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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (March 28, 1916)
ZAMe Om,ha XtMnt --, i Deuljcljes Water" zu Lisse von Dr. Max Gsborn, Uriegsberichterstattsr. A ie Stadtväter von Lillc hatten in den letzten Jahren vor dem Kriege große Dinge in Angriff genommen. Da, wo die vom Hauptbahn Hof zur Stadt führende, jetzt fast völlig niedergelegte Riie yaidherbe auf den Herr lichtn flämischen Ncnaissancebau der alten Börse trifft, sollte ein Platz von rnonu mentaler Haltung entstehen. Zwei Ban werke vor allem sollten ihm da Gepräge geben: eine neue Börse und ein 'neues Theater. Wie das geschah, ist ein Beweis dafür, daß man sich in Frankreich recht wenig mit den Grundgesetzen der moder nen Städtebaukunst beschäftigt hat. Die beiden Neubauten, von denen die Börse ganz, das Theater aber nur im Aeußern i... t us- rrniMtfw , ri! 1 ' ' N " ' ' Hl if f V3i ' ' , - I ' T- ' . ' ' , ' r , II ':'':,: ;:.::;:..: Js ''''' t ! , , III I I , !f n ' - " ' ' ' ; ' l ' ', , JM Wit ' ' ' '' ' ' - . II ' - , , .'S ' . ' II I .,' V , .. wWsA.y i t. .; .' . :: ' ; r . 7: y , ,1 III ' - - tvi ' i h w 0 ' r , yJ s , - . V j,:di i - Ü - " Jj ' ' ' , - ' V'-'ÄX-r'-t, ÄV - - ' -.?4-7-J-'-'' - , ' , j I 'V ' , J V t a" " r'V't r i riu ' H - üh 4i ij'i'", - 1 ' ' i'Jl r'-r-V HHiW " .'.f.! - ' T ': 1U .-V'i-r-;'L 'zz X . ' jr u::UJSZ?" . f ' " - I ' Yuinvi: lV V;8;lrl'A Am . M!iMsWSI i m rj iK ffs ilbnhks- iik- ?!"r I I ., Lr .' ' ' ' l 1 Vi ,j ' ' i 4 1 , I f ? r fv i l 1 R" I . . "frtiii i k?" 1 rtf i 1 f f M r ä rAi ' ( l ; MlU iftlKfl fii ih Ult4i- hm I r - - )'r!n!;' IN M l Ji J4r;iH - rtXcl - i i- . , l i-, j, 4 " - v , i' ri jj ; L. p'' - ' l . j I hi .77?5'A t. 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Zum Architekten des Theaters nahm man sich einen Mann von klangvollem Namen: Cordonnier, den Erbauer deö Friedenspalastes im Haag. Daß es gerade ein Franzose fein muszte, der daS heute 1berufsloS gewordene Heim der Völ kerverbrüderung mit amerikanischem Gelde errichtete, mutet uns heute wie eine Ironie an. Für daS Liller Theater wählte Cor donnier das Schema der Fassade mit den korinthischen Pilastern, indem er sich da mit begnügte, die Motive der Ueberliefe rung ohne viel Geist aneinanderzureihen. Aber die Wirkung, die solchen Träditions aebilden immer noch innewohnen kann. verdarb er sich völlig durch einen Plast! scken Giebelschmuck von geradezu grotesker Geschmacklosigkeit. Er klebte dem Sims eine wimmelnde Gruppe von liefartig aus dem Grunde wachsenden Genien an, die sich um einen Apollo scharen. Diese auf malerische Effekte ausgehende, weiche, zerfließende und gelöste Masse von Kör! Musik im Laufe. w ie diele oder eigentlich olle? andere, s ist auch die Be CV oeutung ver munk in oen ' letzten fünfviertel Jahren gründlich umgewertet worden. Vielleicht lvrnigcr oie ver grogrn, oniprusvoucien Kunst als die der Musik als Unterhaltung. Früber Katte die aesellsckastlick-untlrbal tende Rolle der Musik keinen allzu großen Unifang. Gewiß überall, wo irgend etwas .los war', gab es auch Musik, In den CabaretS, in den Festsälen, in den Re staurantS, überall girrten die Geigen, sprachen die Klaviere, sangen die Flöten. Allein, die Musik war doch mehr oder we Niger stets nur eine selbstverständliche Be rtYtfifr&tfltiiift a iirtfc tut im G rtn f nn 1 g i gbbivfctiUjViiiuHHr uiiw nufc im si-vnjvnium oder im Opermyealer irat jie als fcitjt zweck auf. ZuXHause? Natürlich, es gab immer musikalische Menschen, die darauf hielten, daß in ihren vier Wänden des öfteren gute Musik gemacht wurde. Allein, das