Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (April 3, 1908)
In der-sann Boßvorf. -Dtt Herr KreistassewRendant f trat in den Garten hinaus, G Unter seinem hause befand IQ nach des Tages Last und im Friesen des Frithdleingsk , zu erge, n. Die Hätt an VIII Wen ging er langsam an den VIII-Ihm und dustenden Frieder UT vorüber den Gartemveg hinab. « » II Garten stießen die Ackerselder, L. W die Kreisstadt umgaben. Dort Wi gedachte er seinen Spazier M auczudebnem und dann den M dej Abends bei einem Kruge ; in der Gesellschaft heiterer Fern-ehe zu verbringen. J seinem durchaus friedlichen Ge z;1---danlenaang entstand jedoch plöylich L-I«HJJ," keine arqe Störung. als er inmitten »M- Weges eine Gartenharte liegen fei, nett den Zähnen nach oben ge Its-L -- .perr Hornlohl blieb stehen. Sein T IN überzog sich mit der kriegeri ’ M Farbe der Empörung Zorn funkelte hinter den Brillenaläsern in sehen Augen. Tiefe Unmuthsfalten dunkschnitten seine Stirn. »Untehiirt!« sprach er laut vor sich bin; »welche leichtsinnige und fahrläs sIDe Kreatur bat das sertia gebracht?« Seine zornsuntelnden Augen schien im Garten umher. Er ent , jedoch nur das Dienstmädchen »das hinter dem Hause zu schaffen US. » Mittel« klang Herrn Hornlahls « We gebieterisch durch den stillen — Unten Pisa eilte hinzu. Herr KreistassensRendant?« Mechbobrend blickte er das Mäd -CI an. und aus das corpus delicti zu seinen Füßen deutend, fragte er: »Ha Ies Sie die harte benust?« « Mer· Herr Kreistassen-Rendant.« Wssen Sie dann vielleicht, wer sie gebraucht hat und in Use-er gen-keinm Kftzchen Weise.binwa und liegen «Nein, Herr Kreislassen-Rendant, aber « Mira knickte sich. um die Hatte aer dem Wege zu schaffen. «Liegen lassen!« befahl indes-, der Alte herr, »nur der, welcher sie hier kettpcrL soll sie wieder wegschaffen!« her-r Hornkohl wandte sich um und ging ins Haus zurück. Jrn Hinterzinnner saß Frau Al wine Bornio-bl, in einem Buche lesen-v. »Liebe Mwine . . .« »Es-her Ema-Id. . .« »Du gestattest, daß ich Dich einige Wien störe. Siehst Du dort die Harte, die mit den Zähnen nach oben mitten im Wege liegt?« ,Ja.« »Weißt Du vielleicht, weiche fahr lässiae Kreatur die Hatte benutzt Und dort hingeworfen hat?« Die Frau zuckte die Achse! und ver neinen fügte jedoch hinzu: .,V1·elleicht die Kinder; warum willst Das denn swissen?« ' Warum ich es wissen mill?'« ent We er voller Erstaunen über diese Frage; »nur denSchuldigen die Trag weite seiner fahrlässiaen Handlungs eoeife vor Augen zu führen und ihn zu trank-essen das Objekt eigenhändig III dem Wege zu räumen.« » «Aber, lieber E«wald,« sagte die Fran. «waru1n so umständlich? Du Hättest es ja selber wieder beiseite kegen können, dann wäre aites wieder in Ordnung gewesen« · »Nein, das wäre es nicht!« ereiferte er sich, »d«amit würde ich den Schut , diesen nur in seiner Fahrlässigkeit be stärken. Eine derartige handlunas weise aber ist der Ausfluß eines kno Tralischen Desettes, und als Vater meiner Kinder habe ich die Verpflich tung. derartiae Desette in ihrem Cha Mtec zu beseitigen« Frau Alwine träuselte spöttisch die »Bisher Ernald,« versetzte sie, »ich finde, Du iibertreibst es wieder ein nkal nnd machst aus einer Mücke einen .-E!