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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Sept. 6, 1912)
Ein Edelnmrder F WWWWW Roma-f von Egbevt Carl-sen mä W ffffffvvvv ---------------- (22. Fortsetzung) »Das wäre ja aber unerhört! Ha ben Sie denn keinen Einfluß auf ils-i Können Sie ihm denn nicht klar nrachen, welchem falschen Wahne er sich hingibt?« Mariens zuckte wiederum die Ach seln. »Ich habe es versucht, aber es war in den Wind geredet. Der gestrigee Abend hat seinen Argwohn bestätigt, behauptete er —« »Ich kann ihm aber die heiligste Versicherung geben,« unterbrach Ga rolin heftig den Sprechenden, »daß er auch nicht den geringsten Grund zur Eifersucht hat. « »Können Sie das in der Tat lie ber Garolin?« fragte Martens, indem er den jungen Musiker scharf ansah. .Können Sie in der Tat Herrn d. Pleißenbach aus Jhr Ehrenwort ver fichern, daß Sie niemals etwas Ande- s res für seine Frau gefühlt haben, als Achtung und Freundschaft? Und this-I sen Sie so genau ob nicht durch jene geheime Sympathie der Herzen in Frau d. Pieißenbach —- dielleicht ihr selbst noch unbewußt —- eine Neigung siir Sie empor-keimt? Bedenken Sie. mit welcher Vertraulichteit, ja herz lichieit die Dame Sie stets behandelt, wie sie bei jeder Gelegenheit bemüht ist, Sie auszuzeichnen Sollte es wirklich ganz ohne Absicht gewesen sein, daß Frau v. Pleißenbach gerade die Rollen eines Faust und eines Tasso Ihnen zugeteilt hat, während sie selbst das Gretchen und die Prinzessin dar stellte2 Und sollte nicht vielleicht dieser kleine Kotillonordem den Sie am spä ten Abend von ihr erhielten, ein Jn terpret dessen sein« was mit Worten nicht gesagt werden konnte?« s z Ueber Garolin’s blasses Gesicht la gerte sich eine dunkle Röte. »Gott «tveisz, das ich das Alles nicht so an gesehen habe,« rief er, »und daß ich jede Beteiligung an dem Feste abge lehnt hätte, wenn ich eine solche Deu tung hätte ahnen tönnen.« .Leisder ist diese Deutung nun ein mal oorhanden«, suhr Mariens fort, »und unglücklicherweise ist es gerasde der Ehemsann der Dame, welcher diese vielleicht harmlosen Vertraulichteiten so deutet. Sie können sich daher nicht varitber wundern, lieber Freund, daß Pleißenbach nicht blos durch Worte, sondern auch durch Taten von Ihnen die Gewißheit zu erlangen wünscht, daß Slie der Ehre seines hauses nicht gefährlich sind.« " »Durch—-Taten? Er wünscht wohl, daß ich den Verkehr in seinem Hause auszubei« »Mscheinlich Lomrnt es daraus hinaus. Er hat selbst darüber an Ae geschrieben »und smich gebeten, diesen seit-n Brief Ihnen zu übermitte-ln.« Bei den leßtsen Worten zog Mat tens ein Billet aus der Brusttasche seines Rockes und reichte es Garolin, welcher es hastig öffnete· Während des Lesens wurde die Röte seines Ge sichts noch intensiver. «Wußten Sie, was in dem Briese steht, Herr v. Mar ten5?« fragte er mit vor Zorn beben der Stimme »Nein«, entgegnete Erich gleichmä tig, obwohl er jedes Wort Meißen bach in die Felder sdittiert hatte. Garsolin gab ihm das Schreiben. »Bitte, dann lesen Sie.