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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (April 17, 1908)
« Auf falschem Boden; - sont-u von H. Conrthssstahterxy « (11. Fortsetzung.) . » n Emilie richtete steh triekasbe ists-L Organ nicht, wenn ich « n toatfiC sah sit ruhig an. »Weil ich f meinem Haushalt not-zustehen Wehe und meine Kiiche selbst füh ewimåchte.« Frau Emilie zuckte die Achseln. «Dazu ist Zeit, wenn Sie unter Inei net Aufsicht getean haben, den Haus halt mein-ei Sohnes so zu führen, wie ekeö gewöhnt ist von feiner Mutter. Dis dahin fügen Sie sich meinen An twnungen.« della wollte etwas erwidern. Franz » h sie aber bittend an, und sonnta riickte sie, was sie entgegnen wollte. Stumm und mechanisch nahm sie von den Speisen und überdachte ihre e. Angenehm würde es net-ais nicht sein. jede Mahlzeit hier unten mit Menschen einnehmen zu müssen« die sie entschieden feindfefig ais Ein driugling betrachteten Der Bissen stät-de ihr im Munde quellen bei die-l skk Gewißheit Mußte sie sich wiss-! lich darein fügen? ( M-- c-«- ztsp kr. m-c..»» mun YOU-I sys- Ulk Oslyuullg cui-II Reis-seh ohne von ihren Wünschenl M zu nehmen; man bestimmte« -W»ihren Kopf hinweg, was in ih-j xem Haushalt geschehen. wosfce essens some. War es recht von Franz. ibr1 das zu verschweigen? Vorher hättes sie ihre Bedingungen stellen können-I jekt mußte sie sich fügen. Zu welcher ’ Art von Leben sollte sie hier ver-( date-me werden, wer könnte verlangen, W sie sich so toillenkos in alles fügte, was man über sie zu bestimmen be-«l liebte! Ein ehrlicher Zorn stieg in ihr empor. Sie nahm sich vor, Franz zu bitten, mit ihr lieber eine andere Wohnung zu beziehen, denn das führte l gewiß zu nichts Guteew Sie fühlte« the »sich nicht immer so würde be - des-schen kiinnen wie heute, dem son derbaren Ton gegenüber. den man disk gegen sie ans-hing " »Sei-en Sie mit das Kompoti her über, Helene,« tönte da plötzlich die Stimme ihres Schwiegervaterå in ihre rebellischen Gedanken hinein. Sie schrat zusammen, reichte ihm III Wünfchte und fragte erstaunt: »Warum nennen Sie mich eigentlich» immer Helene2« — »Wie soll ich Sie sonst nennen?« »Das werde ich nicht thun..Abtiir-( n.von Namen finde ich lächer-! IM« . Nun mußte Hella doch lachen. »Ich bin auf den Namen Hella getauft, es ist feine Abkürzung.« »Aber Unsinn ist es dann.« rief Mnock gebietet-NO »Sie werden von snnt helene gerufen werden« Heller sagt hier kein Mensch." Das ging denn doch über die Gren Ie von dem, was hella ruhig ertra gen konnte. Sie sah stolz nnd furcht los zu deni alten Deren hinüber-. »Sie werden sich Frojdem daHF»be qucalkll lllUncll, HIll lliclllcll AUHUU wen-zu lassen, da ich in Zukunft aus einen anderen nicht hören werde. Meinen Vateksnamen habe ich gegen den Ihren eintauschen müssen, aber nichts kann mich zwingen, den Ruf namen, den mir meine Eitern gegeben -haben. zu ändern, weil er Ihnen nicht gener-« Die-ganze Familie Bognech Franz indes-rissen sah mit staunendem Ent sehen aus die junge Frau, die es ge wagt bate, dem tytannischen Ober haupt der Familie einen Bei-weis zu n in diesem bestimmten Tone. Dunst-etc selbst schnappte einige M nach Lust wie ein Karpfen, der tut dem Trockenen liegt. Sein Ge W blau-oth, als müßte er er - Dann schtug ee mit der Faust mef den Tisch, daß es trachte, und schrie wissend daß sich ihm die «Stimme überschlugc »Ich bitte mit Respekt aus! Diesen Ton verbitte ich lett s— verstanden?