waren, wie eben betont. Leute mit ganz ausge sprochenem Musikcmpfmden, während die iroße Zahl der anderen wohl' gute Musik liebte und dann und wann gern hörte, . ... orte. - - k rrn-.r . .,. von cnicc UiUniücii 'juc ücc jjiun auci recht weit entfernt war. Es gibt indessen zahllose Menscken, die, vbne gerade musikalisch" z sein, die Mu s,k doch in hohem Mke lieben, und glück lich siift, wenn sie ab und an in ikrem Eigenen Heim schöngesügte Tönt aufllin per und Gewölk, die selbst ein barocker Bau an seiner Auhrnscite nicht ertragen lönnte, paßt zum Stil des Gebäudes ge nau s gut wie die Faust anfö Auge. ES ist eine hohle. aus dem mißverstände Nodintum, da die neuere französische Jllastif Überhaupt zu ruinieren droht, jg? orene Phrase. Im einzelnen bemerkt man daran ganz gute Arbeit; al Ganze ist k unmöglich. Auch im Innern regiert die flonven tion. Das gesamte Arsenal von Louis XVL'Ornamenten, das in Lehrbüchern zu finden ist, ward aufgeboten. Kein Schnörkelchen und kein Säulchen, keine Vase und kein Kranz, die nicht prompt zur Stelle wären. ES ist der blicke Kram. Nach der praktischen Seite ist die Einrich. tung voller Fehler, Und wenn man den Maßstab unserer deutschen Forderungen an Feuersicherheit, Luftzusuhr und der gleichen anlegen wollte, so bliebe kia.Mu sterbcispiel für alles daS übrig, was n i ch t gemocht werden sollte. .Und dennoch und trotz alledem einen großen Borzug hat daS Gebäude: die schöne Entfaltung des Treppenhauses, das mit dem Foyer und de'', Umgängen der Rijnge in unmittelbare, organische Beziehung gesetzt ist. Das al leS ist sozusagen ä jour gearbeitet; alles offen und durchbrochen. Daß man nur ja sehen und gesehen werden kann. Dem Franzosen ist Theaterbesuch nun einmal nicht Gang zu einem Bühnenweihfestspiel, sondern zu einer gesellschaftlichen Ange legenheit, und dieser Auffassung hat Cor donnier mit ungewöhnlichem Geschick Rech nung getragen. Er hat dabei natürlich von GarnierS Pariser Ope? gelernt, dem heiligen Muster aller neueren französischen Theaterbaukunft. ES sollte ein System von Räumen gegeben werden, die für bunte und glänzende, auf und abwogende, fest liche und heitere Bilder bewegten Lebens den Schauplatz abgeben können. DaS ist vorzüglich gelöst; man könnte darüber fast de himmelschreienden Kitsch der Ausstat tung vergessen. So fand die deutsche Verwaltung von Lille daö Theater vor: im Außenbau fer tlg, im Innern noch ohne jrde Einrich tung. Zunächst blieb eö auch so. Das gen lassen sönnen. Ihnen all tu sind nun in den letzten Jahren wertvolle Helf in den Instrumenten erstanden, die es auch dem nicht ausübend Musikalischen gestatten, gute Musik zu machen. Diese Jnftrutnente teilen sich ,n zwei hauptsächliche Gruppen: die Apparate, auf denen man spielt, und jene, die ganz selbsttätig spielen. Beide Arten ermöglichen tS auch, in salche.1 Häu fern gute Musik zu machen, in denen nie mand ein Instrument beherrscht. Da sind zunächst einmal l e Pianolas und ähnliche Instrumente, auf denen auch ein leidlich musikalisch empfindender Mensch, dem die Technik fremd, ist. spielen und, Kai das wesentlichste ist. gut spielen kann. Immer hin bleibt ei nötig, daß man sich mit dem Gebrauch der Instrumente vertraut macht, und ohne eine gewisse Begabung und Uebung wird es auch hier nicht abgehen. Es werden doch immer nur einzelne Per sonen sein, die zu ihrer eigenen Freude und zur Unterhaltung der anderen auf den Instrumenten spielen können, wenn e Such sehr leicht ist, die not endigen Fertigkeiten, zu erlernen. Ganz onderS liegen die Dinge bei jener ti..ui.. faAafe ofi.u-i. v: r.rkft giiriwill Viufv vvii wtu.v, viv ,e!0,i Musik machen, ohne daß jemand auf ihnen spielt".