Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 18, 1916)
NgM Cmty ZtMni ' Jas Md. Skizze don LoniS Äukok. r 151 .. ITa V f XJ&i . Die U keinen z,s :t , "i x " ,r . 5 1 ""-.', . l ; " ' . , I 1 S I , '. ' ' - " I , v I v v-u s - H vf" : i f : S ' - ' f r; . v i . ! , J f" . r..."1"'"- . !(..'.. . r L-'- Zlnser Leo. p Heul will ich Euch klwaZ bom .Leo" zählen. Die! ist nämlich unser' kleiner !hund, ein possirlicheZ, niedliche! Tier. Er sieht gelb aus, hat große schwärzt Augen und eine schwarze Nase, dazu langen Be hang, weike Brust und einen schönen bu chigen Schwanz. Tiescn tragt er sehr iolz, er schlägt ihn so weit vor. dak er ich öfter damit am Rucken krabbelt. Dann lauscht er eine Augenblick, springt dann Plötzlich herum, um de Ucbeltäler zu fas sen, was sehr drollig aussieht., Leo ist s,hr klug und gehorcht ouf'S Wort, tte horcht Ihr auch auf das erste Wort? AIS er zu uns kam, war er noch zu klein, um aus der Schlüssel zu trinken, wir mukten ihm ein Flaschchen zurechtmachen mit einem Cummipfropfcn. Ta lag nun Matz, so groß wie eine Hand, in der Sofaecke und verdrehte vor Vergnügen über die Flasche seine großen Bugen? wir haben sehr über ihn gelacht. Sein Körbchen stand in einer Ecke; setzte ich mich ober an das Fenster zum Nahen, flugs zog er sein Körbchen dicht neben mich, möglichst auf mein Kleid, lletterte wieder hinein, schlief und spielte. j . , ., ... , ! Haus, Ko und Karlen. : yVr-?&t0U' : " " ' j Aer WeinjZöck und seine Schädiger. Tag Vaierland der Rebe, dieser Herr kichstm aller Naturgaben, ist in jenem glücklichen Erdstriche zu suchen, dem wir den größten Teil unserer wertvollsten Kul, turgewächse verdanken. Wir finden die Nebe noch heute im südlichen Teile der kaukasischen Bergkette, Armenien und den südkaspischen Ländern in ihter ursprüng lichen Gestalt, in den Waldungen als hohe Schlingpflanze, die alten Baume um strickend. Hier, wie von einem Sonnen strahl getroffen, sind ihre Beeren klein und wenig schmackhaft, dennoch müssen sie in alten Zeiten zur Weknbereitung benutzt worden Zein; wird doch noch jetzt an den Ufern deS Oronles au! wilden Trauben Wein gepreßt. Die Germanen haben die Nebe von den Römern, die Römer von den Griechen er hallen, und diese? Die Myihe erzählt. Gott BachuS habe sie bei seinem Zuge aus Indien mitgebracht. Ob das nun blos heißen soll, aus Osten, oder ob die Jndier wirklich die Rebe eher gekannt ha ben als die Griechen, dürfte schwer zu entscheiden sein. Auch der Sanskritnamt für die Nebe Rasala", d. i. saftreich, zeigt, daß sie dem ältesten Kulturvolke der Erde nicht unbekannt war. Eine ei gene Rebenart (Vitia labrusca), die eben, falls viel kultiviert wird, ist bei un! in Nord-Amerika heimisch. Der Weinstock wird fehr alt und bleibt lange tragbar. In Frankreich und Jta lien sind Weingärten, die seit mehr all 300 Jahren in Benutzung sind. Aber det Weinstock verlangt auch feine Pflege, wenü mutz er gegen seine Feinde geschützt wer den, die ihn als tierische oder pflanzliche Parasiten befallen. t' Da zeigt sich der falsche Meltau odet die Blattfalllrankheit, die sich zu Beginn des SommerS durch weiße, schimmlige Rasen auf der Unterseite der Blatter (Fi gur 1) zu erkennen gibt, während die Oberseite (Figur 2) an den betreffenden Stellen gelbe bi! braune Flecken aufweist. Die Blätter vertrocknen, und da sie die Trauben nicht mit den in ihnen gebildeten Stoffen versorgen können, verkümmeru auch diese. Tritt der Pilz, denn durch