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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 26, 1909)
Bis »aus Ende der Welt. Roman von Makimilian Bottich-O — l. Ko ptte l. Der Operationösaal mit feinen kah cn Dei Wänden. feiner großen seiden laltuppel und feinen weiß Meideten Aetzten lag im hellen, faft stellen Licht der fommerlichen Mit Mstunda Denn dem, der hier zum ersten Male hineingerieth, mochten die M wehe thun von diesem endlosen Ists und auch die Geruchsncrven M den starken Karbol- und Aether Usiex mit denen die Luft bis zum Ueber-naß erfüllt war. Die Afsiftenten und Praktitanten, rächtich ein halbes Dutzend-, beeilten N die eben noch benützten Messer sub Instrumente aus den Glas-behäl M zu nehmen, sie forgkich zu reini pen send mit dem Verbandzeug in die heißen Schränke zu räumen ——- eine Arbeit, die Professor Attdorf grund-» fähllch und ein- für allemal von ih nen gethan wissen wollte. Uns einer« ein hochaufgefchossener, schwoll-rüstigen blasser Mensch, stand Iåßig abseits und ftarrte gedanken fetlpreu und mit finfterer Miene an die Wand. Die Meter hatten die eben an der Leide gewesene Patientin, ein junges blondes Mädel. das, von einem gü tlsen Traum über Schmerz und To deigesahr Hinweggetöuscht, selig lä chelnd ln tiefster Narlose lag, vom Operationstisch auf das Rollbett Idol-du« Der kleine dicke Oberarzt« der M seiner Korpulenz immer Debhsste und väterlich Besorgte, zog »der Kranken die Decke höher zts den schmalen Schultern empor und legte ihr die prächtigen blpnden Haarflech teu. die halb gelöst und ein wenig setze-Ist vom Beltrand herniederhiw fi. behutsam, fast zärtlich über der tu mertlich athmenden Brust zu samtnen Dann schoken die Wärter ihre leichte Last davon ; Prosessor Altdorf ein knittelgroßer breitsebulleriger Mann im Anfang der sziz durch dessen kurzgehal W sollbart sich schon graue Fäden n. stand regungslös an seinem Hase und sah dein Teanzport nach je- sltck der großen hellen Augen mit Wthig träumerischen Ausdruck Its das haupt der Patientin gerich-l tei. .Sp jung, so schön und ganz das gieiche, herrliche. gefponnenem Golde ähnliche haar, wie —-" Altdorf fuhr sich mit der Hand Idee die hohe Stirn, kurz und ener gis-, als gälte es, eine Strich tch seine Gedanken zu machen. Ein Inhstdster Seufzer stieg dabei aus seiner Brust Dann trat er mit dem wichen elqstischeu Schritt, de- ihm ägen war, an die Waschtoilette und seh den Strahl ins Becken schießen Uli er nach dem Händewaschen sei nen Operationsinantel nbftteifte, wandte et sich, wie wenn ihm etwas Vergessenes plötzlich durch den Sin-l Ichösse, mit rascher Bewegung zu derl Gruppe der Assistenten um Auf 4 blassen Gesicht des MagerenJ hochasfgeschossenen, det jetzt lässig, die Miene eher noch verdrossenet alsi W. am Verhandschmnk ltamte,? erhie- feine Augen lange mit dem ein« durchdringenden Blick des fmostikety det nicht nur die T Schäden des Leibes, sondern auch die Krankheiten der Seele zu erforsche «Uottendnrg!« tiefer dann mit ssset tiefen, ein wenig harten Der Lager-mein zanke zusammen. Professot?« Nur halb hob er II Bcick zu seinem Chef und Lehrer «Möchten Ste. bitte, mit in mein Ordinstionsztmtner kommen!