- Es ist noch nicht gar so lange her, daß es als böse Ketzerei galt, in Wer bindung von einem Grammophon" von Musik" zu reden. Allein, die außer' ordentliche technisch Bervollkommnukg, Hauö stand leer und tot da. Einige beim Bombardement on 1914 zerbrochene Fen stet waren mit Brettern vernagelt. Nie, mand dachte an Theotergenlisse. Allmähi lich aber erwieS c sich al dringende Bc ditrfniS. den Nerven und Sinnen der $ resangehörigen Abwechslungen zu bieten. E mußte den Kämpfern Gelegenheit ge schafft werden, sich zu zerstreuen, um ihren ausgchunderten Gehirnen Nahrung zuzu führen. Zuerst versuchte man ti mit dem interimistischen Theater in der Nue Sol ferino. da sich die Liller für die Zeit des Neubaue hergerichtet hatten. Dort hat auch Agne Corma gespielt. Aber auf die Dauer war mit diesem Hause nichts anz fangen. Der Erbauer hatte den Charak ter dez Provisorischen so ernst genommen, daß bald Grundwasser eindrang, das? we der Heizung noch Beleuchtung funktionerte. Da nahm man daS unfertige neue Ge baude vor. Es erging einfach Befehl, e einzurichten. Das Haus hatte keine Bank und keinen Sessel.' keinen Beleuchtungs. körpe, und keine Brüstungen. Der Zu schauerraum hatte keinen Fußboden. Der Vorhang fehlte. Der ganze Bühnenraum bestand aus riesigen, kahlen Wänden. Nichts wn vorhanden. Macht nichts der Befehl kam, ihn auszuführenwie dienstlicher Auftrag, und in drei Wochen war alles fir und fertig. Wie das möglich war, unter den wid rigften Umständen, mitten in der Knallerci der 'Geschütze, gegen den passiven Wider stand der französischen Stadtverwaltung, die übrigens selbst so wenig belastet wer den sollte wie irgend eine deutsche Klasse das ist ein Rätsel und kaum zu ver stehen, lber es ging. Militärisch geht alles . Unter den Angehörigen der in der Nähe liegenden Heeresteile fischte man, aus der Gegend der Arrasfront, einen Thcatermcister auf: den geübten und fahrenen Bühnentechniker Warmbrunn. Man fischte ferner nicht weit davon einen Maler auf, den Schlesier O. I. Olbertz. Die beiden Hauptleute M; (vom Gou dernement) und N. (von den Pionieren) nahmen sich der Sache an. Die nötigen Arbeitskräfte wurden aus dem Land stürm bezogen. Und nun los!" Nach drei Wochen war die Cache in Ordnung. Der Fußboden war aeleat. Das Parkett erhielt seine Stuhlreihen teils fand man die fertigen Sitze im Kel lcr vor, teils nahm man kleine Sofas für zwei Personen auZ dem proviforischm Theater (eine wunderhübsche, recht fran welche diese Apparate in den letzten Iah ren erfuhren, hat sie gesellschaftsfähig gemacht. Tatsächlich sind die heutigen Grammophone" imstande,' jede Art von Musik genau so wiederzugeben, wie sie auf genommen wurde. In dieser ungeheue ren Vielseitigkeit liegt die wesentliche Be deutung deö Kunstspielapparate!. Ma denke, daß ein einziges Instrument Z ver mag. alle anderen Musikinstrumente und dazu noch in vollendeterer Reinheit die menschliche stimme darzustellen. So ist eS kein Wunder, daS heute, wenn von Musik im Hause' die Rede ist, den Kunstspielapparaten ein hervorragender Platz eingeräumt wird. Ueberall, wo die Musik als Unterhaltung dienen soll, sind sie berufen, diese Aufgabe zu erfüllen, die seit langen Jahren nicht so zeitgemäß ge sesen ist wie eben gerade jetzt. Jung gelvohnt alt getan! Mit Recht pslegt man zu sagen: Ge, wohnheit wird zur zweiten Natur! DaS sollte jeder bei Kindererziehung bedenken. Gehen gute Formen, wenn sie Kindern von klein auf eingeimpft werden, doch schließlich ss !n Fleisch und Blut über, daß sie eben keine Formen mehr sind. u,W der Betresfende sich