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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 11, 1907)
Den Tod gestreift. Erzählung von W. B e r d r o :o. ;--; Nicht das unsinnige Schwanken des Onkel-euren Schiffes wa: cis-wenns Juk) nötbi te, mit den Knieen gut ·: der einen und:q snit dem Rücken aufdck :"..dercn Seite der engen Bettstelle fin, "Zeen.ziiftemmen, wollteerlnickt wie ein — Gewicht hinüber und herüber kohlen; nicht das war es, nicht lud furchtbar-: heben und Sen-en des Buges und -«.«.nicht das nervenetschütternde Rollen rcn Back- zu .Zteuerboic, wenn sich die rasenden Woxien unter dem tiefer Kiele hindurchwiihlten und den Eisen toloß in allen skugeu erbeben machten —-—nicht Das war eg, was ihn nicht schlaer ließ Skr ,atte Dass Mee- ge kreuzt wenn man sich. fsiät Gurt-en ii den Knien schniieen miifzte. um nicht hinausgeschleudeii zu werden, und wenn die zölligen Rabirkenfenfter vor der Wuth der Eee in Scherben spiii: inten. Seetkank war er eben nickt auch nicht furchtsam und am wenig sten nervös -- und doch floh ihn heute « Nacht Der Sch!af. Die unbeschreivliche Muth mit der die Wassermassen ge gen den eisernen Schiffzbiig den«-Ei ten, wenn der ,.Phönix«. inst, nett-Dein - ihn die See erxisorgefchteudert, print "hiindetttaufend isentner wieder in Das » rasende Chaos .-.mter seinem Kie! nie derschmetterte, diese Kanonade der empörten Wellen gegen rie- ryormär ts ecfende Brust des Dampfers, dieses nnmenschtiche Gebrüll wider die i ser nen Planken, kaum sechs Fuß von , feinem Ohr, was es, Das ihn: den » Seht ünunet aus den Lidekn jagte J So lag er mit offenen Augen in der tkeinen nachtschwarzen Kabinr, Ennd während sein Aug-e im Dunkel, oie Stelle suchte, roo ihn mit ci::" « Warnen-starkes Glas und ein-e Mes - Mplatte von detEwigleit trennten, "- der-schlang sein Ohr die Symphonie des entfesselten Sturmes-. Jetzttauchn sker Kolosß wie eine platzende Granale in den anstütmenden Schmoll, und s , heliilend rang dieSee mit dem dampf gepeitfchten Eisen, Brust an Brust. daß es sitzend durch die ftählcinen Rippen lnirschæ Und nnn schnellte Ier Bug sausend zurück und hxsli sick wie ein Berg aus Akt gähnend fchzvak ieuTiefe, und mit dem Zischen eines -« Jiesigen Geyscrs warf sich Iie Fllcty ::. z: offenen Rachen unter den Flanlcn Und raste am Kie! entlang bis zum Steuer, ·wo die Schranke unter der k« s« Wurm des gepeitschien Meeres instit f Bis dann wieder am Heci der gewal «k..ige Schiffstmnpf wild emporbiiumte " Kund vie plötzlich entfesselte Schranke s« hoch über dem Schwall der Woge-! von ihren fünftauiend Pferdekräftez . gewirbelt wurde, daß es wie ein tit JOT qualvoll ittetndes Gebrüll mark: «Xe!ichü:teknd dass Schiff dank-redn .». -«·:So wiederholte sick in gigantäixzch "-leytmus das- donnemdc Genusse. Dis-der zntückptallendkn ums du«- ksfei Heut-e Geheul ket anzkixnenoers Zet, Hand diswifchen in längeren Taste-n AEIB wilde Drobner Der entfesselicn ."«Sck;taube. Is- Et schloß tieiklugen Hand höcaicnd snntcrfchied er jeden seinzieinen Anoer ein Diesem wahnsinnig großen Correct. Er vernahm den Grundton des dass « en, die Erzpvinune des Sturme-J szellrstp die leine Eckuncc nusicstzxe in ;,"».,s!;rem— dröhnend-en alles verschlingen - Den Ton, die keinen Augenblick ihre stehet-ne Klangfurhe um eines Hure YBeeite ändert-H nnd e: fah ihn in: »Weil-? über die See hichrausen LE szssfnit die ungeheiteTrift von Wassex Und Schaum in den Lüften, die los —. 