« helle war sehr blaß geworden, sah then aber ruhig und nnvetwandt ins M. »Und ich mischte Sie bitten, , nicht zu vergessen daß ich eine Dame Mist-« ssske sie besitmmt Mute — was Dame? Sie sind TM sc its scheidet-X Scotto-alte M mit T« " m a te et T Herwidern ask ehe sie noch dazu Jem. sdrie et Mike-U ,,-—Rnhe Bube keinen Widerspruch in »der Fa J W am wenigsten von den Frauens vJesu schied Hei-Wenn im Kreise Die beiden Frauen saßen mit Wes da nnd — — » Iwie unzukechnungsfähige Geschöpfe?; Das durfte sie nicht auch über sich et- ! gehen lassen, biet hieß es, sich wehren. von Anfang an, sonst war sie in tut j zet Zeit ebenfalls zur Sklavin herab gewürdigt. Sie erhob sich von ihrem PlaH schob den Teller zurück nnd wandte! sich der Thük zu. l »Was soll das heißen? Wozu lau-( sen Sie fort?'· rief et ihr wüthend nach. Sie wandte ihm ihr blasses aber ruhigeä Gesicht zu. »Sie gestatten, daß ich mich zurückziehe. bis sich Jhr Zorn gelegt hat. Wenn ich Jhnen Respekt erweisen foll, darf ich nicht mit ansehen, wie Sie außer Stande Ists-v, sich sen-se zu beherrschen-« ; Damit ging fie zur Thiir hinaus und degad sich in ihre Wohnung Miide warf sie sich in einem Sessel und iiderdachte ihre Lage. Unten im Spcifezinrmer aber herrschte nach ihrer Entfernung eine Weile aihetnlofe5. erstarrtes Schwei gen. Endlich warf Ernfi Boßneck Messer nnd Gabel hin, daß sie weit über den Tisch flogen, und sprang auf. Wie ein Wüthender todte er im Zimmer hin und her und fuhr wild mit den Händen in »der Lufi herum. Einer der von der ganzen Familie gefürchteten Wuthauzbriiche machte sich Luft »Mir das — mir das von dieser Person!« fchrie er seinem Sohn ins Gesicht, und eine Fluth von Vorwür fen ergoß sich iiber deffen Haupt Franz erwiderte kein ort, er wußte, daß sein Vater sich am besten beruhigte, wenn man ihn austoden ließ. Er war ärgerlich auf Heila, daß sie durch ihren Widerspruch diese Szene hervor-gerufen hatte. Das konnte ja äußerst gemiithlich werden. wenn sie nicht Vernunft annahm! Er mußte gleich nachher ein ernftes Wort mit ihr sprechen. Sein Vater beruhigte sich endlich loiedet, setzte sich an den Tisch und aß ruhig weiter-. Das Roasibeef war gar zu saftig und rosig, er fah..nicht ein, weshalb er sich durch diese reni ienie Person im Genuß desselben»ft·o· ren lassen sollte. Er würde ihr den Wideripruchsgrifi schon noch austrei ben, dafiir kannte er sich gut genug ,,Da3 sage ich Dir,« knurrte er fei nem Sohne zu, «hier mußt Du von Anfang -an die Zügel straff ziehen, fonsi dift Du unter dem Schlitten. Jch verlange von Dir, daß Du Dir Deine Frau fo erziehst, wie es sich in einer foliden Familie ziemt. Das Weib muß gehorchen lernen —- ohne Wider-rede Jch muß Dich ernftlich erfuchen, mir in Zukunft solche Sze nen zu sparen denn ich habe nicht F Luft, mir meine Mahlzeiten zu versit )gnn.« Franz wagte nun doch ein Wort der Entschuldigung für Heller. »Be ruhige Dich nur, Vater. della war gereizt, weil Du ihr ihren Namen Ist-stoss-« Ist-I- Msassa « »Komm Du mir auch noch mit dem Quatsch!——— Helle-! Lächetlich —- hab« den Namen mein Leben nicht gehört. Das ist auch so ein moderner Aus wuchB, die Namen in verrückter Weise zu verstümmeln nnd zu verdrehen. Ra — meinetwegen mag sie sich nen nen, wie sie will, ich rusesiemicht so. Wenn ihr der Name hetene nicht paßt, nenne ich sie einsach Frau Schwieger tochter — basta. Aber diesen Ton von ihr lasse ich mir nicht ein zweitej Mal gesallen —- bringe ihr das bei.