gar nicht anders benehmen kann. IS taktvoll und hoflich seinen Mitmenschen geaenüber. Ebenso werden such schlechte Gewohnheiten, die nicht zur Zeit bekämpft erden, mit-deuZ zösische Spezics), teil! holte man Stühle heran, die, für da neue Theater In Nancy bestimmt, zu Anfang des Krieges auf dem Wege von Paris dorthin von den Deut, fchen abgefaßt worden waren und in Ir genveiiiem Schuppe standen. Die Logen und die Ränge wurden ausstaffiert. Au dem Nichts herau ward ein sehr netter, einsacher Vorhang, wurden Beleuchtung stücke hergestellt, ward die Buhne nach al, len Regeln der Kunst In Ordnung ge bracht. " Als ich hinkam, waren biedere deutsche Krieger gerade dabei, die Dekoration für den Freischütz" fertig zu machen, der dnn gestern, an Kaisers Geburtstag, seine Pre miete erlebte. Ich geriet mitten In die noch unvollendete Wolfsschlucht. Bitte: es wird nur mit plastischen Dekorativ gewirtschaftet. Mit Prospekten und Ku. lissen alten Stils gibt man sich nicht ab. Eine Wind und Donnermaschine, eben montiert, ward stolz ausgeprobt und ent fesselte eine Raserei, dag man auf LcarS Heide zu sein glaubte. Dos hat der Stadt Lille gerade noch gefehlt: zu dn. Geouniie ver Geicyuye noch eine oüner Maschine! Dieser Krieg zeitigt die drol ligsten Blüten. Unter Warmbrunns Lei tung sind alle Zauberkünste des Bühnen lichts entboten, ist ein Rundhorizont im provisiert, ist ein versenkbarer Orchester- räum eingebaut worden, lribbelts und wimmelts im Schnürboden. Olbertz machte, nach sehr feinen Skizzen, die De korationen für die Jphigenie", für Wa! Ihr wollt an dem Englander Shake speare nahm niemand Anstok , für Nie bergalls .Dattcrich" u. s. w. Alles mit Geschmack und originellen Einfällen. Nicht obenhin, sondern in solider, aufreibender Arbeit. Tag und Nacht ward und wird geschuftet. Und alles hat Militärmlltzen aus dem Kops und Drillichjacken oder Uni formröcke am Leibe. Ich habe solche Menichen nie gesehen. Im Vestibül, im Treppenhaus, im Foyer standen Blumen. Winkten deutsche Fähnlein. Dazu Bilder. Ansichten von Berlin und München. Porträts des Kai ferz und des Königs on Bayern, Tep- piche wurden gelegt. Gardinen in Ord nung gebracht. , Plötzlich polierte es mit lautem Gc drohn. War das wieder die Donner Maschine?" fragte ick. .Nee." sagte ein Arbeiter mit der Militärmutze, die schic- nen woll wieder in die Stadt herein. Und hämmerte weiter. Kindern groß und sind späterhin übee Haupt nicht mehr auszurotsen. Sind es scheinbar auch oft nur Kleinigkeiten, sie können zu Nadelstichen werden, die die Umgebung zur Verzweiflung bringen und in Einzelfällen sogar den Träger in der Geselllchast unmöglich machen. Ferner stehende sind oft sehr streng iitt Urteil, ohne sich die Mühe zu geben, einen wohl verdiente Tadel direkt auszusprechen. Da iiberlassen sie der Familie oder Freunden, die wollen sie' nicht von vornherein alles noch verschlimmern, sehr zartfühlend und sorgsam gegen solche .Gewohnheiten" zu Felde ziehen müssen. Leider arten schlechte Gewohnheiten mit den Jahren noch mehr aus. Wer in der Jugend unordentlich in der Kleidung war, lernt diese auch im Alter nicht zu schonen, wer als Kind seinen Launen nach geben durfte, wird schließlich unerträglich werden. Pedanterie, Geiz, Rechthaberei, Dünkel alles nimmt zu mit de Iah ren. Darum ist und bleibt es Pflicht der Eltern, in dem Kind de werdeten" Menschen zu sehen, u bedenken. daUwild wachsende Bäume noch nie aus sich selbst veredelt wurden. Erziehung und Autori tät müssen die schlechten Anlagen im Keime ersticken, das Gute ans Licht ziehen und stärken. Gehorsam ist und bleibt die r Pffi Mt Oinh;;. DÜtfCN R. diese ganz frei entwickeln". wie e ja allerdings bequemer für die Eltern ist dann kann man sich nicht Wundern, wenn eine gewisse Arroganz in ihnen grok wäckst, die, lediglich toi eigene Tun und Treiben für richtig halt, Wodcrne Kandaröeitcn. r" , fc 2iS55j;2i-'jiis'i;;s 'x:rs2t tfJJViÄSi; CTr,.n- fr ; ri - ':,' warf :r rr -ü jr" - - r 158. rf ' ' -.V Su - 'S-," L.L - -7 r T?: p , v t s, . r ; Svt'n r.y-p; r'rs r iN-Ml'V;: ' ? -V .:. rr.