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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 18, 1915)
«W II Jupiter-IX schildert-ne- der Mfk nden Ereignisse « vor dec Er rang. «Die gewaltigen Eindtäcke der Et eignisse unmittelbar not dem ll dek nng Orest - Litpwik childeet . kwia Betst-qui ia folgendem span nenden Bericht: Der Feind isi wieder über alle Berge Bot unseren Augen dehnt Ich im Zeiähnebel die Ebene. und den horizont säumt ein Streifen von Dampf und Dunst. Jn die Helle des dämmeran Tages mische sich der Stutfchein gtell lobean Dötfen die Kojnten zeichnete-n ihre Föhttr. Hin nnd wieder hasche die Silhonette eili ger Kam-stinken über ferne Rappen. Igewiyige Myutpntkouillem Fran en-· nnd Kindetichreck der von der Schotte vericheuchten, in Aengften da hinbcütenden Bevölleeung. Das Gras der kais-schen Divisionen ist weiter. Fiirsie galt es in der verflossenen Recht. im Gefchwindfcheitt über das Sumpfgetände hinauszukommen in dem vei Tage vor dem nnchdtängem den Feind jede Stodung in dem Flu ten der Massen eine Katastrophe het nufbefchmäten müßte. VII IUSMUIKUT cllllca Mit Isl Rnch Norden, isnrner nach Norden! Die Epifoden des Ringe-is um die Lußliner Bahn find in die Erinne rung hinabgefunten. allein Gegenwär tiges. Zukünftige-s beherrfeht unfer Bewußtsein Was noch jiingfi in un absehbaree Weite lag, was viele fiir ein hirngefpinft siegoerwöhnter Phan taften halten mochten. hist, ehe wies unsrerfahen Geftntt gewonnen: Breit Litotvet —- der Borinarfch auf die Festung. Die Sumpfe bei Antopol haben wir unhehelligt passiert- sn den zer störten Brit-ten. vie den einzigen uns zur Verfügung stehenden Pfad durch ins Moorlnnd zerfchnitten, wars zwar ein endlos Warten und Stille ttehen. und doch hoben wiss den heu tigen Tag auf nnfere höchstleiftung gebracht von rund 30 Vorworfchliivi metern. Das macht. daß die Pioniere auf dein Posten waren und ihre Not fiege mit fahelhafter Behendigteit ziins werten. Weiß Gott« wo sie die Bal len herzauherten. Stand da mitten auf einer der grünen Sumpfwiefen ein Schwarm von Auswnndererwck gen, die Leitergeftelle hochbetiirmt mit bunten Decken, Körbrn und hat-Frat, —— pas verjagte Böltlein wehteidig in mitten des Bafars tauernv. . . Und du erlebte ich das Wunderliehe. wie plöhtich eiettrißert gleichst-an die Leutchen auffuhr-, fonrt und fonsj deck- ihre thfeligteiten von deu; Fahrzeugen heruWn und senten rvie hie jäh entleerten Fahr-enge ficht in Bewegung festen. und wtiolpnne zu einem« trahtrqh in langer Reihel der Spur eines deutschen Pioniers leutnants folgten Jene Walde su rqllten. wo haufen gefällte Bäume ge ftapelt lagen, und wieder zuriictrolli ten fehwerbeladen —- dahin, wo ver toslte Brückentriisnnzer aus dein Moo re ragten. . Die Oel-ei fliegen, die Dämmer klopfen das erfie Geichiit bewegt fich behutsam über die zittern den thlen. unr- wieder urndriingt uns die Ebene, die rujsifche —- die unermeßliche. hinter uns fchwelen die Refte von Sesnswitcn eine einzige. fehier end lose Rainenftättr. Einer der ver ruchten Mitanftifter des ungeheuern Brandes fand nicht mehr die Zeit, sich aufs Pferd zu schwingen, als unsere Vorwften du- Dsorf bettete-. Irgend-wo im Baume hängt der Ko IAL H ilnsere Blicke irren iiber den Feldern,! Mär-n nirgend einen Ruhepunkt, nie-i xtcrxa me Spur menschlichen Verwei l-k--:-, oder ein Weil-weichen der Ruf-i t..r. Breite Flächen Landes liegen? H