Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 6, 1916)
JV. 1 a!slj;iit&rt'ai-6it f Tauche Omaba Triöilne. ?nnn?iaff, ben si, Jant,ak lf15. 4K44444444N q I Es werde Reelzt. 4 f Roman von Arthur Winckler Xan ncii&frg.) 4444l4't"44'M (19. Fortsetzung). Mit den Mädeln will ich reden. In Stichen der Erschaft ruhen meine Funktionen als Testamentsvollstrek ter " .Paul Daran hast vu nicht gedacht?" Wein. Muß es sein?" Ich halte es für unbedingt nötig und werde nicht so lange säumen, bis , etwa gerichtliche Verfügungen erge hn". Mein Gott, mein Gott, immer neue Folgen! Was hab', ich getan, was hab tch getan mit meiner er , heiinlichung! Das konnt' ich nicht ahnen, das nicht! Nein, aber die Folgen find da, und wir haben sie auf uns zu net len , diese und die anderen - Welche noch? Ist kein Ende, noch lern Ende?" Ich bin dafür, daß Elise und Theil ihren Verlobten unverzüglich Mitteilung machen, in welchem Grade wir nun in die Kriminalsache verreis kelt sind und ihnen Ring und Wor zur Verfügung stellen. Ich habe neu Uch bereits in diesem Sinne mit Wol und Edmund gesprochen, aber öa la gen die Dinge ganz anders. Unser Hans kam nur als Schauplatz eines möglichen Berbrechens in , Frage Heute ist das Erbe unserer Töchter eine Frucht dieses Werbrechens, und em ihnen gleichberechtigter Miterbe ist des Verbrechens verdächtig Ich lernn nicht meyr, ich bin zu Ende mit meiner Kraft!" Müde legte sie sich an die Sofa : rückwand, die Hände wie zu verzweif lungsvollem Gebet gefaltet, die trä- nenlosen Augen starr ms Weite ge richtet. Auch das muß getragen werden", sagte der Polizeirat. .Das nimmt uns keiner ab. Sind die Mädel zu Hause?" .Selbstverständlich " Dann sofort " Er ging selbst, seine Töchter zu rufen. 5 5 Zermalmende Bestürzung herrschte in der Villa Heckenroi e. Elise war 'totenbleich aus der Un- terredung mit dem Vater gekommen Rotgeweinte Augen hatten sich grell aus der Blässe des Gesichts abgeho- den, aber im übrigen war sie still und gefaßt geweien. Sie hatte sich in der Schlafstube eingeschlossen und einen langen Brief an Wolf v. Achim geschrieben. Was :' sie tun mußte, war ihr klar borge zeichnet. Das Herz schien ihr zu bre- chen, aber eben, weil sie ihn liebte. durste sie nicht anders. Thekla hatte dann den Kampf auf- genommen und sich einfach geweigert, ihrem , Verlobten eine Absage zu schicken. Sie habe kein Verbrechen begangen, und werde von dem. das etwa Hans begangen hoben mochte, in ihrem per sönlichen Wert und eigener Ehre nicht berührt. Ihr Erbe werde ihr nach Recht und Gesetz nicht angefochten werden können, und was sie mit Ed mund zu beraten habe, werde sie Aug' in Aug' mit ihm erledigen. Sie ging ans Telephon und rief ihn an. Er war nicht in seinem Bureau. Thekla kehrte zum Vater zurück und sagte: .Nach deiner eigenen Aufforderung, Papa, wird Edmund heute nachmittag zwischen sechs und sieben Uhr hier sein. Erlaube, daß ich mit ihm rede, ehe ich dir antworte." Wie du willst, ich habe dir nur erklärt, was du nach meiner Ansicht dir, 'ihm und uns schuldig bist." Wir sollten alle verreifen dem Skandal eine Weile aus dem Wege gehen ins Gebirge, an die See, bis sich alles geklärt und beruhigt hat, aber nicht unserseits Gewaltmoßre geln unternehmen " Münch hatte fein Kind mit einem Ausdruck , fassungslosen Erstaunens 'angesehen. Daran kannst du auch nur den seit? Feig sein? Auch das noch?" Uns nicht unnütz aufreiben, Papa, sonst nichts. Schließlich muß sich ja zeigen, daß man uns' unrecht tut, wenn man uns mit dem Verbrechen jn Beziehung bringt " Und bis dahin fliehen; sich der stecken mir ist's undenkbar. Geh', laß mich allein!" Da war Thekla gegangen. Wie im Banne eines betäubenden Traumes. Daß Elise jetzt in dem Schwestern zürnn