« Waldemar v. Nottenburq verbeugte seh-' nett-U fahrig, aber doch sehr ge wandt und weltmännifch. fast zu Oeltmännifch für den Rahmen eines Operationsfaales. Rasch warf er den weisen Kittel ab, und als der Professor der noch ein vaar Worte ’Iit dem Oberakzt gewechselt hatte, Dem Ausgang zufchrttt, öffnete er ihm schon die Thiir fperrangelweit, wieder T-. sit Miene und Bewegungen die « sehr auf einen von feiner gesellschaft - Wichtigkeit durchdrungenen Ausdehnt-tout als auf einen in fei W eng-let und schweren-Beruf aufge cken user Uestulaps schließen langen, breiten Kortidor des M Krankenhaus-h dessen äuße Jst Wlnng et als Chef vorgesetzt M schritt Professor Altdorf ent f » thue Intt dein Afsiftenten. den " Wie den »forfchen Walde rmentem einWort zu wechseln. feinem mit foartanifcher Ein " ; Inst-litten Ordinattonsziw " M kaum einen anderen « an vie habt-en spfkgisiisukkst WW M We , . e « sit eines- entschuldigt-den , Mk «- sei-en te -« A—-————— Scheeibtisch seid begann zunächst die üblichen Eintragnngen in sein Kran kentegiftee zu machen. Den Kopf, wie immer, bis oben hinan voll wichtiger Gedanken und Erwägungen, hatte et vergessen, den insiftenten zmn Playnehknen aufzu tfotderty und dieser ftelzte langbeinig Jan den Bücherschranien dahin. die Titel auf den breiten Leda-rücken mit gelangtveiitet Miene überflie gend. Als et indessen doe den großen Spiegel kam, det eine Ecke des Zim mees eintrat-un belebten sich seine Züge rasch. Er neuster-te sein schmale-, blasses Gesicht, das von feinem, atifiw «itatifchen Typus war, und feine bis auf die Lackfiiefel hocheie anie Klei dung in dem blanien Gla e mit leb Hbaftekn Interesse. strich sich mit den zTafchenbiirsten den tadellos gezogenen iScheitel glatt und zwiibelie sein blondez Schaueebättchen keck empor-— gewohnheitsmäßig ttoß des schweren Kummer-. der ihn augenscheinlich drückte ; Proreuor eurooei non-, mayreno ier seine Cintragungen machte, iider . dieRänder derBrielte hinweg den jun gen Medizinee einigen-rat verstohlen !beobachtet. Endlich liadpte ee sein Register zu schloß es ein und sagte mehr besehlenden als einlodenden To .nes: Wollen Sie sich. bitte, zu rnie sehen Rottendergk I Nach einer Pause, während der ee den dicht vor ihnr Sitzenden wieder unter feinen scharsen Diognosiiter-; blick genommen so lange bis die jun-— s gen miiden Augen drüben bettornrneni den Boden gesucht hatten. sternrnte er die energische Chirnrgenhand gegen die Kante des Schreibtisches und sahe nun rnit fast väterliche Milde, fort: »Was ist eigentlich mit Jhnent Was geht in Ihnen vori« «Jn knir? O — ich wüßte nicht« gar nicht5,« stotterte der Gefragte nnd versuchte umsonst, den Ausdruck des Erstaunens zu markiren. Professor Altdorf eiiuspeete sich nnd fuhr mit zwei Fingern in seinen Wollt-net «Jst es Ihnen lieber. wenn ich mich ans einen mehr dienstlichen vTon verlege, Rottenburg, wenn ich Sie frage. warum Sie zweimal hin tereinander den Rechtdienft versäum ten, verschiedener anderer Nachlässia leiten nicht zu gedenken, die ich rnie ini allgemeinen von meinen Assisiens ten nicht bieten zu lassen pslegei Ue brigens —'« rnit einein gerin schädi gen Blick aus des jungen armes schmale, zarte, anks äußersie gepfleg tehönde, die sich in unenlngem Spiel nneeinnndeedeehten — »Ihr schönen, für einen Ae t arn allerwe nigsten geeigneten ichtitdneenagel haben Se sich noch immer nicht ans das gebührliche Maß zueiietgestnst —- troß meines zweimaligen Ersu chenz.