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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 6, 1914)
D I ·- . Viele Menschen sind unzufrieden Fu man sie siit das hält, was sie cs gibt Leute, die Jmpotlen rau Qs und an den Streichbölzchen spo M. Man kann recht glücklich sein, thue sogen zu können, was das Glück eigentlich ist. E I nühl auch dem Krebs nichts, das et aus der Haut fahrl, er bekommt M eine neue. Die Frau begehrt alles, was die Nimm bestyeck Schnuktbatl und M ausgenommen R a ch altem herkommen lieferte vie Shdl Chattes einem net-gebotenen tIjkonetben ein hemdchen "«Ik. s. II. kesnosoam Arzt und Wundarzt, Osieez 2. Stock-etl, hedse Gebäude status lslnat unten-klug vo. Licensicte Einvqlsamttet sclrptmnJ "—»- !.·--··- nnd Block IIMII I sl You-«- chm Zustand I Lö. -!««11H«-n·»».» Jccbkatha Dr. H. B. Boyden Arzt und Wand-itzt ihn-halb stumm-s- Apotheke Tel. csstke lkpltt Wohnung 1537 sayakd H. Paino Ell-vakat und Rath-eher «s«n’,·. .s- ·.-·-« !"-nc.«s’l um- «·-.! I« mqs ist-us- (us tut QIQKHI If TLUE -n»n. stand Island on Worts Nennun, Bngrln nnd sitt-Damen von Damen nnd .L)eu«e-ntlcs1dekn. Telephon-: III 216 östltcto site-r Straße Gkasthssland. Nebr. haben sie eine Idee? Vermögen erworben durcti Patente Die Proftte alle-r Gold-, Zuber- nnd Tinnmnt—Mincn en der Welt habt-n keinen so großen Werth nnc die jährli chen Einkommen der Umon thitmek anwrtknnifchcr Po tentc-. Schickt ode bringt nnis Euren Abrisz nnd Ve- ! tchreibunq nncts heute-. Leich ti- Abzahlnngcn International Patent (s·o., ISUZH t Vorm-r Vlde., Ton TIT, Ecke 4 Am-. nnd Nmnt Et. Bitt-Izan Pu. Dr. Oscak H. Meye Dkntfchek sub-tatst devve Gebäude Ohoue v di Mc TM ck Mc WII c. N. Heusisqer, Ablieferung-sagend TILI IMM. zk Bezaylt Eure Zeitung indem Jhr uns 8125 Midian ch. Lass. DIeieiuiskeiiI-Mrlse -. 512 oftliche :-«. Straße Vastrt V. Willens Gottesdienst jeden Sonntagmokgen III 10:00 Uhr 1 Zinn-ZUontag. ( see-es Geschichte un -H. Jesieil Lad. Cis schöner Frühlingstag. Ueber dein weiten haien lagerten riesige, dunstschioere Schleier. Leicht peitschte der Oft vie Wellen, und auf die schaumgekrönten Wogentämme warf vie Sonne ihre goldenen Strahlen. Von den Werfien her vernahm man ein fortwährendes Dämmer-n Wochen, Øuietfchen und Pfeifen Auf den helgen ensselten oie Krähnr. Scharen von Arbeitern tummelten sich dort.— Ueberall das hohe Lied ver Arbeit. Arn Our-i entlang ichlenverten zwei Arbeiter, breiibeinig und wiegenden Ganges. Jiir Aeußeres verriet die Bodenstänvigkeit, vie Zugehörigteit zu diesem Oasen unv seinen Arbeitsstät ten, und kaum warfen sie einen Blick auf den Elbstrorn, den sie tannten von Kindesbeinen nn. Stumm schritten sie fiirbaß, vnnn blieb der eine, ein kleiner unterietzter Kerl mit aufge dunfenekn Gesicht, stehen fuhr sich mit der Hund iiber vie Stirn und sagte! nachlässig: »Minsch Dein, mai is dat waan hiit min good, bat wi Blliuniondag! malt hebbi « i »Mot, Fiedje," entgegnete der nn dere. der hochgewachsen war und mit einem staeten, dunklen Schnurrbartx einen recht unternehinungslustigen Eindruck machte, »nrbeiten op’n Mon dag, dass Sünd« und Schand’, un it inten, min oll Var-der hett dat jiiinmers grad so holten. Seg« mol, Fiedje. wo bitst du west gistern?« »Dis, tat mnl.