tunc-nun und brach. Hier und dort iideriouchcrt Unkraut ein dürftig L».k»ieks7ijd, uno hundert Schritt weiter! zijnxn dass Moor. Und doch ist hierl Ui.cnfchen.1rdeit nm Werte getoesen,’ hat m Schweiß und Mühe dem Sumpf einen Geviertzoll noch dem ein-s dem nögeeungen and hat den Boden gemellt, damit- pas Wasser sich inl d:n Furchen smnmlr. Jst-et die Be-! holte-uns ist nusgesiotbem wo daheim in diesenSpsätsommetzeiten frohe Ern tetknte die hände regen, starrt einen biet die Oede nn. Jn den Wäldetns an unserm Wege ist es die gleiche, bedriickende Einsamkeit Da und dort liegen Baumtiesen am Boden, geknickt und gestürzt von dein metallenen Wet ter-schlug. Jni halbduntet des innern Gehölzes lauert seht ein häusteinv menschlicher Gestalten . . Vertriebene Sipprn die, der Msatenlnute ent tonnen verängstet nnd matt in den Fotft getan-seit kamen, vereinzelt tus sische Soldaten, die ans die Gelegen heit lauern inne tief-erwiesen — ohne ssie hast zu riskieka nnd auch wohl ein paar jener feitsomen Individuen wie sie. meist nettes-date abgemagette Greife, eines sites-bade jenes-en W sprang um die tnisiernden seltenJ Kein Windmühlenflügel riihrt sich.s zerbrochen liegt das Mergnäh sb und zu stößt man aus eine Rassen-z leiche, aber nur selten —- die Russenj find Meister irn raschen Abtrnnsport ihrer Toten. Reden dein Körper der Spaten, noch von der ust umkreispr und ein Mullvee d-» piiclchen, dluigerstet, nur halb ent spu1t- ? I Das ist vie wiedeknhkmde Szene rie: Felder, Wälder ohne Mensch und iGetiet, nnd Dörser. die niederbranns sten· Eingeäschert von der Kosatens Isackei. Freilich« an materiellen Wer sten siel den Mordbrennern nnr ein IGeringes zum Opfer —: unter solch Inkmseiigem Dach nächtigte in Deutsch lTand tein Tagelöhner. Wie diese HäuserT die do in Rauch und Flam Imen ausgingen, so haben die hätten Fder Hötigen am Fuß der mitelalter llichen Zwingburgen ausgesehem klein Fund armselig, geduclt und dumpsz Kind nkn Ende glichen die Bewohner ieinnnder auch. Da nnd dort ragt wohl, nli einziges seines Geprägee itn Umtteij von Meilen, ein Schloß mit pompöiet Säulensront aus der Oede. Da wohnen die herren des Landes« denen die Aecker und denen die Wälder zu eigen find. Die Ge danken schweisen nach Deutschland, wo das alles so andere ist. und unwill-c liirlich mag mancher sich seligen: Kann denn hier von einer öffentlichen Mei-· nung, einer VoltsnertretimgI einein organisch gefügten Staatswer die« Rede sein? Fragen, Fragen, die nie-J mand hört, Fragen, die untergehen; in dem großen Halbdunkeh Reiß-; l--h hat seit hundert Jahren im Gesicht! dieser Landschost irgendein wesentli-i cher Zug sich verändert? Bruch liegt die sumpsige Ebene, tein Wandergesell schmettert dem Walde sein Lied und! die hütten aus Holz und Stroh der brannten zu Schutt und Asche. . . so tote damals, als das Völkerheer der Fünfhunderttausend gen Osten slutete. Jn unausdaltsamem Vormursch schieden die Kolonnen sich dor, und Meilenschrite schreiten wir alle Tage. Unsere Galizien - Relarde sind längst gebrochen Und heute baden tvir den Bug erreicht! Sprung da Mitlin nu- grauem Horizont ein schimmernd weisz Kirchlein ins Mittagslichtt Ko den am Bugl Den letzten diesseiti gen Russen warfen unsere Kanonen eins vor die Fuße; da hatte der Fährmann es eilig. Eine Stunde später, und mir entdeckten den Strom; set-en zwar nur einen gern-blauen Streifen blisen —- es war