« Der for ichr Waldenist murmeiie eine verlegene Entschuldigung. Sein Gesicht war noch tin eine Niiance blasser geworden, mit einem Stich ins Fadlr. Seine Augen kamen nicht von den weißgefcheuerten Dielen los. Altdorfs Blicke wurden immer schärfen »Es-hie ganze Art, sich auf zufiihren, gefällt mir nicht. Vor al lein aber: Leute die ihre Pflicht ver-. säumen, kann ich nicht geht«-dem Und wenn ich bisher öfters ein Auge HZUgedrückt habe, in Rücksicht auf Ihre « —- hni —« er wollie sagen: «an Ihre iFatnilie« , aber et verbesserte sich: Rücksicht daran daß Sie unter ei oenartiqen Verhältnissen gewisser-na «ß«en. derjitoih gejzokchend nicht kein kiqkllm IklcO "Iccc)lslllck All-stockt aszz — ..d- THAT-km muß dort wo das Allgemeinwohl in Frage steht. eine Grenze haben.« — ,.Ja —- das -- das ist es ja eben. daß ich nur gezwungen Mediziner ge worden bin!" Rottenburg sagte es mit einem Ei«er, als gälte es, sich an das Wort wie an einen Rettungzanter anzutlarnrnern »Ich tann es nicht verwinden, daß ich den Offiziersrock ausziehen mußte an dem ich- mit Leib und Seele hing. Jch —- ich füh le mich unglücklich im Arztbetuf, — das ist es fut« Ach wer-", stieß Altdorf Wirsch hervor, »ungltickltch tm Arztberujt Als ob es einen fchöneren Beruf at den des Arztes überhaupt gäbe! sit »dem —- ei sind sechs Jahre her, ett Sie Laterne und Cxerzizerplus rntt ;Untversität und Mintt vertauschen mußten. Und in sechs Jahren lernt doch wohl auch der größte Wasch lappen das Unvermetdtiche mit Wür de tman hderitder des Königs Raps aus ziehen zu stiften das Ehrentleid, das schon Großvater und Vater ge tragen haben das erblich worden ist in der Familtn den Sä l Degtegen zu artigen eines so elenden körperli chense brechend wegen — darüber kommt man ninrall hin W, ver es te der Ifsistest seit nicht Ietades sen-WAN ,.,SOs-«,Ies0tederW — sumq stehn-m Fia sich in feinen Schretbkesel gars- nnd griff mit der band nn- die Sen-Te ne. .Mag seist Aber meist — nnng geht dahin: fiir Sie und Idee Familie war es ein wahrer Segen. daß Ihre schwache Lunge Sie zwang. Ihrer jungen Lieutenantiherrlichteit Yalet zu ja en. Jst ei schon fiir ei nen Philosv hen eine schwere Aufge be. den bunten Rock ohne Erd-it et ner nennenswerthen Zulnge mit An stand zu tragen. to wäre es fiir Sie mit Ihren ausgeprägten materiellen Neigungen fchieckxthin eine pure Un möglichkeit gewesen. Einen ausrei chenden Zuschuß aber hätte Ihnen Jhr Vater nach feiner Pentiontritnsl nicht geben tönnen -—- das wisien Sie seibft am besten. Und deswegen tann ich getrost behaupten: hätte Sie Ihr Fehler nicht gezwungen, den Sö bei wegzulegem heute trügen Sie ihn iswieso nicht mehr. Sie brauch-en mich gar nicht to beleidigt anzusehen. Jch bin zizrmlich genau sier en priva ten Lebe Swandel orien rt. Und das. was i vorhin sagte, ist auch die illnicht Jhres Vaters, der mir tote der solt geklagt bat, daß Jdre Rei Iuna zum Lunis und zu nllerhand Hostie-seligen Paiiionen geradezu Un austoiiboe wäre. Doch wir schweisen ab, und meine Zeit it inapp —« et iozg die Uhr ——-- »i habe nn- drei » Uhr in meiner Privatilinit noch zwei ’ Operationen Also« —- wiedek eig « teie et den Blick, der für ein schle tes Gewissen nur schwer zu ertragen war, scharf auf den iunqen Mann — »was hat-en Sie. was ist mit Ihnen? s Daß es nicht der mit Ungestüm wie »detetwaebte Schmerz über die verlo «tene Lientennsishetelichleii ist. der Sie in den lesen Tagen so über die Maßen nett-ös· zerfahten und unzu vetlässiq qemachi hat, können und werden Sie mit nicht einteden. Und nun vorn-Sei — beichien Sie. m» Sie dee Schuh drückt! —- Hoben Sie» Schylden?