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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 17, 1911)
Dissens von Conrad Rem trag. Dgx Mühlenbesiser Robert Berg IIIZ hatte einen Brief aus Amerika ist-Osten , Qui war also wirklich ein Ereig— III in dem tleinen Landstädtchen Deine wenn der Brieftriiger ge schwiegen hätte s— so hätten es Vielleicht nur die Honoratioken er fahren, Edie mit dem Pofivorfteber serM8. Aber wie es nun auch E set-armen fein mochte: bald wußte ei die ganze Stadt lind die ganze Stadt knüpfte ibre Erwägungen Und Bermutdungen daran. Den Bergmanng ginq es in schlecht Das wußte jedermann Mühle nnd Landwirihfchafi waren nichts mehr werth, waren beruntergeioirihs fes-after Die beiden Töchter waren noch immer i:nverheiratb:t, und der I konnte den Betrieb nicht iibee » nehmen, da sich keine von den wohl habenderen jnnae n Mädchen aus der! Stadt fand vie ihn qebeirathet und ihm mit ihm-. Gede auggeboifeni hätte. . Wean sich die Bergmanns iiberz haupi bis heute noch gehauen its-items so laa reis- wobl nur an der sie-i fchäfttichien Gerissenheit des Alter« der es immer noch verstanden hatte ! l ! hier und da ein Loch aufzureißen um ein anderes damit zu verstoper. Robert Bergmann hatte einen! Bruder drüben in Amerika, noch dazu einen unverheiratheten Das wußte man· Und nun war ein Brief von diesem Bruder gekommen. Nach Jahren der erfte. Und bald darauf ein zweiter und ein dritter. Der dritte war dick gewesen und — - »ein gefchrieben«. Und am nächsten Tage war der alte Bergmann nach Berlin gefahren. Das war entscheidend s- faaten fich die Leute in der Stadt. Und nun hörte der Alte auch endlich auf, geheimnißooll zu lächeln und viel fagend zu schweigen wie bisher. Er erkliirte zwar nach immer nichts, aber er deutete an. Und wenn er ein mal ganz besonders- gut gelaunt war, so gab er auch die-:- und das zu allerdings vorsichtig, zurückhaltend und sehr, fehr zögernd. Aber feine Handlungen in den nächs ften Wochen verrietben doch unendlich viel. Er war beim Bürgermeister ge wefen und hatte sich vertraulich —- ertundigt. ob er ihm in der nächsten, größerm Stadt einen tüch tigen Anwalt empfehlen könnte. Derl Bürgermeister konnte. l Dann war er zu Julius Heide mann gegangen nnd hatte gefragt,’ , ob et irgend welche Wünsche wegen! " der Hypothek die auf der Mühlcl stände -h«abe7« Julius Heidemann, deri früher wegen der Zinsen oft unge duldig geworden war, hatte keine anderen Wünsche, als die hnvoibet noch möglichst lange auf·der Mühle zu lassen. Uebrigens: « wenn Herr Vetgmann für die nächst-e Zeit et Das Geld brauche — er stände zur Verfügung Robert Bergmann hatte freundlich Inickt und dann gemeint, es könnte in der That möglich fein. daß er iür Ritzen Zeit . . . . aber keines falls hö jer als fünf Prozent. « · »Und in vier Wochen etwa?« hatte Miit-J heidentann gemeint. Und der alte Berginann hatte ganz beiläufig genickt. «Gui, gut! Jst niir recht. Jst vier Wochen also und aus ein Jahr.« Dann war er auch beim Mauren meister Menze aeioesen und hav: gefragt, ob er fiir ihn bauen wolle: einen Stall, zwei Schelmen und die Mühle augbesserin vielleicht ließe er auch im nächsten Jahre einen Stock auf das Wohnbaug seyen. »Für meinen Jungen, wissen Zie« —— hatte er hinzuaesüeit — »für den Karl. Wenn ck iiber kurz oder lang heirathen sollte .·..' »Aber gewiß«. sagte Herr Menze —- selbstverständlich! Jch sebe mir gleich morgen inal die Geschichte an. hätte schon längst notb gethan.