Freude genug 20 Kilometer unterhalb Laden liegt BresbLitotvsL Arn Rachthirnmel über den qualmenden Trümmern am Rand unseres Bin-ais spielen die Schein werter der Festung, irr und saht so wie Wetterleuchten Ruhe? Wie est war nicht der Wunsch des Gedantens Vater gewe sent Und wieder gingen die Gerüchte um, bis schließlich eines Nachts wie von ungefähr eine Division, die ir gendwo in Reserve stand, angerasselt Lam, die unsere abzulssen, und an unserer Statt den Rassen das Pug User zu wehren. Ein paar Marsch tage die Biwalzelte der ront entlang, nnd wir landeten in lata. Artillrrieiaserne del Städtchens bot uns Quartier. Zwar taten Dürst und Besen im dersdeten stussenheinr not, aber dann ließ fis-I da unter Dach und Fach ungestört hausen. Wer Lust hatte, ging in den Ort spazie ren, wo man die neuesten Depeschm an die Tore der Stabhumtiere schlug. wo österreichische und deutsche. leichte und schwere Kolcnnen über das Pslaster lärrnten, und wo die Juden vor Schabbetssnjang rnit ver mehrtem Eifer ihre ngaretten und Weißt-rote unter die Mit-set brach tes. . Mit ver Ruhe, mit all den Hei-l nen, harmlosen Alttagsfreuden, dies man im Gedanken on one friedlicherek Dasein sich hier draußen im Feld fvi oft und gern nuscnalt, war's wieder ein trügerisch Ding gewesen. Ruhe ex: in strömende-n Regen holten sie uns aus der Rasernenherrlichteit von Binch . . Das nächfte halt war Ro titnp. Ein Ort, der vor Tagesfrist Schaut-las einer furchtbaren Kriegs epifode gewesen war. Auf dem Fried hof ein frifcheö Kreuz am andern, ZM Gewehre nicht weit davon, und 600 tote Kofatenpferde. Die stoss ten hatten Attacke geritten. Jn der deutschen Front sollte eine Liiite klaf fen, hatten sie drüben gerannt, nnd hatten zum Sturm sei-lasen. Die »Liicke« aber sperrten zwei Schüsentis nien, Heini an heim und Lauf an Lauf. . . Da tatn die Springflut geraiischt —- de blinten die Läufe und tnattetten und zwei Mofchinengewehs te, die instit-ten . . Die Ruser brachen zusammen; ein dünneö Fähnlein. das die erste, Linie überrannth Fusbe rot der zweiten. Einkommen st tei net Neben einer Unmenge von vers-stif nen Unifoemen unt- UM nass stiicken aller Urt, die He Miit nnf dem Sei-Weib betten fes-meins neigen, sahen des Abends einige senkt-ev Gesang-ver ou W Los-t Leåur. W weit Mes- aiek M Pfeer die Brunnen Singen! d- M. ien fie die pre zufannsm raschel Jt.-n und berieien sich. Singen. Eseni ;Der Doknieischer, sichtlich der jniacher der Koronm fernere den Fir tel. Dann fangen sie. . . fi nee allein. ein surfch mit pröchi« Jes. nor, nnd in den Kehrt-eint ten die andern ein, sich im Takt in Pfif ten wiegend, mit einer Begeifiernng und einer Disziplin, die manches Sei-« fang-vereinsmiiglied unter uns dass in Erstaunen feste. Den Text der; Weise verstanden wir nichi; es waren Klänge. aus-denen halb Midheit sprach, halb Melanchoiie und Sehn fucht. Nicht der Einzelfchickfale Weh irui, Witan nnd Verlangen, aber die Sehnsucht, die unmisgefprochene, nn-1 ier Tag gliinmende, leidende —- die Sehnfuche eines Volkes. Unfer Votmarsch Vollzog sich in ei nem großen Halbkreis; in dessen Rrenns und Mittelpunkt finnd die Feste. Unmittelbar neben dein weisens Dünenfnnd, der an den Rädern unfe rer Fahrzenge aufwirdelie. gähnien die fchwar en Spiegel der Wasser imI Moor. s waren faure Wochenl für unsere Monierr. Die Stiftupr der abgeht-isten Baumbestiinde gaben! uns einen Begriff von dern