« - «Tl wo —- netn —— lerne-wenns s Also was sonnt« Altdorf ftand auf und leste dein Afsiftenten die’ Hände auf die Schultern .Sie follenJ reden, Mensch. Und wenn SieR nicht thun, sind roir die längste Zeit Freunde gewesen. Verflundenli Den ten Sie, es wäre Jhr Vater oder ZEIT Bruder. der. hier vor Ihnen ftelzt1 und Ihnen helfen möchte —- rnit Rath oder That, wiss noth thut!« l .Jch —- ich habe gespielt«, rang est i sich endlich von den blossen Lippen kitottenburgs. . .Aho —« des Professors FäusteI griffen fefter in die ausgepolstertenl Schultern des eleganten Jaletts —1 »und natürlich verloren?« ( .Jv-« ,Und nunk .Die Fris. die rncn rntr zur Be rohlunq meiner Schuld eingeräumt bat, läuft heute Abend ob. Und da es eben eine Ebrenfchuld ifi. und ich "nicht weiß, woher das Geld neh men —« «So trag’ ich mich mit demBorfah, mein verfehltes Leben mit einein Knall zu beenden!" fiel ihm Altdorf in die Rede. »Der einfacher Aus weg —- notürlich!« Er ließ die arg zerdrückte Schulterpolsterung los. und der forfche Waldenrar, dein tros allen Danegenantärnpfenj die Ter nen in die Augen traten. fant noch tiefer in sich zufammen. Der Professor fteckte die Hände in die Taschen und durch-naß das Zim mer mit dröhnenden Schritten. Sei ne Iugen lchossen Blitze, auf feiner mächtigen Stirn gin n die tiefen Falten zuckend auf un nieder. «Ehrenfchuldl· fprach er im ge hen lout vor sich hin. «Der, dein te sie schuldig sind —- wahrscheinlich doch ein ehemaliger Kamerad, denn Sie verkehren in mehr in Offizierss als in Aerztetreifen — kennt offenbar Ihre Vermögensverhälti nissei« «Ja«, tarn die Antwort tlelnlaut. «Ra, dann —- donn« —- sltdorf war vor Zorn ganz roth qetvorden — - »dann inuß ich Ihnen ertliirem diefer Väan der Sie in die Berlegenheit bringt« Geld on ihn gut verlieren, ob wohl er weiß, das Ste’i then nicht bezahlen können. dieler Renfch ist-gez snasa ro « w —" er Zog-ne «ee,mos-- s sagen, sagte aber: «genau so pflicht vergessen und srivol, wie Sie es sind. der Sie sich in ein Spiel einlassen, siir das es Ihnen am Einiatz fehlt. Doch das nur nebenbei. Wie viel ist’5, was Sie verloren haben?« Der Alsifteni würgte an der Ant wert. Endlich quälte er sie heraus: »Sei-S —- sechstausend Marl.« Im Nu war der Professor wieder bei ihm, packte ihn von neuem an den Schultern und schüttelte ihn, wie man einen Schall-reden schüttelt. »Don nerwetter, Mensch!« polterte Altdors, »in-den Sie denn, als das zweite. meinetwlben das dritte Tausend beim Teufel war, nicht daran qedacht, daß Ihr Vater in seinem leidenden Just-nd einen Verzschlag davontra gen könnte, wenn er von Ihrem un-» glaublichen Leichtsinn etsiihre?« s Rottenburg hob ein wenig die. Schultern. Alls ich mit den ersten paar Tausend im Verlust war, hoffte ich natürlich, das Gliick wiirde sich entr wieder zuwenden. Später — mein Gott, man verliert dann eben den Verstand, wird wie vorn bösen Geist ins Verderben gerissen. Und zulths — wieder das matte Achsel zuerea —- «ans jenes lecken Ausweg war ich schon dsier qesast.