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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (June 14, 1901)
w Im Ballon über’8 Meer. Sammet nnd kühnes Projekt eines französischen Luitihisseeh stehnilse s-I;tousk;ttss—sl0eehmsi Ist-eisumst- III dewulmtemsMM Mie—sthikeiss OeMIIOsfl-Icl0e Ot sshtmssns III fassen-mise. M. Louis Godard, einer der geschick testen und unternehmungslustigsten Luftscktiffet der Wett, will im Herbste d. J. per Ballon den atlantifchen Ozean zwischen Amerika und Europa treuzem und zwar will et die Reife von New ,- .a - J. ,.:««kk- -." :—...s « « 1 « A M. Laute Godaid York aus antreten, weil um die ge nannte eit im nördlichen Theile des atlantis n Meeres stetig Westwinde vorherfchen· Seinen Plan stützt Godard aus eine im Januar d. J. von Berlin aus unternommene Vollm sabrt, bei der das betreffende Luft schisf das baltischc Meer ireuzte und nach Zzstiindiger Fahrt glücklich in Schweden landete. Es war dies die erste Lustreise, die über einen größeren Meeregtheil ausgeführt wurde. Fiik vie tkougatwmischc freis- be nützt Godard einen Ballen, der dem Lustschiff »La France« ähnlich ist« das im Jahre M gebaut wurde und dazu bestimmt war, nach Andree, der im Juli 1897 mit zwei Gefährten per Luftschifs nach dem Nordpol abfuhr und seitdem ver-schallen ist, Nachfor schungen zu halten. Diese Reise wallte Gadard im Vereine mit den AM nauten Sureouf und Cordt unterneh men. Das siir die Reise von Amerika nach Europa ausersehene Lustfchisf besteht aus einem hauptballon und acht Re servoirballonö, die urn den hauptballon ruppirt sind. Vermöge dieses Sy åems ist ein plötzliches Fallen des ahrzeuges sehr unwahrscheinlich, da zu viele Unrhiillungen zu durchlöchern wären. Für den Fall, daß das Luft chiff nichtsdestaweniaer in’s Wasser iirzen sollte, führt Godarö zwei Boote mit. Vermittelst Bentilen, die durch Seite vorn Korbe aus geöffnet werden, kann aus den Reservoirballons Gas in den hauptballon, der rund M,000 Kubitfuß umfaßt und aus Seide be steht, eingelassen werden. » Der aus leichtestern Bambus erstellte Korb besteht aus Oberdeck, Unterdeck und dem eigentlichen Hause, das mit stillst-Allumwa Paulus-H Fenstern, Betten und sonstigen Be quemlichkeiten ausgestattet ist. Gadard hosst, mit dem Fahrzeuge die dritischen Jnseln innerhalb vier Ta gen zu erreichen. Bei Abweichungen um 35 Grad nach Norden oder Süden dürfte die Reise vielleicht lsz Tage dauern. Aus derselben werden Godard drei Experten in der Lustschisssahrt und sechs Passagiere, Mitglieder des Pariser AetonantensKlnbö, dem auch Godard angehört, begleiten. Die Fio sten des kühnen Unternehmens sind aus 840,000 veranschlagt. Godard wurde vor 40 Jahren in Paris geboren. Seine erste Lustreise machte er bereits tm Alter von zwöls ahren, und seit der Zeit hat er Tan ände von Meilen in der Lust zurückge ie t nnd mehrere sehr wichtige Aus stltzge unternommen. Die französische Ehren le g i v n ist der ansgebreitetste Ver dienstordenz er zählt gegenwärtig 55. M Mitalieder. W Das Topas-um M stritt-es Glis-met zit- seit-s Irre-I Ie- MI set set-eh Obgleich heutzutage fast alle Leucht seuerstationen zur Warnung derSchisfe auch mit akustischen Nebelsignalappara ten, wie Dampssirenen, Nebelhörnern u. s. w. ausgerüstet sind, und aus sta chen Untiesen selbstthätige Glocken- oder Heulbosen dem Seesahrer den Ort der Gefahr angeben, ist es außerordentlich schwer, die Richtung, aus welcher