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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 22, 1905)
W Lieschen Zustand DMUOIIUUICIGO Antrieb Berlin, 16. Dez. Dek, von Süd evestairiks heimgekehrie Generqlleuinant v. Troiha erhielt einen herzlichen und schmeichelhqften Empfang. Kaiser Wil helm ehrte ihn in besonders augenfälli get Weise, indem auf seinen Befehl, als Ttoiha in Hamburg landete, General leuinant von Bock und Pol-ich Ast-fehlg haber des 9. Armeekorps) sowie viele Ofsiziere der Schutztruppe und militäkis iche Vertreter des Kolonialaints ihn be grüßten· Das Kriegsgericht in Erfurt hat den Obersten von Douai-, Kommendeur des T· Thüringischen Jnfanterie-Regin1eiiis Nr. M, und den Qberzahlnreifter Micha elis vom gleichen Regunent wegen Amts vergehens zu sechs, bezw. vier Wochen Gefängniß und Entlassung ans dem Dienst verurtheilt Sie hatten den Un terhali eines dritten Pferde-II des Ober sten aus Staatsmittein falsch gedacht. Der Regiments-Adjutant v. Klöden, welcher mitangeklagt war, wurde freige sprachen. Ein sahes Ende hat tn Winden Beut nant Eltze vom dortigen Pionier-Batail lon Nr. 10 gefunden. Er hatte in be trunkenem Zustande auf der Straße eine Dame insultirt und gegen deren Beglei ter, welcher sich die Beleidigungen ver bot, blank gezogen. Sobald der Kom mandeur, Major Willmeroth, von dem Vorfall Kunde erhalten« ließ er den Leutnant zu sich befehlen. Aber dieser ging in seine Wohnung und erschoß sich. « Die erste Ausführung oon Felir Phi lippi’s Schauspiel »Der Helfer-« im Wiener Hofburgtheater hat sich als ein durchschlagender Erfolg erwiesen. Aus Budapest wird gemeldet, daß Einbrecher das dem Grasen Louayi ge hörige Schloß BodrogsOlaszi in Ungarn heimgesucht und schweres Berwüstungs werk angerichtet aben. Sie stahlen die kostbaren Juwe en der Gräsin Lonya, der früheren österreichischen Kronen-in zessin Stephanie, und den vorhandenen Kassenbestand. Auch die Bahnhofskasse wurde ausgeraubt. Das Schwurgericht in Banden hat den Glaser Linke wegen Ermordung seiner Frau, seiner vier Kinder und sei ner Schwiegermutter zum Tode verur theilt. Eugen Richter, der bekannte Führer der Freisinnigen Volkspartei, welcher lange Zeit krank und sogut wie erblindet war, ist nach den letzten Berichten bedeu ten wohler, und es wird als möglich be zeichnet, daß er doch wieder den Sitzun gen des Reichstages (der jetzt in Weih nachtsferien ist) beiwohnen werde,—ob wohl es in Verbindung mit den ersten Nachrichten von seiner Erkrankung ge heißen hatte, daß er sich ganz von der politischen Thötigteit zurückziehen wolle. Berlin, 18. Dez. Der Beschluß des Reichskanzlers Gras Bülow, mit Ge nehmigung des Kaisers, deutsche Dam pfer nach den rufsischen Ostsee-Hasen tu senden, um die dort wohnenden und in beständiger Lebensgefahr befindlichen Deutschen abzuhvlen, hat großes Inte resse erregt und Tird als eine wichtige Maßregel betrachtet. Der bisherige Optimismus der deutschen Regierung be züglich der Fähigkeit der russischen Ne gieruug, die Ruhe und Ordnung wieder herzustellen, scheint versiegen und ern stem Zweifeln Platz gemacht zu haben. Es wird sogar schon davon gesprochen, daß Deutschland möglicherweise in die unangenehme Nothwendigkeit oerseyt werden könnte, Kriegsschisse nach