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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 11, 1907)
Nobsknts spimrfmtlsnvføis Nebtagka ZWEI- DAMAGE TM MÆM s JJrgang 28. Grund Island, Nebraska, Freitag, den 11. Oktober, l907. Nummer 7 uns bem« Staate. « Man hat bereits begonnen mit dein Bau ber neuen elektrischen Licht-Anlage in Terurnseh. Dieselbe wird 820,000 kosten. « J- T. Swan von Auburn erwar tete diesen Herbst etwa 500 Bushel Aepfelzu ernten. Der größere Theil ber Aepsel siel jedoch frühzeitig ab, und bleiben ihm nur nach 200 Bushei. « Neulich wurden weiundzwanzig Carl-bangen von gernä etem Vieh in einem Tage aus einem Preeinct in Re maha Caunty zunx Markte geschickt Neunzehn Carlabungen gingen nach Chicago, und die drei übrigen wurden aus Qmaha, Kansas City und St. Jo seph vertheilt. « Die Klage gegen Frau Tillie Lavi gan van Central City, wegen Verleitung der Hjährigen Clara Hunt von Silber Creek zum Verlassendes Elternhauses, wurde niedergeschlagen, weil es an Be weisrnaterial fehlte. Das Mädchen gab überdies an daß es aus eigenem Antrieb mit Frau Lanigan nach Central City ging um dort zu arbeiten, wovon die Frau ihr zuerst abrieth. Kein stillst lebt länger, alet die ihm zugetheilten Jahre, aber wir können unser Leben dadurch abkilrzen, daß wir unbedachtiarn leben und vergessen, jene kleinen Unregelmäßigkeiten des Systems in Ordnung zu bringen« welche die Bor liluser von Krankheit sind — Unregel mäßigkeiten, die so schnell burch den Ge brauch van For-ils Ulpenkrsuter, dem alten, zeitbewöhrten Kräuter-Heilmittel, beseitigt werden können. Weise der Grundstein fiir die neue Et. Cäeiiiensicathedraie gelegt, oomHochio. Bifchof der Diöcefe Omaha, N. Stan nell. Eine große Anzahl von Priestern und etwa 54000 Leute waren bei der Cerernonie ausrufend- Das Gebäude, weiches die modernfie feuerfichere Con firnktion aufwerfen wird, mißt im Grundriß 158 Fuß der Breite, und 266 Fuß der Länge nach. T. W. Rim ball ist der Architekt. » Marion Richardfan von MeCook reifte arn Montag mit feiner Verlobten, Fri. Veien Baker, nach Denoer, auf die Einladung feiner profpektioen Schwie germutter hin, um Fri. Baker doct zu heirathen. Als er in Denvet ankam, brachte er die Braut in ein Hotei und mochte sich fodann auf den Weg, die Schwiegermutter aufzufuchem Er konntej fie jedoch nicht auffinden, und kehrte wie-! der nach dem hotei zurück. Fri. Baker« war jedoch oerfchwunden, und Niemand wußte zu fogen wohin. Richardfon hält fie nicht für untreu, fondern glaubt, Je mand hohe fie fortgetockt und halte sie gefangen. Das Mädchen hat 055.00, welche er bei ihr gelassen hatte, mitge nommen. Damit follten die Kosten einer kieinen Hochzeitsreife bestritten werden. « Am Sonntag wurde ouf feerche i « Jn Lincaln wurden neulich zwei Koffer welche genau überein aussahen, von den Gepäckleuten vertauscht und falsch numerirt, was bei den Eigenthü mern der Neisekisteu höchst unangenehme Ueberraschung verursachte, als fie, an ihren Reisezielen angelangt, dieselben öffneten. Der eine Koffer gehörte einein Vandlungsreisenden, welcher in einem Lineolner Hatel lagirte, während der andere einer Dame gehörte welche eine Ferienreise nach Canada machte, und er hielt ersterer den mit ,,weiblichen« Klei dungsftücken vallgepsropften Koffer wäh rend fein eigener denr Fräulein nach Canada folgte. Mit Hilfe von Papie ren die fie in den Koffern fanden, konnte ihnen die Vahngesellschaft bald ihr Eigenthum zurückerftattem Als die Dame ihr Billet kaufte, hatte fie den fremden Koffer, welcher äußerlich nicht san dem anderen zu unterscheiden war, als ihren bezeichnet, und wurde er auch als der