der s Schall das menschliche Ohr erreicht, zu z bestimmen, und seit langer Zeit schon s haben sich ingeniöse Köpfe damit be t schästigt, ein Instrument zu ersinden, E welches die Schallrichtung aus ossener T See tlar und genau erkennen läßt. I Nach vielen, sruchtlosen Versuchen ist kes nunmehr Leutnant D. P· Heap, Jngrnieur des dritten Leuchthaus Distrittes in Tomptinsville, N. Y., ge lungen, einen solchen Apparat zu ton struiren. Der Apparat heißt Topo phon nnd besteht aus zwei Schalltrich tern, deren obere, weite Oeffnungen entgegengesetzt gerichtet sind, und deren untere Enden in zwei gebogene schlauch artige Röhren auslaufen, welche, wie bei Hörröhren, in beide Ohren des Beobachters gesteckt werden. Diese Schalltrichter sind an einem vertilalen Schaste befestigt, so daß der ganze Apparat leicht tragbar ist und in irgend einem Theile des Schisses gebraucht werden kann. ·Bei Benutzng des Instrumentes wird nun der Schall eines Nebelhorns, c I« -- -- Topoohon im Gebrauch. einer Sirene oder Glocke in dem Schalltrichter wesentlich verstärkt, und zwar umsomehr, je senkrechter der Schall die Trichteräffnung trifft. Eh ift also klar, daß der Beobachter durch Drehung des Instrumentes aus der mehr oder minder großen Stärke des al tischen Signals auch die Schall ri ung festzuftellen vermag, woraus dann mit Leichtigkeit. der einzuschla gende Kurs des Schiffes bestimmt wird. Die ganze Operation ist höchst ein fach und dauert nicht länger als einige Selunden. Sinnes U’Connell. Der schre- Ies Islstnlfteuislelenttrltes ein gebotener cease-litter Eine der hervorragendsten Persön lichkeiten in der Arbeiterbewegung des Tages ist Präsident O’Connell von der internationalen Maschiniften-Llsfocia tion. Der von ihm kürzlich angeord nete Strile, der die Verminderung der täglichen Arbeitsstundenzahl von zehn auf neun, bei gleichem Lohnfatze, be zweckt, betrifft ungefähr 250,()00 Ma fchiniften. Viele Arbeitgeber haben allerdings dem Verlangen der Aus ftändigen bereits ftattgegeben. Für den Kampf hatte O«’Connell die Association bereits seit mehreren Jah ren vorbereitet. Der Aufbau des Ver bandes selbst, der in Arbeiterkreisen als ein Nelordbrecher gilt, ift O’Connells Wert und das seiner Afsiftenten. James O’Connell ift ein gebotener Organisation Er wurde vor 43 Jah-« G Somes OTTO-mell ten in Minetsville, Pa» geboten und besuchte die öffentliche Schule zu Oil City, Pa. Mit 15 Jahren trat et in das Maschinenfach ein. Schon früh nahm Q’Connell lebhaftes Interesse an Arbeitekfta en. Er ist gegenwärtig zi: leich Vzepeäsident ver American ration pi Labet. M Die Spur-et - Insel. »Spar«gel-Jnsel«, ein schöner, viel versprechender Titel, den dieselbe im vollen Sinne des Wortes auch ver dient, wiichst doch auf ihr die bekannte Delikatesse in Hülle und Fülle »wi!d«, kommt doch in wenigen Wochen wieder die schöne Zeit, wo wir nach diesem Paradiese-hinaus rudern und nach einigen Stunden sleißi en Stechens schwer beladen nach Hau e fahren, wo Mutter schon wartet, um uns dann das löstliche Gericht frisch von der Jn sel zuzubereiten. Es ift das etwa nicht Phantasie, diese Spargselinsel besteht wahr und wahrhaftig, sie liegt nur einen Stein wurf von Montreal im alten St. Lo ienzslusse. Sie trägt auch einen Na men aus den Karten, aber man wird mir wohl kaum derdenten können, wenn ich denselben aus egoistischen Gründen verschweige und es bei dem ,,editheton ornans": Spargelinsel be