n ne, ber l.l.ilich neuen, glkichgülligeti Gesichtern rublnrn Willkomm bietet, streifn (, im bK rothen, lool)tixbX, len v'Onbe e,,,gkge, all, braus,, wir' fnoX (r zu mir. Ttr ranhr wind liebt Ihnen (omol, sagte er unb wanbik sich frmnblich gön nerhalt ber ,lrrll.1irn, kleinen, nicht nei,r ganz un,xn ZI'lonMnr in, lnb bl( H einschalten n,lt(inanb(r b sonnt f fragte Ttrau Mlihlbkck nachbfir. xie Itir anten benb gewünscht, tcl( streifte bal Mädchen mit Ihren Aiiten, biänlichen Augen, die ni( mlttbn len, wenn ber Wund einen (ttistvollen Wurlwit, mit lulfeiem Gelichter qult itne. Tors ich bitten, mich orznltkllkn, er liiert, Ich schnell nnb schiitteltk bie IntiaexrnPbeix Dichxriuäbix au be Klirn. 'Nch, ba Irnii mich. Wie lang, babe ich nur tmCiUii 'Uunrn, bi( (inei Colle gen (inanber in , Innren. Ker, ffrle, brich iXoill.-c, beisen 1nl(n nicht anlc 9iill weid n (nl'en un(r( II (b( Ereiln bin, strüniein a!,ib, orf, ( In ' Paar nrnsie arane binnen, bis b,m (1 esicht (Inen wnnbeesam aebllch' Irannre, i'ch,i, iklnvpruck gnlien blickten mich an. !te bi, Herren, in Tische zu (nga, (Ir.n! ei es der kanberr, ler ?ieer stiel, bi, grnsien Cchlebetl,, kett elnanber nnb wir traten In bei, kl'eisesaal, 'i,i( I(selschal! In ,kbn Pttsanen, Ibei elaben, theil, soweit sie sich al k,,nsreb( siihlten, znsilllig erschienen, setzten sich ohne Ranaarbnnng u ben schon arbeekten Zisch. ?ch hatte ba (liiek, neben meiner Venislgkiilissin Platz tu sinben. Mir ar kiethi,,iich in Mnthe, ?er a,( ber nam ?an war mir bekannt, Ihre i?rscheiniing nai mich an aber ich kannte mich nicht baranl besinnen, wa sie QrichrletVn balle, llnb dnch hatte Ich ben inbrnik, ai miiffe sie sich mit ff, nb tRe.ht zi pen unseren täliien biinlen, benn Ihr Vom, war mit rilhmenbem Beiwort von bem grotzen rillker ber Rnnbschau ge nannt worden. Doch wa bebenlet da? Jhr( Ruaen slreisen mich schen, nachbenkiich, (soHk auch Ich Ihr schrillst, elersich (in strember eblie, b,n s,ink ?C5br,nb bei lanqen Mahle so nun wir an bet Verleg (heil nicht heran, ?ch lalieK und nah, ans I"(ratheewohl 1, sl( s(i di( Persasserin (Ine Roman, s,( ersnchx asiithanen nnb Intereffirl, sich lotzlich silr meine popiiiUrwifsenschastilchen Oriieiten, Dabei war mein berühmte Buch wirklich ein oman, sreülch konnt, skln Tl Xbelelch' irrrtelten. wenlix Wochen daraus degegnex Ich ihr Kleber bei (lixm groken steft , lrgeb lchem noKlthStlen Ziveck. Bus rnblos( OussUhrnngen soigxn (benso rnbiosr Pau sen, ?ch schaute mich nach einem Platz um. sin ber (Inen lü!lnawanb de Caale sas si(! Ihr nr CriX (Ine illich( Dam(, ohtx Awkiskl inr( IHiilXt: neben ihr war (in Stuhl frri. SW (finnerX si( an unser früh' (tr ZIani,nenlrl'k,i, bal, mich Ihrer Mut, ler voriuslellen mib bemerkte mit Prrgnil eil, bal, mein Borschlag mich Ihnen ben bend liber aniuschiirk'ii, gern aii(nom men wurde. Zlahlba sah sehr hübsch au, Dl( asahliinden, in losem Raekknknolen rschlunq.eK Haare b(schatlel(n leicht ge NI die bieix nied,lae Stirn. Der kleine ops säst srel anl bem schianten Halse nnb da llchtarllne, shawlartig brapirte leid hob d( zarten starben Ihre Gesichle In dor thellhastrr Art. fröhlich nnb unbesanaen waren wir beide, Sie (rilhlx mir, ai sei unsere heutiix llnxrhallnng dir ffortsetz nng bon neulich, wie au,xteichnek Ihr mein oman gesaNen habe, unb Ich mir war t ebenso ergangen nr Ihr, ?tj hatte In der gwischenielt Ihr Vnch gelesen, war ehrlich überrascht durch die lies, Vegabung, durch die ffhigkrit ,u schildern, und durch die srohe Lann(, die geschickt, säst wie ein lustl ger ikauch, da Gebilde ihrer Phanl,,sx un, sch,okl,I(. Ei( schien sich sehr iider mein an sachlichem lesich,t,nk an,ieh(nbe ob j srenen. Die Stnnben verginien im !uae und beim bschieb sordene stran Lark mich sekundlich aus, sie In ihrer Hüiiniichkeil ans iisiich,n, ler sitzen Im Walb und studiren. ei un wird e bei Sonnen Untergang lebendig. nachdem Ich mir' bequem gemocht, den Ülrliksiaub abgespult und mein Zimmer erlassen haue, da hörte Ich Th'iren gehen nb ei kamen schwere ? rille bi, Treppe heraus, VIw ein halbe Dntzenb Männer, rothe Wollbarell ans den öpskn, ba Mal, gerüth umhlngl, sturmlkn mil kantn be merlbarein ins, an bem !,ren,ben boriiber. llerlel eidliche, husch,, In ber schnell hereinbrechenden Tfliiniirruiisl unten In b,k an, langkn Vorribor gklegenen Zimmer, Nach ein! ikin buchen sqnb Ich ben ffingang znin lbs,al. ber am kiitiiegcngesetzten ILnbe de Hnnie a, Inrch (i( brkilk iatl,iirk a der öngsii'and schimmerte ba mono bk,l!,lk Wasser h.-rcin. T( mik ,(Inch len Wänbk de Ranine waren Über und Über mit relibolien enislen und komischen Vildern debeikt. ,'suerst siel mein WllrJ aus ein riksi,,k Seeslixk bon Saitzmann, Sin Schi Im Zlnrm ans hoher See, Die weisie irndrbk war iinkerft geschielt ausgespart, daib un, ben Gischt aus ben Wogenkämmen, bald um Iheile de S chislSrunipse, halb um rl:n,be, vom Winde gepeitschte Vustgebilbe mit vinnoser Ileeklieit Hiiijnsiellen. An einem '.egenlaae. wie ich später ersnhr, war bieses Ikiinllnerk angesangen und vollendet worden. Toi ,i nti'r unb baneben lauter kleinere und ,iros,ere rarsieilnngen, Vandschaslen, I5ari ali,ee, kleinere l'lki(se(nen bunt burchein ,in er. Die üiamen in den lidtn hatten meist .r.ileu ftlong, unsere eisten Vandschasti w i rn kiabel. 'Wittitiuieile siilite sich ber Saal. Der Wiilh wie mir (inen Platz an. Die SiullX neben mir waren unbesetzt. Ich hielt Umschau, beinerkx wenige mir bekannte ''esichlcr unb bersiel langsam in jene aus lirwaitnng und sttai,jchng geinischte timinnng, ioelche bie erste iahlteit an sikinber Wirihliascl herborrnsl. Die ge laekenen ,i,limvkrn ivnrben gereicht. Ich viliniele mich ihnen mit ordentlichem Rei jehnnger unb Hatte liherhört, dasz die Leite,,! thltr sich lsncie nnd wieder schlosi. Neben mir irden bie Iiil,ie geriiell, ich schanle aus, unb siele da, räuxin ahida nebsl Mutter, Mein WrK inuk wohl sehr sreu big Überrascht geklirngen hbeu denn warum jollx 'liahida sanft so Heilig errathen? Ihre schonen iigen d.inkien mir srennbiich, auch nie eilte Tarne neigte sich mir gütig zu, und Wild waren wir in lebhafter Unterhaltung, ?er eiskiweel war bem meinigen gleich, inet, sie suctiten Kniie und ßrbolnng. Der Morgen stieg rosig au dem Wasser empor, , war seilt vergnügt, Da Bo ,!ri,i,iilchern in den Zweigen, da Schnausen ber Nilix a der Ziänkk, det gute assee, 'Hit der leisen ve, schmutzige Hilllkic alle war hübsch, sommerlich still, friedlich, ' einngSvoli. !a inb auch meine Damen, vlahiba ,,,;! irnlich unter beni Ranb ihre Strohs Hut hervor, Lik Ircigt eldInl,l und Ha gkinatlk, Sch biet, meine Dienste an, und wir schreiten burch da ornseid bem Walbe ,n, Wie Heine Punkte aus dem soen bnrchiruehtkten äsen erschienen hier, bort nnb fasl überall die tm,!',iben unb jkichn en den Männiein und ffränlein. Wir biet sin die (iniigeit, faulen Lkx aus ber ga,t,ku Sliisel, scher,! ffrau Lork, )ch habe all die Zage in meiner Hängemaile geschaukelt, abida bat eben mir gesessen, bat bie HSnde in den Schos, gelegt und wahrscheinlich innerlich neuen Elass bcarbei, Irt. Woran (chlies',1 Du bas, liebe Mama? Verrathen hab, ich r mit keinem Wort, nf (innn Hnbsei), Platz inner den gro Ken tänmen, n,,l Durchbiiel ach der See lassen wir n nieder und mache e uns beauem. Vor all,n unbequemen Lauschern sind wir qefichert, wir athmen bie feuchte, salzige, le s. Lull mit Behagen nnb kmpsin bk bik ruhige Wonne be Dasein, riinlein ahib,,, ich habe einen Ge, danken. ) v-.,.j- ber w( ( Im V'eben so hsig gehl rr folg(nb( Zag braehle Mit eine Zraixr iotschalt, ?ch mitsix alle stehen unb lik gen lasse unb in meine Heimaih, nach einem Itrlnen Sildtchen Im Cberb.ilriifchrn reisen. Sinnere nsregungen, geschäsiliche Tchniierig- kellen manniglacher vtrt Hielten mich bi ,um tdochsommer fest. Erst Mitte Juli kehrte Ich recht milde unb rnhebebürsig nach Berlin lurüek. Dort sand Ich natürlich alle, wa mir an Bekannten Und ffrennden ingelhan ar. In alle Winde zerstreut. Die Hitz( rüelte, da Lärmen und Haften In den Slrasten that mir weh. Ich sehnte mich hin an, Ich brauchte ersrlschende Stille, n der kslsee giebt ( wunderhübsche, rnhsame glkek chen. Sine kleine Insel zwischen Rilgen nd tzrelwald, der Pllm genannt, war mir einst von einem jungen Maler verlockend ge schildert worden, Ikr hatt von wunder ollem Buchenwald gesprochen, halte eriill,, des, v Besttzer, ffürft Pntbu, kein, BOume kalten lalle, das, da Meer ein kleine Idyll au, Wald. Wiese und Halde umschliche un das, moberne Badctrirb, dort unmöglich lrl, G,rade da war , wa, e,n mu,r, a khetzXr, ,rbolunbkdUrs,lgrr Mrnsch Kruchx. ach dem Maler Iucht( Ich (rgebilch, ?r sal, Iraeudw Im (lebirge nd machte Stu dien, bet meine It(undl!ch( Zlmmrrwirlhin slammlr au orvommrrn. ( tvutzx not? dilrill, Brschrid, Ich packte meine Hab s'llgkklxn, sjtjr srüh Morgen nach Greif walb, !il mir bort aenau meinen Wc be. schreiben, bestieg den