am Schreibtische saß, wußte sie. Es gelüstete sie auch nicht, mit ihr den Kampf fortzusetzen, den sie soeben mit dem Vuter bestanden h.itle. So ging sie mit dem schmerzhaften Druck einer ratlosen Dumpfheit plan los hinaus, trat durch die Haustür in dek Garten und faß dann plötzlich in der Laube. Das Geißblattgerank zuckte auf nd nieder, Sonnenstreifen spielten über das graue Getäfel von Tisch und Bank, Bienen summten draußen, und ein schwüle?, träges Glutwehen kroch durch die Büsche. Von alledem ge irchrke sie nichts. Ter gräßlichen An- ? i ! i spannung folgte jetzt die Erfchlaf suna. Sie ixvuh die 'Arme aus der Tischplatte und legte den Kopf au die Arme. Wie wellklug sie auch gewe sen war, jetzt packte das Weh auch sie mit elementarer Gewalt, und sie weinte bitterlich. Am trostlosesten von allen diesen gramgebeugten Bewohnern der Villa Heckenrose aber war die kleine Ruth, u ihr war die Mutter gekommen, als sie den Polizeirat auf dessen Wunsch mit den ältesten Töchtern in zwei Emzeliinterredungen allein las sen mußte. Und nun stand, als ein riesengro ßer, bedrückender Vorwurf, nur der eine Gedanke vor Ruths Seele Warum hast du gesprochen! Warum hast du's nicht allein getragen! Kein Mensch wäre auf diese Fährte gekom men, und Hans wäre nicht vom Beile des Henkers oder mindestens vom Zuchthaus bedroht. Das junge, unerfahrene Mädchen rang in hoffnungslosem Weh mit die- sem Gedanken. Durste sie ihn noch lieben, den Verbrecher, den ruchlosen Mann, auf dessen Seele ein Mord lag, durfte sie es noch? Nein! fchrie es wild empört in ihr auf, und sie liebte ihn doch, heißer, trotziger als ,e. Ihr war's plötzlich wieder, als müsse sie ihn um so treuer lieben, je großer sein Unglück war. , . Aus diesem Wirrsal ihrer Emvsm düngen fand sie sich nicht heraus, und all ihr Sinnen' kehrte drnra' wieder und wieder zu dem einen peinigenden Vorwurf zurück: Warum hast, du nicht geschwiegen, warum hast du's nicht allein getragen? Um dir die Sünde des Schweigens zu ersparen, hast du dies grenzenlose Elend über die Deinen gebracht und über den Ge- liebten vielleicht den Tod! Da schlich es ihr eisig in das rasend pochende Herz, und sie wünschte, daß es still stände, ganz still, weil ihr ganzes kommendes Leben nur noch je ner einzige große Vorwurs sem könne! Daß Hans, weil der ei- gentlich Schuldige, auch der Strafe versallen sei, so weit dachte die arme, geängstigt Seele nicht, sie fühlte nur die Sehnsucht, das Unglück nicht mehr zu sehen, das sie angerichtet hatte. Oben, in Tanies vereiniamtem Zimmer, wo alle die quälerifchen Sonderberaiungen zwischen ihr und der Mutter stattgefunden hatten, saß ik nun ollern und starrte zum Fenster hinaus. , - - i - Uno wie ne so san, klanq es aus dem Garten heraus wie das Wimmern uitd Winseln eines verwundeten Tie res, das sich in die Büsche versteckt hatte, um da zu sterben. Das Wim- niern eines Tieres? Und jetzt war's doch wieder wie menschliches Schluch- zen. Äom eigenen Vier; abgelenkt. lauschte sie schärfer hin. stand auf und beugte sich über die Fensterbrü- tung. Den aus- und ab chwellen- den Lauten spürte sie nach und, die Hecken entlang suchend, kam sie bis zur Geißblattlaube. Tort war s, und jetzt wurde das inseln zum Weinen. Wahrhaftig, dort im Dunkel der Laube schimmerte ein hellblaues Kleid, Tt!la war's, über die Tischplatte die Arme hinge- treckt, m der Leidenschaftlichkeit ih res Schmerzes achtlos für alles um ich her. Theklas Art wollte die; es rücksichtslose, nur auf sich selbst be- dachte Ausströmen der Gefühle, aber o hatte Ruth die Schwester noch nie gesehen.. Uebermütig, impulsiv, im mer lebensbejahend und gerade darin immer dem Leide des Augenblickes überlegen, siegreich, glücklich so kannte sie die