lasse, wozu soll ich mir noch neue Kon kurrenz auf den Hals laden, wir haben sowieso schon genug Spargelpiraten, die uns das Leben sauer machen und uns zwingen, zu immer früherer Stunde auf den Raub auszuziehen, um nicht das Nachsehen in Form we niger Stangen zu haben. Als mir vor einigen Jahren ein deutscher Landsmann, welcher seine freien Stunden auf dem Wasser todt zuschlagen pflegte, erzählte, daß er und seine Freunde in Spargel schwelg ten, den sie sich auf einer gewissen Jn sel holten, da hielt ich das für eine Heidelberger Windbeutelei. oder besten Falls siir einen Trick, mich auf den Leim zu locken. Aber als ich dann später handliche Proben borgt-zeigt be tarn, da schenkt-e ich der Geschichte schon mehr Glauben, und beschlo« in Ge meinschaft mit einem Bremer, also einer seebefahrenen Persönlichkeit, cine Expedition nach der sagenhaften Jnsel im schaukelnden Nachen zu unterneh men. Gleich der Erfolg der ersten Reise war ein so überraschend günsti ger, daß wir dann fast Morgen für Morgen die Riemen in die Hand nah nsen und uns unser tägliches Quan— tuin »stachen«. Aber wo tommt denn um Himmel-L willen Spargel nach der JnselZ Diese natürliche Frage ist leicht genug zu beantworten; noch bis vor etwa drei: ßig Jahren lag hier, aber auf einer anderen Insel, englisches reguläres Llliilitär in Garnison und die Offi ziersdamen suchten sich das nahegele gene Jnselchen aus, um auf demselben Blumen und Gemüsebeete anzulegen, wozu unzweifelhaft auch Spargel ge hört haben muß. Als dann das Mi litiir für immer abgezogen war und die canadische Miliz an dessen Stelle trat, wurde die größere Garnisons Jnsel in einen sehr beliebten öffentli chen Pakt verwandelt, ihrer alten Mis litärzeit erinnerte sie sich nur noch, wenn sie am Geburtstage der Königin auserwählt wurde, um auf ihr den Salut aus bedenklich alten Geschützen abzufeuern. Die Blumen-« und Ge müseinsel versank aber in vollständige «Bergessenheit, im Winter liegt sie viele Monate unter dem Scholleneis begra ben und auch nach dem Aufgange der Schiffahrt dauert es noch Wochen, bis die schweren Eisinassen fortgethant sind. Abgesehen von ein paar Fischern, die hier manchmal kampiren, liegt die kleine Insel gottverlassen da und nur zur Spargelzeit, die jetzt nun wieder beranriiat, wird sie von den paar Ein-— acweihtem dann aber regelmäßig und gründlich besucht und den englischen Ossiziersdamen von dazumal ein dan tender Nachruf fiir ihre schöne Gabe «-s-;h--ö .k Die Spargelfaison beginnt hier ans klimatischen Gründen erst Anfang Juni und dauert etwa sechs Wochen, dann ist die Pflanze schon so start ins Siraut geschossen, daß das Stechen nicht mehr lohnt —- so groß ift der Vorrath an Spargel, daß trotz der reichen eingeheimften Ernte die Busche fo dicl stehen, daf-, man sie in ihrer dunkelgrünen Färbung von Weitem für eine junge Tannenfchonung nn selfen könnte. Was nun die Qualität des Spar gelg anbetrifft, so mufz dieselbe ali ausgezeichnet onertannt werden, sie erinnert in keinerlei Weise an dak »Wilde«. Die wenigen Franzosen und Engländer, denen die vortrefflichen Eigenschaften der Jnsel bekannt sind und denen wir gelegentlich daselbst be gegnen -—- natürlich zu gegenseitigem Verdrusse —— ziehen den Spargel vor, wenn er womöglich schon ein paar Kilometer gewachsen und ganz grün ist, wir deutschen Feinfchniecker nehmen sie allerdings auch -—— faute de mieur —mit, bemühen uns aber, in der Hauptsache