ihrige numerirt. Die Straßeniugend nracht sich des Abends nach Eintreten der Dunkelheit oft das Vergnügen, unter den elektri schen Bagenlarnpen nach Ballspiel usw. zu betreiben, wobei bereits rnehr als eine der Lampen zertrümmert wurden, und auch sonstiger Unfug parlam. Das erin nert wieder einmal daran, daß auch hier, wie es in vielen Städte-i der Fall ist, die Jugend nach Sonnenuntergang nicht auf den Straßen geduldet werden sollte. Zum Spielen ifi bei Tage genügend Zeit, und wäre es auch der Gesundheit der Kinder zutrliglicher, wenn sie beizei ten zur tiappe geschickt würden. Das nächtliche Umhersisalthen ifi besonders in erzieherifcher Dinflchi f ädliehz wo eine giete Erziehung an e ebt wird, lallte so etwas nicht gedr- det werde-. txt-s s-.s.-ss.s«s-1.s»s.s.o OTTII TTITOOIITTII Reise-Korrespondenz. sen I. I. sind-tod. 44sI..-..s. TOIIII Ehh- 144 I OTI I s stigssxxxsjnx kIIITTItTIsT i3ch111ß!) Na, in den lehten Wochen mar’s mit der Schreiberei nichts; ich kam mit dem besten Willen nicht dazu. Nun habe ich zwar noch knapp Zeit, da doch aber die Reise abgerundet werden muß, sehe ich mich gezwungen, einen Schluß zu schrei den. Wenn ich nicht irre, var ich in Anna berg stehen geblieben, nach Beendigung der Rundreise mit Freund Felix und Oskar. Von hier machte ich mich also auf nach der sächsischen Königsstadt Dres den, iro, ich wieder einmal im schönsten? Regenwetter ankam, Da meine Schuh- i fahlen in solchem Zustand waren, daß sie J das nasse Element zu freundlich ausnah- ? men, war das Erste was ich zu thunJ hatte, ein Paar Schuhe zu kaufen und nndere Zwecks »Bei-schlang« zu hinter-» lassen. Jch blieb nun mehrere Tage in! Tresden und war nach dem Tage ders Ankunft gutes Wetter-. Die Stadt hat" ja viele Sehenswürdigkeiten, den könig- i lichen »Großen Garten,» das königlichej Schloß, den »Zwinger,« die ungeheuer ; große kgl. Gemäldegallerie, das tgls Opernhaus und Anderes. Die Gewöl degallerie durchzusehen nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Jni Opernhause, welches bekanntlich das beste Deutsch land’s sein soll, wurde an einem Abend »Tannhäuser« ausgeführt und diesen erkor ich mir zu meinem Besuch. Der Eintritt war nur 8 Märter. Jn Dresden traf ich auch einen alten Bekannten wieder, der früher in der Nähe von Grand Island (bei Ada) wohnte, nämlich Hrn. Carl Reintanz, der in Loschwih bei Dresden wohnte und hatte ich ihm per Posttarte meine Anwe senheit mitgetheilt, so daß wir uns tra sen. xs s s TTTT Von Dresden suht ich direkt nach inei nee alten Heimath, deni Eichsseld, uin hieis nach ineine Verwandten zu besuchen, was theilweise zu Fuß, theilweise per Wagen über Land geschah. Nachdem ich hier eine Ieile verbracht, ging’g nach Kassel, um »Wilhelmshöhe« einen Be such abzuftktten, was an einem Sonn tag geschah, weil an diesem Tage die Wassekkiinste spielen gelassen werden. Der Wilhelmghöhe ist doch prächtig! Ich ließ ntii’ø natürlich auch nicht nehmen, hinauszullettekn bis in die Keule des ,.Herkules.« Viel Zweck hat«-i eigent lich nicht, aber »nian ist doch oben gewe sen.« Von Kassel machte ich niich aus nach Mannheiin, wo «Jnteinationale Kunst und Allgemeine Gatten-Augsiellung war und besichtigte diese ein paar Tage. Es ist eine schöne Stadt und hat na mentlich etwas vor anderen Stadien vak aus: es hat nicht so verzwackie Straßen Labyrinthe. Von Mannheim ging ich nach ber be rühmten Universitätssiadt Heidelberg, um hier die Hauptsehenswlirdigleit, das Heidelberger Schloß, in Augenschein zu nehmen, was gründlich geschah. Nun gings wieder zurück nach Heili genstadt und llder, wo ich von dortigen Verwandten endgültig Abschied nahm, sowie