« Mit Stolz nnd Weltveraclstnna Tau es dems. W M laut Isd bitter-. .Sieh de —- ein Held-der M Le ben wenn-Hi wie einen abgeben-knien Zigarrensturnnnll —- Mrnsckk seien åse froh. daß ich nicht Ihr Vater viaxs Ei Hintern drohend die Fäuste und nahen dann. Ue hände auf dem Mckrn fest ineinanderges stampr seine Wanderung wieder auf. «Und Ihre Mutter und Ihre Schwester-, denen Sie Halt und Stüde sein sollen, wenn Jhr Vater mal nicht mehr da sein with! Sie als Arzt wissen doch, daß die Tage bei alten Herrn gezählt sind, wenn er auch den Mutb nicht sinken löst und sich in seiner sangninischen Art von der Lie beneiner Kur wieder mal Wunder dinge verspricht!« Der forsche Waldemar hatte die Hände vor das Gesicht geschlagen und schluchzte wie ein Kind. «Jch weiß es —- es ist erbärmlich von mir. Aber so oft ich wiss auch schon vorgenom men habe. ich kann meiner Leiden schaft nicht Verr werden. Die Kar ten haben eine inagifche Gewalt über mich. Es M gerade, als wenn sie mich . behexen, hytznotisiren.« ! Pkcfcllcc IOUUIUI VIII Kopf zu diesem Ausbeuch knabenhsaftetj Schwäche. Dann fuhr et sich ein-l wirsch mit der Band über das bür stenattig gefchotene, graumeliette Haar. »Das Mk fa noch besser! Solche elende Wafchlappigteit liegt doch sonst nicht in Jhtee Familie!' «Meine Mutter ist auch eine schwa che Natuk.« warf Rottenbutg in kläglichet Sekbstvettheidigung ein« Meine Mutter ist Euch so willenlos wie ein -' »Zum Henker,« schnitt ihni Altdors das Wort ah, «will der Mensch sich mit alten Weibern aus eine Stuse stellen!" Nuhiger suhr er nach einem tiefen Athemholen sortt »Ihr-e Mutter ist immer von arter Konstitntion ge wesen und hat in ihrem Leben mehr ausgevaekt erhalten, als ihre schwachen Schultern tragen konnten. Hat siins oder sechs Kinder begraben miissed und sonst noch so vieles durchgemacht Aber Jhr Vater — der ist doch ein ganzer Mann. auch heute noch, trog seines Leidens, und Ihre Schwe ster —« Er brach plötzlich ab, wandte sich langsam um und starrte nach dein ossenstehenden Fenster, vor dem das blühende Gezweig einer großen Linde im Sommerwinde sliis sternd wippir. lFortsehung solgt.) . Die seiden net-Ie- sen-Ostse steif-C Fiir die kleinste Revublit Europas und der Erde hielt man bis setzt das zwischen der belgischen Provinz Lili tich und den preußischen Kreisen Aa chen und Eupen gelegene Löndchen Neutral-Msesnet. CI gibt aber noch zwei andere Republiken, die Moresnet das Kleinheittprimat streitig machen können. Eins dieser winzigen Staatswesen isi eine lleine Alp. die auf der einen Seite an die Deut du Midi und aus der anderen an Frankreich grenzt; sie gehört keinem Menschen, und irnSom mer erscheinen hier zugleich mit den hoerden u. Sennen etwa hundert Ar beiter, die in einem Bergwerk arbeiten, und einige Dutzend Sommetgösie. die ein schön eingerichteteö Gasthaui vor sinden. Alle diese Leu-te, die sich hier längere oder kürzere Zeit aushalten, bildsi eine lleine skeie Republik ohne Polizei und ohne Gemeindesteuern. Aus alten Urkunden erfährt man« daß die Ulp einst zur alten Burgoogtei von St. Mauriee gehörte; seht wird dieGei richtibarkeit von einenMath ausgeübt, der aus Delegirten von vier Gemein den zusarnmengesetzt ist. Jn seiner leiten Session hat derGroße Rath del Kantons Wallis sich eingehend mit die sern neutralen Gebiet beschäftng um genau sengt-stellen wer Ansprüche dar- l aus«habe; die schwierige Frage konnte I aber nicht gelöst werden. Die zweite liltputanische Repudlit liegt im italienischen Tirol und heißt Bal di Bestino. Als Oesterreich und Italien hier ihre Grenzen nhiiectten, scheinen