Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 27, 1918)
tägliche Omaha Tribüne TRIBUNE PÜBLISniXG C0. - Pm des Tageblatts: Tnrch ff ... X. V J fetl F I tki . 1 ' oranevezayinng, i wnuic ipi-ju; vc, Borausvezahlung von zwei Jahren 910.00.' Preis des Wochenblatt bei Voranvbezahlnng $2.00 da, Jahr. 3074309 Hnward Str. Telephon Dea Molne, fa, Branch Office: 407-Btn Are. Entered as eecond-clasa mattet Marca U, 1912, at the postoffice of Jmaha, Nebraafca, ander the tet es Congreaa, March 8, 1879. 5 JHE POLITICAL CREED OF THE TRUE AMERICAN beueve In the Tjnited States of America as a Governnjent of the People, y by the People, for the People; hose just powers are derived frorn the , onsent of the governed; a Democracy in a Republic; a Sovcreisn Nation of nany SovereiKn States; a perfect Union, one and inseparable; established jipon those pnnciples of Freedom. Equality, Justice and Humanity for which ,,merican Patriot, aacrifleed their Lives and Fortunes. f I. therefore, believe it I my Duty to rny Country to Lore it; to Support tta Constitution, to Key its Lawa; to Respect Its Flag and to Defend It pjainst all enemiea. v Omaha, Neb., Mittwoch, 4 Fordern Bestrafung y r - y. y r i . Ato itaoei craaite icrncrzat nur j-iicijc ais sie viozze Erwähnung, des Beschlusses der bayrischen Siiztalde, nnTrfitfln ,! s8,wn.i f-;'Unn O':v.,oi.r.. j.- , n. ... t v.i. mini n.uvi.iti üiicin-iisjutiiuaje vor ujcriaji zu ziehen. !gn ?en letzten Tagen einactroffene Sckweizer Seitumtim Witf Monats enthalten den vollen Wortlaut der betreffenden Resolution, die ::n:ii simm auj Sie oamais wenigstens bei einem Teile der Bcvölke, ,itng Krischende Stiminung ermöglicht und aus diesem Grunde der möt . ichen Wiedergabe wert erscheint. Tcr -ceiajum murere: Der Parteitag der sozialdcmokratiscken Partei Bnnmt? fnrW vmm Reichstage die Einsetzung und Wahl eines Staatsgcrichtshofs zur Fest tcllung und Murteilung aller Schuldigen, die frühere Fricdensaktion.cn (ntm Scheitern brachten und damit für den unglücklichen Kriegsausgang imd j'iit die ungeheuerliche Zahl von Opfern während und nach dem Kriege v -llermmvorrung zu nagen yaven. Tiese Untersuchung hat vor keiner. auch noch so hochstehenden 'Person Halt zu machen. . ; ferner fordert der Parteitag eine nach dem Willen des Volkes durch f7.! t..t. t. r E"Y. . t. ri r - . ' vh'icb yerveizumyrenoe i!-lrasertaiiung uns Untersuchungscinstellung bezüg lich aller politischen Verbrechen und Vergeben, ferner aller nicht aus ehr loser Gesinnung erwachsenen militärischen Verbrechen und Vergehen. , .linier Betonung der suzialdemokratiscken Grundkätie fnrdprt her N,-, iritoa. Überführung Deutschlands in : f-iV0'-tmnMYin .twS (&nTUltnni-r.Ti-,ti MuiM.tn.HumtiiH "v wtiviiuiiujutiuiia ut in ytcia, ülacit uno Gemeinde. Zur Verhindenmg künftiger Kriege und zum Wiederaufbau der meniaiiiazen mamr nt Die treuoige lmgllcoerung in einen Bund der frei cit Völker notwendig." Heine als prophetischer Seher slt einer gewissen prophetischen Voraussicht hat Heinrich Heine der . dreifach mit Recht der größte lyrische Dichter feit Goethe genannt wird in seinen Gedichten in Teutschlands Zukunft hineingeleuchtet, so z. B. w den folgenden schwermütigen Versen, die schon etwa um das Jabr 1840 entstanden und in seinen Zeitgedichten" unter Nachtgedankcn" zu finden 'sind: Denk ich an Deutschland in der Nacht. Tann bin ich um den Schlaf gebracht, Ich kann nicht mehr die Augen schließen, Und meine heißen Tränen, fließen. Seit ich das Land verlassen hab', So diele sanken dort in's Grab. Die ich