« »Ich werde es Vater-X Damit ging Franz in seine Wohnung hinaus Lella saß noch immer wie erstarrt in ihrem Sessel und sagte kein Wort, -als ihr Mann eintrat. Er ging einigenial im Zimmer ans und ab, sie verstohlen von der Seite betrachtend. Endlich blieb er bar ihr stehen »Dein Debiit ist äußerst glänzend ausgesallen Hellat Diesen Etlat hät test Du vermeiden sollen. Ich muß Dich ernstlich bitten, in Zukunft mei nern Vater gegenüber einen anderen Ton anzuschlagen Er verträgt nun einmal keinen Widerspruch " Sie sah ihn verwundert an. Fest überzeugt, daß er innerlich ihre Par tei genommen hatte, wenn er auch aus Rücksicht siir seinen Vater schwieg, sah sie sich durch seine Worte eines anderen belehrt »Du kannst doch im Ernst nicht ver-langem daß ich rnir ruhig diese —- sagen wir nn hösliche Art Deinei Bateri gefallen lassen soll. Wenn er rnir anständig entgeWntommh soll er sich nicht iiber mich zu beklagen haben. Idee-uni stren Iatse ich mich jedoch nicht-' «Sei doch nicht« säh empfindlich Wir M uns d « »Und damit den Dein-M W int. Unendliche. Deine Mutter nnd Deine Mr Messen-W W W »Bei uns gelten eben nach bie gn ten alten Sitten," sagte er streng. »Das Weib soll dem Mannen-ter than sein.'« Sie sah ihm forschend ins.Gesicht. »Soll das heißen, baß auch Du den »Stanbpuntt Deines Batirs theilst?· »Im gewissen Sinne, ja. Du wirst mir zugeben, daß ich bisher Dir ge genüber von meinem herrenrecht noch teinen Gebrauch gemacht habe, und ich hoffe, Du zwingst mich nicht dazu, es geltend zu machen. Gehorsam ber lange auch ich von meiner Frau, wenn ich in die Lage kommen sollte. beseh len zu müssen. Es wird von Dir abhängen. ob Du meine Bitten er füllt, bann brauche ich sie nicht in Befehte zu verwandeln.« »Berniinftigen Wünschen gegenüber wirst Du mich immer sügsam fin den.« sagte sie leise. »Das wilt ich hoffen. Ich bitte Dich also, meinem Vater in Zukunft anders zu begegnen. Wir sind von ihm abhängig unb wohnen in seinem Hause, also müssen wir Rücksichten gelten lassen.« »So lange Dein Vater die Formen einsachstet Höflichkeit nicht außer acht läßt, soll er sich nicht iiber mich zu bettagen haben. Darüber hinaus tann ich Dir nichts bersprechen.« »Du bist ein Trotztops.« Sie faßte nach seiner Hand. ..Sag das nicht, Franz —- nie habe ich ge gen vernünftiges Wesen getroni. Aber ich bin ein sreier Mensch, tein Sklave, und wenn ich mich beugen soll, muß ich es aus Ueberzeugung thun-« Kannst Du nicht mir zu Liebe ein wenig nachgiebiger sein? Aus diese Weise machsi Du mir das Vaterbaus zur Hölle." Sie stand aus und umschlang ihn mit den Armen. »Ich will thun, was ich vermag, Dir zu Liebe,« sagte sie weich und zärtlich. « Er zog sie fest an und küßte sie.T »So ist es recht, Maus,'· : Sie umfaßte seinen Hals unbj lebnte ibre weiche, blühende Wanges an die seine. »Franz —- kniisien wir wirklich unbedingt bei Deinen Eltern wohnen? Ich muß Dir gestehen, seit ich weiß, wie unwilltsmnien ich ihnen bin, fürchte ich mich vor dem Leben in diesem hause. Deine Mutter läßt mir gar keinen Wirkungskreis. Jch batte teine Ahnung, daß wir auch alle Mahlzeiten gemeinsam einnehmen würden, glaubte, wir lebten hier oben unser Leben siir uns. Wir gehören uns ja selbst nicht an, wenn wir stetig mit Deinen Eltern zusammen sein miissen. So hatte ich ej mir nicht ge dacht, so haft Du es mir auch nicht dargestellt, sonst hätte ich im voraus Dich gebeten, das zu ändern. Was soll ich denn hier im Hause, wenn alles Deine Mutter tbut?