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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 11, 1916)
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Juli. fast und uncrschüttcrt schliefen jene küh. ncn deutschen Seefahrer, die in dem Handels-Tauchdoot Teutschland" den Atlantischen Ozean kreuzten, an Bord ihres Schiffes, das an einer sorgsam bewachten Modle ankerte. Ter Befehlshaber des Schiffes. cta intim Paul König, hatte die Schiffs. Papiere in der hiesigen Office des Norddeutschen Llond abgeliefert, sein Schiff in dem Zollamt als Kauf, fahrer eintragen lassen und begab sich dann nach dem deutschen Kon sulat, wo er mehrere offizielle Do kumente ablieferte. Mit der Lö schung der Ladung wird heute be. gönnen werden? ist dieses getan, dann wird das Tauchboot eine auö Gummi und Nickel bestehende La. dung aufnehmen und zu gegebener Zeit die Heimreise antreten. Ein Agent des Iustizdcpartements sowie der Hafcninspektor haben auf Wunsch deö Kapitäns König eine gründliche Untersuchung des Tauch, bootes vorgenommen und sich berge wisscrt. daß dasselbe nur Handels, zwecken diene. Ter Befund der Un tersuchung dieser Beamten ist sofort dem Schalzanltdepartemcnt in Wa shington übermittelt worden. Ge rüchte, das; es wegen des Tauch, bootes zu diplomatischen Schwierig, leiten kommen könne, machen roe der auf Kapitän König noch auf die hiesigen Vertreter des Norddcut, schen Lloyd irgend welchen Eindruck. Man hatte vor der Abfahrt des HandelstcmchbootcS alle Evuituali Wen wohl erwogen und alles der hütet, dem Schiff den Charakter ei neS Kriegsschiffe 8 zu "geben.' ' 'An Bord der Deutschland" fand man nur dier Revolver, die den Offizieren gehörten, und ein Jagdgewehr, das nötigenfalls zum Abfeuem von Na. kcten verwendet werden sollte. Äapt. König sehr beschäftigt. Während des gestrigen Tages war Kapitän König mit Arbeit über, häuft. Kaum hatte Tcutschland" an der ihm angewiesenen, bereits vorher in Stand gesetzten Mohle ge ankert, ließ der Kapitän seine Mann t -L . . . i (-r. 4. ... Illjllsi nur ruiiyeu uvii ocllMUw' ieuten am Lande antreten, wo sie alle photographiert wurden. Er im terhielt sich - mit den Kameraleuten Mb Vertretern der Zeitungen ange legentlich, weigerte sich aber, über die Ozcanfahrt Rede und Antwort zu stehen, bis er seinen Bericht an die hiesigen Vertreter oes Noröocut schen Lloyd 'abgeliefert hatte. Der Bericht. Aus dem schriftlichen Bericht geht hervor, daß durch die erfolgreiche Fahrt des Tauchbootes die britische Kontrolle der 'Meere gebrochen sei, dah die zwischen 'Helgoland und der Chesapeake Pay züruckgelegte Strecke 3800 Meilen betrage., und das; es durch . kein feindliches Kriegsschiff von seinem Kurs abgetrieben wor den ist. Seiner Ansicht nach befin det sich inmitten, des Ozeans über. Haupt kein feindliches Kriegsschiff. Kapitän König versicherte in seinem Bericht ferner,- durch dia Fahrt der Deutschland" fei erwiesen worden, daß ein Tauchboot dieses Typs eben so seetüchtig sei, als ein gewöhn, liches Handelsschiff und 13,00 Mei len zurücklegen könne. Der 5lapi. tän gab ferner an; daß cr die außer, halb der Drcimeilengrenze auf ihn harrenden feindlichen Kreuzer auf seiner. Heimreise keineswegs fürchte. Ich bin in der Lage," sagte der Kapitän, innerhalb