Dnmpiet nach Putbu und landete nach Iur,er, zweistündiger ffahrt bei schönem Nachmittagssnnei1chkin. Ta nxisie Echlos,, au tlesgrünem Gehölz aus ragend, halte schon vor der knnst leuchtend hinübergegrüfil unb mich an ferne, südliche Gestabr gemahnt, Bus bet Lanbung,brll,1( Iierrschle bei gewöhnliche Eommerwirrsal on Ankommolben unb Abr,isenben, denn da Schiff machte gleich tvikbkt Hat zur üik fahrt, ffin Itir,et Steg fübtx mich zu dem stachen ahn, der nach dem Vilin segeln wollte. ns der kleinen Insel I nur ein Hau. Vor Iahrelrlft ftaud dort eine kleine flör, er. D,r skweiilg, Inhaber hielt ein paar Sllibchen Im Qberftoek, noihdürlti sür Ma Ierlrtr eingerichtet, bereit: benn seit Jahr zehnten schon stellen Landschalter den schönen Bäumen nach. Durch ben Ruf de Schis fer herbeigelockt, kam ein nahe gelauskn, bklaftex sich mit feinen Siebensachen nb kille bl, stkiik Sanbböschung hinauf. Obkn bkgriistlk mich b,r Förster, betrachtete mich prüfend nd gab bann auf mein Anliegen nach Unlerkunlt besahenben Bescheid. Da nftbatt, ein einsacher, langkikstrkckt Hol, Kau mit grünumsponnru Veranba, lag ein ein, leet Ist e bei un nicht, erwiderte brt Wirth auf meine Frage. Unsere llnfl (f neu C'rtanten, '.virküch! Solch köst liches Beiitzlhum wollen Sie doch nicht leicht sinnig pieiigeben? Wenn 2ie miel, nach näheret Prüfung lkichliinnig schkilcu, Ist immet Zeit, zurück ,u,ieheu. nr nickn so ,uwfichtlich, Hkrr College, Wir gehen u,,ansiriich aus Raub au nd suchen. !oen ivir verfchlirt xn. Ncnnni Cie f bedanken, nrnnn, Sik kS ?liisall. Ich habk kinet, Plan. Richt ber blöbk giisall hat im bitt gkinrlnsam aus bik ilanb erschlagen, In hohe Wal ten Ist hier beullich erkennbar. Wir beidk rniilskn zusammkn kine obellk bersosskn, miissen sie In ein verschmelze, dürfen selbst nachher nicht mehr unterscheiden können, ioe Sieiknlhiim die einxlne Bestandtheile sind. Wie i?rckmann-i?hatrain, wie Besant und iee so auch wir. Wollen Sik? Sik ist roth gkivordrn, ihre sanften Au- gen leuchten auf. Sinnenb schaut fit In die jferne, sx streift mich mit prüsknbkm Biick, und enblich lacht sie llbkr gan,( Ge- iicht, reicht mit bit Hand hin unb tust mit nnt,rbr,icktem chelntenlon: GX anterab- schalt, Herr ISollege, ich will k wagen. Dik nttkr likgl still I bet Hängematte zwischen be grosten Buchen. Wir schlenbern langsam ben Strand entlang und Über-legen. Den Hintergrund, meint sie eifrig, haben nie hier a Cr und Stelle. Kann e kink eigknarligkrk Scholle ausber Welt geben, al diese, Malerffllbckn? gkh Minulm ,e nligen zum Durchqueren, keine Eluube weit streckt sich der groste nd der kleine Bilm In die Länge, und ans dem winzigen Raum I Urwald, Ist Heide. k, ragen erratische Blöcke au, dem Sande, wehenbk ornfklb knchxl in ber Sonne, weidende Inder ? hen ans der Wiese, fagdbare Kaninchen scheucht unser ffns, au Ihren Gängen: unb Iileiischen weich witndkrbate Mknschrn glkbt hikr! Sehen Sie dorthin. Wir stehen an dem grasten Stein, dknt bk rühmten, nklxn dkt Odnffkk-Prkllkckk, Ich trete zur Skix, und richllg, dicht vor drm Ikin heckt b Jüngling mit der grasgrünen I5ravalle und zeichnet da graue Gerollt unmittelbar hinter Ihm minhschastet mit ohlr er greise Profestor, ihm zu Häupten aus ber Sanbwebe steht, mit Maistock und Pinsel bewaffnet, vor ber hochragenden StasskXI die lange Malerin. Ihr Schieier fliegt im Winde, ihre leider wehen, Prii send Irin sie von bem Bilde zurück. Wir sind hinaufgeklettert und und schauen drei- mal dasselbe Motiv, Dik fcrti ärgern einandkr, Hkrr gallkr, krzöhll Rahiba Im Wkitttfchrkttkn, Hikr auf bkin Bilm will gern zeber allein fein, feber will entbeckkn. Dik Damk war zurrst zur Clkllk: sie hält dik beiden .andern für Verschwörer, für ffeindk. Ich amüstre mich über die komischen von- enrrenten, bx allk brkl an dkm allkn Block iliren Unmulh auilaffen Unser Bornedmen wird gretsdarkr. Wir bksprechen die Sinzelheiten und kommen i'berein, zuerst den örtlichen Hinlktgrund ,n xichnen. Natürlich arbeiten wir zusammen, sage ich. Man kann dann glkich skdk ffür und Wi- der, ee ne austauchende uanee, od in den ahmm dki anxn lauglich, berathen. eben dem kleinen Tamenbad fteht (in Zisch, meint sie, ron ,,hn Uhr ab sind wir dort gänzlich uneieilort. Bleistift nd Papi haben wir natürlich zur Hanb. Sifrig nb ernst, wie e sich zleml, machen wir un an bi, rbeit, ach Zisch wird da ftertige vorgelesen. S ist merkwürdig anregende Schallen. Daffelbe Bild spiegelt sich in durchau, abwelchenber Iorm in sebern on un, Sie skizzirt mit wenig Strichen, lästl Streislichler persönlichkr Art kallkn. bie längere eovachinng krra Ihm: mkin Auge hat die Formen, die ffar- bnt, da landichasllich IZigenlhümliche krfaizt, lch babk arlchichlllchk emtniicenzen einge flochten, habe Vergleiche mit f,rn,n sllblichen Gkfiabkn hkrangkzogkn, Ich kann e nicht lkngnen, meine Schilderung trabt ein lirin wknlg wuchtig. Ikboch ahiba war von mkin. ich on ihr rbril bksrikdiai. Doch nun hkikt e sich orbenllich tusammknnkhmkn, bknn au dem grünen ahmkn sollrn die lebendlaen Mknlchen hervortretkn. Da Schicksal eine kinzklnen, skln Epl gelbild in d Seele de, andern zu sch bern, da, trau ich mir u, spricht ahiba zaghast, aber ein groste, Geivimmkl beroöl tigkn, bie gäden, die ein an,, luzahl Schicksale veriiechien, z entwirren, den Le, ser durch endliche Snlhülliingen in Spannung halten, dazu fehlt mir da Talent. Wie weit Ihr Zalmt reicht, ob Sie den Dreibändigen zu zwölf Mark den Lkibbid Ilolhrkk zu Tank machen würden, darüber fetzt zu dllkutiren, mangelt e, an Zeit und wurde n, von unserem ?Hun ablenken. Wir brauchen meine, rächten nur den Held, bl Heidin, ein Paar mit leichter Hanb gezeichnete Zuschauer unb einen ganz kikinen, vom Schicksal genügend Inftruirtkn Haben mit glügeln. Sik lächelt, seufz!, w(nbcl sich halb von mir, unb Ich (lück( mich an dem seinen Profil, ich seh die goldenen ackenlöckchen Im Winde n, turnt, kurz, x ix Begeisterung für unsere ovkllk wächsl unaushailfa,. Den Held nehnik ich, sagn sik nach kr,em Besinnen, Wen wählen wir zum Modell! Ich schlagk den sogknannten schönen Ma- ler, den mit bem Ichwarxn Kchnnrrbarl vor, der bei ber Mittagstafel un schräg gegenüber feinen Platz bat. Jeden Abend hat er versucht, mit seinen großen, recht aiisbrnckslosen Angen, mit feinem gkring liigigkii, vkrrostklkn Bariton an unskrkr IVr sin ngiiick aii,,irichlk, (ft hat sich ergeb iich bemüht, Ist hat sich vergeblich bemüht. Du stolperte er gerade langbeinig, in ele ganlkiii Malkrcostiitn vorüber und musterte un niisiinulhig. Aber ich mache ihn einen Halben ffust kürzer iineine Grösiei, Realismus Ist mir bem gewöhnen Cbjkct gegknüber hrilig, doch glaube ich, der ?iahrl,eit uilbesehadek, seine Haare dürfen länger, fein Schnurr- bar! kann weicher fein. Die Hkldin sinb natürlich Sik, erwiderte ich in einem fkibstversteindlichkn Ion, der von vornherein Wlersprnch anSschliestt. Ichd? siagtk sik krröthkiid, Sik könnte,, doch die nette, kleine Malerin in der rothen Samtsacke konterfeien. Wir sa,sseu rüstig toeiter. freilich giebt , hin und wieder kurzen Ülusschub, Wir in n ji rn uns othiveiibig gegenicilig ergänzen, Wie solltkit birc IM le, ins uslt in unserer kurzen l'r,al)lung ein Ilnlerkoinmen finde, wollen auch bie Grnnbregkii, bei Ülovelle an bkrllhntten Mustern erproben, aber trotz dem finb bie Fortschritte untadelig. Noch kinicik Tage so wkitkr, dann Tchius,, Wir sitzen an einem Aachntittag ganz fröh lich nd innig beisainmen, sehen von weite, die Mama herankommen, geben aber nicht acht, benn sie weist mil Schreibersienten Be scheid und stört nie. Doch sik kommt a un ser Zischchen heran, wir schauen auf, ihr (r regle Mieixnsplel kündigt nichts Crfrntll cheü. Die ffrau kämpft sicher! ch eine perle- geneNegiliig nieber. Lieber Herr Malier, liebe Nahida, e thut mir sehr leid, aber biefeS iaglSgliche Zu s.iininenarbeiten ist nicht weiter zulässig, ibeii loie ich ans llnierent Sopha, Du weistt. abida, wie hart eS III und wie lange e dauert, ehe ich ein klein wenig einnicken ann, da Fenster steht bei uem warmen Wettkr olffn, brausten ist aber alle still. Mit kinkm Male, ich glaube, ich rnust doch geschla- feit haben, hörk ich Tritte auf der Veranda, Stühle wkrbkti hin und hkr gerückt, Tasse klappern, ich unterscheioe die Stimmen ber rtrau Professorin unb ihrer ,,rcundin. Wa sie geredet, vermag ich nicht Z wiederholen, lieber euch beide ging her und Rahiba, bitte, lege Deine Sachen zusammen, ich will mit Dir spazieren gehen. Wir müssen ns fügen. Rahiba ärgert (ich sichtlich. Diese thörichten lilalschbascn, in allem müsse sie etwa finden, höre ich och. Da fitze ich nun allein, auch verstimmt nnb geärgert. Der graithärtige Prolestor, jener Utiheiististerin Ehegefpons, steuert bem Strande ,. i,anz allein, bei dein schönen Wetter, rust er schadensroh lachend Hinüber. Run ist e Morgen. Der Regen giestt Strömen zum ersten Mal von be kiki- neu Scheibe einzelne