« . «Bi Mutter Stola-L ?" »Sallst Recht hebt-n Hess dor ordenili ioat upstellt. En Momnng—« Dein blieb stehen, nahm den Brit set aus dem Mund und — zscht — spuctte et verächtlich und in hohem Bogen in das schmutziggelbe Wasser-. »Mei, Fiedie, dor liimknt en Sait schip, täuw mol, dass en Fiesinast bart von Rickmeiz sin ut Bremen. Süht mol sein ut, mat? Na, wat ict segg’n wall, also dnt wör bnsch gi stern. Mutter Kohrs hett «ne neue Kellnerin Lotti heet de, ne ganz sor- s sche Person« — Er schnalzte mit der Zunge. »Dot wör’n sei all bös ach tet-ein« ick natürlich ol --«-" ( l »Minsch, Hein, ict dent, du biist all teihn Johr verheirat’!'« »Na io, grood deshale »Hm-n denn Glück?« »No, tiet ini doch mot ant So’n stenrnmen Kirl sindst in«n ganzen Ho den nich tioee. Jet hevb de Ditn so’n beten anteleru se seet just bi Ede Mai » aus« den Kohlenschuienschipper. dul tennst eni doch, und dun dueet dai got ; nich tang, dor dreiht se sict tim undj tuschelt sick so sinnig an mi kan. Uni dor bleew sei." » Segg mol, Hein. biiit veel Gro schens tos word’n dorbi".«« fraqte Fied je luueknd. »Di» geibt,« lachte der andere, »grod den halven WochenlolnL Harst mol sehn stillt, wie tiitt ikde Manns sünsch wöe.« I »Di» qläuw ick.'« Während sie so planderien gelang ten sie an eine Kohle-sichme, die ent laden wurde. »Kiet,« sagte Indie, und erhob den Arm, ,,tiet. Hein, vor is be.« »Woteen?" »Di» Kollqu dein Nelsenbublee. Met, wat hei siouti i:.« JOHN Ditlkjlc Ps! Ufchcmlll Ul steckte den rechten Zeislefinner in den« Mund und liefi einen geltenden Psifs ertönen, mir die Leute in der Schme, unwillkürlich jnisnhen Darauf zog er eine Flasche aus der Tasche, tntj einen herzhtrften Schluck den«-us undi ries: »Proft du ·ulnek, du Streitbreler. Heft di nmll din Orsxren ulleeten, gi-· stern. Arbeit ins-in jiimntekg un ndl nich toeddek up Stliterstiegen Jel sollt di aräuten vnn Lotti.« sitbost kam die Antwort: ,,.s)oll di nmn hier nich up, olle Fulpel·z, pousseeren un suden, dat kannst, un denn wallt noch ihrliche Liid bi de Arbeit upholln.« »Seit-del nich,« sagte hein herab inssend. «rvi hebbt dat nich neudig, Inn Monng to arbeiden.« Ede Manns stieg aus der Schule und tmn mit drohender Miene näher. »So. nich neudig, un dorbi hest Fru un Manu- Dat’i en Jammer, dat din Fru di gistern Abend nich sehn hett,«« meinte er giftig »Nu, ltltt Ede, un wnt denn?« »Denn harst beus Takeld treegen!« »Oho,« ries heitr, »Iiedje, markst Miiiis, hei is eiferiüchtig.« «Wat bün lit, eiserstichtigf Dor, du Grotmuul, dat steek in« — und ehe Heln sich dessen versah, brannte ihm die Hand des Andern qus dem Gesicht. Vor seinen Augen flimmerte es, und ein plönticher Jähzorn packte ihn. Er snßte zu nnd schleuderte den Kohlenarbeiter mit voller Gewalt rück lings auf das Steinpslnster. Dumps schlug der Stürzende aus und blieb liegen. Ein Auto, das vorübersauste, stoppte im lesten Augenblick. Im Nu ströcn ten Menscren hinzu, und drohende Nase wurden laut. Schleunigst mach ten sieh die beiden Montag-dummer aus nnd davon, doch chon in der näch sten Strich Mel-en flehen- . l Es lanien die L. zi, . .. alte Tanten Hizin me ist«-i s« sechsunddreißigs.en seten ..."onnis sich auf die man aber doch Rücksicht neh men muß. Und dann atte.Freunde der Familie, die einen gekannt hatten, als man noch ein Dreitäsehoch war. Sie alle standen dem neuen Ereignis mißbilligend gegenüber. »Wie Anntole? Du läßt dir einen Bart wachsen. Aber du siehst ja schauderhaft aus! Willst du ihn dir wohl gleich abnehmen lassen?