«L1zsrtsszk«. · «-.:Ieve Tuwmex yagte oek Cyeyen mit mühsam verdaltenem Zorn »ich finde, Du tedest da sehr leichtfertiges «Un·v Du sehr überflüssiges, « lau iete die prompte Replik Er biß sich auf die Lippen und würgte alle heftiqu Worte, die ihm « aus zotnglijdender Seele wie Funken avf die Zunge flogen, hinab. Dann mußte das Dienstmädchen die Kinder von der Straße Herein - W. Eehikt vom Spie! fraten sie « M den Richterstuhl des gestrenan Unters: Paul, ein hoffnungsvoller seetianey und Trudckkem das jüngere ..-Wtchtn. Das langathmige Veehör. das der -» Pater mit ihnen ·.:·nitellte, verlief « »eines- refultatloc wie die vorherge gehemmt Niemand wollte die Hatte kenn« haben oder wissen wer sie ge Beseht hobe. -· »Im-« III-me die Mem während MMJMI durå Rönspetn und , .Ædctsickeuk ils-e Mißhilligung zu er ben satte sprang nun, als » u ob dee hart-en Worte du Vaters in lautes Weinen ans »in-sey von W Site empor: J DE Wie fett dein-end bit ,. diese-W Begier-en ei .» sit-IMMENKva « t- eumgeumtmd ? Achtstin Beginnes W Mist-est« sie verhalte firs, indem sie ihre Worte rnit einem Fußstanwfen begleitete. Und nun brach ein Strom aus ihrem Munde, neaen dessen Gewalt er sich vergebens bemühte, feinen Rede fchwall geltend zu machen. Als sie sich mn Ende aber aar da zu verftieg. feine geistige Norma mität anzuzweifeim ’da ergriff der Herr KreistaffensRedant den Hut und stürzte zum Haufe hinaus aufdie Straße. Der tiefe Friede der Natur, und der kühle Atdem des Windes ver fehlten ihre Wirkung auf den einsa men nnd innerlich erregten Spazier gänger keineswegs, und Herr Harn kahl war schon bedeutend ruhiger ne worden« als er sich dek Gartenpforte des Wirthshanefs »zum goldenen Becher« näherte. Wie die rothen Abendwolten war alles ins Meer heiterer Ruhe aefun: ken, fargloie Fröhlichkeit bemächtigte sich feiner; und nachdem er kaum eine halbe Stunde am Stammtifche ver bracht hatte, zvar jede Erinnerung an den unliebfarnen Zwischenfall zu Haufe in feiner Seele ausgelöfcht. »Es war schon spät, als die Freun destunde sich auflöite. Die Kreisftadt lag im tiefsten Frieden der Nacht, nnd nur die Thurmnht nnd die-Batzen hatten nach zu schaffen. Herr Horniahl ging in Gesellschaft zweier Freunde auf dem Wege hinter den Gärten heim. Man besprach eifrig das Arrangement eines Sam met-festes, das der Gesangverein »Mtprdia«, zu dessen Vorstand Horniohl gedenke zu veranstalten ar dachte. Von verschiedenen Seiten war dem Masche Ausdruck gegeben, das Fest möge durch eine schwang valle Ansprache eröffnet werden« Und da Herr horntoäl fchon häufig fein Redetalent datunrentirt hatte, ia war es ganz natürlich, daß man ihn mit jener Aufgabe betraute· Als man sich endlich »Ein-te Nacht« ges-ans hatte. gina Herr Harntahl in tiefe Gedanken versunken, langsam den Gartenweg entlana feinem Hause u. Ein Heer von Gedanken nnd ,deen ftiea aus seiner Seele empor, daß e: Mühe hatte, das befte darun ter herauszufindem Schon fah er sich axn Rednerpnlte stehen, fchan ver nahm er den hinreißenden Strom fäner Worte, wie er brausend, rau schend und donnernd über die Köpfe des athemlas laufchenden Audita. riums dahinslofi —- nnd rilödlich fühlte er, daß sein Fuß auf etwas Aufrechtfteäendes. Spitzes trat und —- trachk —- fchlaa idm etwas var die Stirn. daß er mit einem Schreckens nnd Schmerzenslaut zurücktaumelte Es war die harte. Mit einem Fluche warf er sie seit Jwiirts auf den Rasen. Der Dotter ils Pathe. Daß der Kaiser nicht nur bei Fürst lichteiten Pathe siebt, sondern daß auch mancher Berliner sich der Pa thenschast des Monarchen erfreuen kann, ist zur Geniige bekannt. Es dürfte interessant sein zu hören, daß es zur Zeit in Berlin 32 Knaben giebt, bei denen der Kaiser Pathe ist. Der Aelteste