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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 27, 1912)
Nebraska staats Anzcgqcr und Herold aaaaaaaaaaa —- , — Ach » —- »sp» Ereignisse einer Woche. Die wichtigsten Nachrichten der Woche aus dem Jn und Auslande J. Pierpont Morgan, der ungekrän te Konig von Amerika, wurde letzte Woche in der Bundeshauvt Washing ton vor dem UntersrichitngS-Koiniiee des Danfes einein Verhör iiber die »Konsentration des Geldes nnd des Kredittoeseng« unterworfen Herr Morgan gab selbst auf dem Zeuge standzn, daß er 134 Korporationen» mit einem Kapital von 825,325,()00,-1 000 iiage nnd schreibe fünfnndzwanzigj Billionen, dreihundertundfünfund zwanzig Millionen Dollars) kontrol lirt. Die wichtigsten Tatsachen, die bei dieser Untersuchung des Geld-Italie zu Tage gefördert wurden und die be weisen, daß die Wall Street absolut das Land lontrollieri, waren die fol genden: Mehr als llt.l)0() Bauten im; Lande haben Deposiien in Nens Yorker Finanzinititnten - Das Kapital, der Ueberschnß nnd die nnderteilten Profite dieser angnnirtigen Banlen be trägt über neun Millionen Tollen-L Diese Land-Bauten haben in Neids York bestandig st,t;()«,u»0 liegen. um ander Altienborte oder gegen anderes Selnritaten ausgelielien in me r . den« Als letzten Monat an der; Wall Str. die Jntereisenrate temporarj ans 20 Prozent stieg, lietyen die New « Yorker Banteu sitr die landlichen Rot-E reldondelen außer den 8-lR:-t,»tus,«»», ! die an regularen Teposlten zur Ver-l sügnng standen. noch 82-l(),mm,mmf aus. Die Quotationen an der Neids Yorler Attienborle lassen erlennen. E daß jede außergetnolmliche Schwan- z sung im Netdmart stets stumm-» cr- , tra in die Wall Etr. bringt. .’m; ruhigen Zeiten werden KombinationeIH gebildet, uin ZcheinsFlultuationen herbeizuführen nnd so Geld von aus warts anzuloctetn lss geschah dies u. A. kürzlich seitens der Kombination in Aktien der lsalisornia Petroleum (.so. —- Jalls die Edelulation an die Wall Str. aus die Hälfte reduzirt würde, so würden s:550,0(m,mm für den Trans port der lsrnte und sur legitime Zwet te der Industriellen und Handels-trei benden zur Beseitigung stehen. Tie Wall Str- hat aufgehört, einfach eine geoaraphische Zeichnung zu lein; sie ist zu einem nationalen strebsfchaden ge worden. TIkach dem ·nnlangft veroftentliehten Jahresbericht des Eekretarz fnr Hans del und Arbeit lamen in dein mit les-: tent Juni zu tsnde gehenden Rech nnngjahre 8:38,l7:3 lsinnianderer ins den Vereigten Staaten an, wahrend 33:t,2t52 Einroanderer in die Heimat zurückkehrten Der Nettoznwachiz be lies sich nach der ofiiziellen Etatistil ans ist«-rein Personen. Jn den acht ziger Jahren, wo teine nennenswerte Rüekwandernng »in verzeichnen war. stromten erheblich mehr Menschen in’-:« Land, so tin Jahre itzt-il: ti79,43l, 18825 REME- und Ist-ski: litt:«t,322. Hieraus geht hervor, daß die angebli che »Ueberschwemmnng« des Landes-, von der die Nativisten fortwährend sa seln, nicht weit her ist- Von der letzt jahrigen Einwanderung tamen 27,288 aus Deutschland, 3505 ans der Schweiz 85.t554 aus cesterreich und Mut-R ans Ungarn. Aue-geschlossen wurden bei ihrer Ankunft lt5,057 Personen, davon Blitz auf den Verdacht hin, daß sie der öffentlichen Wohltätigkeit zur Last sollen konnten, und 22t4ti, weil sie angeblich körperlich oder geistig minderwertig waren, während 1333 als angebliche Kontraktarbeiter bevor tirt wurden. Daß es» mit der angeb lichen Lohndrückerei seitens der Ein wanderer nicht so schlimm bestellt sein sann, geht aus dein Bericht des Ntw Yorler StaatsiArbeitsbureaus hervor, das konstatiet, dass der Lohn der Tage löhner von CIJZZ auf 81.80 gestiegen sei, mit deni Vorjabre verglichen, und dass die Straßenbauarbeiter 82.