einen solchen ir'l'ronospors. vitiools) Wird die Krankheit hervorgerufen, auch auf den Blüten und unreifen Trauben auf, so erregt er an letzteren die Leder beeren Krankheit (Figur 7). Graue, Flecke entstehen auf den faltig, runzelig und braun werdenden Beeren, welche leicht abfallen. Eine notwendige Bedingung für die Bekämpfung ist da Laub im Herbste zu verbrennen. Als bestes Gegen j Mittel hat sich bisher etn mehrmalige! Be spritzen mit Kupferkalkmischungen (Bor veaurbrühe) gezeigt, da dann W Pilz Sporen nicht keimen können. Zur Berei -V" Ü fr I 4 rk m r i m wm J 4Cr UUVVV IIiVVIIVII Patrioten. I 5 t wy .. -4 t i ' I -' z . x l SS , . . j ja 51 , 'j l i ' L ! y . 1 I I f r 4 VxV 1 vvV 1 " - '' s v i V' ,, ; s "vv h A x v , A z , - a Yv ' 4 ,V': ( " "' Nun ist er größer geworden, spielt aber unendlich gern und m liebsten mit Kin dcrn. AuS anderen Hunden macht er sich nichlS. Jede? Füdchyi oder Papier trägt er auf feine Decke und spielt damit wie ein Kätzchen. Oft dersteckt er etwaS im Ne benzimmer, dann kommt er und fordert unS auf zum Suchen, nähert man sich aber dem Versteck, stürzt er schleunigst hinzü und ißt mit dem Spielzeug auS. - Seine Kugel trägt er oft an eine Seite des Spie gelschrankchenS. Da der Boden etwas schräg ist, kugelt dieselbe darunter langsam durch. Eiligst lauft nun Leo an die an dcre Seite, nimmt seine Kugel mit frohem Gebell in Empfang und trägt sie wieder nach der höheren Stelle. Dieö Spiel treibt er so lange, bis man ihm die Kugel weg nimmt. Dann macht er bitte, bitte", um sie wieder zu bekommen. Giebt man sie ihm nicht, legt er sich ein Weilchen in seine Trotzecke, in welcher er absolut kein Spiel zeug annimmt. Nicht wahr, trotzen ist nicht schön? Er hat auch einen MUchstuhl. Sobald er Milch wünscht, fetzt er sich auf einen bestimmten Stuhl, sieht mich unver, wandt an und knurrt leise, bis er Milch tun der Brühe löst man 6 Pfund Kup fervitriol in 40 Quari warmem Wasser und in einem anderen Gefäße Pfund Kalk in 20 Quart kaltem Wasser auf. mischt beide Lösungen, nachdem die Kalk milch dorher durch ein grobes Tuch geseiht wurde, unter fortwährendem Umrühren mit einem Holzstabe zusammen und fügt beim Gebrauche noch 100 Quart kaltes Wasser hinzu. Die Zubereitung der Brühe soll 1 bis 2 Tage vor det Verwendung er folgen. Figur 3 zeigt den WeinstoS-Fallläfer 'Jumolpu viti). Er ist schwarz, we nig glänzend, dicht und tief punktiert. Die 4 ersten Fühlerglieder sind kotgelb, die Flügeldecken und Schienen rotbraun. Der kleine Geselle wird den jungen Trieben des Weinstocks oft sehr schädlich und muß abgesucht werden. Die Weinblattmilb'e (Hiytopnis) er zeugt auf der Rückseite der Weinblatler Gallen (Figur 4), die mehr dder weniger rundlich sind. Aus der Blattoberseite sind sie weißgrau, spätet werden sie rötlich oder brnungrau. Bei starkem Auftreten der ?)Zilbe wird das Wachstum der Rebe ge stört. Die Winterruhe macht die Milbe in der Knospenhülle durch, im Sommer hält sie sich an der Triebspitze auf. Man be schneidet die befallenen Stöcke im Winter stark und verbrennt dii Teile, im Sommer kann man die besallenen Blätter und Triebspitzett auZbrechen und bie Teile ebenfalls durch Feuer vernichten. Hier durch witd der Vermehrung de Milbe am besten Einhalt geboten. Ein stahlblau und goldiggrüneS Rüssel käferchen ist der Rebenstecher (Figur 6), der über Sommer in zwei Generationen erscheint. Die Verwüstungen deS Käfer! zeigen sich dadurch, daß man an den Reben Tag