Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 18, 1907)
Ue Auswandetin .Iss saldemat Müller - halensee Der kleine Laden an der Span dcuet Brücke war endlich verkauft. Viel hatte es nicht gegeben für die alte-, kdbronzirtem hölzernen Re sult, wutmstichigen Ladentisch, die Schaufensteeeinrichtung und die set-eigen. nach dem Ausnutan iicrig kliebenen Konfitiicen, in deren ssset Umgebung die kleine, blonde oni Jahre saurer Arbeit verbracht tte. Jetzt saf-. sie im Zug. Got: ! gedankt! Kaum daß sie ihr Gepäck aufgege ben und HutfchachteL Kakton und ndtafcbe, Ploid und Schirm ohne ilfe auf den Peran des Alexander plakBahnhofes hinaufgescbleppt und Dann im Koupe verstaut hatte, als sah der Zug in Bewegung setzte. Zu einem Billet dritter Klasse nach Bre mesthaiven hatte es gelangt, und auch das Beilage-Billet zum Zwischendecl nnk dem »Raiser Wilhelm« nach Nem. pel, dazu etwas Bemgeln trug sieJ der Tasche. Mehr war nicht nö-« thig das hatte ihr Hans im letzten Gröef geschrieben; denn wäre sie lJst dtüben, über dem großen Wasser,J dann sollte für sie ein schönes Leben? » Beginnen Jhk Gesicht glühte vor. Aufregung und noch von der HastJ mit welcher sie Alles zusammengeufft hatte nnd nach dem Bahnbof geeilt krat. Sie wedelte sich mit dem Ta fckentuch Kühlung zu und stand am qffsenen Koupefenfter, um der ihr so vertraut gcwordenen Gegend Lebe wohl zu sagen. Ein Lebewobl auf immer! g Du waren an der Oraotoacynnrage Ue Schlächterwagen aufgesahren, Isrtgen an Wagen, und dazwischen hantirten die Gesellen und Gehilfen mit ihren blutigen Schürzen und ·Ballonmützen und schleppten und wars-en das Fieisch für den Nie-— »Meine-gen der Millsionenstadt hin und her. Dieser Anblick hatte sie stets ers-gestoßen und nur« wenn si-: sich am Morgen etwas verspätet hatte, nahm sie den Weg durch dies Wagenlaby ein«-. Sie wandte sich jetzt nach der tun-deren Seite des Loupe-, in Dem sie .noch allein war, und schaute in vie Wer der Deuckerei. sah die Setzer Dei ihrer emsig-en Arbeit, und dann »die Strumpswirterinnen an den ro tieenden Maschinen Da, der Garten von Hchippanowstn mit den gemaiten Bedeckt-eigen wo sie mit Hans oft die säctserrbftunden gesessen, und dann ein skIWr Blick zu ihrem kleinen La den, dessen Fahnenschild ihr zuwinkte. Thränsr blihte in ihren Au gen: nn die ganze lange Zeit, die sie is Laden gestaan hatt-, trat vor ihre Seele. Acht Jahre älter war sie sdort geworden Damals — ach, wie jung. als sie vsich das nein- Gesaiift auf den Rath des Onkels von dem Erbttteil ihrer verstorbenen Mutter —- oen Vater hatte sie nie gekannt --— einrichtete. Sie düntte sich stets etwas Besseres VIII-tm das wußte sie selbst nicht recht« und nor schwer fand sie sich in ihre neue Aufgabe; aber ihr Austern Lmen hatte sie nnd sogar noch etwas W. Bald gewann sie das kleine lieb, auf dem sie schaffte, III var stolz; denn es war doch et W Schönes auf eigen-en Füßen zu sehen und nicht Jemanden zu brau chen wie die meisten ihrer Freundin nen. die viel hübscher waren als sie med, darum einen Verehrer hatt:n. Sie hatte kein Glück. Jhre tleine r r, oder was es war, turzum, satt s Jahre lebte sie so dahin, und · Wer weniger Freundinnen kümmer ten