« Am tiefsten jedoch litt Machin da, wohin ihn seine Neigung zog. All nbendlich, wenn er von der Arbeit heimlehtte. stoben seine Kinder in alle Ecken. Sie verbargen stch in den äußersten Winkeln unter den Betten, überall. Und sobald Mnchin sich ihrem Versteck nur näherte, stießen sie ein Schreckensgeheul an: »Ich will nicht, daß Papa mich. ttißti Er zersticht mir das Gesicht, ich will nicht. Dann packte ee sie wütend nnd; drückte ihr Gesicht mit aller qust ge- - gen seinen Bart: I So?« sagte et, »du willst nicht von deinem Vater geliißt werden? Nu wnkte mal . . .« . Und das ganze haust war mit dem Briillen der Märtyretlinder angefüllt . Was seine Frau betraf, so war sie, dauernd beleidigt und unversöhnlichz Das Leben war kaum mebr zu ertra gen. Machin überraschie sich an man chen Tagen dabei, die Freiheit zu ver fluchen. Dennoch tröstete ihn bei alle dem ein Gedanke. Er sagte sich: · »All' das muß sich ändern, sobald, mein Bart vollständig ausgewachsen,i ein richtiger, schöner, gepflegter Bart sein wird!« Doch se älter der Bart wurde, um so liiminerlicher sah er aus Gr. wuchs, ohne irgende: nen erliiirlicheni Grund an irgendeiner Stelle weiter und blieb II deckst-J NR mit der schönsten tinabhsngigket, dtei auch der Bart eines freien Mannes bekundet. Und eine-I schönen Tages wuchs er überhaupt nicht mehr. Daj tam Machin zur Einsicht, das-, er ge nötigt sein werde, sich dieses Bartes zu entledigen. lind ein Kampf erhob sich in seinem Innern. Sein Selbst-· gesiihl empörte sich gegen diesen Ge danken. Dieser Bart war schließlich mehr als ein Bart: er war das Sinn bild der Unabhängigkeit er war seine Fahne! Und er sollte seine Fahne niederlegenZ Niemals! Nur begann er zu wünschen — o, das menschliche Herz weist solche Schwächen auf! — -« dass ein Unfall eintriite, der den Din gen zu Hilfe käme. Ein Unsall pas « sierte ja so schnell! Es gibt so viele Explosionen. die einem die Haare ab sengen. so viele Säuren, die sie aus merzen, so viele auggehungerte Ma schinen, die sie glatt wegscheeren, ohne an alle Krankheiten zu denken. Ach, wenn ihn wenigstens eine Haarschup penlrantheit iiberfiele! Endlich trat der ersehnte tlnsall ein. Eines Tages irrte sich Machin beim Nauchen und zündete, statt seiner Zi garette, seinen Bart an. Die eine Hälfte wurde ganz ioeggebrannt. Das Rasiermesser mußte seht in Altion tre ten. Mit unsagbarer Freude und ruhi gen Gewissens sah er sein Kinn wieder zum Vorschein kommen. Erstens war er so ungleich hübscher, und zweitens dachte er daran, daß jetzt das Ende seines Zerwiirfnisses mit seiner Frau gekommen sei. Dieser Gedanke er fiillte ihn mit solcher Freude. daß er sich beeilte, in ihr Zimmer zu gehen. Aber seine Frau bereitete ihm durch: aus nicht den gewünschten Empfang Als sie ihren Ma- it diesem neues Aussehen eintreten sah, W I ihn lanae mit seltsamer Miene. Dann sagte sie kalt und ein wenig verächt lich: »’.lli1), du ksnst dich Miletetl leisten, mein Freund? Welch ein sonderba rer Einfall! Du hast inir mit deinem Bart viel besser gefallen Jetzt war ich schon an den Bart gewöhnt Du siehst scheuleich uns, bleib’ nur wie du bist!