den baltischen häer Rußlands gu entsen den, um die belagerten und gefangenge haltet-en Deutschen in Riga und anderen Orten mit Gewalt aus den Händen der Nebellen gu befreien. Allerdings würde man gu einem solchen Schritt nur im äußersten Nothfall greifen, es ist jedoch bezeichnend, daß man überhaupt schon einen solchen Gedanken in’s Auge gefaßt hat. Königsberg, Is. Dez. Der deutsche Dampfer »Wolga« ist von der deutschen Regierung gechcotert worden und erhielt Befehl, sofort nach Riga gu fahren um die dortigen Deutschen, deren Leben in Gefahr ist, in Sicherheit gu bringen. Die ,Wvlga« fuhr heute Nachmittag von hier ab. Zwei weitere Dampfer sollen gechartert und gleichfalls nach rus sifchen Ostseehiisen gesandt werden« Ausland. St. Petersburg, Samstag Nacht (über Eydtkuhnen, thpreußen, Sonntag, 17. DeH Die Woche, welche heute adläuft, hat einige wichtige Veränderungen in der rufsifchen Sachlage gebracht und mag einen starken bestimmten Einfluß auf die künftigen Ereignisse haben,——entweder den Staat in Anarchie stürzen oder zu Ordnung und Ruhe unter starker Regie rungstoatrolle zart-Ebringen Welches von Beiden geschieht, das hängt davon ab, welche der beiden ringeuden Mächte die Oberhand gewinnen wird. Alle revolutionären Oppositionen neh men fest auch einen thätigen Antheil an der Bewegung zurUnterdindung der ein heinrifchen Finanzen. Dem Balle wird nicht nur eindringlich gerathen, in keiner Weile zur finanziellen Unterstütung der Regierung beizutragen, sondern auch al les Geld aus dem Umlauf zu nehmen, , betrat rückziehung ismnrtli er Gelder III , «V-0"ttken·,« unter der otderungz « fäsurtliche suszahtungen in Gold zu mache-, eienio wie die Auszahtunz der — -—I jem- ssd ererben-i sae- Schaume-l De in Sold-und nicht in Papiergeld—-i ? zu fordern. L Wenn die Revolutioniire wirklich das fBalk dahin dringen können, dieses Pro gramm einst-halten« fo wird die Regie lrung bald auf den Punkt gedrängt sein, Iso fie entweder kapituliren oder einen Bergweiflungskarupf führen muß! Was pdann geschehen wird, läßt sieh nur much lmaßem Die Revolutioniire hoffen aber, »aus einem offenen Kampf triumphirend ; hervorzugehen i Un neuen Bauernausdrüchen und Meu iereien unter den Truppen hat es auch in dieser Wache nicht gefehlt, und auch sie .haden dazu beigetragen, die Stellung der lRegierung noch heikler zu gestalten! Höchsi bedenklich klingt die Kunde, Ge neral Linewitsch habe aus der Maus-nu rei telegraphirt, die Unzufriedenheit un ter seinen Truppen greife so rasch um sich, daß er kaum hoffen könne. die Leute noch viel länger unter Kontrolle zu halten. St. Petersburg, 18. Dez. Das Ere lutiv-Komite der UrbeitmDelegaten hielt heute in einer Vorstadt eine geheime Si tzung, und beschloß, daß der General streik am 20. Dezember in Kraft treten soll. Dieser Beschluß wurde den Arbei terführern in Moskau mitgetheilt; wenn die Letzteren damit einverstanden sind, soll der Streit erklärt werden. Berlin, 18. Dez· Eine Depesche an den »Lokal-Anzeiger« aus Königgherg meldet: »Während der Straßenkampse in Mit-u, der Hauptstadt der Provinz Kurland, wurden 300 Personen getödtet. Jn Lennewarden im südlichen Lioland, desteiten die Revolutionäre alle Gesan genen und tödteten HülsssGouoerneur Petersen und seinen