sich um sie. Zu wenig Zeit war auch zum Vergnügen da« und am .ssetrd odtr des Sonntags mußte meet sich ruhen und ein wenig spazi .,·oeu geben, wollte rnsan es wieder mal etue« Woche aushalten können. Wohl gab es genug, die mit chr« chetzten oder es aus den Laden abge v hen hatten aber ernstlich bemühte sich wohl niemand um sie oder sie qe fielen ihr nicht Da, eines Sonntaag mittags war es gewesen, kam Häng in den Laden Er blieb recht lange, kaufte von diesem und jenem, und dann schloß sie die Läden, und beide traf-U sich am Bahnbof Börse wieder. — Ei war heller Sonnenschein. die — SUWU überfällt Um so prächti - aber war es, als sie durch den unewald wanderten und Abends in lensee einkehrten. lch schöner Frühling, und wie schöne Sommerabenide folgten! Eine Zeit voller Verbeißungen Hans lieb- E senskekbm und sie ihn auch Er war Winter und verdiente genug, · W wenn sie the Einnæhmen zusam » jx « Ins-thaten, sie einen Hausstand schon jeden konnten. Mancknnal hatte « ns sogar die Tasche voller Gold " Iöez dann war et aber Immer zu groß-Ma, nnd das war das einzig-e, ihr ain ihm nicht gefiel. Sie Mit das Geld aus ihr Konto ein damit er nicht in Versuchung spät-U es an ngeben; aber war Hans ni i zu bewegen. , Iphnte sich nicht erst bald gibks Uhx, so war seine ständige Rebens msbet eint Abends theilte er ihr Useng mit, et sei Knall und Fall wies-et Stelkvng entlassen, er habe und Vetan gehabt Er M mn Meine neueExk M nd ässes t, , ·Mm:es:va«inne:och s- « a o Vdstiissökiwmtbews hatte, nnd versprach. ihre Ersparnisse morgen in aller Friede ais-W nnd ihm nach Hamburg zu senden. Dann fuhren sie zum Badnhof, nnd fort war er. · Ach, es war eine unglitctselige Tit; !triibe, sorgenschwereTage.-—Unv n noch war es wiederum eine Genug »thuung siir alle Anstegnngizm welche lsie hatte durchmachen müssen, als Man vergeblich Rachforschungen an stellte, und sie aus Schritt und Tritt von Kriniinalbecimtcn begleitet wur de. Also Hans sollte was Unrechtes gethan haben? War das denn mög lich? Nein, nein! Er hatte ihr be !theu-ert,- er habe Unglück beim Speku "liren whabt und nichts weiter. So war es und nicht anders-, sie zweifelte teinen Augenblick an ihm. ————— Es schien ihm doch auch in der neuen Welt ganz gut zu gehenxdenn er schrieb ihr schon nach kurzer Zeit, er habe ein Geschäft etablirt und Ver Biene ein schönes Geld, das er all-es anlege, um eine Einrichtung fiir sie beide allmählich anzuschaffen Eines Taaxs tarn dann der Brief« den sie seitdem immer und immer wieder mit Freude und Sehnsucht gelesen hatte. Darin stand, sie solle alles hier ver kaufen und auch heriikertommen. Was sie nicht gerade nöthig zur Reise brauche, solle sie per Anweisung In itin vorausschicken; denn aus der lan gen Fahrt iiber das Wasser käme ai lerlei vor. « Gijß, Hans hatte recht, und lo war sie ihm ohne Besinnen gefolgt. Ach. nun lam endlich Ruhe über sie. Als der Zug aus Charlottenburg» herausdampfte, und sie einen lesten Blick herüber nach Haleniee ward-do Hans mit ihr im Kurfijrftenparl ofti gesessen hatte, wußte sie selbst nicht, sollte sie sich mehr auf das Wieder ieben mit Hans und die Gründungi eines Hausstandes-·-U mii ihm freuen oder auf die