graue Hrkinen hinad. Meinen Zisch habe ich an'S Fenster ge- rückt, habe Papier unb Tinte ziirecht gelegt nb harre nun ber Schalleilssrciidigkeit. Wohin bist b eiitfchionnbeii? fnninit es in mir, ober sollte fener bicke Brummer an ber Decke mich anslachen mit bem Relraiu? Die Slunben rauschen mit den himmlischen Was- serfluthen von bannen. Un, Gottesivitten. ich werde doch nicht sentimental werden? Ich tauche die ffcber ein, ich will mich be zwingen, ich will mein Pensum erledigen. Unwillkürlich fährt mein klopf herum, Wa nun sitzt nicht ahiba an meiner Seite? Da läutet die TischgKcke, Ich recke und strecke die steis gesessenen Gliedmasten, ordne meinen Anzug und gehe hinunter. Und Mama Lork erscheint, die Tochter hat ükops- schmerzen. Da auch noch! r? regnet immer weiter. Ich bestelle ben Kaisee ans mein Zimmer, grüste kaum die unleibige Gesell schaft, die mich anstiert al fei ich ein Meer wunder, und schließe die Thür etwa ge röuschvoller, al, gerade ersordkrlich. Cbkn geht k, mir wir am Vormittag. Ich zünde mir eine t?igarre an, werse mich aus das kleine, Harte, krachende Sopha und dersolge mir den Augen den Brummer, der immer noch mit blödsinniger ffonseanenz gegen die nassen Scheiben stöstt. Mit einemmal sprineie Ich ans. Habe ich geträumt? flimmerndes Sonnkngesunkel bat mich aufgestört. Ich rei ste da ffenfter auf, Millionenmal tanzen die Strahlen In den thauschwttrn Gräsern, sie babkn sich in dkm rauschen dki, Wasser nd vergoldkn dik langsam und fchivkr sich wäl zenden Wogendäniuie. Hinaus, hinaus! Unwillkürlich zieht es mich au unsern Platz, t?r ist leer, natürlich! Aber ba hinten, rn dem Durchblick, steht da nicht im grauen Regenmantel, hochgeschürzt, um den leiders, vor Feuchtigkeit zu wahren, meine reizende Genoffin? Ich eiie aus sie zu. Mein Rahen schreckt sie aus ihrem Sinne, Wie blast Ist der fiiste Mund! Wie ein traurige, trostbednrftiges in, sagt sie: Den ganzen Zag habe ich opfschmkrzki, gehabt, nicht eine Zeile ist mir gelungen. Die dummen Leute, warum lassen sie un nicht in Ruhe! Mir ist es ebenso ergangkn, liebe rän lein, Liebe Rahiba, wir waren so schön im Zuge, warum wollen wir uu bie ffrende verderben lassen? Wollen wir ben Menschen burch die That beweisen, dost wir mileinau' der etwa, erschossen können? Ihre Auge nicken mir fiiste Gewährung, Unsere Lippen suchen und finden sich, weit- bergesfen schatten wir un an. Also so schreibt man, nein, macht man gemeinsam Novellen, lacht hinter un eine tiefe. Irrundliche Stimme, Der alte Prosestor ist unvermerkt heranae- kommen, streckt un mit sedem freundes grnst beibe Häube entgegen. Und so In es gekommen. tftu tHatleunefl. vermeide sowie um den Weg abzukürzen. Die Zmeirabfahrer sollte Im Allgemei- nen nicht I ßrsatz siir bie öavallerie, son bern hauptsächlich al, verbesserte Jnsanlerie betrachtet werben, obwohl sie der Reiterei j manche Dienste abnehmen können. Mein bedenke dor Allem, dast da jiveirad den Mann so frisch und leistungsfähig aus bett n der uste Brasilien,, ungefähr 200 englljche Meilen vom zZeftlanbe entfernt, liegt die Inselgruppe üernanbo de Ro vonya. Sie besteht au mehreren Ilei neien Jiiseln, von beixn die Hauplinel 3 tiiaiiiiur jicuiu iuuu uiiw un , . , . , . , . , 6. 2 breit Obwohl diese ÄI' Ll frZl Rativor. leine Inselgruppe schon 15U3 von Amts rigo Prfpucci auf feiner vierten Reife entdeckt würbe, so ist sie boch bi vor kurzem fast unbekannt geblieben. Denn da die Insel der brasilianischen Regierung zur Deportation von Verbrechern dient, so bürsen Schisie bort nicht anlegen, auch bürfen sich bort keine Boote besinben, um bei, Sträflingen Fluchtversuche unmöglich zu machen. Citie wichtige i?rschkinung in der Geschichte dieser Inseln bilden, wie wir einer Schilde rung Tr, H, von Ihertngs in der neuesten Rummer des GiobuS" eittixhmen, die Rat ten, AIs Amerigo Vespuei sich hier zurrst aufhikll, tras er als einzige Säugetbierk der nnhrwohntkn Insel aussallend große Rottkn. Die Insrl bie reichlich Siistwasser Hat, siel ans burch die unzähligen Bäume, bik Lanb- und Skevögel in uirgeheurcu Men gen beherbergten. Die Vögel waren so zahm, dast sik sich mit der Hand greisen liesten, unb wir ihrer so viele fingen, dast wir ei Boot mit ihnen beiuden. Sonst sahe wir r och große Ratten, Eidechsen mit zwei Schwänzen und einige Schlangen.- Als bie Holiändkr bei ihrer Besetzung bes uörd lichen Bräsiiiie etwa 1 ( :J0 auch ffcrnanbo dc Rovonha bksiedeit hallen, mußten sie dic Insel bald wieder vkrialscn der Ratten wk ge, welche allk steldsriichte vkrlilgten. Dieses BkrHältniß Hat sich bis auf ben heutigen Tag erhalten, da RanblHierr und Raubvögel f rillen. Man hat Katzen und Hundk kiiigesührl, abkr vkrgkbens, da sik noch kurzer Zeit sich so sehr an die rings iimiier raschelnden Ratten geii'öhnten, daß sie sie keines Blickes mehr würdigten. Viel leicht würbe die Eiiisiihrung bon Raubvö gkin kbcnso rksitltatlo verlausen, indem dik sklbkn das fflkisch det kinheimischkn Bögkl vorziehen würden. Unter den klkitxn Ratibthikten abet wiltdkn sich sicher viklk sindm, welche die Rallen als Nahrung an nähmen, Iebensalls ist die Ratte kein lecke rer Bisse. Katze, welche dort mit Porliebe bie meerschlvkinchenähnlichk Sandhasen sowie einheimische Mäuse verzehren, rüh rcn die Ratten, die sie lödten, nur ungern So Hilft man sich, indem man einmal i,n Monate die Sträslinge einen Ratten tag abhalten läßt, Ridleh erzählt, daß an einem solchen Tage bei seiner Anwesenhcil 3W0 Stück getödtel wurde, daß brt in dkt trockene Jahreszeit diksk Jagdkn wöchknllich iilernommen werden und bis zu 20,000 an einem Tage ergeben Haben. Nur bie HauS rotte nnb die Hausmaus komme hier vor. Aus ber sogenannten Ratteninsel (Ilha rata) von heute sinb bie sonst so unsagbar mästen hasten Ratten jetzt bnrch Mäuse ersetzt, Brenner meint, auch hier seien ursprüng sich Ratten Porhanden gewesen, aber aus gerottel Irorden, was bei der geringen Grö ste der Insel und dem Mangel an Waldun gen nicht aUznschioer gewesen sein müsse, Diksk ,III,a rata dienX alS Bekdannungs- orl sür wiberspcnstigk Sträflinge, welche ans ber Hauplinsel nicht gut thaten nb zur trafk aus diksk ahgklkgknk Heine Insel er bannt und da sich selbst überlassen wnrbe. ie wenigen gelegentlich dahin ausgesetzten träsliuge mögen mit ihren Habseligkeiten einige Mänse mit eingeschleppt haben, wöb rrnd dik Gklegenheit zr Einschleppung von Rollen, wie sie nur länger Anlegen gro ster Schiffe darbietet, fehlte wel Dampischisfahrtsacfellschaftkn auf dkm Rbkine haben bereits ihr sünfzigjähri- ge Jubiläum zu feiern Anlas, gehabt: bie preußisch-rheinischk in öln unb senk sür den Miltkl- und Ricbkrhcim in Tüssklbors. Bei dc abkr dinxn vorwikgknd dem Personen verkehr, Ta Jahr IHM bringt aber auch eiixr Reihe auberer Gesellschaslen da gleiche Jubiläum, unb zwar solchen für den Tompf- schleppbkrkkbr; gkfkikrt schkint dasselbe von keiner zu werben. Allein ber tirnztand, oasz der Leiter einer ber bedeutendsten Gesellschas- ten aus dem Rhein, der Mannheimer Tampfschleppfahrlsgefeilsckiaft, Herr Johann ekler in Matnnheun, am 8. Oktober das 'Z'ifäbrige Jubiläum feiner Geschästsführung feiert, bringt d,e Thlasache In Erinnerung daß gerade Im Anfang der 40er Jahre zahl reiche Gesellschaften entstanden sind, unter de- nen allen die genannte jetzt den ersten Rang zu beanfpriicheA bkkkchtigl ist. Wird die- selbe auch in B(,ug aus Schlepptrast bon der Zkntral-Aktiengeskllschast sür Taurrei unb SchlrtJpschisffahrt üixrtrofsrn, so bleibt sie doch in Bkzug auf den Umiang ihre, Lade raumk, unkrrrichl, stellt derselbe boch ea., gn,00 genrner, fast bie Hälfte be badifchen Staat- ienbahnwagkn-varrs dar. n dkn grofteri lfrfolgen dkr Mannbkimkr G. fellschaft artikipirt in erstkr Linik dkr gk, nannte leitkndk Direktor, dessen Rame fit über den Rhein hinau In bester Weif, bekannl ist. In drr dkulfchen Niedkrlassuna oet V l s s t o n In Indlana erkrankten an nem d lktztm Motgk unmiltkldar nach dkm Grnussk dk ffrühftUcki die fftau und drei inder von William Mazelin unter nzeichm von Vergiftung und d,e ffran nd eine locktet starben axn Abend, wah rrnd dkr Sohn und dir zwkix Tochter durch die Anwkndukg gkkignktkr Mittkl griktlkt wurdkn. Dkm Jnschkin nach war Stzknbk, Oukcksilbkrsublimat untkr dir gniossknni Spkiskn gkmlzcht worden, D,k ffamilik, wklche einet eigenthümlichen Sekte ange. Hört, schrribt die Erkrankung und den Tod dkt ffamillknmllgllkdkt einer unetsorsch chen ffügung Gölte zu und will eine nähe, re Untersuchung de Falle nicht gkftattkn. Eifrig. Wotans watlkn Sie denn? Daß die Uhr skch, schlagen soll, damit wir mit Arbeiten aufhören können. durch Marschiren Ermiidele ski konn, Lellisl wen der wciradsahrer in solchen Boden geröth, baß cr nicht sahre kann, brauet kr ImmrrHin sein Getvehr unb llepäck nicht zu tragen; bas kann unter ollen Umslänben an seinem Gesälirt angebracht werben, und er hat also leibst im schlimmste alle Iveiler