Sekretär, Maxima wisch, und warsen deren Leichen in den Fluß· St. Petergburg, Is. Dez. Die Hal tung der Eisenbahn-Angestellten ist noch zweiselhast; ein Theil derselben ist zu Gunsten eines General-Streiks, der, wie es scheint, dei weitem größere Theil will indessen vorläufig noch keinen Streit. Jm Erekutivkomite der Arbeiter ist man sich aber wohl bewußt, daß der Streit nur dann wirksam ist« wenn alle Bahnen still stehen und die Regierung nicht im Stande ist, Truppen von einem Ort zum andern zu befördern. Beide Theile, die Regierung sowohl, wie auch das Proletariat, sind deshaid eisrig bemüht, die Bahnangestellten aus ihre Seite zu ziehen. Die Regierung hat die Abstei lung aller berechtigten Uebelstände ver sprochen, gleichzeitig aber gedroht, daß sie nicht im Stande sein werde, die Strei ter gehörig zu schützen, da sie alsdann keine Truppen non einem Ort zum an dern senden könne. Der amerikanische Botschaster Meyer hat die Behörden ersucht, dem amerika nischen Konsul in Moskau Truppen zur Beifügung zu stellen, um die dortigen Amerikaner im Fall der Noth beschützen zu können. Alle Arbeitersührer, welche am Samstag verhaftet worden waren, wurden heute Abend wieder sreigelassen, nur 32 wurden festgehalten, weit sie sich standhaft weigerten, ihre Namen anzu geben. Die »Novoje Vremja«, welche heute erschien, meldet, daß 60,000 Let ten in Liuland revoltiren und daß die Regierung beschlossen habe, alle verfüg baren Truppen von St. Petersburg nach dem Schauplah zu entsenden und nur die Gardetruppen zum Schutz der Hauptstadt zurück zu lassen. China. New York, 18. Dez. Eine Rubrik-e pesche aus Shanghai meldet, daß dort heute unter den chinesischen Kulig ein schlimmer Aufruhr entstand. Die Ka beldepesche lautet: Die Kulis befinden sich im Aufruhr, die Geschäfte stehen still, zwei Polizeistationen wurden nie dergebrannt, etwa 20 Chinesen getödtet und mehrere Fremde verwundet. Ma riae-Freiwillige stellten die Ordnung wieder her, es werden aber heute Nacht weitere Unruhen und Brandftiftungen erwartet. Washington, 18. Dez. Das Staats departement erhielt heute zwei Kabelde pefchen über die Unruhen in Shanghai. Jn einer derselben heißt es, daß der Aufruhr infolge eines Streits entstand und durch eine Verhandlung vor den Konsulargerichten noch verschärst wurde. Zwei Fremde wurden getödtet. Mari netruppen, voraugfichtlich oom britischen Geschwader, stellten die Ruhe wieder her, nachdem Polizeifietionen niederge brannt worden waren. Es wurden bis seht keine Amerikaner verleht, aber der amtlichen Meldung zufolge wird diej Situation für sehr ernst gehalten. Zwei; amerikanische Kreuzer befinden sich aus dem Wege nach Shanghoi. Der Wasseh der die Thür eine-i lauen Lesers erschließt. Leute von fünf nnd achtzig und neun- j zig Jahren sind nicht rund und wohl ge- » nährt, sondern hager gebaute Leute, die» an mäßiger Kost leben. Sei er noch soi behutsam, wie er will, einem Mann in« mittleren Jahren wird es passtren, daß er zuviel ißt und seine Konstitution insj folge dessen in Unordnung geräth Eine Dosis Chamberlain’s Magens und Leber täfelchen hebt nicht allein die Unregelmä ßigkeit, sondern spornt auch die erschloss ten Organe zu erneuter Thötigbit an.j Wennsdiet besol t·«wird, seheiiatiirjuigt4 ein« mais-Idee urehschiritttinann nl t »ein» ehe-« Litee erreichen sollte. Zum B auf bei s. S. suchhett.