« Er brauchte auch Pferde für die Frühjahrsarbeits und Julius Hei dennan ,der »alleL-« inachte«, besorgte auch die. Ein vaar neue Maschinen. die drin Hnd nöthig waren. wurden in der ersten Hälfte des April pronipt gelie stei, nachdem Robert Bergmann seine alten Schulden bei der Firma mit dein Gelde Julius Heidernannz pünktlich , III I. April bezahlt hatte. Des ,«ameritanische Segen« war spitkliå unschönban Aber er war aurli ist ver-ten Zeit — sozusagen in der Mfien Stunde -— gekommen. Karl Bergmonn aber war wieder ganz der lustige Bursche von früher den. Er ging aus den Tanzbov trank und spielte und gab mit tosen hindert das Geld ans das mit its- oon allen Seiten zur Versii ging stellte, da der Alte — wie Karl seinen Freunden offen aestand —- ihn iro. «ameriianischen Seaens« -· to. innrer knapp hielt. Aber gleich M —- meisie er — einmal mußte ja «— jei größte Theil davon sein ei III-I W Vetter seine jugend Liebe meinte das auch und war wie der lieb und freundlich zu ihrn wie friihrr. Ende April aber geschoh etwas ganz Besondere-: TM reiche Getreidehändler und Brauereihesiyer Becken Heda-ins Va ter. kam zu Robert Berg-nann: »Guten Tag. Bergmann« — sagtk" »ist wohl ein gut Weilchen her, daß ich nicht bei Dir war Waren ein bischen vertnurri meine ich wir beide s Kam von den Kindern, was? Na ja: das Mädel, di. Hedwig, war auch wirklich noch zu jung« damals th aber jetzt ein hlißsauberes Frauenzim-: mer geworden. Na — der eigene Va ter sollte das wohl eigentlich nicht sa-; gen ,aher Uebrigens Dein Karls ist ein forscher Kerl geworden Alles Wetter. Habe ihn mlr neulich erit mal ordentlich angesehen .'· »Ja« meinte der a ite Bergmannj trocken. »Und so ..." dentete Becker an. »Wie meinst Du?« entgegnete Berg-» mann. ; »Und so im allgemeinen .. »Hm, hm ....« - Die beiden Väter hatten in der That eine etwas sonderbare Art. sich? zu unterhalten Die Folge davon war aber doch daß Karl Bergwann und Hedwig Vetter im Juni heiratheten. Damit tam ein schöner Batzen Geld in die Mühle und das Haus Berg-; mann fing nun unter der Leitung! Karls an. wirklich zu blühen. Der alte Vergmann zog sieh nachs Jahresfrist ganz vom G schöft Zurück und verlebte seine Tage in Ruhe und l l s « Behaglichleit. Wenn er aber einmal aane before ers guter Laune war« so öffnete er sein Schreibspind nnd nahm jene drei amerikanischen Briefe hervor, deren letzterer folgendermaßen laniete: C hic aa o, illi. Januar-. Herrn Mühlenbesitzer Robert Berg-. mann! ; Ihrem Wunsche geniale übers-Indem wir Ihnen hiermit »(fingeschrieben«? die. gewünschten Familiendoluinent:« aus dem Nachlaß Jores in nnferemj Krankenhaan verstorbenen Herrn Brut-erg. Die meniaen Hahselialeiteh die der Verstorbene der in den befcheiz denlten Verhältnissen lebte, hinter-( lass-en hat, mußten v-rftei·aert werden » damit die Kosten für seinen Aufenthalt in der Anstalt weniafteng zum Theil gedeckt werden tonnten. l Hochachtunasvoll l l Das ftädtische Krankenhaus-. suec critickeeststmtt Der französische Arzt Chervin hat in einer sorgfältigen Studie über das Stottern dieses Leiden in den ver schiedenen europäischen Ländern un tersucht und folgende Statistit ange fertigt, welche gleichzeitig die paralle len Zahlen für die Nerveniranthei: ten mittheilt. Diese Beobachtungen die vom »Petit Journal« veröffent licht werden. ergehen für je 1000 Per sonen, die bei den Aushebungen zum Militiir untersucht worden sind. fol genden Zahlen: Frankreich: Stottern »7.5, Nerven - Krantheiten s15.05; lSchweiz: Stottern :-;.23, Nerven trantheiten 26.3; England: Statt-en 2.87, Nerven - Krankheiten 17.28; Oesiierreich-Ungarn: Stoltern 2.2,Ner vetstrantheiten 13.08; Belaiem Stat tern 2.1, Nerventrantheiten 9.18; Italien: Stottern 0.68, Ren-enttauc heilen 5.69; Ruhlandt Stottern 0.19. Nervenlranlheiten 2.55. Das Stat .fern tommt also am häufiaften in Frantreich vor: nnd dort sind« die Nerventranlheiten gerade doppelt so zahlreich wie das Stoftern. während in den anderen Staaten der Unter schied bei weitern größer ift. cis Inder-er Schuster-. Jn einem Weiumrer Blatte bringe sich ein Schulter dem Publilum mit folgender Anzeige i« l7rinuerung: »Dem gefchätzten Publitum die erge bene Mittheilung, daß ich nach wie vor bestrebt fein werde, sowohl schwer als- leicht verwunden Stiefel und unter Berechnung billiger Kur loften gründlich zu heilen, ferner durch Geraderichten der Absätze meine Kunden vor einem schiefen Le benswandel zu bewahren. Bei mir gelaufte oder nach Maß gefertigte Stiefel haben viele Vorzüge Die Sohlen find feft wie Winzers-leiten die- siiiae dehnbar wie eine Reichs tusin - Verhandlung, das -:Ob rleder haltbar wie der lauae heinrich und dabei zieren si« den Fuß. wie die Un schuld das Gesicht des Kinde-. Mein fJauvtbefirebrn wird es fein, die wer the Kundfchoit dauernd auf den Bei nen zu erhalten« und wünsche ich je dem ein flottes Wohlergehen von Herzen« .-— III BureaitsChefx »Den Müller, ich gehe auf einen sierwdchentlichen Ur laub und erfuche Sie, mich während diefer Zeit toiirdig zu vertreten. hier liegen die laufenden Arbeiten, dort die Brote-solle, turzum alles, was Sie brauchen we rdessx nur den Divan hab ich ——- hinauofchaffen loffenfl Arzt: »So. Ihr Mann tqm Ihnen schon längere Zeit sticht normal vor?« Fran: »Ja, er lud meine Mutter wiederholt zum-Besuche ein-" i Eint Reife dnrch »Im-d nnd Süd- Indien. Ueber die Eindrücke und Trieb »nisse ihrer im leiten Winter unter nommenen Reife durch Nord: nnd .1Siidindien sprach jüngst vie bekannte Schriftstellerin Atice Schalet vor ei nem überaus zahlreichen, gespannt tauschenden Publikum in der Wiener Urania. Die Vortragende gewährte durch ihre farbige, von Lichtviivern illustkirte Darstellung einen unge mein anziehenden Einblick in ein Land märchenhafter Schönheit und der Geheimnisse. Der Eindruck, den die Reisende empfing-war ein mächtigen aber in anderer Art, als sie erwartete. Fast alte Vorstellungen von dein Wunder land im Osten wurden umgeändert, nur die schönen Moscheen und ergrei fenden Mausoteen des mohatnmedn nischcn Nordens rechtfertigen ihren Ruf. Sie bedeuten aber nicht das eigentliche Indien, das sich in Bena tes und am Ganges, vor altem im Süden dem Neifenden zeigt An Stelle der erwarteten Weisheit tin det der Reisende groteste Götze-edit nerei. gewaltige Tempelpagoden voll steinerner Götterbilder monftrösefter Art. Von dem über Südindien dekr fchenden Brahmaismus unterscheidet sich der über Cenion verbreitete weit edlere Buddhismus sehr der aber taum noch in feiner Urtorm lebt. »Ein Jrrthum ist ei, wenn man glaubt daß dieses alte Voll unter I Ider Welt. Jeder Europäer besiht dort eine eigene Villa, eigene Wagen, die Familien verfügen til-er je zwan zig bis dreißig Diener. Die Brah minen sind sehr arbeitsschein dabei reiselustig. Man ist überall nicht im geringsten größeren Strapazen aus gesetzt ,ieinen Gefahren. Die Vortragende entwarf nach ihrer Einleitung deiaiklirte