« Erich M halb-laut: , »Mein Herr! Sie glaubten einen Dummtops sich gegenüber zu haben, aber Sie haben sich getäuscht Recht zeitsig shabe ich Jhre Jntriauen er lannt und werde Sie unschädlich zu machen wissen. Wenn Sie vdie alt-lie gende Zusicherung nicht unterschreiben sio werdeichmitder Waffe in der Hand von Ihnen Genugtuung sondern Und sollten ZMt gieen Näh-the sites, einer n « US sit-sehen, so werde ich Sie aus»ossenet Straße-tin der Rein-titsche sur Ihre SUCH-It W s Mariens warf das Billet auf den Tisch unsd sprung in die Höhe· »Das ist nicht nur eine Beleidigung für Sie, sondern auch für mich«, rief er. »Wie kann es Pleißenbach wagen, mich zwm Ueberbringer eines solche-n Brie fes,za1 machen, während er weiß, daß ich die Ehre hab-, kmich Ihren Freund zu nennen? Ein asbscheuslicher Streich! Was für eine Zusicherung sollen Sie denn unterscheerben?« Gott-tin wie-s aiuf ein Blatt, wel ches aus dem Brief ans den Tisch ge fallen war. Matteng ergriff dossetbe used Las wiederum shabblaun «( »den-n Lieutenant v. Pleißenbach verspreche ich hiermit auf mein Ehren wort, daß ich noch mn heutigen Tage Ost-barg verhssen nnd Ibinnen Jahres frist inW wieder betreten wer-de.« »Welch- eim Wiungzs rief Erich. 1 .- das Papier in der Faust zusammen-E . »Sie W den Wischj doch " unterschreibeuk »M, abe; ichme » rrräavß W U MI - Bd Wie-mit ebenssviel But als et eisk- PM in die M sehen XYZW M« « sk- Ue sen. Denn Ibei der Gelegenhit Min sche ich dem Herrn selbst meine Mei nung zu sogen« »Ich smsche Sie mit Vergnügen zu meinem Wortes-trägen nur eriaube ich mir Sie data-us aufmerksam zu kna chen, daß ich nicht zur Spielerei die Pistole in die Hand nehine.« »Gut, ich verstehe das und werde mich nur ewf ernste Bedingungen ein iassen Sind Sie mit zehn Schritt Distance einverstanden und drein-ali gem wisse-sein i a,:’·(«ctn.ie-hl und außerdem wünsche sich die Sache. nie-tm irgend möglich. ; heute noch abzumachen.« s »Auch dafür werde ich Sorge tra gen. Ver ssen Sie sich ganz aus mich! Jn einer Stunde bin ich wieder bei Ihnen, mn Ihnen den Erfolg meiner Verhältnissen mitzuteilen Aus Wie derselan Sie schieden mit einem kräftigen Händedruck. —- —— — .Endlich! Was bringst Du mir?« Mit den Worten wurde Mariens in seiner Wohnung von Pleißenbach em psangen. »Er hat die Zusicherung nicht un teeschrieben.« «Teusel! Aber er wird sich chsiellen?« »So-Use genug hat er sich gesträubt Erst meint bündige Versicherung. daß ersonst unbedingt Deine Reitpeitscht zu tosten betiime, machte ihn würde. »Nun wohl', rief er pathetisch aus ,wenn es denn nicht anders sein kann, so mag das Los tder Waffen entschei den, wer Georgine ibesihen soll.’« »Wie«der eine neue Unverschämt bei-M ries Meißenbach init dein Fuß ausstampsend. »s »Von Vclll Zukscpll lsl Alt-its ZU erwarten«, meinte Mariens achsel-s zucken-d »Damit er aber wegen des Duelle nicht wieder anderen Sinnes; wird dürfen wir sdas Rencontre nicht » zu lange hinausschieden " »Ich hin aus der Stelle bereit«, stimmte Pleißenbach dei. «Eh dien«, nickte Mariens, »et dleibt also dabei, daß wir den Ehren esat umgehen und ausser dem Doktor nur noch einen Deiner Kameraden als Sekundanten susiehen. Was meinst Du zu Walsing?« »Er oder ein Wien Das ist mir einer-leis« »Er war gestern here-its Zeuge Dei ner Aufregungc meinte Mariens »und wird deshalb am leichtesten ver stehen, um was es sich handelt« »Gut. ·So nimm i—hn.