geliebt wenn ich sie zähle. So will verbluten meine Seele. Und zahlen muß ich Mit der Zahl Schwillt immer höher meine Oual; Mir ist als wälzten sich die Leichen Auf meine Brust Vottlob! sie weichcnl i Ist es nicht, als ob diese Worte der Jetztzeit angehörten, und ist es . nicht, als ob Jemand für uns. die wir das alte Teutschland wabrbaftia . geliebet, den eigenen Gedanken poetische Form gegeben. Wie viele Freunde oer Diefcrar werden nicht denn Lesen der obigen (manchen wohl bekannten) f Verse von tiefer Wehmut ergriffen werden, denn was da ausgedrückt wird. ... muß doch Jeder, der noch für das Land seiner Herkunft m iüblen vermag. $ empfinden, besonders während der letzten Tage empfunden haben, wenn er des geliebten alten Vaterlandes (wir dürfen's hoffentlich wieder fo nen ,. . 2.. r ?i - - (Yl i c r i ' ' nun; m oe,,l.'n yocyzrer wol gcoacyre. Tie selten bei Heine fehlende Satt? dichte, überschrieben Erleuchtung", zu . Hier wiedergeben wollen, gibt auch der Gegenwart Gelegenheit zum Nach. I denken: ; , Michel! fallen dir die Schuppen ' . Von den Augen? Merkst du jetzt, i - Taß man dir die besten Suppen .: Vor dem Munde wegstibitzt? , Iowa Reform", Solöatenversicherung auch im Frieden Das Bimdesbureau für Versicherung gegen Kriegsrisiko, eine Unte? ebteilung des Bundes schahamts. beschäftigt sich Washingtoner Meldungen zufolge damit, die schon seit einiger Zeit in Vorbereitung gewesenen Pläne sü? Aufrechterhaltung der Versicherung der aus dem Kriege heimkehrenden Soldaten und Matrosen mit Möglichster Beschleunigung zum Abschlüsse zu bringen, um sie womöglich noch dem gegenwärtigen 5Zongresse vorlegen zu können. Von dem ungeheure Umfange des Unternehmens und der Riefen, große der in Frage kommenden Summen kann man sich eine Vorstellung machen, wenn man erfährt, daß volle 95 Prozent unserer StreitkiMe zu Wasser und zu Lande, im ganzen ungeftihrviernndcinbiertel Millionen Mcmn, Regicmngs.Lebensversichcrung besitzen, und das; nach mäßigen Schätzungen der TArchschnittsbetrag einer solchen Polize sich auf wenigstens viertausend Dollar, der GesamtVcrsichcn!Ngsbetrag sich daher auf weit über sechzehn Milliarden Dollar beläuft. Das sind mchr Polizeninhabcr und vine höhere Sunuue der Versickjerungsbeträge. als hie sechs größten Ver sicheren gsgcsellschaftm der Erde zusammen genommen aufzuweisen haben. Unter diesen Umständen ist es nur natürlich, daß jede einzölne Pbase der tmim Pläne auf das sorgfältigste envogen und hinsichtlich ihrer Rückwir hing auf dieundebfinanzen wie auf die neschästliche Tätigkeit der priva. tcn Versichcrungsg-eicllschasten. genau geprüft werden muß, ehe die Maß. regel dem Kongresse unterbreitet wird. Zu diesem Zwecke hat sich das Schahamt die Mithilfe und Dienste einer Anzahl lMvorragendec Fachmän tie auf dem Gebiete des Versicherungs und Rechnungswesens gesichert. Tie Negierungs-Versichcrunz unserer Soldaten und Matrosen und die betreffenden Bestimmungen gelten auch für die weiblichen Mitglie der der Sanitätstruppen des Heeres und der Flotte erlischt bekanntlich mit de:n Ucberritte des Versicherten ans dem militärischen in das bürger lichz Leben. Tas Veitreben der Regierung geht nun dahin, es dem Ver sicherten nach Möglichkeit zu erleichtern, die als Militär erwirkte Lebens dcrflchMNg oder wenigstens einen Teil derselben auch als Zivilist beizube halten, ein Gedanke, der ausschließlich das Interesse des Versicherten und seiner AnSörmen im Auge hat und, wärmste Unterstützung verdient. Da eöcr beim Zwill'ten scltst der ganz sanfte moralische Zwang in