schöne Seelahrt. Sie tannte das Mexr noch nicht. Wie schön mußte es fein und ersi die Welt, die hinter ihm lag. —--—-—— Jm Hafen von New York war der Lsrrsddanrpfer ,Barbarossa« zur Ab fahrt nach Brenierbaven bereit. Die Passagiere drängtm sich an die Rese ling, Abschiede-Vom flo en herüber nnd hinüber. Der dicke apitiin hoch eben auf derKommandobrchlelnöniek sich den im Winde flatternden gold tsardirten Rock zu, die Damvfsirene ertiinte, und schwerfällig regte siix das schwarzellnaetbiim an denTauen Eine kleine, klass: Person stand rei gangslos am Vorderdeck. Da, plötz lich lomtnt Leben in ihre Glieder, hastig llettert sie auf die Bräftung; ehe sie aber den Sprung thunlonnle, hatten sie kräftige Seernannöarme auf das Veroeck zurückgerissem Du Vorgang war nicht unbeachtet geblieben, und als man sich der offe nen» See näherte. bildete er den Ge ipriichsftoss an Bord. Jn der ersten leajiite herrscht-e bald allgemeines Mitleid mit dem armen Wesen, das in ärztliche Behandlung genommen werden mußte. Die Damen gingen hinunter in den Krankenraum des Zwifchendeckt und suchten die Kranke Zu trösten. Was Ist aber fehlte, das erfuhren sie nicht. Eines Tages hatte beim Diner die Tischnachbarrn des Kapitiins die Lippen des alten Seebären geöffnet Er erzählte in seiner trockenen Weise die kleine Geschichte. daß der Ehe .mann, oder war ej nur der Verlobte, die kleine, blasse Frau habe nach drüben nachtommen lassen, nachdem er ihre Ersparnisse vorher mitgenom men habe. Er wollte sie bei ihrer Ankunft an der Landungssielle er warten. Dahin sollte er noch heute kommen. »Die Kleine hat drei Wochen ge sucht. und. da sie keine Subsisienzmiti tel mehr hatte, brachte mansie mir an Bord Ja, dazlst nichtsMues« so schloß der Kapitän und trank seiner hübschen Nachbarin mit einem derben Schluck Rothwein z.u Bald zirlnlirtez an di Tafel ein Teller und füllte lich mit manchem Goldstücke. »Das hilft über die ersiei Noth hinw« rief die schöne Iram und schwang, triumphirend til-er rhrenj Einfall und ihr gute-Wert denIelis ler. der wie-der in ihre hände zurück-i gelehrt war. ein Sie-wen dei Schiffei, ein Beidreherh klirrend feist der Teller mit all den Gott-stärken an die Erde Die Tafelmnsii an Bord war jäh abgebrochen Die Tilchaeselli ichaft drängte bosiig dem an Deci eilenden Kapita- noch Aber bit arme. kleine Tont tauchte nicht wieder anf. --— »Die Abwesenden III um An Viktor Dust-T des großen TFtanzosen geistlicher Tafel blieb—fo verlangte es der unnmsiößliche Wille Les Dichters —- eia Stuhl ein fiit allemal leer. Einsam und verlassen war et anzuschauen, aber dennoch pre digte et allen, die ihn verstehen woll ten, ernste, eindringliche Worte. Denn —within sichtbar, in großen Lettekn geschrieben —- stand an seiner Lehne zulesem »Die Abwesenden sind da.