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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 10, 1916)
fjVntlfcy Jfltkvfll IIIIIlttlttMllttllllttllklllMlttttMMMMMNW Die Auflage ' '. 1 - der H Tägliche Omaha Tribüne- 1 wachst täglich nd damit ihr Wert 5 als Anzeigemittrl. D ,NIIIIIIIIIII,II!!IUII!IN, ll iW 8 Sciten.-No. 102. 33. Jahrgang. Omaha, Ncbr., Montag, 10. Juli 1916. Hr' i iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiimiiiiiiiimimniijj Kleine Anzeigen. in btt S Tiigliche Omaha Tribüne" 5 iringr soffen Vrfolg. Probiere Sie pe aus. iTiitifiiitiiitftitiiiiiiiittiiiiiitiiiiiiiiiiiiiifiiiiiitTi i tT 1f ' ' T ' 1 ' j J) Cwvl ! v . ZJ - . fj I l II II l II I III I II II II II I w U mmsm DeMes N-Bt in Balkiore angelangt! 3 Das riesige l ? delstauchboot Deutschland" hat eine wertvolle Ladung Farbstoffe nach den Der. Staaten gebracht. wunder der Meere als Handelsschiff anerkannt. Norfolk. Sa., 10. Juli. War die lctztwöchcntliche Nachricht don dem Eintreffen eines deutschen Tauchboote? in der Chescheake Boy auch verfrüht vielleicht aber war dasselbe dennoch um jene Zeit be reits in amerikanischen Gewässern eingetroffen, denn zu schwerwiegend war das erbrachte Veweismaterial so können wir heute dennoch mit innigern Behagen über ein neues Heldenstück der deutschen Marine, über den Wagemut deutscher See. leute berichten, denn das neue Unter scehandelsschiff, welches den stolzen Namen Teutschland" trägt, ist in die Chesapeake Bay eingelaufen. Eine Fahrt dou welthistorischer Bedeutung. Im Kielwasser des deutschen Schiffes fuhr der Regierungskutter Onondaga mit dem Zolleinnehmcr Norman Hamilton an Bord. Man weis; nicht, ob derselbe im Auftrage der Bundesregierung handelt oder nicht. Taö Tauchboot führt zwei Ge schütze kleineren Kalibers zwecks Ver teidigung, weist aber keine Torpedo röhre auf und ist imstande, in einem Zeitraum von zwei Minuten unter zutauchen. Ueber Wasser entfaltet daß Tauchboot drei Knoten mehr Geschwindigkeit als der Durch schniUSHandelsdampfer. Deutschland" verließ seinen Hei matshafen am 23. Juni und kam in die Nähe mehrerer Handelsschiffe und eines Kriegsschiffes; durch recht zeitiges Tauchen aber entging das Vchiff der Entdeckung. Vergebens spähten britische und französische Kreuzer, die an der Ostküste Ameri kas herumlungern, nach dem Tauch boote, von dessen Kommen sie unter richtet wordm waren, aus. Der Kapitän der Deutschland" brachte ein persönliches Schreiben des deut schen Kvisers an den Präsidenten Wilson und an Bord des Schiffes befinden sich 750 Tonnen wertvoller Chemikalien und Farbstoffe, welche Ladung in Baltimore gelöscht wer den wird. Außerdem hat das Schiff eine Menge Postsachen an Bord. Bei seiner Abfahrt wird Deutschland" Rohgummi und Nickel an Bord neh men. Gegeiuvärtig befindet sich das sto! ze deutsche Schiff in Quarantäne, und als sich Zollbeamte und Aerzte an Bord der Teutschland" begaben und mit einer Art heiliger Scheu sich auf dem Schiffe umsahen, mufz. tcn sie sich sagen, das; das erste Ka pitel eines tollkühnen in der Serge schichte der Welt einzig dastehenden Fahrt zum Abschluß gekommen ist. Der .große Wurf ist gelungen zum Aerger und zur Sorge der Feinde Teutschlands das Schiff brachte eine wertvolle Ladung nach