für Tag junge Triebe von etwa" Fingerlange unter det Spitze durch bissen und halbderwelkt herabhangen sieht. Später schabt det Käfer die Blättei auf der Oberseite in, schmalen Streifen ab, sodaß sie an diesen Stellen ganz durch sichtig werden. Im Juni Juli wickelt dann da! Tier die Blätter zigerrenartig zusammen (Figur 12) und legt in den Wickel ein Ei hinein. Hier schlüpft die Larve de! Käfer aus und lebt etwa fünf Wochen lang, dann verpuppt sie sich in der Erde. Da! Abschütteln der Reben auf Tücher und zwar früh deS Morgens oder N kühlen Tagen ist da! beste Bertil gungSmittel. Gleichzeitig müssen aber auch alle zusammengewickelten Blätter abgenommen Und verbrannt werden. Die Tätigkeit der Traubenmotte (iortr!,) nd diese selbst zeigt Figur S. Der kleine Schmetterling ist einer der ge fährlichsten Feinde der Rebe. Er hat zwei Brüten im Jahre. Seine Raupe tritt zuerst, l .Heuwurm" bezeichnet, v. v - ' Sx t X i - , J r - . .. arff. ..i) n : V, st fr u , u- m m ma bekommt. Leo'! LleblingSspeise ich Ku chen, überhaupt allek Süße. Dann frißt er aber auch sehr gern Seifenschaum', wenn sein Herr raslrt wird, macht er so lange .bitte, bitte", bis er etwas bekommt. Liegt sein Herr auf dem Sofa und Leo möchte gern dahin, versucht er eS erst mit betteln, hilft d! nicht, rennt er mit Ge bell zur Tür, olS ob Jemand käme. Springt nun der Herr auf. flugS sitzt Leo oben. Seine Pflichten nimmt er sehr ernst, dai muß man vch, nicht wahr? Zuerst muh er Elfe, unsere kleine Pflege tochtef wecken. Da er nicht auf ihr Bett springen darf, richtet er sich nur auf. kratzt und bellt so lange, bis sie eint Hand zeigt, dann ist die Freude groß. Er begleitet dann da Kind, bis e zur Schule geht. Seinen Herrn weckt er anders. Er springt auf'ö Bett und streicht Ihm leise mit der Psote übet den Arm. NUhrt er sich dann nicht, so schläft er noch ein Weilchen mit, blinzelt er ober, dann ersolgt. eine stür mische Begrüßung. Seinen Herrn beglei tct er auch zum HauS hinaus. Auch Staub wischt er .mit wir; er sucht sich stets ein Tuch, sobald ich damit anfange, und geht Immer mit mir von tinem Möbel zum andern. ! Vom Tische darf er nichts neh men; legt man ihm nun ein Bröckchen darauf, sucht er eine unserer Hände dorthin zu schieben, um damit den Bissen herab zuwischen. So könnte ich Euch noch diel von Leo erzählen, doch fürchte ich, Hau? Mütterchen wird böse. Die Kinder be trachten Leo wehr wie ein Kind, als wie einen Hund, wie Folgendes zeigt: Im Herbst spielten Kinder mit Leo in einem Garten. AIS ich in'S Hau ging, folgte mir die ganze kleine Gesellschaft nach. Ich machte schnell die Tür zu und hörte dann zu meiner großen Erheiterung, wie drau ßen ein kleine Mädchen zu Leo sagte: Komm, weine nicht! Deine Mutter kommt gleich wieder!" ; Kindermund. ;,-;:;' Mutktr: Morgen hat mein Jung' Geburtstag da wird er vier Jahre alt und bekommt einen großen Kuchen mit vier Lichtern drauf und H S n S ch e n : Mutti, kann ich nicht lieber vier Kuchen mit einem Licht haben? Fehlt dem Lehrer Sinn und Verstand, So gerät bald die Schule au Rand und Band. während dtt Blüle auf und verwickelt Rebenblüten und Knospen in ein Ge spinst, die Blütenteile fressend. Nach bet Bcrpuppung entsteht der Schmetterling, der Eier legt, aus denen wieder Raupen, 7 -f 5- i ' '-VA ,Vif , ' - i n ?i Vv 1tLt<ii&x Die Feinde des diesmal kleiner als die ersteren, ihren Ur sprung nehmen? sie werden Sauerwür wer" genannt und treten von August bis September