« Es bedurfte keines KommenxatQ das-, Viktor hugo mit diesem feinen Winke die Anwesenden ermahnea wollte, jede übte Nachrede über die Abweer den zu-vermeiden, und —- man ver stand den Wink. Wut-U - Gränbigen »Sei-dem war ich drei mal mit der Rechnung hier-S« «· Schuldner (enttüstet): »Und da kommen Sie heute schon dieses-OF I i Ein ehemaliger See-traun sedreibt der »Miln. Unter der Mut zu sammen rfelteq Man chaft, die an Bor der Bart «seet « ten August» . im en von Spielde « antarn. um Kohlen iir Ostindien ein ,zunelsmen, war der zweit-; Steuer mann .Specksnieder« Jan Pudel-— mann sicher der originellsten Seeleute einer Ohne je ein Examen gemacht ,.n haben, war er aus einein Walfisch fängser Jahrzehnte lang als Sperl scbneider gefahren nnd so elfrenhalber zum Steuermann befördert worden. Eine grundehrtiche Kuh gab er uns Matrosen viel Sto zum Lachen durch die Art, wie er »Englisch« sprach, troydem er es nicht tonnte. Jn Sbietds mußten toir nun wegen Gesetzt-m der Ladepiers neben einem engtischen Voll-schiff, das, schon im Wintertagen nur von einem Wach mann (Lieger), bewohnt war, vor Anter gelten. Von Ballasi frei, ragte der Bord des Engländers ziemlich iiber unter Schiff hinaus gewiss r maß-n dte Machtstellung Englands gegen Deutschland darstellend. Eines Sonntags Morgens hattm wir nun. wie üblieh schon früh um 5U7hr unser »Tec! blitzt-laut gewaschen und freu: ten uns des freien Tages, als es drm Lieger nebenan auf einmal einfiel, den Schmutz Väeter Wochen adzufpii Elen. Da nun dieses Spiilwasser unsere mühselige Arbeit zu vernichten drohte, tam Jan Budelmann auf die Jdee ein langes Bootsruder (Riemen) derart durch das Speigatt mbflußi des Vollschifss zu stecken daß das -Schmunwasser an dem Ruder vorbei « in den hafen lief und so unser Schiff i verschontr. Wir hatten aber nicht mit der Niedertracht des Liegers gerechnet, der diesen Eingriff in seine Absicht, dem «damned German« seinen echt englischen Dreck aufs Territorium zu spedtren. übel nahm und turzerhand den abientenden Riemen mit dem Beil abhacktr. Das war unserm Speck Weder doch zu toll. Einen ganzen Sack voll echter Seemannsiliictie sandte er dem schadensrohen Lieaer hinauf. der ihn tiådisch anqrinste, und sagte dann zu uns-, die wir traurig um ihn standen: »Ja lall dat den Kirl woll wiesen, wenn de Kaptein as port tümmt.'·« Es dauerte nicht lange, bis dieser Hasengewaltiae in seiner Rolle seine übliche Rundfadrt machte. Jhn sehen und anrusen war eins. »Kann-in os port, tumm es an Vord!« Mit freundlichem Kapsnicken legte dieser an. wohl wissend, daß es jedesmal ein Glas Sherry oder zwei sür ihn gab. Erwurde sosort von an Budelruann arn Fallrerp in Emp ang genommen, der ihn in folgender Weise anspru delte: »Loot hier, Kaptein as port. Wie hevvt von Marien Deck tauschen, urn sies Uhr, wie jeden Sundag, un dat Deck was so blas-L dat men davun eten kunnt. You know?« —---— «Yes" war die zögernde Antwort. —— »Ein 8 Uhr fängt de Lieger do up dat Voll Schtpp, de verdammte Smerlapp, ot an Der! waschen, un spölt uns dat Kohlenwater nun de ganze Woch up dat reine Schipry you man-P — ,,Yes." —- Budelmann nahm hier das halbe Ruder zur band und erklärte weiter. »Ja stet de Reem dörch dat Spiegatt, you know, dat dat Weiter in den Oasen rtnlöppt, dat was doch ganz gaud, you knien-W —- «9es «!« — »Na vtiirnrnt dat old man there, nimmt en Biel, un hackt rnie den gnu den Reern Mo av. Jö dat right, is dat teue?