-J"-?, - riiis , V tt rtf' Häkelspitze. Für bis Spitze ist eine Form verwendet worden, die einen sechsteiligen Stern von 1 Zoll im Durchmesser darstellt. Jedem Blättchen ist ein Ring angewebt, und an diese 6 Ringe schließt sich die erste Häkel, tour, wie folgt: 1 feste M. in einen Ring, dann für ein Blätchchen 8 Luftmaschen daraus zurückgehend, eine Luftm. über, gehen: 1 feste M. 6 Stäbchen, 1 feste M. in die feste M. Von bis X wieder holen, dann 1 feste M. in den gleichen Ring. 11 Luftm., das Ganze fünfmal wiederholen, die letzte Luftm. anschlingen an die erste feste V!.. Der Faden wird befestigt. In gleicher Art bchäkelt man alle für ein gewünschte Spitzcnlänge er forderlichen Rosetten. Es folgt die erste Tour für das Band, in der die ungehäkel ten Sterne zugleich verbunden werden. Für Zackentiefe: 1 feste M. in die Blatt. spitze einer Rosette und zugleich in eine Blattspitze der nächsten Rosette, 6 Luftm., 1 feste M. in die 6. M. des Luftmaschen boaens, 7 ustm.. 1 seue Uic. in die spitze des nächsten Blättchens, 14 Luftm.. 1 feste M. auf das folgende Blattchen. 7 lilustm.. 1 feste M. auf die Mitte des"nachsien Bo gens, dann weiter in umgekehrter Reihen folge. Die feste Masche in Bogentiefe um greift wieder zwei Blatt pitzcn. ver nächsten Tour häkelt man für die Zacken feite fortlaufende Stäbchen, nur sind die festen Maschen in den Bogentiefen zu übergehen, und auf jeden Bogen von 14 Luftm. arbeitet man 15 Stäbchen, so daß auf Bogenhöhe 2 Stäbchen m eine Luft Don Irauen auö den geistige Schatzkammern aller Zeiten und Völker entwendet. Franenlob. Auf reinen Frauen nur ruht das Glück auf Erden, Trum mag ihr Lob stets hoch gepriesen werden. Was Gott je schuf in diesem Leben, Uebergolden reine Frauen noch. 1 iüeimnar von Lweler. AuS der Frauen Rosenmunde Kommt, was tief im Herzensgrunde Jeden Mann erfreuen mag. Der Kanzlcr. . Eines reines wibes angesichtc, Das touwet, regnet süeze lust In mannes herze, in mannes brüst; Ja wibes name, der Wunsch ist dir gerichte. WartburgspruchMargarethengang. 'Die Frawen seind mit der Lieb Pracht Und mit der Schönheit höchsten macht So unvermeydenlich gezieret, Daß ihr holdfeelige gestalt Allein regierend, ohn gewalt Ueber die hcrtzen triumfieret. Georg Rudols Weckherli. Was wäre ManneS Leben wert, Wenn es nicht Frauen gäbe? Rvbert Durnk: Liedn und Balladen, . Die schönste Arbeit ließ Natur An diesen Holden schauen; Der Mann war eine Probe nur, Ihr Meisterstück die Frauen. köenda, Tugenden brauchet der Mann, er stürzt sich wagend ins Leben, Tritt mit dem starleren Gluck in den bedenklichen Kampr, Eine Tugend genüaet dem Weib: sie ist da, sie erscheinet; Lieblich dem Herzen, dem Aug' lieblich erscheine it stets! Und willst du das Geheimnis Kissen, Das immer grün und unzerrissen Den hochzeitlichen Kranz bewahr:? Es ist des Herzens reine Güte, Der Anmut unverwellte Blüte. Die mit der holden Scham sich Paart, Die, gleich dem heitern Sonnenbilde, In alle Herzen Wonne lacht. ES ist der sanfte Blick der Milde Und Würde, die sich selbst bewacht. teCQtucr: cmmieue tieouiw. Herz und Gefühl. Unser ganzes Leben muß darauf gerich- tet sein, daS Gemüt von innen heraus zu