()0 erhalten, während sie lehtes Jahr nur Ql.60 bis il.75 erhielten. Der Lohn der Landarbeiter stieg von 820 aus 028 den Monat. Der Netto-Zuwachs an Einwanderern war im verflossenen Jahre 110,000 geringer als lltll und 416,000 geringer als limi. Unter diesen Umständen ist es in der Tat nicht einleuchtend, weshalb weitere Ge setze zur Beschränkung der Einwande rung erlassen werden sollten. Aus den Zahlen der Statistik geht hervor, daß die Einwanderung, was ihre Zahl anbelangt, sich selbst regulirt. —-o— Ter im Jahre lldlxt von den Far: mern und Viehzuchtern der Ver. Staa: ten produzierte Reichtum belaust sich laut amtlicher Berichte auf 8.I Irr-A - 000,W(l. Die elf Haupternten des Lande-Z trugen zi;,l:t7,mm,mm zu dieser Summe bei. Korn, die größte Ernte von allen ergab ZUWMWOW Vushet mehr als die groue Metam lsrnte vom Jahre ltuui und »Stil, Z« R W« Buihel mehr als im Jahre llsl l. Ter Geldwert der diessiilsrigen Korn erute war aber sssl,ls«0,««« weniger alsz die des letzten Jahre-Z, da der Preis iur Korn am l. Tei. lttll auf til H lsents das Vushel stand, gegen t».7 lsentsz am I. Tei. dieses Jahres-. Tie Irkeiieuerute des Landes betrug dieses Jahr litH,!I-.th,«»» Bushel mehr als legte-Z Jahr: Hafer war tut-grill UW Bushel mehr als im Vorsahrm lslerste miser-Lunis Bu. mehr, und so der Reihe nach war der Ertrag bedeu tend mehr als im Vorjahre. Ak Jn Zan IFranciSeo regt nmn sich wieder einmal über den Mitdchenlmndel aus. Tie staatliche Eintvandertings3 behorde entdetlte Nacht-!- gelegentlich einer Reizin ans bezopite Weibchen lnindler und Schnutggler, sitni Chi nesinnen, in eine dumpfng enge, dttntle. niit thiilststiiven versehene kielle eingepiercht. Die Bedauernik werten waren soeben als Sklavinnen non einer Echmugglerbande ,,inipor tiert« worden. Die Leiter der Me sellschait wurden in Hast neue-innern Unter Anführung des staatlichen Cin toanderungsinspettors Ainsniortls und des Bundesdistrittöanmatis MeNob zertriinnnerte eine Abteilung Polizisten die Etahltltren, welche .,llnberuiene« iernlsalten sollten von einein Gebäude, hinter dessen Mauern eine qeinlsrliche Gesellschrtst ihr Hauptquartter ausge schlagen hatte. Duntelheit, in der man teine Hand vor den Augen selten rannte-, enipnng die isiiibriiigiiiige, nachdem sie die Tiiren deinoliert hatten nnd aus einem engen Korridor im Zin nern des Gebaudes voranschritten. Solches war mit ungeahnten Schwie rigkeiten verbunden, denn überall stießen sie aus schwere eicherne oder ei serne Türen. In dem ganzen Geban de gab es nicht eine einzige Treppe. Zu den oberen Stockwerlen mit ihren Verlieszen konnte man nnr mühsam ani Leitern emporsteigen. Tief unter der Erde gelangte man, nach Durch wanderung langer Gänge-, zu der Zelle, in welcher die fünf weiblichen Gestalten ani einem Lager von Luni Pen lanerten. Die Behörde glaubt, init dieser Entdeckung einer ganz ge fährlichen Schnnigglerbandc auf die Spur gekommen zn sein; einer Sippe, die mit Dolch nnd Revolver arbeitete und verantwortlich fiir die zahlreichen geheimnisvollen Morde, die in jüng ster Zeit im Chinesenviertelszssut Ang sührung kamen. Die Cinwanderngs behörde erhielt Kenntnis von« dem Treiben durch einen Chinesen, der sieh Ich wünsche allen werten Lesern ein glück- . liches Nyujahn s « H H. Fast. bemühte, seine Heinilehr nach China zu bewertstelligen, unt der Rache der Bande zn entgehen. Er wurde jedoch an Bord des Schiffes ,,Korea« ermor det. Seine Mörder befinden sich in Honoluln in Hast. .