« »Glaubst Dru. daß ich ihn jetzt su hause trefsei Dann würde ich sofort zsu ihm fahren« »Sollte er nicht mehr zu Haus sein so findest Du ihn aus dem Roginrentö Bureau.« — Martens imachte sich aus den Weg, nahm die erste Droschte, welche ihm begegnete, und fuhr zu Wer-Hing Er fand den Adjutanten noch in seiner Wohnung »Das ist eine verrückte ENGEL-UT rief et. wie etschöpft sich aus einen Stuhl fallen lassend. »Pleißerrbach ist ganz rasend. Mit dem Frühesten hat er mich schon aus den Federn geholt nnd ich hin über zeugt, er beruhigt sich nicht eher, bis er dem Musikanten Garolin eine Ku gel zwilchen die Rippen gejagt hat « »Ist der Mensch eigentlich satte-sal tionsfähig?« fragte Walsrng mit einem assettierten Gähnen »Ohne Zweifel. Die Garolins sind von gutem Adel." »Und er hat in der Tat Frau v. Pleißenbach zu tief in ihre schönen Augen geschenkt« »Wenn es dabei nur Hei-lieben wär-el« lachte Mariens. .gEr hat sichs aber erlaubt, der Dorne in einer sol elpn Weise den hof sen machen, daß! sich unser Freund Pleißerchach ent schließen mußte ihm sein baut zul ver-bieten Dagegen hat Satori-I ais liauriert auch Aether-doch hin wiede- » rum hat ihr in so deutlichen Ausdrü cken geschrieben seht der Musiker den Beleidigtex t und Satisfak tion den-ansahm »Nun --—- vie Ism- ihm Pieivenvaai nicht vorenthalten. Zunächst aber muß die Sache vor dem Ehrenrat verhan delt werden« »Das eben wänscht Pleißenbach in Rücksicht aus seine Frau zu vermeiden und ich kann ihm darin nicht Unrecht geben. Die Angelegenheit ist zu del-i lat, iim hin usiid her besprochen zu werden« Daher sbtpbfichtigt Meißen -bach sosort mit dem Duell« vorzusehen und als Grund später einen Wort wechsel niit Gar-old anzugeben, dessen Veranlassung ja nicht deiasilliert zu werden brauchi.« Walfing nickte z«ustimnieiid. »Das ist seht zart-fühlend oder sehr llug«, meinte er. »Frau v. Pleißenbach ist eine gebotene Gräsin Born-Tannen shpf und das ist eine Familie, welcher man immerhin gewisse Rücksichten schuldig ist-« »Bleißeniliach läßt Sie also bitten«, fuhr Mariens fort Zihin bei dein Renconire sekundieren-. Jch würde »dann als roliiW Setundant fun gierenuiwdiesnchebliebeso im engsten Wilrkisef bis ist-tu mit-e Les-HGB ckiåse W r Wolfe-ig, «aher sdnz kann nkich nicht abhalten, dem Wunsche meines M raden nachzukommen Würde es von Oben doch auch nicht gebilligt werden, wenn srnein eine so delilaie Aussehen heit wie diese an hie große Glocke hängen wollte. Jsch bitte sdaher Blei ßenbgch zu tw. sdaß Ich zu few Bek rigung stande.« ttens ver-beugte sich dankend und setzte hinzu: »Es bleibt uns seht nur noch übrig, als die beiderseitigen Se kundanten vie Fornmlitäten destlls zu ordnen. zunächst hie Zeit. Bei beiden Parteien herrscht der Wunsch vor, die Such-e möglichst bald abzu smachen.« , »Das finde ich hegteiflich«, nickte Waising, «also vielleicht heute Nach mittag.« «Sin-b Sie heute Vormittag durch Jhren Dienst in Anspruch genom men?« fragte Mariens. »Mir von elf bis zwölf Mk. Bor het und nachher bin ich zu Ihren Disposition« Trich sah nach der Uhr. »Es ist jetzt halb Zehn «- fiigen wir also: Im halb Elf. Urn diese Zeit pflegt seit einigen Tagen der Assiftenzarzt Bube bei rnir vorzusprechen, welchen ich wes » Igen einer leichten Machst-? der; shanv lonsultiert habe. Den Innenj wir dann gleich tda behalten." l « »Einverltonden.