bilden, zu erweitern, um die Idee unseres Daseins in der Persönlichkeit-', wirklich lebendig darzustellen. In der Einheit des Gemütes ebensowohl die weibliche Schön heit als weiblich Kraft. Nicht die des Momentes meine ich, sondern die Aus dauer und Nachhaltigkeit, welche des Man nes höchste Anstrengung nicht zu erreichen vermag, weil er seine Kräfte mehr zer. splittert, während das Weib jeden Augen blick als unteilbares Ganzes sich hingibt. Heuiietle F,erbach: Ta Tnacluh einer all! grau. Ihr Reich und es gibt kein schöne res ist das deö Gefühls; ihr Teil : und es gibt keinen vorzuglicheren ist der des Herzens; ihr Einfluß und es gibt keinen größeren ist der. welcher! durch dre Vlkve auegeuol wiro. Louik Blanc. ... Bei dem Manne liegt die Kraft im Ge Hirn, bei der Frau im Herzen, und wenn auch der Kopf 'herrschen mng, so ist es doch das Herz, das den Einfluß ausübt. xmui ixx ,5 -',ff S , x r . ? , i A, i f-t ' V 4 ', j " v ' ' . S ' masche treffen. In der gleichen Tour ist zugleich der Mittelbogen zu häkeln. Man arbeitet nach dem sechsten Stäbchen in oberer Bogentiefe 13 Luftm., schlingt zu rückgehend an da? entgegengesetzte Stab chen an, kettelt dann nach oben an 3 Ma schen weiter und häkelt 13 Stäbchen in diese Luftm. Es folgt 1 Stäbchen in das le'.te Stäbchen des Hauptbogens, doch ohne Abschlagen, dann kommen 2 Stäbchen in die , beiden nächsten Luftmaschen, die zu sammen mit dem vorhergehenden abge schlagen werden (damit keine Lücke ent strht). Diese Tour wird, etwas variiert, auch für den glatten Spitzenrand gcarbei tet. Nachdem, wie auk der anderen- Seite die Luftmaschenbogen, die festen Maschen und die Verbindung der zwei Blättchen ausgeführt, häkelt man die Stäbchen, ver bindet aber die Bogen durch .Stäbchen brücken. Dazu häkelt man nach dem Stäbchen, das über der ersten oberen Blattspitze steht, 7 Luftm.. schlingt ent. gczengesetzt an, kettelt an die nächsten Stäbchen nach aufwärts an und häkelt 7 U'-Ibch? auf die 7 Luftm. Die Verbin dung mit dem Hauptbande geschieht wie vorher beschrieben. Der Fuß der Spitze besteht aus 3 Reihen. 1. Reihe: 1 Doppel stäbchen auf den Anfang der Brücke, 5 Luftm., 1 Doppelst, auf das Ende der Brücke, Luftm.. 1 Stäbchen auf die Bo gevmitte. 5 Luftm.. 1 St. über der nach st i Blattspitze treffend. 5 Luftm., 1 St. in Bogentiefe weiter in umgekehrter Reihenfolge, dann von Anfang wiederho lcn. Zweite und dritte Reihe: 1 Stab chen, 2, Luftm., die 2 Luftm. übergehen. Das ewig Weibliche vermag innerhalb der Gesühlssphäre dasselbe wie das ewig Männliche innerhalb der Intelligenz sphäre: außerhalb seines eigenen Ichs einen Punkt zu finden, von dem aus das Dasein sich heben läßt. t , . Ellen ch. Nicht sachlich, immer persönlich! Die Frauen sehen in der Sache immer die Person und leiten ihre Grundsatze aus ihren Sympathien her. E. et ? de Eoncourt. . ' . Der Mann kann sich für einen körvcr- losen Gedanken so begeistern, daß er ihm sein cven opfert; für die Frau ober muß der Gedanke in einem Menschen verkörpert )tm, damit sie sich hingebe. Ott bon Leimer. aus meinem gettelkasten. , Die Männer sagen, daß Frauen keine Ehrfurcht besitzen, was in dem Sinne wahr ist. vatz ie ich nicht durch Berpflichtun gen gegen die, welche zn keinen nahen Be ziehringen zu ihnen stehen, für gebunden erachten. Bei ihnen hat immer die Rück sicht auf Personen vor der Rücksicht auf a..n:i..i:.. i c c.o "cc' .n?.. rx. uuiuuoiicn oaci aus 009 cncnuiaje ZU teiesse den Vorrang. I. 3. Spender. ' Zu einem rein unparteiischen Urteil über die Dinge und die Ereignisse, zu dem Urteil über den Sachverhalt an sich bringt es unter zehn Frauciv