Wegfall j !om:nt, den wohlmeinende Ucberredung auf den Rekruten auszuüben der - VAL J. PETER, President. den Träger, per Woche 12 Cents: . . ' m " vrr Jahr $.UU; sechs Monate $...00; TYLER 40. Omaha, Nebraaka. den 27. November 1918. der Frieöensgegner . einen ganz mageren Bericht, fmm mit großer Mehrheit angenommene einen Volksstaat mit vollkommener Qty1t3 ' . ' J , . tritt in einem anderen d J?!t?. Tage. Tie erste Strophe, die wir Seite 2-TägIiche Omaha Tribüne -Mittlvoch, knochte, so läßt sich daS Ziel nur dadurch erreichen, daß man die Verfichc rung möglichst verbilligt und fo auch den Mann mit geringerem Verdienste m den ta!id setzt, die Versicherungsprämien regelmäßig zu bezahlen. Es in oaycr, wenn mc jetzigen Plane icine vienOcrung crmyren, oie Avhcht der Regierung, mich in Zukunft diese Lcbcnsversichcnuig ihrer ehemaligen Sol baten und Matrosen auf eigene Rechnung zu betreiben, weil sie der Ansicht t, sie zu Prairncn liefern zu können, die mindeitcnZ 25 Prozent niedriger sind als die Prämien privater Versicherungsgesellschaften. Und daö wieder soll dadurch ermöglicht sein, daß infolgf von Benützung bereits bestehender unoesanstalten und BundcSagenturen, z. B dcr Postanitcr. der PensionZ, agcnturcn usw.. die Betriebs und VcrwalwngSkosten. die bei privaten Ver fichcrungSgcsellschaftcn ungefähr 17 fpruch nehmen, fast gänzlich m Wegfall kommen, daß. auch keine Agenten angestellt zu werden brauchen, deren Kommissionen und Gebühren ebenfalls auS den PrZimencinküiisten gezahlt werden, daß mit dein Entfallen ärzt lichcr Untersuchung auch Bczchlung der Aerzte seitens der Gesellschaften cnt. fällt iisiv. Den jetzt ick Besitze von Slegicrungsversicherung Befindlichen soll es zu irgend einer Zeit innerhalb sünf Jahre nach Friedensschluß freistehen, von dem Rechte Gebrauch zu machen, ihre Militärversichermig ohne neuer!!, che ärztliche Untersuchilng auch im bürgerlichen Leben fortzuführen. Ur prunglich hatte die Reaicrung, als s Versicherung ihrer Streit. kräfte in eigener Regie uiiternahm, satz für das dielbekampftc und zahlreiche Mangel ausweisende bisherige Sri stein der Pensionierung ausgedienter Sonaten und Matrosen zit schaffen, heute aber wird die Anaclcaenbcit anscheinend von arökercn Gesicktsviinkten beurteilt, und auf, den wohltätigen Einfluß, den die Einrichtung auf die Charakterbildung trnd auf daS Wirtschaftsleben ausüben muß, großes Ge wicht gelegt. Inwieweit sich die diesbezüglich gehegten Erwartungen er füllen werden, kann nur die Erfahrung aus vierjähriger praktischer Durch führung der Pläne lehren, zumal eine ähnliche Einrichtung bisher noch nie mals und niergendwo bestanden hat. und daher auch keine Anhalts punkte! zur Beurteilung ihrer Brauchbarkeit Stillstand in der kx Täglichen Seit zwei Tagen haben wir keine neuen Anmeldungcit in der Ehrcnliske der Täglichen, Omaha Tribüne zu vermelden und steht die Gesamtzahl der Mitglieder och immer auf 687. Wir können uns den plötzlich eingetretenen Stillstand nicht erklären, er fei den darin zu fnchen, daß die Lescr durch den morgigen. Tanksagnngstag zu sehr i Anspruch genommen sind, als das, sie auch an ihre Zeitung denken sollten. Und doch sollte das Gegenteil der Fall sein, tterade am TanksagnngStage sollte mau auch seiner Zeitung gedenken, die im letzten Jahre so schwere Zeiten durchgemacht hat, daß es oftmals ein stahlhartcs Hc?z nahm, nm die ihr zufallende Aufgabe niciter fortzn sehen. Wenn es da nicht für die Ermutigung so mancher Leser gewe sen wäre, wir wüßten heute nicht, wie wir die schreckliche Zeit