der Trciincilen. grenze unterzutauchen, und fangen können sie mich dann nicht mehr." Fast während der ganzen Dauer der , Ueberfahrt fuhr Deutschland" über Wasser. Einmal blieb das Schiff ' zehn Stunden lang unter Wasser und lag auf dem Boden des Englischen Kanals, um feindlichen Torpedojägcrn zu entgehen. Am '14. Juni verließ das Schiff Bremer haven., begab sich nach Helgoland und verblieb dort neun Tage. Am 23. Juni verließ es seinen Anker platz und begann seine Fahrt, die in Baltimore ihren Abschluß fand. . Gast des Teutsche Älb. Nachdem Kapitän König die For malitäten Mit den Zollbeamten crle , digt hatte, leistete cr der Einladung j ' ' ' tf" i Mannschaft gute Fahrt des Deutschen Klubs, in dessen Räumlichkeiten zu speisen, Folge. Dort traf cr auch mit dem Rechts, beistand der deutschen Botschaft, Ha ntel von Haimhausen. zusammen, und diesem übergab er auch die für die Botschaft bestiminten Dokumen te. Herr v. Haimhausen war von New Aork im Auftrage des deut schen Botschafters hier eingetroffen und sagte bei Tisch: Jin Namen des Grafen V. Bernstorff beglückwünsche ich Kapitän König für die wunder volle von ihm ausgeführte Leistung. Der Botschafter hat kein offizielles Interesse an Deutschland". Kapi tän König hat mir mehrere Doku. mente übergeben, die ich dem Bot schaftcr überreichen werde; der In halt derselben ist mir unbekannt." Nach dein Essen begab sich Kapi tän König nach der Office des Nord deutschen Lloyd und traf dort mit einer Anzahl Zcitungsleute zusam men, denen gegenüber er über seine Ctufirt mitsei sfnm hiurhp ..Vfht wir j unsere Fahrt nach den Ver. Stua .ten antraten," sagte der Kapitän, I hatten wir eine mehrtägige , Uebungöfahrt in der Ostsee, damit ; sich die Mannschaft des Schiffes nä .her mit demselben vertraut machen konnte. Wir verließen Bremen ohne alles Zeremoniell: das war nötig, da wir die Zeit unserer Abreise ge heim hielten. Außer der Admirali tät. den Eigentümern des Schiffes und des amerikanischen Konsuls Fee in Bremen wußte niemand, wohin wir uns wenden würden. , In den Gewässern Helgolands angelangt, hielten wir es für geraten, eine zeit lang, dort zu .derweilen, denn, man konnte nicht mit Bestimmtheit wis sen, ob unsere geplante Fahrt nach Amerika der britischen Admiralität verraten worden sei. - Wir hielten es daher für angebracht, dort ein paar Tage zuzubringen und die britischen Kriegsschiffe, me aus uns fahnden sollten, zu nasführen. In der Nord see bemerkten wir feindliche Krcu zer. Torpedojägcr und Patrolboote und tauchten fünfmal unter. Ich glaube aber nicht, daß wir von et nein feindlichen Schiff erspäht wur den, denn Sie müssen wissen, daß wir von einem Tauchboot auS Schif fe viel früher sehen können, als diese uns. Im Englischen Kanal tauch ten wir sechs Mal unter und im Atlantischen Ozean vier Mal. In der Nahe der Bay befanden stch zur Zeit, als wir m dieselbe schlupften, mehrere Schiffe, die uns aber nicht bemerkten. , , Zur Zeit, als wir Bremen verlie ßcn, hatten wir 180 Tonnen Ocl an Bord und haben jetzt immer noch 95 'Tonnen übrig. Bei unserer Ausfahrt führten wir 20 Tonnen Trinkwaner und haben heute im mcr noch 10 Tonnen übrig. Unser Schiff kann bequem 13,000 Meilen zurücklegen." Befragt, wie Deutschland" ihren Weg unter Wasser