« « ? Unsre-The Schwerer Bankkrach in Chi cago. Chirago, W. Dez. Drei der bedeu tendsten Finanzinstitute des Westens, die Chirago National Bank, die Dorne Sa vingi Bank und die Equitable Trust Eo» die sämmtlich von John R. Walsh kontrollirt wurden und zum größten Theil ihrn gehörten, gingen heute in die Hände eines Verwaltungsraths liber, den die zur Clearing Hause Association gehörigen Banken ernannt harten. Walsh und alle Direktoren der genann ten Bauten resignirten. Die Clearing House Association gab die Versicherung ab, daß iede Forderung beglichen werden würde unb hat durch diesen Schritt eine unheilvolle Panik in der Finanzwelt ab gewendet. Aus diese Versicherung hin folgte einer kurzen Erregung bald Ruhe und an der Börse roar kaum eine Stö rung zu bemerken. Die direkte Ursache des Fallissements Ysoll darin zu suchen fein, daß die genann Iten drei Bauten ungeheure Summen in private Unternehmungen Walsh’g steck ten. Diese bestehen namentlich in der Southern Indiana-Bahn und der Bed sord Ouarries Co» welche große Stein drüche besitzt. Walsh erklärt, daß er die Banken hätte retten und enorme Profite machen können, wenn man ihm noch et was Zeit gewährt hätte. Er basirt diese Erklärung aus den Werth der Southern Indiana Bahn, aber Schatzamtskontros leur Ridgeley, der Staatsauditeur, und bekannte Bankiers sagen, der Werth sei nur halb so groß als Walsch ihn veran schlägt. Die drei Institute haben Verbind lichkeiten zum Betrage oon 826,000,000, während die Guthaben 816,000,000 de tragen. Die Bands der Southern Jn diana Bahn sollen einen Werth von 816,000,000 haben, werden aber wie gesagt, wohl nur die Hälfte ergeben. Falls die Schähung Walsckfö sich als richtig erweist, können nicht nur alle Verbindlichkeiten gedeckt werden, sondern es wird auch noch ein Ueberschuß verblei ben. Walsh nnd die Direktoren der beiden Banken sowie Frau Walsh haben ihr Privateigenthum zur Deckung der Verbindlichkeiten hergegeben. Dasselbe beträgt 85,000,000 und mit den cis-, 000,000 Bonds der Southern aniana Bahn steigt das Guthaben aus 829,c00, 000 gegen eine Verbindlichkeit von 826, 000,000. D te Jmportation von Diamanten nach den Ver. Staaten betrug dies Jahr den enormrn Werth von 837,00«,00». Na, w i r haben keine davon gekauft! cis Operbekernter. Aus Straßburg im Elsaß wird be richtet: Wie bekannt, werden in der Rekrutenzeit die jungen Mannschaften von ihren Unterogeizieren in der Stadt herumgeführt, wo i ihnen die Sehen-Z wiirdigkeiten gezeigt und erklärt wer den. Dieser Tage erklärte ein Unter ossizier seinen Rettuten das Goethe Dentnial mit folgenden Worten ,,Da drüben das große Gebäude ist die Universität, wo die Herren studi ren, und dies hier ist das Goethe Denkmal. Der Goethe, das war ein Dichter. Na, Jhr werdet ja schon alle was von ihm gehört haben, das ge hört ja zur allgemeinen Bildung, zum Beispiel ,Die Glocke,’ Fausts- Verdam mung’ und so weiter. Wenn ich Euch das alles erzählen wollte, tan er ge schrieben hat, so könnte ich bis heute Abend sortmachen. Dazu haben wir aber leider keine Zeit, ich werde daher wenigstens in der Jnstruttionsstunde daraus zuriicktornnien. Wenn Jhr Euch aber nun den Kerl hier anseht, so könnt dehr gleich sehen, daß der olle ranzosentopp noch vor 1870 hier ge bt hat« denn das Aas tritt rnit dem rechten Fuße an!