dem', amerikanischen Gestade, Han delsartikel, nach welchen wir Mo nate lang gelechzt haben, und schon heute 'beim Eintreffen des Schiffes , haben diejenigen, welche das kühne Unternehmen veranlaßt,, der Mei nung Ausdruck verliehen, daß von jetzt an regelmäßige Fahrten von itauchboots Handelsschiffen zwischen Amerika und Teutschland stattfinden werden. Das Schiff hat zu seiner Ueberfahrt von Bremerhavm bis nach der Chesepcake Bay 16 Tage gebraucht. Einmal in der sicheren vay. warf der Befehlshaber desfel den alle Vorsicht beiseite und ließ lustig die Dompfpfeife ertönen, dem Lotsen, Signale gebend, daß er sei. ner bedürfe. Das Lotsenboot Tho. nas F. Timmons, das bereits sit jroci Wochen der Ankunft des Tauch, zoots geharrt hatte, erschien auf der vildflache und der Lotse begab s'ch m Bord der Teutschland". Ließ Handelsflagge flattern, , Drei Stunden darauf dampfte das Tauchboot, welches die deutsche Han tzelöflagge gehißt hatte, die Bay hin mf. Auf der OuarantäneStation vurde Halt gemacht; mehrere Zoll, ieamte und Aerzte begaben sich ann an Bord des Tauchbootes und nachdem alle Formalitäten erledigt varen. setzte Teutschland" seine Fahrt nach der Werft der Lastern orwarding Company fort und ,leg x dort an. In Tranen vor stolzer Freude. Henry G. Hilken, Seniormitglied der Firma A. Schumacher & Co., die gemeinsame Interessen mit dem Norddeutschen Lloyd hat, bestieg mit seinem Sohne das Tauchschiff. Mit Freudentränen in den Äugen um armte er den Kapitän König deö stolzen Schiffes und rief einmal überö andere: Ach Gott, es ist schön! Mein Traum ist verwirklicht worden. Hohnlachen für Briteuflagge. . Stromablvärts ankerte ein Briten dampfer, von dessen Mast der Union Jack wehte; die Besatzung des Tauch, booteö Deutschland" blickte zu dem Wahrzeichen Großbritanniens mit ei. rem spöttischen Lächeln empor. Sie hatte das stolze Albion genasführt und seiner gespottet; gern hätten sie ihren Gefühlen in einem donnernden Deutschland, Teutschland über al les" Ausdruck verliehen, aber die ses verbot ihnen die Neutralität" der Ver. Staaten. Gleich nachdem Deutschland" cm der Werft angelegt hatte, wurde mit dem Löschen der wertvollen Ladung begonnen, bewaffnete Mannschaften bewachten das Ausladen. Fahrt ereignislos. Der Befehlshaber des Tauchschif. fcs. Kapitän König, fagte. daß die Fahrt des Tauchbootes wenig er cignisreich gewesen sei; mühelos hat te sich das Schiff vor Entdeckung zu schützen gewußt. Außerhalb der Vir ginia Capes bemerkte er 500 Aards von seinem Schiffe entfernt einen französischen 'Kreuzer, fuhr aber un bemerkt an demselben vorüber. Es ist ein Handelsschiff. Die hiesigen Vertreter des Nord deutschen Lloyd gaben heute früh zu. daß fie temporäre Ungelcgenhcitcn mit der Bundesregierung haben würden, gaben sich jedoch der Hoff nung hin. daß die Vundesbeamten dem Schiffe den Aufenthalt in einem amerikanischen Hafen gestatten wür den, da man einschen müsse, es mit einem Handelsschiff zu tun zu ha den. Und dieser Ansicht hat sich denn auch der Zolleinnehmcr ange schlössen, indem er das Tauchboot Deutschlan" für ein Handelsschiff erklärte, denn die Ladung, die es führte, stehe in keinem Widerspruch mit der amerikanischen Neutralität. Das Schiff in Baltimore Hafen. Baltimore, Md.. 