Schilde rungen. Sie erzählt von den Parti damen und -miinnern, vers-schen Ab löcninlingen, die ihre Todten ais etwas Unreines den Geiern zurn Fraß aus-seyen von dem ungeheuren Reichthum der indischen Kaufleute, die sich und ihre Frauen vom Kopf bis um Fuß mit den kostbarsten Edel einen schmücken, von heiligen Assenhninen und Kroiodilententveim von einem märchenhasten haus der Winde, wo der Maharadscha sich der Avtiiblung hingibt von dem in Mar mor und Gold schimmernden Schloß Anther. Dai- rvje ein Märchen antun-« met, den gewaltigen »in den Wonnen Farben gehaltenen mächtigen Stadt mauern, den Moscheen. den Vaiade ren, die den europäischen Vorstellun-» gen kaum entsprechen Wunder-. voll sind in ihrer Architektur dies Perltndichce und das Tadlch Mahall in Agra. wo an den Wänden und» Säulen die kostbarsten Kleinodien als Jnlarsien angebracht sind. Ein bezauberndes Bild entwars die Vot tragende von Benares, den Bildern im heiligen Fluß, wo am Morgen Aberlausende sich versammeln, sre schilderte die grotesle Todtenverbeens Eis Jägern-get in Dis-mitfu englischer Willliirherrschnit schmach iet. Die Revolutionen haben dort tei nen politischen Charakter, sondern einen , zuweist religiösen. Die Ener liinder suchten die Augtviichse der re ligiösen Riten, die einen barbarischen Charakter haben, abzuschassen, und dies erregte stets die Empörung der Indus-. Die indische Religion be stimmt alle Lebensbethätigungen bis zurn Schlaf, Essen u. dgl. Mine« Schweine, Krotodile werden als bei lige Thiere betrachtet; letzteren na mentlich werden Mensgzenopfer qe bracht. Die Indus sind ein aanz degenerirtes Volk. Die Brahminen besiyen vierzigtausend Untertasten, die einander brandschaszen und be rauben. Hier schuf die englische Re gierung einige Ordnung. GanzI überraschend sind die wonnigem herr lichen hotels und die Eisenbnhnen, die den Eindruck machen, als ob sie vorn Pubiltum nur zu Vergnügungcs zwecken hergestellt wurden. Die Europäer. namentlich bietan tänder, leben streng geschieden von den Eingcborenen. Die Englänber bemühen sich, ein Muster von Kultur und Gesittung abzugeben. Jede sitt lich nicht einwandsreie englische Dame wird aus Regirtungstosten wieder in die Heimath befördert. Großartigen Komsort bietet Bomben dem Fremden. Da giebt es Hotets für dreihundert Personen, sernnl ein gewaltiges Seemonnsheint Derl Bonnhof in Botnbay ist der grösstel nnna, wo neben den Leichen getocht wird« den goldenen Tempel in Bena reH, die Priester ,die als Bettler ihr Leben stiften« die Festste, Schlangen bändiger nnd Zauberer« und die selt samen Prozessionen. Sie erzählt-e von Stieren und heiligen Kühen, cderen Dung als heilige Speise verzehrt wird. Als ein Paradies, dem nichts in der Welt verglichen werden kann, erschien ihr Ceylon mit feinen Pe- « mendickichten, Bananen, Lotosbla rnenbämnen nnd Rosen, die an allen Siegen und Wegen blühen, vontTeich der goldenen Lilien, von jener ganzen Märchenwelt, die von jeher die Poe ten befangen. Die state des Reuseboreseem Ein neugeborenes Kind wird ge wöhnlich als das schwächste und hilf losesie aller Wesen bezeichnet. Diese Ansicht scheint jedoch irrig zu sein, wenigstens haben die rnerlwiirdigen Untersuchungen, die nach dein .6clair" einige iranzösische Aerzie über die »Musi:llrait der Neugeer tenen« angestellt haben, dargethan, daß neugeborenes Kinder wenige Zeit nach der Geburt unter besonderen Umständen bereit- recht ansehnliche Krasileisinngen vollbringen lönness. Es handelt sich darinn, dass man den nengeborenen Kindern einen diinsten Stock oder auch wohl die Daumen des Experirneniaiors so hinhielt. dasz sie snii den Händen zugrissem dann lossnien sie emporgehoben werden —- - - ----- unb trugen also burch bie straft ber Beugemusteln der Unterarme ihr eigenes Körpergewicht. Je nach der Länge der seit, während ber sie diese Kraftiibung voriiihren konnten, sind sie als ichwiichliche. mitteliinrle oder gar als Athleten im turnerifchen Sinne zu bezeichnen. 