« Möchte gern nach Berti-. Ein Berliner Geschäftsinhaber hatte in einem Zeitungsinserate eine »tiich tige Kontoristin« gesucht, worauf er »unter vielen anderen Schreiben den s folgenden Brief empfing: ; »hochgeehrtet Herr W. Da ich in der Zeitung gelesen habe, daß sie eine Contoristin suchen, möchte ich sie bissi lichst bitten mich zu aranschieren. Da ich dieZeithesr als Eontoristin in einem hiesigen Spitzen-Geschäft in Pl» .ge wesm bin, und habe Monatlich 80 M· Gehalt gehabt, wo ich aber auch dafür viel leisten muste. Soll es ihnen an genehm sein, so möchte ich sie bitten mir sosort Nachrichten zuschreiben zu lassen, weil ich eine Stelle bis zum 15. September oder sriiher gebrauche. Mein Alter ist 19 Jahre und bin in Sonnebetg i. Thr. geboren. ( olgt Adresse.) Verzeiben sie mir da ich an ihnen geschrieben habe, ich möcht gerne nach Berlin machen.« Jn ben Ver. Staaten wurden während des am 30. Juni 1905 zu Ende gegangegenen Final saht-es durch Etsenbabnunsälle 350 Zassagiere getödtet und MS mlehi. te Gesamt-itzabi der getödtetenBahuk Vediensteten betrug 798. der Veel ten 7052 Der Tod von 187 und die er Jeßung von 3542 Pa agieren nnd der Tod von 2468 und e Verlekung von 38,Z74 Ba n-Bevtensteten sin aus an ,dete Ursa als Zuglunfiille statis zusithrm Jntgesammt wurden 537 Passagiere etödtet nnd 10z040 ver E ehst, und Vedtenstete getödtet lund stät-W verleht --—·«..-- .,. sitt-W·«- now-os- .. ..--..---. Its-I --»- . YMH Wische-r M. Its-e tu seid set-essen- Iease usw us siehest. Die in Spanien mit der Ausdeckung von Rumantia beschäftigten Deutschen, Professor Schulten und Constantin Koenen (Bonn) haben den entlegenen, um 90 v. Chr. von den Römern zer stdrten Ort Termantia ausgesucht. Es gehört diese Stätte nach der Mitthei lung Appians gleich Numantia zu den beiden leßten Bergstiitten der Kriti berer, welche den Römern Widerstand leisteten. Jn sehr schwer und nur durch große Anstrengung erreichbarer Einöde liegend, 465 Meilen südwärts von Soria, ist dieser Ort bisher der archäologischen Forschung unbekannt geblieben. Jn mehrtägiger Arbeit ha ben die genannten Forscher die verges sene Stätte studirt. Es zeigte sich zu ihrer Ueberraschung, daß das ganze Gebirgsplateau und dessen zum Theil mit steil absallenden Terrassen ver sehene Abhange mit in den Fels gemei ßelten Wohnungen ver sehen sind. Die einzelnen Zimmer blicken aus diesem Grunde vorzüglich erhaiten Es fel) len nur die Holztheile der Häuser. Aber die Ballenlöcher der Dachtriiger und Etagen, die Thür- und Fensterössnuni gen, die Keller, Gänge, Straßen, Wege, die Fruchttammern, Taubenlkisiusey Brunnen, Straßenrinnen, Wa erlei tungs- und Akslußkanäle, die Trep pen, Nischen der Zimmer, kurz: die wichtigsten Theile der Niederlassung sind vorzüglich zu schen. Auch erkennt man die Stadtthore, dann eine große Arena. Bei den in den Fels gemeißel ten Straßen sieht man die Fahrgeleise und zu beiden Seiten in den Fels ge höhlte Gräber-. Jm Mittelpunkt der Wohnstätte, aus dem das Ganze be herrschenden höchsten Punkte des Pla teaus deckten die beiden Deutschen einen bisher unbekannten Tempel aus: sie