10. Juli. Das riesige deutsche Handelstauch, boot endete feine Ozcanrcise heute hier um 6:40 Minuten; um 5:30 wurde das Schiff von den Ouaran täncbeamtcn frei gegeben. Die hie sigcn Vertreter ' des ' Norddeutschen Lloyd sagen, daß im Laufe des heu tigen Tages eine Ankündigung über die ungewöhnliche Fahrt des Tauch bootes erlassen werden wird. Von vornherein schon hatte jlapitän Kö nig folgende 'Erklärung abgegeben: Dieses ist nicht das einzige deutsche Handelstauchboot, das hier landen wird; wartet nur ganz ruhig; es werden bald Iveitcre Schiffe dieser Art von Deutschland hier eintreffen und einen regelrechten Handelsvcr kehr betreiben.", Kapitän König un terhielt sich mit den Negierungsbe. amtcn in angcnehnier Weise und lachend gestand er, daß es ihm un bändige Freude bereitet, die Briten am Narrenseil geführt zu haben. Den Zeitungsberichtcrstattcrtt gegen über aber war er wenig mittcil sam. Er sagte ihnen, sie möchten warten, bis die Beamten des Nord deutschen Lloyd von sich hören las sen würden. Die Alariernngspapiere. In den Klaricrungspcrpicren, die von William Thomas Fee, Ver. StaatcN'Konsul in Bremen, mit un tcrzeichnet waren. heißt es: Deutschland" ist ein Schisf. welches dem Handelsverkehr zwischen Bre. men und Boston oder anderen Punkten an der atlantischen östlichen Küste dient. . Der Großtonnengchalt des Schiffes beträgt 791 Tonnen; das Schiff ist ganz neu und führt eine Ladung von Farbstoffen in gu ter Verfassung, an dessen Bord bc findet sich ein genügender Wasfiir Vorrat '. aus den Bremer , Wasser werke? " Carranza möchte Waffen importieren! Wird ober nicht gestattet; Regenzeit beginnt; Billa wieder sehr tätig. Washington. 10. Juli. Carranza soll, wie cö heißt, das Staatsamt er Zucht haben, ihm wieder die Einfuhr von Waffen und Munition aus den Ver. Staaten zu gestatten. Bisher ist dieser Bitte jedoch nicht Folge geleistet worden, denn auf alle Arti sei ist das Embargo aufgehoben worden mit Ausnahme von Kriegs Materialien. Kohlen und Nahrungs Mittel sind bereits in größeren Men gen über die Grenze gegangen. In hiesigen Regierungskreisen ninimt man an. daß die Macht Car ranzas in Mexiko wieder zunimmt, und daß derselbe an Popularität ge winnt. Dies wird noch besser wer den, wenn erst einmal ein Abkom men abgeschlossen, daß Carranza fi nanzielle Hilfe von den Ver. Staa ten erhält. Beginn der Regenzeit. Eagle Paß. T., 10. Juli. Die gefürchtet R.'gensaison hat be gonnen. Es fielen drei Zoll Regen in zwei Stunden, nachdem ein hcfti ger Wind vorhergegangen war. Die 2,000 Regulären und Miliz ler, welche zu Paso kampieren, wur den förmlich aus ihren Quartieren hinausgeschmeinnit. Tausende von Tollars Schaden wurden an Armee Vorräten und Ausstattungen ange richtet. Billa regt sich. San Antonio, Tc;., 10. Juli. Meldungen an General Junstons Hauptquartier durch das Staats dcpartement, bestätigen, daß in der Gegend von Parral ernste Villi stentätigkeit herrscht." Ferner wird amtlich gemeldet, daß Francisco Villa selber mit 3,000 Mann vorrücke, um Parral anzu greifen. Laut letzten Berichten soll Villa Jiminez, daß er geräumt hat. te, wieder eingenommen haben. Man macht sich jedoch nicht viel daraus, solange Carranza Truppen genug hat, um neue , Einfälle über - die Grenze zu