« So sehr lonnnt in dieser Welt Alles arti GetdohnHeit an! . . . Michel schicksnln Von einem heute wohlbetannter italienischen Dichter erzählt der »Car riere della Sera« solgendes Erlebnis: Ver Dichter hatte einen neuen phan-" tastischen Roman erscheinen lassen und wartete nun aus den Erfolg. Aber die ersehnten Häuser kamen nicht. Der unglückliche Autor ging aus einem Buchladen in den anderen und erkun digte sich nnch dem Schicksal seines Romanö, aber immer wieder erhielt er die betrübende Auskunft: »Nichts verkauft, han« Als er wieder ein mal bei dem Buchhändler vorsprach, bemerlte et plötzlich neun Exemplare statt der acht. die er bei sein« dor hergehenden Besuch Messen hatte-l »Neulich hatten Sie acht Exeniplare,« sagte er entrüstet, »und heute sind es neun. Mehr werden können es doch nicht. ·« »Ja, wissen Sie,« sagte ver Buchhiindler, ,,eine Dame, diej schon den Roman getauft hatte, brachtej ihn zurück, sie möchte irr-end etwas an deres dasiir haben, und schließlich habe Bin ihr —.— Abzlehbilder dasiir gege OOI j Die «Bcunnncr « Deutschlands 42gcentinseter Geschicke uns deren Wirkung. Mit Staunen hat die Welt die un erhörten Großtaten der deutschen Heere aus ihrem schnellen Vormarsch ins Herz von Frankreich gesehen. Nichts tonnte diese »Sturmslnt" hemmen! Weder beseitigte Stellungen der AM irten, noch die wunderbaren modernen: Festungen Lüttich Namur, Lille, Lpngwy und Maubeuge konnten sich länger als sür Tage gegen die Deut schen verteidigen. Aber nun hat man die Katze aus dem Sack gelassen! Die Deutschen hatten eine große und schmerzliche Ueberraschung für die Verbiindeten in ihren neuen END-enti unter-Belagerungggeschützen vorberei tet. Und niemand, nicht einmal der rnit schwerem Golde bezahlte russische und englische Geheimdienst, hatte et was von dein Vorhandensein dieser gewaltigen Dannerbijchsen gewußt! Und was taten die Deutschen mit ihren schweren DaubitteM Sie sprengten die schwersten Be sestigungen, Panzertiirme und Ce mentwiille von dreißig Fuß Dicke ein sach in die Lust! 750 Pfund wiegt solch ein Geschoß, das die 20sTonnen-Haubitze über sechs Meilen weit schleudern kann! Und wenn so ein Ungetüm ausschling dann reißen die mächtigen Explosiostosse Lö cher in den Boden, in die man bequem einen Untergrundisxpreß einsahren lassen kann. « Vernichtend, totbringend und alless zerstörend ist die Wirkung aus die Ge schütztiirme und Vesestigungen der stärksten Forts. Nicht nur alle Ge schütze werden zertrümmert und jede Menschenseele in den siasematten aus gelisscht. so furchtbar ist der Ausschlag der Geschosse, dasi jeder Gedanke an Widerstand schwinden muß. Nur so ist es ja erklärlich, dasi die erwähnten Festunaen so schnell die Fahnen stri chen. Freilich, die schweren Belagerungs aeschiitze ins Treffen zu bringen. ist auch keine Leichtiateit Aber deutscher Scharssinn hat auch diese Ausgabe glänzend gelöst. Werden doch die mei sten dieser llnaetijme nicht mehr durch Pferde gezogen, sondern gedanzerte Lokomotiven brinarn sie ans schnell ge legten Schienenstreaen in ihre Stellun gen, und so solgt der gewaltige Bela gerungspark den deutschen Feldheeren sozusagen aus dem Fuß ist in Stel« lung, ehe die Gegner noch ahnen, daß Zied schweren Gelkhiitze ausgesahren n . Noch mit einem andern Tnp von Kanonen haben die Deutschen aber ebensalls Angst nnd Schrecken in die Reihen der Xsllliirten getragen. Die deutsche Ballnntmone soll das Vol lendetste sein« trag aus diesem Gebiete aeschassen wert-sen kann Aus einem Pirnzerauto wird dieer Geschütz Aber all mitarsijlirt und es tann so beaueni bedient werden. nls wenn es nicht in die Höhe schaffe, sondern wie eine ge wöhniiche Kantine gehandhabt würde. Die Alliirten haben so gar nichts iiber Erfolge ihrer ungezählken Ano piane und Lustschisse melden können Die Wirksamkeit des deutschen Bal longeschiitzeg erklärt dies Schweigen. Denn-note nnerikanische Sachverstän