auf. Sie fressen sich in die reifenden Beeren ein und ziehen sie mit Fäden zusammen (Figur 8). Bald sie dein sich hier Schimmelpilze an und die Beeren geraten in Fäulnis. Nach der Berpuppung der chSauerwllrmer" und folgenden Ueberwinterung entstehen im kommenden Frühjahre wieder die Schmei ierlinge der ersten Brüt. Zur Bekäm pfung nimmt man klle Gespinste fort. Sonst kann wan auch mit folgender Flüssigkeit spritzen: Unze Seifen Wasser, 5s Unze Fuselöl und die Ab BfS- 'ii- Yh' )tSXmYi ' f4' , sv- k 1 ) f, r-- wl'i'lii ("i'ÄWÄ'' UOhWUSMhMMZM MMMmiM WZr- kwM k (imSkii M s t- Sf Mw' V'X - ' , - YS 17' " "1 yX'"5. K , f ',) fSj t ijk j . IV f " ' v - " yi '"U r ?te'hA' -ViV; nrim vf - Mch UmBm mmik Wwwrf' M;m:mäm frnM hw sJtvMxM np-S, ;uo?iV sW$mÄ M' fu&S0t I w 'f m&ä f AM Ahl oxMMM & 'MWtf nH' WfM m4M' M'MD' hptä $ymi Ms ;wf" & vwl v- MWMMMAW wxu ; " i fv wßKK'x i wA - ?MfWÄ fe ih'wmMmm. w arr i einen m iv m m m m Sist öu Hier ( ' s t ' s .'.Tn-Wju " pf a. f-,,MV "'.(Üi 1. V 5 ' V Mi -r ' ' . T..y v t . ' Vr j-" -i d ' W " A ' . -l. , ' " ' . i 'l : 4 ' Ferien. Viel Knaben und Mädchen Kehreii nach' Hau 1 Und alle rufen i Die Schule ist üüSi .$)tti Ranzen ßeifete Und nun hurra! Hinau ins Freie: Die Ferien sind da! Wie golden glitzert IDet Sonnt Schein! iWie winken die Blumen Vom Wiesenrain. Wie jauchzt vom Birnbaum 1D Starcnpapa! Jbr lieben Kinder Die Ferien sind däkf O strahlende Erde Wie bist du so schön." 'mit seid ihr herrlich Ihr waldigen, Höh'n! ' Fast ist's, als hörten ) Wir ferne und nah Posaunenrufe: Die Ferien sind da? ' kochung von Unze Tabaksblättern werden bis auf ein Quart mit Wasser verdünnt. Da die Puppen untck den losen Rindenteilcn des Stamme!, sowie des älteren HolzeS überwitttern, ist da! Abreiben der älteren Rinde sehr zu em pfehlen, da hierdurch die Puppen teils zerdrückt, teils aufgedeckt und unschädlich gemacht werden können. Dit Rindenteile sind zu verbrennen. Nach dem Laubfall bis zum April ist dit Zeit dazu. Der schwarze Brennet (Figur 9) fortr.it an allen grünen Teilen des WeinstockeS vot. Hervorgerufen wird die Krankheit '''' r I J , - y- !,- r1' g '' . 5 -' tsiiMM ja kWXM Weinstocks. durch einen Pliz (Syi)hitcelonia' ampe linum). Der Pilz erzeugt bereits im Frühjahr auf den grünen Teilen schwarze Flecken, welche beim Vertrocknen des Ge webe! an diesen Stellen in der Mitte einen weißlichen Tott annehmen und ein sinken, während der alte dunkle Rand etwa! blastisch hervortritt. Der Pilz überwintert auf ben jungen Trieben. Es empfiehlt sich, das kranke Holz Zurück zuschneiden und zu derbrennen: und alle Rebenteile wit einer zehn bis fünfzehn prozentigen wässerigen Eisenvitriollösunng anzustreichen. Wenn am Rebholze zahlreiche, schild förmige Erhöhungen von braunroter a vflvf i t . v w Ä , ;S s y JC( Vjiv - Kt i - ' in ' - - i s 'flA rM i . - " ii . ' yxmrM w ? . ij ; ganz ackern?' i -U s ' 'V ' ,.?. s X ' ' .,. "i , : , i ..- 1 l , 1d -t,i - r ; -v i "'V. '"Nk-v 7 ,' i" g i , , fi ."' Jf . f " ' - ' " T Allerlei Interessantes. Nach einer Berechnung und sorgfältigen Schätzung deS Geheimen Bergrat Nasse in Berlin mag die Mkrge der sür die Zukunft noch aewinnbaren Vorräte an Stein und Braunkohle allein in Europa etwa 860 Milliarden Tonnen betrag',?. Spaniens Gesamthandel hat sich in den letzten 40 Jahren verdoppelt. , ES gibt etwa 6000 verschiedene Orchi d'eenarten. Nahezu die Hälfte det SteleriNark sieht aus Waldungen. Im Jahre 1800 Zahlte man kn Austr. licn 