meine Sachen ordnete nnd einen Theil meines Gepbcks bereits abiertigte nach Hamburg. Hieraus gings nach Berlin, wo ich mich ja großartig atniisi ren und unterhalten könnte, aber leider ist mein Besinden seit vierzehn Tagen nicht zum Besten und hat man dann an Nichts mehr Vergnügen. So lassen mich alle Sehenswürdigkeiten deren es hier ja so viele giebt, vollständig kalt. Ich besuche hier alle Verwandten deren es eine Anzahl giebt, auch mehrere an dere nähere Landsleute nnd besehe mir von Berlin nur so viel als möglich· Da bei naht die Zeit der Heimreise nnd wenn nian nicht wohl sühlt, wünscht man na türlich sehnlichst: »Warst du doch erst wieder zu Hause.,, Ich bin ja nun lange genug fort ge wesen und in der Zeit hier gewiß gehö rig herumgereist, doch bin ich lange nicht nach allen Plähen hingekommen wo ich hin wollte. Jch habe auch nicht alle Verwandten besuchen können die ich noch sehen wollte, trohdem ich eine ganz er kleckliche Anzahl besuchte. Aber was nicht geht, geht eben nicht« Jch bin so weit herumgekomrnen wie es mir möglich war, und damit ist’o eben enug. Diese meine lehte Epi el ist etwas kurzgesaßt, aber wie gesa t, viel Zeit habe ich nicht, große S reiblust auch nicht nnd so ist es eben nur ein kurzer Schluß der langen Reise. Nächstens geht bie Rücksahrt los und so Gott will, bin ich bald wieder bei Euch, meine lie ben Leser. Also aus ein frohes Wieder sehenl P Wi d l heilt-Jst Zipn »or. « o « Lokales. —- Hr. Jake Kaumanq hat ein Wahnhaus nebst Grundstück an Ost Zter Straße gekauft. — Frau Jabn Tilley hat um Schei dung von ihrem Gatten nachgesucht, weil er sie nicht unterhalt. —- Henry Schlichting, Sohn von Win. Schlichting, hat eine Stellung in Wolbach’s Laden angenommen. — Die Dänische Brüderschast hielt am Samstag in der Liederkranzhalle einen großen Ball ab. »M- « ,»«, —— Frau Martha Baumann nebst Töchtern Nara und Etta kehrten am Samstag Abend von ihrer Reise nach Europa zurück. —- Jahn L. Ritter von Chapman, welcher in letzter Zeit schwer unter Rhea matismus zu leiden hatte, erholt sich langsam wieder· — S. L. Bernth wurde wieder wegen Betruntenheit arretirt, und legte man ihm 530 Tage am Steinhauer aus, wel ches Ihm jedoch bei gutem Betragen erlassen werden wird· j —- Großer Ball in Lion’s Grooe am Sonntag, den 20. Oktober-, nur für Mitglieder. Musik von Becker6’ Or chester. Alle sind freundlichst eingela den. John Hann, Mgr. —- Fran Jonathan Ole starb atn Samstag in der Soldatenheintath tin Alter oon 68 Jahren. Sie und ihr Gatte wurden in 1899 von Fairdnry hier aufgenommen. Die Beerdigung fand am Sonntag Nachmittag statt. —- Ben Schuler und Anton Vogel von Lincoln kamen ain Donnerstag her um Hen« Jakob Kaumans zu besuchen nnd einige Tage auf die Jagd zu gehen. JAnton Vogel ist ein Schwager von Hrn iskauntanQ dein hiesigen Igenten für Vol Blad Bier. . —- Ilm Dienstag Adend starb Frau Ed Wright von Ost ster Straße an Rückenrnarlentziindung, im Alter non 254 Jahren. Sie hinterläßt einen Gat ten, ihren Tod zu detrauern. Das Be gräbniß wurde aufgeschoben, weil aug wärtige Verwandte erst benachrichtigt werden sollten. - —- Or. Baumann fah in der Bundes hanptstadt die Hauptpläne für das hier lzu rrrichtende Regierungsgedäude. Dai iselde wird im Grundriß louxsö Fuß ntetien, und wird ein recht stattliches Stück der Baulunft sein. Der Haupt eingang wird an der 2ten Straße fein. Wenn dasselbe fertiggestellt ist, dann wird endlich das Postatnt da fein wo es längst sein sollte, —in dem Geschäftsunt ltel, und nicht Io nahe der Stadtgrengr. H Einfachcs Hansrezept Bereitet dies einfache Rezept zu cause new versucht ea. Oder der Apotheker kann es be sorgen. Halt von irgend einenr Apotheker das folgende: zluideitrakt Löwenzahn, !