über wunden haben wurden. Es sollte aber n Niemand denken, die kri tische Zeit für die Tribüne ist vorüber. Wäre es dem doch so. Leider ist es ttbcr nicht der Fall. Noch immer wird sie von den hiesige Bol schewiki bedroht. Tiefe gewissen und gesetzlosen 5tcrle suchen nach wie vor jeden Geschäftsmann zn bnlldozen" und ihn daran, zn hin dern, in der Tribüne anznzeigen. Einige AnzcZgrknudcn, die feit der Abschliefzung des Waffenstillstandes bei uns wieder anzuzeige begonnen hatten, haben sich von diesen gewissenlose Anarchisten ein schüchtern lassen und ihre Anzeigen der Tribüne abermals entzogen. Wir sind also nach wie vor ans unsere Leser angewiesen und hoffen, daß nns diese nicht im Stiche lassen werden. Wir müssen die Ehren liste auf 1000 Namen bringen, da wir dadnrch eine Summe znsam zu bekommen hoffen, die wir gleich nach Beginn des neuen Jahres an unserem Eigenheim bezahlen müssen Und nur von unseren Lesern kann diese Summe kommen, wenn eine recht große Zahl die Tribüne für zwei Jahre im Voraus bezahlt. Haben wir unser Ziel eneicht, in dem wir eiver fällig werdende Vrrpslichtnng nachgekommen, dann werden wir die Ehrenliste mit 1.000 Namen schließen. Deshalb. Ihr werten Leser, schließt Euch der Ehrenliste an, indem Ihr $10 für zwei Jahre für die Tribüne im Voraus zahlt. Wir haben bei Erhöhung des ÄbonnementspreiseI auf $ß da? Jahr angekündigt, dafz wir die Zritnng noch zn $10 bei Borauszah lung von zwei Jahren liefern würden, bis wir 1,000 Bausteine bei sammcn haben. Tas sollte doch ein hinlänglicher Grund für vlele sein, gleich zwei Jahre im Voraus zu zahlen. Es bedeutri eine Er sparnis von $2. Eigentlich körnen wir diese zwei Dollars nur schwer entbehren, wir brauchen aber die Bausteine viel nötiger und deöhalb siud wir bereit, ein Opfer zu bringen. TieS sollte aber dou Seiten nnscrer Leser auch Anklang finden nd sie ansporne, uns zu helfen, das uns gesetzte Ziel von 1000 Bausteine z erreichen. Wir hoffe deshalb, daß, auf diese erneuten Aufruf hm, die Ehreuliste in den vnächstc Tage wieder rascher wachsen wird. Plauderei Wiederum ficht der Tanksagnngs tag vor der Tür. den wir diesmal mit um fo freudigerem lÄmiit be gehen können, da amd icöjährigen Festtag es uns Vergönnt ist, zum ersten Male seit Jahren diesen ag m rieoenszeuen begehen zu dürfen. Wer sich ins Gedächtnis zurückruft, welches riesige Unheil dieser Weltkrieg -hervorgerufen, wie die Blüte der Jugend so vieler Ländcr auf dem Schlachtfeld vcr blutet, und der Tod in Millionen von Familien auf dem ganzen Er denrunde unauisüllbsrc Lücken ge schlagen, dessen Herz muß voll Tank gegen Gott erfüllt sein, der uns jetzt endlich den heißcrschnten Frieden beschickn hat. Wir, die wir in dieser großen Republik leben, können doppelt dankbar sein, daß wir im großen Ganzen vom Kriegs unglück verschont geblieben,' denn wenn auch vicle unserer tapferen 5triegcr ihr Lcöcn hergeben muß. ten, st, furchtbar wie in den euro päischon LänSeri": haben wir die Kriegöfurie doch nicht kennen ge lernt. Auch von Leiden und H'.:it gersnot. wie sie in dieser blutigen it Europa leschert waren, sind wir verschont geblieben. Me uns auferlegten Einschränkungen waren im Verhältnis nur unbedeutend und leicht zu ertragen und werden vielleicht dazu führen, daß sich der Amerikaner eines seiner Hauptübel, der Vergeudung, in Zukunit enthal ten wird. Die zahlreiche Anlegung von sSemüsegärten süc den Hausgc brauch hat vielen erst wirklich die Liebe zur Natur beigebracht, und sie werden, auch in Friedeiiszeitcn ihre auLgsiten wieder selbjt bc