nichts zu thun, als e,ne Xichte Maschine vor wärts zu schieben. Bei der Äliisiinft hat er mit seinem Stahlroß wkitkr keine Last: er braucht es wkber zu füttern noch z tränken. In ber Schlacht werden die Rabsahrcr als Jnfanlcristm kämpfen. (sin Jweirad-i? rS ist das Skibi, händig- sie, das überhaupt möglich ist, nb der mi- litSrifche Z!erh dc ZwciradS im rikgc unb im ffrieden kann ein sehr vielseitiger sein. Man kann bas eiveirad auch mit einein leich- Zelt ausrüsten, nb ersteres kaun bie Zelistangen beim Aufscl)lagen ersetzen. Aueh kann im Gkfkck)t bnrch Aixinanberrrkihcn bkr Ziokirädcr kin bewegliches ort herge stellt werben, hinter weichem hervor bie Rob- sahrer seuern. Man hat vielerlei gegen das Zweirab gel- lend gemacht, so auch, baß verletzte Zivcirad falirer nicht mitgenommen werbe könnte, ba das stählerne Roß bezüglich seiner Bcwe- gung vom Meiischeu abhänge: aber ber Ber- wnubete wäv in bicsem all immerhin nicht schlimmer daran, als wenn er ein Infame- st wäre, iiiib ioas die Maschink betrifft. so braucht dieselbe nicht bedingt verloren zu gehen: wie schon angedeutet, werden bie Leute, wenn sie in ben anipf gehen, die Iweiräber an einem sicheren Ort zurücklassen, es sei denn, daß sie eine Schicstlinx ans den selben bilbelen. Natürlich wirb iin Gesccht sowie im pä- herdienst eine Anzahl Maschine verlöre ge!kn, resp in dik Hänbe des Feindes sallen: aber baö wird nicht soviel auSinachen, wik der Vkrinst von Pferden unter dknselbe Ilmständen Die Anschajfungskosle für ein Zivkirod werden niedriger kontmcn, als für ein Pferd, nd was jäherlich an das Pferd gewcudct loerdcn muß, beträgt mehr, als bie ersten usten für das Zlveirad, an ivel ches noch keine tzii jährlich für Reparaturen gewendet zu werden brauchen. Falls zwei Maschine beschädigt sind, kann gewöhnlich ans den Theilen derselben i?tnk gnke noch zusamniengkselj! werden, da diese wechselseitig ersetzbar sinb, ebenfalls ein Vortheil, den es bei Pferben nicht gibt, Dik Sorge für Fütterung unb damit die Rachführnng eines schwerfälligen Wagenparks und Trains mit Proviant nb Stroh lallt fort, WoS übn- genS den Transport Verwandter iind andere Zwecke anbelangt, so sind die Zweiräder noch tar mancher Vervollkommnungen und t?om- binatione fähig. Sni Ctto va , '.lern. Wiederum war der RainenStag des iU- nigs Qtto. Räch der Sine katholischer Be voll crungcn wild dieser Tag mehr gefeiert als der Geburlstag, Aber fit mehr al (i Jahren jauuixit mau ich in Baici am W. eptember nicht zu fröhlichem Feste, um des VanosHerrn zu gedenken, oiibetn ein stiller Gottesdienst in allen ircheu des Lande al lein gemahnt an den arme ranle in schloß giirstenried, ber Baierns roue trägt. Von Zeit zu jcit gehen Gerüchte über sein Beiindeu um: kS gkhe ein wenig besser, er habe lichtere Momente gehabt; oder auch: eine Wendung zum Ungünstigen fei getreten. Tan erfolgt ziemlich regelma- ig ein amtliche Mittheilung: in bem Zu- staube des önigs habe sich nichts geändert: auf Zeilen nervöser Erregung und Rah rungsvermeigerung folgten Tagen und Wo chen tiefster Apathie verbunden mit katalepti scheu Situationen, Die körperlichen Organe icn, abgesehen v.'i, vorübergehende rilk- tioitsstörunge, vollkommen in Ordnung, in Bezug aus bie Geisteskrankheit fei keinerlei tHßJiiiJJo jji uzulpizlzzg nl mo,gmgZ Bekanntmachungen beruhen durchaus auf Wahrheit: Der Snig ist im Zustande ölli- ger Verblödung, sein körperliches Besinben aber ist derart, daß er noch lan,e Jahre, Te- zeunicn ogar lcbe-n kann. Dauert das Leiben in seiner jetzigen Farm doch schon au fünfzehn Jahre! Snig Otto st am 21. Apr,l 1848 geboren. In feinem berühmten Tagebuche erzählt ronprinz Webrich Wilhelm wie er Ende 1870 in Ver- sailles, als gerade daS EinignngSwerk mit Baikrn beralhcn und das dkntjche aiser- Ihum erörtert wurde, kink ISngkrk Unlkrre- billig mit bem vom Hauptquartier in die Kieimath zurückkehrendkn Prinzen Otto von Baikrn grbabt habk. Den kinbringlichen Darleguiigkn dks ronprinzkn folgte Prinz Otto anfcheinrnb mit gcringer Aufmerksam (fit; der i'cheix Blick bkS blassk Antlltzks sikl bern sürftlichen Verfasser bes Tagebuches be- sonders aul. Wkilerk streife crfuhrkn on einer wachsen- den Irriiabilitäl bes jungen Prinzen, ber in seiner Uniform als Rciterosfizier recht schmuck aussah, erst in der Mille der sieb- ziger Jahre, als rtnig( auslallende Vor kommnisse in dct Oefsentlichketl sich nicht mkhr verbergen ließen, ?S warb nöthig, ihn unter ärztlicher Aufsicht zu stellen, und bald gewahrte man, daß das GeHirnleiden mit furchtbarer Schnelligkeit zu völliger Ver blödiing sich wandte. i?S müssen in bem vielbesuchten Schlosse zu Nvmphenbitrg, wo der arme ranke wohnte, erschütternde Sze nen vorgekommen lein, so daß seine Per- bringnng nach einem mehr in der Einsam- keit gelegenkn Ortc nothwendig wurde. Man wählte das kink Stunde bon München kni- feriilk, in einem umfangreichen Parke bk'e gene nnd bon weiten Gartcnanlagcn umgebe- nk kleine Schlößchen Fürstenrtcb, das man zu dem Zwecke, einem armen Jrrni zum AuskuIHalX zu dienen, mit sorglichem Ge schick k,nr,ch!ktk, Hxr lebte er, von kiiikm bkschkidrnden Hosstaatk, kinkm Arzte ud sei: neu Wärtern mgrben, in stiller Verdor- genheit: hän'ig besuchte ihn seine Mutter, bie Königin Marie; sein Bruder, der König, ließ sich mit grostcr Regelmäßigkeit Bericht über ihn erstatten, unb baß er biefe Srztli- chen Gutachten auch ausmerksam. sogar bis in bx letzte Zeit, gelesen hat, dafür sind Zeug- n,ß die Besprechnngkn, die er mit dem Pro feffot Tr. Gudben und dessen Assistenten in Hobknschmangau nach skiixr Thronkntsktzung und In Bkrg kurz dor sktnem Tode über daS Bksindkn seine gleich ihm selbst In geistige Umnachtung derfallkUkn Brudkr zu wie derhollen Malm gepflogen Hat. fflir die Öffentlichkeit aber war Prinz Otto so gut wie verichollen. Erst dx furcht: dare atastrophe des PfingltfeNe, 188, wo König Ludwig, de, zweiten Leben in den regengepeitfchtkn luthkn dcS Starnbkrgrr enbex. Ixf, skinen Ramkn w,det her: vortreten: eink Kronk senkte sich auf des Irr sinnigkn Haiipl, ab da Szeptkr de. Reg! mknl mußte dx feste ud wkifk Hand xine Oheims ergreifkn. Jwelräder Im Hcrrcediensl. Au einem interessanten Aussatz eine Of s,zxr unserer Bunbesarmee übte diesen Gegenstand, welch r ,,tzt die Milttärverwal: tungen in Amerika und Europa viel de: tchafligt, sei Folgende hervorgehoben: Wie jebei Ting, so ha, auch ba Bicyclc seine zwei Seiten; ich bin überzeugt, baß es bei richtiger nwenbung eine große Znkunst aus militärischen iBebtete hat. E ist ba raus hingkwxsk morden, daß schlammig, Boden ein unüberwindliche Hindernis! für ,etn( (Utzung der jeder kundig Radfahret weiß da beffet! Sicherlich ist berantger Boden für Zmeitadfahret kein so oroeuienoe tndernt, wie für die fchme- ren Wagen-Train. Die Veloeiveb-arv (ännen sich auch häufig auf Reben wege und Pfade erlassen, um schlechte Straßen zu Ta IraiiCmi liniier. Xie erste Maßnahme, welche bei Ans- bruch einer Krankheit z erledigen ist, so- seru der Kraule in seiner eigenen Familie und Häuslichkeit gepflegt werde kann und Darf, ist die Wahl nnd die Lage des Kran; lenziminerS. Tas beste Zimmer der Woh- nung ist als Krankenzimmer gerade gut ge- nug. Das Ideal wäre, dort, ivo es die au- ,eren Pei.hälluisse gestalte, i den Woh- iilingen ei' eigenes Kraiilenzimmer z ha- und beim Bau eigener Wohnungen und Häuser sollte mit nicht geringerem ilkecht als siir ein Fremdenzimmer für ein eigenes Krankenzimmer Sorge getrogen werdkn. Doch bleibt wohl vor der Hand bei uns die iFinrichtung von solchen eigenen Krankenhzimmern ein frommer Wunsch. Jedenfalls muß ein Krankenzimmer unter allen Umständen durchaus alle denjenigen Ansorderungen entsprechen, tveichk a einen gesundheitsmäßigen Wohn- und Schlafraum zu stellen st, tb. Ist doch das ranlinziminer für be Patienten von ber außerordentlichen Bedeutung, ba es für ihn für eine längere nb oft sehr qualvolle Zeit den einzigen Auf enthalstorl bildet unb er ihn nicht ver'assen kann. Am besten eignet sich für gewöhnlich bie ..gute Stube", ber Salirn" zum Kran kenzimmer, der während der Krankheit eines Famillcu-Mltgliedes doch nicht für Geiell- feigsten benutzt werben kann; keinesivegs darf ein Durchgangszimmer zur Kranken stube gewählt werden; das Zimmer muß groß und geräumig fein: wo es möglich ist, sollten ür den Kranken sogar nicht ei, fondern zwei Zimmer zur Verfügung stehen; das eine ivird am Tage, das andere in der Nacht be nutzt, bas nicht benutzte iinterdess.n gelüftet, geheizt, gereinigt. Hat man die Wahl, so empfiehlt sich ei Zimnier nach Rorden gele gen, bas andere nach Süden; je nach Tages zeit und Temperatur kann der Kranke nach einem oder dem anderen gebracht werden. immer mit Oelanstrich vcr Wäiide verdie- neu den Vorziig oo, lap.z neu: snr den nßbodcn eiznet s'ch ant leite Porejuet, Diele sollten mit Oelfarbe gestrichen oder einsach geölt sein. Teppiche dürfen in. Krankenzimmer