72..Ieeiffenen Wogenkiimme und die wic ·-J".»He1nden Gischtmassen, He com an »He- alles ine«;fe»,ien» w:- nickt Der « « cikkect ckszr verkenei war, und die auis "«der Aiinofphkire einen wiiihendseii Li iFan von Luft und Wasser machten. Er fah auch dieMiikmet anDsecL deren Leit- ver Orkan peitschte, irsäheenT-sic, kefigebunden am Ausguck oder Der vmmsandobråickh in Den mich-weißer ischt hinansftgxrtem nach Schiffer nd Borsten, desw, wenn man sie in Ist Hm Wetter überhatpt erbkicktc och nicht mehr auszuweichen war. Er «iih!te, wie sich die-S Bett mit iixm ngimisch um zwanzig Fuß hob und »Wie, und inzwiscer muten feine Gedanken bei :en Fisch-ern und Zool ».n. deren Boote vor diesem Seegang , » U, wie Skmctiszrlipge vor dem Witeisturm u hörte das Nebel chny aber die donnernden Wogen GENIUS-en mit ihrer Knirnade dai Les-El des D«s.ninie5. o lag er Unk- jirinn und hörte woksi due Sämtlic, hohem zu seinen Füßen M Maschine ihren :.:filosen Takt nnd zu seinen Häupien die stäh Eisbteckier des Bung zifchend - und Untettouchten. Rechts und aber rasten die Wogen gegen die ruhe Schiffs-wand. wie eis Tiger wider die Gittexfttibc s set-J springt . . . " steckte er Den Arm nack, der M Lampe aus, nnd gelb "Mt flammte über den Sam yieSpiepelgläser der Kabine. · ihr Lebewohl sagen « - nnd er trat in in Oelmantei bin schmalen Treppe, an deren Plüschgeländer er sich tlatnmern mußte, um nicht hin aus-geschleudert zu werden, lag in: Dämmerlicht weniger Laternen . . . Dann war et oben auf dem Pro menadendeck und lebnte in der offenen Thür des Treppensalong, aus der Lee seite von den Deckbauten begrüßt und doch mitten im Geheul des Sturmes. Die Atmosphäre ohne Nebel, tier Irsenn ein undurchdringlicher, milch weißer Gischt rasenden Sturmes und zerrissener Schaum und Wasserfehen klar Jenaer-It werden kann Manchmal erblickte man dicht vor sich die Streben nnd Gitter des Bordrandes unr- eis starrendeStahltheile des Tatelwerkes· are-.- bann wurde alles wieder ver schlungen von sansendem nebelrreißen Glich Ein Osfizier Um von unten, klammerte sich an die Seile draußen am Deckausbau, dann verschlang der heulende Wind seine Spur. Das- Ohr erfüllte nur ein aleichmäßig ungeheu res, wie ein Chaos aus Glocken und Kanonenschliinden brüllendes Getöse von unbeschreiblicher Härte EllcanO mai barst mit Krachen eine kleine runde Scheibe im Nauckysalcm oder im Dienstzirnmer, aber man hörte es nicht. Eine Wege warf sich bin und wieder hoch über den Bug des Dam pfers und roltte in langen Streifen prasselnd Aber das Prpmenadetideck: man sah es nicht in dem milchtriiben Gestatter des Schaume-L Kurt Roden stand nicht mehr am Thiirpsosten drinnen imTreppenbaus. Mit einem Arm seit an das Was-»den trerk der Tatelung getlamnieri. mit der Linien das Geländer nackend, starrte er in die schwarze Flutb.Drii ken auf der Luvseite hätten ihn die Wellen sortgespiilt; hier stand er in Seht-Z der eisernen Bauten. Er lebte den Kampf des Dampsers mit Der-. Wogen nach; es war ihm als sei er allein ans dein Schiffe, als sei er der erzene Kolosz selbst, der irr diesem Augenblick aus Bergeshöhe aus die Flnth niederschmetterte, daß die lar gen, wilden Wogen in wüster Flucht vor diesen Sckszägen urter dem Kiel ber-iusquollen und entsetzt das Weite suchten. Als sei er selbst es, den jen: die wiederkehrenden in wildem. heu lendem Triumle emporschleuderten, um sich unter ihm zischend zu verei nen. . . »Sehen Sie sich vor, daß Sie nicht mit aus die Reise gehen!