« —- .Ro«, antwortete der Kaptein os port« .J will put thingz in order on ward-« Jan Budelrnann drehte sich nach diesem glänzenden Re sultate seiner Rede zu uns um und sagte mit unnachahmlicher Poset «Nu segg mie noch es einer. dat ist kein En gelsch tannl« Der Lieger wurde nach veu strengen bat-nackten wegen Ve schädigung fremden Eigenthurns in harte Strafe genommen, was Jan Budelmm derart befriediate. daß er uns vor dem Mast eine-r steifen M zum Betten gab und unt noch M Heldentdat die er mit hilft seines .Englisch« vollbrachte, dabei erzählte. Oas sitzen-. Dr. Louis Rohinson hat in der North American Reinen-« das Kiseln »und feine Bedeutung einer wissen ;schastlichen Untersuchung unterzogen. Danach hat die Natur jene Theile de ’sonderö titzlich gestaltet, die durch ihre Zartheit eines Schutzes gegen feind liche Angriffe bedürfen. Wenn das junge Thier, wenn das lleine Kind instinktiv bestimmte Stellen vor dem Kiheln schützt, so iibt es sich dadurch zugleich irn Schutze dieser wichtigen Körpertheile überhautzi. Durch den Schuh vor dein Kiseltn so meint Dr. Rot-inson, lernten unsere Vorfahren so manchedmal ihr Leben erhalten. Alle Kinder lieben Kidelspielr. ei sind afavistische Gelüste, die hier zum Aus druck gelangen. Man probite einmal mit einem geweckten Kinde solches Spiel und man wird erstaunt sein über die Geschicklichkeit, die es in der Berlheidigung entwickelt Mit großer Lebhaftigleit wird ei seine Achsethh len, seinen Hals, seine wSohlen usw. als die listiglien Theile von dem Be riihetwerden schiißen Blicken wir auf die Thierwelt, so sehen wir, wie ein junger Hund oder Usse seine Achsel höhle jede-n Ungrifi entziehe —- ein Miste Dis wiiededort eine der W W ) tigsten Irterien verleitet Ebenso is es mit dein passe, m diestrfsschloss adee oder die Lustrsbre in Eesabr Ili men, arn Leib. wo jede Berufung die Eingeweide bedroht. Alle Hunde- und Rose-innen ersehen als Ingrissspunit die Gurget aus; da nun aber dieser Punkt besonders iiilig ist, sind die Angegrtssenen gewöhnt, ihn zu ver theidigen. Kisligteit ist beim Men schen nur noch ein Ueberbleibsel aus seinen ersten Entwicklung-stufen. Heute hat sie siir uns teine Zweck dientichieit mehr, denn die Massen, die sich der Mensch geschasseik angefangen von der Steinen-L detn Speer bis zu unseren Schuhe-passen machen den Selbstschun, den die Natur uns durch die Gewohnheit, solche empfindliche Stellen Angriffen zu entziehen, völlig dinsällig. Its-satt Jn Siatn wird jede Frau, die ein iesrirnmtes Alter erreicht hat, ohne daß sie einen Mann gefunden hätte aus ihren Wunsch in die Lisie der jungen Mädchen eingetragen die un ter der besonderen Obhut des fere schers sieben. der es sich zur Au gab« macht, einen Gatten für sie zu sin den. Das Verfahren bei dieser Hei rrthsvermittlung ist allerdings sehr summarifch Die Sianresen die sich irgend ein V: rqehen haben zu Schul ren kommen lassen; werden ni t nur wie bei uns zu einer Buße o er iu Gefängniß o: rurtlxeilt, sondern sie werden auch gezwungen, eine von den jungen Frauen die die Schutztinge des Königs sind, zu h:iratben. War ikir Vergehen klein, so haben sie wenig siens das Recht zu wählen. haben sie jedoch ein größeres Verbrechen begon gen, so bleibt ihnen teine Wohi, und sie müssen die Frau heirathen, die ihnen zur-wiss sen wird, und die dann unter