sanden neben den vorberrschend prähistorischen Scherben auch römische. Nach Appian wurden in den römischen Kriegen die Termantiner gezwungen, sich in der Ebene niederzulassen. Hier fand sich thatsächlich in wohlerhaltenen Bauruinen die römische Stadt; sie ist von einer sehr breiten Mauer umgeben. die im Jnnern einen über acht Fuß weiten Gang aufweist. Jtaltenisches Vrtgnutentvesen. Ueber dass italienische Briganteni wesen äußert sich ein Berichterstatter in Rom unter Anderent wie folgt: Die entschlossenen Maßregeln, die vor sechs Jahren das Ministerium Pelloux gegen das Brigantenwesen in Sardinien ergriffen hatte, erweckten bei vielen die Hoffnung, daß es nun mit dieser Nationalsitte des südlichen Ita liens wenigstens sür Sardinien end giltig vorbei sei, und einige Jahre hin durch hat man wirklich kaum etwas von Banditenthaten dorther vernom der aufzuleben. Bei Cagliari haben sechs hinter einer Heile verborgene Un bekannte aus einen ooriiberfahrenden Händler geschossen, ihn selbst verwun det und seine Frau getödtet; in dem Städtchen Oran gelang es der Poli zei, einen Banditen zu verhaften, der keck genug war, verkleidet einem Volks sest seiner Heimath beizuwohnen und sich am fröhlichen Tanz im Freien zu betheiligen. Er hat etwa 20 Verbre chen auf dem Gewisser darunter drei Mordversuche gegen Karabinieri. und trieb sich, unterstützt von seiner reichen Verwandtschaft, seit acht Monaten in der Wildniß umher. Auch aus Sizilien wird wieder von einer Brigantenthat berichtet. Zwi schen Prizzi und Corleone war ein jun ger Mann von Wegelagerern ausgeha ben worden, die dann das übliche Löse geld verlangten. Der bewaffneten Macht gelang es zwar, ein Mit lied der Bande sestzunehmem aus the wegen der Verhastung ihres Genossen tödteten jedoch die übrigen Briganten men. Neuerdinns scheint das Treiben tve den Gefangenen. F Attila-tsch- Aufstiiudr. Kürzlich ist in das Museum zu Alexandria, Egypten, ein Jnschriftstein gelangt, der ein interessantes Zeugnis-, dafür ablegt, daß schon die Römer in ihrem großen asritanischen KoloniaL reiche allerlei ausständischeBewegungen zu unterdrücken hatten. Es ist eine Art KriegerdentmaL auf dem ein ver dienter General Sulpirius Serenus zu Ehren seines Kaisers, des Hadriam in griechischer und lateinischerSprache der Mit- und Nachwelt verliindet: »Er hat wei Tage lang die Verfolgung der fchändlichen Agriophagen iFresser von wilden Thieren) fortgesetzt, von denen ziemlich die größere Hälfte im Kampfe blieb, und ihnen die ganze Beute mit den Kameelen wieder adgenommen."«' Diese auch sonst bekannten Agriopha: en bewohnten die Wüste zwischen The n und Berenile und bildeten jeden falls den Schrecken des fruchtbaren Nilt les. Aber auch die Bewohner des iistenrandes im füdlichen Algier machten den römischen Herren der Pro vinz Mauretania oft viel zu schaffen und gaben den Kommandanten der Grenzregimenier oft Gelegenheit, sich irn heißen Kampfe trie erische Lorbee ren zu erwerben. Au hiervon geben fast nur die Steine kund. A d le r erheben sich zuweilen bis zur Höhe von 6000 Fuß, Lerchen, Iriihern Störche Und Bussarde schwe ben oft gegen 2000 Fuß hoch; irn all gemeinen aber flie en die Bis ei nicht uer an rooo Fu ade- die sog-be —- · » «s--- ---- « —- ..-. -.... --- —- -..