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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Sept. 6, 1901)
M Deutsche Icrenzsmntm : Stigiuelle, kunstvolle Wahtzeichen für H Vaterland-siehe and Gemeinsinn. s Ins-Ist Ist sinnig- Celchlmlim sein-ei uusm—9ewüsteudeesilgiqlaHHensieu Isssdi—sessltises Toppolteeuz—·!lbzels ; On- snid ists-es als Team-C Unter den zahlreichen pairioiifchen « Denimälern und Augsichisthütmen i Deutschlands verdienen zwei Bauwerk i wegen ihrer eigenartigem tunstvollenj Form besonderes Interesse. Es sind ! dies das mächtige Efiscme Kreuz bei k H ! Etternes Kreuz bei Zierlobiu Jserlohn in Westfalen und der Riesen lreuz-Au5sichtsthurm auf der Jofefs höhe bei Stolber am Südharz. Das Eiferne Kreuz bei Jserlohn er innert an die Wiedercrhebung Deutsch lands aus den schweren Prüfungen, die ihm am Anfang des 19. Jahrhunderts durch Rapoleon den Ersen auferlegt wurden. Die gewerbreiche Stadt Jser« lohn, die seit 1614 mit Brandenburg vereinigt war, fiel 1807 durch den Frieden von Tilsit an Frankreich und wurde durch laiserliches Detret im Jahre 1808 dem Großherzogthum Berg zugetheilt. Jn 1815 wurde Jsers lohn wieder mit Preußen vereinigt. Auf dem Kreuze befindet sich die Jn fchrift: »Mit Gott für König und Va terland.« Auf einem Felde des stei nernen Sockels sind folgende Worte eingetragen: »Zum Gedächtniß der Be freiung des Vaterlandes unter Fried rich Wilhelm dem Dritten. errlobn, den 18. Oktober 1816.« Der Niefenlreuz-Au5sichtsthurm bei Stolberg erhebt sich auf dem treisruns den Gipfel eines 1887 Fuß hohen, ge waltigen Porpht)rlegelg, des- »Auer berge5.« Ter Thurm trat an cie Stelle eines hölzernen Aussicht-schm mes, der im Jahre 1880 durch Mis schlag verwüftet wurde und abgetragen werden mußte. Jn Folge des Unfalles «fant der Fremdenbesuch der Jofefss höhe, von deren Thurme aus man eine herrliche Aussicht genossen hatte, so be deutend, daß der Graf v. Stolberg Stolberg und der Harzliub sich zur Errichtung eines neuen Thurme5, des oben erwähnten, entschlossen. Fast lttU Fuß ragt heute das gewal tige Doppeltreuz in die blaue Harzluft, ein Kreuzeszeichem wie es größer die Christenheit nicht tennt. Unerschiitter lich wurzelt das zierliche gothifche Eisengerippe in dem Fels des Berg tegelo, zu dessen Verstärkung noch massioe Grundmauern dienen. Tag Totalgewicht der scheinbar luftigen und doch unzweifelhaft sicheren Eifenton ftruttion beträgt 2400 Centner. Der Kolofh mit seiner über 500 Personen fasset-den Schutzhallr. ruht auf einein quadratischen, 3 Fuß 4 Zoll hohen Sattel, dessen beiderseitige Freitreppen von Löwenpaaren flanlirt werden. Zur Besieigun des Kreuzthurmes die nen bequeme reppen mit etwa 200 Stufen, sowie eine Fohrftuhlanlagr. Jn halber Thurmhöhe liegt eine Gal lerie, welche über 100 Personen Raum darbietet; auf der obersten, mit einem t- H Riefentreuzsslnsstchtsthurm bei Stolberg· Zeltdoch überfponnten Plattform haben dagegen nur 30 Befucher Platz. Unter der Dachtante der Schuf-helle erblickt man als eigenartiger-, schön wirtenden Schmuck 56 farbige Einzelwappen des Stolberg-Stolberg’fchen Grofenhaufes, sowie die Abzeichen des arpklubT der der-malen über 10,000 M tglieder zäzlh Am Fuße des Thurmeö befinden ch Resiaurationsräumlichteiten. Der Thurmbau at einen Kostenaufs wand von M,000 ark verurfacht, zu Oel m Betraseoäer Graf v. Stall-erg Sto ber 25, Mart ·c fonds verdu« im. Dussalog Eleisiküchn Itsessuisoi speknlatives Genau-diese sei stimme-sinnlicher« Inder-sung. Ein Schnuobjxtt eigener Art bildet auf der panarnerilanischen Ansstellung in