6124 Schafe, heute leben dort anna bernd 100 Millionen dieser nützlichen Tiere. Die erste deutsche Schokoladefairik gründete im Jahre 17L6 der Fürst von Lippe in Steinhude. Farbe sich befinde (Figut 10), so sind diese die Weibchen de, RebschildlauZ. Die Tiere erreichen etwa die Größe einer Linse. Sie saugen den Saft, und wenn sie in beträchtlicher Anzahl auftreten, be, einträchtigen sie den Ertrag und da! Wachstum der Rebe. Man reibt die be falleneN Stellen aS und bestreicht sie Nach her mit Kalkmilch det wan benützt dazu nachfolgende Lösung! Ein Eßlöffel voll Schmierseife wird in Quart Alkohol aufgelöst, dazu mischt man Lz Eßlöffel voll Petroleum und verdünnt da! Ganze mit Wasser auf ein, Quart. Vorwiegend begünstigt Mangel an Luftzirkulation das Austreten der SchildlauS. Beim echtett Mehltau überlebt ein weißeS, wehligeS PilzhYphengcflecht die Oberhaut der Blätter (Figur 11). Es Wirb von ürsiplis tieodt? (Oidmrn tuckeri) au! gebildet. Der PilZ treibt sackartige Saugfortsätze in bis Blattober haut. Diese und die umgebenden Zellen werden bald abgetötet und braune Flecken zeigen sich auf den angegriffenen Blat tern und Früchten. Bald vertrocknen dann die Blätter und die Beeren, welche zur Zeit' des HauptbefallS noch hart sind, platzen auf' und vertrocknen. Als auS gezeichnete Bekämpfungsmaßnahme kommt gegen diesen Pilz Bestäuben de-. befalle nen Triebe mit Schwefelpulver in An Wendung. Einmal wird geschwefelt, so bald die jungen Triebe sich intfaltet haben, bot der Blüte wird noch einmal geschwefelt und nach verleiben zum orn ten Matt. Tritt kutZ Nach dem Schwe sein regnerisches Wetter ein, so muß die Schwefelung bei Eintritt von schönem Wetter wiederholt werden. Als weiteres wirksames Mittel wird die Bespritzung der befallenen Trauben mit einer Lösung von 212 Pfund Soda in 60 Quart Was ser empfohlen. Weniger gefährlich als v!e schort geschil derte Traubenmotte ist der Springwurnt Wickler (Twtrix pillerinna) (Figur 13). Auch hier spinnt die Raupe die Blätter, Knospen und Blüten zusammen und frißt sie aus. Die Gespinste sind zu vertilgen. Man hält dabei ein Gefäß unter das Ge spinst, da bei der Le,llhrung desselben sich die Raupe sofort au! derselben fallen läßt. mMmm Sonnenbad. '. Am blumenbunten Wiesenrain Hab' ich mich träumend hingestreckt, Von kühlem Lllltensamt umschmiegt, Mit Sonnenseide zugedeckt. Hoch Wer mir schwebt silberweiß Im lichten Blau ein Wolkenflor. Wie Federn, die ein wilder Schwän Auf feiner Wanderfahrt verlor. Enldlcuchtend spült die Sonnenflut In weichen Wellen um mich her. Mi? ist im Traum als wiegte sanft Zu fel'gen Inseln mich das Meer. Thusnelda Wolff-Kettner. Die kleine Zeit soll alle Wunden heilen, welche die große Zeit geschlagen hat. In der Schule muß darauf gedkun gen werden, daß die Kinder nicht allein mit dem Verstände lernen, sondern daß auch daS Herz gebildet werde. i Liebe Hilde, zerreiß den Brief nicht ungelefen, wenn Du am Schluß des Schreiben! meinen Namen findest. Ich weiß, daß ich kein Recht habe, auch nur ein Wort an Dich zu richten. Drei Jahre sind wohl dahin gegangen oder noch ein paar Monate mehr, seitdem wir unS trennten, und in der ganzen Zeit habt ich mich Nicht um Dich getummelt, nicht einmal nach Dir gefragt. Aber heute mußt Du mich anhören. Ich bin schwer verwundet und liege hier in tausend Schmerzen. Wi lange ich noch zu leben habe, weiß ich nicht der Gedanke an den Tod schreckt mich auch nicht. Aber diese Unruhe die tausend