verhindern. " Generale Bell nd Gonzales , konferiere. El Paso. Ter., 10. Juli. Ge neral George Bell, jr.. hatte Sams tag abend auf der internationalen Brücke mit General Gonzales, dem Kommandanten von Juarez, eine Besprechung. Bell forderte Gonza les auf, ihm von irgendwelchen Be wegungen der Banditen prompt Mt. teilung zu machen, da das Gerücht geht, daß die Villisten, welche kürz, lich bei Miminez die Rcgienmgs tnippcn in die Flucht fchlugen, durch die Wüste marschieren, um in amerikanisches Gebiet einzufallen. Uinderlähmung fordert weitere Opfer! 'New Dork, 10. Juli. Am Sonn tag sind weitere 19 Kinder der schrecklichen Kinderlähmung zum Opfer gefallen. Dies erhöht die Zahl der Cterbcfälle auf 224 seit Ausbruch der Krankheit in New ?1olk. 88 neue Erkrankungen wur hn pestern wieder berichtet. , Alle Pvrjichtsmaßlegcln werden getroffen, ein Ausbreiten der Epi mie auf die Umgebung der Stadt zu verhindern, öicsclbe auf die Stadt zu beschränken, und die strengste Ounrintaine wird durchgeführt. In den Kirchen verlasen gestern die Geistlichen die Vorschriften des Gesundheitsamtes, wie man der Krankheit bei den Kindern vorbeu gen kann. Wetterbericht. Für Omaha und Umgegend: Schön heute abend und Dienstag; etwas kühler Dienstag. Für Ncbraska: Allgemein schön heute abend und Dienstag; kühler im tinrhtnpi'tlirfinil 5il heute flllPtld und im östlichen und zentralen Teil am lcnsmg. Für Iowa: Allgemein schön heute abend und Dienstag; warmer im niUithcn unfl ipntrnU'tl Teil heute abend, kühler im nordwestlichen Teil am aiunbuih. Formelle Rominirrnng don Hughes. Bridgchampton. N. 2)., 10. Juli. Chas E. Hughes hat entschieden, daß die Zeremonie der feierlichen Be kanntmachung seiner Nomination zum republikanischen Präsident, schaftskandidatcn in einer großen Solle in New Nork stattfinden soll. und zwar wahrscheinlich .am 31. Juli der am vorhergehenden Montag. Demokraten im Senat fiir Schiffsankauf! CaucnS der demokratischen Senats n beschließt Vergrößerung der Handelsmarine. , Washington. 10. Juli. Der CaucuS der demokratischen Senats ren hat sich dem Willen des Präsi deuten Wilsoil gefügt und beschlossen, die von diesem bcsünvortete Schiffs, ankaufsvorlage in der einen oder anderen Form zur Annahme zu brin. gen. gleichviel wie lange die Kon greßvcrtagung hierdurch hinausge. schoben werden mag. Die Amcndemcnts. auf die der CaucuS sich einigte, ändern die vom Repräsentantmhause schon angenom mene Vorlage, nicht tocsentlich. Bestimmt wird aber, daß die Re gicrung keine Schiffe einer jetzt am europäischen Krieg beteiligten Nation ankaufen darf, es sei denn, daß das Schiff so wie so aus dem Verkehr zurückgezogen werden soll. Auch soll lein Schiff erworben werden, das um mehr als Viertel des Ursprung, lichcn Wertes abgenützt ist. Die Regierung soll selbst keine Handelsschiffahrt betreiben, außer daß alle Bemühungen, die Schiffe an Privatunternehmer zu verkaufen oder zu vermieten, fehlschlagen. Die Regierung soll sich aber das Recht vorbehalten, zu bestimmen, unter welchen Verhältnissen und auf wel chcn Routen die Schiffe in Dienst zu stellen find. Deutsche Aeroplane über Englands Uiiste! London, 10. Juli. Teutsche Aeroplane haben laut einem offi ziellen Bericht Sonntag Mitternacht auf verschiedene