Buffalo, N. Y» die im Interesse der Reispflanzcr von Louisiana nnd Texas rrichtete Reizlüche Tcs Unterneh men, das der Initiative der »Riee Association of America« entsprang und für dessen Ausführung eine Anzahl Reigpflanzer aus den beiden genannten Staaten 810,Ct)0 gezeichnet hatten, wurde mit der Absicht in's Leben ge rufen, im Norden der Ver. Staaten einen Markt für die großen Ernten der Neigrenion des »Peliean«- und des »Lone «Ztar«-Staates zu begründen. Zu dem Zwecke wird den Ansstel lungsbesuchern in der Reisiüche ge zeigt, mit welchen materiellen und hngienischen Vortheilen der Reis den Nahrungsmitteln des Volkes beigefügt werden kann. Es wird der Reis-, auf die beste Weise aewiirzt und gekocht, entweder als selbstständige Speise oder als Theil eines Gerichts bereitet und den Besuchern der Küche Unent eltlich verabsolgi. Die letztere selbst iPt nach dem Plane eines amerikanischen Heirns erstellt. Das für die Küche benöthigte Bauholz stammt aus Louisiana und Texas-. Die Paneele und Friese sind aus Goldfichte, die Thüren Und Fen siereinfassungen aus Cypresse, Holz arten, welche in den beiden erwähnten Staaten in großen Mengen vorkom men. Die Aufsicht über das Gebäude führt Eolonel Egnleston von Lake Chor-Tes, La» das tulinarische Departe Die Reiskuche. ment untersteht Fräulein Elle Whits ler) Gould, einer Eingeborenen des »Peltcan«-Staates und Graduirten der New Yorter Kochschulr. Die Reistultur wird in Louisiana und Texas mit Maschinen betrieben, und zwar begann man mit dieser An bauart vor etwa 15,Jahren. Von hier verbreitete sie sich nach dein »Lone Star«-Staaie. Da sich aber aus dieser Anbauart etliche Schwierigteiten hin sichtlich der Anweisung und der Be- I handlung des- Neig ergaben, so führte man vor drei Jahren eine, ,,Kiushu« » genannte japanische Reissorte ein, die fiel ) besser-für dir Kultivirnng mit Ma schinen eignct und gute Resultate zeigt. eAdmiral Iotmson. Oe- Itssitotsn Gestirn-s tm sont-iud Iet seit-net Rath You-d Tag Motive-Departement hat Near Admiral Mortimer L. Johnsom wel cher gegenwärtig die Floncnstation von Port Royal, S. C., befehligt, zum Nachfolger des Admiral-Z Sampson als — JJPØW « Mortimer L. Zehnten-. Kommandeur des Manne-Schiffsbau hoses in Boston ausersehen Die sor melle Ernennung ist noch nicht erfolgt, da man noch nicht weiß, wie bald Sampson, dessen Gesundheitszustand nicht der beste ist, wünschen wird, von seinen Antisobliegenheiten entbunden zu werden, oder ob er seine Stellung auch erst mit seinem Austritt aus dern aktiven Dienst im Februar nächsten Jahres aufgeben will. Es ist jedoch üblich, wenn der Rücktritt eines Offi zierö bevorsteht, sich nach einein Amts nachsolger sitt ihn umzusehen, und dies hat das Departement veranlaßt, sich sür Admiral Johnson bezüglich der fraglichen Stellung zu entscheiden. Der Bosioner Schiffsbauhof ist Johnson nicht unbekannt, indem er be reits von Oktober 1898 bis Dezember 1900 Kapitän der Yard war, zu wel cher eit seine Beförderung zum Near Adrntral Und seine Versetzung nach Port Royal erfolgte. Mortimer L. ohnson ist zugleich ein Massachusett er Kind. Er wurde in Nahant ge boren und graduirte 1861 an der Ma rineatademie zu Annapolis, Mo. Johnson machte den Bürgertrieg mit und zeichnete sich besonders bei dem An grisse auf Fort Fisher aus. Jn 1801 eutnant geworden, erreichte er 1893 die Staffel eines Kapitiins. Als Kom mandeur der »San Francisco« befand er sich während des türtisch-griechi chen Felder-ges 1897 im Hasen von then. Jm spanischsameritanischcn Kriege besehligte er den Monitor -·Miantonomh-« " — W I— Aiuazouen