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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 18, 1912)
" v "-".' -.s-... i. ,.'' . , "" " ' . t , , 'V 1 1) - - t m- (fi i Tägliche Om,ha ÄrkbSe. 1 1TI 1 fM ... ,- -i, I, II 1IIMJLUI1I II 1 llll .IIJ ! U . ., . , . l ' " , MS der FmuenWelZ) f y -v , 1 , f V 1 ' r i i 'X je r i V Aus dem Reich der Mode und (esellschast. . S! e w j?) o r f, 8. November. Die Jvrou, die in dieser Saison nw . disch gekleidet geht, ist elegant ncFIci r det. Diese Th.Usache bleibt bestehen, einerlei ob das Material ihres Klei des kostspielig oder weniger kostspiel lig ist. denn selbst die Imitationen, der theuren wiucvc haben dasselbe reiche Aussehen, wie das Material, daS mit hohem Preis ausgezeichnet ist.. Tie Saison ist weit aenua vorae schritten, uiil dem init Pelz gamirten N leide elne gewisse Bedeutung einzu räumen, wenngleich dies auch in bil ligster Form einen Lurus bedeutet, Cö ist fast eine Unmöglichkeit, für die lyrcrn, deren Mittel nicht das Turch schnitt-Buogct übersteigen, es gibt je fach für Abendtracht weickx? AtlaSstos fe und exquisites SeidenMaterial siarnirt mit Marabout uud anderem Straulzfeder-VesatZ, der bei der Äard zu annehmbarem Preise zu haben ist, Tie Tunis führt Einen in allerl.'l Versuchung in Bezug auf ttarnitur. Man konnte die Modelle von Jahr wunderten zurück durchsuchen, ohne et waZ Eleganteres zu finden, als da! Tuch und Cammelkonüm dieser ai son. garnirt mit Pelzftreifen, die eine Tunik von phantastischen und geradezu überraschenden Linien um randet. Die glatte Tunik ist jedoch die von konservativen ffrauen begünstigte. tinn Pelzgarnitur benutzt wird. Er Ein e l e g a n t e s K o st ü in Tuch und Sammet. tn stens erfordert dieselbe weniger Pelz für die Ausschmückung, als die Xxa pirungen von unregelmaszigenLinien, Und wer Niit den Pelzstreifen nicht zufrieden ist, dem gestattet die Mode das Aussetzen von sehr reicher Borte und Posailii'nterlc.Appliquees, die wie aroke flicken von: oder an den Seiten angebracht sind. Zuweilen sind Streifen von Borte in orientali scheu Farben auf den unteren Rock ge seht, um die jiosten anzuschwellen, während dem eleganten Aussehen des Kleides nicht) von Bedeutung hinzugefügt wird. Tie beste Art. ein Pclzboa oder Muff zu verwenden, der der heutigen Mode ln Bezug auf die iTonn nicht .lehr entspricht, ist, dieselbe in Strei seit zit schneiden und als Garnitur zu verwenden. ES gibt Gewrbe, die bei ihrem er sien Erscheinen von Erfolg begleitet sind, während andere mehrere Sai sonZ brauchm, um zu Popularität zu gelangen. Mehrere Jahre hin durch haben Fabrikanten und franzö sische Kleidennacher die Vorzüge der Brokatstoffe hervorgehoben, aber :rn st Frauen waren diesem Lob f,r genüber taub. Und selbst im lehten Jahr kamen die Brokate nur sehr langsam zu Ansehen. In dieser Sai son waren die Machthaber in der Welt der Mode angenscheinlich ent schlössen, die Festung mit Gavalt zil w if vv fl . -fV '. 