unter keiner Bedingung geduldet werden: einen nützliche Zweck ha ben sik Nicht; höchstens den, daS Geräusch der Schritte zu bämpfen, was jedoch auf an bere Weise, vurch Filzschuhe etc., besser er- reicht werden lann; dasiir nelimc )x aber den mcistk Staub ans der Lust nd olle Schmutz vo be Schuhen der II nihergehen ben auf nnb sind sehr schivcr ordentlich zu reinigen. Auch Läuser nd Beltteppiche sind im Krankenzimmer nicht zu dulden; die Bett vorläge-, sin für Kranke, die nicht aufstellen könne, völlig Überflüssig, l?bcso übersliis sind, wenn sik , fällig vorhanden icm sollte, Betthimmel und Bettvorhänge; im Krankenzimmer ist eben nichts ,u verbergen und zu verhüllen ,d noch weniger darf dc, -Zutritt frischer Lust gehindert oder die schlechten Ausdünstungen des Kranken in seiner Nähe zurückgehalten werde, Anci Thiirportieren und lang herabhangende Fenstergarbincn niiiffcn aS bcm Kranlcn Zimmer entfernt werbe, benn sie fangen ni Staub nd finb , nichts nütze. Das Glc, che gilt von Polsterniöbel: der Kreinie braucht sie nicht un die Gesv könnei- anf Hoizstnhlcn sitzen. ii onpt nins allcS Ileberflüffige entscri' ren, beson- ders alle Rippsachcn 'idter Kran, in ein Kranken:!,,, wer -eiter nichts, als bikjenigkl, Möbe. nnd (nnr'chtungrn, bie unmittelbar ber Pflege unb Bequemlich keit ber Kranken genügen. Unter allen Umständen müssen Thiere jeder Art vo dem Krakei"'"'iiicr fern gehalten werden: es ist das 'MtvcrUändilch, aber nicht blos dik Bauern halten sich Tnrtellau ben in den Zimmern der Kranken, die na- türiich alles beschmutzen, weil diese in dem Ruse stehe, Gesnudheil ,u bringen, sondern Kanarienvögel kann man sel-r haiistg selbst in vornehmen Krankenstuben antressen und auch die SchostHündchen und ähnliches Hans gethier bleiben nicht immer aus ben Zim mern ihrer Herrinnen verbannt. Auch die Farbe ber Wände verdient Beachtung: dunk- le Farben stimmen den Kranken melancho: lisch, allziigrellk machen nervös und reizbar am geeignetsten sind die blassen, zarten Far ben: dlau, rosa, grün. Sogar dx MnNkr der Tapeten sind nicht gleichzeitig und ein sacke kleine Muster sind großen, romplieirtkN Zkichnungkn und Arabesken vorzuziehen, welche den Kranken, wenn er fiebert oder im Halbdunkel ist, ängstigen, Weiße Gardinen blenden zu stark nnd dunkle sind wieber zu unfrrnnblich; am besten sinb helle Farben, blau, grau ober grün, (-yeriinur ?,clia i ) Raiibor, die Hauptstadt de Kreises glei che Ramens, liegt recht anmuthig an der Oder, Dieser Strom wird in sämmtliche Reisehandbüchern von hier an schiffbar. Die mit Bedauern, daß die OberkälMe ob bcr Raliborcr wünschen lebhaft, daß dem so loä rc. lonjtatireii aber seil Iohrzehtiten schon gänzlichen Versandung dcs Strontbkelcs er schwnnde sind. Dirne Tieserlegung wäre im Jiiterkssk bes Nicht imbedenikudr hiesi gen GclreidchanbclS ungemci erwünscht. Au ILinwohner hat eö Raiibor bis jel'.l knapp auf 21, um gebracht: doch beschäftigt ina sieh lebhaft mit der Oinocrteibung der eng anschtiekeudcn Dörfer Bojchatz. Allen dors, Proschowitz, Oprog und Piania, wo durch dic Sladl auf cllva ;i:t,0( Seele an,vachsc,i ub eine selbst ständige reisbii di,g ermöglicht würde. Die sehr zahlreiche Slad,dertret,tg 3t! Stadtverorbixte nb 13 MagistratSniitglie ber , bie bei Weitem bis bunt) bik Städte ordiiiing porgk,chricbce Zahl übersteigt, hat ihre lluifang och aus der guten alte Zeit, da möglichst jcder angesehene Bürger auch ein Stück Obrigkeit sein wollte, unb arbeitet mit leiser nnd vicschick, wen anch vielleicht etwas niftöndlich. an der fchwic rigen Anfgabc, Raiibor zu einer modernen Staot zu machen. Von einer Entwickelung in diesem Sinne kann man Wohl erst seit Ansang der siebziger Jahre sprechen. Zwei Männer sind hier mit besonderen Ehre zu nennen: der frühere Oberbürgermeister Schräm,,, unb KoinmerzienrotH Polka. Na mentlich der Letztere, den die Stadt durch einen Polkoplatz geehrt Hai, zeigte einen weitreichenden Blick für kommende Bedürf nisse nnd Energie nd Opfermuth bei bcr Gründung siäotisehcr WohisahrlScinrieh Iniliie. So kommt es, daß Raiibor in dieser Hinsielil den meisten obcrsehlcsischen Slädx beult voraus ist; es besitzt 'Wasser leitiing, Kanalisation, ein ziemlich gutes Kopfslciiipslafier, eine reich reutireude Gas leitung, kin treffliches Schlachthans und eine zur Zeit in der Ausjiihrung begriffe, ie Kühlhallc, deren Bclricbskoslc zum Theil durch dic Erträge ans der Fabrilalio liinslliche t?ises gcdcckl werde solle. Die Mittel zur Ivrrichliing eines ninfangrciel)en neuen ,1! ronkcii Hauses sind schon bewilligt, nnb die fegeiisreiehe Folge des im ver flossenen Ialire angelegte anniuthigc Stadtparks mit elcltriseh erleuchtender I5is bah beginne bereits i zahlreicher Verlo bungen zu Tage zu irrten. Landtags- und Reichs tags -Vertretung lind zwar in Folge der erdrückende länd liehen Majoritäten waschecht itllramontau: in der Sladtvertretiiiig ader haben es die I5lerilaie immer nr auf ein reichliches Viertel der Mitgliedern!)! bringen könne. nnb ihre frommen, in's Gewand der Spar samkeit gekleideten Wünsche, die ans Ans Hebung der simultanen Volk?schnle und dcs städtischen Rcalprogiininasinm gehen, sind bisher gottlob fromme geblieben. Im Großen nnd Ganzen herrscht hier koiisesfioilklle Friede; dagegen liegt gesell- sehaftlichcs nd geselliges Leben in, Arge, nnd der Kastengeist ist glorreich aitsgcbil det. Das fsizierkorps biibel seinen eige ne geschiosfciikn Kreis, und auch hi,er wie der sinb Infanterie, dic im viclgerühmten Hotel Prinz von Prciisieu kampirt, nnd Kavallerie, dik ihr eigenes Kasino hat, kleine Staaten im Militärstaate. Die Res source, in der die cioilcn Spitzen Verkehren, nimmt nur stndirte Leute in Amt und Wür den ans und hält ängstlich olle nicht akadc deinischen 5lcmcnte fern, der Eindringiing niiißte denn gerade Stadtrath oder iieheiiner Koiiiinerzieurath sei und sich dUich solenne Abendgesellseliaften hervorthun. üinsie und Wijscnjchaftc iocrden hier nicht übermäßig ftrapezirt. Im sogeiiaiin ten Theater, d. b.,. in einen, Konzertsaai mime,, Wandertruppen: die Singakade- n,ie versieht die Stadt in, Winter mir klassischer Konzertmnsik: die Damen schwär men für Militär-Konzerte und neue Hälel innster. Hingegen loiid ge.iilimt, daß die jungen Mädcken, selbst solehe, die es da,,, hoben, sich sehr einsach und chic kleinen und daS schlksische Himmelreich eine Götter speise, ans Rippespeer iiiit Kartoffeln und Backobst bestehend- vorzüglich z bereiten verstehen. Roti bor, der H.mptort des sogenannten obersel)lesischcn Steinkohiengcbirgcs und eines großen Jndnslriebczirtcs, hat selber zahlreichc Industrien, Es besiehe,, grotze DlaliliniillXn, Maschinen,- Schuh- und Papierfabriken, sodann Zucker,- Preßhefe- und Cichorienfabrikcn. In der großen Ei- ngießerei der Pester-Aktiengesellschaft Ganz nnd (' o., 'erden n. A., Geschosse für die deutsche Mnrinr iiergestellt. Ein bedeutendes c!d hat sich die I' igarrenfabrikation erobert, reiche dic Oppeiner Konkurrenz jetzt bei Weiten, bei trifft. Richt weniger als zehn Cigarrcnfabrücn beschäfiigen hxr gegen .",iiö liicift leibliche Arbeiter. Eine in bei lanzcn Wclt bekannte Spezialität snid die abriloic der großen Dom'schen Schnupf- abacksibrik, und Kinn man Villa und Park es Geheimen KominerzienratHs Tom be chtigt hat, kann man wohl zu der Ansicht kommen, daß ein ganzer Erdthcil schnupfen iiinß, ehe man mit dein Profit aus so bil ligcm Konsurnararlikel solch solide und präch lige Schöpsungen hinstellen kann. Zu den riihmettswcrthc Raliborcr Massen-Erzeng-liiss,' gchört auch sei in ganz Cberschle- sie verbreitetes treffliches Gemüse, Da dieses letztere und ebenso das Fleisch billig u, nennen sind, auch die Wohnungen nicht skhr H,'ch im Preise stehen nur in ganz modernen und komfortablen Häuser sind die Miethen höher, so dar, man Raiibor in den billigen Städten rechncu. Die Stadt als solche war früher begü- len: leider haben die Altvordern lehr ge- sündigt. Um steuerfrei zu bleiben, schafitc inau Deckung siir dringende Ausgaben oureb Veräußerung von Käinniereigiiteiu. Um die Konen für einen schnibau zu . ecken, verkaufte man kin tresslich betoitlh- ciajtktes Gut; um die Mittel zum Bau ic3 Rathliauscs zu erlangen, schlug man -iiic gros;c städtischen Eich-vald ob. Heule ist man einsichtsvoll genug, trotz bcr 200 Prozent Koniinlliialslencrn, nach 'Reiter verbillig zu sterben; die Mittel dazu wer neu dee städtischen S parkasse, die über etwa Viiilioncu Mark verfügt, entnommen. Das erst vor wetiigcn Wochen seinem Zwecke übergcbeix neue Landgeriehtsgcbäude enthält ver'chiedne Minlakur-Zimnicr, denen die Parteien dem aintirenden Richter buchstäblich ans den Leib rücken. Nur über das große Zuchthaus hat mau bis jetzt keine lilagen gehört; daS liegt aber vielleicht an der Gutmnlhigleil der Insasse. Schloß und Park des Herzogs vo Rati bar, jenseits der Oder recht hübsch gele- gen, erheben wohl nicht den