87 Prozent der Versuchstinder bsieben eine Stunde nach ber Geburt iiber zehn Sekun ben hangen. 19 Prozent hielten es eine hntbe Minute aus« vier eine bolle Minute Hierbei scheint es sich sticht um atabiitische Fähigkeit zu handeln, die gleich loieber verloren geht, denn bei oiertänigen Kindern war die Musiellrait weiter ange tvcrchsent 98 Prozent der Kinder konnten nur eine halbe Minute in ber onaebenen Loqe dannen bleiben. Arn fünfzehnten Tone erreichte die Musielltait ihren«O«o«tiebunlt, denn nun lonnten bie meisten Kinder ihre Kraftiibnngen bereite- nielir al-: M Selunben aushalten in ein llciner beklules blieb 2 Minute-- und f-, Sekunden hanc-en Tief-: dann die rechte Hand los und hielt ficb nun l? Selunden mit der linlen Hand ol lein. —-——-—-. Der »gute ton« m alter set-. Ein Vergleich des »auten Tones« in der guten alten Zeit mit dem« tvas heute als schietnch gilt. sithrt zu den mertmiirdiasten Eraebnissen Bis zum Ende des ts. Jahrhunderts zum Beispiel, so erzählt der »Cassa: ro«, gab es bei Tische häusia nur ein Trinkgesäsz, das von einein Diener herumgereicht nnd gefüllt wurde. Solange es noch teine oder nur we nige Gabeln gab, mußte natürlich bei Tische mit den Fingern zugelanat werden: deswegen gab es genaue Vorschriften wie man sich dabei zu ibenebmen habe. Man sollte. so schrieb der aute Ton vor. die Spei se« leicht mit den Fingerspitzen einer-i band ergreisen, es galt als unsein. sie abzuleeten, wenn sie oom Fett triesten, außerdem durste man die lFinger nicht an der Kleidung« san dern nur am Tischtuch abwischem u»d als besonders ungeschickt aalt es, Itvenn Eier aeaessen wurden, diese mit den Nägeln auszunutzen nachdem man den sliissigen Jntialt herausaeso gest hatte. Ein Lehrbuch des anten Tours ,.Lois de la Gatanterie«, das aus dem Jahre list-ist stammt, enthält unter den Tasclfitten auch eine Anleitung wie man sich die Nase zu reinigen habe. Dies dars niemals so wird dort ausgeführt mit der rechten band geschehen. weil diese zum Erareisen der Speise-I benutzt wird. Besonders streng verpiint war es nach eben diesem Buch auch, sich Lden Kopf zu kratzen. falls man eine Respettsperson zum Nachbar hatte, um dieser nicht unliebsame Gäste zu verschaffen. Jn jener auten alte« Zeit war das Ungezieser nämlich bedeutend häusiger ats heute« nnd die großen Verriicten begiinitigten seine Ausbreituna senk. Der Lamps aegen das llnaezieser war eine Be sostdere Kunst. Die «Reaies de la bienieance« aus dem Jahre 1682 empfehlen gegen das unangenehme Juden. sich mehrmals an den Kopf zzu schienen wo man einen Insekten jstich spürt. Es mögen Noch ein vaar Andere Vorschriften der- guten Tones aus sriiberer Zeit tolaen, die Fran icesco Baberino. ein Qeitaenosssie tDanteT in seinen abndbiichern aus ftec1t: man soll bei Tische sich nicht binleaen, man soll die Gefäße nicht »so sehr mit Brot ansinischen daß Iiie nicht mebr gewaschen zu werden staat-eben nnd soll nssch nicht die sSveisen so an den Mund fiibren, Idaß matt sich ihn nicht einschniiert. seisthteu wie der see-ze. Die Art nnd Weise, wie die Grenz tontrolle an der holländische» Grenze auf preußischer Seite gehandhabt wird, macht viel böses Blut. Dieser Tage überschritt ein junger Arbeiter Dinxzerlao die Grenze, um seine Fa mliie, die nach Gent-ringen in Pren Eis ishifchek Höuptlits sit leiser Leibs stie. ßen verzogen ist, zu besuchen. «.Il.