« Es war der erste Ossizier, der vors der Kommandobriicke kam und zur Maschine wollte Roden want-te sich lariin um. Er wies sn die rasende See. die hin und wieder unter dern Gesiöber der Schwur-setzen sichtbar wurde, und seine Geberde «agte: »Ist es nicht übermenschlich schöns« Der Ossizier zog die Achseln hoch· »Das bat Sie au9,demS luf ge trieben-? Jch wäre stob. ich ascn zu di:rsen· Jn solcher Nacht was-» ver vie: Jahren, als der »Hellu'« iant. Ich war verteil« Er schrie es Laut durckx den Sturm und war schon fort. Kur-i Rohen blieb am Geländer srek,en, und starrte in ten Hexexxteisel von dunkler Flrith und grauem Schaum hinab. lkrr mertte nicht, wie lange. Um ihn siiirmte die trübe Giscyt; über seine Füße prasselten hin und wieder verirrte Deklwogerr, und der Tampser flog weiter, gepeitscht von seinen zischenden N·lascliineii..» Jth dröbnte in Unmittelbare-c Nähe, dicht hinter seinem Rücken-, das Nebellzcrn in markerschütterndei. Stößen. Eine zittern-Je Unruhe lief durch den Schiisskörper, als verän certeo die Wellen, ihren Angriffs okinlr. Und jetzt sehn-rechts, um den Aufbau yerunt, ver Sturm uns uc See so furchtbar ein, daß es ihn faft zu Boden schleuderte Taumelnd er reichte er den Schutz des Treppensaus see-; an ihm vorbei flohen in großen Sätzen zwei Offiziere. Der Phöon hatte eine halbe Drehnng gegen Sienerbord gemacht, aber weg kale ——— Was war geschehen? Tes nächsten Moments konnte er sich nicht wieder genau entsinnen. Mir noch, daß er plötzlich in einen Winte: flog und, sich aufraffend, gegen dei: Ausgang tappte. Dass-. die Lampen röthlich verglommen, wie glühendeg Eisen, das man in’s Wasser taucht, und daß die Maschine langsam noch ein Paar Takte stainpfte und schwieg. Noch eine Minute floa der Phönix unter Der Weicht feiner Masse vor wärts gegen den Sturm, dann haben ils-n nur noch die Wellen und ließen ihn sinken nnd Hoden ihn wieder, — ein Wrack mit 500 Bewohnern . . . Oben Nacht, die letzte Lampe ver löscht, Sturmhetxlers und das klagende dumpfe Dröhnen der Sirene. Von unien Geschrei nnd Drangen, beruhi aende Stewards. Und tief im Innen ein gurgelndes, unheimliches Zischen eindringender Wasser... Und Drau ßen ein Rasseln der tlar gemachten Boote. Wird es Ernst? Kurt Roden war hier draußen. an Deck, wo sich mit jeder Minute wachsend ein Drangen nnd Treiben aeiingftiater Passagiere erhob. Oben von der Briich Riesen Nacketetn Das erfte Boot fiel nieder, bemannt von Mater-sen, denen angfti erfüllte Reisende verzweifelte Rufe hinunterschrieen. Die Atmosphäre war plöhlich in ihrer Wnkh geb-rochen Der Wind drängte den eisernen hilflosen Rumpf vor sichlxy dieWellen hoben ihn her iiber und hiniiben aber der Kampf war zu Ende; das Meer hatte kefie . Redens- ANDRE-edeln , Ist t niedeer war, — ILeute über Bord warfen. Dann schreckte man zurück, drängte zu an deren Stellen. Die Leute verschwan den in dem Gischt, der noch immer in dichten Wolken iiber das Deck fegte. Aber wo man sich eben noch drängte war es leer. Klangen wilde Rufe von unten. ans dem Wasser? Der Sturm verschlang die Töne und jetzt feste das Nebelborn ein, und sein Heulen über tönte noch das Brausen in Luft und Wellen. Hier« und da flackerten Noth lichter auf. Jn der Nähe drängte sich wieder ein Knäuel um ein Rettungs boot, das noch in den Davits hing. Plötzlich stand Roden oben auf der Brücke. Der Wind riß in fast weg. Er rief den Kapitän an, als die Si rcne schwieg. Der schrie gerade dem zweiten Offizier zu: »Arnold! übernehmen Sie Jhr Boot, schnell, wir haben, für-obs ich, wenig Zeit! Nichts mehr, ich bleibe noch. Meinen Gruß an die Firma! Wenn Sie durchlommen, zeugen Sie sind-nich nnd meine lkhrel Leben Sie tria .« Der zweite Offizier ging. Knrt glaubte ihn fchluchzen zu hören. Er suchte dein Kavitän, dem Freund ins lGesicht zu sehen, so gut es im Duns teln ging. »Deinen Gruß an die Firma?« sagte er dann. »Ist es schon soweit?