Ortschaften der süd östlichen Küste Äomben fallen lassen. Einzelheiten über den angerichteten Schaden stehen fioch aus. . j ,. Ford Uanoidat der Prohibitionisten!? . Chicago, Jll.,''10. Juli.'' Von Führern der Prohiöitionisten ist ge. stern Henry Ford, der Detroiter Kraftwagenfabrikant, als prohibitio nistifchcr Präsidentschaftskandidat in Vorschlag gebracht worden. Sie glauben, daß der hervorragendste Geschäftsmann der Welt" jedenfalls ein sehr starkes Votum auf sich ver einigen würde. Der Nationalkonvent findet vom 19. , bis 21. Juli in St. Paul. Minn.,' statt. Außer Ford werden I. F. Hanley. der frühere Gouvcr neur von Massachusetts, als evcn tuclle Präsidentschaftskandidaten ge nannt. Cngl. Dampfer aufgegriffen! Berlin, 10. Juli. (Funkendepe sche.) Der englische Dampfer Pendennis" wurde an der norme, gischen Küste von einem deutschen Kriegsschiff aufgegriffen und nach ei nem deutschen Hafen bugsiert. Die Pendennis" ist 2.183 Ton ncn groß und führte eine Ladung Bauholz von Gothcnburg nach Hull. Bei Antonnfall verleit. Fremont. Nebr.. 10. Juli. Frau W. C. Weiser liegt in einem hiesigen Hospital mit schweren Ver letzungcn darnieder, welche sie da vongctragen, als sie nebst ihrem Baby Samstag nachmittag bei einem Unfall aus ihrem Auto geschleudert wurde. Ihr Zustand ist kritisch, doch hoffen die Aerzte, sie wieder herzustellen. Die Verletzungen des kleinen Kindes sind ungefährlich. Tod oder Unglücksfall? Minden, Neb., 10. Juli In der Nähe von hier wurde auf den Bahn geleisen die furchtbar zugerichtete Leiche eines unbekannten Mannes gefunden. Derselbe war am Sams tag in einer hiesigen Wirtschaft ge sehen worden und hatte ziemlich viel Geld bei sich. Die Polizei glaubt daher, daß er einem Raubmord zum Opfer gefallen, und daß die Mörder die Leiche später auf die Geleise gc worfeil haben, wo ein Zug über dieselbe hinwegging. Der Mann nannte sich Vcck. Eine Untersuchung ist eingeleitet worden. Kostbare Nadel verloren. Frau George Brandeis. die sich gegenwärtig in Chicago aufhält, hat dafelbst eine Tiamant.Platinnadcl im Werte von tzl.000 im Waschzim mer eines prominenten Klubs ver loren. Das Abhandenkommen ist der Polizei gemeldet worden. 5. Nebraska Regiment zur Grenze ab! Lcrlicfz Sonntag nachmittag Lin eoln, m dem 4. Regiment z folgen. Lincoln, Nebr., 10. Juli. Ge stern nachmittag trat das 6. Negi ment der Nationalgarde von Ne braska ebenfalls die Abreise zur Grenze an. Das erste Battaillon verlieb Lincoln um 2.05, während die beiden anderen um 3 resp. 3.30 Uhr nachfolgten. Das Regiment, welches unter Be fehl des Oberst Herbert Paul steht, hat 943 Mann, welche sänitlich ge hobcncr Stimmung waren. Hiermit ist jetzt die ganze Nationalgarde von Nebraöka nach der Grenze abkom. mondicrt worden. Verschiedene tausend Personen hat. ten sich auf dem Bahnhof eingefun. den, unr den Scheidenden die letz, tcn Grüße zuzurufen. Bischof George A. Bccchcr. der Kaplan des Rcgiincnts, rückte eben, falls mit ab. An Stelle des Mcthodistcn.Pa. stors I. M. Leidcy. welcher bei der ärztlichen Untersuchung nicht für kräftig genug befunden wurde, ist Pater Michael Grupa. früher Äilfs Pfarrer an der Polnischen St. Fran. cis.Kirche und wahrend der lebten zwei Jahre an der Katholischen Uni verfität in Washington, zunl Kaplan des vierten Regimeius ernannt wor den. Miglückter Mordversuch! Anarchist versucht, den Präsident von Argentinien zu erschiefzen, wird festgenommen. Buenos Ayres. 