-; thzehkung hatte er sich auf feiner Wanderung ein halbes Mund Wurst mitgenommen Wegen dieser Schmuck gelei wurde et von den preußischen Grenzbeamten angehalten und in deeistiindigem Marsch Hoch Bocholi gä fühet. Hier erklärte man. daß nickt Poe-hole sondern Rees zuständig sei, weit die Missethat in der Rheinpeos vinz begangen sei. Es folgte nun der Riietteansppki nach Rees. wo man dem junge-I Mann eine Buße von 50 Kronen auferlegte und das Stück Wukf ionfiszieir. O-— Der due-. Ter Lein-et Zeninslee usim im Ema-G mit dem nie-s etwas Mein-i bekannte-: voneian Ticliek zusammen Tie Der tm haben. wes-i es wann ist, jin-e Oinc etbgelmt und vertiefen iini m ein Ge wtäm ist«-e die trechisciitigiite Reife-temp nach L die Zcmmler cui-:- dcm Tours-s hakt-c Mist-stellen bemüht ist. Plötzlich unterbricht sich der Lehren »Herr fr Derr Dreht-U Sie sisru ja auf dem Duft-P »Na-ruf den« Dreher erschrak fkn. Indem er den Om, aus dem et wirf hch griesskm vornimmt, « »wenn ich III-I IIIII IIIIst Achse-I IIIIII;", und ohne dIe sei sIsIdI I hast Fuch- Icmcu IIopfvcdeckmIg genau IIIIIIIIclIrII sont III IkoIIcIIdt »Q, daz- III IIIIIII schlimm - - sehen SIeAmnn Ins-um IIII IIIIIII Mal von allen Zeno-I am dem »Ihr-net darüka und ch Is- ganz IIII Hm IIIIIc!« ,,CI nett-ZU lächelte -cmmch. -- »Zu- II-:«cII. Herr Drehen Ins-m meinen HIII Iman ZIe zerdrückt, sondern den thIgeII." »C! writile Dir ist-se Essai-trink »Wie ast have ich Ihnen gesagt, Anna, dnsi dir-:- tiiv nicht ans den Kiichenschrant liegen titeilien darf, sondern sosart in den Eigschravt ne legt werden soll dies tner ist schon gar nicht mehr richtig talt!« Ueberhöitittt Rentier Strieie aus Sachsen spricht mit seiner Gattin Qtatintn im Mün chener hoibriiuhang vor und steht rathtog vor dein Aiigschant, an dein die Gäste sich selbst ihr Bier hole-I. Ein gleichfalls nnivesenver, aus der Durchreise befindlicher Berliner be mertt die Ratlilofigteit dec- sächsischen Ehepaates und sagt zu Frau Striese: —,,Jeftatten, Jniidigste, daß Jch Ihnen eiri Maß Vier besorie?« Beglückt wendet sich Striese zu seiner Frau mit den Worte-II »Nee, statinta, find aber die Münchener Börjer chemieds liche LaiteZ« Sei-vierten Ein vorsorgliche Ehesran gab ib reni Gatten, der an einem Regentage zum Begräbnisr ging, den Rath mit: »Und. Gottlieb, noch einst Steh nicht wieder rnit bloßem Kopf aus dein · nassen Rasen. Du holst Dir sicher den Schnur-sen dabei.« Der Vatnenii ti- Menschenhand »Männchen sieh« hist den vieebiäw tiqen Klas« Wahn doch sieben iiic die arme-i Leut’!« Ein Mitten-niesean Gniidige: »Seht-u Eie, Linn, das kommt davon. baß Sie immer beim Braten Romane lesen, -— jetzt iii die Same angebrannt!« Lina: Na, Madam, denn muß bei ikabe jewesen sind, wo der Jmf in die Laube bek JuIveennnte feine Liebs erklärt!« »-— —-..-. f : Die Inie Löst-in ; Die gnädige Frau (Mu«ek von mehreren beitatbssiihigen Töchtern): »Wie scanning Sie wollen uns ves lassen?« «Jawobl. gnädige Fronf« »Aber so bleiben Sie doch wenig sten-.- io lange, bis sich der here AMI soi erklärt hat«