« Zwei Raketen zifchten neben ibnen auf. Der Kavitiin beugte sich seit wärts. .Beten flötenl immer noch flöten!" Wieder brüllte das Nebelborn mit kurzen Pausen. Kapitiin Garbe wandte sich an den Freund. »Ja. es gebt ins große Nicht-L stärcbte ich. Mach, daß du forth-mme Kurt. Jch blieb dtr eine Flasche Pom msvh sÅsstxss ·M- Jus-Iso- mZv Ist-. -;n un- s ask-s »so syou - ·-- out - vo i ander Mal . wenn du nachkommst. Adieu, Kurt, es ist die höchste Zeit! Brav, baß du noch einmal hier heraus gekommen bist, s— grüße meine Frau! « Es klang ein fürchterlich gepreßter Schmerz aus den abgebrochenen Wor ten. Kurt drückte ihm die Hand. »Du kommst nicht rnit?« »Ohne den »Pbsnix«?s —— hast es zweimal gut gehabt auf meinem Schiff Kurt. Die-mal ging’s schief. Bei Gott, nicht durch mich; nur ein betrunkener Schrift konnte uns die Wand einrammen. Noch-nah Adieu! Grüße die Meinen!' »Nochmal: Komm« mit mir!« Ein trübes Beben glitt iiber Osiar Garbe’s Antlitz. »Wenn mich der Phönix-« im Sin len wieder ausspeit!« Das Nebelborn heultr. Der Dam pfer schwankte furchtbar und sank tief auf eine Seite. Kurt stürzte hinab und soarf sich, einen Reitungsniirtel nackend. neber dem ersten. gerade hinabrollenden Boote über Bord. Man zog Ibn hinein nnd schnitt die Tone ab. Eine Welle drohte das Boot am »st«tzönix« zu zerschmettern Mit äußerster Anstrenaung hielten die Makrosen es ab. Wieder eine boke Welle; man war schon weit vom Schiffe entfernt. Tag Rebeiborn schwieg Wie ein Karl floa das Boot den Schnabel argen den Sturm. auf den Wogen. Lust wußte nicht, roo er, nock, wer riet-en ihm boette. Er starrte in die wogende trübe Nacht und sucht-e der ,,Pbiinir«, aber er fand nichts. »Dort lieqt heil« hörte er neben sich, just bevor sie ein tiefes Wellentbal o-: rschlana und von oben sich dicke Schaumwirbel ins Boot ergossen Dann waren iie wieder frei vom Giicht und oben auf dem Lamm einer Welle »Hei is all meq».« Kaki Roden starrte In die eisige StttrmnachL ohne sie zu fühlen. Heiße, billete Thriinen iropften nie der auf feine sinkt-e niassertriefende Kum. · ————-s Der blonde Kochstudent. Humor-ekle von Wilh. Geht-Hi Aug der Küche, dik- vutch eine Schaltekvorrichmng mit dem Speise zimmee des Neslautanls »E!bgraf« tekbunden wac, drang lautes- Lachen heller Mädchenfåimmem unterbrochen von einem frischen Itzt-im herüber an das Ohr dies Mittagsgasteö, des alle weil ketdrießlichen Assessots KnitteL Er war einer von den vielen Jung gesellen, die nicht geheirathet thien, weil sie den Anschluß versäumll Da Refullat dieses Mksäuknnif5uttl1eils5«, wie es Knittel in einem Anslug bit teretJronie nannte, bildete Menschen fcheu, Weiberfeindfchefl und Geleg srämigleiL So kam ec. daß ch ne Assefspt mit ver seit zum Son tling cusbildete, der nur feinen Dienst kannte, feinen Pnrlwein in iemlkcix großen Quantitälen trank, da i3ei, lang las und Ziaaevtten drehte. Seil dem ihm Lein Freund-, der Fee-nennt t Wettnay auf den er bisher gw Skiicke gehalten, weil der Doktor teod zahllalek Schlummetlissen, gestieltes Westen und dilo Tabalsbeutel ——-.-ll· les von zarter Patienlinnenhand — an den Schönheiten des Junggesellen lebens festhielt, gestern diileet andeu tete, daß ein Itauenaezt mit solcher Prain «eigentlich« verheirathet fein wähle-—- feitdecn et diesen furchtbaren Entschluß feines besten Freundes kannte, dämmerte in ilzm eine gries geäwige Stimmen herauf von nie aunlet Glis-. e schalt auf die app- dei «Erb,tasentrclteml«, die er »Extealtbeühe nannte, essen-eitle W auf den SpargeL bei dein man erst seine· ähne mit neuen Plomben fül len la en müsse, wenn man ihn lauen wolle. und nannte die pitante braune Haiensauce »Palentiauce«, die contes nur« den einen