sie dieses- griine, isolirt lie gende Fleckchen Erde vergessen zu ha ben. Von der österreichischen Seite führt ein schlechter Fußpfad nach Val di Vesttno und von der italienischen Seite eine Anzahl Bergviade, die kaum gangbar sind. Das Thal hat ungefähr 2000 Bewohner, in sechs Ortschaften versireut; sie siihren ein ruhiges Leben und kennen leinen Beamten und teine irgendwie geartete Verwaltung. Man tennt in Val di Vestino keine andere Industrie als die holzlohlensabriias tion; da nunholztohle weder inOestere reich noch ithalien Einsuhrzoll zahlt, sind die braven Republitaner mit ihrer La e sehr zufrieden und leben ruhig daåry ohne sich um politische Fragen zu sit-untern Die einzige Obrigkeit des Landes ist der Geistliche, der auch der Elementarschule vorsieht. Das Bergt l durchsließt der Waldsirorn Maga no, der durch eine enge Berg schlucht seine Wasser in den Gardasee schickt: das ist das einiiae Ausgangs thor aus dein engen Ländchen. In den sechs Orts sten; wird italienisch ge sprochen. s einzige. was den repus blikantschen Charakter von Bat di Ve Mno zweiselhast erscheinen läßt, ist die Thatsa « dass die jungen Leute des es unter der österreichischen hne als Soldaten diene-. Drs Instit-kein Roman von Friedrich Friedrich CZ. Fortsednng und Schluß.) JTO ift nicht immer so gen-den« bemerkte Eva. »Dort-. doch, Du hast es nur nicht verstanden und deshalb irregeführt Sie traten in das Haus ein. Carl feMonrad, Barbara und ihre Kin der befanden sich in dem Zimmer; freudig erregt eilten sie dem Wieder genesenen entgegen und erfaßten seine hande. - »Heute tornme ich ais Glücklicher, allein ich bringe auch zugleich Glück!« rief er und theilte mit, dofz Eva das Bergwerk taufen werde nnd Carisen dort oben die hauptauffnht führen Isollr. »Ich weiß, daß kein Bessern ldie Stelle erhalten lann," fügte er Weisu- .Varbara wird nen gern sdahin folgen, nnd ich hof e, etn neues Leben wird dort oben erblühen.« carlsen sprach in der freudigfien Weise seinen Dank aus, ebenso Bar baren nur Konrad stand halb verlegen und halb finster da; das Unrecht, wel ches ihm einst durch Eva zugefügt war, hatte er noch immer nicht verges seli. «Konrad, auch für Dich wewe ich dort oben sorgen.« fuhr der Dvltor fort. »Die Tochter des alten Mise, vie Deine Schwester in ihrer Krani heit so brav gepflegt hat und auf di: Du, wie ich wohl bemerkte, eln Auge geworfen hast« wird aus der Pleßburg . eine gute Stellung erhalten —- grollst Du Deiner neuen herein nun noch immer?« Konrad schien mit fich zu kämpfen, das Blut war ihm in die Wangen ge stiegen, als man Dreienigen gedachte. die er liebte. .Komm«, fsvrach Eva. lächelnd. «es wird Dir au dem Gute tein Unrecht wieder geschehen, und ichs weise dach. dass Du nun öfter dorthin J lvmrnen wirst. Du weißt. daß ichs auch Dir Manches zu vergessen habe; — und ich habe es vergessenl' ( Da richtete Konrad den Kopf ern por, trat auf Eva zu und erfaßte fest ( deren dargereichte hand; er hatte den I Groll überwunden und nun gab esi lein treuereö herz als dal- seinige. ( »Sie sollen nie wieder über mich zu j tlagen haben«« sprach er ernst. « ·Dai isi recht, Konrad!