jagenden Gedanken und da! Gefühl der Schuld! Dieser Brief soll mir Frieden geben. Ein guter Kamerad, det so glück lich wat. mit einem FIcischschug am Bein davonzukommen, schreibt für mich. Wir wurden gestern aus dem Vormarsch plötzlich vom Feind überrascht. Die kussi sche Nachhut muklk sich wohl in dem 11. nen Wald etwa zweihundert Meter dor unS festgesetzt haben. Wie der Blitz lagen wir alle hingestreckt am Boden und der suchten, unS einzugraben. Die Erde war der lucht Kart. Uno wir Kurde die Arbeit unsagbar schwer. Schon während der Ausbildung war ich beim Schippen im Liegen stets ungeschickt gewesen und hatte manchen Tadel deswegen bekommen. Bald riß mir die Geduld, und ich richtete mich etwas auf, um den Spaten fester ansetzen zu können. Es störte mich nicht, daß die Kugeln mir um den Kopf pfiffen und rechts und link! neben mir einschlüge. Glaube nicht, daß besonderer Mut dazu gehört. Man stumpft nur ab. Zuerst ist eS furchtbar, dieses unheimlich zischende Pfeifen, Klatschen und Aufspritzen. Aber der Mensch gewohnt sich an das Schreck lichste. Mir war einmal, als wi in einem hart beschossenen Dorf lagen, mein Eßgeschirr in einen Brunnen gefallen und a irgendeinem Vorsprung hangen geblie. ben, so daß man e! von oben seyen konnte, Kutz entschlossen, war ich an einer Stange hinuntergeklettcrt, um es wiederzuholen, Die Stange brach, und ich fiel hinab, Stundenlang lag ich auf dem Boden des ausgetrockneten Schachte!, und über wir platzten die Schrapnell! ununterbrochen, Der Mauerrand des Brunnens würde mehrere Male getroffen, und die Steine polterten ,n die Tiefe. Kugeln klatschten an die Wände und und Schrapnellsplittcr fielen dicht neben mir auf den Boden. Ich glaubte, verrückt werden zu müssen. Nach zwei Stunden wurde ich von den Kamera, den erlöst. Von dem Tage an war ich gegen jede Schießerei abgestumpft. Im Knien ging mir da! Graben bald auch nicht mehr schnell genug, und ich richtete mich ganz auf. Ein paar Kamerade rie sen mich an, und der Unteroffizier brüllte: Hinlegen!" da war mir plötzlich, als hätte, als hätte ich mit einem Knüppel einen furchtbaren Schlag gegen die Ober, schenke! bekommen, und ich schlug lang hin, Ich versuchte, wieder aufzustehen, ab e! ging nicht. Die Beine waren schwer wie Blei. Dann wurde e! dunkel vor meinen Augen. Als ich erwachte, war ich allein. Ich hörte rasches HurraSchreien, das wie Tiergeheul klang und heftiges Gewehrge, knatter. Immer noch war dieses Zischen und Pfeifen in der Luft, und rechts und links spritzte der Sand auf von einschla genden Kugeln. In weiter Ferne sah ich einzelne Gestalten, die mit zuwinkten. Es waren wohl Sanuater, die noch nicht vor, gehen durften. Ich versuchte, zurückzu kriechen, aber es ging nicht. Todtmatt fiel ich nach jeder Bewegung wieder hin und wo meine Hand hintastete, war klebriges Blut. Böse Stunden folgten, und ich will ,!ri.. ii rct st.:i... , iJai, iiivc, um isiiijjcujciicn utqujuiien. Eine! war mir klar: Daß ich abrechnen Mußte! Und da flog mein Lebe vorüber Wie ein Gcisterspuk. Viel Licht sah aber mehr Schatten. Freude zuckte aus, aber ein dumpfes Gefühl von Schuld und Schmerz hielt sie nieder. Von Unruhe ge peinigt warf ich mich hin und her. Ins eine tiefe Ohnmacht meinen Qualen ein Ende machte. DnmpfeS Stöhnen, laute Flüche und wilde! Geschrei schreckten mich aus wirren Traumen. Ich sah mich um und entdeckte, daß ich in einem geschlossenen Raume lag. In einer Ecke brannte ine Kerze, und