dieser Pathentinder wird jetzt Ostern tonsirrnirt werden, so daß nunmehr der Monarch das erste Mal seiner Patbeaschast entho ben wird. Das jüngste Pathentind ist erst einige Monate alt. Im gan zen Reiche dürfte sich die Zahl der kaiserlichen Patbentinder auf über 100 stellen. Daß der Herrscher in diesem Amt Glück hat« gebt schon da raus hervor, daß in den Jahren sei ner Regierung bis heute noch keines seiner Patbentinder gestorben ist« Der Kaiser iibt das übernommeneAmt durchaus nicht mechanisch aus« viel mehr ist er seinen Patheniindern bei begründeten Gesuchen ein wohlmei nender Freund und helfen - .- « --- Ists-saf Je nahte-. »Worauf wird sich Jhre Berti-ewi gung Stürmean Daß Sie bei angeb licher Berübung der That zurech-’ nun-gsfiihig oder daß Sie anzurech-« nnngsfähig gewesen?« frag der Re porier den der Ermordung feiner Geliebten Angeklagten?« »Hei man gesehen, daß ich die That beging?'« erkundigte sich der Gefan gene. »Es sind sogar fast unwiderlegbare direkte Beweise dafür vorhanden,« gab der Reporter Bescheid. »Daan bin ich natürlich verrückt,« - erwiderte der Angeklagte, sich nach der anderen Seite wendend, um aus den " Händen einer Gruppe junger, elegant - gekleideter Damen Blumenspenden entgegenzunehmen. Arius Wind-is Backsifch: »Was steht denn da Für ein fonderbares Anas« Bemer: »Das ist eine Männer Wut-« Backiisckx »Nein, was ei doch jezi auf dem Lande für Erfindungen iebts die Hiikner werden mit der aschine Manskbriiteh die sähe werden a schine gemeltery Ue Schaf-du werden mit der Maschine ge fW nnd fest «b!iiteu fie nicht ein ml seht set-herk· W UWL ,,Ssie kommen ja gar nicht steht Jst Ilsenbkchippem hekr Rache-IS' l Ast-Hm Vertrauen gefsgthne neukh euren — « Mit Maus-. Der Mutter seid. sSiizze von Walther Eggert Windegg Seitdem ihr Sahn arosz geworden· war sie wieder ganz allein. Ihr Mann hatte ihr nie innerlich gehört, und sie liebte ihn nur um des Kindes willen. Wie hatte sie Gott gedantt fiir diesen einzigen Sehn. den sie lieben wollte, der sie lieben sollte! Doch allmählich war Erich ihr entwachsen. fest war er Ossizier und brauchte sie nicht mehr. Sie wak verlassenet denn je, saß immer allein in ihrem einfacher-Stäb chen am Nälztisch binter dem Blumen senster. Sie fühlte dort noch am wohl sten, die schlichte Frau. So war sie’il von Jugend auf gewöhnt. — Wahr lich, sie war ein so stenples haus .srauchen, dasz Erich sich scheute, Ka meraden nach Hause zu laden. Die Mutter trug es. Aber ihre Haare waren schnell weiß geworden. und sie iräntelte: es stehe nicht gut uzn sie, meinte der Arzt, doch sie klagte me. — Eines Abends, als der Vater mit Erich das Theater besuchen wollte, ward er plötzlich abaerufen. »So nimm die Mutter einmal mit«sprach er ärgerlich, nachher erwarte ich Dich.« Auch dies trua sie: unter la chen-den Menschen zu sitzen. Sie be sann sich, wie sie zum letzten Male gelacht hatte—m da znuszte sie laut wei nen. «,,Gott, wie nervös Du bist, Msmak — was sollen die Leute deuten. tomm ...« Er iiibkte sie hinaus. Sie zit terte» but-te Fieber. »Nun siinrst Du schleunigst nach hause und least Dich zu Bett,« be stimmte der Leutnant. L .Und Tu?«... s todtenftill. «Papa endan mum, aan luuolgr bald.« »Geh mit mir. bleibe bei mir» ich fürchte mich. Erich.