Umfangs der Aufgaben, die dieser Bormarfchj unsern Kriegiarchitetten gestellt hats Die größte, die sie bewältigien, wars hier die Beil-e üter den Bag. Auf einer Schnitt-, die unter den Zent nergeroichien unserer eiiernen Wagen auch nicht unr-einen3oll vreit schmeckt-« ie, überschritten wir den Strom. Der rveil hundert Meter bugnufwärts die alte, von deutschen und rufsifchenz Vollireffern nacheinander bearbeitete; Brücke kurz vor der Wiederherstellung; Wir erreichten qutschitt und Hin-! totvitza und treuzten das Bahngleiss Liebsten-Orest Litotvsr. Und riietil ten, die wir eine Woche zuvor bei Ko den arn Bug südlich der Festung ge standen hntten, nun in ihre-n Norden in Feuerftellung. Die Front nacht SiidenS Ein Schott Russenschrapnells’ begrüßte die Auffahrt knit Gelt-ich und Gepolten Aus den hügeltätntnen ringsum tret-vierten, Sendlinge der Außensartö, die schweren Kattbey so nahe mitunter, daß wir nicht recht wußten, ob sie uns drüben entdeckt hatten oder auss Geratewohl die Ge gend bestreutern es stundenlang nicht recht wußten. . . Stunden, in denen man fieberhaft Zeitungen buddelt,3 Gchneltseuer aus den Rohren jagt nndZ wieder Deckungen buddelt, wenn Pan-; se ist. Stunden, die stiehen wie aus; Sturmesslügelm Stunden, nach de-· nen, wer noch das Leben hat« aus jubelt, als hätte er einen Schas se sunden Jn abziehende Kolonnen schleuder ten unsere Kanonen ihr Mei. Wir« stellten höchste Entfernungen em und! hätten doch, wär-I gegangen, zweimal und dreimal so weit gezielt. Und in vie schwarzen Zuge hineingeseuert, die hinten weit —- aus der Festung strömten Durch das Fernrohr sah rnan die Rauchsahnen der letzten Loto tnotiven, die BresbLitotost ostwärts enteilten, aus den heeresstraßen den Staub der abmarschierenden Truppen und der rollenden Karten und die schwarzen Korn-sonnen des vertriebe nen Volkes. Die stänrnung der Feste war iin Gange. Schon stieg in den Rachniittagestunden dichter Qual-n iiber verschiedenen Ecken der Stadt empor, in der das surchtbare Ereignis sich vorbereitete, silr dessen Notwen digteit allein moitowitische Witlliirs hereschast die Formel findet, der ge sitteten Menschheit aber das Vers-änd nis abgeht. Ali die Nacht heradsant, verstumm te in beiden Lagern das Feuer. Jest konnten wir unsesiihrdet vor uns den hätgel betreten, von dessen Kninni bei Tageshelle ein eiserner Schauer uns hinweggesegt hätte: vor unsern Au en brannte der Horizont brannte die stungl Mit ehe die« Stadt, rel Fort-, oer seranz oer Dotter —- one Ganze eine lauen nnierbrocheneBrnnd-; stätie von zwei Meilen Breite, über-! s.rahli von einem gigantiichen Feuer-s schein, ver das Firmgmeni pure-um übergoß und die Rache zur Dämmer stunde erhellte. Der Feuerhero selbst war ein lichter Streifen lochenber Weißglui, in der nmn leine Bewegung unterschied. Dazu war die Entset nung zu groß. Wo aus der Nähe gesehen das Element an hundert Stel len entsesseli rnsie und rauschte, haus bohe Flammen ausleckien und über dem zusammenbtechenben Gebäu sprü hende Garben gen Himmel schossem nahm das Auge nur eine gleißenve Helle wahr. Und bat sahen wir: — wenn bin und wieder ein neuer Ge bäudeloenplex von usen Gluten ergrif sen wurde, wie eine Riesensnckel aus loberte und in dein Meer bersonl. We nige Minuten vor S Uhr zuckte ein jähgeipaltiger Zeuerschein aus der brennenden Fest- der das weite Land aus einen nblick wie mitl Gaunerei-eile muss