« ! - , »Sei-am »der Ott. Ich schlage der Einfachheit wegen meine Wohnung vor.« »Ist dieselbe groß genqu , «Pleißensbach wünscht zehn Schritte Distqncr. Mein Solon hat eine Läufe von zwölf Schritten und würde al o grausen »Eh bien. so nehmen wir Jhte Wohnung.« · — · « »Da ferner die Sache reine Oper-ie tei. sondern — wenigstens a s Blei ßensbach’s Seite --—- bitterer rnst ist« so werden Sie rnit dreimaligern Ku geltvechsel einverstanden se·in.« »Gewiß. Wer hat den ersten Schuß?« »Den wird emn Garolin nicht strei tig machen tönnen Er ist sormell der Beleidigte. Uebrigens wird er von die ser Sachlage lau-in Vorteil ziehen tön nen. Es ist mir sehr fraglich, ob die ser Jünger der Musik jemals eine Pi stole in der Hand gehabt hat« «Und zu einem zweiten Schuß wird ihn Pleißenbach wohl lau-In let-nimmt lassen?« Mariens schüttelte den Kopf. »Ihr Kanten-d ist so evbittert gegen seinen Gegner. daß er denselben schwerlich ohne einen tüchtigen Dentzettel ab tommen lassen wird.« Er stand bei den Worten aus und indem er dem Adjutanten die hemd reichte, setzte er hinzu: Also um chnlb Els in meiner Wobei-um« Für die Massen tann ich sorgen. Meine gezogenen Pistolen sind gut einge schossen und beiden Duellanten sremd.« »Wer hätte vor vierund wangiig Stunden gedacht«, lächelte lsmg, indem er Marter-P Hand schüttelte, »daß wir heute Morgen eine so ernste Sache miteinander zu ordnen hätten« Mariens dogniisgte sich, daraus rnit einem stunnnen Achselzucken zu ernt worten, und nahm Ast-schied Er hatte die Droschte unten warten lassen und ließ sich jetzt wieder zu Garolin n. Er fand denselben bqchästigt, eine Papiere zu ordnen. Als Martenj eintrat, deutete der junge Musiker aus einen Stuhl, ohne sich in seiner Beschäftigung stören zu lassen, indem er sagte: »Im Augenblick bin ich fertig, ich will nur noch dieses Partei Briese zusamntendinden Bitte, siem Sie Mc »".Dte Briete smo wozu von schonet Ha.nd?« fragte Martens lauernd. . »Von einer schönen und mir einst unendlich teuren «hand«, versetzte Ga rol-in, indem er die Briefesn die Lade seines Schreibtisches schloß, »sie sind von meiner verstorbenen Mutter.« »Ah« -- Mariens verbarg ein eno qnantes Lächeln, zu welchem sich un »willtiirilich sein Mund verzog, unter eine-m leichten hustenansall. Dann sagte er, aus den dargebotenen Stuhl sich niederlassend: »Jhke Angelegenheit shabe ich in Ordnung gebracht, lieber Freund, und mit Pleißen-bach’s Se kundanten die nsigen Qrasbredungm getrossen.« ’ »So hat sich der Lieutenant nicht zu einem Widerrus verstanden oder wenigstens zu einer Entschuldigung?« »Nein. hatten Sie sich daraus noch Thvismmg gemchM ) »Ich lann nicht leugnen«, erwieberte rolin, »daß mir der Gedante tarn H- v. Preises-doch müsse bei ewig-F sUeberW einsehen, welch« ein bitte ,res Unrecht er mir zugefügt hat, und »daß mcn ihm-daher mir zu «er ruikfisgen Ueberlegung Zeit h en m e« »Die Beter Ihrer Frau Mutter scheinen Sie ehe weich gestimmt set .haiben", entgegnete Matten- piquieet »Vorhin sW Sie anders. Da schienenSie nur sondequ Hebe fbiielähzunsxin,· thZittagxdeitjn Mr