« »Ri) tomme halt-. Mitet, doch kann ich Vater nicht warten lasen. Nicht wahr-? —- --—- Rath-hat« Sie trnq auch dieses. Die Mutter liebe ein-es ganzen Lebens sammelte sieh noch einmal in ihrem Blicke. Mit so viel Jnnigteit umarmte sie ihr Kind, mit so viel Schmerz. Sie hätte aufschreien mögen: lasz mich des-eh Deine Mutter sein! sei doch mein Sohns DerWagen rollte davon. Erich ging seiner Wege. Da quälte ihn hinli- ein dumpfes Unhehagen, eine unbestimmte Angst. Und baß fühlte er in sieh aus steigen, Daß gegen die ganze Welt. «Geh mit mir, bleibe bei mir,« dies klang ihm nach, dies klagte ihn an. Er hätte sie doch nicht allein gehen lassen sollen; sie war so sonderbar gewesen« vielleicht war sie ernstlich trank: und er hatte sie liebtos abge wiesen. Lieblosl Da begriff er sei nen Selbsthaß, da jenes Gefühl ihm Bewußtsein wurde, Bewußtsein einer langen. großen Gnade-Was alle-; hatte die Mutter ihm gegeben, was hatte sie dafür empfangen, was hatte sie leiden müssen. Ihr letzter Blick halte ihm noch einmal geoffenbart, wie innig dieses Mutterer geliebt. wie es geblutet habe. nnd wen es ge liebt nnd wer es schwer verwundet hohe. »Mutter. Mutter,« sprach er in Angst vor sieh hin, «verzeih mir«. So war sie schonen Bett geaanqenI Borsiehtig trat er in ihr Schlafzirns mer. »Mutter-, —- Mutl:rchen —; sie schläft schon.« So wollte er see wetten; er mußte ihre Verzeihung haben. Er trat ans jBett und tastete im Dunkeln nach ihrer hand. Da schral er plöhlich zusammen nnd san seine band jäh zurück; —- was war dies gewesen? — tvas Eistaltes. Er suchte ihr Ge sicht-— — er war eiskalt. ·Mutter.« tief er teie ein ängstli ches Kind. «Eiitalt,« lispelte ei schaudert-la «eisialt.« Er besann sieh: — .tvdienlalii« Der Gedanke hatte getroffen: eir dumpser Fall, dann blieb es still, — III« steif-. Ueber Van Vicosa, den Ort des Attentates auf die portugiesische Kö nigssamilie, schreibt ein Mitarbeiter des »Gott-tue della Sera« aus feinen Erinnerungen : »Ban Vier-fu« der Name der kleinen Stadt an der Gua diana, wenige Kilometer von der spa nischen Grenze. ruft in mir den An blick des verlassenen Alemtejo mit sei ner öden und einsamen Campagna wieder wech: der verbrannten, kaum gewellten Ebene, wo Schaaren von schönen andalusischen Fällen und ta bntbraunen Ochsen mit lleinms spißen hörnern das fpärliche Gras abweiden, « den röthlichen Tuissteinlsiigelm die von einein Schloß oder einem kleinen « Festungitverk aus dein 18. Jahrhun dert getrönt sind, mit alten Kanonen Z und dicken Mörsern unter den Kask , matten, die init wilden Veilchen und « blähenden Grnnatäpfern bedeckt sind. " Diese Landichst ist dersCampagna ; Romana sei-ähnlich, daß ich in inei , nein heil-weh manchmal glaubte, die staune Kuppel von St. Peter ain ho rtzont erscheinen zu sehen. hier nnd da, in weiter Entfernung voneinander, «- liegen wenige weiße Mieter mit einein Kirchlein uni; einig- löndlichenKäix , W hätt ern, nnr eine koni- eine oder zwei Schlafkammer-i enthokten Jedes Gusche-i hat sein W.--.—-——..--—- — -...--. .- .. —-·...—.—.-.-.«- .,.,..»—-.—. mageees Gärtletn. Van Vieosa liegt irn äußersten Osten von Alerntejo zwischen dem Grenzfluß und dem klei nen Berg Ossa. an dessen Abhängen sich der wildeeiche Wald erstreckt, der nur den Jagden der königlichen Ia milie dient. Das Schloß erhebt sich inmitten des verlassenen Städtchen-. Das moderne Leben scheint vergessen zu haben, es zu berühren. Aus einem Thurm des Schlosses ist eine alte Uhr, die eine unsichtbare Hand schon seit langer Zeit anzuhalten scheint, um zu verhindern, daß die Zeit versließt. Nur an den Tagen der königlichen Jagd wird die Stadt ungewöhnlach belebt: im nahen Wald wecken