stellen. So dürfen wir. Alles in Zlllcm geno.mmcn, diesen Tag wirklich mit dem (öe'ühl tiefster Dankbarkeit im Herzen feitnr. Gleichzeitig sollen wir Prozent der Präiniciibcträge in An nur im Sinne, auf diese Art einen Er vorhanden sind. Ehrcnlistc Oniaha T rs uns jedoch der Millionen Unglück lichen erinnern, welchen dieses surcht. bare Vökerringcn alles geraubt, und welche mit Sorge in die Zu kunst blicken. Die Wohltätigkeit der Amerikaner ist sprichwörtlich, und großzügig wie sie alles betreiben, üben sie auch die Wohltätigkeit aus. Man braucht sich nur dessen zu er innern, was das Amerikanische Rote Kre.iz für die leidende Menschheit in Europa getan, und nur weil die Wohltätigkeit der gesamten Vewoh ncrdiescs Landes ihm die Mittel dazu in selbstlosester Weise zitr Ver fügung gestellt bat. Diesen schönsten Zug i'.n amerikanischen Charakter sollen wir, die wir von dinitschcr AHu,ft sind, uns jetzt am Tank saguzgstag auch voll, und ganz zu eigen machen. Wohl ein Jeder hat Angehörige im ( alten Vaterlands, die durch den 5'lricg unsäglich gelit ten, während wir im Vollen gelebt, während bei uns die Farmer für ihre Erzmgnifse schönes Geld cinge steckt, die Kaufleute und Fabrikanten ebenfalls schönes Geld verdient ha ben, und die Arbeiter cbcnschöne Löhne erhalten haben. Wenn endlich der Frieden abgeschlossen, dann soll ten wir uns daher der Inglückli, chen und Darbenden im alten Vater lande erinnern und uns jetzt am Tauksagungstag vornehmen, jtcht schon eine Summe zu diesem Zweck zurückzulegen. Tie Alliierten und Aincrika haben versprochen, ihre bisherigen Feinde auf dem Schlacht fcld mit Lcicnsmitteln fchon gleich zit unterstützen, wieviel mehr ist es die Pflicht der Anicrikaner deutscher Abstammung, den Verwandten und Angehörigen draußen notlindcrnd beizustehen. Darum am Tankia gungstag den guten Vorsatz gefaßt, tief in die Taschen zu greifen und den Notleidenden in Deutschland nach dem FncderZschluß in größt möglichstem Maß? beizustchen. TroZz der verschiedenen Waffe.' stillstände bleibe vorläufig die Be. den 27. November 1918. ftiinmungen g.'gcn feindliche AuS ländcr noch im vollen Maße bestehen. wie -oie betreffenden NegicrnngS departemcnts mitteilen. Wer sich in Wort oder Schrift gegen die Bestim mungen des SpionagegcsetzeS ' ver gc'jt wird unweigerlich interniert ES sei daher nochmals aflen seind' lichen Ausländern geraten, sich jeg. licher Aeußerung zu enthalten, die als gegen daS Interesse des Lan deS gerichtet aufgefaßt werden könnte. Studcntcnarmre wird anfgrlöst. Lincoln. Ncbr., 27. Nov. Der amtierende Kanzler der StaatSunk verfität. W. G. HastingS. hat vom KricgSamt in Washington den tele graphischen Beiehl ' bekommen, die StudentS Arnli, Training Korps sofort auszüiiiustern. Die ?lusniil stcrung wird an: 1. Dezember lcgin. nen und am L1. Dezember voll endet sein. Mutter und 5lind schwer verlebt. Blair. Ncbr., 27. Nov. Durch die Erplosion eines KockM'ns ha den Frau Roß Tcets und ihr 2 Jahre altcS Kind so schwere Brand wunden erlitten, daß sie wahrschein Iich sterben werden. Aus Eolnmbns. Eolumbus. Neb?.,' 27. Nov. Phil. C. Echols, ein Reisender für Mcorö & Braoy in Omaha, ist in Ehcycnne. Wyo., an der spanischen nsluenza gestaMn- Seine Frau ist ebenfalls an der Seuche erkrankt, Der Verstorbene wird in Eolumbus beerdigt werden. Wollen Zentralbank gründen. 