belichleie . . Ein Fort slog in die Lust. 60 Se lnndskkbltet scholl ein du«-wies Kra chen ber. - Ersqiitiety von der Größe des« spielt übernäliigi. standen vie aus unserm l. So brannte Mos kau. . . Glas siill Und schwei san-. CI sit-i Dinke, sile die unsere pro-l esse-Leim M possie. segelsseih Ins-see m eine sue: vie Fest-ins »denn-, sie esse-en die Festes-. . . passen-m les-ist s Von Gustav Falle. Wie kenn X» dies elende Rest, In der Ehre, eine eroberte rnssische Kn none aus seinem Maeltplas stehen zu habenl Ins dem Marttplas wo sie sich neben dem tleinen Henn nen, ans dem eln steinernet Adler etwas trübe-thust throntr. vor der Städtapsthele. die Mändung ans den gegenüberlle den- .Goldenen Engel« gerichtet, eldst lächerlich nor lormnen mußte und dem Betten-is Stoff zu den litt-seen Improvisa tionen gab. Wie aber laut das Restchen ln Hinterponunern Inst seinen lcuun viertausend Etnwolsnern zu der sel tenen Ehre. eine erpderte russtsche Kantine ans seinem Mnrltpkas ste hen zu haben? Nun, nicht anders wie Etsleben zn seine-n Lutherdenlrnal oder Frank furt zu seinem Goethe. Der Gerte-» rol, dessen Truppen diese russlschen Geschüse —- ei waren im ganzen sechs —- erobett hatten, war zufäl lig in X. geboren. Man sagt, aus der Durchreise. Genug, tn dein Augenblick, als er das Licht der Welt etbltkltg besond er sich in dem« Städtchen. Die schnell herbeigeruseH ne Amme lebte noch nnd wurde als Sehenirottrdtglelt gezeigt. s Als Ertenntlichleit für die Mund-» liche Ausnahme, die er del seinem ersten Erscheinen in X. gesunden« hatte der General von den erobertenj Geschüsen seiner Vaterstadt eines! ..e- sehe-»- -.»2,..».;-« «t;-.«i;.e...«4 weise traf es sich, daß in der Korn-l pagnie, die eigentlich diese Kanonen erobert hatte ein ebenfalls ans XI gebürtiger Musketier war. Und derl Vater dieses beiden der den Stop pelgesichtern der biederen Bürger ziim Sonntag einen Feierglan der tieh, pflegte von diesem Caschiik nichts anders zu sprechen als: Einil seine Kanonef Da alle seinen Eniil tannten, aber teiner den General je zu Gesicht be lommen hatte, stieß er damit bei seinen Kunden, den eingeseisten iind uneingeseistem nur aus Wohlwollen und zustimmendes Schmunz eln . Dir ersten Tage des Rausches den der Besitz einer solchen Sehensiviirit digteit hervorgerusen h-,1tte waren! vergangen Die Wirte hossten zwari noch immer aus ein baldiges Aus bliihen des Ortes, indessen es tonn te einem scharsen Beobachter nicht1 entgehen, daß die Kanone ein se r( beschiiuliches, sriedliches Dasein führte und nachgerade sich zu lang iveilen schien. Und anszer dein Barbier sprach eigentlich tein Mensch mehr von ihr. Indessen verbreitete sich tii der weiteren Umgebung von X. die Kun de von ihrem Dasein-mehr iind mehr, iind tain na Tagen und Wochen auch zii Jurgen Stossel; das heißt, Tage vergingen, bis die Kunde zii Stossel kam, aber Wo chen, bis Stossel sur stanoiie lam Indessen, dasiir erschein er auch nicht allein, sondern in Begleitung Gre tens, seiner Eheliebsten. Dass sie das Ding einmal sich an sehen mußten, hatte lange bei ihnen sestgestanden. Jedoch, bis der Ent schluß zur Reise gedieh, bedurfte es geraumer Zeit wie bei allem, was Stossel oorhatte. Auch hier war Grete die treibende Kraft. Und so spannte Staffel eines Tages an« nnd tutschierte mit ihr nach X. In einein kleinen Geißhaus am Eingang des Städtchens machten sie batt iind fragten sosort