flinkentschlossene Egoi- tin. Es mußte sie todlich getronen haben, daß sie jetzt dort so ganz faf- ungslos zusammenbrach. Weshalb? Um desselben Unglücks willen, das Ruth über dies Haus gebracht zu ha- den , wahnte, und der schreckliche Vorwurf wuchs noch düsterer, noch ragender empor. So kam ibr zum ersten Male, sackst heranschleichend, der grause Gedanke, da drüben im Königsweih, der still und blank aus dem Waidgelände durch rote Stämme blinkte, schlum mere das Glück der Erlösung. Hans war ihn verloren, den Ihren blieb sie lebenslang die Schöpferin unab- eyvaren eioes, so, daß niemand mehr sie wirklich liebhaben konnte. Also ein Ende, nur ein Ende! . Da ging die Hausiür, der Vater rat heraus. Wie schwer er sich auf einen Stock stützte! Einen Blick warf er auf die Laube, eine Bewegung macyie er, als wollte er zu Thekla gehen. Aber dann hielt er an. Wozu uch, tristen konnte er nicht, nicht hel- eil! Worte taten hier nutzt. Xa chriit er müde den Kiesweq tinab. und dann fiel die Gartentür k'irrenö zu. Auch dieser-Starke schwantte, auch er änderte Entschlüsse: das war nie geschehen, soweit Rmh im Leben wissend zurückdenken konnte. Sie ließ sich wieder m den Stuhl am Fenster fallen und sann darüber nach, wie es sei mit den Sterben in jungen, lebenbegkhrendcn Tagen. Münch trat bei seinem Freunde Seioio ein. Der stand im Ladenraum. ' Die Blicke der Freunde trafen sich. Alexander Selow streckte Münch die Hand hin. Komm! fagie er, dies einzige Wort, und ging thin voran. Im kleinen Privatzimmer saßen sie dann und sprachen miteinander, Lange, leise, als wäre ein Lauscher in der Nal. ' . Es ist furchtbar", flüsterte Selow. als er alles wußte. So schlimm fyibt ich mir die Sache nicht gedacht. Und nun kommst du zu mir, ob ich dir etwas raten, ob ich etwas tun kann. Daß ich's freudig will, daß ich mit allem, was ich habe, zu deiner Verfügung stelze, ist ja selbjiverstand lich." Tcssen bin ich gewiß. Aber ich komme zu dir dich zu bitten, daß du nichts unternimmst " .Was?" , Etwa wegen HanZ, um dcssent- willen du dich schon einmal bemüh fest." Ich verstehe dich nicht". Als Erna in ihrer Anast sich , an dich wandte. Es war treu und Freundschaft von dir, damals, aber wenn es jetzt geschähe, würde es uns in direkte Beziehung zu dem Täter bringen. Ich beklage ihn, ich liebe den armen Jungen immer noch, aber ich muß die Unschuld der Meinen freihalten von jedein Verdachte, daß sie m:t dem' Unglücklichen iraendwie gemeinsame Sache gemacht hätten " Ter Apotheker nickte. Jetzt beareise ich. Natürlich hätte ich nichts ohne dein Wissen untcrnom- men Es geschah damals " Ruth kam zu mir ' Ich weiß es - Und damals gab es für mich nicht den Schatten eines Verdachtes. An einen Mord dachte niemand ' Gewiß, gewiß. Dich trifft kein Vorwurf. Aber es gibt Zufälle, de- nen man vorbeugen muß, auch wenn ie nur wie ferne Sturmwolken .tn unseren Gesichtskreis kommen." Die gibt es. Aber was hatte ich überhaupt sur Hans tun können? Zur Stunde weißt du es nicht. aber man hätte dir darauf heifen können. Erna verriet mir schon ei nen solchen Plan und deshalb komme ich zu dir." Einen Plan, in dein ich " In dem du tätig sein solltest." Welchen?" Ich selbst war willens ehe die jüngsten schrecklichen Entdeckungen ge macht wurden . nach Kiew zu rei sen und 'Hans zu sprechen, wenn es möglich wäre. Damals ahnte ich ja nicht,,, daß er, das Gift gelauft habe, das sich in der Leiche gefunden hat, nicht einmal, daß man es in der Leiche finden weide. Ich kann, wie die Dinge heute stehe:,, die Stadt nicht verlassen, und da dachte Erna an dich " An mich! Ich wäre sofort be reit gewesen Als mein ältester und treuesier Freund darfst auch du es nicht tun. Es würde als Verdunklungstat er scheinen, die