im Halbdunkel erkannte ich viele graue Ge, stalten, die gleich mir auf Stroh gebettet waren. Mein Nachbar, derselbe übrigens, der heute den Brief für mich schreibt, er klärte wir auf Befragen, daß wir uns in in einem zur Berwundeter,lan-7,;lflelle Umgewandelten Bauernhofe befanden. Plötzlich wurde mein Blick durch irgend etwa! gebannt. Ich wußte zunächst nicht, tvns es war, Und schloß die Augen. Als ich sie wieder aufschlug, suchten sie den Fleck an der Wand, der vom Kerzenlicht hell bestrahlt wurde. Da hing ein Bild, unv als ich scharfer hinsah, erkannte ich es: es war ,ä)ein" Biiv. Du weißt vielleicht Nicht wehr. waS ich vamn meine, ober, glaube mir, mi hat es all die Jahre viel beschäftigt. Denn diese Bild war die eigentliche Ursache unseres AuseinandergehenS. ES war ein Blatt, das man tausendfach wiedergegeben sah, in Zeitschriften, als Einzelblatt, in Reklamen usw. Abendfrieden" hieß eS wohl, und k stellte eine junge Mutter var, vte ,hr Kind, das ihr lachend die Arme entgegenstreckt, auf dem Schoße hielt. Der Vater beschnitt die Rosen im Garten, und die weiße, mit grünem Ge rank bewachsene Hauswand leuchtete bell in der sommerlichen Sonne. Du warst entzückt von dem Bild, hattest e! Dir ge kauft und hattest eS rahmen lassen. Glück strablend zeigtest Du es mir. und ich fand es kitschig und spießbürgerlich. Ich warf Dir Deinen schlechten Geschmack vor und machte daS Bild zum Symbol Deine! ganz'r Handelns. Denkens und ?3. Was wußte ich damals vom Weibe und seinen Aufgaben! Der Gedanke an Kinder und Kin dcr.schni war nur entsetzlich. Deine Freude an dem Bilde de! jungen F',:il lienglücke! war mir unsaßlich. Ich fantz plötzlich, daß Du recht wenig ,u mir pah test. Ich. der freiheitö und lebens hungrige Mann und Du da IflJäfcrWn, das sich nur Nach einem stillen, warme Nestchen sehnt, so sah ich un! seit jenem Zage, und unser Verhältnis -schien mir von da ab widersinnig, unnatürlich. Und in dieser Stimmung begegnet ich der M deren. Eine junge, hochbegabte Malerin wat eZ, und der Rel, ihrer Persönlichkeit, ihr ganzes Auftreten, ihre freien, felbltbe wnßten Neben nahmen mich ganz gesan' gen. Ich ging mit iy, durch Dick und DünN und betrachtete es all meine Le bensanfgabe, ihr Gtttung ,u verschaffen und sie ,u fördern. Mein Nam würd, steig mit dem ihrigen zusammen genannt und daß Du davon nichts erfahren hast, verdanke ich Wohl nur dem Umstand, daß Du Dich von Künstler und Lltetaten, kreisen fast ängstlich fern hieltest. Meine ' Schuld war es, daß ich Dir nichis von diese Verkehr sagte, und tausendmal habt ich eS mit selbst dotgeworsen, daß ich Dich ohne ein Wort der Erklärung! verließ. Taufendmal Ist mit Dei, Bild' schienen, wie Du traurig, ahnend bor mir standest, als ich zum letzten Mal, eine geschäftliche Unterredung vorschützend, fluchtig von Dir Abschied nahm. Glaube mir, Hilde, daS Schicksat fas ; mich gestraft. Ich habe cj:!;:-t. furcht bar gelitten! Was sind die Nirp:ilichen Schmerzen, die mich In dieser Stunde pei, nige.t, gegen das Entsetzliche, das ich in jenen Tagen ausgehalten habe. Ich habe mich am Boden gekrümmt wie ein Wurm, , und lachend ist daS Weib übet wich hin weggcfchritten. Das alleS stand neu bot mein Seele, ' als ich heute daS alte Bild in diesem pol Nischen Bauernhaus entdeckte. Und engelS rein, heilig erschien mir Dein Bild. DaS Leben, der Krieg haben mich zum SZunnt gemacht. Heute verstehe ich Dich und seit heute weih ich, daß ich Deine: niemals wert