in Ameri a. l i Als die classischen wtudien im Zeit nlter der Renaissance wieder auslebten, erwachte auch die antite Sage von den Alnazonen zu neuem Leben. Die Ent dedung bisher undekannterLänder an« r ’n Anlaß, na ch ihnen den Sitz dies ex lriegerischen Urauenv cltes zu verlegen, denn die altgriechische Ans schauiing, wonach man es an den Küsten de-: cchrvarien Meeres oder in dem nor: lich desselben gelegenen Lande suchte. hatte sich längst alH unhaltbar erwies sen. Von dem lange bestehenden Glau ben« daß dasI eigenartige triegerische Frauenvoll in Süd-America zu sin den sei, gibt noch heute deutliche Kunde der Name dess, .ttio Das Amazona5«, des drittgroßten Stromes der Erde, und schon in der-. ältesten Nachrichten über diese Gegenden taucht hier das sagenhaste Frauenvolk aus. An den Entdeckungsreisen in Süd-America haben sich auch mehrere Deutsche be ltheiligt, so Anibrosius Dalfinger und Nikolaus Federmann von Ulm, Georg Hohmuth von Speier und der Ritter Philipp von Hutten, die alle im Dienst der Ælser nach Beneznela gekommen waren. Doch feiner von ihnen gelangte bis zum Arnazonenstrom, mit Aus nahme vielleicht Georgs von Speier; dieser kam nämlich auf der Suche nach dem Goldlande weit nach Süden und erreichte einen Fluß Namens Papa mena, den jetzigen Fragua, einen Hauptarm des anueta. Dort erfuhr er, daß einige Tagereisen slußabmärts Weiber wohnten, die nur einige Zeit im Jahre mit den Männern Gemeinschaft hätten, auch gebe es im Gebirge ein Volk, das nicht sterbe; zum Goldland aber seien noch acht bis neun Tagerei sen durch das Gebiet eines ivehrhasten, grausamen Voll-:- stammes zuruclzule gen. Ohne sich hierdurch abschrecken zu lassen, machte Georg von Speier einen Versuch, dieses-Land zu erreichen, mußte aber bei Bermeio, vermuthlich einem Nebenarm des Maranon wieder umlehren (Aug 1527), weil seineLeute einstimmig daraus drangen, obwohl ihm neuerdings versichert wurde, das Goldland sei nicht mehr fern. Der Erste, der den Amazonenstrom (1540——41) befahr, war Gonzalo Pi zarro’s Gesährte Franriscode Onl lana; da er aber auf seiner Fahrt nur eine Landung gewagt hatte, konnte er über das dortige Land auch nicht viel melden und schmückte deshalb feinen Bericht mit dem Märchen von den Amazonen aus, die er am Flußufer in Menge, mit Bogen und Pfeil bewaff net, gesehen nnd mit denen er sogar einen schweren Kampf bestanden ha ben wollt-e. Während dieseEntdeckitngs sahrten sich dem Arnazonenland von Norden und Westen, von Veneznela und Luito her, aenähert hatten, gina ein späterer Versuch von Süden aus. Ein deutscher Al!enteurer, der diesen Zug mitmachte, hat einen Bericht iiber seine Erlebnisse in Süd-Amerika hin terlassen. Seine Mittheilungen sind nicht so bekannt geworden, wie die Be richte über die erstgenannten Züge. so daß es der Mühe werth ist, aus seine Angaben näher einzutreten Jni Jahre 15534 schiffte sich ltrich Schmidel von Straubing in Umwer pen ein nach Spanien und schloß sich dort der großen Expedition an, die Don Pedro de Mendoza im Austraae .Karl-I des Fünften antrat,«um das Land am Rio de la Plata zu erfor schen. Von den 14 Schiffen, mit denen - Mendoza aus-fuhr, gehörte eines einer T Nürnberaer Firma, die ihren Factor « mit Kaufmannsgiitern nach Nio de la « Plato sandte; ans diesem Schiff machte Schmidel mit etwa 80 Qberdeutschen und Niederländern die Fahrt. Men doza ersorschte, am Ziele anaelangt, « den ltnterlans der beiden Etriime die ; sich in den La Ptata Golf eraießen, nnd sichert-s sich durch sieareiche Kämpr i mit den Einaeliorenen die spanisite Verrichatn