du in unserem Auftrage versuchtest " Paul ich weiß nicht ". nac?oeniilcy fenne er oie zxotx, oo du nicht zu pedantisch und danim überkorrekt denkst Wenn ich es nun aus eigenem Plane, aus Liebe zu euch tat " .Hättest du Gutes gewollt und lleblcs getan Selow sprang auf. Wollen wir nicht einet Juristen fragen?" Nein." 0 Gott, du bist so schwer zu neh- men m deiner starren Ausfaf- sung -!" Münch stand, äußerlich ruhig, auf. Ich weiß, daß ich denen, die es gut mit mir meinen, oft unleidlich bin. Aber verzeiht mir, ich kann nicht anders. Es gibt Dinge, in denen ich kein Rechtszutachten über mir dulde - Selow dachte, so grotesk es ihm in diesem Augenblick auch selbst er schien, an die Schachpartie und ihren ewigen Streit. Laut äußerte er nur: Ach Paul! Manchmal möchte ich. du könntest anders!" Es war also doch nötig, daß ich zu dir kam " Du beharrst auf deinem Verbot?" Ja." Tann muß ich mich sögen. Und was gedenkst du deinerseits zu unter nehmen V Das wird von der Entwickluna der Dinge abhängen. Jedenfalls n'chis, was ich nach bestem Wissen und Gewissen für anfechtbar halten mugle Wenn du mich brauchst " .Rufe ich dich " Sie standen wieder Hand in Hund. Münch war , qeaancitti. Selow stützte" den Kopf in beide Hände. Jbm war so trostlos zumute, und doch wieder ging's ihm wie eine tiefe Be wunderunz durch die Seele: Welch ein Mann' Und wclck ein herbes Schicksal, das ihn auf solch: Proben stellte!". (Fortsetzung folgt.) fxmmM, In einer drüben veröffentlichten Besprechung der Folgen des Krieges wird betont, dan auch die Frauen arbeit eine wesentlich andere sein wird, als letzt. ES heißt darin: Daß unsere europäische Welt durch dielen Krieg ein anderes, neues Ge- ficht bekommen wird, ist mehr als nur eine Ahnung, die wir haben, es ist schon fast ein bestimmtes Wissen Nicht nur daS äußere Bild wird und muß eine Aenderung sichren, fon dern auch das innere, acistlqe. die Anschauungen, die wir in uns tra gen. Denn eine Katastrophe wie die, welche wir durchniachen, kann niemals ohne eine tiefgehende Umwälzung im menschlichen Leben vorübergehen. AIS großes Warnungszcichen wird ja sür lange Zeit hinaus die Frage vor uns stehen: Wie schützen wir uuS vor neuen Angriffen? Tann aber und diese Frage be schäftigt uns schvn jetzt wie wol len wir. wenn der Friede endlich ein- zieyi, unfer Leben aufbauen? Es werden ta in den Seelen und im gesellschaftlichen Leben ganz an dere Kräfte wirtsam sein, als vor dem Kriege. Ob nun nach dem lan gen. jchwcren. Druck die Lebenslust neu aufflackern oder ob die Tragödie des Krieges neue, ernste,' moralische Anschauungen bringen wird je dcntalls hebt ein völlig neuer Ab- chnitt in der Menschheitsgeschichte an. . Eines ist ganz gewiß. Der Be- griff vom Wert der Arbeit wird eine Verschiebung erfahren. Wenn auch schon feit Jahrzehnten das Losungs wort ,Arbeit" bei der moralischen Wertschätzung der ?)!enschen im Vor dergrunde stand, so war doch bei so manchen Leuten die aus dem Alter tum herrührende Anschauung nicht auszurotten, daß Arbeit nicht der Be ruf des Herrenmenschen" sei. Aber die zahlreichen vom Felde Heimkehrenden, die in der schwersten, härtesten Zeit gelernt haben, daß das Leben eigentlich nur Pflichterfüllung ist, werden nicht müßig spazierenge hen wollen und tagaus, tagein in die blauen Wolken sehen und sich immer nur vergnügen. Eine ganz neue Anschauuna wird hinsichtlich der Frauenarbeit Platz finden. Schon jetzt wird die Frage einer einjährigen Dienst- und Aus bildungszeit für die Frau, das Mäd- cken erörtert. ' Die Gedanken und Pläne leiden noch stark an Unklar heit, aber ganz deutlich zeigt es sich, daß die Zeit gekommen ist, in der man den Müßiggang der Frau nicht mehr hoch emfchatzt. Inzwischen ist ja auch die