4, .1 ' V . y - ''l,r4 A V n A'-t . Y '"-''fcV i.;H-7 VHtt4V' ' fißVV L; I '"sr k I N ,tjty YN V Hi VW V" i! W r v 'tf ' L J -f i : 0? C C: !o ij j , r'J;n t ' "t "'-'ll' 'l I dlZZh't 3 I Jffj-yy - 'Sj I 1 1 1 1 I uii ; 1 i I I ffr? hfA Ein ni o d i s ch e r M a i t e l Aermel- Effekt. stürmen, und führten eine so wunder ar schöne Auswahl von Brokatstos' fen ins Feld, das; dS der weiblichen Natur unmöglich war, demselben zu widerstehen. Viele dieser Brokatstos te sind so theuer, daß sie fast uner schwinglich für die Masse find, und och gibt es überraschend viele die die scs Material dennoch haben, trotz des hohen Preises. Lt'icht einem französischen, sondern einem anmeruanischeii ause verdan ken wir das in unserer ersten Ab bildimg vorgeführte Modell in Tuch und Sammet Brokat und zwar ist daS .Tuch in' Weisz. der Sammet-Bro kat schwarz. Letzterer dient als Ma terial für den eigentlichen Rock und die Weste, während das TunikaUe berkleid von dem weifzcn Tuch ist. Tiefe Tunik ist sehr mg und nach der neuesten Mode vorn weggeschnit ten. in Uebereinstimmung mit dem To'llen.Auöschnitt.- Geschlossen wird du Tunika mit Knöpfen vom eigenen Material. Ein Aoke nebst Kragen von schöner Spitze bildet oben am Hals den Abschlufz. und Manschetten von der gleichen Spitze garniren die Aermel, dio dreiviertel Länge haben, Ter Hut. der dieses Kostüm ver vollstandigt ist von geprcsztem Biber und garnirt mit einer Aigrettc. Die Brokate und schweren Seiden flösse werden auch für eleganteAbend' mäntel vertvandt. doch sind nicht alle erauisiten Modelle in diesem Mate rial, obgleich dasselbe charakteristisch für diese Saison ist. Man sieht wun dervölle Schöpfungen in glattem Sammet und Plüsch und AtlaS und duftigen Stoffen, mit Pelz. fast ausnahmslos Pelz als Garnitur. Und die Preise für diese Modelle sind genau so hoch, wie die der Brokat Mäntel. Auch schwarz und Weiße Effekte in Brokat-Sammet werden für Mäntel benutzt, in der Regel lange, drapirte Mäntel, ganiirt nur mit schwarzem Pelz. Einer der bedeutenden franzö sischen Musterzeichner hat mit viel Erfolg einen Sammet benutzt, der ein ziemlich dichtes, schwarzes Muster auf weißem Hintergrund aufweist, j Ein ti e u e ö E ; e m p I a r d e ö F "T H mmhiM mit hier und da einer Idee von Far bcnzilsatz im Muster, nicht mehr als ein winzige Oval, das den Mittel Punkt einer als Musler häusig be nutzte,l Blume bildet. In Schwarz und Weis; und duukelrolh sieht dies sehr gut auö, ebenso wenn leuchtew des Blau die Stelle von Roth ein nimmt. Ait jeder ist die Pelz-Umrandung v-rhanden, aber daS Futter richtet sich nach dem Farbenzusatz bei Mo delleS. In einem Modell läuft cir. sehr breiter Streifen schwarzer Bor tenstickerei auf der, um die Hüften laufcndeii farbigen Blende, die an n nen Elürtel gemahnt, über dein die Blouse sich ziemlich lose bauscht. Tieser breite niedrige Gürtel oder vielmehr dcse herabgeschobene Tail lenlinie.ist in einigen der elegante sten, importirtcn Mänteln anzutref fen, ebenso ivie in manchen der fran zösischen Kleider, sie ist jedoch nur vorthcilhaft für eine vollkommene Ji gur. mit sehr schlanken Hüften. Gestreifte Tuchsorten mit rauher Oberfläche bilden das modernste Ma terial für PromenadewMäntel in dieser Saison. TaS in unserer zivei- ten Abbildung gezeigte Modell rrpra sentirt eine der neuesten Erscheinun gen auf diesem Gebiet. Es ist ganz lich mit dem eigenen Material gar nirt. Tie Aermel sind in Kimono Effekt, sind jedoch den Schultern cin gesetzt ,,i einer an der Außenseite überklappenden Falte. Ter Hut ist von schwarzem Filz, garnirt mit einer Feder-Fancy- und einem Scarf von aemusterter Seide. ,'jmveileil sinden sich ziwi Frauen zusammen, von denen die Eine wenig Geld, aber guten Geschmack und ge scheite Ideen hat. die