—.—..-——« —-—. — Ihre Aerzte verzagtem Perordneten Klimawechfeb sorge-im ask-« setz te Inst-echt kurirte He von einem schlimmen Anfall von Lungenkatarrh. MADE-l Frau st Ccldwcllo Die sensationelle Kur von Frau Caldwell ist Tagesgespriich unter ihren Bekannten. Frau Ida Caldwell, 506 Pearl Straße, Sionx City, Iowa, Vizepräsi dentin des Order os Washington schreibt »Jch litt ab und zu an Katarrh der Athmungsorgane seit den letzten drei Jahren, bis ich glaubte, er sei chronisch. Meine Brust und Lungen waren irrt tttt und ich mußte sehr vorsichtig sein mich nicht kalter Lust oder Feuchtigleit nuszusetzem da dies meine Beschwer den verschlinnncrte. »Meine Aerzte tiethen mik, einen Miniawechsel zu versuchen, aber ich war nicht im Stande, meineFomilie zu verlassen. Ich las von den wunder vollen sinken, die Peruna bewirkt, und sauste eine Flasche. »Es war eine große Befriedigung für mich, endlich die Medizin gesunden zu haben, die mich kneirtr. seh spürte Lindernng innerhalb drei Tagen Und nach Verlauf von zwei und einem bal ben Monat war das Uebel geschwun den, meine Lungen briltm vollständig und meine Gesund-bri- :-»!« wiederher gostellU —- sda Ca;-.ch. Tausende von Frauen verdanken ihr Leben Pettina. Hunderttausende ver danken ihre Gesundheit Pettina. Hun deriiansende preisen Peruna in jedem Staate der Union. Wir haben viele tansende von Brie sen von dankbaren Frauen, mit der Er laubniß der Veröffentlichung. was wir» aber wegen Mangel an Raum nicht können. Knien-h wäre keine se allgemeine Plage in diesem Lende, wenn die Leute die Natur desselben stündlich verstän- «« den. Er muß sofort behandelt wer den, um zu verhüten, des et die Les- - bensotgane ein-reift Wenn Sie an Katarrh leiden, inu fen Sie heute Perunm denn ein Tag dem Feinde Kaiarth abgenommen, ist« ein Tag näher zur Wiederherstellu - « Wir haben viele tausend Zeugnisfo aufbewahrt, wie die obigen. Wir kön-. nen nur einen kleinen eil von des großen Menge unnagge uchier Gut pfehcungen veröffentli en, die wir je den Monat erhalten. Kein anderes Arzt in der Welt hat solch eine Me " enthniiastischer und dankbarer Bläs crhaltcm wie Dr. Hartman für Pe Uma. Fragt Euren Ypotheäer für den Grutissxeruita-,Haceuder für l906. Erskeifeades Ortsstatut-month Ein wegen seiner Motive ties er reifender Selbst-now erregte jiingst in aris in weiten Kreisen Aussehen und Bedauern. Ein Kellner Namens Desvernes nahm Gift und ließ gleichzeitig Koh lengas in sein Zimmer strömen. Er hatte in jeder Hinsicht den Eindruck eines gebildeten und wohlerzogenen Mannes hervorgerufen. Da er fleißig und anstellig war, wurde ihm die Sicherung seines Lebensunterhaltes nicht schwer, aber er lebte sehr zurück gezogen und verschlossen gegen die Au ßenwelt. lNachbarn und auch die Gäste des Kases, in dem er angestellt war, be merkten, daß er stets einen melancho lischen Ausdruck im Gesichte hatte, aber sie konnten ihn, trotz ihrer Sympathie beweise nicht zu Mittheilungen bewe gen. Nach seinem Tode endlich sand’ man die Lösung des Räthselö in einem s Briefe. Das Schreiben war an dens Polizeikommissiir gerichtet und lautetei folgendermaßen: »Ich gehe in den Tod, weil mir das Leben zur Last geworden ist. Jch bin als verlassenes Kind von der Armen verwaltung ausgezogen