« Mich beginnen Mgusf mein sü ßes, herziges Frauchen sein, mir die Langeweile sortplaubern.« »Ach, Franz, das ist siir Mußestuni den ganz schön. Du bist aber boch so viel im Geschäft, ich muß doch et was haben, womit ich mein Leben aussiillen kann. Sei gut. lieber, be ster Mann, lasz uns eine andere Wob- » nung nehmen« , Er wurde ärgerlich. »Das ist doch Unsinn, bena. Wegen einer Launej von Dir kann ich doch nicht plishlich alle Bestimmungen umwerfen- Daten ist nicht zu benien.« - «Franz, mir ist so bange urn un-1 ser Glück, wenn wir hier bleiben.« ( »Das ist das Neue, Ungewohnte 4 Wirst Dich schon hineinsinden mit der , Zeit. Mach mir das Leben nicht( schwer. denn dazu hab' ich mir doch teine Frau genommen, das hätte ich mit Elsa Kleeield auch haben tön-» nen.« s »Ist-III« »Nun ja —- es ist doch wahr. Willst ! Du das harmlose Wort auch schon wieder übel nehmen?" » Sie schüttelte stumm den Kopf und T ein betlommener Seufzer entstieg ih rer Brust. Er tiißte sie aus die Wange. Jn diesem Augenblick trat seine Mutter ein. Ver-legen erhob er sich und schob hella von sich. Es war ihm unangenehm daß ihn seine Mut ter in dieser zartlichen Situation über raichte Die alte Dame sah finster nnd kalt aus das junge Paar. »Wal len Sie mir sdie Schliissel zu Ihren Kisten geben, Frau Schwiegertochter. Es wird Zeit, daß sie ausgepackt wer den.« Hat das nicht bis morgen Zeit Mamai Jch bin so müde heute wir sind fett fiinf Uhr Morgenk unter «Jch brauche Sie nicht dabei, Ber tha wird mir helfen« »Ich möchte Ihnen diese Mithe er sparen« Daran kommt es nicht an Je denfalls miisien die Kisten heute aus gepackt, nnd die Sachen alle gleich an Ort nnd Stelle unter bracht werde-, damit nun endl ednung wied. « .Se werde ich elbst dafin sorge-. sann unmöglichz ben, daß Sie noch weiter besät Schicken Meine- Jhtdk Dienst damit sie mir be Alilich Wies- lau-« · hist-essen III fest geletM M n »Nein —- nein, ich iomme selbst mit hinüber. Es ist besser, wenn alles gleigy am richtigen Plah untergebracht wir .«. »aniie werde ich schon Sorge tra gen das überlassen Sie ruhig mir.« sem- biß sich qui vie Lippen emp auch ihr Personliches Eigenthum sollte nach der Schablone ihrer Schwieger mutter hier eingeichachtelt werden! Das würde ja äu erst interessant fein. Aber schließlich war es auch einerlei, wo all ihre reisenden Kunst gegenftiinde, ihre Ninpes und Bilder hier untergebracht würden. Wie Fremdlinge würden sie sich doch aus nehmen in der kalten. nüchternea Um gebung, ebenso, wie auch sie ein Fremdling bleiben wurde in diesem Hause. Während sie ging. um die Schlüs sel zu holen. dachte sie an ihren Ba ter. Eine heiße, brennende Sehn sucht erfaßte sie nach ihm. O —- nur einmal einen Augenblick ihren Kopf an seine Brust legen dürfen, nur ein mal siob Muth und Trost zinsprechen lassen Seiner-. Was bätåt wqbi ibt gütiger Vater gesagt. wenn er Zeuge gewesen wäre von dern Empfäng, der ihr hier zu theil geworden. Wie wiir de er sich erstaunt und entsetzt hier in diesen schrecklichen Räumen umblicken, in denen alles von der kalten, eng berzigen Art der Bewohner zeugtet »Und Spen? — Wie wiirde er die iStirn finster drohend zusammensin shen. wenn er ahnte, wie ihr Schwie «gervater sich- ihr gegenüber benommen hatte? Er hätte nicht so ruhig dabei gesessen, wie ihr Mann, das war sicher.