nach den appetitlichen weis ßen stopfen zu suchen, wenn sie sotben aus der Erde heraus-lagen. Jn der Regel genügt eine bis ein und einhalbe Stunde, unt zu Zweit unser Penfum, etwa 2()—25 Pfund, zu betommen, mit denen dann ver gniigt die Heimreise angetreten wird. Um den Anderen zuvorzukommen, miiffen wir so friih wie möglich auf brechen; finden uns dann die Konturig renten später schon fertig mit der schweren Arbeit, dann giebt es böse Blicke, und Schmeicheleien wie ,,rnau dits Allemands« oder auch «damned Dutchmen« sind gergde nichts Selte nes. aber das ficht uns weiter nicht an, wir denken dann ganz richtig: Jhr habt das Schimper und wir den Spargel, sind also besser daran. — ch glaube nun von dem Geheim ni e soviel fortgegeben zu haben, wie eh sich mit den zunehmenden Nil-sichs — ten auf die Konkurrenz und eine getreuen Kompagnon, dem See ahrer, verträgt, weiter darf Nichts verrathen - werden, wollen wir uns das schöne Geschäft nicht ganz verderben, dagegen sind wir stets gern bereit, etwaige Be sucher, natürlich nach Leistung eines schweren Eides, nach dem Dorado zu rudern, sie können sich dann an Ort und Stelle selbst überzeugen: was das Auge sieht, glaubt das Herz. l Weiter unten, im Golfe von St. Lorenz liegt Antirosti, die der Volks mund Chotoladen-Jnsel getauft hat, weil ihr jetziger Besitzer der bekannte Pariser Chotoladen-Fabritant Henri Menier ist — sie liefert keine Choko- i, lade, mit viel größerem Rechte könnten ( irir aber ,,unsere« Jnsel die »Spargel- « insel« tausen, wir thun es aber nicht, " denn es ist nicht angebracht, das idcal ! Schöne allzusehr zu loben, wir ziehen , e.-.« bei Weitem vor, dieses Schöne still und nur fiir uns zu genießen, es ist besser so! , Die Entstehung des Gummiarabirum. « Wie bekannt, ist das sogenannte arabische Guinmi der an dem Stamme . ausgetretene und getrocknete Saft ge- « wisset Atazien. Diese Bäume finden - sich in Ostasrira von Rubien bis nach « Abessinien und längs des oberen Nils. « Jn Arabien kommen sie dagegen nicht vor, und der Name arabisches Gummi entstand nur, weil der Handel damit meist über arabische Hasenstädte nach Eghpten geht. Auf einer Forschungs erpedition durch die Steppen von Deutsch - Ostafrica hat nun unlängst Dr. Walter Busse mehrere gummilie fernde Alazienarten angetroffen; er konnte feststellen, daß der Saft, der das Gummi liefert, keineswegs ohne äußere Eingriffe den Rinden entfließt. Sieht man von zufälligenVerwundun gen der letzteren ab, so verdankt dort sämmtliche-Z Gumcni seine Entstehung lediglich der Thätigleit von Ameisen» Letztere dringen durch die Rinde in das innere Holz, um sich Höhlungen zum Aufenthalt nnd zur Ablagernng der Eier zu machen. Besonders sind esAta zien mit hartem Holze, die von den Ameisen angegriffen werden oder bei denen das hervortretende Guinmi in » größten Klumpen angetroffen wird. Im Gebiete von Ulami traf Busse Atazienarten, bei denen die ausgetre tenen Saftmassen in Gestalt von gro ßen, wagerechten Aesten oder wie gelbe und braune Zapfen hervortraten. Die Gummiausschcidnng ist für die Amei sen von keinerlei Vortheil, vielmehr werden sie dadurch gezwungen, von innen neue Ausgänge anzulegen, um wieder in’s Freie zu gelangen. Das Vorhandensein dieser Ameisenarten ist demnach für die Gummiaus scheidung vonWichtigleit, daneben aber auch das Alter der Bäume, die Boden und Wasserverhältnisse und die Jah reszeit. Das kalte Licht. . tinltes Licht