den bäszlichsten und ziinii schsten : uegewöhit wird Dank dissein groß artigen System gibtes in Sinn teine Frau, so hiiKlich od: r bösartigi sie auch sein mass die nickt siebet sein könnte sdzlieszlich doch einen Mann zu bekom krsen. Ob nun aber die Eben die so von drin königlichen Heirath-vermitt ler zustande gebracht morden sind, Hiäckiich wieder» das rxrmaa der »G»1ulris«, der von dieser Sitte er zählt, leid:r nicht zu rerratberL ----· Des-I sum nicht Rai-er heißen will. Wegen einer sonderbaren Falsch nnekdung hat der Volkeidxgtlledrer Jos hcrrn Mauer aus Sacher die Be kanntschaft dze Wien-er Bewus richtsarrefts gemacht. Mayer warten Hasel Bayerikasr of abgestiegen und hatte sich als dran mann Ernft Wal tcer aus Leipzig gemeldet. Nach Mit ternacht kam ee ans dem Prater nach »He-nie nnd fand fein Zimmer nicht. Er fra te den Portier nach Nr. 56. »Ist be entl« — »Das ift doch mein Zimmer »Sie beißen?«.«« Der Fremde stockt. Er hatte offenbar in der Weinlaunk nicht nur die Zimmer lage, sondern auch den angenomme nen Namen vergeffen. Er gab dann dem Hotelier nnd Portier an, daß er lich falsch gemeldet habe-. Da bis zur Aufklärung schon ein Detektive »in Kenntniß gefeht worden war. wurde Herr Mayer verhaftek und dem Be zirksgericht Leapoldftadt ein liefert, wo er dem Gerichtsfekretiir r. Pick aus der Haft wegen Falfchmeldung vorgefiihrt wurde. Der Fremde, der einen lehr guten Eindruck macht. gibt an, er habe sich Walter genannt, weil man wegen des Namens Manch der den Spott herausfordere auf Neffen fietz hönfelt werde. Richter: Die ses okiv i doch kamn glaubhaft Wenn alle ayer sich deshalb falsch milden würden. könnte man jährlich 500,000 Verhandlungen durchführen. Der Angeklagte, der erklärt, daß er von feinem Besuch in Wien bereits genug habe and sofort wieder nach Sachsen heimkehren wolle, wurde zu fis-If Kronen Geldstrafe verurthele del-I ans see steten-neu ? l Ueber ein löst-liebes Eisenbahnidyll berichtet das »Tecklenbueger Kreis hlatt«: »Ein hiesiger Bürger — mit! Bekannten Dein —- wollte mit dein Mittagzuge nach Osnabeücl fahren» Auf dem Bahndofe angelangt. fällt! ihm ein, daß er etwas vergessen habe; und bittei den Zugführet, einen Au-« genblick zu warten. Spotnfieeichs eilt er nach Haufe, um das Beegessene « zn holen, im Galopp gehkö und, unt fchneller zu kommen, auf einem an deren Wege über Decken nnd Zänne zum Bahan zueiickz - ungesehen springt et in den Zug und denkt: Nun iann’s losgehen —- Es ging aber nach lange nicht los. Auf die Antrage ei· nes Reifenden wegen des langen Auf enthaltei erfolgt die Antwort-« Dein ist noch nicht wieder zurück. Da er schallt aus einem Fenster des Zuges eine Stimme: «hein sitt ja all lang in ;n Tagl« Da ging es denn endlich vi.« see-» «Sag’ knal, Lotteisen. wie bist du eigentlich zu deinem Mann Nani menf« . »Ganz einfach; et ist zu mir ge lo in m e n !