Frau in so manche Beruf-tangkeit hinem- gelangt, der sie vor dem Kr'kge recht fern stand. Das ist aber nur der Anfang der Entwicklung, die nun unaushaltsam sein wird. Sie wird der Frau eine 'ganz neue und klare Stellung geben, eine Stellung, deren rechtliche Folgeioirkungen noch gar nicht.abzusehen sind. Der bisherige, - nunmehr abtun- aende Zustand läßt sich ohne Be schönigung ungefähr dahin bestim men, daß in der Frauenarbeit , nur die Vertreterinnen der höheren Vil dung, Künstlerinnen usw. als gesell schaftsfähig betrachtet wurden. In die weiter ruckenden Reihen werden die Gcwerbemalerinnen, die Buchhal terinnen, Stenotypistinnen und die sonstigen in kaufmännischen und ge werblichen Betrieben tätigen Frauen gestellt. Das wird nun aber sicher anders werden. Ter Leitsatz, daß die Frau, die nicht verheiratet ist und nicht für Mann und Kinder zu sor gen hat. etwas tun, schaffen muß, um nicht, als Drohne müßig zu ge hen. wird den Ausschlag geben. Was tut sie? wird man gerade so vom jungen Mädchen fragen, wie vom jungen Mann. Es wird gar keine besondere Ehre sein, die müßig ge hende Haustochier vorzustellen, wohl aber wird es eine Ehre und eine Selbstverständlichkeit fein, daß ein er wachsenes Mädchen einen Beruf aus übt. Und im Berufsleben können doch nicht alle Mädchen Schullehre rinnen oder Künstlerinnen werden. Und es wird so gut sein. Denn nur durch Berufsarbeit wird die Frau Selbständigkeit, innere Freiheit und das Bewußtsein gewinnen, im Leben des Volkes und des, Staates ein ebenso wichtiges Glied zu sein, wi, der Mann, indem sie ebenso Werte schafft, wie die'er. T r ö st u n g. Junger Herr: Seien Sie mir doch wegen des ge raubten Küßchens nicht böse. Frau lein Rosa!... Es ist ja nicht aus geschlossen, daß ein Heiratsvermittler eine Heirat zwischen uns zustande bringt ...!" So, so! Unter uns gesagt, Herr Hoftat. der Fürst scheint, in selbfierlebten agdgefchichten tin bi chen zu übertreiben." ,Hol!t weia,?n nie von Tatsachen ab. ohnt belieben höchstens manch mal voraus zu erleben." D e r A b st a n d der höchsten Wol ken, der Zirruswolken, vom Erdboden beträgt im Miitel 9000 Meter; für die zarien Cilberwvlkchen hat Iesse eine Höhe von 70 bis d0 Kilomeler ;net. f 'w die isiicfce, ePfeffer . Klops. Saftiges Rindfleisch wird in Ccheiben fl? schnitten, diese geklopft und schich tenweise in eine Kasserole gelegt, in welcher man etwa Pfund Butter gebrannt hat; Zwischen die Fleisch - siücke streut man aestoßenen Pfef. fer, Salz und Zlviebelscheiben, qießt,''uch die sparsame Verwendung . von eine Tasse Brühe oder Wasser dar über und laßt das Fleisch auf ge lindem Feuer weich kochen. Schließ lich kamt man ein halbes GläS chen Weißwein zu der Sauce gie ßen, in welcher man den Klops auf den Tisch bringt und Kartoffeln dazu serviert. ttrufiierte Rinderbrust. Ein schönes Bruj.stück im Gewichte von ungefähr 34 Pfund wird in siedendes Wasser gelegt und mit Zu- gäbe von Salz, 12 geschälten Zwiebeln, zerschnittenem Wurzelwerk und einein Kräutcrsträußchen Stunden bei oftcrem Umwenden gar gekocht. Dann nimmt nian es heraus (die Brühe wird natür lich zur Suppe verwendet) und legt es in die Bratpfanne, überfüllt es mit zerlassener leiser Butter und bestreicht die Oberseite, die höchste hen muß, mit verquirltem Ei, über das man sofort einen Teil folgen der Mischung streut: 8 Unzen ge riebene Semmel, 3 Unzen geriebener Parmensankäse, 3 4 feingehackte, in Butter gar gedünstete Schalotten, gehackte Petersilie, gehacktes Thy-mian- und Majorankraut, etwas weißer Pfeffer und geriebene Mus katnuß. Ueber diese Mischung füllt man gleichmäßig eine Mischung von i Eiern, die mit einer wenig zer assener Butter, Salz und Sahne verquirlt sind. Sobald im Ofen die