nennt man das Leuchten gcwiiser Thiere-, wie der Johanniswiirni « ein-n nnd der Mi!roorganisnien, durch, welche das sogenannte ttiteereslenehiens zu Eiande sont-ni. Professor Dnbois an der tlniverfirai zu Won tam nnn auf « den Otedantein die Milroorganisinen, die sogen. Phoiodalcerien, in solcher Masse zn ziielnen nnd deren Licht ans so dcono mische Weise herzustellen, daß es aneh vsaklisctsen Zwecken dienstbar gemacht, ja ; vielleicht als Lninanelle init den übrigen — « in Ateitkamvf treten könne-. Schon ans der Pariser Angstellnng J hatte er einige interessente Proben des « «lebenden«, »tilnniologisehen« oder ,,tal ten« Lichte-I vorgefiihrt. Ueber seines neuen Bei-suche giebt er setzt eitie Tat-—- « stellung, wonaeh er gewisse Photobatte: rien, die das Meereslenehten bewirten, in · fliissiger Bonillon bon besonderer Mi sehttug Jiiitnetin Unter den vielen Tan: seit en von Misannigen, die er versuchte, i erwiesen sich alr- die besten solche, die « neben Zeesalz, lsllheerin oder Maunit, Peinin Llsparagin oderLelluehen itliiick stände ölhaltiger Samen, ans denen das I Lel ausgebresjt ists enthielten, ferner ein phorohorhaltiges klciihrntittel nnd »Er-nun der tllcineralsat,3e, welche fiir je-v den Lrganiomns erforderlich sind. Hat man eine geeignete Nahrfliissigteit nnd werden dann gute Cnltnren der Photohaeterien bei inittlerer Lustwiirine daratts verpflanzt, so belonnnt tnan eine leitehtende Flüssigkeit, die ntan in Glas-. beheilter tnit breiten Fliiiheu gieszt und womit tnau dann einen Saal derartig beleuchten tann, dass er wie vom Voll tnoitd erhellt erseheint, das-, niau die Ge sichtsziige einer Person in einer Entfer nung von einigen Fus; untersiheiden, Ge druckteö lesen oder eine tlhr ertennen tann. Die Haltbarteit des Lichtes in den sliissigen Stadien wechselt je naeh detu Gehalte der Naht«sliissi«gteit, seiner Ve wegung, seiner Liistnng idenn die Leucht-« baetetien lnnnehen Lust Hi ihrer Eri stenzii, der Reinheit der uilturen nnd der iinszeren Teunnsratnr Es gelang Pros. Dulden-, in einetit dnntelen heller rannte bei twlltonnneuer Ruhe Cultnren seihiz Monate lang zu erhalten. Die Wärme- nnd anih die chemischen Strah len dieses Lichte-J sind äußerst schwach, so dasz sie auf eine photographische Platte erst in einigen Stunden eintoirlen Eine Lampe mit lebendeni Lichte lie steht aus einem grossen slaihen, tnit Cul turen gefüllten htlaggesiisim das ati einen Träger anfgehiingt ist nnd an der Seite nnd oben eine Lesfnnng bat, die tnit Bannnvollpfrottfen her-schlossen sind. Wenn tnan die Lampe gebrauchen will, hat tnan an der Zeiteniiffnnng eine Vor riehtung anznlningen nnd vermittelst ei ner Flautsehutbirne von Zeit zu Zeit eine kleine Menge siltrirter Lust in dseLeucht bouillon einzuführen, wodurch der Jn halt dann sofort zu lebhaftem Glanze an geregt toird. Eine Nachtlatnpe vtann mehrere Nächte hintereinander im Ge braueb bleiben, und sie ist von nni so län gerer Oaltbarteit, je weniger sie durch Lisfteirknlation benutzt wird. Der stan zösische Professor ist der obtimntisehen Hoffnung, seine Erfindung so ausbeuten zu können, dasz einst das physiologische Licht, welches das Ideal einer gesunden und ökonomischen Beleuchtung sei, zu praktischen Zwecke« verwandt werden Imm. « Minister v. hemmt-stein Ietru inhi- Mtmtte tm Ue Muts trueq you cliasssoiyklusem Mit der Ernennung Hans v. Ham mersteins zum Preußischen Minister des Inneren, an Stelle