-.0 Obwohl der Panamolanal seiner Vollendungentgegengeht und am l. Dezember nur noch ein Siebentel der Gesamtaushebungen zu erfolgen hatten ist die mit diesen Arbeiten beschäftigte Mannschast doch erheblich verstärkt worden. Nie zuvor war ein so großes Arbeiterheer an den Knnnlarbeiten tgtig, nämlich «t»,l·'-«.l Mann. Von letzterer Zahl sind Zwist Ameritnner nnd gehören der weißen Rasse an. Für den Kanalbetrieh die Maschinerie nnd die Kannlbahn wird der eleltrische Strom zur Verwendung gelangen. Für diesen Zweit sind 2 Millionen Ins-, Kupferdraht, die iiver den ganzen Olsthmnsz reichen, vorgesehen nnd sie werden eine-Spannkraft von ti,(tlmVol ten besitzen. Der lllntnndnnnn ist na hezu sertiggestellt: esz eriibrigt nnr noch die Anöhehnng einiger weniger tausend linhitnnrdsz Orde. Von Wash ingtonans ist der Befehl ergangen, von allein Land innerhalb der Rastat zone Besitz zn ergreifen nnd alle Pri vatbesitztitel iiir hininllia W ertlnren -o .’m letzter gzeit sind die Nachrichten aus unserer titachbaryttenublit Merito wieder recht bedenklicher Natur geme seu; die Revetlen scheinen etier an Macht zu gewinnen als zu verlieren. und tag E lich kommen neue Aiiöschreituugeu und tttreueltaten zu Tage. sen Washing ton scheint man der Ansicht zu sein, daß Ptasident Madero nicht alles tut mag in seiner Macht liegt, den Auf stand zu legen. Somit hat man Pra sident Taft bewogen, dem Präsidenten Madero ein llttimatum zuzusenden Diese-Z Ultiniatum wurde Montag au d e n anieritauischen ttzesauistgtrager Montgomern Echunler iu der Stadt Merito telegrnptsierL tsiue bestimmte Frist zur Beantwortung der Note wird Madero nicht gestellt, aber es wird ihm mit der größtmoaticheu Teuttichteit zu verstehen gegeben, dassl der Präsident erwartet, bei feiner klinatelir von Pa nania am Neujaln die kllntniort in Ltliiibington in finden Sollte die Antwort eintreneii, inatfrend der Pia fident auf deni .’iitliiiiiis3 ist. oder sich auf der Rucksalirt befindet so niird fie ihm telegraplsisch nberinittelt werden l Neben den lsntlnillungein die von ei- s nein Senats-Konnte gemacht morden sind, hat liauvtsachlich eine Rede den Prasidenten zu seinem entschlossenen Handel bewogen, nielche Madero kurz lich hielt· Lin derselben ertliirte der meritanische Prasident unversioren, daß bis jetzt durch die Revolution nur Auslander zu Schaden gekommen seien, und die meritanische Regierung daher teinen Grund habe, sich aufzuregen. Bedeutsani ist der Umstand, daß die Absendung des llltiinatunis auf eine lange Konserenz folgte, die Präsident Tast mit den Senatoren Williani Al den Smitb von Michigan und Fall von New Mexico hatte. Tiefe verböt ten letzten Herbst entlang der met-ita nischen Grenze Hunderte von Zeugen, und haben dem Prasidenten ohne Zweifel die Augen iiber die in der Nachbarrepublit herrschenden Zustande und die verzweifelte Lage der dort an sassigen Anierilaner