Vorzug habe, daß er s;e thatfächlich schon noch schlechter ge nossen Das sei aber nicht in der Provinzialhauptsiadl genesen der er« Fest anzugehöten das Veraniägenl linke, saubern in Rabenstein, einensl durch ein Amtsqerichi gesitaften Nest in der Heide. Und dann Dieses Lais eben in der Küche. dass einem die» Galle in’s Blut treiben konnte. l ,,«,7?ranz," brüllte er den Olzerlellsi Iier, einen mit tadellosen Wienrrsart Koteletieg gezierten »Ober«, anz« »Frau-V wenn das Lachen in des» Fliicke nicht aufhört, oannesseichims .Wil:sichn-ein«, wo jedei Gast innig i ileng menschenwiirdig behanchj wird.« Franz, die Kanaille, lammitY der bevotesten Miene und meinte schiiclnernt »S.«l",aucn’-J. Herr «.)lssessor.« oie süßen, tleinen Mädels mal Ins und sagen-J mir dann, ob bis-I til Sünd ist, wann f lachen, die Lin-l Lett« Der Assessos warf einen bitter lsöien Blick nach der Richtung, aus- de; l dag- stichern llana, und meinte dann« uns eine Nuance distretet im Ton I fall: »Natürlich. der blonve sit-insta-l den t mit dein schrillen Sopran alks Cbotfühker!« Aber selbst diese-Eliale laute Selbstsxeipröch war in der Küche Von dem blonden Lockenlopf, der aus dem Schalter hervorlngte, qeyört worden. Eine Glnidwelle überzon dan schöne Gesichten-en mit beni» Stundinäschem ein lchnippifchch »Nein, wie galant," klang in deni SpeisefaaL und zu flog der Schaiter.l Der Assessot halte die letzten Worte» zwar gehört. schenkte ihnen aber kein-l . Fehltimms er jiindkie sich eintekeeU 1 i Hiaarette an nnd freute sich. wie sicnj alle Leute freuen, die aut und re: chliaz gieaessen haben. Beim Dust des sii anvetienqualmes den er gewohnheiie mäßig durch die Nase blies lnm ihm sogar etwas wie ein schalthaster Ge sdantr. Als Franz abserviren wollte slkat er ihn, noch einen Moment zu Iwarlem Zögernd riss, er ein Stim» Papier aus sein-km thizbuch unt-l schrieb mit dicken steilen Schtisiziigen Urani: l. erinther 14, 34: »Eure Weiler lasset schweigen unter derGe meine; denn es soll ihnen nicht »ge Ussen werden, dass fee .:den, sondern untertikan seien. wie astch das Gesetz» fagt.« »So, skjrcnijnu befahl der ans geriizxmte Asseisoy beinahe gut ge launt, ,,legen Sie diesen Zettel aus diejenige Seid-seh die der blonde Kochftudent in die Hände belommt; eine Antwort begehre icks nicht, denn an einem Bibelwort soll man e»er:so innig wie an einem Kaiser-Dort « Reben und deutean« Franz nieste bei · söllo steckte seinen Groschen Lini aeld ein und wandelte stolz wie einer," der sich einer hohen Mission ihr- isßt ist, mit dem Lorintherbries nad der Mich-. —-—- —«— . Ein und ein beides Jahr war seit . dem retstrichen Aus dem hagerenj Assessor war ein wohlbestallier Amtsi s richtet geworde;:, mit Neigung zum; Einbonpoint, das besonders- rann start bemerkt-at wurde, wenn ecseine weiß-; Weste, den ,.Gipsvervar:d« trug, wie der Referendar Lusti; in wenig ehrerbietiger Weise das Liebs lingegilet seines Vorgesetzten nennte. Amte-richtet Knittel hatte das Ave-nie ment allerdings mit einem Opfer ec laufen müssen, er war aus der Pro vinz-clhauptstad« nach dem Heide-vors Nooensiein versetzt worden, wo seine einzige Zerstreuung in der richterli chen Verrietheiluna von Hand-mens barsch-u hoff-nnd di- l-irn Rette-n angefaßt wurden. max- im Sommer gar nicht, im Winter hjchstens zwei bis dreimal stattfand; die iidrigr Zei! war dens- Grnndbuchantie, dein Im dreschen im Rasmo »Zum stolzen Hahn« und e?:.igen Jnndporiien g( Iridinet. Für die Jagd schwör-nie er indessen nicht sonderlich. Da giin e: deckt lieber zuweilen nacis dem tieinen Sciundiirbahntxnf, rnenr der Mii ranszus ankam. Da konnte er wenig siens