Ändere gcschick te ,inger besitzt und etwas von der Putzmacherei oder Pelzmachcrei ver fleht, und dann gelingt es eine schicke Garnitur bestehend aus Kravatie und Muss, oder Kravatte und Hut für verhaltn ismiä'su'g Wenig Geld herzu- tellm. und diese Garnituren sind unerläßlich für die Pollstäildiakeit der Garderobe unserer Modedame. Vielleicht ist das am meisten mit anderem Material für diese Garnitu ren verwandte Pelz für diesen Herbst idkunk, Hermelm u. Maulwurf, ob gleich einige der französischen Milstco Zeichner Maulwurf ganz und gar au geben, jetzt, wo es, wie sie mit Ver, achtnng sagen, der Masse gehört. E wird auch ziemlich viel Robbirnfell be nutzt, und verschiedene andere Pelz arten, die präparirt und gefärbt find, is zu einer Eleganz, die sie von 9to tur nicht besitzen, dieselben thun giite leiiste in Verbindung mit Wirkung vollem Material. Tas natürliche schwarz und weiß' Skunk.Fell, das in Paris in der letz ei, Saison solches Furore macht! ivird zur Zeit hier viel verwandt, und ztvar tlir elegante, kleine, aus Kra vatte und Miiff bestehende Garnitw ren, durch sehr dunkelbraunem Chif on oder gehoben mit einem Zusatz von farbigem Sammet, um sie leb Laster zu machen. Gefärbter Skunk heutzutage eineswegs eine billige Pelzsorte garnirt höchst wirkungsvoll sowoh Sammet, wie Chiffon, und verleiht elbst. wenn in sehr schmalen Blen den angebracht, den Sammet, Chif on oder Spltzen'Modellen erhöhte Eleganz. -er iver-ui gewinnt mehr an Boden, jemchr die Saison vorscheitet. Ein ganz neues Exemplar desselben haben mr an der dritten Abbildung Wie sehr hanfig ist auch rn diesem alle die Krone von Silbergaze, wäh rend der zugeschittene Rand von Bi er ist. Ein wundervoller Farbm Effekt wird erzielt durch die Kom binallon von Silbergrau und Blau in den graciös fauenoen ,Zeoern, die einzig uuo allem oen ut garniren. abgM,en von einem Cabachon von nt o d e r t e u B i b e r h u t rS, orientalischen Perlen, das dazu dimt. die Tsebrni zu halten. Obgleich e? breitrandige Hüte in Menge gibt, neigt sich die Majorität des grauen doch dein Hut von ver Niinftigen Tlinenfionen zu. Ein gro s'.er Vortheil, den diese Hüte für die Frau von bl'scheidenen Mitteln bedeu tet, liegt darin, daß sie so viel wie gar keiner Garnitur Ivdürfen, ja in vielen wallen völlig ungarnirt ge tragen werden. Tie Mehrzahl jedoch twist irgend einen kleinen Auöputz auf. einen einfachen Federschmuck in orm eines Flügels oder oft gar nur eine einzige, lange Hahnenfeder. W a n d a. Kaussrauenplauderti. TaS Kraukcnbrtt. Bon Luise Holle. Dai Schmerzenslager. auf dem ein lieber Kranker ruht, so beouem und so behaglich wie nur möglich für ten einenden herzurichten wird das B: streben nder pflegemen Hausmutter sein, nur mufz sie Behaglichkeit und Bequemlichkeit und Zweckmäßigkeit vereinigen wissen. Wenn es möglich ist. läßt man den kranken in seinem eigenen Bett, an ras er gewohnt ist und ,n dem er sich relativ am wohlsten fühlt, doch muft. zumal bei voraussichtlichem längeren itianlenlager das Bett auch den hygie Nischen Anforderungen entsprechen. Es ,,t gleichgültig, ob die Bettstelle von Holz oder Eisen ist. wenn sie nur schlichte Form, genügende Größe, rich tige Ausstattung und eine zweckmäßige Stellung im Krankenzimmer bar, Jedes Krankenbett für Erwachse soll 2 Meter lang und 1 Meter breit sein, damit der Kranke gut eingehüllt