« missen Gatte: »Mit du dich im Theater gut amiisiet, liebe Einilie7« Gattin: «Ausgezeichnet! ean Gras-kund us m mit mit sent Hut, der He,·« echaut nicht tieidetek Its ass dein Dem-en- getrunken Es ifi noch nicht :llzulange her, da galt der Ozean als eine öde Wasser wilfir. die zu darchaueren befonderea Wagemuth erfarderte. heute tft diese iWiifte mit unzähligen fchtvinnnenden Stadien bevbltert und eine Fahrt nach New York zum Beispiel ifi nichti « mehr als eine höchft angenehme Spa zierfahrt. Daß von Seiten der Ver lwaltung dieser fchwimmenden Städte lalles geschieht, um den Bewohnern den Aufenthalt fo behaglich als mög lich zu gestalten, ift feibftverftändliL,-. Sehr begreiflich wird man es daher finden, daß auch auf den Schiffen fiir die nöthige Flüssigleit geforgt wird, wenn unter ihnen und ringsum schon snichts als Wasser zu sehen ift. Es gäbe einen recht breiten und tiefen See, wollte man alles zufammengies ßen, was die Bürger der Ozeanftädte im Laufe eines Jahres trinken. Auf den Schiffen des Norddeutfchen Llond in Bremen wurden beispielsweise in: vorigen Jahre nicht weniger als 48, 069 Flaschen Champagner, 126,1.'N Flaschen Rothweine, 118.138 Fla« fchen Rhein- und Mofelweine, 18,4:»;(i Flafchen Cognai, 20,777 Flaschen Südweine, 68,202 Flafchen -Litöre, 2,011,814 Liter Lagerbiere und 495x 485 Flaschen Mineralwaffer getrun ten. Von dem unentbehrlicbfien der Getränke, dein Laffen der sich gleiche-. Beliebtbeit bei Männern Frauen und Kindern, bei Freunden und Feinden des Alloholö erfreut, wurden 386 741 Pfund verbraucht von Thee 34244 Pfund. von Schoiolade und Rat-ro 29,571 Pfund. Gefüßt wurde mit 962,521 Pfund Zucker und an Miit wurden verbraucht 1.307,(.)89 Liter iriiche Milch, AsJRl Fittichen Milch lfiir Säualinge), 037,029 Flaschen uni Biichien Sohne und 5010 Biichicct iondensirte Milch. -s«—----—. sciibi dcvissl Du deutlchei Lied, du deutschesWoetl Du lebst in meinem Herzen Dokt, sJch fchließ dich wie ein Kleinod ein kund ohne dich« wäe’ ich allein. ) Du bleibst ,n1een Trost an jedem Ort-» ; Du deutsches Lied, du deutschestrtl ijk bleib' ich teeu mein Lelen langli Das Lied, das mit dse Mutter sang, JSie lang es mit so neune-m Tag Wenn ich auf ihren Armen lan. « Der Mutter Lied klang hell txt-drein» Wie im Gebete schlief ich ein. l Deutsch war das allererste Wort, Im trauten Elieenlzaule dort! Man tief mir'- in das Herz betteln-z -,,Kind, wirft du einmal größer sein« Vergiß die Sprache nicht so bald, « .D«te du als Kind zuerst gelallt!« Der ist ein undankbar-er Wicht, Der nicht dee Mutter Sprache spricht! War draußen er in weiter Welt Und hätte Alles, Gut und Geld — Veeachtung träfe doch sein haupt, Wenn er nicht seiner Mutter glaubt» Den-n halte le am deutschen Lied» »Das heulend euch die Seele ziehtzj JWeiPs dich an hohe Pflichten mahnt Hund dle dsle rauben Wege sehnt. ; lWenn die lein einzig Bliltnlein blüht« HEin Blumengtnten ist das Lieds« z Längst ging mein Müttetletn zur . U « »Ich setbe schloß ihr die Augen zu« jMik weiss-. ats ob sie ftstbendsprtchh ’Metn Kind, vergiß die Muttkt nicht !Und deute mein an jedem Ott, IJm deutscheaLied, im deutscher-Mosis Ich hat« Schatten treu und wahr, Deutsch blieb ich bis zur Todt-·-!baht: Und mag auch kommen, was da mag, Mag treffen mich der schwerste Schlag: Es bleibt mein-Unter und mein Hort Das draus-Lied das deutsche-Worts A· F. S. tm »Bau. Journ.