· Aber ein Glück war es, dass die bei den Männer, die hella so herzlich lieb ten, jeder aus seine Art, nicht-hierher tehen tonnienl Es wäre noch viel schlimmer gewesen. So litt sie al lein. —- » Emilie Boßnert wandte sich inzwi schen an ihren Sohn. «Vater erwar iet Dich um vier Uhr in der Fabril. Du wirst bis dahin nicht viel seit mehr haben.·' »Es ist gut, Mutter, ich werde pünktlich kommen« «Deiner Frau scheint es nicht zn nassen, daß ich hier oben nach dem Rechten sehe. Darein muß sie steh aber fügen, was sollte sonst ans derj Wirthschast werden«-«w » s »Meine Frau wird Dir dankbars sein« Mutter, wenn sie erst einsiehtJ wie gut Du es meinst. Du wirst sie bald gelehrt haben, wie alles ange faßt werden muß. Dann lann sie jal selbst ihren Hausstand Kinn-« Frau Ernilie rückte einen Sessels zurecht. der nicht genau aus dein be« stimmten Platz stand. ",So schnells geht das nicht, Der Han zur tin-i ordnung ist schwer zu u lerdriicken.« Sieh, da liegen die handschuhe Dei ner Frau mitten aus, dem Tisch, die Decke ist schief gerückt und»die Stühle stehen mitten im Zimmer. Es wird recht schwer halten, ihr beizubringen, was sein mißz »Verliere nur die Geduld nichl!" hella ist hne Mutter ausgewachsen. sei ein Bächen nachstchtig mit ihr.«« wägliit Nachsicht lotnrnt man da nicht Hier trat Hella mit den Schlüsseln wieder ein, Jhre Schwiegermutter stellte mit großem Nachdruck die schwergeschädigte Ordnung im Zim mer wieder her und reichte Hella ihre Handschuhe. , »Für Hüte nnd Handschuhe ist die ser Schrant bestimmt, Frau Schwie gertokhter. Bitte. lassen Sie nichts herumliegen, sondern legen Sie alles Reich auf seinen bestimmten Platz ur so ist Ordnung zu halten« hella nahm ihr stumm die Zeugen ihrer Unordnung aus der hand und kegte sie in ein Schubfach des Schran es. »Ich gehe ieht hinunter, um Berihr zu holen. Wenn wir herauskommen wollen wir sofort beginnen-« hella neigte nur stumm den Kopf, und als ihre Schwiegermutter hinaus zwar, trat fre,ans.Fenster. Es ging nach dem Garten hinaus. Dieser sah Ein der herbstlirhen Stimmung tahl Iund nüchtern aus-, wie alles hier im ’Hause. Die junge Frau schauerte zusam men. Sie hatte so viel niederzuzroin gen in der freudlosen, fremden Umge bung. Uad dabei blieb ihr nicht ein rnal der Trost, ihren Mann aus ihrer Seite zu haben. Sie fiihlie, daß eine Entfrerndung zwischen ihr und Franz bereits Plah gegriffen hatte. und ein dumpfes Bangen fiir die Zukunft er fiillte tie. M war der erste Monat ihrer Ehe- nicht ganz zu Ende und schon riß der rosige- verhinqu Schleier, der til-er die nüchterne All tiigliehleit get-reitet war. Sie wehrte sieh gegen das Gefühl der grausam sten Gnttiiusehnng das in ihr auf steigen wollte. Mit ba er hast schob sie den Gedanken von ch. dass ihr Mann ein ganz anderer var, als sie ihn in ihrem iau senden Glücksgeiiihl glaubt hatte. durfte nicht sein, fah ihr sein en fremd und un verständlich mer —- was sollte sonst aus ihr werdens Gewiß lag die Schuld zum großen Theil an ihr e . s M T fis M Seele litt un "- fast-at unter diesem Zwiespalt in ih ren- abee sie war et- tapfe jrers rh. Sie nah-I HO- zufam nsen nnd schalt ils- feltp m. s — War es nicht« unsinnig von ihr, sich durch Aeußerlichieiten die Daseins sreude verderben zu lassenssSie hatte sich ihrem Manne zu eigen gegeben. nun mußte sie sich auch den Mng nissen anzupassen versuchen, die von ihm untrennbar waren. Das gereizte, unsreundliche Wesen ihrer Schwiegereltern war doch am Ende nur daraus zurückzuführen, weil sie schuld daran war, daß Franz