Anspruch, als Sehensivürdgikeiten zu gelten. Der gute Beziehung zur Stadt pflegkndk und ob sei- ner Wohlthätigkeit gepriesene lchles,,che Mag nat, dessen Sohn hei den hiesigen Ulanen sieht, resibirt auch gar nicht hier, sondern in dein zwei Stunden entfernten prächtigen Schloß Räuden, Damit will ich Abschied nehmen bon der strebsamen obcrschlcsischcn Stadt, die sich wacker emporgearbeitet und mit der Zeit eine durchaus moderne Fladt zu werden ver spricht trotz der Nähe der russischen Grell st. war? Den gordischen Knote! löste endlich ein HaSschläct)tcr, der vorschlug, den Ber, dachaigen riiiigk Stunden in der Räncher saiinner des Schulzen unterzubringen und schwach anzilräuchcrn. Der Vorschlag wurbk ausgrstthrt. Sittige Stunden später fuhr bkr berittene Gensdarm von dem Vebttt geeicht., AIS vernünftiger Mann befürchtete er. dast der Angeräucherte erstickt sein würbe, Mil Angst nd Sorge schlich der Gknxindk rath zur Wurstkammer, Staat! deü Todten, den manz finden befürchtete, erblickte man Freund LevH ganz gemüthlich ans einer Kiste und eine mächtige Wurst erzeh rend. Dieselbe, mit ben IkinrichtungkN ländlicher RSchkrka,,er bekannt, hatte den Schieber, der den Ranch an, dem Schornstein in die Rauchkammer leitet, zu geschoben und sich in dem nun kühlen Raum eine Mettwurst ,u Gent II t He gezogen, da er seil siins Uhr Morgen Nicht gegessen. Der Schtilze verzichtete aus weitere Teüin sektion nd war sroh, das, Levh mit dem Rest der Wurst weiter pilgerte, In einer Sommerfrische la,n vor einigen Zagen eine Frau zu dem dort etablirtkn Kaufmann unb bat ihn, kr möge ihr seinen im Laden befindlichen Gimpel verkaufen. Der Kaufmann sagte, das, ihm der Gimpel nicht un, Gelb seil fei, worauf die Frau ihn, erzählte, bost ihr Kinb zu Hanse an Roth lauf erkrankt fei, sie aber kenne bas alte sichk re Hausmittel, demzufolge die Nähe eines Gimpels die Krankheil behebe. Zudem per sicherte sie, dast es auch der Doktor guigestei ßen hohe. Der Kaufmann ließ sich nicht er weichen, und meinte, daß er ben Aberglauben keineswegs unterstiitzk wolle. Die Frau ging betrübt, ohne Aussicht aus kinen Gim pel und die Heilung der Krankheit ihres ge liebten Kindes, och Hause. Bald darnach kam der ülrzk zufällig zum Kaufamann und Letzterer ersuchte um Aufklärung über die l'teschichte des Gimpels als Heilmittel de RothlanlS. Der Arzt lachte und sagte: Ja, das istwahr. Die Frau fragte mich, ob sik einen Gimpel saufen solle, und ich ant- 'ortete: Schaden wird er dem Kranke cht. ' sie war fklbstlo zuriickgktrcleu, sobald : fühlte, daß dx lüugkrc er,,vc,,er JaS. Harter wurde in El. Joseph, Mo,, bei einem Tanze von James Fischer erschossen, ikarter, wklcher kin hölzernes Bein halle, sotdtrlk kin sungkS Mädchen zum Tanz? auf, jedoch wurde et abgewiesen. Ta foitf wurde Hart wüthend und erklärte, wenn da MSdchkn nicht mit ihm tanzk, solle e auch mit kkinem Anderen tanzen, Fischer forderte das Mädchen dann zum Tanze auf und wurde angenommen. Da durch wurde karler noch wüthender, zog ein Messer au, der laich? nd drang auf da Paar ein, worauf Fischer einen Revolver hervor zog und Ihn erschoß. Zu den Glockenriefen die e bi jetzt giebt der dk KrkmlS ,U Moskau von 432'' Zentner und dkt Kaifkrglvcke ans dem Köl net Dome von 423 Zkntnkt Gkwichl aelelkt sich jktzl eine 500 Zentner schwere Glocke siir die Kirche zum eiligen Herzen ans dem Montmartre In Pari. DaS Ungehenee Ist In Annert) lSabovenf gegossen und sein ron soll über ganz Pari hinweg hörbar fein. Heiler, miftir Zeit. Wie es in ber Cholerazeit dem Hambur- ger Pferdetransportenr (Koppclknecht) Si mon LcvY im Harz erging, davon erzählt das Hamburger Tageblatt folgende drol lige Geschichte: Lcvi wurde von einem Pferdehändler mit der Koppel ssPferde ach der Zuckerfabrik Wolfersschwende am Harz gesandt, es gelang ihm igiüplich, alle gährlichleiten zu Überwinden, Die Pskrbe wurden zur Zufriednheit abgelieferl, und wohlgemttlh wandert der Transporteur aus Roßla zu, von dort mit der Bahn nach Hamubrg zurückzukehren, Levy besucht nun aber bie Gegetib fast jeden Monat unl ist dort eine bekannte Persönlichkeit. Als er sich in einem Torf um MittagScfsen nieberliest, war er nicht wenig erstaunt, als eiugie bekannte Landleute ihn nur ober: flächlich grüßten, unb fosort das Lokal ver ließe. Keine zehn Minuten waren er gangen, als In seiner ganzen Arntsmürde der Schulze, begleitet von bem Gernelnbe: bleuer, sichtbar wnrde, der Levy anssor dcrle, ihm zu soigen. Im Spritzenhaus war der Rath des TorfeS versammelt. Der Schulze stndirte eifrig dx Bekanntmachung des Laudralhs und kam zu dem Schluß, der Teliqueut müßte dcSInfizirt werden, Wie da aber anstellen, da ein Dcsinfek tionS-Apparat Im Dorfe nicht vorhanden l.iiurrlk !IIe Iqiiicn'Aägir. Man kann darüber streiten, ob sich die 'elmerikaner die Manx für Gebenkstücke al ler möglichen Art erst von ber alten Welt, wenn aueh sehr frühzeitig, angeeignet, oder ob sie dieselbe von jeher als Leidenschaft be sejfen haben. 'Jiatinüch war die Anlage da zu von jeher in ihnen vorhanden, denn die beiden Quellen dcrfclbn, namltch da Inte reffe an Familien-Andenken sowie religiöse Ueberlieferungen tiarcn auch bei den aiue- ka, tischen Vorvätern zu keiner Zeit versiegt. In den Ictzlii, Jahrzehnten aber Hai sich diese Manie, jkdeufeills gefördert, durch den Vcr kehr mit der allen Welt sowie wahrscheinlich uch durch dx Pflege der Bürgerkrieg-Er- innerungen, zu einer verbreiteter! Raskrki entwickelt, alS Manche glauben bürsten; Ivie immer, macht sie sogar vor ihren etge nen Gefühlen k- neu Halt, inbem sie in Van- daiisinnS odet rücksichtslose Zkrstörungs- wuth ausartet, . nebenbei hat sie auch hrc komische Seite ' ioirb zum Spielball einer chloittbelittdni' Aus New ?1ork wird "kiterdiugS milge- theilt: Die Reiiguiensuc,,, und der Van daliSmns unserer Amerikatier scheuen auch ich! vor Bestechiing der Bcainten zurück, welchen die ?rinerngen der Vergangen heit anvertraut sind. Oftmals bekommen diese Narren nd Närrinnen auch wirklich etwas für ihr Geld, aber fragt mich nur iiicllt, ioas! Die Polizeideamten im Eentral park wissen manches erbauliche Stlickrhe darüber zu erzählen, obwohl man baS Meiste gar nicht erfährt. Zur Zeit, als die Nadel der Nleooatia, der berükrnte alte Obelisk, der im Ceiitralpark fein letztes Unterkommen cfniiden hat, eine Paraffinversleidintq er- hielt, um ciuem frühzeitigen Verfall vorzu beugen, kain eine reichgckicidete Dame ange fahren und bot einem Polizisten $20, wenn siir sie einen Splitter von dem Denkmal bfchlagk, Tcr Polizist wies das Ansinnen zurück, sie kam aber meherere Tage hindurch immer wieder damit; endlich steckte der Ord nungshiiter die $20 der Närrin ein und gab ihr irgend ein Stückchen Sandslein, mit wel- ehern zie trininphirend abzog. Ganz besonders ober ist dos Grabmal Oiranls zum Mekka ber Reliquienjäger don ganz 'elmenra geworden. Weil sie nicht Anderes kriegen, so nehme sie wenigstens OlraShalnic, Kieselsteine und Sandkörner in hrer Handtasche oder ihrer Börse mit. Sehr schon sind den Wächtern und Polizisten 5 siir ein Stückchen Backstein vom Grabe ge- boten worden, TaS machten sich bald Hau- rer zunutze, indem sie Backsteine von bk- ochborten Neubauten holten und als vom Grabe Grauls stammend verkarsten, ,,d zwar für nur $2 das Stück, um den etwa bestechlichen Polizisten wirksame Coueurrenz zu machen. Auf solche Art haben sie viel- seicht unabsichtlich die Erhallung des Grabes gefördert. Viel billiger noch verkaufen sie äckchen Sand von Grants Grabe; sie ahmen dafür mir 10 bis 20 Cents. Wahr scheinlich machen sie noch heute gelegentlich bei Conventionen n. s. Iv., gnte Geschäfte. Als dik Eoldatkn von Fort Hamillon das Grab bewachten, mochten sie sich ein Ver gnllgen daraus, die Nationalfahne, wmn sie abgenutzt war, in Fetzen zu rkißcn, und diese als Stücke bon allkn Fahnen, unter denen Grant in dieser der jener Schlacht gk kämpft, zu vertheilen; vielleicht ist aus die fern Vergnügen ftellenweile elne Industrie geivordkn. Große Berühmtheit erlangte eine Tomateuranke, welche zusällig neben dem Grob wuchs; lange Zeit wurde em blühen des Geschäft mit dem Verkauf von Früchten dicfer Pflanze geinacht, aber eines Tages machte ein Jllinoiser diesem Handel ein En- de, indem cr die Wurzel holte. Er war ei- genS von Illinois hergerklft, um dieselbe zu bekommen, ES braucht kaum gcsagt zu wkr den, daß auch Blumen und Blätter von dem Grabe äußerst begehrt sind, um manche $5 Note hat um ihretwillen den Besitzer geivech seit. Nur die Blumen, welche die Wittwe Grants, dik ungefähr dreimal jede Woch( daS Grab besucht, dort an der Thüre aufge- hängt, werden nie von den RellquieuiSgern berührt, sie sind nicht alt genug dazu. Am meisten wird über CHicagoer geklagt! allen Fibkin ihr Xibenschasllichen Her- zeu au Hugo hing, lind war 'S nicht recht so, daß sie dik beiden mit orsorg licher Hand znsamniengesührl Halle, die dem Lebensalter und