dige behaupten —kein Flieget kann sich in diesem Kugelreaen in einer Höhe halten, in der er noch einigerma szen genaue Beobachtungen anstellen kann. Man erwartet, daß, wie iin Jahre 1870, auch diesmal wieder die über legene deutsche Arkillerie das Schicksal der Feinde Deutschlands besiegeln wird. Die Sinon-Motten Zu Der »Bitte aus (7sseit««, nein 42 Zentimeter tiieii-iitz, dein »Lutel aus Friedrichgbsseir« (Zeppelin), tomint nun als dritte-s Fntnilienmitglied die »Nich« aus Lesterreich« der :-;(),:') Centinteter tEtiks».i-M·o"rser. llelier die ses Geschiitz schreibt mun: Die zuerst tses der Belagerung von Rnrnur rnit so großem Nutzen vertorn deten österreiitnschen Mörser Kaliber J0,5 Centirnensx wurden erst kürzlich in die schweren Belagerungopnrts ein gestellt, waren nlso gerade zu rechtzei tigen guten Diensten bereit. Slodn hat mit dieser Konstruktion insofern ein vMeisteritiiit geliefert, als dieser Mörser verniisge sinnreicher Zerlegung selbst färben ttlutornobiltrnnsport aus schwierigen Straßen trotz ihres not wendigen enorinen Gesnmtgetvichteg geeignet sind. Die Wieder-zusammen setzung und der Einbiru in die Bettung henöti t nur ganz turze Zeit, so daß diese törser ohne Zeitverlust nnch Er füllung ihrer Aufgabe zu neuen Zwet ten herangezogen werden können. Jch he is Vorjrihre selber den abschlies enden Schiesioersuchen mit diesen Mörsern beigetoohnt, die nicht nur die Feldbrauchbnrkeit der ganzen äußerst sinnreichen mechanischen Einrichtung, sondern auch die methematische Schuß- i präzision dieser Ungetüme, einwnndi’ srei bewiesen. Das höchste Maß vons Treiistcherheit tritt bei einer Schutz-l distanz ein, die stir die bisherigen Besi grisse weit über die gewohnten Zahleni reiche ( Jeldlicrrngenie Wun- srssie Heer-sichrer so selte sind. Kenner der Kriegsgeschichte haben immer wieder das eigentliche Geheim nis des Sieges in der Persönlichkeit des Führers gefunden. So betont der frühere preußische Generalstobsches Gras Schliessen in seinem glänzenden Aussatz »Der Feldberr«, daß nicht die mazedonische Phalnnx, sondern Alex ander der Große am Granitkus siegte, nicht die römischen Legionen, sondern die Cäsars den Rubikon überschritten, Cromwell und nicht seine gottseligen Dragoner bei Naseby iriumphierte, Friedrich des Großen Potsdamer Wochiparade Leuthen erstürmle und Napoleons Grenadiere in Moskan ein zogen. Die Armeen, die man so ost die »Kinder« ihrer Führer genannt hoi, sind nach Schliesfen wirklich nur die Geschöpfe der Genies, mit denen sie leben nnd blühen, tranken und al tern und nach denen sie bald dahin sterben Wie eng der Feldherr mit seinem Herr zusammenhängt, das hal auch Friedrich der Große in seinem Anssatz »Von den Talents, welche ein Wclkclus gut-Its tlluh (s«suusu, us »Hu er sein Jdeal des Strategen ausstellt· »Ein General muß populaire sehn; er muß mit den Soldaten selbst sprechen, entweder wenn er bey ihre Zelte vor beygehet oder wenn er mit ihnen auf den Marsch ist; zuweilen muß er sehen, ob des Soldaten Feldt-Kessel zu kochen hat . . . Die große Armee lieset ihres Generals Sort aus seinem Gesichte, sie examiniret die Ursachen warum er gu ter oder übler humeur ist. Jst er pen sif, so sagen seine Offiziers, Unser Ge neral hat gewiß ein großes dessein vor; Siehet er traurig oder verdrieß lich aus. so sagt man, das ist« weil die Sachen übel gehen, Dergleichen Bruits decouragiren alsdann; sie lauf fen durch die Armee und kommen end lich aus Eurem Lager in die Feind liche Armee; Derowegen muß ein Ge neral in diesem Stücke wie ein Kom moediant seyn und sein Gesicht so lomdoniren, wie es die Role erfordert, welche er spielen will.