nicht die ersehnte Schwiegertochter ins Haus iiihrtr. Vielleicht wurde alles gut, wenn man sie erst besser kannte. Es war doch untlug von ihr gewesen, ihren Schwiegervater zu reizen. Was lag daran, mit welchem Namen man sie hier rief. Sie hätte nicht gleich so iarnpibereit austreten sollen, dann wäre die häßliche Szene nicht aus die Spitze getrieben worden. Es war gar nicht zu verwundern, daß Franz verstimmt war und ihre Partei nicht nehmen wollte. So redete sie sich selbst ins Un recht, und ein Unrecht einsehen und es gut zu machen versuchen, war eins hei ihr. Sie fah sich nach Franz um. Er stand am anderen Fenster und fah ebenfalls mißmuthig hinaus. Schnell hufchte sie an feine Seite, hängte sich in feinen Arm und fah bittend zu ihm auf. »Franz!« Er wandte den Kopf und fah sie an. »Was willst Du, Hella?« »Verzeihe mit, Franz, daß ich Dir ,-Ae«rger bereitet habe. Jch hätte auf « thch mehr Rücksicht nehmen sollen. LJn Zukunft will ich mir Miihe ge -ben, ruhig und freundlich zu bleiben. sauch wenn man mich tränkt· Dir zu lLiebe will ich mich fügen. so gut ich ;tann. Bist Du mir nun wieder gut?« 1 Er zoa sie an sich heran und fah iliichelnd in ihr liebes holdes Gesicht. iSie war doch ein süßer lieber Kerl, wes lohnte sich schon, einige Unannehm stichteiten in den Kauf zu nehmen. JNoch iiste ihre reizende Persönlichkeit Jgenug Zauber auf ihn aus, um ihn zu Iihren Gunften umzuftimmen Daß er diese Frau nicht versiand mit ihrer ganzen liebenswerthen Eigenart, ahnte er nicht. Seine Liebe galt ihrem be ftrickenden Aeußeren, von dem Reich tbum ihrer Seel wußte er nichts. Er hatte auch nichts damit anzufangen gewußt Er wollte eine Frau haben, die ihn durch ihre Schsnheit und durch lustiges Plaudern iiber die graue Niichternbeit feiner Thiitigteit hinweg täufchte. die immer bereit war zum Scherzen und zärtliche-e Tsndelm fo » oft ihm der Sinn danach stand, und die ihn fonft in leiner Weite in feiner Bequemlichkeit hinderte. Daß Hella etwas ganz anderes von ihrer Ehe erwartet. war ihm unbe tannt und würde ihm unverständlich gewesen fein. - isortfsung folgt.) töte- mesethckter Dasein Ein junger Mann, der von der Reise zurückkehrte. fand« eine Einla dung zu einem Diner noch siir densel ben Tag vor. Hin mußte er, denn er -war gewiß, seinen besten Freund dort ;zu sindenx aber mit seinem Haar, das während der Neisezeit zu einer unge srrsöhnlichen Länge gewachsen war, itonnte er nicht erscheinen. i Er schielte nach einem Friseur und Ebesorgte unterdessen seine übrige Tei lette,«denn er hatte teine Minute zu verlieren, wollte er zur bestimmten Zeit erscheinen. Er war bereits damit ser tig, aber der Friseur tarn«irnrner noch nicht. Voll Ungeduld schaute er nach ihm zum Fenster hinaus; aber ftraszs auf, straßab erblickte er ihn nicht« Da laut u seiner Freude ein kleines Männchen aber, das sich durch den bellgrauen Rock, den eilsertigen Gang und geleistet dank als Dunrtrtiuslee ankündigte. - »Mit pst!« ruft er dem heiser in der Noth zu, als derselbe unter seinem Fenster war. » Das Männchen blicie stunIenster aus und der Clegant fragte: Haben Sie wohl ein Augenblick chen Zeite T »O ja!' erwiderte das graueMiimp chen freundlich. »So kommen Sie ,doch fchnell zu mir herauf.« Kopfschiittelnd folgte der Kleine die ser Einladung nnd stand im niichiten Augenblick oben im Zimmer-. .Schnelden'Sie mir doch schnell die Faaref fagte der Elegani, indem er ch zurecht feste, »aber beeilen Sie sich, denn ich muß fort.