dem Teniparancnt nach wie siir einandkr gkjchasscn waren k Wu'8 ickil richlig gewesen, daß sie Werner, al er zuerst sich ihr z nähern schien, kühl zurückwies. Klara, Klara! tönte e schwach ans dem Reben, immer. jeti komme schon, Marie, mein Herz!" Einige Handreichungen, dann sitzt dic Einsame wieder vor ihrem Buche, Einsam hat sich ihr Leben wirklich ge staltet, cS ist, al ob sie abgeschlossen hätte mit ihren zuieinnddreißiig Jahren. Znieiuttddieißig Jahre? Ihr Bück slreist zum Spiegel hinüber. Nun ja, sie sieht freilich noch immer nicht ttbei ans, aber es ist wohl da Lampenlicht, da millei dig die ersten Spure des Späisonimers verbirgt, Zweiunddreißig und doch hat er Dich wie ein Kind behandelt, der Dok lor, wie ein unerfahrenes Ding, auf das kein Verlast ist. Wie sonderbar miß iranisch kr aussah, al We'rner, ehe cr in's Manöver ging, die Schwägerin als Pslegerin vorstellte Wird da Fräulein den, auch gewach sen sein? hatte er säst drlisk gesragt. Krankenpllege ist kein Kinderspiel! Wie fpöllisch, wie hart osl feine Worte klangen und doch wie umsichtig und sorg fältig, wie freundlich und gütig konnte er wieder fein. Wie oft halle er sie nicht in den letzten Tagen gebeten, sich zu fcho nen, gezürnt fast halle er, daß sie nicht vom Bett der Schwester wich und keine Fremde zu Ihr lassen wollte. Kranke find egoistisch, Fräulein, man darf Ihnen auch nicht zu viel Spielraum lasse. ES giebt Hülfelciiiungen, die jede An dere ebenso gut anssübren kann als Sie unb e ist Unsinn, einsach Unsinn, wenn die Frau Echwesier Ihre Opserwilligkeit i sehr beansprucht! Die arme Marx, sie kannte e ja nicht ander, als daß die Schwester nur siir sie lebte, sie war egoi stisch und Halle doch keine AHg, was egoistisch ist. Er Ilingell draußen. Der B,tr,che 0- nel: Der Herr Doktor, gnädige Fräle,n, Klara schrak zusammen, Das war foult ickit leine Stunde, sollte et den Zustand der Wöchnerin doch noch für bedenklich hol ten, oder kam kr, , zu kontrollircn i Der Gedanke, daß er, gerade er, a Ihrer Zuver Imälfigkeit zweifeln könne, trieb ihr das Blut in die blassen Wangen, Gitlen Abend, mein Fralei, sagte Doktor Hollcrl, Ich ging zufällig vor über und wollte mich noch einmal nach dem Befinde unserer Patientin erkundi gen. Dabei trat er aber nicht wie sonst, gleich in doS Krankenzimmer, sondern blieb am Cophatisch, Klara gegenüber stehen. ES geht !IAar,e gut. ga ,ie e,,e zu- rück, Ich war vor wenigen Minuten bei ihr, sie erlangte ,u trinke d schlies fort wieder ei. ElwaS Besseres können nur uns gor nicht wünschen, der Schlaf vermag mehr als ler ganze bischen ärztlichen Weis- heil, Sie sollten sich selbst nr von ,e nem Meister ein ordentliches Rezept ver schreiben lassen, Sie sehen augegriffen aus und ihre mallen Augen strafen die gerötheteu Wangen Lügen, Ich fühle mich ganz wohl, ,n, vin überhaupt noch nie ernstlich krank gcwc- sen,' Z spät. Sie wissen, was zu thun ist, mein gräu- lein! Ich muß dringend bitten, meine Vor schrifien genau bis aus das Aetißcrste ge nau zu befolgen. Wenn Sie ermüden, und mich lallte dos nicht wundern, mußte ich Herrn von Werner ersuchen, eine geprüfte Krankenpflegerin kommen zu lassen. Er 'hatte eine eigene bestimmte Art, seine Weisungen zu ertheilen, unhöflich hält, man es heißen mögen, lvenn er nicht Arzt gewe- sen wäre. Ich loerde mich bemühe, meine Pflicht zu thu, erwiderte sie einfach. Guten Abend, nickte er kurz und ging ie warietc, bis feine vorsichtigen Tritte auf dem weilen Korridor verhallt waren, dann trat j,e au die Portiere und lauschte anhaltend. Ein leises, frohes Lächeln spiel tc uu, ihrem Mund: ,,ie fchlafcn beide, Marie nd das süße Baby, mir ist's, als ob ich ihre ruhigen Athemzüge unterscheiden lönnte, Gotliob, das Schlimmste ist wohl Überstanben, flüsterte sie vor sich hin, Det schwere Vorhang siel geräuschlos zusammen sie zog sich ben Lchnsluhl an beu Tisch und nahm ein Buch zur Hand, aber die Gcban- ken wollten sich nicht bannen lassen unb flo- gen wieder üiib immer wieber über die Buch: stoben hinweg in bie weite Welt. In die weite Welt? Was ginge sie, daS alternde Mädchen, die weite, schöne Welt och an? Im engen Krci Pflichterfüllung, tagaus, taget, selten ein auerkennendcS Wort? seltener eilt herzliches, nie vielleicht ein liebevolle, sollte baS nicht ihr Loo fein? Ein liebevolles? Frel( nicht, Klara, lag dort drinncn nicht die Schwester, sie, der Tu Alle geopfert, die Tu, selbst saft ein Kind, noch wie eine Mutter großge,og(n hast! Ltebt sie Dich nicht, wx Tu si( liebst llnb ihr Kind, Hugo'S iub, wird eS die Tante nicht lieb haben? Weshalb er: langst Du nach einem Glück, für baS längst zu spät ist! Drei Jahre war eS nun her, daß der Irische, lebenshkixre und doch so recht verständige "Cf silier in den stillen KreiS der Familie zuerst eingetrrXn war, drei lange Jahre, dx doch so schnell der: rauscht waren, Sie halte ihn gern ge habt seil dem ersten Tage, da er mit dem Empfehlungsbrief de Onkel Major In der Hand, sich den beiden einsam leben den Schwestern vorstellte, sie halte ihn lieben gelernt, als sie ihn näher kannte, Warm er nur nicht wieder ging? E war doch ich! sonst seine Art, Konversa tion zu machen und jetzt zog er gar einen Stuhl heran und setzte sich. ES ist gar nicht in drr Ordnung, nie krank zu sein. Gesunde Menschen müssen bisweilen krank sein, daS ist der ualiir liehe Lauf der 'Welt, wofür wären wir Aerzte ' sonst vorhanden. Meinen Sie nicht auch? Es schien seist, aI5 ob er nur, um zu sprechen, redete, Klara hatte noch nie ähnliche Paradoren ans dem Munde des sonst so ruhigen Mannes ge hört: sie zog eS bor, nicht zu antworten. Der Doktor drehte doS Buch, In dem sie ge lesen hatte, dreimal um, als ob der Einband hn besonders intressirte, dann sagte er plötzlich: Ich war heute recht ungezogen wieder einmal recht ungezogen zu Ihnen, Fräulein Klara er Halle sie noch nie so genannt, Eigenthümlich, daß in ein Be rns mich noch nie gelehrt Hai, sanfte Saiten aufzuziehen, ich glaube aber sst, er vkrlär XI das Herz, anstatt es weich zn stimmen. Ich habe nicht gefunden, daß bii anders als sonst gewesen sind, Herr Dokior. Eine echte graucnautioort, zweideutig und zweischneidig! Aber ich war ungezogen, nd ehrlich gcsagt, mich trieb's hierher, um Sie um Verzeihung zu bitten, Fräulein Klara. Das ist wirklich unnöthig. Ich bin alt genug geworden, um nicht mehr empfind- iich zu sein wie ein Backs, ich," Gerade darum hätte ich hSmcher fein sol len, während man gegen Back,,fchi meiner Meinnng nach nicht deutlich genug sein kann sie sind nicht duetiich genug sei Es war wirklich zu abgeschmackt von mir, Ihnen mit ber albernen Krankenpflegerin wieder zu kommen, eine bessere als Sie könnte doch Niemand finden. Sie erröthex aber die offene Anerkennung that ihr wohl. Ich will Ihnen auch sagen, Fräulein Kla ra, es war nichts als mein erhaltener In grimm, daß Sie sich nicht schonen Sie sind wahrhastig zu schade, um in der Lust einer Krankenftube zu verkümmern. Klara mußte unwillkürlich lächeln, er hatte eine zu eigene Art, höslich zu fein, und doch fühlte sie, wie gut es gemeint war. Ich danke Ihnen, lieber Herr Doktor, aber ich fühle mich wohl bei der Krankenpflege. Ich wünschte, ich könnte mich dem Berufe ganz widmen. Unsinn, platztk kr heraus, Verze,- huug, Fräulein Klara, aber eS widerstreb! mir, Sie so reden zu hören. Alle Achtung, vor jrder werlthätigen Liebe, aber Ihre Zu f uns t liegt doch wahrlich anderswo, als in Krankenhäusern nd Spitälern. ES ist schwer, sür ein alterndes Mädchen, einen Berns zu finden, und doch sehne ich mich ost darnach, seit Marie verhkirathet ist. Der Doktor rückte unruhig aus seinem Stuhl hin und her, Der natürliche Be- ruf kiner Frau ,ft doch, einen Mann gluck lieh zu machen, olles Andere ist kümmerlicher Rothbehels, meinte er endlich trocken. Ich bin die Letzte, die das in Abrede ftel- len möchte, sagte sie geprczt und machte Miene, sich zn erheben: baS Gespräch sing au, ihr peinlich zu werden. Aber mit dem Doktor war nicht? anzu- fangender blieb ruhig auf dem Stuhl sitzen und sah ihr scharf in die dunklen Augen, Ich möchte Sie eigentlich fragen, Fräulein Klara, als Arzt und Freund: warum haben ie nicht geheirathet? aber ich weiß, Sie würben mir mit derselben Frage par,reu, und die Antwort, wklchk.wir Beide allein gk- den müßten, wäre wohl auch dik glkiche: wir Haben unseren Widerpart nicht gefunden er ist an uns, wir sind an ihm vorüberge- gangen, sei (5 mit, sei es ohne eigene Schuld Aber sollte eS darum schon zu spat sein Sie erhob sich jetzt wirklich, .VerlangX nicht soeben Marx nach mir? Mich dünkt ' Er stand aus, abkr er vertrat ihr den Au gang. So knlkontmkn Sie mir nicht, Fräulein Klara. Ich glaube wirklich. Herr Doktor, eS ist besser, wir endige unser Gespräch. Nein und tausendmal nein- ich will end- Iich vom Herzen herunter haben, was mir seit langen Tagen aus ihm lastet. Ich kabe Sie beobachtet in bieser Zeit, ich bade Ihre