geofsnet. Auch machten sie jedenfalls lsiittnillnngen tiber die Verbindung von ausländischen Kapitalisten mit der Revolution. Die von beiden Senatoren angestellten Un tersuchungen lassen keinen Zweifel da ran, daß die in Merito gegen die A merttaner herrschende Erbitterung ihren Grund darin hat, dasz sieh die Regierung der Ver. Staaten auf die sSeite Madero’g zu stellen schien. Als sdieser den Kampf gegen den vertriebe «nen Präsidenten Din begann, konnte set Waffen und Munition nach Belie ben tn den Ver. Staaten bekommen, Iaber sobald gegen ihn von Orozco die lFahne der Rebellion erhoben wurde, Jerfolgte die Sperrung der Grenze-. Tie Vom Präsident erlassene Neutrali Ziätsprotlamation überzeugte die mer-i lanischen Ausstandigen, daß die ameri kanische Regierung Madero flüste, und wurde als ein lslegenstand der Ohn macht der Verr Staaten ausgelegt Hnnderte von Ainerilanern mußten fliehen und ihre Heinistatien in Meriko fder Plünderung überlassen, weil ihnen ihre Regierung keinen Schutz angedei hen ließ. Andere wurden von den ,!iiedellensiil)rern gefangen genommen sum Lösegeld in erprefzein und wieder Andere zu Diitzenden ermordet. Jn den Staaten Sonnta, ishihnahua nnd lfohuila treiben sich Tausende von Jn surgenten pliinderno umher nnd vie Regierungstrnppen, die ans dem schlimmsten ltlesindel Der größeren IEtaDte rekrnirt werden, sehen ruhig spu. Wenn die bedrohten Anierilaner iEchntz sitt-ihr Vehen nnd Eigentum iverlangem so lautet die Antwort der » Koniniandenre DerTrnppen regelmäßig: H»Wik haben teinen Befehl zur Verfol Hinnn oerfRelIellenC lkl Paso mini ssnielt seit dein Beginn der theinilntwn1 Trache- von Spinnen nnd Spitzean Meinera«-:s, welche die Tlleniertsna der» Ver. Staaten als lialiennsote wr- issin- ; fanqnna nnd Verfolgung politisches Flüchtlinge inisihkanchtein Viele deriT selben wurden ohne jeglichen Haithefehl « festgenommen, niochenlang iestgehaltenl nnd, wenn sie schließlich ihre Freiheit erlangte-n abermals verhaftet. Ter· Schaden, den die amerikanische-n Vieh ! zitchter nnd Grubenbesitzer in Meiitol erlitten haben, ist enorm Uns-— l —0— ; I Tag inztnttaartetscheinenae sozial-l aeniotratische Wilihlalt »Tri- wahre; .’ialoh'« schreibt: »Was mirn ans. RaoseveltZ Tas ist Die lsnnae Dirnen-, : die jetzt die Welt in Atem halt. Ttlnchz detn ftandaloten Liklililerrulnuik in nor » lautlg nur due- lrine llart innn darfj diesen lleberuusuiltnsu snidn langer ei nein Voll lassen, daiz na) nian neunte-, JOM einen Anderen tun-Weisheit Man sieht fut) bereit-J eifrin nmh Po ’ nen run, die diente-Heiligen trigenflhaisp ten des enttronten »Mutter-Z non Ante « rikn« zur Geltung tonunen lauen l9r" konnte, uns feine Lungentraft anzeu « nutzen, Ausrufer auf der Leipziger Meer oder Ertlurer in einein norneh . inen Kientopp werden. lir tonnte, da Kugeln ihm nichts ausmachen, Pru fident von Albauien, Maredouicn oder eines anderen neugegrltndeten Staates werden. lfr tonnte feine Jagbpasfion aus-nützen und für Oagenbect Larven, für Scheel linken jagen. ltFr konnte feine fchaufbielerifchen Fähigkeiten verwerten und Napoleons -Darfteller bei den Jubiläuingfreilichtfpielen im lttrnmoald werden. Er könnte, da er uun doch mal «kaltgeftellt« ift, einen Eispalaft eröffnen Aber nichts da von! Roofevelt’»3 Gedanken gehen ho her. Der Abfolutismus in ihm treibt ihn einer Stelle zu, wo er allein rück fichtslos