Min tenschiisse das Echo des Berges, das alte Schloß öffnet seine Fenster, und die Bewohner ziean Festtleidung an. Dann, wenn das Banner der Bra ganza sich aus dem dunklen Thurme wieder lentt. ebbt auch wieder das Le ben dieser wenigen Tage ah, die Be wohner von Van Vieosa kehren wie der zu ihrem stillen Tagewerl zurück. Das ist der leite Aufenthalt von Dorn Carlos und von Dom Luiz di Bra ganza Oesaeetie is Seid-stets. Jn jedem zivitifirten Lande gitt die Person des Gesandten für ebenso un verletzlich wie der Monarch Lle IZIW die Gefede des Landes vermögen ihn nicht anzutaften, er maa beannaen ha ben, was er wolle. Selbst wenn er gestohlen oder gemardet hätte, konnte die Regieruna des Landes, in weichem diese Verbrechen begangen, nichts an deres thun, ais seine Abberufung ver lanaen. Anders war es in früheren Zeiten. als nie Straftosrateit der Ge sandten noch nicht fo ausgedehnt war. ,—-— Unter der Regierung der Königin Elifaberh von England wurde dem spanischen Gesandten Mendoza nach gewiesen, daß er an einer Verschwö runa theitaenpnrmen, die die Entwed nuna der Königin berwectta Er wurde sofort verhaftet und in’s Gefängniß geworfen. Patitifche Bedenken hatten allerdings seine baldige Freitasfung zur Ist-Lan doch wurde er noch an dem setben Tage. an dem man ihn aus dem Gefängniß enttiefz· des Landes verwiesen. —- Graf Gyllenh-sum der schweksifche Gefandte in Enatand. wurde irn Jahre 1797 verhaftet, weit er an einem Komplott gean vie han nover’sche Dynastie theitgenonrrnem und die englische Regierung ging fo gar so weit, ihm feine Papiere zu ton sisziren und seine Schranke erbrechen zu lassen. Erst nach energischenr Eingreifen mehrerer anderer Staaten, die über das Geschehene die höchfte Entrüftnng bezeigtern wurde er frei gelassen. —- Die Straftosiateit, welche zu allen Zeiten anertannt, aber nicht irnnrer durchgefiihrt wurde, erstreckte sieh nicht allein auf den Gesandten selbst, sondern auch auf seine Beglei tung. Trost-ern berichten die Chroni ten früherer Jahrhunderte von einem Fall. wo ein Geiandtschafteattrche hingeriGtet wurde, und zwar fand diese Eretutisn in London statt. Im Jahre 1653 aerieth Pantatone Sa. der Brudek und Setretär des portu giesischen Gesandten, mit einem Be kannten in Streit. Der Streit artete schnell in Tbättichteiten aus, er ver wundete seinen Gegner-, und der leh tere wurde nur durch das Eingreifen fremder Personen gerettet. Doch in« der folgenden Nacht fuchte Pantatone Sa rnit 50 Freunden, die sämmtlic biö an die Zähne bewaffnet waren. seinen Gegner aus, um ihn zu tödten. Ei tanr zu einem verzweifelten Kampf, eine Person wurde getödtet und mehrere verwundet Man rief die Potizeirvackz doch die rasenden Vorn-niesen scheier auch auf diese. Dann suchte Pantatone Sa feine Zu fstneht in der Gesandtfchaft, wo er sich siehet glaubte, doch der Sie-sandte h sich genöthigt, Leinen eigenen Heu . ««L-«-I3-Z-- - —«-h.- h-- --.- m ---s-’--s-f— richi gestellt des Mark-es sür schuldig befunden und hingerichtet —- Das mertwiirigste Beispiel fiir die Straf iosigieit der Gesandten passirte im Jahre 1661 in London, als der kran zöfische nnd der spanische Gesandte mit ihren Leuten in den Straßen der englischen Metrooole eine regelt-echte Schlatt-i auäsmäiem bei der zwölf Personen getödtet und 40 verwundet wurden. König Karl der Zweite hatte durch eine Brotiamation seinen Unterthanen bei Iodesstraie verbo ien. sich irgendwie in das Gesechk — als Moses tonnte man es wohl be