Kruste, fest und hellbraun gebraten st, wird wieder von der Semmel-, Käse- und Kräutermasse darüber ge- treut, wieder die Fettflussigkeit dar über gefüllt, obenauf dann zerlasse ne Butter gegossen. Tie Kruste muß reckt kroß und hellbraun werden. Man reicht eine pikante Sauce oder eine Petersiliensauce dazu. Gestürzte Nudeln mit Hasche. Ein Pfund Eicrnudeln wird in Salzwasser weichgekocht, ab gegossen und mit einem guten Stück Butter .durchgeschwenkt. Aus Kalbs bratcnresten oder Hühnerfleisch berei- tet man eine Hasche, mdem man das Fleisch fein schneidet oder wiegt und zusammen mit gehackter Zwiebel, Peiersil, Salz und .Pfeffer ,n Butter schmoren läßt, mit etwas Mehl bestäubt und mit etwas gu ter Bouillon ziemlich dick einkochen läßt. Eine Hackform wird dick aus gebuttert und mit geriebener Sem mel bestreut, dann lagenweise ab wechselnd aufgefüllt. Obenauf kom men Nudeln und darüber zerpflückt man noch 2 Unzen Butter. Man bäckt die Speise in der Rohre und stürzt sie vor dem Anrichten auf eine runde Schüssel. Garnieren kann man das Gericht mit kleinen, in Butter ausgebackenen Petersilien präußchen. Rotkraut. Das Rotkraut wird gehobelt und gewaschen, mit 2 Lös feln Fett, 2 Löffeln Essig, einer Prise Salz, einem Kaffeelöffel Zu k ler und etwas Wasser aufaefetzt. Nach Belieben kann man eincZwie bel, die mit einigen Nelken besteckt wird, dazu geben, oder einen Apfel in Scheiben schneiden und mitko chen. Man kocht das Kraut 20 Mi nuten an. stellt es dann in die Kochkiste und läßt 3 bis 4 Stun den weiter kochen. Rotkraut, das langsam kochen muß. wird in der Kochkiste besonders gut. Gebratene Fischklöße. Tie Fischklöße kann man nach Ge fallen aus rohem oder frisch gekoch tem und erkaltetem Jischsleisch be reiten. Der Fisch muß sehr sorg fältig gehäutet, gereinigt, ausge nommen und von allen, auch den kleinsten Gräten, befreit werden, dann wird das Fleisch feingehackt. Auf zwei Teile Fischfleisch nimmt man einen Teil gehacktes Schweine fleisch oder gekochten und geschabten 1 fetten Speck, fügt 12 Eier. Salz, Pfeffer, geriebene Semmel, beliebig auch etwas geriebene, in Butter nur gedünstete Zwiebel oder gedickte Sardellen oder etwas geriebenen Käse , dazu, so daß ein ebener, dicker, halt barer Teig entsteht. Aus diesem formt man flache Klöße, die in ge riebener Semmel gewendet und in steiqender Butter auf der flachen Pfanne oder in halb Butter, halb Schmalz auf beiden Seiten gold braun gebraten werden. Man miifz dabei beachten, daß die Alöße lanu sam über kleinem Feuer braten, sie brauchen zum Garwerden etwas län ger als Fleischklöße. Lobfter a la Newburg. Das Fleisch des Hummers wird in ' Würfel zerschnitten und mit einem ster Vermischung die Flüssigkeit großen Stück Butter unier stetem ' durchsetzen, so daß eine Trennung Schütteln erwärmt, fci' die Butter i nicht mehr eintritt. Die erste Maschi geschmolM und der Hummer durch-! ne. die dieser Ausgabe dienen sollte, aus heiß ist. Run fügt man zu 'würbe 1899 von Gaulin in Paris zwei ut verquirlten Eidottern läng sam und unter stetem, starkem Rüh ren 1 Pint Rahm, so daß die Mas se so steif wird wie die Majonnaise, zuletzt fügt man eine Tasse Sherry dazu. Wenn diese noch gut mit der Mischung verbunden ist, schüttelt man diese über den Hummer ,und ! i erhitzt alles zusammen. . Neues au ulur- unö Heilkunde. Hvmojfknisterte Milch. Die Vorsicht, di ein Haushalten mit anen, nicht m bit Heimat er zeugten Stoffen gebietet, so schr,idt ! die Frankfurter Zeitung", empfiehlt Verbai'.dzeuguiig in den Kriegslaza retten. Wenn auch von keinem Man gel die Rede sein kann, so empfiehl es sich dock), mit dem Vorhandenen möglichst haushälterisch umzugehen. Darum ist die Feststellung besonders bemerkenswert, daß der