Opferfreudigkeit, Ihren Seelenadel bewundert, ich habe mich hundert Uitut ge fragt, wi( war rr möglich, daß dieses Mäd ch(N durch'S Lrben ging, ohne (inen Mann , finden, den sie ihrer für würdig hielt. Und dann, al in mir selbst die Liebe mäch- tia emvorloberte, da lachte ich mich an Sollte, konnte ich, der längst die Blüthezeit des Lebens hinter sich hat, eS wagen, bie Hand nach dein kostbaren nie auSzuftre: cken. Ich bade mit mir gerungen und ge kämpft, unter rauher Schale babe ich mein Her, verstecken zu müssen geglaubt, baß e sich Ihnen nicht errathe e war erge benS! Klara, Ich kann nicht erwarten nb nicht hoffen, daß Sie mit der uuividerftehli chen Neigung einer ersten großen Leiden schaft an meine Brust siiegen, aber ich dars Sae sragen: Wollen Sie das Weib eines Ehreumatinei werden, der Sie aus den Händen tragen, der nur in Ihrem Glück sein eigene, suchen und sinden wird? Wo len Sie, lara? . Schweigend ballt sie (hn angehört, Ihr 'eiligen inten ruhelos ans den erschlunge neu Arabcslen de Teppich, In Ihrer Brust arbeitete e kra,upj,f,. Wi, unerwartet ba Alle lau, I Wie ganz, ganz anber hatte sie geträumt? Hub wa bebrütet da Klopsen und Poche Ihres Herzen en vfaub ie wirklich füe ihn, wa Liebe heißt, war c nicht nur Vertrauen unb herzliche Zuneigung k Von seinem Aller halle et ge sprechen, und boch konnten bie Jahre nicht fern sein, wo er In voller Manneskras! staub, während sie längs, die letzte Reste der In grub abgestreift haben würbe. Gewiß et war ein Ehrenmann in, ebelsten Sinne und wonnig zog da, Gesühl i H, ein, an seiner Sei,? aller Sorgen einrückt zu fein, feiner Förforge ein neue Leben danke,, zu können. Was aber vermochte ste Ihm dalllr zu bieten? Pflichterfüllung? Ein tolle häßliches Wort, wenn e an nrechxr Exi le genannt wird? O, das, er vor zehn, vor fünf Jahren vor sit hingelreXn wäre, letzt war e zu spät- zu spät! Er hielt ihre Rechx in der feinen und sie hatte geduldet, daß er sie an feine Lip pen fühlte. Jetzt zog sie langsam die zar ten Finger an feiner festen Hand einer Hand, so recht geschossen zu schlitzen und zu schirmen. Wollen Sie, Klara, fragte et noch mal, und feine Stimme zitterte in angst voller Erivartniig. Ich ich kann nicht!" rang e von ihren Lippen nd beide Hände vor da Gesicht schlagend, sank sie auf da Sopha zurück nnd weinle schwere, heiße Thränen, Der Doktor sprach kein Wort. Einen Augenblick starrte er wie sassungSlo auf da arme Mädchen, dann nahm er mechanisch seinen Hut vom Tisch, legte die zitternde Hand aus die Thürklinke, hob die Por. ticve. 'Hoch einmal zum Ictzlcu Blale wolltk kr sich umii'kndkit, sin letzte Lebewohl ohne Herbheit und ohne Bitterkeit seinen Hossnungen und seinem Glück sagen da siihlie er sich von rückwärts umschlungen, innig und wann, wie nur die Liebe e kann, nb eine weiche Stimme flüsterte ihm leise in' Chr: Ich will ich will wenn ich Dir nicht z all bitt! Thörin, liebe Thörin, damit schließt er die ErrStHeude In die Arme, man liebt mit bem Herzen, und unsere Herzen werden nie alt!" Im Neben, immer tönte eine zarte Kinder stimme, Klara, Klara," mahnte 9J(,rie. Er legte ben Finber ouf den Mund und weilt mit komischer Gravität auf die Thür: Und nun zu unserer Pflicht. Morgen aber bestelle Ich doch eine Krankenpflegerin! Im,,, ,, AuewanUcri g. In einem interessanten Artikel der ,Con temporary Rebicw wird die Einwanderung als eine in historischen, ökonomischen unb klimatischen Verhältnissen wurzelnde Erschei nung von, Wissenschaf, lichen Standpunkte an einer eingehenden Besprechung unter zogen. Der iiachfolgcnde Theil dkr Aus führungen des gelehrten Verfasser dürste siir unsere Leser von besonberm JiiXrkssk AIS einer ber wichligslen Hauptsaktoren, welche bie Bewegung ber wandernden Böl kerslnth bestimme, hat sich zu allen Zeiten boS Kiiiiia erlvieske. Plastisch ausgedruckt, di e Wanderungen erfolgen eulleiug den Linien der paralellen Breitengrade, oder um prSziöser ,,, sprechen, entlang den Linien der gleichen, mitl eren Temperatur, nicht sowohl bcr mittleren Wörnx beS GesammtjahreS, als viclmel.r bcr mittlrem Winterwärme. Obwohl die Bewohner kälterer malen oft den Wunsch och Auswanderung In wärmere legenden kund geben, scheinen sie dennoch sich nicht direkt ach solchen Gegen den , begeben, welche von ihren bisherigen Wohnsitze klimatische sehr bebrütend der schieden sind. Andererseits hoben die VSIket det Tropengegenden, so viel bekannt, sich niemals auSioanderud in Ländern gemäßig ler Zone angesiedelt. Die Geschichte verzeichnet einen Fall, In welchem eine bis dahin im nördlichen Euroi pa ansässige Rasse sich au den listen de mit lelländischcn Meere niedergelassen hat, nämlich die Vandalen, welche in Nordafrika sich ein neues Reich gründeten, sowie die Boldoren, welche von den strengen Wintern ihrer nördlichen Heimoth an den Usern det mittleren Wolga sich nach dem Gelände an der unteren Donau begaben. Aber diese Wanderungen sind kaum al, spontane Volksbewegungen anzusehen; sie waren viel mehr ein Theil jener großen MenschensliitH, wklche durch riegsbcdrSuguissk widerwillig in Bewegung gesetzt wurde, Aehnliche läßt sich von den Lappen behaupten, deren Zug norwörtS sicherlich ein unfreiwilliger ge wesen. Vermuthlich sind auch die Stämme der Feuerländer nur der Gewalt äußerer Umstände gewichen, alS sie ihre gegenwärtige ungastliche Heimath aussuchten. Die Tendenz, ähnliche klimatische Ver hällnisse möglichst beizubehalten, zeigt sich am anschaulichsten in der Kolonisation Nord arnerika's. Die Spanier und Portugiesen ergnsscn Besitz bon ben tropischen nd snb tropischen Regionen, die kühleren Theile de Kontinents völlig vernachlässigend. Die Franzosen und Engländer besiedelten die gemäßigte Zone, und erst seit dem gegenwär tigen Jahrhundert ist der nach dem Golf bon Mexiko z liegen be Lanbstrich durch Einwanderer aus den beiben Earolina und demnor blichen Gebirge in Wirklichkeit be siede worden. Als dir skandinavische Ein Wanderung begann, ergoß sie sich noch dem Rorbwesten unb zwar nach ben Staaten Wisconsin, Minnesota und den Takota'k. Und alS die Isländer herüber zu kommen begannen, suchten sie in der enen Welt Heiinstädten in bem nörblichsten Platze, den sie zu finden vermochte an den Küsten de Winnipegsee's in Minne ota. Auch die internen ' völkerungSverschie düngen in den Ver. Staaten erfolg Icn entlang den Linien , ralcller Breiten grade. TX Männer e Neu-England gingen nach dem westlichen ' .jeile des Staa tes Rem Vrk, noch Ohio und Michigan, von wo ihre Nachkommen dann noch weiter westlich nach Illinois, Iowa, Oregon und Washington zogen. In ähnlicher Weife zog sich dxr lleverzchntz det Bevölkerung Virginiens nach Kentucky und Tennessee und von da aus in das südliche Illinois und Missouri während die Staaten Geor gia, Alabama, Mississippi, Arkanst, und TeraS haupllächlich von den beiben Cora linas an besiebelt worben sinb. Oregok ist der ein,ige nördliche Staat, welcher eine beträchtlichere Zahl von Kolonisten au de allen Sklavereilloalen erhielt, und da, West liche Oregon ersrent sich insolge seiner Lage in derN She des Stillen Ozeansei nes glkich mäßign Klimas, wo dik Mutn mildkr sind, als in Missouri. Geschmackssinn bei Ameisen, H. Devauz, hat bie interessante Beobachtung gemacht, oaß LastuS Flavus ungeachtet feiner Lei denschaft für zuckerhaltige Ftujfigteiten eine Abneigung gegen Sacchairu hat. Wahrend die Ameisen einen mit Zucker gcsüllxn Be hatler bcsianoig umlagcricu, iicßcn sie eine mit Sacchcrin gcfüllicu, sobald sie davon gekostet hatten, bei seile liegen. Dadurch jitiatz von cJl)artn wurde Urnen elbft ihr geliebter Zucker zuwider. Der Zitckct scheint da!) au,,cr seiner --gigkctt noch anbrre Eigcnschajic zu haben, we.che die Ameisen reize. Wie blindlings sich die Thiere bem Geiiiisse de Zuckers hingeben, geht daran, hervor, daß mehrfach Ameisen, welche D vaur mit einem Stäbchen in die Zuckerlö suug untertauchte, nichts daoou bemerkten, sondern ruhig ein viertel bis ein halb Minu te im Saugen fortfuhren, bi, bie Athem noth eintrat und sx 10 bis 15 Lelunben in AspHHrie verfielen, Schon vor fünf Iah rc Halle Hklbig beobachtet, baß Ameisen, wettn man cine Stkllk ciixs Flikßvapikrk mit Zuckershriip, eine nbere mit Saecharin lösuug bcstrich, sich stets bem Syrup zu wandten. Anscheinend lockte sie der Geruch de Syrup an, denn d.iß sie erst on dem Saecharin gekostet hätte,,, giebt Helbig nicht an. Aus Devaur. Angaben geht dagegen mit Sicherheit hervor, daß der Geschmack des Saecharin, den Ameisen zuwider ist. John Egan und fein Sohn, die nahe Sing-Sing in einem Fachwerk-Haufe allein wohnt',, wurden gestern früh durch st geweckt. AI sie achsorschien, sanden sie hestiges Gebell Ihre Hunde au dem Cchla zu ihrem Schrechen, daß da Hau In Brand gerathen wir. Tie Flammen rissen so rasch um sie, daß sie sich nut mit Milbe teilen konnten. Da Hau, watd gänzlich zerstört. Wie der Brand entstand, ist nicht bekannt. r' f