nach der Kanone Das ioiire recht, meinteanirt. Die Kanone sollten sie sich niir inal ansehen. Täglich täineii Iteisende von nah nnd sen-, niir uin diesen none zii besichtiaen. »Das märe,« sagte Staffel, nnd Orete meinte. das habe sie sei im iner Iesagi. Sie hätte schon tingsi mai anspannen lassen. Aber ehe Stossel sich dazu entschliisse, das pserd herzugebeii tsnne es dreimal Pfingsten iiiid wieder Weib-lacht Tag wollte Staffel nun nicht wahr hoben. Und see stritten srch erst eine Weile. bis ver fchelrnifche Wirt sie aus vie Beine beachte. Sie sollten nicht etwa denken, daß die Kanone zu jeder beliebigen Tageszeit den Besuchetn sur Verfügung stände. Bis zwölf Uhr wäre sie nur zu se hen, dann tauche fie Mittag .Donnettoetter,« meinte Staffel, und nahm Hut nnd Stock nnd be deutete, sie solle dann nur schnell tomrnen. .So ein Ding macht doch tetn Mittag,« meinte Mc unterwegs schnippisch nnd ungläubig ·Das wohl III fagte Staffel, »aber der sitt steini tschi die Sol daten, die Wache dabei flehen. So ein Mensch ums doch auch einen hope-en essen-' Als sie aof den Maeitpla anta rnen. feil-en sie die Aanone a ein tat hellen Tag stehen und ein Gesicht W ais wollte sie gähnen. Gunst allein stand fie, und es toat kein; Soldat zu sehen. tote sie doch er-l wartet hatten. ceete sah sich us. Da stand m der Iiie der Iwij these ein fu Besch- der releltel Ha m t see- iiae our-km itsee vie Kanne tun-Un- ! crete fties Stvfsel nn, Ctoffel snd den relelnden angting. Ihn! Stoffei zog die Mitte nnd eigte mit dem Daumen dee linken nd iiber die Schulter nach der Kanone. Idee Pia-spuke- verstand ihn sp I.teich Jn, das sei die Kanone, und e sollten nur Uranqehen nickte et« ,derfiändiich zurück. Stoffei schwentte noch nmt dan ftend seine Mühe und gin mit de hetften Schritten näher. retefolg·« ’te hin ein wenig zaghaft Sie e-« iniette sich vor dein Ipotdeter A erj Zinnen war sie bei der Kanone wo. JStoffel bereits das btnnte Rohr mit( der Hand tätscheite und wollte nun titljnen Mutes dein Untier in den1 Rachen sehen, als der Jüngiin aus« der Apotheke mit ein paar siegen den Schritten neben ihr war und( sie beiseite riß Ob sie denn um« Gottes willen nicht wisse, daß sv«’ eine Kantine vorn tosginge Unge sädriich sei eg nur hinten. ( Geete sprang erschrocken Durst-J und Stoffel riß den Mund aufH «Gottes Donner, da hätten wir bei-( nahe etwas Schönes nngetichteti« : Also Vorsicht«wnrnte der Ring-? iing noch einmal und verzog sich wieder auf seinen Rekelplad Staffel und Grete sahen sich ängst lich nn. Stoffel lachte zum Apois theter hinüber, aber der Manier er hob den Zeigefinger. Alle Wetter, dachte Stoffet, ist daz; ein Stück, und ieine Woche danebenlj Jst es denn schon-jäher zwisleAu ; kr- roar zehn Minuten oaruder.x Da gab wohl der freundliche junge Mann drüben vor der Apothete sol lange Obacht. Er wandte sich noch einmal nach dem Freundlichen um. Ja, da war der-auch verschwunden. Staffel schüttelte den Kopf; halbl ungläubig, halb ängstlich gingen sie nochmals im halbtreis um das ge-! fürchtete Rohr herunt. Aber daßlz Stossel in Wirllichteit leine Angst« hatte, zeigte er, indem er beim Weg gehen sich noch einmal umwandte und die band mutig auf die Ka none legte. Freilich sah es so aus. als wenn ein Junge schnell einmal ein Pferd sireichelt, vor dem ers nicht sicher ist, cb es nicht hinten ausschlögi. Unterdessen lauerte hin ter der Gardine des