finden könne, oh ne sich in Gefahr zu begeben, gab Kapitän König zur Antwort: . Wir haben zu diesem Zweck zwei Vor richtungen, eine ist ein Mikrophon, die andere ist ein Sondicrungsappa rat. Mittels des Mikrophons der mag man das Nahen eines Tauch bootes auf eine Entfernung von 6 Meilen vernehmen, und das Ge räusch, welches Schiffsschrauben der Ursachen, auf noch weitere Entfcr nungen. Vei dem Ton des Ge räusches kann man feststellen, ob man es nüt einem Kreuzer oder einem Torpedojägcr zu tun hat. Den Sondierungsappürat können wir auch unter Wasser in Anwen dung dringen. Wir vermögen unter Wasser Anker auszuwerfen, können vier Tage lang kreuzen oder so lange auf dem Meeresgrunde verweilen, bis das ' Trinkwasser und die Nah rung aufgebraucht sind. Wir aber können eine große Quantität von beidem an Bord nehmen. Während der ganzen Reise befand sich die Mannschaft des Schiffes in ausgc zeichnetcr Gesundheit: wir haben ge nügend Lektüre an Bord, und unter Wasser, namentlich aber als wir auf dem Grund des Englischen Kanals lagen, vertrieben wir uns die Zeit indem wir uns etwas aus dem mit- genommenen Grammophon vorspie Umsichgreifen der Uinderlähmung! Ju New flott starben gestern wieder 14 Kinder? zweiter Fall in Lincoln. New Fork, 11. Juli. Gestern sind wieder 14 Kleine der Kinder lähinung zum Opfer gefallen. Die städtischen Behörden gehen jetzt streng gegen alle diejenigen vor, welche die von ihnen erla,,enen Vor schriften zur Verhütung des Wei terumsichgreifenS der Krankheit nicht befolgen. Hunderte Ucbcrtreter die ser Bestimmungen wurden gestern mit Gelostrafen belegt. In den letz, ten 21 Stunden wurden weitere 103 neue Erkrankungen berichtet. Bis her sind 238 Kinder der Krankheit erlegen. Ziuritrr Krankheitsfall in Lincoln. . Lincoln. Neb.. 11. Juli. Ein zweiter Krankheitsfall an Kinderlos) niung wurde gestern der städtischen Gesundhcitsbehörde gemeldet. Es handelt sich diesmal um einen neun jährigen Knaben. In beiden Fällen sind andere Kinder mit den Erkrank ten in Berührung gekommen, fodaß eö leicht möglich ist, daß noch weitere Erkrankungen hinzukommen werden. Briten erobern Tanga, Ostafrika! London, 11. Juli. General Snilitz, der Befehlshaber der briti schen Truppen in Ostafrika, hat hier her berichtet, daß seine Truppen ge stern Tanga in Deutsch-Ostafrika ein genommen haben. lcn ließen." Die Besatzung besteht auS dem Ka pitän, einem ersten und zweiten Of fizier und 26 Mann. Der Kapitän ist der älteste von ihnen, denn er ist 40 Jahre alt: die übrigen find viel jünger, manche von ihnen find knapp 2 Jahre alt. KcN'itän Kö. nig sagt, daß dem Ingenieur F. Klees das größte Verdienst für die erfolgreiche Fahrt zuzuschreiben ist. Denn mif ibn konnte er sich zu allen Zeiten verlassen. Prinz Heinrich sagte ihnen Lebewohl. ' New York 11. Juli. Der erste Offizier der Deutschland", Franz W. Krapohl, ist in Begleitung deö Rechtsbeistandes der Deutschen Bot. schaft, d,e m Nye. N. y.. in der Sommerfrische weilt, hier eingetrof fen. Er sagte, daß er auf dem Bahnzuge fast seekrank geworden sei, denn Deutschland" bewege sich in einer Weise, daß man an Bord des Tauchbootes eine Partie Billard spie lcn könne. Er sagte ferner, daß kurz vor der Abfahrt des Tauchbootes Prinz Heinrich von Preußen nebst