10. Juli. Ein Mann, der sich als Anarchist aus. gibt, machte gestern den Versuch, den Präsident De La Plaza zu crmor den. Der Präsident stand auf einem Balkon des Regicrungsgebäudes, um eine Revue über Truppen abzuneh. men. als der Mann, der sich Jean Mandrini nennt, und sich unter der Menge befand, plötzlich ans seinem Revolver mehrere Schüsse auf den Präsidenten abgab, die jedoch glück lichcrwcise fehlgingen. ' Oberst Rudrigues, der Sekretär des Kriegsministers, packte den Kerl und lieferte ihn der Polizei aus. welche ihn nur mit Mühe vor der Volkswut schützen konnte. Der Präsident verblieb auf seinem Platze, als ob nichts geschehen. Dr. Victoriano De La Plaza war am 12. Juni 1910 zum Vizcpräsi. dentcn von Argentinien erwählt lvordcn und wurde nach dem Tode dcs Präsidenten Saenz Pena , am 9. August 1914 Oberhaupt der Re publik. Der Mordversuch geschah bei der Hundertjahrfeier der Unab hängigkcit Argentiniens. Briten sotten Russen im Uaukasus helfen! Bukarest. 10. Juli. 12.000 britische Truppen mit enormen Mengen Kriegsmaterial befinden sich nach dem Kaukasus unterwegs, um den Russen gegen die Türken zu helfen. Es heißt, daß sie von Arch angcl nach Tiflis befördert werden. (Wieder eine Lügendepcsche wir raten den Dcpeschenfälschern erst einmal die Landkarte zu studieren und zu erklären, auf welchem Wege die edlen Briten so schnell von Arch angel nach Tiflis gelangen wollen.) Vier Opfer dcs Autorascns. San Francisco, Cal., 10. Juli A. W. Stern, der Besitzer einer Pa pierschachtel-Fabrik, versuchte Sonn tag nahe der Stadt an einer Kreu zung über die Bahngeleise zu sah ren, obgleich ein Zug hcranbrauste. Er hatte die Geschwindigkeit seiner Maschine jedoch überschätzt und der Zug fuhr in das Auto hinein. Die vier Insassen dcs Kraftwagens, dar unter zwei Frauen, wurden auf der Stelle getötet. Erzbischof Harth kommt im August. Erzbischof Harty von Manila, der ncuernannte Bischof für Omaha, wird nach den neuesten Meldungen spätestens Mitte nächsten Monats, möglicherweise aber auch schon frü her, in Omaha eintreffen. Das Dekret, welches die Ernen nung für die Omaha Bischofsstellc enthält, ist bereits bei Monsignor Colaneri eingetroffen. Der Mon signor telegraphierte dem Kirchen fürsten nach Manila und es wird erwartet, daß derselbe diesem Ruf Zofort Folge leisten wird. Gclnaltigcs Ringen in der Picardie! Briten vermögen wenig auszurichten; Franzosen erobern ein weiteres Dorf; die deutsche . cinie aber halt Stand. yindenburg und Bayernprinz hauen die Nüssen. Ter offizielle deutsche Bericht. Berlin, 10. Juli, über London. Das Kricasamt meldete gestern abend: Wcstfroiü Nördlich der Somme greifen die Franzosen und Briten wieder an; von besonderer Heftigkeit waren die feindlichen Vor stöße zwischen Ovillcrs und Mamctz und zu beiden Seiten von Hardc court, und es gelang dem Feinde, in Hardecourt einzudringen. Süd lich der Somme verstärkten die Iran zosen ihr Artillcricfcuer bis zur größten Heftigkeit. Hie und da setz ten die Franzosen zum Sturm an, doch brach derselbe unter unseren: Feuer zusamnien. In dem SamStag.Abend.Bcricht