worden. Jch habe dort eine sehr gute Erziehung ge nossen und alles erhalten, was zu einem glücklichen Leben nothwendig ist. Aber ich habe teinen Nutzen daraus ge zogen. Seitdem ich zu denken ange fangen, leide ich unter dem Gefühle, meine Mutter nicht zu kennen. Jch habe alles ausgeboten, um sie wiederzu finden, aber vergeblich. Jst sie eine vornehme Dame oder eine Unglückliche, die längst im Hospital gestorben ist? Nie habe ich es erfahren. Aber, tver sie auch gewesen sein mag, ich leide zu sehr darunter, nie ihre Liebtosungen åkannt zu haben. Jch gebe mir den od denn das Leben hat keinen Reiz mehr siir mich. Jm Jenseits werde ich vielleicht die wiederfinden, die meine Mutter war. Und diese Hoffnung hat mir in meinen letzten Augenblicken etwas Glück gegeben-« Vormund von 673 Kin d e r n. Der Pasior B. Pseisser in Berlin hat« wie jüngsthin in einer dor tigen Waisenrathssitzung mitgetheilt wurde, eine sogenannte Generalba mundschast für alle in der königlichen Klinik und Chariie gebotenen umhe lichen evangelischen Kinder übernom men. Pastor Meisser ist dadurch innerhalb neun Monaten zum Vor-. mund von 673 Kindern ernannt por Uin die Arbeit zu bewaittgezvst KLEMM-O Bring-; erst-W « Laudwirtblchattltches Studien-. Eine von den deutschen Professoren F. Woltmann und P. Holdefleifz vor Kurzem verfaßte Monographie über Julius Kühn, den Begründer der mo dernen Landtvirthschastslehre, dessen bahnbrechenden Forschungen die Uni versität Halle zum großen Theil ihre gegenwärtige Bedeutung verdantt, gibt eine interessante Statistik über die Ent wickelung des landwirihschaftlichen Studiums in Deutschland Kühn be gann seine Vorlesungen im Winter emester 1862——6«3 vor drei Hörerm « m Winter 1864—65 besuchten bereits 122 Landwirthschaftler das von ihm gegründete, mit der Universität ver bundene Institut Jhren Höhepunkt erreichte die Frequenzziffer im Winter 1896——97 mit 239. Jm Sommer semester 1905 betrug sie 236. Jm Win ter 1890—91, all 281 Landwirth schaftlicher in halle studirten, zählte Breslau deren 18, Göttingen IS, Kö ni bberg 8, Mel, 1, Berlin·157, Pop pe sdors 38, die höheren Lehranstalten für Landwirthschaft in München und Weihe-stean 53, Leipzig 66, Hohen heim 76, Jena 36. Jm Ganzen haben«I bis zum Sommetöemester 1905, dem; 7. von Kühns ehrthiiti leit, 6571" andtvirthe bei ihm gehör, darunter 1300 Ausländer aus allen Kulturliin-· dern der Erde. s Schwertfische gegen W a le. Jn dem Aanale an der Jnsel Santa Cruz unsern Santa Barbara,i Kal.,trteben neulichdieKadaver von20 todten Walfischen. Die riesigen Körper waren je 20 bis 40 Fuß lang und mit Wunden bedeckt, ein Zeichen, daß dem Tode der Walfische ein schwerer Kampf vorausgegangen sein mußte. Seit Wo chen tonnte man dorten erbitterte Kämpfe zwischen Walsis n und Schwertfischen beobachten; s Auf finden so vieler Leichen aus einmal zeigte an, daß die Schwertsische einen großen Sieg ersochten hatten. — Als Mundspültvasser benu t man vorthetthast eine Lösung pon · bermangansaurem Kali, von dem man ein Korn in lauwarmem Wa er auslbit, o daß es eine rosa Im un erhält. Uebermangansaurei alt be ettigt aufs schnellste alle aus Zerseßungen herrührenden Geruche. Aus dem Erdretch, das a belgischen K len ruben vo de sit wisset-is « te worden war, M c U