Gemahlin das Schiff besuchten und dem Kapitän und der Mannschaft herzliches Lebewohl, glückliche Reise und frohe Wiederkehr gewünscht ha ben. Die Schlnßnntersnchung. Baltimore, 11. Juli. Kapitän König hat die Erlaubnis erteilt, daß Kapitän C. S. Hughes von der Ver. Staaten Marine formell die Deutschland" untersucht, um festzu stellen, ob dasselbe ein Kriegsschiff oder ein Handelsschiff rjt. .. . Keine Botschaft an Wilfon. Baltimore, 11. Juni. Kapitän König erklärte die Angabe, daß das hier angelangte deutsche Handels, tauchboot auch eine persönliche Bot schaft vom Kaiser Wilhelm an Prä sident Wilson überbringe, für unbe gründet. Chemikalien für New Fork Der deutsche Unterscedampfer Deutschland", der am Sonntag in Virginia CapeS eintraf, hat eine große Ladung an Bord, wovon etwa 100 Tonnen aus Chemikalien und Farbstoffen bestehen, die für fünf 5!eo Jorker Firmen bestimmt sind, wie am Sonntag abend bekannt ge- gcven wuroe. , Die Empfänger der Sendung hat- ten die Ankunft des Schiffes bereits erwartet. Die von dem Untcrsec dampfer gebrachten Stoffe find die am dringendsten im Apothekcrgewer be und Farbstoffbetricbcn benötig, ten. Die Firmen, für die die Sen düngen bestimmt sind, sind: Badische & Companys Casscla Color Com. pany, Herman Metz Company. Bcr lin Drug Company und Bayer Com. pany. Wenn auch die New Norker Ge schäftsleute wußten, daß der Unter scedampfer unterwegs war, so hat- ten sie doch wenige Mitteilungen über Einzelheiten der Fahrt. Ihrer Schätzung nach befinden sich an Bord des Dampfers 150 Tonnen Postsa chen, die wegen der englischen Zen für die Ver. Staaten nicht anders erreichen konnten. Nachwehen der Mexiko-Urisis! Nene Hetze gegen Teutsche; scharfer Antrag der Trockenen; Mängel der Mobilisatioa. , (Eigene Korrespondenz.) Washington. D. C. 11. Juli. Die mexikanische Krisis, welche gluck lich, ohne daß es zum Krieg gekom men, überstanden zu sein scheint, wird beide Häuser des Kongresses noch wiederholt beschäftigen. Hefti ge Angriffe gegen die Regierung, welche darauf verzichtete. Revanche für das Massakrs von Carrizal" zu nehmen, tvcrden ' gemacht werden. Die mexikanische Politik wird Mate rial namentlich für Kampagnercden abgeben. Es wird sich dabei zeigen, ob die Freunde des Friedens und der Vernieidung von blutigen Kon flikten einen größeren Anhang ha ben, oder die Befürworter bewaffne ter Intervention, die in diesem Falle riesige Opfer an Menschenleben ge fordert hätte, ohne irgend ein greif bares Entgcld. Wie schon gesagt, wäre ein ilneg mit Mexiko und sei ner sogenannten Armee, welche zu größerem Teile aus Gesinde! aller Art besteht, keine Ehre für die Ver einigten Staaten gewesen. Neue Teutschcnhetze. ' Um die allgemeine Aufmerksam keit von dem in Verbindung mit den mexikanischen Wirren angetretenen Rückzüge abzulenken, wird wieder einmal lebhaft gegen die Teutschen gehetzt. Teutsche in den Vereinigten Staaten sollen Carranza Waffen und Munition zugesandt haben und zwar über Havana, Cuba, da das von der Regierung verhängte Embargo eine direkte Versendung pon Kriegsmate rial nach Mexiko unmöglich machte'. In Havana wurden die für Carran za bestimmten Sendungen angeb- lich umgeladen wid dann nach Me xiko weiter befördert. ; Der Umstand, daß es Carranza, nicht möglich