Menschen sehen. Mannmms lohnie sich allerdings auch oieieWani kauan Uichh Denn auszer der boten sent-, einem H...: first und einem Ge schiisigreisenden derließ ost niemand den Zna so dass der B hnbos9«.iirik,, der in einem Ansall striistichen Leicht smn ein Fäßchen angesteckt hatte aus Liebe zun- Geschäst selbst das größte Quantian zu sich nehmen mußte. Umek diesen Umständen konnte eh nicht ausbleiben, daß Amigrichter Knitiei aus allerlei Damme Gedanken kam. Er ermppte sich dabei, wie er mit dem Feuer spielte. jenem heißen, ver zehrenden (euee der-«- Liebe, die ei siir die Nichte des reichen Wirthe Zum stolzen Jahr-. empfand. Das-· Gesichichen gefiel ihm. der Blondtopf interessirse ihn. Freilich, den hatten schon irgendwo gesehen. Aus den nächsten Kasmoball ward sie, die bionde Greie s-ine Ti.schdame Wi sie scheemnni ,u plaudern wußte, wie sie verstand, Vielliebchen mit ihm zu essen und von draußen, von der Weit zu erzählen-! Freilich, sobald onSGe spröch ans Br» die Provinzinlhaapb sinds kam, brach sie priihlich ab und wurde verlegen. Noch dem Kotillon gestand er ihr seine Liebe. «Werde nur noch dem Lottllon gesiiinoig,« hatte ihn sein aliet Freund, der alte pensionieie Amtigerichijroih Lachs, esse-n noch qesag Jedhobe in meiner hfn MÄLW als Kassnopriisideni vie me ssen berufe-: nach dem AMI ton entstehen sen- Und Mittel W l that. wie ihm geheißen. Grete wurde rrdentlich roth und bat sich Bedenk eit aus. Jn ihren Augen leuchtete es a bei ichelrnisch und iibermiityig zu gleich. Morgen Mittag sollte er an der Tasel irn Unsinn in der zusam i:icn«aesalteten Serviette die Antwort finden. Knittel lachte über dieJoee nnd wa« zufrieden. —-— Tie Nacht dauerte ihm zulaan, ver Vormittag wurde ihm zur Ewigkeit. Endlich schlug’s eins, die Tischzeit im« »Haltn«. Wie ein Geier sstiirzte er aus seinen Stuhl, riß die frisch gefaltete Serviette aus d:m elfenbeinernen Ring nnd las -- las s seine eigenen Schriftziige: l. Corinther lit. M: Ente Weiber lasset schweigen . . . .« Darunter war von zierlicher Frauen hand geschrieben: »Es küßt Dich, trotz alledem »Der blonde Kochstudent'«!« An diesem Mittag ist im »Hahn« so viel Seit aetrunten worden wie nie zuvor. lind gelacht wurde, daß. die Wände wackelten; am lautesten aber waren vie Wachstube-um« in ver Küche, denen die Mamsell erzählt hatte, wie »sie« sich kennen lernten! Das Lachen hatte die Grete, selbst als sie stattliche Amtherichiorätbin ge worden und der erste Schnne in,il)r blondeg Haar geflogen lam, nie ver lernt. Chefelohmmgerr irrt Rittelalter. Wie das Mittelalter bösen, sank iiichtigen Weibern die ihren Männern das Leben zur Hölle machten, höchst energisch rnit Schanvpfahl, Laiteritein und Fiedel zu Lsibe ging, so suchte es auch andererseits sriedsertiges Zusam rnenleben von Eheleuten zu belohnen. So hing in Wien eine Speckseite am Rothenthurinh die jederzeit demjenigen glücklichen Ehemanne zufallen sollte, ver in Wirllichleit Herr in seinem ei genen Hause war. Nach der Traditon hatten einst die Frauen der Stadt all gemein eine solche Herrschaft iiber ihre Männer errungen, daß der Rath sich veranlaßt fand, diese Speckseite an dem Thurme aufzuhängen um durch das Streben nach ihrer Erlangung die Männer zur größeren Energie und größerem Selbstbewußtsein den Frauen gegenüber aufzuitacheln. Die Siadtsage berichtet jedoch nur von ei nem einzigen Anspruche auf diese Speckscite, ein Versuch, der obendrein jämmerlich mißgliictt fei. Jrn Jahre 1548 hing dir Speckseite, wie aus einer Notiz in Schmelze’9 gereimten Lob spruch hervorgeht, noch im Original am Rothen Thurme. 