und behaglich ausgestreckt in dem Bette ruhen kann, auch die Vorrichtungen der Krankenpflege gut angebracht werden können, für letzteren Zweck ist auch noch die Höhe des Krankenlagers von Bedeutung: zu niedrige Betten, bei ldenen man sich immer tief zum Kranken hlnabbeugen muß. beeintrach- tige die Sicherheit jzr Bewegung und damit auch die Geschicklichkeit bei den vielen kleinen Hand- und Dienstlei Rungen, die man für den Kranken zu verrichten hat. Am besten ist für ern Krankenlager, seine Matratze mit ein gerechnet, eine Höhe von 60 bis 70 Zentimeter über dem Boden. Jedes Krankenbett muß an den Füßen mit Rollen versehn sein, damit man es leicht ohne zweite Hilfskraft und ohne Erschütterung für den Kranken ver schieben kann. Am bedeutsamsten ist für die Kran ken die Ausstattung des Bettes, und von dieser wieder fast das wichtigste Stück die Matratze, denn von ihr hängt die Bequemlichkeit der Lagerung des Kranken hauptsächlich ab. Jedes Kran- kenbett soll eine Matratze haben, bei der die Sprungfedern und die Polster voneinander getrennt sind, die federn den Drahtnctzmatratzen unserer moder nen Betten mit daraufliegcnder starker Schutzdecke und dann' folgender Polstermatratze, die wiederum aus weiteren 2 oder 3 Theilen besteht, sind hygienisch einwandfrei und erleichtern Reinigung und Lüftung ungemein. Die beste, aber auch theuerste Füllung für die Polstermatratze ist Roßhaar, lle billigeren Polstermaterialien sind natürlich minderwerthiger, aber doch bei guter Polsterung brauchbar, jeden- falls mun die Matratze aut und 15 bis 25 Zentimeter dick gestopft fein, weder zu hart noch zu locker und in der Mitte etwas hoher als am Rande. Das beliebte Keilkissen, das in der Regel als Kopfpolfter dient, ist durch aus unbequem und unzweckmäßig, weder Kopf noch Rücken erlangen bei ihm die richtige Ruhelage, man muß mindestens im Krankenbett dieses Keilkissen durch ein vierkantiges Kif fen von 20 Zentimeter Dicke und 40 Zentimeter Breite, sowie einer Länge, die genau der Breite des Bettes ent. vricht, ersetzen: wer es besser befindet, kann statt der Kissenform eine Rollen- form wählen. Im Krankenbett darf auch am Fußende ein Fußpolster nicht ehlen. denn der Kranke rutscht stets beim Liegen auf der Matratze herunter, wobei seine Füße nach einem festen Halt suchen, den sie dann aber nicht etwa am kühlen Bettrande finden sollen, an dem , die Füße zu stark ab- kühlen. Das Fußpolster soll Rollen- orm in der Breite des Bettes haben. und muß über, nicht unter dem Bett- uck liegen, da m letzterem Falle die Füße über das Fußpolfter hinweg doch an die Bettmand gleiten. . Sorgliches Nachdenken ist auch bei der Wahl der einzelnen Bettstllcke nöthig. Warme Federunterbetten müssen vermieden werden, sie können ausnahmsweise mir nützlich sein, wenn der Kranke an plötzlichem Kräftevcrfall leidet, oder wie alte Leute und kleine Kinder ein großes Wärmebedürfniö haben, auch Federoberbetten vermeidet man thun l'.chst. sie sins zu schwer, zu heiß und zu wenig luftig. Am besten den Steppdecken noch vorzuziehen - sind je nach der Temperatur der Wahres z'it und Krankenstube ein bis drei Wolldecken zum Zudecken, die einen glatten, waschbaren weißen Ueberzug erhalten, und ein leichtes Daunenfuk tissen darüber für Füße und Knie Plumeau nennt ei der den Fremd Wörtern holde Teutsch:. Für den Nopf gehören noch zwei Kopskissen, die