'Hildreth, Ncbr., 27. Nov. Auf einer Versammlung der Bankiers in Hildreth wurde der- Plan in Anre gung gebracht, durch die Banken von Nebraöka eine Zentralbank in's Leben zu rufen, die nach dem Mu ster der Bundekzcntralbanken tätig sein soll. Es ist nicht ausgeschlossen. daß die nächste Legislatur sich mit einem solchen Projekt beschäftigen wird. Bereits in ihrer lebten Sitmna wurde dieser Plan von einigen Ge setzgcbcni , besprochen, doch 'nahm er keine greifbare Form an. Neues Leben i Kearney. Kcanicy, Ncbr., 27. Nov. Nachdem ein Jahr lang wegen des Krieges die Bautätigkeit darnieder lag. wird letzt niit der Vollendung öev neuen Hotels sofort begonnen werden. Man hofft, das Hotel bis zum nächsten Sonimer vollendet zu haben. Der Kearncy Eommercial Club will eine Veivcgung für gute Land straßen in s Leben rufen, von der er sich große Versprechungen macht. Man will sich einen Jllinoifer Plan zum Vorbild nehmen. Betagtes Ehepaar tot aufgefunden. Madifon, Nebr.. 27. Nov. Der 80 Jahre alte William Vok und feine ebenfalls betagte' Gattin wur den am Dienstag morgen in ihrem Heim tot aufgefunden. Da man keine Spuren einer Gewalttat vor fand, find die Behörden der An nähme, daß das Paar in der Nacht unerwartet gestorben ist. Herr August Nadant hat die Ka beldepcsche aus Europa erhalten, daß sein Sohn Oskar Nadant an den Folgen von Wunden gestorben ist. die er auf dem Schlachtfelde in Frankreich davongetragen hat. Rote Krenz Haß brmgt $55,8.")0. Fremont, Ncbr.. 27. Nov So unglaublich es klingen mag, so ist es doch eine Tatsache, daß der be kannte Auktion Jakob Wernsmann von hier durch die Auktion eines Hahnes die Ricsensumme von $55. L50 für das Rote Kreuz einbrachte. Er hat diesen Hahn auf jeden seiner vielen Auktionen in Todge und Taunders County imn?cr wieder und wieder verkauft, bisher ihn letzten Tanistag zum letzten mal an Jack Finnegan von hier feilbot und ihm denselben zu 10 überließ. Herr Wernsmann hat auch viele andere Verkäufe für dos Rote 5ireuz. gelci tet und diesem die Gesamtsumme von $252,215 durch feine Verkäufe und Auktionen eingebracht. Aus Fremont, Neb. Das neue Eoiirjhaus von Dodgc County 'ivird am Dezember eingeweiht werden. Gouverneur Ne dille wird die Wcihercde Kalten. Tie letzten 1000 der 5000 Maul cscl, die die italienische Negierung von Hilliker Simpson gekauft hatte, werden hier überwintern, da die Italiener die Tiere jetzt nicht mehr brauchen. Wenn Andere verfehlt haben, Ihren Augen zu helfen, besuchen Tie. Dr., Weiland. Fremont. Nchr. Tchwierige Fälle sind seine Speziali tät. - AttsdmTtlllltc ?ie EhkMm. Von Roda Roda. ' M3!RWI)mMaill Ich stand auf der Veranda und laS die Landwirtschastliche Zeitung, alS mir jemand die Ecke eineS Bu gelbrettes in den Rücken stieß. Taö! war Lisi, unsere llöchin. Sie sagte nicht einmal .Pardon" dazu, jon dern lief anfgercgt in die ünche. Zehn Sekunden fpäter trat mir Reja, das Stubenmädchen, nicht weniger aiifgcregt, im Vorbeigehen auf den Fuß und dicht hinterdrein jagte die alte Jultschi, seiie sachvcr ständige Jultschi, die bei besonderen Gelegenheiten berufen zu werden pflegt, um meine Frau zu stützen, wenn der Hanötzalt ans dem Leim zu gehen droht. Ich hakte mich t?on meinem Schreck noch nicht erholt, als sie er schien: Valerie, meine Frau. Tie er schien plötzlich -wie ein Komet, und zog einen langen Schweif hinter jich drein: Lisi, die Köchin, öieja, das Ltudenmädcheii, Jultschi, die Stütze, Harro, meinen Lleltestcn, und Pol da, meine Jüngste. Tas Phä nomen verschwand so schnell, wie es gekommen war. Diese Tatsachen waren für mich Anzeichen von Bedeutung. US ging etwas vor. Was das hätte ich gern erfahren, aber niemand ließ sj blicken, den ich hätte fragen kön nen. - fiaiun hatte ich mich in die .Ver edelung der