war, auf diesem Wege Waffen und Muni turn in genügender Menge zu erhal ten, um einen Krieg mit den Ver einigten Staaten führen zu können, soll ihn, hauptsächlich veranlaßt ha ben, eine versöhnüchc Haltung an zunehmen und einzulenken. Mit der Tätigkeit der angeblichen deutschen Agenten Carrcmzas in den Vereinigten ' Staaten will sich ' das JustizTepärtemeiit befassen. Nach der Blamage im Taufcher-Fall wird Generalanwalt Gregory irgend et was willkommen sein, um der Deut fchenhetze neue Nahrung zu geben. Prohibitionistcn'Antrag. Da der Antrag des Senators ncs von Washington, die Regeln zu suspendieren, um sein Amcndcmcnt zum Poitetat. durch welches das Veo senden von Spiritussen-, Bier- und Wem-Reklame durch die Post verbo ten werden sollte, nicht die erforder liche Zweidrittel Majorität erhalten hatte und abgetan war, so unterbreit tete in letzter Woche Senator Smith von Gcorgia eine Vorlage, welche dasselbe bezweckt, wie das Joncs'sche Amendcment, nur mu dem Unter schiede, daß Zeitungen darin nicht genannt sind. Die müh schc Vor läge hat folgenden Wortlaut: Eine Vorlage (S. 6562), um die Benutzung der Post zur Befor derung von Briefen, Postkarten, Zit kularen oder Pamphleten zu vcrbie tcn, welche berauschende Getränke zum Verkauf offerieren, zum Kaufe von solchen auffordern oder sie an zcigm. Es sei und wird hiermit ange ordnet, daß kein Brief, keine Post karte, kein Zirkular oder kein Pam phlet, welche berauschende Getränke zum Verkauf anbieten, zum Kaufe von solchen auffordern oder fie an noncieren, gesandt von irgend einem Händler in berauschenden Getränken, oder Agenten oder Angestellten eines Händlers in berauschenden Geträn kcn. durch die Post nach einem Staa te befördert oter in irgend einem oder durch irgend ein Postamt oder eine Zweigstelle desselben oder durch irgend einen Briefträger in einem Staate abgeliefert werden darf, in welchem durch Gesetz Reklame für berauschende Getränke verboten ist. Irgend eine Person, welche wis sentlich irgend etwas, was in Ver letzung dieser Sektion durch die Post befördert oder abgeliefert werden soll, aufgibt oder die Aufgabe ver anlaßt oder wissentlich sendet oder die Absenkung veranlaßt oder die Ablieserung von irgend etwas durch die Post veranlaßt, dessen Befördc rung durch die Post hierdurch verbo ten ist,, so eines Vergehens schuldig erachtet und bei Ucbcrführung mit einer Geldbuße von nicht mehr als $500 oder mit Haft von nicht mehr als einem Jahr oder mit beideni, der (Fortsetzung auf Seite 5.) tzau5 nimmt die Steuervorlage an! Neue Eiakommev', Erbschafts, und Krlcgsgewinn'Ttenern, Abschaf ' fnng der Stempelsteuer. Washington. 11. Juli. Mit 20 gegen 140 Stimmen nahm gestern das Repräsentantenhaus die neue Steuervorlage der Regierung an. Der Annahme gingen heftige De batten voraus, welche tagelang währ ten, und bei denen es zu scharfen Worten kam.' Besonders die Repu blikaner gingen höchst, unsanft mit der Regierung und ihren Methoden um. Bei der Schlußabstimmung stimm ten sämtliche Demokraten für die Vorlage und 34 Republikaner, fünf progressive Republikaner, ein Un. abhängiger und ein Sozialist. (Diese Abstimniung zeigt deutlich, daß die Partcipeitsche stark in Anwendung gebracht sein mußte, da anfangs un ter den Demokraten eine ganze