l?cker mit Federn oder mit Roßhar mit Wollauflage gefüllt sind, und eben. aüi weiße, Ueberzuge erhalten. Weiß oll alle Bettwäsche des Krankenbettes ein. nicht etwa farbig: auf weißer Bettwäsche ist der Schmutz am leichte-. st:n kenntlich, und Krankcnbettmäsche muß peinlich sauber sein. Besondere Beachtung muß man dem Bettlaken schenken, das für jedes Krankenlager aus Leinen, nicht aus Baumwolle, sein muß, und stets glatt die WlZatratze überspannen soll, damit nicht etwa kleinere und größere Falten auf die Haut des Bettlägerigen drücken. Es ist rathsam. die Kanten des Betttuches straff um den Rand der Matratze zu legen, und es am äußersten Rande mit Sicherheitsnadeln fest an die Matratze zu heften. Empfehlensmerth ist auch das Aufwickeln des Betttuches am Kopf- und Fußtheil auf ein schmales dünnes Brett, das man zwischen Bett Pfosten und Matratze hineinsteckt. Nur für das Krankenbett bestimmt und für alle Kranken zur Erleichte rung und zur Vermeidung mancher ttnbehaglichkeit sehr wünschcnswerth sind die folgenden Ausstattungsstücke. Für den Nacken und die Knie sind Roßhaarrollen sehr zweckmäßig, die Nackenrolle ist kleiner als die Knieroll:, beide erhalten glatte, futteralähnliche Ueberzüge von weicher weißer Lein wand, die an der einen Seite zuge schnürt werden, so daß man sie leicht wechseln und waschen kann. Die Nackenrolle verhütet die Erhitzung des Kopfes durch die Federkissen, öic Knie rolle verhindert das Absterben der Beine. Unentbehrlich ist für Kranke eine Vorrichtung zum Aufstehen, in eiligen Fällen gibt schon ein Stück Wäscheleine, die man an den Bcttfüßen befestigt, einen sicheren Aufrichter; netter ist es aber, in gesunden Tagen einen solchen aus starken, doppeltge nommenen, genügend langen Kongreß- streifen herzustellen, die man auf der Oberieite mit leichter Stlckcrciverzie- rnng versehen kann. Die beiden Kon greßstreifen werden an einem starken weißen Beingriff vereinigt. An den unteren Enden werden die Streifen an Schraubcnhakcn befestigt, die man rechts und links an der unteren Quer wand des Bettes einschraubt, wobei man die Schrauben umwickelt, um der Bettstelle nicht zu schaden. Auch eine verstellbare Rückenlehne bedeutet einen Segen für den Kranken, der durch sie in bequemer Lage an dem schon in voriger Plauderei erwähnten Bctttisch seine Mahlzeiten einnehmen kann. Die Rückenlehne besteht aus zwei leichten Bambusrahmen, von denen der eine mit einer japanischen Matte straff be- spannt wird, wahrend der zweite zwei Zahnstangen ausweist, in welche zwei am ersten Nahmen befindliche Stutzen eingreifen, und den bespannten Rah men in jeder beliebigen Lage befestigen. Wird die Rückenlehne nicht gebraucht, klappt man sie zusammen und stellt sie in eine Ecke des Krankenzimmers. Helfen kann man sich, wo keine solche Rücklehne vorhanden ist, auch durch einen umgekehrten Stuhl, der die Kissen hinter dem Kranken festhält und ihm zugleich eine gute Rückenstütze gewährt. Auch der Betttisch ist in Nothfällen mit Hilfe eines breiten Plättbrettes herzustellen; 'sind die Betten nidrig, so geben diesem Plätt brett zwei rechts und links des Bettes aufgestellte Stühle den nöthigen Halt, bei höheren Betten muß man die Stuhlplatten durch untergelegte, in saubere Schutzhüllen gesteckte große Bücher erhöhen, das Plättbrett bedeckt man mit einem kleinen Tischtuch oder einem breiten