auftteten nnd sich Alles Allen gegenüber erlauben kann: er bewirbt fich um eine --— ponnner’fche Lairdrats ftellet« —0— Der Bizekönig von Jndienund fei ne lkttemahliin Baron und Baronin Hardinge, entgingen Montag wie durch ein Wunder bei ihrem feierlichen Eingang in Delhi, der neuen Haupt stadt von Indien, bei einem von einein sanatischen Eingevorenen auf sie ge machten Attentate dein Tode. Drei Splitter einer Bombe, durch welche ein in der Umgebung des Vizelönigs sich befindlicher Eingeborener getötet und ein anderer verwundet wurde, drangen dem Vicelönig in den Rücken und die Schulter, und ebenso wurde er durch Schrauben, welche in der Bombe enthalten waren und welche durch seinen Helm gedrungen waren, am Halse ver letzt. Die Ärzte, welche die Splitter entfernten, erklärten es siir ein Wun der, daß der Vizeldnig tötlichen Ber letzungen entging. Lady Hardinge fragte sofort nach der Erplosion ihren Gatten, ob er verletzt sei, aber dieser antwortete: »Es fehlt mir nichts, laßt uns weitergehen.« Seine Gemahlin entgegnete: »Wir können nicht, hinter uns ist ein toter Mann.« Der Ele phant, aus welchem das vizetönigliche Paar ritt, hielt an und Baron Har dinge versuchte aufzustehen, aber es gelang ihm nicht, sondern er wurde ohnmijchtig, nnd die —LI-ssiziere, welche sich in seiner Umgebung befanden, konnten ihn nur mit großer Schwie rigkeit vom Rücken des lslephanten entfernen. Der Haudal), in welchem der Vizetonig und seine Gemahlin sa sZen, wurde vollständig denioliert. lit sterer wird indessen bald imstande sein, dir-J Hosoital zu verlassen und sich in die oiietoniglicheWohnung zn begeben. Tor Echirmtriigeip welcher getotet wurde, hatte als solcher schon unter Lord lsurnm fungiert. Ter Bomben-— ioerier ist noch nicht festgenommen: sur seine lirgreifnug ist eine Belohnung oon l«,«»« Illuoien letloasttlkith ausz Arles-L Lllriljnacntgfeikr in Grund Island lijrand Island ist eine vorwiegend deutsche Stadt, nnd da bekanntlich das schone Weilsnachtsfest deutschen Ur sprungs ist, so nnire es ja gar nicht ander-Z zu erwarten, als das-, dieses schdnste aller Feste hierin ganz beson derer Weise gefeiert wurde. Ein allen englischen nnd dentschin Kirchen nnd Vereinen wurde dass Fest znin Andenken ati die kUlenschiderdnng unseres Heilan dec- iii nielir oder inenigier passender Weiie gefeiert, nnd da durfte naiiiilich anch niikiendis derWeiliiiaitsiszlniuin feh len, auch nun-den die lielien Weinen reichlich inii Neicheiilen bedacht iiiiie nanere Besiiireilinna dei« Fest lichleiteii ist allerdinass niean klllaiiael’ an Jlianin uni- xkeit nndeniisaii s Ein dei« deutsche liitl). Treinikiteitszss .iliril)e,ostl. J. Etras3e,.i)ei«i« PaitorWils H ten-J, führten die Schiller der deutschen Schule ein schönes Priiaisain auf· · Anch in der deutschen Et. Panlnss Kirche« Pastor Michelinann, wurde ein« schone-J Fest veranstaltet, welche-J reich: lich liesncht mai-. ictina 250 Kinder nalnnen an der Feier in der Katholischen Et. Martfs Kirche teil, nnd sie alle wurden niit Geschenken bedacht. Anch ini Et. Franc-is Hdzpital wur de eine schöne Feier veranstaltet, und die Kleinen nnirden auch liier nicht ver gessen. Jn der LiedertranHJalle hatte nnin für eine ertra seine Feier Vorkehrun genqetrossem nnd die jungen Leute sangen unter Pros. Seeboh111’s Lei tung die schönen deutschen Lieder »O Tannenbarnn«, »Stil« Nacht, heilige