u u . « s »Iswillw W. das das M «, III XI MskeIM wiss-»k schaute. »Als Sie mich aber ver-lassen hstten und der ersten Außoallamg der Empiirung exkl-Hi Na ten folgte. tarn M zu dem Schlu . nur irgend ein ungliiaseli Mißverständnis Mc Denn v. leih-vom i» sp op htm Gnade erregenZ können. daß er sich zu spie-in beleidigenden Briese for-trei ßen ließ. Wenn ei dalxr gelingen könnte, dies Mißverständnis auszu llären ——« »Sie tennen Pleißenbach schlecht, wenn Sie derartigen Gedanken nach I hängen tonnten«, unterbrach ihn Mariens, aber jeht duth nicht mehr piquiert, sondern freundlich, s wenn auch-sehr bestimmt. »Als Künst l ler gewohnt in einer idealen Welt zu ! leben und selbst ein Mann von edlem lCharatter und warmem setzen, wis I sen Sie zu wenig, wie es eigentlich« in I der realen Welt zugew. Jch mag Ih Hnen die Ausdriicke nicht wiederholen, : in denen Herr v. Pleiszenbach von Ili »nen sprach. Dieser Lump dieser bezahlte Musikant ---s die Dur-de will ich aus ihn liesen — mit der Rein-eit sche will ich ihn trottieren das war noch das höflichste.« Garolin stand heftig aus. Crich fuhr sort: Lilie diese herren, wie Pleiseenbach, ist oben Alles, was nicht des Königs Rock trägt oder Ritter-? autsbesiyer ist· Bagnac, Pack, aus welk ches sie rnit unendlicher Verachtung; her-absehen Daher hat auch Pleißens bach geglaubt, Sie würden das Ihnen zugemutete Versprechen abgeben und seinen groben Brief ruhig einstecken. Daß Sie tdas nicht taten, hat ihn of fenbar foappiert. jeder entgegenkom mende Schritt aber, den Sie jeht noch unternehmen, wird von ihm als Feig dkit angesehen werden. Entschuldigen Sie das Wort, nicht ich bin es, der so dentt, sondern Jhr Gegner, ich halte es nur für meine Pflicht, Sie über die Gesinnungen dieses Gegners auf zuklären, sum Sie vor einem falschen Schritt zu bewahren.« Ver junge Musiker reichte Martens die hand. »Ich dante Jhnen für Jhre Auftliirrmg«, sagte er mit einer Stim me, welcher man deutlich die innere Erregung anhörte »Sie haben Recht, diesen herren imponiert nur rohe Ge itvalt.« « Mariens nieste »Es ist immer dasselsbe«, meinte er, «irnmer noch die atten Traditionen des Faustrechts Rücksichtsloser Heut und Geschicklich beit in Führung der Waffen -—- das ist das Einzige, was Jene anerkennen Niemand lament daher ihnen gegen über schlechter weg, als wer höflich, milsde und gerecht ift. Eben deshalb shat Pleißenbach geglaubt, Sie unge straft beteidigen zu dürfen, weil er Sie als einen artigen und rüctsichts vollen Mann kannte. Einem Men schen« der selbst-bewußten ja geradezu arrogant nnd voller Prätensionen auf getreten wäre, hätte er das niemals geboten« »Er soll mich tennen Iernen«, mur melte Garolin, indem er nervüs mit den Fingern auf die Tifchplatte trockn wette «So ift’s recht«« fuhr Mariens fort, s«zeigen Sie ihm, daß Sie nicht nur ein Mann von Gefühl, sondern« auch von Charakter sind. Wehren Sie sich Jhrer baut, fonst kwird sie Jhnen über sdie Ohren gezogen. Jch habe es durchgeer —- allersdinigs nur mit Mühe, einem weniger energischen Vertreter Ihrer Sache würde es viel leicht verweigert war-den sein »- aber ich habe es durchgeseht, daß Sie als www-, kam ask-« Eschssk W- j when Sie Diesen Vorteil nicht sunoe Whi. Herr v. Pleißenbach wird es Ihnen nicht danken, sondern Sie ein fach über den Haufen schießen, und seine Kameraden werben die Achseln zucken und sagen, baß dem eitlen Msilanien fein Recht geschehen iei.