waschbaren Tischläufer, die mit Zwicken an den Enden des Plättbrettes befestigt werden, um das Abrutschen zu verhüten. Eine große Annehmlichkeit für Kranke bedeutet eine Betttasche, welche die Gegenstände, die der Kranke im Laufe des Tages gebraucht, bequem aufnimmt. Man fertigt sie aus grauem Leinen und gibt ihr durch bunten Stoffbesatz oder far bige Leinenborte ein freundliches Aus sehen. Der Stofftheil, auf welchen man die verschieden großen Taschen aufsetzt, ist 60 Zentimeter lang und 40 Zentimeter breit, am unteren Rande dieser Stoffplatte näht man einen etwa acht Zentimeter breiten Stofftheil an, der zu zwei breiteren Taschen an beiden Seiten und fünf schmäleren Taschen in der Mitte eingefaltet und abgesteppt wird. Diese Taschen nehmen Taschen tuch .Brille. Notizbuch. Brieföffner. Löffel, kleine Schere und dergleichen auf. Ueber dieser langen unteren Taschnreihe befinden sich zwei größere und eine etwas kleinere Tasche für Buch, Mundtuch und Toilettengcgen stände, und darüber oben noch zwei kleine Taschen für Kölnisches Wasser und Streichhölzer, zwischen denen ein Uhrhaken für die Taschenuhr angk bracht wird. Diese Taschen werden alle für sich gearbeitet, in passender Größe zugkicynitien, an vcn weiten und om unteren Rande mit etwa 4 Zentimeter breiten Stossflreisen verbunden und zusammengefaßt, woraus man die oberen Ränder mit farbigem Stoff einsaßt und zuletzt die fertigen Taschen der großen Stoffplatte aufsteppt. Die fertige Bctttasche wird ringsherum mit einer Stoffblende und mit Ringen zum Aufhängen versehen. Die Tasche mufz so beim rankenbett angebracht werden, daß sie dem Kranken leicht er reichbar ist. Eine große Bedeutung hat für Kranke die richtige Körperlage im Bett, die schon in gefunden Tagen zur Erreichung ersu chenden SchlafcS von Bedeutung ist. Eine unbequeme Lage kann das Befinden des Patienten, n . n ! jf. i c trt en vcr ie ui niaji ivie ocr seiunoe icion- it na . n ' . iang roten ein rann, ungunirig oe- emiiunen uns ine lluaien ver wehren. Wo es die Krankheit erlaubt und eine Umlagerung möglich ist. muß man den Wunsch danach dem nranrcn icyon anzumerken wissen, be vor er klagt; bei schmerzendem Rücken mun man ihn lurze &t auf die feeit legen, aus der er am bequemsten cymerznei liegen kann, ve, opt- schmerzen muh man ein kleines, mit Roßhaar gefülltes weiches Wildleder- listen unter Mclen oder schlafe jchik ben. Schmerzen in Armen oder Beinen lindert geschicktes Unterschieben einer ltkinen ttwue unter Mutier. Euvogcn oder Knie, wo es Wunder wirkt. Zu tief vom Kissen herabgeglittene Kranke muß man seitwärts mit vorsichtig unter Rücken und Oberschenkel gescho- denen Handen wieder lnnausyeden und dabei Bettlaken und das die Korper- oberfläche bedeckende Hemd gleich glatt streichen. Richtige Lagerung bmn flußt günstig manche Krankheitser scheinungen: einfache Hochlagerung stillt oft ohne weiteres starke Blutun gen. eine horizontale Lae ist von rtrnf '! um irrn nn 'vitrinr. ' " nrorncn oesmies vonvtx Viaä Ujnmtm K ,,ss4. n 1.3 m...i.a . m ...i..r. . utut wus rnium in vv uu uuutu den Benen zu erleichtern. Die naturge- maize Lagerung i,i , uaen- lagerung die man rnrt Hochlagerung des Kopfes oder des ganzen Ober korperö verbindet, wo die Athmung " r si :ri n.ia v : . cti " oder die Herzthätigkeit erschwert ist. Tieflagerung des Kopfes wiÄ dagegen angeordnet bei Blutarmuth, Nervosi . that und Schlaklostakert. Dann aber, wenn Krankenzimmer und Krankenbett hergerichtet sind, be- a,nnt die Korperpflege unserer Kran ken. welche Sachkenntnis, Umsicht und Achtsamkeit in weitestem Umfange von der Hausmutter verlangt; dieser Pflege soll die nächste Plaudern ge hören. Gemeinnütziges. Tupfer zum Putzen. Gutes Putzmittel für Kupfer und Messini, In daö noch kochend heiße, abgegossene t, . 