kaum eine ach. noch lange nicht! unter Hunderten kaum eine! ffannh Lekald. Frauen vermengen unaufhörlich das Ge ringfügigste mit dem Wichtigsten, die Ne bensachcn und die Hauptpointen, die Tat fachen und die Eitelkeiten, die Person und die Sache, die Toiletten und den Prozeß. ogumn liOl?. Gilt's Frauen zur Vernunft zu brin gen, So laß den allgemeinen Ton! Wie klug sie reden von den Dingen, -Sie meine stets nur die Person. Emanuel GeiKol. . Willst Du Männer gesprächig machen, Svrich von Sachen! Soll das Ke- "sprach mit Frauen sich lohnen, Sprich von Perioneni Ludwig Fulda. Clnngedicht. Gerechtigkeit. Das Urteilen ohne Ansehen der Person. bloß nach sachlichen Rücksichten, wie es die Gerechtigkeit verlangt, gebt dem Weibe IchicchtcrdmgZ gegen seine Ratür, die ganz varaur veranlagt ist, nur nach Ansehen oer Person sich zu Verhalten und zu richten. va. , Harlmann. 1 Die Männer richten nach Gründen, des WeibeS Urteil ist feine Liebe. Lieben kön nen die Weiber und hassen, aber gerecht sein.' ohne zu lieben, diese vernünftige Kunst schätzen und lernen sie nie. kchiller. Der weibliche Geist weist ein deutliches Manko auf in beireff des Gerecht igkeits sinnes. Kmm Speneer. ' Das Weib ist in allem ungerecht, selbst in seinen besten Gcfiihlen. weil eS alles übertreibt. , V ,j. lic. , Die Weiber zeigen mehr Mitleid und daher mebr Nächstenliebe und Teilnahme an Unglücklichen als die Männer, stehen diesen hiniikgcn im Punlie der GerkMia leit, Rcdlichleit ijnd Gewissenhaftigkeit EhcundEhcsllittdmlg Srti kann kaum von Nachteil seil'. f an dieser Stelle von Zeit zu Zeit da, Kapitel Ehe" zur Sprache zu bringen. Besonderen Anlaß dazu bieten mir jedeö Mal die ver schiedcncn Klagezuschriften meiner Lese rinneil, welche über die traurigen Miseren, die diese Einrichtung nur allzuoft im Ge folge hat, mehr als genug zu berichten wissen. Selten verirrt sich ein Bneflcin zu mir, das von einer frisch-fröhlichcn Wanderung zu Zweie durch dieses Da se!.i erzählt, und von der Heiligkeit der Verbindung .zwischen Mann und Weiö zur vollständigen Gemeinschaft aller Lebensverhältnisse verspürt man in die sen Jammerepistcln blutwenig. Und doch ist die Ehe nach den Auslegungen der christlichen Religion eine von Gott finge setzte und durch die Natur gebotene Le bensordnung, welche die wesentliche Grundlage der Familie bildet und zur moralischen Veredelung des Menscheng: schlechtes beitragen soll. Ihre Dauer be treffend, ist diese eine lebenslängliche, so daß von Rechtswegen nur der Tod des einen oder deö anderen Teils sie zu lösen vermag. Wenn man der dielen tapfern Frauen gedenkt, die vor ihrer Verheiratung so mutig und tüchtig ihren Platz im Leben ausgcsüllt haben und erst durch die Ehe so namenlos elend und unglücklich gewor den find, dann kann man doc? sich eines tiefen Bedauerns nicht erwehren. Es scheint, als ob gerade dieser Schlag Mäd chen in der Wahl eines Lebensgefährten stets am schlechtesten fahre. Blindlings vertrauend, oft ohne den Schutz fürsorg licher Elternliebe und aus Furcht, die Ge ltgenheit zu verpassen, entscheiden sich diese achiznswerten aber unerfahrenen Geschöpfe meist viel zu rasch, um dann durch eine lange Reihe von öden, sorgenvollen Iah ren ihre jugendliche Uebereilung schmerz lich zu büßen. So gibt es auch wieder Frauen, die auf die Anschaffung einer neuen Toilette mehr Zeit und Ueberlegung oermenoen. als zu vem bedeutungsvollsten Schritt ihres Lebens. Da ist keine Mühe zu groß und kein Weg zu weit, da wird geprüft und verworfen, bis das Equisi teste zum Schmuck der eigenen Sckönbeit herausgefunden ist, als ob von einem ta dellosen Aus,ehen