« Reine Sorgec knirschte Garolin mit seltsam funkelnden Auge-n »was an rnir liegt, soll geschoben, ihm zu vorzuionnnen. Wann wird es sein?« »Da Sie vorhin eine schnelle Erle digung wünschten. habe ich auf heute Vormittag bestanden und bin mit Meißen-Wachs Sewndant auf halb elf Uhr übereingelomtnenk »Wer ist sein Sewnbanii« »Da brauchen Sie nicht lange zu fragen. Wie heißt es in dem alten Liebe? sperwandte Seelen finden sich uWasser unt-zu Land Pleißenbach Et sich den iiissmnten Walsing ausge FMMrlichC nieste Garolin. »Und der Ortss« »Meine Wohnan »Ich wer-de pünktlich zur Stelle sein. Verlassen Sie sich auf mich. « »Seht bin ich Anzeng mein lie ber Gan-lieh Obaß ich mich auf Dich verlassen bann« , dachte Mariens, als er Mr en der FuDrei-hie saß und sei geeade der-richtigen Sinnmung, als-e W Deinem ner das Geben-Acht ausschlafen i Dame Miste vie Windentremer FI T« MÆÆÆ Wiss-IS U M VII-un sum um« neun um g enau Even Ameisen-nd « mwwii i einem neuen Hachzeitjsgewand der Mscht.« , 22 Der Jäger des Edelmut d e r s. Thrdsdäus d. Garolin wandte sich wieder der Ordnung seiner Papiere zu, macht-ern Mariens ihn verlassen hatte. Aber die Errennst-g seines Jn neren war zu, mächtig mit zitternden banden räumte er Alles in die Laden feines Schreibtisches, wie es eben lie gen wallte, durcheinander und über einander. Dabei bekam er auch Blei ßenbach’s Schreiben wieder zu fassen er nahm dasselbe mit einer heftigen Bewegung, als-s wollte er es mitten sdurchreißen, sdann aber hielt er plötz lich inne, faletetk es sorgfältig zusam nnen und steckte es in die Brusttasche feines Rades »Der Brief ist u wich tig«, murmelte er dabei. » nn ich ihn jeht vernichte, wird man rnir spö Hter nicht glauben, wie empören-d imich :-der Mann behandelt und wie sehr er Letne exemplarifche Züchtigunig verdient hat. —— Und nun Ruhe«, fügte er hin zu, indem er anfstand nnd beide Hän de en die Brust preßte, als könne er Ffejn wild klopfendes Herz be enhigenfitstuhg vor Allem Ruhe, da mit meine End nicht zittert im ent scheiden-den genblick. Jch habe jetzt noch eine gute haibe Stunde, die fri fchie Luft wird mir wohl tun. alfo ihinaus, um sdas heiße Blut abzuiiih- . len.« « Er griff nach dem Paletot, da ? klopfte es an feine Türe nnd ehe er noch »Herein!" rufen konnte, wurde? dieselbe aeöfsnet. Es war Huge v. z Birzowski. welcher eintrat. « »Sieh da, schon zurückgetehrt«, rief« ihm Garalin entgegen, »das kommt ja » ebenso unerwartet als Deine Abreise!" »Entschu·ldige. »daß ich Dich vonf diesen beiden wichtigen Begebenheiten; nicht längere Zeit vorher gebriibrendi in Kenntnis gesetzt habe«, lachte huam ; «Dafiir follft Du jeht aber sder·erstei Mensch in Oftbura sein, welcher denl wahren Zweck und das Ergebnis mei ner Reise erfährt.« I »Eirie große Ehre!