des zum Finanz rninister ernannten seitherigen Chess dieses Ressorts, v. Rheinbaben, hat der Kaiser an die Spitze jener Regierungs abtheilung einen Mann gestellt, der be reits eine langjährige segensreiche Kar riere im Verwaltungs-suche hinter sich hat. Hans v. Hammerstein, der 1843 als der älteste Sohn des ehemals königlich hannover’schen, dann großherzoglich meetlenburg - strelitz’schen Staatsmini sters Wilhelm v. Hammerstein geboren wurde und Rechts- und Staatswissen schaften studirte, war nach dem Krieg von 1870 auf 1871, einer der ersten altdeutschen Beamten, die sich dem Dienste des Reichslandes widmeten. Noch nicht 80 Jahre alt, wurde er zum Kreis- und Polizeidirektor in Mül hausen ernannt und damit vor die schwierigste Aufgabe gestellt, die es da- : mals im Reichslande zu lösen gab. i Denn obwohl die ehemalige freie Reichsstadt, die später der Schweizer Eidgenossenschast angehört hatte und erst 1797 der französischen Republit einverleibt worden war, nur etwa 70 i Jahre französisch gewesen, war Mül- s hausen doch diejenige Gemeinde des» Reichs-landes, wo französische Sympa- ! thieri, französisches Wesen und franzö- » lische Sitten am tiefsten Wurzel ge schlagen hatten. ; Jn Miilhausen machte sich daher» naturgemäß der lebhafteste und erbit- « tertite Widerspruch gegen die Anzalie « derung des Elsaß an Deutschland gel- j tend. Mit ebenso Viel Eifer, wie Ber: z stiiitdnifz und Erfolg arbeitete jedoch b. Hammerftein an der Ueberlcitung der Menschen und Verhältnisse in die neue l W « l Hans v. Hammersteirn Ordnung der Dinge. Als dann der Statthalter Feldrnarschall Freiherr v. Manteuffel im Jahre 1883 den Be zirlspräsidenten von Deutsch-Lothrin gen, v. FlotttoelL zur Disposition stel len ließ, wurde die Berufung v. Ham mersteins aus diesen Posten als selbst verständlich angesehen. Dieses Amt hat v. Hammerstein bis zu seiner jüngsten Ernennung beklei det. Man geht wohl nicht fehl, wenn man die augenblickliche, vom politischen und wirthschaftlichen Standpunkte aus so zufriedenstellende Lage in Lothrin gen hauptsächlich auf sein Eingreifen und seine Arbeit zurückführt. Da Hammerstetn, der über eine bemerkens werthe Redneraabe verfügt, außerdem ein eifriger Befürworter des Baues von Wasserstraßen ist, so dürfte angesichts der MittellnndsKanalfrage hierin ein weiterer Grund für seine Berufung aus den Sessel des Ministers des Jnneren I zu suchen sein. Das Irankngkluiude in Duszlm Im seinem gediegnem Kombrt eine Perle der sparsames-traulichen Ansstellung- » Auf der panamerikanischen Ansstel lung in Buffalo, N. Y» fand dieser » Tage die offizielle Eröffnung des » Frauen-Gebäudes statt. Letz teres enthält keine Ausftellungsgegew I stände, sondern ist lediglich Repräsen tativ:Zweclen gewidmet, indem es dem Frauecis(53eneraltomite, dessen Präsi- . dentin Frau William Harnlin ist, als Hauptauartier dient. Vor sitzende des SubsKomites für Erzie hungssAngelegenheiten ist Dr. Jda C. Bender. Besondere Erwähnung, als eines der thatlräftigsten Mitglieder des General-Konntes, verdient überdies Frau J. F. Schoclltopf, eine geborene Stuttgarterin. ; Das Frauen - Gebäude, welches früher dem ,,Country Zilub« als Heim diente, ist eine der nnziehendsten Bau lichteiten der Ansstellung. Um seit-er gegenwärtigen Bestimmung dienen zu Das Franengebijude· können, mußte das Haus natürlich zahlteichen baulichen Veränderungen T unterworer werden. Die Kunst des I Architekten