zeichnen —- « mischen. Die Ursache dieses Kamper war mehr als tin disch. Es war ein« neuer schwediicher Gesandier nach London gekommen nnd die beiden Lrieaerischen Both-Vas ter stritten um die Ehre, wer den neuen Kolleaen zuerst beariißen sollt-. Ali der Schwede schließlich anianate und sich von Tower Hill nach Winte ball bei-asi, zogen die Spanier, unge iiibr silnfzia zu Fuß und fünfzig zu Pferde. durch die Straßen, urn den Franzosen den Wen an versperren. Die leßieren sahen eine Salve ab und iiiirmten mit dein Deaen in der Faust auf dir Spanier los. Lange woate der Kampf unentschieden bin nnd ber. nnd Tausende von Aulis-sauern blickten an, wobei anri- ein Neuaierioer ers-flossen muri-. bis rndlicks der Siea lich cis-i die Seite der Spanier neigte. Es instit niemand bestraft - »Sie sind doch auch verschwi ens« »den Baron, ich war zehn » ahre bei einem Einrei-Qursiiabritanten; das diirste wohl genügen-« O Eine «:Ie«ttf0e Plain Nach fünfjähriger Arbeit haben die auftmlifeben Renäerungiinsnieure ein 2000 englische Meilen langes sa ninebengatter fertiggeftellt. das tief in den auftralifchen Kontinent hinein sich erstreckt. Die Kosten diefer An lage belaufen sich auf 81,250.000. Von fünf Meilen zu fünf Meilen be finden fieb Fallen von großen Di mensionen, in denen sich täglich bun derte von Kaninchen fangen. Die Re gierung und das Land erwarten von diefem Falle-einstens eine bedeutende Verringerung der Kaninebenrlaoe, die fchon fo ftart die Verhältnisse der paadwirtbichafi in Mitleidenfchaft gezogen hat, daß die maßgebenden Behörden sich veranlaßt sahen. einen Preis von einer Million Mart fiir ein Mittel zu stiften das die Kaninchew vlaae ans der Welt schaffen könnte. Praltifche Köpfe haben fchon ben Plan qeiaßt, die erbeuteten Aquin eben. deren Geschmack dem rer hafen nahe kommt. in aefrorenem Zustande nach Europa zu exportiren. Originale-Ostern Daß von allen jungen Mädchen, die in einem Berufe stehen, die Dienstboten die beften Heirattzsaus sichten haben, weist Marie Keller in der von tbr her-ausgegebenen ,Deut schen Dienstbotenzeitung« durch fol gende Zahlen aus der preußischen Statistik nach: Es haben in Preußen im Jahre 1906 im Ganzen MAY Frauen und Mädchen gebeirathet,da kunter 68,468 Dienstmädchen: 40 431 ron ihnen ftanden in den Stadien imDienft und 28,037 auf dem Lande. Von je 100 Mädchen die überhaupt neheirathet hoben, waren a to immer 22 Dienstmädchen Das ift außer ordentlich viel, und alle anderen Be rufsllaffen bleiben weit dahinter zu rück. So haben beispietäweiie von den Schneiderinnen, die nach den Dienst mädchen bie beqebrteften Ebesrauen sind, nur W,109, hatt sind neun auf je 1iji0. und von oen Fabrilarbeite rinnen aor nur 18.11i·), nämlich fünf cufie100. qebeiratbet. Und noch weniger aiinftia siebt es im Den-stos reaifter utn solche Mädchen aus« die ihren Dienft in der hour-liebtest auf gegeben haben, Um Aufwertefiellen anzunehmen, denn Von ihnen find nur Eis-M Jlfo drei von je100. me Ebe begehrt worden« Ganz schlecht aber stebt es utn die Verläuterinnen nnd «ll2afchinenfchreiterinnen, wie über banvt nkn alle isn Handekstewerbe befchäitiaten Mödckem denn non ib nen heirathete ourchickmkjtiich nnr eine einaine von ie 100: im Anbr 1906 beiief sich ibre name tsbelifte auf die beschqbene Zahl von :).-..-8· Seine Plänen Zuchihsnsdireiion »Wie morgen iii Ihre Zeit um und Sie werden det Freiheit wieder zurückgegeben Nun sagen Sie mit einmal, wenn Sie dann wieder hinansteeten ins Leben, haben Sie schon irgendwelche Pläne für Ihre nächste Zulanii?