heißt es: Zu beiden Seiten der Somme bereitete unser Heroismus, und unsere Hartnäckigkeit den Fein den einen Tag voll Enttäuschungen. Zahlreiche und wiederholte Angrif fe wurden mit großen Verlusten ab geschlagen. Die Zahl der gefallenen Engländer vor Orvillcs, Contal maison und Bzentine im Hauptab schnitt und die vielen toten Iran zosen an der Biachcs.Souecourt Front zeigten deutlich die enormen Truppenmassen. die von den Feinden bei den Angriffen ins Treffen ge schickt wurden. Gleichzeitig wurden hierdurch das vernichtende Feuer der deutschen Artillerie, der Maschinen gcwchre und der Infanterie gezeigt. A,n rechten Maasufcr fährt der Feind fort, seine Truppen in stprkcn, erfolglosen Angriffen auf unsere Stellungen am Froide Terre-Hügel zu opfern.. Es ist ihm nicht gelun gen. auch nur einen Fuß Boden zu gewinnen. Mehrere hundert Gcfan gene sind uns .in die Hände gefallen. Schwache Anstürme gegen den DainlouPHügel wurden mit Leich tigkeit abgeschlagen. Arrillcricfeuer und Vorpostcnkämpfe waren an ver schiedenen anderen Teilen der Front recht heftig. Ein von einer fran zösischen Kompagnie im Bois Le Petre unternommener Angriff brach zusammen. Der deutsche Wall hält. ' Die Deutschen haben um die Wo ge des englischen Ansturms einen starken Damm errichtet und isolier te Versuche, diesen Damm zu durch brechen, sind erfolglos geblieben. Die Einnahme der Ortschaft Hem wurde von den Franzosen erst nach drei desperaten Versuchen ermöglicht. Die beiden ersten Anstürme, obwohl bei ihnen mit Entschlossenheit und starken Truppenkräften vorgegangen wurde, wurden abgeschlagen. Der dritte Angriff trug ihnen die Ort schaft ein und ermöglichte ihnen, ihre Linie zwischen Curlu und Feuillers gerade zu gestalten. In Estreß und Belloy en Sanier re wurde ebenfalls Mann zu Mann und von Haus zu Haus gckämpft. Hin und her wogte die Schlacht. Franzosen wie Deutsche machten vornehmlich vom Bajonett und von Handgranaten Gebrauch. Wie bei einer derartigen Kampfart zu er warten, waren die Verluste sehr groß. Schließlich behaupteten sich die Franzosen in Belloy als Sie ger. Die deutschen Heerführer haben sich auf Versuche der Briten oder Franzosen, die Angriffsfront noch weiter auszudehnen, oder auf der alten Front erneute Vorstöße zu machen, vorbereitet. Ostfront Die Russen sind an der schiedenen Punkten zum Angriff übergegangen, doch wurden alle ihre Vorstöße mit schweren Verlusten für sie abgeschlagen. Armeegruppe des Prinzen Leopold Die Russen stürm ten vergebens gegen unsere Stel lungen an; wir aber sind Hen der Situation. Bei den Gefechten der letzten paar Tage wir 2 Offiziere und 631 Mann gefangen genom men. Tausende Russen fielen in die scn Kämpfen. Armeegruppe dcs Generals von Linsingen Die Russen gingen an mehreren Stellen zum Angriff über, wurden jedoch überall zurückgcschla gen. In der Nähe von Molodcchno wurden russische Truppen, welche nach anderen Punkten verschickt wer den sollten, von unseren Fliegrrn wirksam beschossen. Am 8. Juli kam s östlich von Borovno zwischen scren und feindlichen Fliegern zum Kampf; ein russisches Flugzeug wur de abgeschossen. Armeegruppe des FcldmarschallS v. Hindcnburg: Bei der Abwehr mehrerer Angriffe südlich vom Na rocz-Sce machten wir 2 russische Of fizicre