legte mich an einein ann stiaen Platze den Grund znr Stadt Burnoss Jlireskx Als er darauf Verstär lunnen aus der Heimath holen wollte-, starb er aus der Uebersahrt. Unterdes rüdten die Spanier unt-er Juan de Anolas langsam den Parana aus tr-ärt"5, setzten, nachdem bald Zung aus Spanien Unter Alonzo Gabrero - eingetroffen war, ihre Fahrt fort » und drangen anf. dem Paraguay ins iJnnereeim Jm Lande der Carise J wurde an dem Fluß 1589 Nostra Sig inora d’Assunipti0n gegründet, so ac t nannt, weil man an diesem Tage die ! Stadt der Eingeborenen erobert hatte, i in der nachher diese Festung errichtet ? wurde. i Nach längerer Ruhepause nahm I Ayota seine Entdeckungsreise wieder ! aus und drang dann mit dem größten « Theile der mitgenotnmenenhlltannschaft vom Paraguah aus zu Lande ins Jn nere vor, um einen Weg nach Peru zu F suchen, tam aber dabei mit all feinen " Begleitern um. Schmidel befand sich unter den am Fluß zuriietgelassenen Truppen, die nach langem Warten nach Assumption zurücktehrten. Auch hier wollte man lange den Nachrichten vom Untergange der Expedition keinen Glauben schenken und wählte erst nach Verlauf eines Jahres einen anderen Hauptmann, Dominigo Martinez de Yrala. Die Svanier wurden hieraus genöthigt, sich nach Buenos-Aire5 zu rückzuziehen und konnten ertr, als neue Truppen aus Spanien angelangt waren, wieder vorritclen. Der neue aus Spanien aelandte Betehlshaber - machte dann ebenfalls einen Versuch, zu Lande vorzudringen (1542), mußte aber zurückkehren und sandte eine klei nere Abtheilung von 80 Mann, darun ter auch SchmideL zu Schiff flußauf wärts mit dem Auftrage, das Land der Scherues auszukundschastem Sie wurden dort gut aufgenommen und rom König mit goldean und silbernen Echmuclgegenftänden beschenkt, die er »Ur Zeiten »in einem Kriege wider die Jlmazones erobert und bekommen« zu haben behauptete Voll Freude erkun digten sich die Abenteurer nach diesem « Land und erfuhren, daß sie nicht zu Wasser dorthin kommen könnten, son dern über Land ziehen nnd noch zwei Monate lang reisen müßten. « Was-« Schmidel bei diesem Anlaß über die Amazonen berichtet, entspricht ’ ganz der antilen Vorstellung: sie haben nur eine Brust; die Männer kommen nur drei- oder viermal im Jahre zu ihnen; wenn ein Knabe geboren wird, schicken sie ihn dem Manne zu, dieMäd chen aber behalten sie bei sich und bren nen ihnen die rechte Brust aus, damit sie nicht weiter wachse, um im Gebrauch der Waffen und Bogen nicht gehindert « zu sein bei ihren Kriegm Nur, daß sie auf einer großen Jnsel wohnen und nur zu Schiff ihr Land erreichbar ist, « kann als- ein besonderer Zug bezeichnet werden; auf dieser Jnsel aber befindet sich tein Gold oder Silber, dagegen sind große Reichthümer auf dem festen Lande, wo die Männer wohnen, die eine große Nation bildet-. Als nach diesen Eriundigungen de Hauptmann des Expeditionseorps vom König der Scherues Führer und Träger begehrte, zeigte dieser sich willig, erklärte aber, das Land sei derzeit voll Wasser, sodaß die Reise sich nur schwer durchführen 3 lasse Dem schenkten jedoch die Euro ; pijer leinen Glauben, sondern brachen, mit den gewünschten Leuten verse heu, gleichwohl auf. Acht Tage lang mußten sie bis zum Gürtel oder Knie im Wajer waten und fanden vor kleinen Fliegen bei Tag und Nacht keine Ruhe. Nach kur zem Aufenthalt bei den Siberis brach ten weitere sieben Tagereisen durch ganz warmes Wasser und zwei iiber trockene-Z Land die Fremden in’s Ge biet der Orthuesen. Hier konnte zwar der Führer gegen allerlei Nürnberger Waaren wieder goldene Diaderne und silberne Ringe