« Gomit-W spigw P-—-I suekdotischeö vom seine-eh Die Spargelsaison bietet den«-Freun den des Fürsten der Gemiise stets die angenehmsten Eindrücke. Wer aber nun in diefrn schönenTagen der Spar gel eine saftige Stange behaglich in den Mund führt« der gedenke auch der mancherlei wundersamen Eigenschaf ten, die frühere Verehrer ihm zuge schrkeben haben. n der Vollsmedizin hat der Spatael eine Rolle gespielt, sollte besonders znr Besänftigung der Derztätigleit gut sein und auch andere zahllose Gesundheit fördernde Eigen schaften haben. Ein Lohredner des Spargelö aus den Anfang des voriqen Jahrhunderts, John Evelnn, laat in seiner Aretariat »Niichtt dein Fleisch ist nichts so nahrhaft und lrdftiqend als der Spargel.« Unsere moderne Wissen schaft von der Ernährung wird dem wohl widersprechen; weniger leicht läßt sich eine Behauptung widerlegen, die vielfach aufgestellt worden ist und die Charles Lan-b in die Worte faßte »Der Spargel ist einifezeuger nnd Be förderer edler Gedanken« Vielleicht riibrt diese Annahme das her, das; gerade die erleuchtetsten Gei ster häufig zu den leidenschaftlichsteu Verehretn dieses Gemüses gehörten So erzählt man von dem großen fran zösischen Schriftsteller Fontenelle eine Geschichte, die siir seine Vorliebe fiir den Spargel bezeichnend ist. Sante nelle hielt für den höchlten der Genüsse Spargel, der in Oel serviert wird, und er stand damit in einem strengen Ge gensatz zu einem Freund, der den Spargel nur mit Butter oenieszen wellte. Eines Tages erschien der « Freund Unerwcrtet der Fontenellh der i sich gerade eine gehörigePortion Spar ael in Oel bestellt hatte. Wohl oder Säbel mußte er nun anorrnen, daß die Hälfte mit Butter ferviert werde. Da wird auf einmal der apvpleltifche Freund, während beide der Mahlzeit harren, vom Schlage getroffen und sinkt tot in feinen Sessel zurück, wor auf Fontenelle nach einem Moment ftiller Trauer nichts Eiligeres zu tun hatte, als dein Koch zuzurutem »Mach den ganzen Spargel rnit Oel an, wie ich zuerft befohlen hattet« Auch fonathan Strift, der bittere,A menfchen eindliche Satiriler. gewann dem Leben bei einer Spargelrnahlzeit friihlichere Seiten ad und hielt streng darauf, daß ihm fein gehörig Teil zu komme. Sein Freund nnd-Verleg« George aultener hat uns in amtifans ter Wei e von einem solchen Spargels essen mit Stoift erzählt. Er war von dern Techenten eingeladen und wollte fich, ehe er feine erfte Portivn aufge geffen hatte, ätrn zweiten Male neh rnen. Das a r ließ der Dichter von Gullivers Reiten nicht zu. Streng wies er auf denTeller des anderen und fagte drohend: »Jß erft auf, bevor dn nimmftt« Und alt Faullener, der bei dein rapiden Tempo des Stviftfchen Spargeleffent zu tan zü kommen fiir te, einige Einwendungen machte, war der Des-rat fo wütend, daß er sich tilgen mußte. Wenn er später die se Geschichte erzählte, so meinte er nachdentlich: «Jn, sa, mit Swist war nicht gut Sparqel essen.« . Von einem merkwürdigen, seit lan gem in London bestehenden Klub, dem Spargut-Ruh erzählt Frant Schwes ser bei dieser Geleaenheit. Der einzige Zweck dieses Klubs besteht in der Ver ehrung nnd Vertilgung des Spukgeis nnd seine Mitglieder, die zum größten Teil angesehene Herren der Londoner City in mittleren Jahren sind, vereini gen sich jährlich nur einmal zur Spar gelzeit, um ihre Pflichten zu erfüllen Das Hauptgericht der Mahlzeit. die sie dann gemeinsam einnehmen, besteht in Spargel, von dein vor jede-n Mitglied