gewesen bin. Wenn ich glauben dürfte, daß Du wir verzeihen kannst! Wie wohl tut schon der Gedanke, baß Du diese Zeilen lesen wirft. Er erleich iert mir den Abschied von dieser schönen, schrecklichen Welt. Eine Antwort wage ich nicht zu erhoffen, aber für alle T"sle wird der Kamerad auf dem Umschlag das Lazarett angeben, in das wir morgen ein geliefert werden sollen. - Kurt. -,J Lieber Kurt! . Dein Ar:.? erreichte mich auf Umwegen.' Seit zwei Jahren bin ich nicht mehr, wie DU annimmst, im Hause meiner Eltern. Das Bild, von dem Du schreibst, ' zur Wahrheit geworden. Ich bin die Frau eines guten Mannes, der jetzt als Leut, nant im Felde steht. Unser Sohn wird morgen ein Jahr alt. D:in Brief hat mich tief erschüttert. Vieles, was längst versunken zu fein schien, steht neu belebt vor iminen Augen. Alle Erinnerungen werden wach, und Schmerzen und Freuden doch ich will nicht in der Vergangenheit graben. Ich will Dir den Trost geku, den Du brauchst: Verziehen hatte ich Dir längst, weil ist verstand. Auch wußte ich von Deinem Geschick; das Gerücht von Deinen Beziehungen zu jener Künstlerin ist sogar bis in die stillen Räume meines Eltern Hauses gedrungen. Latz mich schweigen von jener Zeit. Das mag Dir genügen, daß mir die Erinnerung an Dich heilig geblieben ist, daß nichts Dein Bild, das ich von Dir im Herzen trug, beschmutzen konnte. Ich habe eS mit hinübergenom' men in meine Ehe. Mein Mann kennt Dich fast wie ich, wenn er auch nie ein Bild von Dir gesehen hat Und nicht ein mal Deinen Namen weiß. Er hat nie danach gefragt. Aber wenn dieser furcht bare Krieg vorbei ist. und Du selbst hast Kraft und Willen dazu, dann sollst Du uns Heiden als Freund herzlich t.illkom men sein. Ueber Deinen Zustand hat mich eine telegraphische Rückfrage bei der Lazarett leitung beruhigt. Ich weiß, daß Deine starke Natur sich durchringen wird. Bon meinem Mann habe ich seit drei Wo chen nichts gehört; aber ich vertraue auf unser gutes Glück. Lebe wohl, lieber Freund, laß alleS der gessen sein, was hinter unS liegt, Und mach Dich stark zum Kampf um neue Ziele. Hildegard Strehlow. ' . Strehlow! Der Krante ließ den Brief sinken und legte die Hand auf feine Augen. Strehlow ja, ,den Namen kannte er. Er nahm den Briefumschlag zur Hand und entzifferte den Poststempel. Das war auch der Ort. von dem dtt Offi zier ein paarmal gesprochen hatte. Hildes Mann war also det ffübrer seiner Kompagnie gewesen! Armes Weib! Ein verwundeter Kamerad, der von der Front ins Lazarett kam, hatte die Nachricht mitgebracht, daß Leutnant . Strehlow vor drei Tagen bei einem ' Sturmangriff gefallen war. Keine Fette für Schönheitsmittel. ' Die Verwendung von dklanzlichen un t krischen Oelen und Ketten ,ur iir stelluna von kosmetischen Mitkln. von Arzneimitteln zum äußeren Gebrauche sowie von Desinfektionsmitteln ist durch eine Bekanntmachung de! Reichskanzlers verboten worden. Nur für die Avotbekcn bleiben ausgenommen die Verwendung von Leinöl zur Herstellung von Kresol seifenlösung, Olivenöl zut Herstellung der Kampferöle und Ocl zur Herstellung von Scifcnspiritus, der in seinem Gehalt an Sei?e dem nii-!t innniii hr?. Deutschen Arzneibuchs entspricht. Eben sowenig dürfen Wollfett oder Wollfett haltige Salben zur Herstellung von ko! metischen Mitteln und anderen Mitten verwendet werden, die nicht Heilzwecken dienen. Verboten ist auch die Merm!, von Leinöl zur Herstellung von Kitt. vs -?jir r " L ?SH?.??.i y-P'?r ?-?i(ar.f uw.pwrv'???-"