Getreidegattungcn ver ticjt, als der Konict schon wieder oorbeirauschte, nicht, ohne mich in meinem leiblichen Wohlbefinden empsindlich zu schädigen. Diesmal hatte ich Geistesgegenwart genug, mich Poldas, meiner Jüngsten, zu bemächtigen. Was gibt's denn, Polda?" Polda begann zu heuleil. Ich trocknete ihre Zähren und fragte jo lange, bis sie gestand: Täste toimnen." Gäste kommen! Na, das kehlte mir gerade noch! Ist -denn mein Heim -ein Transporthaus? Oder ein Hotel? Oder eine -- eine Gewerbe Umstellung? Siebenmal in der Woche hatte ich bisher Gäste gehabt " und heute schon wieder? Fräulein Minna, die Kusine mei ner Frau, trat mit einen! Band Geibcl auS dem Garten. Wie, Minna." begann ich, kom men schon wieder Gäste?" Ja!" antwortete sie und maß mich mit jenem Blicke, den Löwen für kranke Esel haben. .Hast du etwas dagegen?" Natürlich - habe ich etwas da gegen! Ist mein Heim ein Trans porthaus? Oder ein Hotel? Oder eine GewcZbeausstellung?" Fräulein Minna wandte sich noch etwas weiter ab und sah mich noch etwas verächtlicher an. Wie der Löwe den ganz kranken Esel. Sie begreife mich nicht, sagte jie. Ich yatte aue ttigcichafie meiner Landsleute alle Fehler" wollte sie sage nur nicht ihre große Tugend die Gastfreundschaft. Sie begreife mich wirklich nicht. Worüber lch mich denn zu beklagen hätte? In dieser Woche zum Beispiel sei über haupt nur sechsmal Besuch dagewe sen und dazu ein Zehr bescheidener Herr Antal. Heute käme wieder Beiuch, und zwar wieder ein beschei denen Herr Antal mit seinen Freunden. Ob ich etwas dagegen einzuwenden hatte? Ich aber nahm ein Blatt und ei nen Stift, die Landwirtschaftliche Zeitung als Unterlage und jetzig die folgende' Anzeige auf: Sofort zu verkaufen: Familietwerhältnisse halber ein ncttcI Gut nahe der Bahn, mit 1700 Joch Feldern,' 2000 Joch Wald. 500 Joch Wiesen, einem Gestüt von 150 Pserden, allen nötigen Wirtschaftsgebäudeii. Gefällige Anträge Und sie rauschte davon. Jemand sah mir über die Tchnl tcr. Es war meine Frau. WaS tust du da?" Tu siehst ja..." Ist es dir nicht recht, daß Herr Antal heute wiederkommt? Weißt du nicht, welchen Zweck ich damit verfolge, wenn ich ihn .sa,oft zu uns lade? Merkst du denn die zarten Bande nicht, die sich zwilchcn ihm und Minna entsponnen haben? Gerade heute wird jich Antal erklä ren. .Ich zweifle darail," ' Aber, mit Unrecht. Du sollst sehen, daß ich eS durchije. Ich müßte keine Diplomat: ixf." .Das jagst du seit eine konat. ör wird sich heute ebensmveniz er klären, wie jemals vorher. E? tei'A überhaupt nicht daran, fRyva zu heiraten." Valerie, meine Frau. lifalU überlegen. - .Und ich sag? d:r. daß er heute seine SchÄumch.' ablegen und um Minna ä.,iItea. wird. Laß mich nur sar.'7l Ich. eroe nucy mit tijm t ex Van, zurückziehen, und dit stellst dich hm ler den Vorhang am Schlakimmer ienstcr. Lo dort kannä fcic lleZ hören. Tu wirst mich bewundern lernen." Di Gälte kamen, mit ihnen Her Antal. Ich machte vermöge meiner guten Erziehung nd Fräulein MinnaZ Strafpredigt ein so sreund licheS Gesicht, daß mir der unter ik nen befindliche Ämateurphotograpl, . sofort eine Platte widmete. Tann wurde mit allen Reoolvern, die auf. zutreiben waren. Scheibe geschossen, eZ wurde Croquet und LawnTen niS gezielt ia bemaye wae auq eine Tarockpartie stände gekom men allein ich sah meine Frau immer eindringlicher mit Antal sprechen -' und bald darauf im Garten verschwinden. Pslichtgetreu bezog ich meinen Posten hinter dem Vorhang des Cchlaszimmers. Knapp , unter denl Lei.jter hatten Valerie und er Platz genommen. Ein schöner Garten," begann Zliit.'