1730 fand der Chronift Küchelbecker das Original durch eine hölzerne Jmitation ersetzt, die folgende Verse trug: »Welche Frau ihren Mann oft rauft und schlagt Und ihn mit iolcher kalter Laugen zwagt, Der soll den Partien ist-rasend lassen henetem Ihm ist ein anderer Kirchtag zu schen ten.« Die imitirte Speckfeite hing am Rothen Thurme bis zu dessen Nieder Year-nat im Jahre 1780. Ueber eine ähnliche Sitte berichtet 1720 der Ehrvnist Hävecter in seiner Beschreibung der Städte Calbe, Acken und Wantzleben von dem Dorfe Brutn bi im Amt Calbr. Hier handelt es sich jedoch um das ganze Schwein. Die Dorfbewohner waren pflichtig. dem heiligen Antonio ein Schwein zu hal ten und zu ernähren und dieses dann an die Tempelherren, die in Brumbi die Herrschaft besaß-»Im abzuliefern. Rinde lieh akr in dem Dorfe Jemand, der nachweis ar in seinem hause abso luter Herr wäre, so sollte diesem das Schwein zufallen Auch mer wird nur von einem einzigen Versuche, das Schwein zu erlangen« erzählt. lind zwar mit einem ähnlichen Ausgang wie in Wien. Einem Bauer war dag Schwein schen zugesprochen gewesen. Da aber das Schwein beim Heini-— transpart sich sperrte und dabei dem »Baue: die Strümpfe besudelte bekam dieser Angst, seine Frau tönnte ihn »wegen der schmutziaen Strümpfe übel empfangen. Aliogleich mußte er nun funter dein Spotte dsr Brunibier seine Esette Beute fahren lassen, um sich we sgen seiner Herrschaft im hause erst bes iser auszuweifen f Aber nicht nur in Deutschland son sdern auch in England findet sich dass Speckseiteschenlen Auf dsr Gutsherr: schaft zu Wirt-note in Safsordshire lag die Feudalpslicht, zu jeder Zeit eine Speckseite nebst einein halben Quarter spier Bushel) Weizen bereit zu halten, die jedem neuvermiihlten Paare zu ver abreichen waren. welches Jahr und Tat-. verheirathet gewesen und erklären walle. »daß keines von Beiden seine Ehehälfte vertauschen möge, niit Nie mandem aus Erden, weder mit Reiche ren noch Aermeren, weder Hiibicheren nach Häßlicheren liairer nor souler) noch mit Jemandem and hoher Fami lie, weder machend-, noch schlafend, zu keiner Zeit." Wie Homer-Wespen 1750 meldet, sei die Speckseite im Jahre 1720 zum letzten Mal gefordert und geliefert worden. Auch hier war im Berichtsjahre 1750 das Original einer hölzernen Nachahmung gewichen, die über dem Kamin in der Ausgangs halle ausgehiingt war. Eine zweite derartige Verpflichtung lammt ssr das Klostergut zu Dunrnow in der Grafschaft Essex vor und zwar stammen hier die ersten Nachrichten darüber schon aus dein 18. Jahrhun dert. Um zu der Speckseite zu gelangen, W war von dein Ehepaar sein Schwu ähnlichen Jahr-us zu reinen wie de- z« Wichnorr. Um die Erlangung dersel ben dabei möglichst zu erschweren mußten die Schwörenden während des Schwures auf zwei spiyen Steinen auf dein Kirchhofe knieen, die 1750 noch vorhanden waren. War der Eid· gelei stet, wurde das glückliche Paar auf vie Schultern einiger starker Leute geho ben und im Triumph, die erobette Speckseite voran, in Begleitung und unter Zurf der ganzen Gemeinde, Jung und Alt, durch das Dorf getra gen. Wie Addison erzählt. war auch hier wie anderwärts die Abforderung der Speckfeite eine sehr seltene· Bis 1521 war is überhaupt nur drei Mal geschehen, die letzte Ablieferung findei sich in den Amtsbiichern ais-:- Kloster gutes 1701 bemerkt. —.—-——--. - O-. — Der »Köventcker« ruscht Zehnte. Ter Schuhmacher Vesigt, der ,..Hauptrnann von .iiöpenia,« th im Itzt-stand Schule gemacht. Jn Iurin erschien vor Kiiszein ein breizehnjähs riger Junge, de: gewöhnlich llcberreste ter— Rafernenessens aus der Fiaierne .