Apothetenfens sters ein Blondlapf und wollte sich ausschiitten vor Lachen. Jin Wirtshaus waren Stossel und Grete des Los-es doll ilber die neue Sehensrviirdigleit don X· Aber bei aller Begeifterung hatten sie im Innersten ihres Herzens ein leises Gefühl, als ob irgend etwas nicht stimmte. Sie wußten wirklich nicht genau, ob sie nicht am Ende doch gefoppt seien, denn sie sagten sein Wort vorn Losgrhen der Kanone und von der Warnung des Apothelers. Aber Soldaten hätten sie nicht gesunden, gestand Staffel. .Nach zwölfs· fa te der Wirt und zog seine Uhr. « er Mann will auch mal was in den Magen haben.« Das sahen Staffel und Gerte ein« denen selber ein wenig flau bei der Kanonenbesichtigung geworden war, weshalb sie sich ein gutes Mittag rsien bestellten. Und eine Flasche Wein wollte Staffel auch haben. Der Wirt brachte sie. Das sei recht, sagte er. Emils Kanone müsse or dentlich begossen werden. «Ernils Kanonek fragte Stoffel. Der Wirt tat erstaunt: »Das wis se er nicht?« Und er erzählte dem Staffel und seiner Grete die ganze Geschichte von Einli- Wie der eigen händig die Kanone erobeet habe. Und sorgte dafür, daß beide den Mund während der Erzählung nicht wieder schlossen, es sei denn. dass sie einen Schluck Wein itber die Zunge laufen lieben. So waren es zwei Flaschen Ro ten geworden, als Staffel zablte und aufstund O je, Grete sauste ihm unter den Arm fassen, so be rauscht war der Staffel von allen crlebnissen. Aber gut heimgekom men ist er doch; denn sehr bald nah-n Gerte die Ziigel und Ins-guts lang ten sie u hause an. Danach bat der Stossel fest ausgeschlafen Die Orete aber auch» « · Das sit me Geschichte von ver rup - sifchen Annsne auf been Makttplnkl zu X» die aber auch die Geschichte oon Staffel und Gerte heißen kann-F Kanonenvoll ist ein altes Worts Sonst könnte man glauben, ezschtiei ! be sich von Stoffels Rausch her. - — S e u f z e r. Buchhandlungng hilfe (ien Felde, als ee eine Füchse Wkrstchen erhielt): Jenener einer wird's-! Jeht fangen die Fleifcher auch schon mit Miniaturausgaben nn! —hurnoe im Felde. Eli fügt sich, das ein fremder Ossizier im Kriegsquartiee eines Kameraden übers-achten mus. Als es spät ge worden. weist der Gast r qui eine Schlitte Stroh la der e und sags .Wenn sieh here Kenner-ad fest zur Rachen-he besehen wollen? Wie Sie sehe-, hat mein Bursche das Frem den-immer schon hereingebracht!« —- Uenau wie en aufe! Ein Lsnvflurmmunn M drei lauten zu späteMWMeet Der Unter- iziee hält ehs- desweåen eine f erte Strafpredist. kI ee fein weg W, muri-esse ee im Fortgehen-: »Der is noch Miene-see als meine Dilet« « .— « » «- l» -. I Unm- Iussdmet us des-s titsc fssuplosh . Hochgeschädzts Redatzjoue - — kam Se schon vätzea Dage ais d mehr von J m DOM mans gehend wnl Sie giedigsd tut-schuldiger wet ; den, indem ich Se nämlich inzwischen Umzug hadde. Die Faxe da anden in Entwka Wäh dxtwinkei, wo Se außer den sei-li chen Niederschläg gen ja doch nifchd Dass-km war mer nämlisb los-m ist-gib inm, un wie'ch Se erfuhr, daß mei aides Regimend in Warschau ein gezogen is, Muth Se so unwider schdehiichen Abbedid uis Gewinn daß'ch bloß nss de nächste Gelägenheed ichdnnnde um die gleene Luft-verän deeurig vorzenähm. No, meine Ireede, ais ich heeroe, dnß ii baue Mörser bodderien enff nach Rnßmnd follden un ii Zug Jniandsere zur Bedeckung midmißde. Weiden, angenommen wiir’n un obdnrnbsen war erns. Liib wohl« du Land, wo