eintauschen, aber die Auskunft über den weiteren Weg nach dem Amazonenlande lautete nicht sehr tröstlich; es hieß nämlich, die Reise erfordere noch einen ganzen Monat, und dass ganze Land sei voll Wasser. Diese Nachrichten weisen darauf hin, das-, gerade die Regenperiode eingetre ten sein mußte. in der das flache Land im Flufzgebiet des Ainazonenstroms meilenweit in eine Wasserwiiste umge wandelt wird· Jnfolge dieser Hinder uisse zog das tleine Corps wieder zu rück und langte glücklich bei deniHaupt heer an. Der -Olwrbefehlshal)er war von dem Berichte sehr befriedigt und wollte jetzt in die erforschten Gegenden ziehen, mufzte als-er infolge Widerstan deg der Mannschaft seine Absicht auf geben· Auch später, als wieder Dominigo Martinez de Yrala denOberbefehl inne hatte, kam kein Zug nach dem Amazo nenlande mehr zu Stande: dagegen drang Yrala 1548 in westlicher Rich tung ins Innere ein und erreichte nach mancherlei Abenteuern wirklich das Hochland von Peru; auch die Rückkehr gelang ohne besondere Schwierigkeiten, und fortan fand auf diesem Wege ein steter Verkehr zwischen den beiden spa nischen Provinzen statt. Schmidel aber kehrte bald, nachdem die Expedi tion wieder in Assumptien angelangt war, in die Heimath zurück; auf dem großentheilis zu Lande zurückgelegten Weg an die brasilische Rüste mußte er noch mancherlei Gefahren bestehen und hatte selbst auf der Fahrt von Spa nien nach Vlntwerpen noch Mißgeschick langte aber endlich, fast 20 Jahre nach der Aussialirt, wohlbehalten dort an. «le tin-TM TOJkltUl UDET ch UOII Wal ther Raleixih Mit-Its unternoinniene Reise nach Guhana, der freilich weit mehr Fabelhaftesxs enthält als Schmi del’—:- im ganzen recht glaubwiikdige Erzählung, tauchen die Ainazonen als Nachbarinnen des Königreichss Guye na »gegen den Morgen« (!) wieder aus, ohne das; jedoch den Angaben irgend nelcher Werth beigelegt werden könnte, und da die in Betracht kommenden Ge genden seit Orellanaez Fahrt mehr als 1()l) Jahre lang von keinem Europäer betreten wurden, so liegen auch keine zuverlässigen Nachrichten vor, auf Grund deren sich erkennen ließe, wag eigentlich den Anlaß gegeben hat, das-, man die Sagengestalten des classischen Alterthums hier gesunden zu haben glaubte. Auffällig ist, daß die ersten Entdecker im Norden wie itnSüden des Amazonenstroms eine Ueberlieserung gefunden haben wollen, die von einem Amazonenvolte berichtete7 es mögen wohl auch Mißverständnisse dabei un tergelausen sein, aber es muß doch ir gend etwas diesen Nachrichten zu Grunde gelegen haben und wäre es schließlich auch nur eine einheimische, an die qriechische von serne erinnernde Sage; darauf deutet auch hin, was die Eingeborenen Georg von Speier über ein im Gebirge wohnendes Volk, das nicht sterbe, niitgetheilt hatten. »—.....-..--. Die Frau nimmt in der Ehe den Namen des Mannes an, so wie ein Sieger den Namen de Schlacht an nimmt. die er gewonnen hats s Hdiniral Schleyo Verthridigrn l ( l Drei erfuhr-ne Wärmet- mii hervorragend-I Uechtss nnd Inchkenmnlssew Tie Vertheidigung Admiral Schleys vor dem in der Sampfon- Schley- Kon troverse eingesetzten UntersuchungsgeH richte haben Ex-Richter Je re m i ah : M. Wi lfon von Washington. D. i C» Generalanwalt Jsidor Ray- s ner Vcn Mcryland und Kapitän Jarnes Parter von Perth Am bov, N. J. , übernommen. Wilson ift einer der hervorragendsten und ienntnißreichsten Adooiaten der Bundeshauptstadt, der sich trotz feines hohen Alters—er wurde 1828 in Ohio geboren-— noch einer ungewöhnlich großen geistigen Thailraft und kör perlicher Rüstigkeit erfreut. Er ver