« rief Kurt. ,Wir Menschen kommen alle gut mit einander aus. wenn ein jeder nur einen ehrlichen und ernsten Allen hat; die Erde bietet Freuden Irnug, das Ille sich gliialich siihlen liinnenl« Unsere Erzählung ifi zu Ende; wir über-springen zwei Jahre und werfen auf dieselben einen kurzen Rückblick· Werneel und Eva sind längst verhei rathet und sa glücklich wie es zwei Menschen, welche sich aufrichtig lieben » und von dem Gliirle so reich bedach« sind, nur sein lönnen. Tante Mina von henneberg welche von Eva sehr reichsch untersltiht wird, lebt noch immer unversöhnt in der; Stadt. sie hat noch immer dieselbes steife Grandezza. denselben hab auf. jeden Büryerlichem dieselbe Verach tung gegen die Arme-; sie iindert sich » nicht, ja sie stirbt nicht einmal, wie; Arthur oft scherzend bemerlt. i Lieutenant Arthur sieht aus dem - Punlte, seinen Abschied zu nehmen und ein reicheö Mädchen, dte Tochter des benachbarten Gutsbeer von Stubben, zu heirathen; er ist sehr froh und versichert, daß er mit seiner Braut viel glücklicher sein werde, als er mit Eva je geworden sein würde, denn sie wiirde ihn zu viel geärgert haben. Bauer kommt san iaguch zur wes burg; alle Bemühungen Wernecks und Eva’i, ihn zu bewegen, sich auch gu verheirathen, scheitern. Laßt mich in Ruhe!« ruft er stets abwehrendz »ich fühle mich ganz glücklich; —- teine Frau hält mir eine Garbinenpredigt Jwenn ich Abend-. spät heimtehre, nnd Niemand hat das Recht mir Vor würfe zu machen. wenn ich einen lusti gen Streich ausführe. hätte unter Stammvatek Adam nicht geheieathet, so würde eine Menge schlimmer Ge schichten gar nicht passirt sein!« . Albert Renno hat in Amerika end lich die Remesii erreicht. Er hat doet eine neue Vesihung erworben und ist den Arbeitern noch fchrosser und siniterer entgegengetreten Als er im Zorne einen Arbeits erschosp tniipften ihn die Kameraden desselben an einen Pfahl auf. Auf der Besitung welche einst ihm gehörte, herrscht ein reget lebendiges Leben und unter den Arbeitern ein froher, fleißiger Sinn. Eva begleitet ihren Gatten gern, wenn er zu der Besitung auf der Dochebene reitet; das Gelingen des Wertes bereitet auch ihr wahrhafte Freude. Weshalb die Zigarettenraucher tich darüber aufregen, daß der Tabaks trnft 78 Prozent unserer Tabaks ernte beherrleht, ifi nicht recht begreif lich. G- handelt sich dabei doch uin Tabak. «Was tind heutzutaä die beliebte n Dtnge in den schäftiliideni« tagt ein Leier. —- Kunden sie Thiere »steig» tilde-. Man hört nnd liest seit so riet m Ringen und Jnteressegenreinschasten zu denen sich die Armee-Wen mancher Berufe zusaimnensckxiie ; daß es ge wi auch am Plane sein durfte, zu net g ichen. was nie Naturforscher sent iiber die Ttnsibiidung gewisser Thier arten zu berichten wissen. Jn erster Linie sind es die Eckern von denen solche eErnste beo » werden. Sie sind sogar gang und sa be bei ihnen und stets gut organisiert Zwei oder drei der stärksten, unterneh-; mungslustigen Ratten vereinigen sich und bewegen eine größere oder geringe re Unzahl ihrer Stammesvertvandten dazu. sich mit ihnen zusammen zu thin. Unter der geschickten Anführung der Haut-Muse Manchmal ist es auch ein einzelner. der sich an die Spitze stellt) geht die so gebildete Gesellschaft feste matisch und wohlberechnet aus die ce oberung neuer ertragreicher Speicher, Scheunen. Speiseiannnern usw. aus« drängt erbarmungsloe alle Konten-ren ten, auch ihres eiaenen Geschlechts. hin aus und vertheilt die Beute unter sich. Besindet sich etwa schon eine andere, schwächere Genossenschast ini Genus der guten Dinge, nach denen der Trn seine Tatzen ausstreckt, so