de Zidronen bliean Wenn se reif find, gomm' ich wieder un helfe fliggen. Botteifig much erseht mit Rigolnjewidfchen Poch rasch ä banr hiehnchen tub en. — Unser Modorbndderie wurde also vor Roma Scheorschieofii (ooch io ii unnusschbrechiicher Name, der Iichuff gud iöckfich iwcoerhaubd nich versen ichen läßdy ufgeichdelld, un zwar hindre än’ gieenen piegel midden in ein' Geireideseide, damit se die Geg ner durch ihre Berfchdetdivchen nicht gieich erienn’ un heeichdens das Gern nöhm gennden, nich unser unsre Ga nonen. Wir Ininndrifden biieroen bei dein Geschidz un buddeiden uns ein — im Falle eines Falles-, ver fchdedn Sei . . . Am nächst-en Mor en ging die Schießerei los. Gouv fchdrnmdnch das hödden Se heer’n folLen! Jch hab' in oiesein«großen ikamdf ichon manche Addncke uh mei ne beeden Drotnmelfiiller erdulden missen, awer so ii Heiienliirni war doch weeß Gn visbkben noch nich dage nefeni Dag und Nochd wurde inni wer und herirver gefroren Landgra nncen, Minen un Gasbornben fessel den dazwischen. Bum irach —- orrr —- ssid nicht -- grrrrr dum bum dnm — fchnädderiidino pöng sifiifsi irnchi. Na, wenn Si ausfiehelicher wissen wollen » ich hab' mr die sanse Diskusfchon nifichoenografiero un wär« se nach’n Kriege ni- drei lsiindchen Roman ’riiusgeden. Rdchde desondersch war’sch ii schnuerlichichees net Schaulchdieh Flammenpeilen klädderden zum Schviirnew dausende oon Ganonen bollerden zwischen, der Himmel fah aus. wie rode Grioze mid himbeersohie — kurz, es war n erhawener, under-jeglicher Eindruck usz emofindsome Gemüt-. Ae gieenes Jndermezzo inuß«ch Se hier erzählen. Cenmni nämlich inwde de ruiftfche Irdillerie unire Budderie anscheinend doJ usigeichbierd un ichieede disoerse i were Sachen 'riwer. Gehe Gronnde exoiodierde noch wärt tich dicho nor unsrer Schdellnng, un ä Schblidder riß m’r meine geliebve Bfeife nus’n Munde, Gott iei dank is je selddienfiiiilsig gebiieweni Jch dod das Schon-e Eisen trif. un nu ichdeasu S- skch naß meine Dass-ch teed vor, ais ich onnrufs in englischer Schdriiche lesen ioiindu »Bei-re to. you!'. was uss deiifch ungefähr hees Un koll: Friede iei mie Euch! Das Geschoß wnr nämlich amerikanische-i Urichhrnngj un dieserfchioderd hab ich do wieder ämnl erkannt-, wo- fier gemiedoolle un fromme Leide doch de Acnerilnner find; sogar ihre Grans den, die tie nn unire Feinde liefern. keriiihn e miv siwelichbeichen — ie das nich rieherndi — .-·-k sp-,s QIUU UUUlUl tschi csä Jllsullscllc Hain Schdrum vor morsch marsch! — hutka —- ich iiidek Gnawe hol-« ge bkillv wie ä Seewe, geschlagen wie ä Dreschileegei un geschdochen wie 'ae Wanze. Nu — den Erfin davon wissen Sie ja schon aus der Jeidung: Die Feidung unverd, 85,000 Gefan gene. 700 Gefchidze un ungeheieke Menge-i von Miegsmaderioh womid ich fiek beide eigdwensd schließen will; ’5 nächste-not meet-! Jhe gedteiek Gottlieb hahnemanm «-. —- Daeuns auch. Richter- Wie kamen Sie denn dazu-, sich als Sohn eines Dauptnmnns auszugeben-? Anestantt Ra, nts ich noch diente, hat mein hauptmann mich oft Mein Sohn« genung-! — Den-fehlen Er links aus dem Mnnihalenteies unversehrt zurüc. —- Beim Regi. Urst: Sie mill fen mehr laufen! Was sind Sie denn von sen-» ’ Mantu- Stiefieiiger. seziz So —- hmz sann versuchen See-« m sm- qn wichen-out —- Rikj u macheni Tom-jin W sit denn dass Das Echo humo Iiiert in heute sur Ii I E mische-: sen S«, das Vät- much als set-was in Osti ö