-.bhoire, mit einem Wagen, Der von zwei Männern rief-toten wurde. Er Jagte dem Posten, er Exiabe den Stuf trag, alte Munition ang- dein Maga zin abzuholen Tcr Posten glaubte ihn-. nnd öffnete gehoriam Dass Thor. Die tseiden IJLiinner hatten bald 456 siilogramm Mincition geladen und ssaren isn Begriff. die Kasernk zu ver lassen, als ein Urteroffizier auf die scce tam, sie zu frnaen, wer deu Trantsport befohlen date. Der Knabe riß auf Diese Frage bin aus, nnd dir beiden Räumen Die keine Ahnnns m von hatten, daß derJunge sie txtogen hatte, wurden verhxitet Der Knab-e Fronfs FA III-Iro- Folbss «»J sdsk Hinle »-- ----------- zeisiaiion unds agle oer VorsaJ in Köpenick habe ihn auf oie Idee ries Streicheg gebracht Aug der Nähe von Basel wird eine andere heitere Geschichte gemeldet Ein cchweizer Bataillon sollte aus einem Uebungs nnrsch in einem kleinen Orte einziuartiert wert-ern Eines Morgens lam der auartiernlachendc Ossizier zu diesem Zmä zu dem Oi sooritehen dem er mittheilte bog Bataillon werde arn Abend ei:ii:e«sscn. Das Staunen des Ossizizers war stoß, als der Ortsvorsteher erklärte, er sei nicht so dumm« wie der stizier glaube. Als dieser daraus bestand, daß sein Befehl ausgeführt werde, erklärte der Orts vorsteher-: »Wir sind hier nicht in krö penict Jch hahe nicht Lust. mich zun Hanswursten der aanzen Welt zu ma chen, und wenn Sie nicht gleich ma ehein daß Sie hinauelommen, lasse ich Sie arretiren!'· Am Abend tras das Lisctaillon zu der festgesetzten Stunde ein und fand nichts vorbereitet: die Leute mußten zum Theil ohne Essen zu Bett gehen. und der Bürgermeister machte Die Erfahrung, daß es höchst arrange-nehm wen-sen kann, wenn man nicht wie in tiinenicL den nöthigen Resieli vor verUnisorm hat« well-sit Nußland hat sein Köpenicker Scho. Die Schuhmacher Von Odessa sind so stolz cus die Leistung ihres Kollegen Voiai, daß sie ihm in einer icierlichen Adresse ihre Hochachtung und ihr Bedanern über seine Arretis rnng zum Ausdruck bringen wollen« Treit- Adresse ist«-ten sie an den »Hi er-.-« geschickt, rsamir auch die fran zösischen Schuhmacher an der Valdi aung theilnehmen Co heißt in dem merkwürdigen Schristitiick: »Das Verdienst muß anerkannt nnd in ge bührender Weise belohnt wer-Pensier letenwdie Schuhu-acter Nierer mit Kett-. Osls klitsc;k1clll; -..L---... Situ- wahr-. Tie Gattin fes bekannten Liesche tikerjs nnd Literartistoriters Friedrich v. Zckieqei. I-rott,-ea, eine gebotene Menreissohm nat in ihren jüngemt Jahren fett-er eine sehr fleißi e Siixriftjtellerin Und eifrixe Mitarbe teriki ihres Ythiiiiee. Nach und nach kam sie jedoch hiervon ganz ab uns txt-te später ist«-sinnen ihren baue-fran tichen Pflichten Ein Freund ds Hauses traf sie einst beim Näh-mei Hemtes beschäftigt unds fragte sit esityr denn nicht leid thue, diese uni: derNiihnatetv ertauicht zusch s,,«.s2irt:.ts wenig-r ais dar-I erwide Tonnen v. Sktilegeh »denn noch tmke ·ch vernommen, daß es in Weit zu viel Hemden, aber schone Das-, ec» in viel Biichek giebt.« DR Frager hatte hier«-us nichts weiter Fu erwidern. ---———-s-. - ww Verliebt Diensnnäbchen tzuc Kollegin): »Das-« iit ein teizender Mensch, der neue Bxiefträgcn jeden Rachmiita . Wenn ei in die Küche tonitnt, tau : er mir einen Kaki« »Heii er denn immer Veieffchaften iiir Dicht« »Natürlich ich schreibe jeden Morgen eine Potttarte an :nich!·' Ein Beschämt-essen »Ich gebe see-sen Ihren Beete bungsrinez zurii , denn ich muß Ih nen leidet gestehen: ich liebe jemand underst« s »Ich bitte Sie, Fräulein sagen S mir feine Ade-ist« »Um’s immets willen, Sie wer den sich d nicht etwa mit ihm schla gen wollen7« « »Das nicht, nur fragen m· te ich ihn, ot- et mir den Ring ni t ob hast«