hat es jedoch verstanden« aus dem alten Gebäude ein architekto- j nisches Meisterwerk zu schaffen. ; Das Haus, aus weißem Marmor errichtet, hat landschaftlich eine ge-. Mezg ideale Lage; im Süden siößt i — es an den großen See Ins-. seiner wun derbaren elektrischen Fontakne und im Osten an die prächtigen Rosen-An lagen. Breite, getäumige Veranda mngeben das Haus und werden den Aufenthalt daselbst auch während der heißesten Tage erträglich gestalten. Das Innere des Gebäudes Verräth in seiner Ausstattung den feinsten A Its-, Frau William Hainliir. lünstlerischen Geschmack. Ein großes, luftiges Bestibul empfängt den Besu cher; im Erdgeschoß befindet sich ein gro es Bibliotljetzirnmer, welches auch zu Konferenzen dienen folr. Oben sind ein geräumiger Speisefaal und meh rere kleinere Räumlichkeiten, die für Festlichteiten liefchcidencren Charakters den-itzt werden können. Jm Erdgeschoß befindet Ich das Gefchiiftsbureau des Frauen-Generalkomites. Das Haus ist mit seinem gediegenen Komfort und seiner eleganten Bequemlichkeit, welche es befuchendcn Frauen bietet, als eine Perle der panamerikanifchen Ansstel lung zu bezeichnen Die St. Louiskr Ansstellung. Als Geniequseier des von Frankreich et worbenen Youisiauagebietes veranstaltet Zur Feier der IODjährigens Zuge hörigkeit des ehemaligen Louisiana Gebieteg zu den Ver. Staaten wird im Jahr-e 1903 in St. Louis, Mo» eine Ansstellung veranstaltet Bei der Wahl der ,,Hiigelftadt« als Ausstel lungsplatz war die Thatsache maß gebend, daß St. Louis in dem genann ten Gebiete, das 1808 um den Preis von SI15,000,000 von Frankreich er worben wurde und das gewaltige Areal Vom Mississippi bis zum Felsengebirge umfaßte, heute der größte Ort ist. Eine ebenso große Summe, als jener Anlauf ersorderte, soll für den Grund und Boden nnd die Gebäude der Aus stellung verausaabt werden. Hiervon wurden seitens des Kongrcsses und der David N. Fratiei6. ,,Stadt des heiligen Ludwig« je sä 000,000 bewilligt, während der Resi betraa von 85,00(),000 durch die Ver ausgabung von 5(),(«;00 Antheilfcheinen zu je sit-»O mittelst Subskriptionen auf gebracht wird. Einen weiteren Betrag von SUIOODOO warf der Staat Mis souri für seine eigene Attsstellungs abtlieiluna auf-. Die Centetinar-er(sstell11ng wird in sofern eine Neuheit aufweisen, als sie au drei von einander entfernten Plätzen, die durch Hochbahnem Baute vards und Boote mit einander verbun den werden, abgehalten wird, und daß für sie auch der Mississippi und dessen steile Userfelseu benützt werden, auf deren einem ein 1000 Fuß hoher Thurm, »Die Utadel« genannt, zur Aufstellungv gelangt. An der Spitze des Ausstellungss Unternehmens steht die ,,Louisiana Anlaufs - Ausstellungs -« Gesellschaft,« derenPräsideut der Ex-Gouverneur David R. Franris ift. Fran(«is, der 1850 als Sohn eines Farmerg in Ma disou Countn, Mo» geboren wurde, besuchte die Washington-Universität zu St. Louis, an ver er 1870 graduirte. Später begründete er ein Kommissions gefchäft, das heute zu den bedeutendsten derartigen Unternehmungen im Westen der Ver. Staaten zählt. Jn 1885 tvurde Franc-is zum Bürgermeister der »Hügelftadt« und in 1888 zum Gou verneur des Staates Missouri gewählt. Als 1896 der Bundessekretär des Jn neren, Hofe Smith, von seinem Posten zurücktrat, ivurde Franeis von Präsi dent Cleveland für das Amt ernannt, das Francis bis zum Schlusse der Cleveland’schen Administrationsvetivde tn läg-J bekleidete.