entspinnt sich ein hartnäckiger Kampf, der so lange dauert, bis der May geräumt ist oder sich die Schwächen-i mit der Ueber iinaeht U«reiniae3. Die Leiter haben i clll MMICMTI Ullgc Alls Ikllcll Dicken i fried, der sich ihren ·Rechten« entgegen stellen möchte. wie z. B. eine Kais- W tommt vor. daß die esarntnten Mit »glieder des Rattentrutz zu gelegener Stunde sich »wir ein Mann« iider den unhequemen Eindringling derma chen und ihn mitbringen Unter den Vögeln spielen die Spat zen genau dieselbe allgemein ringhils dende Rolle wie unter den Biersiifiern die Ratten. Wenn zwan ig bis drei ig ESperlinagsamilien ihre rivatftrei g teiten fallen lafsen und sich zu einem ,·.iiinge zusammenschließern fo hilden iie fiir die übrigen Vöael ihres Bezirls eine furchtbare Macht. Kleinere Vögel sind einfach anfierstande sich innen aei genher zu halten. Sie tontrotliren die Wohnunass und Nahrungsmittel sraae nach ihrem Gutdiinten, d. h- sie schließen alle Redenhuhler aus und machen die von ihnen desehte Gegend siir die übriaen gefiederten Gäste. nn rnentlich die Sänger, undewohndar. Un den lberinelinen wird die gleic Neigung zur Truftbildung gemeldet. Verdiindet sich eine hernielinfamitie mit Kind und Kindestind dazu, die »Wir-ha- und Futteraeleaenheiien eines Distritts für sich rnit Befchlag zu hete genund nur solche Olußenstehende zu dulden, die etwa mit ihnen aemeinsaine Sache machen, fo sind die iihrigen Hier rneline, die sich bisher in diesen Weide ariinden wohl fühlten, verloren. Mit leiden hohen sie von dielen Ge ils » nicht zu erwarten. Da heißt’s: s· un T tertoersen oder weichen. Kaninchen, Vögel und andere wehrlose Gewöva von denen die Hermeline leben, gelten auch den Wieieln, ihren Vettern, als gute Bissen. zum Theil auch den stat ien. Mit diesen Konturrenten machen nun die Rinagenossen ganz und gar tein Federlesen. Sie werden kurzer hand hinausaebiisen. - Zu den aeschicktesten Organisatoren derartiaer Vereiniaungen zählt das Rothwild Ein alter, ersahrenerdirsch sammelt, theils durch aiitliche Ueberres hung. theils durchGewalt, eine Genos » ienschaft von seinesaleichen um sich und setzt sich in den Besitz der iipiaften Wei den und der besten Trantyliihr. Sto ßen zwei gleich mächtige Ringe, die ein ander mit Erfolg die Stirn bieten tön nen, zusammen, so beohachtet man s nicht selten, daß sie fich miteinander oerschmelzen und dadurch einen Truit im grossen Maßstabe bilden. dein ein seinen Thiere und kleinere Rudel nicht widerstehen tönnen, ja, der feihsi dein TMenschen iich oft überleaen erweist. iEs gehört fiir den Pirchiöger zu den Jallergriiszten Schwierigkeiten, derarti LAen tornhinieten Ringen des Wildes beizukommen, die all ihre Klugheit und Energie zusammenschließem um ihren aefiihrlichiien Feind, den Menschen« su überlisten. sein-se W usirer Gewittan en vsserirend) :) siVtelleichi gefällig» .ünfzi-,1 Pienni fange Goknciuk (.Der Ga fchüt lt den Kot-D. Nu vierzig Pfennig. Meues Kopfschütfeln)» Alls daß ich her-P ’s erste Geschäft· mach: drei ig Pfennig« meine Auen-etc ön, soll ich a Berlin-I haben mit meiner Fran: fünfunds zwanzig Pfennig. et: »Bei-n ngennig bad« Ich ist dieelben Möpfe nunet ezq li.« u, wenn der herr- enn meine äußersten Preis, was laßt wich des here so lang redenf Prentiet Atquith von England has sieben Töchter; das erklärt, warten ee Lein Heu-anderer der Soff-ums ist