Macht« nnd »O Du fröhliche, o du se lige« An 200 Kinder marschierten hübsch am großen, elektrisch beleuchte ten Weihnachtgbanm vorbei, und em pfingen ihre Geschenke. Mehrere Stunden lang war der geräumige Saal den lieben Kleinen übergeben, die sich ungebunden herumtmnnielten nnd amüsierten, während schöne Or chester-Musik die Gemütsstimnntng noch erhöhte. Auch die verschiedenen Logen gedach Da unser Personal sich nach der anstrengenden Ar beit der letzten Wochen auch einmal gründlich ausruhen wollte, so machten wir für die Weihnachten Pause n. ließen St. Nikolaus einen Kerl sein. Das ist die Ur ssache warum das Blatt die lse Woche verspätet und nur sechgseitig anstatt achtseitig erscheint. Hoffentlich neh smen die Leser uns dies Jnicht übel. Nächste Woche soll-S wieder besser werden und ich will alsdann anfan gen, miser Blattnach besten Kräften zu heben. ten der Kleinen, und besonders die »Ellg« hatten ein großes Festmahl fiir die Armen zubereitet. die sonst we nig Freude im Leben haben Im Plattdeutschen Heim hatte man ebenfalls eine große Festlichteit veran staltet, nnd der große Bau war ge drängt voll Festgaste. Der schöne große Weihnachtzbaum prangte in seinem Schmuck und erfreute die Her sen der lieben Kleinen, von welchen tät-) anwesend waren, und sie alle er hielten (I)eschenie, fast mehr als sie tra gen konnten. Tie Kinder hatten den geranmigen Saal bisz II llhr inne und murmelten sich angehalten au dem glatten Fußboden. ist«-S war wirklich schön. Herman Oehnte als Borsitzer desVergnliguiigs-Komitees war überall aus seinem Posten nnd sorgte dafür, daß niemand übersehen wurde. Gerne mochte ich mehr von diesem schonen Fest berichten, da ich auf Einladung des Präsidenten, Herrn Wegener, auch anwesend war; aber Zeit und Raum erlauben mir teine lange Beschreibung. Aber esJ war schon, das muß man sa gen. Als-ei zur Besiheerung tam, stellten die lkpu Kinder sich in Reih und Mied und unter den sinnigen der Mu sil uiarlrhierten sie am Weilstlcichts: bauin vorbei und nahm-en ihre Geschen te in limpsansp jedes liind erhielt einen Arm doll. Herr irr-. Etoltens berg gab etliche alrobatisihe llebungen zum Besten, die sonst nicht aus dem Program waren. irr hatte ein Faß holl Aepfel auszuteilem nnd ali- das-z Faß mehr als zur Oalsle leer war wollte er den Rest einfach aus-schritten, damit die Kinder uber dieselben her fallen konnten· Tag Faß mit beiden Händen nackend hob er es hoch empor und ries: »Jetzt aufgepaßt, Kinder, es katnmt!« ter tam schon, aber ganz ander-J als Herr Etottenberg esJ gemeint hatte, denn urplötzlich glitten ilnn beide Füsse aus dem glatten Fuß boden aug, einen Augenblick blieb er so in der Lust hangen, die Biene zum Zeus erhoben, nnd dann landete er mitsamt dem Fas; ans dem harten Fußboden; dass das Gebande in seinen Grundsesten erschütterte. Es mnsz ihm wehe getan haben, aber er lachte ver gnügt mit, und das Fest nahm ohne weiteren Zwischenfatl seinen Laus weiter. Herr Ernst tstumprecht war natürlich auch überall dabei nnd sorgte in seiner gelungenenWeise für gemin liche Unterhaltung. lfr hatte sür den Präsidenten eine schöne Kanzel, wie auch einen Wahllasten und Hammer gemacht, welche Gegenstande er dem Verein als Weihnachtsgeschenl über bab. Wie lange man sich dort umli siert hat weiß ich nicht, denn ich ver abschiedete mich bald nach l Uhr und suchte mein Nachtlager ans.