- Unzkz zu faininengefehter Kargon, eine Unze; zu faminengefetzter Sarfaparillensirup, drei Unzen. Gut in einer Flasche zu schüt teln, und in Theelöffeldosic einzunehmen nach jeder Mahlzeit und beim Zubettge heit. Obige-s wird von einer hervorragen den Autorität, welche in einer New Yorker Tageszeituug fchi"eidt, fiir dag— beste Rezept gehalten, das je geschrieben wurde, Rückenschnierzem Nienenleiden, schwache Blase und alle Arten par-ide schiveiden zu lindern. Diese Zusam mensetzung wirkt proinpt auf die ver schiedenen Zellen der Nieren, und hilft ihnen, die Harnfäure und andere unnütze Stoffe, welche Rheumatismus verursa chen, aus dem Blut ausguscheidem Manche Leute, welche unter den Be fchwerden zu leiden halten« werden diesem Rezept nicht fo ohne Weiteres Vertrauen entgegenbringen, aber Jene, die es ver sucht haben, sagen daß die Resultate ein« fach oerblllffend find, da die Erleichte rung ohne den geringsten Schaden für den Magen oder andere Organe herbei geführt wird Mifcht etwas zur Probe. Es wird sehr empfohlen, da es das Rezept einer hervorragenden Autorität ist, deren Ruf wie man sagt, dadurch verbreitet wurde. Ein hiesiger Apotheker, gab auf Be tragen die Auskunft daß er die Bestand-» theile entweder so besorge, oder auch das Rezept für unsere Leser arti-he, nnd em pfiehlt beiseite als harmlos. f H N VOYYMÆWM r Youde MENS cLoTHEs c -,:-II-.--Iks Jst-sitz- Jdkiysthcnitsx sit-:- »Es-tut a-. I« s-. -vf U-— In »s-— »F -iss c-« — C -..-»- -. -..... - k-; «- -Is. Dis-; gesszkszzk its-:- Jesk sit-; IF- Eis-K · " I;z»»« ( WptZsp . « Ederheimer, Stein se Co. M X L ’,«·. R d Jhc könnt sicher fein, hier gerade das Rechte in einem Herbstanzug zu finden. Jn diesem Laden kommt man am frühesten der Mode nach in Bezug auf Kleidung. Jede neue Idee findet man hier wie sie in New York festgesetzt ist. Jedem jungen Mann, jedem Mann der sich jung fühlt, und jedem Mann welcher gute Kleidung würdigt ge fallen. Tretet für einen Augenblick ein. Seht was die neue Saifon bringt. Anzüge mit einfacher oder doppelter Brust, perfekt g« ice-« JO- sur www-est ju-« Ha Nq J; gefchnitten und geschneidert Jhr werdet erstaunt sein zu erfahren was hier in Beng auf ; i ANYng für 812.00 oder 815.00 zu bekommen ist. — M i. 7k ks WOOLSTSNHOLM Ce- sTSKlIE, 23 ZI Die meidet-sandten 4Jr of Nu UT ID- no J« q« qw ’«9 "« ««9 ’« ’» »I- «««’- —« os-- »k- —» --i7 J,s- Je w-— stg « L ? DIE-see IX Gesi- VIII-I- NDIHZ IR- Isfk MADE-E III-i -I--:: MA- .e....- -I-- J-. -t·..-: .-.-..—. .-..-. »«- .-..--. -.«x- J III- ·«I W’ I-’ f’" "-«I I-" "··«I I’· Türnssrhkr Kame. It- ssetsuaiaeträsh feine Zuber-eines mid Ietu Konsum-. Kassee trintt man überall. Das heißt das, wag man so Kassee nennt Das Jdealgetränt aus den lieben braunen Bohnen jedoch lernt man nur tin Orient kennen. Nur dort, wo Moslims wohnen, wird wirklicher Kassee bereitet, heiß wie die Liebe, start wie der Schaitan und schwarz wie der Tod. Nur, wer einmal ein-: jener kleinen Tassen, gefiiilt mit tür tischern Kassee, an die Lippen gesiihrt, der allein weiß, wie guter Rassee schmecken soll. Der türkische Kaffeehauödesitzer kocht den Kassee nicht wie in Deutschland nnd siedet ihn nicht wie in Oesterreich, sondern er — briit ihn. Zu diesem Zwecke hat jedes der Kasseehiiuser als wichtigstes Einrichtungssiüa einen gros ßen Kachelofen, in dem Sommer und Winter vorn frühen Morgen bis spät in die Nacht hinein ein lustiges Feuer prasselt. Am Feuer sieht ein größeres Blechgesäsz mit heißem Wasser gestillt. Daneben befinden sich jene kleinen Kas sectännehen« in denen der schwar e Trank bereitet und den Gästen vera - reicht wird. Der rohe Kassee wird von dem Kas seebrater selbst erösted Die Bohnen dürfen niemals un elbraun sein, on dern nur ganz schwach gebräunt. Ge brannter Kasfee hat seine Kraft und damit sein Arorna verloren, behaupten die moilemischen Fachleute. Ebenso wird er nicht gemahlen, sondern ge stoßen. Ein holzmör er aus einem» Linden- oder Wei selbaumstammi nimmt die Bohnen aus, die ein eiserxj s· --— s- .