An zahl der Vorlage absolut nicht gün stig gesinnt waren. Wilson hat wie der einmal als unumschränkter Dik tator gesiegt.) Die Steuervorlage bestimmt die Schaffung einer Taris.K'ommiZston, einen Schutzzoll auf Farbstoffe und neuen Steuern auf Einkommen, Erbschaften soivie auf Gewinne aus dem Verkauf von Kriegsmaterial. Der Passus, welcher- Banken eine Steuer von einem Dollar auf jede tausend Dollars Kapital. Ucberschnß und verteilte Profite auferlegt, wurde gestrichen. Für Auslagen und Gehälter der Mitglieder der Tarif-Kommission für das erste Jahr wurden $300,000 bewilligt. Durch diese Vorlage wird die bis herige Einkommcnstciier bei einem Einkommen von P0,000 bis $40, 000 um ein Prozent und dann stu senweise bis 10 Prozent bei Einkom men von über $500,000 jährlich er höht. Man hofft, durch die Vorlage, welche jetzt an den Senat geht, jähr, lich eine Mehreinnahme von $197. 000,000 zu erzielen. ' , Franzosen setzen König von Anam ab! Ter jngendliche Herrscher versuchte, sein Land von den Franzosen zu befreien. Paris, 11. Juli. Duy-Tan. der erst sechszehnjährige König des unter französischem Protektorat ste henden hinterindischen Königreichs Anam ist von den Franzosen ent thront worden. Es wird dem jun gen Herrscher zur Last gelegt, daß er eine Empörung der Anamiten in OuangNgai gegen die Franzosen eingefädelt hat. Der General- Gouverneur von Französisch Hinterindien berichtet, daß der Ausstand mit Leichtigkeit un terdrückt wurde, und daß der König nahe Hue in französische Gefangen schaft geriet. Sein Nachfolger, Prinz Bun-Dao, wurde dieser Tage zum König gekrönt. Acht englische Fischdampser versenkt! Berlin, 11. Juli. (Funkendepe sche.) Laut einem gestern veröf fentlichten Bericht der Uebcrseeischcn Nachrichten . Agentur haben deutsche Kriegsschiffe wahrend des 4. und 6. Juli acht englische Fifchcrdampfcr versenkt. Der Bericht besagt: Deutsche Kriegsschiffe versenkten vom 4. bis 6. Jull an der englischen Kulte die englischen Fischerdampfer Oueen Bee, Anil Anderson, Peep O'Day, Watch ful, Nancy Human, Pctuma, Carrel bessy und Newark Castle. Von die sen versuchten Oueen Bee, Watchful und Pctuna zu entkommen, nachdem e zum Halten aufgefordert wurde. worauf aus den Geschützen auf sie gefeuert wurde. Wetterbericht. Für Omaha und Umgegend: Schön 'heute abend und Mittwoch: etwas kühler heute abend. Für Nebraska: Allgemein fchön hellte abend Und Mittwoch; etwas kühler heute abend im östlichen Teil, wärmer am Mittwoch im westlichen Teil. Für Iowa: Allgemein schön heute abend und Mittwoch; kühler heute abend im nordwestlichen Teil und im nordöstlichen Teil am Mittwoch. Am Rückzug der Russen in Klein asien , soll, die Hitze schuld gewesen sein. O jal Wir glauben schon, öaß ihnen bannig heiß geworden ist. ic Deutschen drehen jetzt den Gieß um! Entreißen den Briten an der Somme wichtige Stellungen; Briten behaupten, Contal maison gestiirmt zu haben. ttuss. Vormarsch gegen Stokhod-cinie gestaut. Offizieller deutscher Bericht. Berlin, 11. Juli. Das deut sche Kricgsamt meldete gestern abend, daß deutsche Truppen den Wald von Troncs, den La Maiso nette Gutshof und das Dorf Bar lcux eroberten. (Das bedeutet, daß auf einem Teil des Schauplatzes der großen Alliierten-Offensive die Deut, schen zum Angriff