1 re.,. . rr- . rw -l . " jfariofeiroaier icyneioe man eine ad- geriebene Zitrone. Eine zweite Zitron! schneide man einmal durch, tauche die Stücke in das heiße Kartosselwasscr uno van in oen Jinniano uno reibe hiermit die Gegenstände tuchtia ab, Dann spüle man sie in heißem Wasser ab, trocknet sie schnell und reibe die Gegenstände mit trockenem Sande noch einmal ab. Sie werden durch dieses Verfahren prachtvoll blank. Am schönsten blank putzt und erhält man Kupfergeschirr, wenn man dasselbe mit einem in Sauermilch getränkten Tuche einreivt. tun ipui man mit frischem klaren Wasser sauber nach und trockne mit einem reinen und trocknen Wisch tuche ab. Um Kupfer zu scheuern, nehme man entweder einen Brei von Mehl und Essig, oder Buttermilch. endlich auch saure Milch. Alle diese Mittel scheuern ganz ausgezeichnet. Man kann ferner eine Hand voll Wein stein und 3 Pmts Wasser nehmen. dieses sehr aut durchkochen lasten, da mit vermittelst eines Lappens das . 0 . ,. Nupstr anstreichen uno 'dasselbe dann mit feinem Sande abreiben, doch muß man mit letzterem Mittel sehr heiß scheuern. Kupfer au reiniaen. Man nehme etwas Salmiakgeist, lose etwas arllne Seife lauch schwarze" genannt) darin auf und schüttle diese Mischung tüchtig durcheinander. Von dieser Flüssigkeit thue man etwas auf einen Lappen, reibe das Kupfer damit ab und putze mit Wiener Kalk nach. DU auf diese Weise sehr schnell geputzten Gegenstände werden viel blanker als mit jeglicher Putzpomade und halten sich im Gebrauch, sehr lange blank. turn iNeimaen von nupserge cmrr ' . ' ' ! eianet sich sehr aut ein Brei aus ae- kochter stifte, welchem man nach dem I Auskühlen etwas Schwcsklsäukk .zu. setzt, die m.in in dem Brei gut ver rüW. Auf 1 Quart Kleie nimmt ma.l i üWUi ch,vch:sutt. ::t iuix sauren Brei werden die bttrefscno?n Gegenstände tüchtig gkrieben, bis di: schöne kupserrothe Firbe dez Geschirrs eintritt, nachher wird letzteres mit reinem Wasser abaespült und gut cf trocknet. Mit Saueramvfcr. 7'j.i zu putzende Geräthe wird vorlxr cm.' gefeuchtet und mit Saucranipfcr, den man büschelweis in die rechle Hand nimmt, tüchtig gerieben. Die Sachen werden blitzblank, selbst alle ang.' rosteten Stellen erstrahlen wieder in neuem Glanz. Dann wird das Geräts mit frischem Wasser abgespült und mir einem Tuch abgerieben, an der Sonne oder an warmen Herd vollständig nach getrocknet. Allerdings geht es den Ge rätben. wie allem Blanken, das man wi Säuren putzt, der Glanz hält nicht lange an. Doch da Sauerampfer ein gar billiges Putzmittel ist. kann man ein Abreiben damit auch öfters vernehmen. Im übrigen ist ein Ab. reiben mit Olivenöl und Englischrota c en . . t . "v miauj ein naaimaimen mit ei I r.u..ir.. c a y .. , i ... ,v- ... icuivu rr oas oemayrie te Mittel zu? rzieiung uns uichaltung eines schö nen, dauerhaften Glanzes. Getrockneter Sauerampfer leistet uns im Winter die nämlichen Dienste wie frische. uzn uprer stecng geworden, so drücke