zehn Psund ausgestellt werden. Es ist nicht unbedingt nötig, daß jeder die 500 Stangen. die da in trefflichstee Zubereitung ihm winlen,verzehrt. aber es gibt so manchen, der nichts übrig läßt. Die edlen und llugen Gedanken die durch den Spargelgenusz entstehen sollen, mögen wohl dazu beigetragen hoben. dasz es unzählige Arten der Zu bereiiung des Spnrgels gibt und daß ihm manches poetische Lohlied geweiht s wurde. Eine Streitfrage, die noch nicht lgeliist ist, ist die, ob innn den Sparqel warm oder teilt essen soll· Die fein sten Kenner wählen auch hier den gol denen Mittel-very und meinen, day der Spargel sein zartestes Atome eni alte, wenn er launmrrn verzehrt werde. Be tanntlich gehört der Spnrgel zu den Liligceem nnd diese Vorstellung vom Spcrgel aus einer Lilie hat einen ge lehrten Svarnelsreund aus den Gedan ken gebracht, die rnnitische. bleichver iliirte Asphodewszume des klassi lchen Elysiums, mit dem Spargel zu identifizieren. »Gibt es eine schönere Vorstellung,« rnst er begeistert aus« »als die. daß die Asphodelos-Feldee in den Gefilden der Seligen, in denen die tvunichlosen Schatten des Elysiums wandeln, Spargelbeete gewesen sein miissen!« ——0-.--—-— Baute-us der Termitem Zweisellos stehen die Termiten. mag ibre Baulunst anlangt, mit ain höch sten im Tierreich. Einen besonders ihre Baumetlsode illustrieeender Fall, der große-?- Jnteresse beansprucht, beob achtete Professor K. EschericiY kürzlich in Ceylon. Es handelte sich darum, zwei Köniainnem die mit zahlreichem olie in einem künstlichen Neste zwi schen zwei Glas-platten sich befanden, ein-zu mauern. Dabei wurde solaender Weg eingeschlagen. Ring um die bei den Königinnen bildeien sich in gewis sen Absiiinden Gruppen von Soldaten, welche den Kopf cegeneinander und auswärts gerichtet hielten und ständiq mit den Fiibleen in der Lust herum pendelten. Nun kamen Arbeiter, die in dem von Soldaten umstellten Plas Pseiler zu errichten begannen. Erd lliimpchen wurde aus lkrdtliimpchen gebiiust, und so entstanden im ganzen Umkreis- in einem gewissen Abstand von den Leibern der Köniainnen zahl reiche Türinckem Dann gina man dar an, die Pseiler immer in der Richtung gegen die benachbarten zu verbreitern. bis sie schließlich zusamnienstieszen Am nächsten Morgen waren die beiden Kö niginnen von einem gemeinsam sort- - tausenden Wall umschlossen, der vom Boden des Restes bis zur Decke reichte und nur ans Grunde eine Reihe Löcher, Tore zum Ein-: nnd Aussieben, hatte. Zuerst hatte man beim Anfang des Baues den Eindruck, alk- arbeiteten die einzelnen Gruppen unabhängig von einander. Doch würde ohne einen rsnchischensusaminenhang niemals ein so einbeitlich und grade verlaufender Wall entstanden sein. Es hatte gerade zu den Anschein, als ob das Bauwerk vorher genau abgesteckt war. Jeden salls haben wir ier eine sehr vorteil hafte. rasch zum iel silbrende Art des Bauens vor uns, die zweifellos einen sehe loniplizierteu Jnstinltmechanios mus erfordert. Er: »Das» Geschäft geht sehr stau; da rum möchte Ich vix dringend bauen. dei neüloftstzieligen evmmetauienttht ah n wen « Sie: « »Ist kann ich dafür-. daß der It t nnr Ismene l verordnet thi« zu Etwason el! — Du Yqu M Mira-« nnd Ich habe die sechs-L