übergegangen sind.) Der Wortlaut des Berichts ist folgender: Zu beiden Seiten der Tomme werden die gewaltigen Kämpfe fortgesetzt: unsere Truppen haben den stürmenden Feind wieder holt auf dessen ursprüngliche Stcl lungcn zurückgeworfen, und wenn immer wir durch die überlegenen Massen der Angreifer zeitweise Raum geben mußten, wurden sie durch unsere Gegenangriffe wieder aus dem eroberten Gelände schnell vertrieben. Die Briten durchbrachen z. B. unsere Stellungen in dem Gehölz von Troncs, fie drangen so gar über das Gehöft La Maisoncttc hinaus vor, und die Franzosen hat tcn das Dorf Barleux gestürmt. Aller dieser Vorteile aber ging der Feind wieder verlustig, indem wir ihm bei energischen Gegenangriffen das eroberte Gelände wieder ent rissen. Bei Ovillcrs kam es zu ei nein wütenden Handgemenge, das für uns vorteilhaft verlief. In ei nem Teil des Dorfes Biaches haben sich die Franzosen festgesetzt. Zwi schen Barleux und Belloy griffen die Franzosen einmal um das andere an, wurden aber in jedem Falle zu ri'ickgrschlagen. wobei sie schwere Ver luste an Toten und Verwundeten er litten.' ' Weiter westlich wurden sie durch unser Sperrfeuer gezwungen, in den Gräben zu bleiben. Zwischen dem Ozean und der Ancre sowie in der Champagne finden heftige Ge schützkämpfe statt. Es kam zeit weise zu Patrouillekämpfen, wobei wir mehrere Gefangene machten. ' Oestlich von Armcnticres und im Walde von Apremont: In der Nahe von Miraumont hat der Leutnant Mulzcr einen britischen Hyper Kriegs-Acroplan niedergeschossen und ist dafür vom Kaiser mit dem Orden Pour le Merite belohnt worden. Ein feindlicher Aeroplan wurde süd westlich von Arras durch das Feuer der Luftwehr niedergeschossen. Ein anderer Aeroplan kam hernieder nach einem Lustkampf, stel aber im feindlichen Lager nieder. Das Flug zeug wurde durch Artilleriefeuer zcr stört. Vom östlichen Kriegsschauplatz: Die Deutschen haben den Vormarsch der Russen auf Kovel aufgehalten; überall wurden die russischen Streit kräfte, welche gegen die Stokhod Linie , vordrangen, zum Halten ge bracht. In dem offiziellen deutschen Bericht heißt es: Auf der Hinden burg-Front hat sich außer fruchtlosen Angriffsversuchen der Russm nichts von Belang ereignet. Armeegruppe des Generals von Linsingcn: Der Feind, welcher gegen die Stokhod-Linie vorrückte, wurde überall zurückgetrieben; seine An griffe westlich und südlich von Lutsk waren erfolglos. Armeegruppe des Grafen v. Both mer: Unsere Jnfanteriepatrouillen wurden mit dem Feinde handgemein und trieben ihn zurück. Paris, 11. Juli. Während der vergangenen Nacht hat sich an der Somme Front nichts von Belang er eignet. Südlich von der Somme haben die Franzosen während der letzten paar Tage 13O0 Mann ge fangen genommen. ' Deutsche Erfolge bei Verdun. . Das französische Kriegsamt mcl det: Heute gegen 4 Uhr morgens setzte deutsche Infanterie gegen die französischen Stellungen zwischen Fleury bis zu einem Punkt östlich von Chcnois zum Sturm an und es gelang ihnen, an mehreren Stel len unsere vorgeschobenen Linien zu durchbrechen, und sich festzusetzen. Westlich der Maas haben die Deut, schen wieder eine entsetzliche Kano nade gegen unsere Stellungen in dem Abschnitt von Avocourt und Chattancourt eröffnet. Englander leisten sich