man eine Zitrone aus. gieße auf den I CY, Ti . f M ' ' .. air einer yaiven Zitrone zwei Ek tosiei voll lauwarmes Wasser, tauche einen eineniappen hinein und reib! die fleckig gewordenen Stellen aründ lich ab. Sind die schlvarzen Flecken icyr emgetressen, dann wird man Zitronensaft m unverdünntem Zu stände anwenden müssen. Tas Nach reioen mir einem everiappen un? einem woenen Tuche ist sehr zu em Pfehlen. Kreide und Schwefel, mit Essig zu einem dicken Brei verrieben. sind em treffliches Putzmittel fise pfeistng und Kupfer und geben dem- tcioen eme ichone Farbe. Essig zu lautern. Sie können Essig mit Eiweiß oder mit einem in den Handel gebrachten Klärzuckr klären. In ersterem Falle nehmen Sie i Liter Essig aus dem Faß, uns mischen diesen sehr gut mit 2 zu fki r . r rt ,. . nein sam aeimlaaenen nnnnv' i ' - . -d-"- i j , gießen Sie die Mischung in das F-.ß I - . R . W i jurilsT llIrflPTT s,5 rnrf notn fS-Ur-. dem ??asse durch Sckütteln mi i v n ' " ' Blasen mit dem Heber gründlich- zu vermischen. Den Spund setzt man in den ersten 24 Stunden ganz lose auf; dann erst tätM mVa aU . um . 14 ntfm n- ,,s Au I vwv uvuvu ui v naut den Essig ab. Um den Essig zu klären, gießt man zu einem Liter Essig etwa zwei Theelöffel frische süße Milch. Meist hat stch dann nach 24 Stunden alles Trübe auf den Boden gesetzt; sollte dies aber in zwei bis drei Tagen nicht geschehen sein, so wiederhole man den Aufguß noch ein oder zweimal. Hat sich dann der Essig gereinigt, so gießt man ihn von dem Bodensatz vor; sichtig ab. ,; ,, - .. -li Hecht mit Champignons, Ein größerer, gut geputzter und aui genommener Hecht wird in handbreite Stücke geschnitten, für eine halbe Stunde leicht mit Salz bestreut, bei seite gestellt, dann mit Butter ode Fett, etwas zerschnittenem Wurzclwerk, einer Zwiebel, etwas Salz, einigen Ge würz und Pfefferkörnern mit so viel Wasser, daß es eben die Stücke bedeckt und dem man ein Glas milden Essig! zugefügt, auf heißer Herdstelle 12 bis 15 Minuten leise gekocht, bis er gar, aber nicht zum Zerfallen weich ist. Dann werden die Stücke herausgenom men, vorsichtig von der e.ut befreit und beiseite gestellt, bis man ungefähr i Pfund gut geputzte, in Scheiben ge schnittene frische Champignons in But. ter durcbgedünstet hat. Zu der Pilz butter aiebt man 12 Eßlöffel Mehl und etwas gehackte Petersilie, läßt das Mehl gar kochen, fügt ein wenig von der durch ein Sieb gegossenen Fisch brühe dazu, derart, daß es eine dickliche Sauce wird, die man out abschmeckt und über die in einer erwärmten Schüssel geordneten Fischsiücke füllt. Warmes Rauchfleisch mit O r a n g e n - M e e r r e t t i ch. Ein schönes Stuck Hamburger Rauchfleisch . . rv . . . i ri . . v wiro am age vor oem uzeuraucn m kaltes Wasser gelegt, am nächsten Tage in ein reines Leinentuch gehüllt und mit frischem Wasser überfüllt etwa 4 Stunden ganz langsam gekocht. Kurz vor dem Anrichten bereitet man den Orangenmeerrettich. Man kocht sechs Aepfel weich, zerdrückt sie. reibt e,n: Stange Meerrettich und von zwei Orangen die vchnic, prcjzi oen tonn von sechs Orangen dazu und mischt alles nebst etwas Salz und Zucker zu den anderen Zuthaten, vie Daraus durchgerieben und hciß gerührt werden. Das Rauch fleisch wird glatt zurcchtge. ii ' ' , 'rii ek ' r? mnilien. nm irasiiger .-icim,m überzogen und sofort 'mit dem .Oma. gcnmcerrcttich serviert. :u