Krieg, der so öic.e alte Erfahrungen und Anschau uiigm verdrängt und durch neue Er leniitnisse erseut hat, auf dem Gebiete utt chirurgischen Medizin den praktr schen Nachweis erbrachte, daß die Wundbehandlung durch eine möglichst gering., Verwendung von Verband' floffen In jeder Weise nur gewinnt, Die Gründe für diese im ersten Au genblick überraschende, aber praktisch unleugbare Tatsache entwickelt der ordentliche Arzt der Chirurgischen Abteilung des Gefangcnenlazaretts Toberitz. Dr. Emu Engel, in emem Neuere chirurgische Erfahrungen" betitelten Aufsatz in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift". Er schreibt da: Ist es bisher schon üb lich gewesen, mit Verbandstoffen Haushalterlich umzugehen, so wird man jetzt sehen, daß man mit dieser Sparsamkeit dem Patienten den größten Dienst erweist und die Hei lung seiner Wunden auf das Mazi mum beschleunigt. Von Baumwoll stoffen wird Jodoformgaze benutzt, soweit es zur leichten Bedeckung von Wunden eben erforderlich ist. Mull fast nur als Mulltupser, von denen wenige zur Wundbedeckung genügen, Watte fast garnicht bei einem Be stand von etwa 90 chirurgischen Pa tienten etwa 1 Kilogramm Verband wattc pro Monat und weniger , Binden nur dann, wenn andere Fizierungsmittel nicht anwendbar sind, also auch sehr wenig. Als Er satz sür Watte, selbst bei Schienen und Streckverbänden, dient Zellstoff Papiere, zum Fixieren des' Verband Materials Heftpflaster und, soweit es irgend möglich ist, die von der Mili täroekwaltung hergestellte Harzlö sung, unter der eine große Anzahl kleinerer Wunden glänzend zur Ab Heilung gelangte." Während eiternde Wunden nach den früheren medizini schen Anschauungen täglich ein bis zweimal frisch verbunden wurden, lehrt die neuere chirurgische Ersah rung, daß dies nicht nur unnötig, sondern sogar unter Umständen un vorteilthaftist: Die Wunden heilen schneller, wenn der Verband, selbst von eitriger Flüssigkeit durchtränkt, mindestens mehrere Tage liegen bliebt. Mit besonders gutem Erfolge wendet man seit längerer Zeit bei eiternden, jauchenden und übelriechen- den Tiefen und Flachenwunden ein Chlortorf-Präparat an. Chlcrtorf ist außerordentlich hygroskopisch, das heißt, er nimmt bedeutend mehrFlüs sigteit in sich auf als andere Ver bandmaterialien, er wirkt direkt . an tiseptisch, die Eiterung läßt in be deutend kürzere Zeit nach als unter dem gewöhnlichen Verband. Beson ders wertvoll verscheint es mir, daß man mit Hilfe dieses Präparates au ßerordentlich sparsam mit' Verband stosfen wirtschaften . kann. Et was Jodoformgaze oder ein Mull tapfer auf die Wunde, ein kleiner Beut,'! mit Chlortorf, den man sich auch durch zwei bis drei Mulltupfer herstellen kann, darauf, das Gaze mit Heftpflaster befestigt, eventuell kann auf den Chlortorf noch etwas Zell stoffpapier gelegt werden. Kommt es gelegentlich zu einer geringeren Rei zung der Wundränder, so wird zwi schendurch trocken oder mit ssigfau rer Tonerde verbunden." Ist die Be oeutung der Verbandstoffe zurückge gangen, so hat das früher meist nur im Notfalle , oder als provisorisches Hilfsmittel 'beachtete Heftpflaster eine wichtige Rolle erhalten: Es hat sich ; 01 auneroroeniiich nugucy erwiefen, nicht oder nicht mehr eiternde Wun- 'den durch das die Verbandstosse fizie rnde Heftpflaster zusammenzuziehen, jsodasz die Wunde gleichsam rn eine : Hautfalte zu liegen kommt. Die o wiro oaouiaz ocoeuieno r lieinerr uno ivioeriianossayigcr, was ja bei allen Narben, besonders Bauch narben, außerordentlich wertvoll ist." Tas Verbandzeug im Kriege. In einem amerikanischen Fachblatt erörtert Maynard Ladd das Thema: Hoiiwgenisierte Milch als Kinder Nahrung". Unter homogenisierter" Milch versteht der Verfasser eine Milch, in der die