« Sttäfling:· »Ach. bete Dieeltot« Pläne häti’ ich ichonz ich hab’ einen Plan von einem Juweliergeichäii und zwei Pläne Ton Bankieeswohnungen in vet Thieegartenfiraße.« III-see kliiiiith. »Ihr Rock iil miserabel gearbeitei. here Professor —- ver schlägt ja lau iet Falten« »Schon die alten Römer und Grie chen schmüeiien sich mit falteneeichen Gewönbern — warum ivllien wie dieses Schönheit-mal verleugnen?« — Die sites wirkende Its-L Dame: «Sagen Sie mit, liebes here Doktor, was soll ich mii meinem Manne anfangen? Er fprichi die ganze Nacht im Wie-TM Dotier: »Was Sie mit ihm an fangen sollen?!.« lagen Sie ihn bei Tage auch einmal zu Worte lam men.« Miso Pauichem «Onkel, bog VI felpu mein neues kleines Br derchen ge ieheni« · - Onkel: »Noch nicht, Ver-sichern ich totmne gerade her, um es rnir anzu sehen Paulchen Nachdem der Onkel an Idie Wiege getreten ist, feinen Kneiier aufgeseht hat und das Bahn nun be ichaut): »Aber, OnieL so klein ist doch das Badn nicht, da Du dazu ein Vergrößerungsglas aussetzen mußtk Indem-sie Selbst-Mk Arzt: »Sie hätten gleich mich be fragen sollen, statt den Apotheierz die sagen einem nie das Richtigei« Patient: »So. dann geh’ ich wie der, denn er hat mich ja gerade zu Ihnen qeschicki." Iris-est angeführt « Jn einer Geburtsanzeige wünschte der Anftraggeher noch im letzten Au genblick eine Aenderung, die er der iDruckerei teienhoniich übermittelt «Bitte noch hinzuzufügen »du-her freut«, wenn das möglich ist.« Die Anzeige stand folgendermaßen drin: »Die Geburt eines dritten Kna ben zeigen an hocherfreut, wenn das möglch ist. X. und Istun Inmitten-. Sie, den Bericht über eine Ge richtsverhandlunq leimt-: »Was ist das ?eigentlich, ein »Gekegendeiisardei ter« « Er (Iiichter): »Das ist ein Mann, der jeder Gelegenheit Arbeit zu be iornrnem grundsätzlich aus dem Weqe geht.« Sicheres Mieneaisiei. »Was machst du hier vor der Börse?« »Ich ipetulir’ in Minen!« »Wieio in Minen?« »Wenn einer rouckommt und macht ’ne gute Miene, ichnprr ich ihn an — nmcht er ne böse Miene, laß« ich ihn laufen!« Ja Lerleseieheit Vater: »Was ift denn nun wieder kos, Emil?« Der kleine Emil: »Bu—u——shu! Meine Stiefel drücken!« Vater »Ist-innrer Bengel! Du hast sie ja an den verkehrten Füßen-« Der tleine Emiix »Jck hat« aber gar keine andere Füße!« Ein tiititiser Wich. Einst aHaben Sie schon in der Porzellanbranche gearbeitet?« Kommis: »Gewiß, jahrelang-»F Chri: »Was würden Sie zum Bei spiel thun. wenn Sie ein werthvolles Stifck zerbrächenik · Kommis: »Ich würde es notbdiitfis iig zufammeniitten und es dann an eine Stelle bringen« wo es ein Kunde herunterwekien müßte.« Ephi: »Es ist aut, Sie find enga: sitt-« Indirette Lin-. Arzt: »Nun. Herr Quetichmener, haben die Schlaspulver gedaiien7« Patient: »Gewiß, here Beitr-nich ichlafr ietzt großartigs« Arzt: »Das freut mich! Wie viel haben Sie denn aenommenik Patient (erftannt): »Ich? Gar feind Meine Frau lasse ich jeden Abend zwei Stiick nehmen!" — Internet Chef: »Was fällt Ihnen ein« Lie besbriefe an meine Tochter zu schrei ben! Glauben Sie, daß ich Sie dafür bezahteW Angeftellterx »Nein, das ebne ich auch nor in meiner freien Zei !'· Er ten-et sich sus· Junge Frau: .Nein, wie mich mein Mann behandelt shatt Was soll ich nur thun? Ich bin aanz außer mir!« Schimmervaten »Ja Dich aehen, liebe Tochter-F »An-e Pacht hadk vix-on Ihnen geträumt, hett Leut-mutt· »Sie klein-r Gtücksmlz!«