«' Er Ists seist-it « Tochter: »Das Klavier gehört mit ckfe witllich, PUCK Vater: IN- mein Kindf Tochter: .Und ich kann es auch mitnehmen, wen-c ich mich verhei rathet« « Bam- «Ja,’aber sage es tumm« spukt schnappt et am Ende noch abt« «l W Eis Schickt-erset U· »Ich hat: meiner Iicita ! heute einen Vers get-Meer list-: mal Felieitaö du bist ein Mädchen Voll Schick voll »Anmuti) und voll stst Du bist die Schsnfte hier Im Städt - chen Felicitas --— ich !iebe dir!« B.: »Da hast du dich aber blamiti! Es heißt doch Ich liebe dich.« ! A.: »Schafsiopi, der du bisik sWenn du etwas von Poesie ver ständesi dann würdest du nicht so kumm reden. Dich reimt sich doch nicht auf Z Ee t !« Nin-einn Patvenus »Ich hats kürzlich it gendwo gelesen, daß wir Europäek »zu: kaukasifchen Rasse qehöten.« ’ Patvenus Gattin: »Dkiick dich doch fascht so ungebild:t aus, Chtisioph.—-— Yasse sagi man doch bloß bei Hun tM-« s Irren-n Kaufmann Czncn Freund): Da habe ich einen neuen Kafsiret anhe nonnnensi, ich hab' gern-hist ich hats einen recht guten Griff gemacht »aus-ersehen hat ee ihn gemacht und ist mir durchgegangen« ·— Erste-. Fremder Cza einem Kaufmann): Plan eeiauben Sieg ist hier nicht im Orte ein Auskunftsbuteank i Kaufmann: »Nein! Aber wenn Sis irgend was sicher erfahren wollen — Ebei meiner Frau ifi gerade fett K a f «feetlatlch!« Ein stets-need Wische-· s hausfrauz »Aber Marie, ich habe Ihnen doch immer-w gesagt Sie sol len auf-Lassen, wenn der Erdheeriaft übertocht.« Dienstmädchen »Das habe ich ja auch gethan, es war gerade halb cms.« —-»—.. . - Gute Aussicht Kandidat (zanermittfer): »Ohne saß Sie mir die Dame erst vorstel iexi, muß ich vor alle-n wissen. ob die Beraangnkxeii auch tadellos ist?" Ver-nimm »Da iönnen’s tei der außer Sorg-. sein« weil ich sie persön kiscik kenne ich kenne sie sehn-« da war ich noch a klein-et Junge." Drachelsaifehet SZhnebem »Pava hast du dir nicht früher auch ein-nat einen Dra chen gewünscht?« Papa tmii iebeneni Blicke nach d m Nebenzimmey «Geiviinicht nicht aber bekommen habe ich ihn doch!« — .--.« Beding-us Frau As »Mein Mann klagt alle weii in der leisten Zeii könnten Sie mit nicht einen tüchtigen Arzt ein pf:hien?« Frau B.: »O in, bös fcho.« · Frau ·Ll.: »Aber wissen S’, Cou uge muß et hat-n daß er si’ traut, unian Alten das Bier zu verbieten!« Asdent Bcaui fein-In Tag nach der Vet iobungik »Deine dir nut, Manu· Ilan hai heute davon gesprochen, daß et schon in zwei Wochen heirathen win; ich bitte dich, besorge nurschnell meine Ausiiaiiung und bringe mi anige Kenntnisse vom Haucweien ! « Redens » A.: »Wer war denn die Dame, der Sie so nachbiickien?« »Ehe ehemalige- Verwandte von mit.« - A·: «Ehetnal.sge Verwandte; -— wie soll ich das verstehen?« « B.: »Nun ja; sie war mal meine Franck« · " Die chtichitir. «Einen Auqenblick Moosbnchetin von meiner Nichte muß ich Ihnen ei Iivas erzählen-« Oh web, ich will ver-reisen; in's was setzte chtes?« . »Nichts Gutes!« i »Na. Laffen Sie mal hören; ich sann ja auch mit dein nächsten Zug fahren!« l- — Eins-Ihnqu Ä . , F, : irr «1,"J. . « « - st- » ,- ’s-..s . ;. i- s, . « « '.. . . . f- - i. .- Ni . ( " , . « - Gaste »Aber das ist ja unerbit, hier oben muß man ja beinahe das Doppelte bezahlen als im Thalek - « Mem »Ic, hart Dafür In neu Sie aber auch auf das Thalhoisc Mel-IF