und 210 Mann zu Gefangc nen; schwächere Angriffe fchlugen wir auch an anderen Punkten ab. " Offizieller Wiener Bericht. Wien. 1. Juli. In dem ge. stern abend veröffentlichten Bericht dcs Kricgsamts heißt es: Unsere Truppen erkämpften in der Gegend von Breaza ihren Weg über die Mooldava (rechter Nebenfluß des Sereth). In Wolhynien und nahe Stobychawa, am Stockhod Fluß, brachten wir einen russischen Angriff zum Stehen. Nordöstlich von Ba ranowitschi brachen russische Massen angriffe unter dem Feuer der deut schen und östcrrcichisch-ungarischcn Tropen zusammen. In dem offiziellen Bericht vom Samstag abend heißt es: In der Bukowina machten unsere Truppen in erfolgreichen Gefechten 500 Ge fangcne und erbeuteten vier Ma schinengcwehre. Im südöstlichen Ga lizien, zwischen Delatyn und Bad zowa wurde ein von den Russen mit starken Truppenkräften unternomme ncr Angriff von Landwchrtruppen aus den Alpenländern abgeschlagen. Weiter nördlich bis zum Kolki.Ab schnitt ist die Situation unverän dcrt. Oestcrreichischcn , . Truppen, ... ..die längs des Styr känrpfcn und die während der letzten Wochen gegen die Russen, die nach, und nach vom Dreifachen aufs Fünffache stiegen, erfolgreich Trotz boten, ging gestern der Befehl zu, ihre am weitesten vorgeschobenen Linien, die einer dop pelten Flankenbewegung ausgesetzt waren, zurückzuziehen. Unterstützt von den deutschen Truppen westlich von Kolki Und dank dcs heroischen Draufgängertums der polnischen Legion nahe Kalodo wurde die Be wcgung. unbehindert vom Feinde, durchgeführt. Schwache Angriffe der Italiener gegen den Görtz Brückenkopf und auf dem Gebirgsrücken östlich von Mon falcone wurden von uns abgc'chla gen. Was die Franzosen sagen. Paris. 10. Juli. Offiziell wird gemeldet: Nördlich der Sonimc hat sich nichts von Belang ereignet. Südlich der Somme gingen wir öst lich von Flaucourt zur Offensive über; in einer Front von ungefähr vier Kilometern, vom Fluß bis nörd lich von Belloy-cn-Santerre. und es gelang uns. feindliche Stellungen in einer Tiefe von 2 Kilometern zu nehmen. Das Dorf Biachcs wurde von uns gcstürnit; während dieser Kämpfe machten wir 300 Gefangene. In Lothringen reinigten wir mit Handgranaten einen deutschen Po stcn und nahmen mehrere Mann ge fangen. An der VcrdunFront wurden un scre ersten und zweiten Linien von den Deutschen äußerst heftig beschos scn; besonders rasend war das Feuer in den Abschnitten von Souville, dem FumiN'Gchölz und der Dam louP.Höhe. Der Bericht schließt mit der Erklärung, daß sich vor Ver dun nichts von besonderer Wichtig keit ereignet habe. (Sie sind an die ihnen täglich verabfolgte Prügelsup pe gewöhnt.) , Britcnverluste kolossal. London. 10. Juli. Die 'irz lichen Meldungen vom w. ..chen Kriegsschauplatz lassen erkennen, daß die Kämpfe an der Somme, bcson ders an den drei Punkten von Thiepval, Hem und im Abschnitt acht bis zehn Meilen südlich von der Somnie, äußerst blutig waren. Im ThicpvabAbschnitt trug sich eine Serie von Angriffen und Ge gcnangriffen zu. Verschiedentlich er möglichten es die Briten durch hef tige Angriffe, in Thiepval Fuß zu fassen, doch jedesmal wurden sie aus den Ruinen der Ortschaft wieder hinausgctricben. Die britischen Ver luste werden in den eigenen Be Fortsetzung auf Seite 5.).