« Des weiteren betont dann Friedrich als notwendigste Eigenschaft des tüchtigen Generals Entschlußsähigleit. »Ein General muß seine Desseins mit großer Cir conspection abwägen; er muß in sei nen Ueberlegungen bedachisam sehn, hergegen aber in Aktionen oder Ba taillen, ingleichen in unvermutheten Fällen von kurzer Resolution seyn; Glaubt nur, daß es besser sen, eine iible resolution fassen und solche auf der Stelle exekutiren als gar leine re solution nehmen.« Eine ausführliche Zusammenstel lung all der Eigenschaften, die das Ge nie des Feldherrn ausmachen, hat dann unser llassifcher Theoretiker des Krieges Clausetvitz gegeben. Stand-. hastigteit und Kühnheit stellt er als die unbedingten Grundlaan vor an und nennt als unübertrossene Mu ster den nnerschiitterlichen Mut des aroßen Königs und die zähe Beharr lichkeit Napoleotis. Entschlossenheit des Führers wirkt im Kriege Wunder und läßt aus der scheinbar verzweifel ten Lage noch einen Ausweg finden. Deshalb verlangt Clausewitz vorn Feldherrn Phantasie, und Moltle, der die Theorien seines Vorgän gers fortführte und mit wunder voller Klarheit in die Wirklichkeit übersetzte, hat deshalb die Krieggfüh rnng »leine Wissenschaft, sondern eine Runst" genannt. Mit der Entschlos senheit muß der hellseherische Blick für das einzig Nichtige, den man im 18. Jahrhundert den ,,coup d’oeil« nannte, gepaart sein. »Zwei Eigenschaften sind dem Feldherrn unentbehrlich, ein mal der Verstand, der auch in der ge steigerten Dunlelheit nicht ohne einige Spuren des inneren Lichtes ist, die uns zur Wahrheit führen, und dann der Mut, diesem schwachen Licht zu fol gen.« Konnten Friedrich der Große und Napoleon bei ihren kleinen Heeren diesen ,,coup d’oeil« noch im törperli chen Sinne beweisen, da sie Die eige nen und auch die seindlichen Truppen auf dem Gesechtsfeld meistens zu über sehen vermochten. so hat Moltke in sei ner neuen Strateqie der Riesenheere Diesen ,,genialen Blick« ins rein Gei stige gewendet. Jn ihm war der Mann erstanden, »der den ewig ruhen den Blick nach vorne gerichtet hielt und die Zulunst kannte, nicht als Prophet und Seher, sondern als einer, der aus dem Buche der Vergangenheit heraus zulesen gelernt hat, was da kommen wird und was da kommen muß. Mit Clausewitz aber sah Moltte den Urgrund alles triegerischen Genie-z nicht im Wissen, sondern im Charak ter. »Ohne Charakterstiirte tann tein Führer im Kriege bestehen« Frie drich der Große wie Mollie waren im Privatleden weiche Menschen, die von ihren Gefühlen leicht übermannt wur den. Jm Kriege und in der Schlacht wurden sie durch ihre Charakterstärle gleichsam zu anderen Wesen, die alle ihre Empfindungen demeisterten und jene Riicksichtslosigkeit an den Tag zu legen wußten, ohne die ein echter Kriegsmann nicht denkbar ist. Die unbedingt nötige Gleichgewichtslage des Gemütes wurde hier durch eine gewaltige Willenstrast hervorgebracht, und sie ist letters Endes das trönende Diauptrnerlmal des strategischen Ge n es. Melcean Bros. Jumelierc und Optiker Uhren, Diamanten, Silbcrwaareu und Waaren ans geschliffenem Glas-. Wir haben ein vollständiges Lager vkm Taschenuhren und Diamantht, Juwelen, Sil bcrwaarcn, Artikcln aus geschliffcncm Glas. 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