« - »Recht gern,« sagte das Männchen, »aber ich muss Sie dazu um eine Schere bitten.« Er erhielt eine Schere und be nn zu fcheren und als er fertig war, praa te er, olNdas haae fo kurz genu se i Der Elegant stand auf, besa fich im Spiegel, fuhr aber mit einein Schreckensfchrei zurück. denn er war ganz kahl geschoren und dabei bildete fein haar die schönsten Stufen oder Treppen rings um den Kon herum. Wüibend fuhr der Ele ant auidag lleine Männchen los und chrie ihn an: »Und Sie wollen ein Friseur seini« »Fälli mir gar nicht ein« mich dafiir auszugeben,« erwiderte das Männchen freundlich· » ch bin der Königliche Bibliotheiar Pro essor Biittrnann und habe heute zum ersten Male in meinem Leben Haare verschnitten, aber da Ihnen so viel daran zu liegen fchien. glaubte ich, daß ich Jhnen den Gefallen fchon er zeigen könnte. Es thut mir wirklich leid, wenn mein guter Wille nicht die gewünschte Wirkung hatte." Sprachlas starrte der tahl gescho rene Elegant den Prasser an, dann sagir er, fribii iccheiidi «Jch bitte tausendmal um Entschul digung, Herr Professor. Sie to ver tannt zu haben. Die Sache ist aller dings fatal, aber ich hoffe sie dadurch auszugleichen daß ich diese nttante Epiiode zuerst in Umlauf bringt« — ,·E5 freut mich. daß Sie lich zu trö sten wissen·« tagte der Professor dar auf, der in ganz Berlin als ein San derling bekannt war und dein man die sen Streich gar nicht übel nahm« lan deen tüchtig belachtr. Jn bester Einigkeit gingen der Sche ker und der Geieborene miteinander weg. der eine zur Bibliothec der an dere zum Diner. wo man iiber seinen Uniall herzlich lachte. · I Wie der Itar sich die Aufgabe der Reichsduma darstellt, geht aus der An sprache hervor, die er bei dem Emp fange der Mitglieder derletben in Zarstaje Selo gehalten hat. Seien iie kingedent, erklärte er den Abgeordne ten, daß Sie von mir berufen sind, zum Zweck der Ausarbeitung der fiir Ruizland nöthigen Gesetze und um rnir in der Aufgabe der Festigung und Ordnung und des Rechtes behilflich zu sein. Von allen Gesenentwtirfem die laut meiner Weiiun in der Reichsdnis kna eingebrath wur· n, Hat-te ich den Deiesennourr oerrmeno dennng oer Landhefthverhältnisse der Bauern fiir den alterwichtigften, und erinne:e an meine mehrfachen hinwetfe, daß eige Berti-sung iirgendivelcheoisiaenthnm - rechte niemals meine Genehmigung er halten wird. Ich weiß. mit welchenGes fühlen und Gedanken Sie bei mir er schienen find. Ruf-inni- wuchs und er itartte im Laufe von taufend Jahren. dank dem inbriinftigen standen der rufiiichen Leute und ihrer Ergebenheit gegenüber ihrem Kaiser nnd ihrer grenzenlofen Liebe m Vaterlande Solange diefes Gef l im Herzen ei nes jeden Rassen lebt, wird Rußland sich des Glückes, der Wohlfahrt und der Feftigung erfreuen. Ich flehe mit Ihnen zu Gott, daß diefe Gefühle immerdar im zen ruffifcher Leute fortleben und ie Sonne des Glückes über unserm mächtigen Vaterlande leuchten möge. Wie weit unter folihen Gesichtspunkten die repräsentative Vollsregiernng von ihrem Ziele noQ entfernt ifi, liegt nach diefen Erklä rungen auf der hand. —..·,»... China nnd Japan haben sich wieder versöhnt aufgeschoben bedeutet nicht an fes-aben- Gnt Ding will Weile ha Der Csuiäisch s· ·« .-. III-M , f-« , ar- ,, N - . s. us - - -.« sz » . o JIX z« -r««.«r«:ck»s»--v, »F S » ( -«. — 2 Issssassss IMMEZHPJ Wng Wka ":,.ap,otumqe a um« M Satz-stag- deetxm1 nicht, daß »Vorw« auf der Kiste sitt-NR