zog, nachdem er sein Rechtsstudium vollendet, nach Jndiana, wo er 1870 in den Kongreß gewählt und für den darauffolgenden Termin wiedererwähslt wurde. Wilson ließ sich nachdem in Washington, D C» nieder, wo er Rich ter des Civilgerichtshofes und des Distriltsgerichts war. Er gilt unter den Angehörigen der Washingtoner Sachwalterschaft als der beste Prakti lant in Kreuzverhörm Jsidor Rayner, der gegenwärtig 51 Jahre alt ist, steht ebenfalls in dem Rufe eines geschickten und schneidigen Juristen Er besuchte die Universität von Bitginsien und wurde 1870 in Baltimore Md., zum Barreau zuge lassen Rayner war von 1879 bis 1881 Mitglied des Unterhauses der Maryländer Legislatur und hieran Staatefenator. Er gehörte außerdem dem 50., 52. und 58. Kongreß an, in dem er sich besonders als Mitglied des Komiies für Münzwesen hervorthat. Augenblicklich bekleidet Rayner, wie oben angedeutet, das Amt eines Ge neralanwalts des ,,Old Line«-Staates Parler war früher Marineoffizier. Er gilt in Angelegenheiten, welche die Marinegesetze betreffen, als Autorität und wird sich bei den rFbevorstehenden Verhandlungen der Court of Jn quiry« speziell als Sachverständiger bei Fragen bethätigen, die sich auf Ge I ' HJDJJZVØJHHUJ V - I« l Jekmiah M. Wink-se s Isidor Raunen Jan-es Perlen bräuche, Herkommen und Regulatioe «- der Marine beziehen. I James Parler wurde 1832 zu lRewark, O» als Sohn des Richters ZJameH Parter geboren und trat als «- Marinekadett von Annavolis, Mit-» ; 1846 in die Ver. Staaten-Kriegsslotte I ein· Er machte den mexilanischen thrieg bis zu dessen Ende 1848 mit, ; wobei er seine erste Fahrt im mexikani schen Golfe aus der unter dem Befehle : Admiral Farraguts stehenden Kriegs schaluppe ,,Saratoga« aus-führte. Nach i dem Parker 1652 an der Marineakcw I demie graduirt hatte, wurde er der Be 1 satzung der Kriegsschaluppe »St. ! Louis« im Mittenäudisckxn Mem zu s getheilt. Jn 1856 quittirte Parker den lMorinedienst und studirte bei Ober z richtet Chase in Cincinnati die Rechte. s Bei Ausbruch des Bürgerkrieges 1861 s irat Parker in die Dienste der Marine s zurück, wobei er durch Kongreßalte in ; seine frühere Stellung eingesetzt wurde. s Er sacht in jenem Kriege mit Auszeich fmmg und gewann spezielle Anerken z nung für sein muihiaeö Verhalten bei f Fort FisheL Jn 1866 schied Parker abermals aus dem Marinedienste und I ließ sich in New Jersey nieder. Seit l dem hat er sieh dem Rechtssiudium und der Anwaltspraris gewidmet. Jn 1894 wurde Parter von Präsident I Cleveland zum Ver. Staaten-Distrikts i anwalt für New Jersey ernannt. Kapitän Parter ist Mitglied der New York Marine Socisxty und ein iniimer Freund Schleys. ! Die schwkdilchr SüdpotnrsExprditimn Z Ihr Führer ein Sohn des berühmten Rotb polariotitmrs Nordeustjöld. Kaum deckt die Erde die sterbliche Hülle des dieser Tage aus dem Leben geschiedenen großen schwedischen Po larfnhrers Adolf Crit v. Nordenskjöld, der in den Jahren 1878 bis 1879 auf der »Bega« die Nor-dostdurchfahrt, ent lang der Küste Sibiriens, ausführte, so knüpft sich von Neuem der Name Nordenstjölo an eine Polarfvrfchung, die aber diesmal den Süden unseres Planeten zum Ziele hat. Der Führer dieser durch die Munifizenz des schwe dischen Königs und die Opferwilligkeit Privater ermöglichten Expedition ist nämlich der Dozent der Mineralogie und Geologie an der Universität Up xilcn Dr. Otto v. Nordenskjöld, ein Sohn des oben erwähnten verstorbenen Forschcrs. Die schwedische Südpolar-Expedi tion soll eine Vervollständigung der kürzlich von Deutschland und England qbgegangenen «·Exped·itivnen