!. Ja, ein schöner Garten." sagte sie eifrig. Ich pstege ihn selbst. Sie ahnen gar nicht. Herr .'lntal. wieviel eine gute Hausfrau für daö Wohl ihrer Licfan wirken kann." .Gewiß. Ich beneide Ihren Herrn Gemahl.' Valerie sandte einen boShasten Blick nach dciu Vorhang, der mich gegen die feindlich: Licht deckte. Ich beneide ihn." fuhr er fort. Alles in Ihrem Hause ist so schön, so gut. Ueberall die Hand, die schöne Hand " Die Hand der Hausfrau O, wenn ich noch einmal auf die Welt käme," rief Valerie, .ich würde eiil, Mann, und zwar ein Ehemann, Glauben Sie mir. ein Junggeselle genießt sein Leben gar Nicht l Wen er nach Hause komint, erwarten ihn statt Liebe und Bequemlichkeit nur immer neue Sorgen uno Äerger. Ein Ehemann aber, der jich draußeil in der Wirtjchait geplagt hat, kehrt in ein ruhiges Heim zurück..." Die Echlangel Ruhiges Heim! .Ein Heim, daS in allen tücken danach eingerichtet ist, ihm daS Le ben angenehm zu machen, worin er Herr ist und bejiehlt, wo alles ucu jeinem Willen geschieht!" i i i Antal schwieg sinnend, allein an dein nervösen Zucken seiner Brauen konnte man merken, daß die Rede meiner Frau nicht ohne Eindruck aus ihn geblieben war. .Schade, daß da nicht alle Män ner einsehen wollen," suhr sie iok. Ein Mann, der das Weid nicht würdigt, der dem Zuge seines Her zenS nicht bei Zeiten folgt, ist w,e ein blinder Jäger; sein Wild wird hoch und er schießt, es nicht. Se hen Sie zum Beispiel Minna an!. Wenn sie einen Mann fände, der mit ihr sein Brot teilen wollte, wie . sehr würde sie sich seinem Glück op fern. O, Minna ist ein prächtiger Charakter."- - Antal schwieg. Valerie wurde unruhig und fing von neuem an. .Sie haben vorhin gesagt, daß Sie meinen Mann beneiden." .Von ganzer Seele, gnädige Frau!" .Das ist nur - eine Bestätigung dessen, was ich gesagt habe. Tie An erteunung freut mich. Glauben Sie, daß mein Mann sich seines Glückes auch bewußt ist? Ganz uns gar nicht!" Sie sah boöhaf: zum Vorhang auf. Täglich und stündlich schasse ich nur, um ihm zu gefallen. Alles, wis ich ersinnen kann, wovon ich meine, daß es ihm Freude machen könnte, tue ich..." .Und er?" .Er fühlt nicht, wie gut eS ihm hienieöen ergeht. Kein Mann fühlt, wie glücklich ihn die Ehe macht." Herr Antal fuhr auf. als hatte ihn eine Wespe gestochen, Er be klagt jich am EndeV Er weis nicht, welch ein Juwel von einer Frau er besitzt? O, ich habe das länzst ahnl Ich weiß, daß Sie l.nzuZi.:c. den an der Seite eines so talku Menschen sind, eines Menschen, der Sie nicht versteht, Ihre iguugcn nicht teilt .Aber " Kein aber!" donnerte Antal. Ich verkehre in Ihrem Hause lani.e genug, ,?! ich bm nicht mit Biil'ö heit geschlagen. Sie sehn pch nch einem gleichgcjit'.nten Herze, gerate wie ich. Sie wolle verjianden, g.' ' liebt sein. Endlich ist iii erseh;; c Minute gekommen, -an, ich Ihnen stehen kann, waL tch so lange uerl'.n den habe: Valerie, ich liebe Lic!" - Kaum war c damit hcrau-.le platzt, als ich in ein Gelächter a;u. nach, datz die Fenjterschcin klirr ten. Meine Frau aber war ausg? sprungcn und ließ Herrn Antal. bestürzt? Liebhaber, im Z.n ivam. üciiumo u.ia.tete ; z:i i nr und schlanz ihre Arme um mich. jetzt?" srazte sie. i .Ser einfach, liebe Vali.- aut roort:te. ich.. Wir lasse uns ich.... den. Herr Antal heirat d:.'z ru., ich Minna? den ptScktiZ'.'n rakter. Taun ist allen s&olUu Kindermund. "ß,itc Tu lis! ja ein recht geicheite? Slci 'Hans. x:t tarnt Uubutnl" Car.l: Tel:. Pava. wem, Du ein 'sch-idur Kerl tarttn wi!rst, iä:test cu studier durk'n?" V ,,...,. x,?.