festen Bestandteile derart zerdrückt oder zerrieben sind, daß sie in feinster Verteilung und infolgedessen m feinster, gleichmaßig- hergestellt. Es handelte sich um eine Pumpe, die unter starkem Druck di. zu homogenltierenden Flüssigkeiten durch ein äußerst feinlöcheriges Sieb treibt. Da jedoch die feinsten Löcher, die durch eine MetaUplatte gebohrt werden sönnen, nicht kleiner als ein Zehntel Millimeter sind, während der Durchmesser der Fctikügelchen der Ilnsere Schtiillmulltt-Bsskm e,vkx all".Wirtschas,schIirze in Piiddy-Art. 1306. Vrnilistcrtkk Perfol In klerbindui'g ,u n 1t n.fVih nnh bis llill (Vllim quillt M'V " J außerordkNllich kleidsame Form machen die Tchilrze zu einem ngkiiehinen SHU dungssliick bei Haus und Beruskarbctt iftMii H'LuA fäs Der bbere Theil ist in Kimonoarl gehal ten und mit einem Schniirzug, wie man ihn an Matrosenblusen hat, versekru. Ein aparter Kragen. Ciiirtel und Taschen sind die Ausstattung der hübschen Schürze, zu deren H:rstcltung 5 Jards Material bei m IM Weite benötigt wird. Schnitt, muster sind in drei Größen: klein, mitte; und groß, erhältlich. Bestellungsanweisunz. Diese Muster werden an irgend eine Adresse gege Einsendung bei Preises geschickt. Man gebe Nummer und Große und die volle Adresse deutlich geschrieben an und schicke den Coupon nebst 10 Cent! für jede bestellte Muster an dal Oni&ha Tribüne Pattern Dept. 1311 H',war et. Milch ein Hundertstel bis ein Tau endstel Millimeter betragt,, so er etzte Gaulin dieses Siebfystem durch ein wirksameres, indem er die Flüs- lgkeit zwischen zwei glatt auseinan der passenden Platten zerquetscht. Der Geschmack der Milch wird vurch dieses Verfahren günstig beeinflußt, die Haltbarkeit ganz außerordentlich erhöht. Der Verfasser ist nun auf den Gedanken gekommen, in den Fällen, in denen das Fett -b Kuh milch nicht vertragen wird,' dieses durch Pflanzenfette zu ersetzen und und die Mischung 'dem Homogenisie rungs Verfahren zu unterwerfen. Er erwartet davon eine wesentliche Erleichterung in der 'künstlichen Kin derernährung. Er hat bereits einige Versuche in dieser Richtung gemacht V t ' . : . .! v- Vf- 11 . lÄbW' Wmßlf ÄNM" j II r j 's ii ? II ' ' 1 & ? : . : : ; : s : i Z : : 1 s : 5 l -fcs : ; " t O a . 'g . Z L : r 1 3 o- w -g : . g I 5' i l : ti öS U, i,i d- u . . ja , 3 2 S m S 'S" . . ü ,. k B c : : Ä s 85 i ' . u f T : : : I ' j : s u v K C ' ! - - : :(? : uno cci zioei inucin, oei oenen ine ( sonft von ihm mit Erfolg verabreich te Malzsuppenmischung keine Bes . serung ergab, eine Verbindung von fettfreier Milch oder Malzsuppe und Olivenöl verabreicht. Beide Kinder besserten sich in deutlicher Weise un ter guter Gewichtszunahme. Ter Verfasser weist noch darauf hin, daß ein Ersatz des teueren Butterfettes L durch Cel sur die Ernährung der ar men Kinder auch wirtschaftlich von ) Bedeutung werden könne. ; ; Carl Hackford, ein junger Farmer aus der Gegend don Sakina, Kas., der erst seit 'zwei Wochen ver- ; heiratet war, büßte auf plötzliche y. Weise sein Leben ein. Er vernahm ein Geräusch im Hühnerstall, nahm sein Gewehr und machte sich auf d'e i i ! Suche. Tie Familie hörte zwei i ' ' Schüsse. Einige Stunden später i wurde feine Leiche in den Aesten eines ' gefällten Baumes liegend aufgefun- ! den. Hackford hatte wahrscheinl'ch. ( versucht, mit seiner Flinte durch Vi Baumäste zu klettern, wobei fein Ge- j wehr sich entlud und ihn augenblick lich tötete. . , Nichtig. Tirekwk: Wissen',, Sie. man müßte an verschiedenen Ör-' , im der Stadt elegante Wagen ai'f stellen, die das Publikum U!üZ?,,s ins Thealer fahren". ' V ' . " Kritiker:. Ja, wissen ' Sw, meV" Lieber, i, gibt Stücke, da ziehen keine zehn Pferde hinein!" ,1 I f.''' k ! ( (i (, 7&.ti$HQ-.&-.-- --4.;