allein die ewige Selig keit abhinge! Wir brauchen nur einen Blick in die Liste der in den hiesigen Gerichten ein laufenden Scheidungsklagen zu werfen, um überzeugt zu sein, da die Lust zur Befreiung aus diesem süßen Joch noch immer nicht im Abnehmen begriffen ist. Biese der eingereichten Beschwerden kön nen keine Erledigung finden, weit auf der einen Seite meist die Verteidigung fehlt. Di: Anzahl dieser unwiderlegten, Fälle ist eine ganz enorme und oft bildet nur die Gerechtigkeit die Zuhörerschaft in der ieiqe oieier uagii,cyen cryanoiungen. Der Richter sucht stets jede Klage zu einem möglichst befriedigenden Ende zu bringen, und bisweilen gelingt es ihm auch durch Güte, die Gegenparteien zu dersöhnen. Manche der feindlichen Gatten kommen auch selbst um Aufschub ein und wollen sich die Sache noch einmal gründlich iibcr legen. Das ist bei diesem Vorhaben über Haupt die erste Bedingung, denn wer ein solches auszuführen sich unterfängt, der vergegenwärtige sich erst einmal die Last der peinlichen Folgen mit all ihren bitte ren Begleiterscheinungen. Nicht jeder Frau ist die Möglichkeit gegeben, in ihr Vaterhaus zurückzukehren, und wo einem Paare eins oder mehrere Kinder geschenkt sind, da tritt die Versorgungs und Un terkunftsfrage schwer an die Frau heran. Denn häufig mangelt es am Nötigsten zum Leben, sowie an der Aufnahmegele genheit für die ihres Heims beraubten Kinderchen. Darum trage jede Frau und Mutt lieber ihr eigenes persönliches Leid bis zur äußersten Grenze ihrer Fas sungskraft, ehe sie ihren Lieblingen grau sam die natürliche Heimstätte zerstört! Von der Aufrechterhaltung des Fa milienlebens und der Pflege guter Zucht und Sitte innerhalb desselben hängt eben sowohl das moralische Gedeihen eines gan ze Volkes ab, und je inniger sich ersteres gestaltet, je mehr sich bei den einzekoen Familiengliedern in ihren Verhältnissen zueinander die natürliche Zusam Mengehörigkeit ausprägt, umso sicherer darf man auf eine gesunde Grund läge deS gesamten Volkslebens schließen. Die enge Genossenschaft zwischen Eltern und Kindern ist das Herrlichste, was auf Erden besteht, und die Familienverbin dung erscheint uns als eine solche, welch: durch die Liebe vom Menschen selber ge fordert wird. Es ist nur zu unserem Heil,' wenn wir uns von Anfang an daran ge wöhnen, nicht nur glücklich zu sein, son dem auch glücklich zu machen und uns in der Ehe zu begnügen, so schwer dies auch werden mag, denn der Strom der Lieb?, der im Anfang unser Gedankenschifflcin so stolz dahinträgt. führt nicht immer an lachenden Landschaften vorbei. Sich er tragen lernen!" so lautet das vornehmst: Pfllchtoebot der Ehe; einander zu eraän zen suchen, ist, waS zur Verhinderung ihrer Auflösung fuhrt. Es kann nicht nur Sonne darin geben und die Gefühle der Gattcn find nicht zu jeder Stunde uf den gleichen Ton gestimmt. Unserer raunen Herr zu werden, verzeihen zu können und unermüdlich um Liebe werben. das sind die Vorbedingungen für eine glückliche Ehe! nach .... Temaeinäk wird man als den Grundfehler des weiblichen Charakters ungerechtiakeit finden. Er entsteht zu nächst aus dem Mangel an Vnünftigkcit und ueberleaiinq, wird zudem aber noch dadurch unterstützt, daß sie, als die schwä chcren von der Natur, nicht auf die Kraft, sondern auf die List angewiesen sind: da her k insiinktartiae Verschlagenheit und ihr unvcrlilgbarer Hang zum Liisien. rttvKnyüMr. - Die Frau steht immer über oder unter der Gerechtigkeit. Liebe, Heiligkeit. He rdiSmus. Großmut, Ehre sie ftihlt da alles vortrefflich, abcr das Recht bei wci iem nickt so scharf, flule SüiitWL Tit Liebt ilb?rs. 3 :i.t. Hage,