bilden« — indem sie ihre Forschungen auf die Ge genden im Süden des Atlantischen Ozeans erstreckt, während die deutsche Expedition die Gebiete südlich des Jn dischen und die englische diejenigen südlich des Stillen Ozeans und Austra lienö untersucht Als Expeditions schiff dient Nordenskjöld, der sich trod M sit-WAN Tr. Otto v. Nordensijöld. seines jugendlichen Alters von kaum 32 Jahren schon den Ruf eines tüch tige-« Gelehrten erworben hat, das be reits durch die Nathorst’sche Polar sexpedition bekannte Fahrzeug »Am Jarctic,« ein Segeldampfer von 225 :Register - Tonnen, 45 Pferdekräf iten und 20 Mann Befatzung An ’ Wissenschaftlern begleiten Dr. Norden ) skjöld ein Arzt, ein Geologe, zwei Bio f logen, sowie zwei auf den Gebieten der I Hydrographie, Meteorologie und Kar ! tographie kundige Männer. Laut bestehendem Plane wird die Expedition, nachdem sie einen kurzen Aufenthalt in Monteoideo, Uruguah, l Und in einem Haer des Feuerland Archipels genommen, Mitte November d. J. das antarltische Gebiet erreichen. IHier soll eine Station angelegt und l einige der Theilnehmer zurückgelassen werden, um wissenschaftliche Unter »suchungen vorzunehmen Unterdessen S werden die übrigen Reisenden zu I Schiffe die umgebenden Meere unter ; suchen. Anfang Januar, bei Eintritt gder besten Jahreszeit, werden sich sämmtliche Theilnehmer wieder ver einigen, und nun soll der Versuch ge macht werden, nach Süden in vollstän dig« unbekannte Gegenden vorzudrin -gen, wo man möglicher Weise über wintert. Sollte diese Ueberwinterung nicht stattfinden können, so wird die Expedition Ende Februar allmälig sich wieder nach Norden wenden und im Juli 1902 wieder in Schweden ein treffen. Neben dem Hauptzweck des Unternehmens wird die Expedition auch Prattische Gesichtspunkte nicht auszer Acht lassen, indem sie die Mög lichteiten eines lohnenden Fischfanges l prüft. Dao Hurnulsen in den Alpen. Ein Kraft, Gelenkigkeit und Geichirflichkeii ers iotdcrndeö Nationalspiel der Schweiz-an Ein echies Schweizer Nationalfpiel, qleich den Schwingfestcn (Ringkämp : fen), ist das Hurnussen. Die Spielenden theilen sich zu dem Behnfe in zwei Parteien, von denen die eine den Hurnuß zu schlagen, die andere ihn abzufangen hat. Der Hurnnß ist eine kleine Scheibe von etwa zwei Zell Durchmesser, in der Mit-te etwas dicker als an den Rändern. Sie wird auf einem Balken, der hinten auf dem Vo den, vorn aus zwei bis drei Fusz hohen ; Pfählen (Schwirren) ruht, aufrecht mit Lehm befestigt, und mit langen ruder ähnlichen Stöcken in die Lust geschla gen. Der Gegenpariei liegt es nun ob, den Hurnuß innerhalb des abgesteckten Raumes, der etwa 20 Schritte von den Schlägst-n beginnt, abzufangen, indem sie flache hölzerne Schaufeln mit kur zen Handhaben nach ihm schleudern. Jeder Schläger darf den Hurnuß so weit schlagen, als seine Kraft Und Ge schicklichkeit reicht. Wird der Hurnuß nicht,abgefangcn, ; so ist dies ein Punkt für die Schlägen ; wird er abgefannem ein Punkt für die i Geaendartei. Fällt er drei Mal hin-« l tercinander außerhalb der Grenzen zu i Boden, so muß der Schläger abtreten, ebenso, wenn der Hurnusz abgefangen worden ist. Haben alle Glieder der Schlägerpariei das Schlagrecht ver loren, so wechseln sie mit der Gegen Tag Durnussetn Partei, welche nun die Schläger stellt, während die anderen mit den Schau feln den Hurnuß abfangm Geronn nen hat die Partei, der es Klingt, die meisten Punkte zu machen.1e schwie rig das Abfangen des Hutnuß aber ist, erhellt daraus, daß die kleine Scheibe oft über 60 Fuß hoch und über 600 Fuß weit geschlagen wird. ·