eine Sieges meldnng. London, 11. Juli. Britische Truppen haben letzte Nacht daö Dorf Contalmaison, nordöstlich von AI bert. gestürmt; 180 Deutsche gerieten in Gefangenschaft. (Schon Samstag vor acht Tagen hieß es in dem offi zicllen britischen Bericht, daß das ge nannte Dorf von den Briten ge nommen wurde. Man sieht, den Briten ist unter keinen Umständen zu glauben.) .Nachdem die Deutschen sechsmal zum Sturm angesetzt hat ten, gelang es ihnen schließlich, in dem Trones Gehölz, nördlich von der Sömme, festen Fuß zu fassen. Die Bntcn dringen bei OvillerS und La Boiscllcs und in dem Ma metz'Gehölz vor. (Aber sehr lang sam wenn dieses überhaupt wahr ist.) - Italiener werden wieder geschlagen! Fünf britische Patrolboote von ei ncm österreichischen Kreuzer " . versenkt. Wien. 11. Juli.' Das KriegS amt meldet, daß die Italiener, wcl che zwischen der Etsch und der Bren ta zum Angriff übergingen, schwer geschlagen wurden. Der österreichisch-ungarische Spä Her-Krenzer Novara" versenkte auf der Höhe von Otrante fünf britische Patrolboote. So meldete heute die österreichische Admiralität. , Aebraskaer kampieren bei ttano Grande Sex. Tie Truppe des 4. Ncbraeka Negi mcnts schliefen gestern bereits in ihren ZeUen. Llano Grande, Tcx., 11. Juli. Das Vierte Nebraska Regiment hat in dem drei Meilen westlich von Mercedes gelegenen Llano Grande sein Lager aufgeschlagen und gestern die erste Nacht hier unter freiem Himmel in den Zelten verbracht. Es war zuerst beschlossen worden, daß die Truppen bei Mercedes vor bleiben sollten, doch stellte sich her ttis, daß dort nicht genügend vif fügbarer Raum vorhanden war. Wahrscheinlich wird das Fünfte Nebraska Regiment hier oder in der Nachbarschaft ebenfalls seine Zelte aufschlagen, aber dasselbe war bis heilte früh noch nicht eingetroffen. Miliztruppen von Jndiana und Minnesota kampieren mit den Nc braökaern, und ein New Jorker Ne gimcnt liegt nicht weit von ihnen entfernt. Sehr unangenehm machen sich die Moskitos bemerkbar, welche in ri sigen Scharen die ganze Gegend un sicher machen. Man hat sich deshalb daran gemacht, kleine Sümpfe und Pfützen auszufüllen und trocken zu legen. Ein neun Meilen langer See liegt nur eine halbe Meile vom La ger entfernt, sodaß genug Gelegen hcit zum Baden gegeben ist. Als das Vierte Regiment gestern hier ciiitraf, regnete es in Strömen, doch die Truppen begannen nichts dcstoweniger sofort mit der Errich wng ihrer Zelte und waren bevor Einbruch der Dunkelheit im Trocke ncn. , Einem Bahnunglück entgangen. Muskogce, Okla., 11. Juli. Nur wie durch ein Wunder sind die Truppen der Kompagnien A, B, C, D sowie der Stab des Regiments einem Bahnunglück entgangen, das vielleicht großes Unheil hätte cmrich ten können. Ein nur 20 Minuten voraus fahrender Gütcrzug entgleiste- gestern nachmittag bei Wainwnght, Okla., infolge einer fehlerhaften Schiene. Da die Geleise am Vor mittag erst untersucht waren, und viele Mexikaner in der Gegend woh nen, nimmt man an, daß beabsich tigt war, denVkruppenzug zur Ent tzleifung zu ormgen. Der Zug hat te einen halben Tag Verspätung. Henry Ford lauft" nicht. Detroit, Mich.. 11. Juli.' Henry Ford erklärte gestern, daß er absolut nicht daran denke, als Prohibitionisti scher Präsidentschaftskandidat auszuG treten -