-- II- II -.’- as -.. Ener Stampfer zerstößt, bis sie trocken! ’und fein wie Mehl sind. Sodann wird ider gestoßene Kasfee durch ein ganzi Jdichteö Sieb getrieben und alle grösj sberen Stücke nochmals im Mörser be jarbeitet. Die fertige Masse wird in» lustdicht schließenden Blechdosen für den Gebrauch bereit gehalten. ’ Wird Kaiser verlangt, so füllt derj Kasetier eines der Kännchen mit hei- T ßem Wasser, schüttet ein oder zweis Lösselchen des Kasseestaubes daznundi läßt das Ganze zweimal, niemalsj mehr oder weniger, auf dem Feuer deLJl Herdes aufsieden. Wird der Kaiseet süß gewünscht, so wird der Staub zucker schon vorher mit dem Rassen vermischt. Anton Hangi, der Ethnograph der Mohammedaner in Bosnien nnd der Herzegowina, schreibt über die orien talische Vorliebe für den Rassen »Die Moslimg lieben den Kaffee außer ordentlich. Sie behaupten, er sei nicht nur ein angenehmes, sondern die Ge sundheit förderndes Getränk, denn er kühle im Sommer, erwärme im Win ter, erquicke am Morgen und kräftige am Abend. Deshalb wird bei einem Orientalen sofort mit Kaffee ausge wartet, man möge ihn in seiner Pris vatwohnung, in seinem Kaufladen oder sonstwo besuchen. Jedes Geschäft wird mit Kassee beste eit, bei jedem frohen Ereigniß wird safsee gereicht.« — Wie der Nusse und Chinese seinen Ther, schlürft der Morgenliinder vom Erwachen bis zum Schlafengehen feine ungezählten Tassen Kasser. Um nicht jedesmal in’ö Kaffeehaus schicken zu müssen, verbinden Kaufieute und Handwerker ihr Lokal mit der Ka fchänte durch einen starken Ikp dean dessen Endeeine kleine -.,- sog sp- Tr sey-pp GI- ou s Glocke angebracht ill. So oft diese er-· tönt, so viele Kassees wünscht der: Kunde. Ter Finffeehuusbesitzer kennt den Ton jeder einzelnen Glocke genau und steht ihrem Besitzer sofort zu lTiensreiL Fiir einen Fremden ist es ngradezu unsoleich, welche Koffeemen then so ein inoklemitischer Magen lie Tscbwerdelog ret·rcaen kann. Alter-« Itiings ist aber ciii solcher Konsum nurK dadurch rnöglin1. daf; dies National-« irr-tränk zu lästerlich kleinen Preisen lserschiintt wärt-. «an den Dörsern und·f Flecken tietrisixr tsc: Preis eines Riß-z chen Koffer-;- otsnsk Zucker zwei, mit2 Kurier Vier .L-,e!«"ei. In den großen" Etridten nur tnikrsesentlich mehr. ! lstiit Tälis.i:eE-, nltesqs P f e r T . wein-w einem titscretth Frost in TIEeIotrsitrtuiori gelitten wurde; kürzlich zur Tränte geführt; dort drehte es niii seinen Zähnen den« Griff, welche-.- den Hahn öffnet, ließ das Betten volllanfen und drehte dann ten Hahn wieder zu. Ein eigenartiges Wohl-J r e cl) t besitzt die Damenlvelt von Waldighosen bei Altlirch. Alle weib lichen Personen des Ortes im Alter von über 18 Jahren treten alljährlich ZurWahl der tugendhastesten und-hilfs bediirstigsten unter ihnen an die Urne. Kandidatinnen zu dieser Wahl hat der Gemeinderath vorzuschlagen. Die Er wählte tritt in den Genuß von 240 Mark Zinsen, dem Erkta eines Kapi tals, das eine altelsä fis , dann nach Frankreich auf-gelben erte amtlie zu dem genannten Zweck ge tstet hat. Von 278 Stimmberechtigten gaben skrzltch 86 ihre Stimme ab und wähl mtt 68 Stimmen die Kandtdatku L « dalenn Des-mitt. I l »F -t — sie-R