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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Dec. 21, 1900)
HWHWIW HIIWWIWUI . I zYngeniemc xszorstmamt ...Roman von... . Mikhekm Hegeken --------s------m-—---t----.O..— WMUI mWs s. stets-strick Es dauerte nicht lange, uso siatte sie Crurmacher gesunken nter ihnen deiand sich natürlich auch Bert. Aber lange Zeit schien es ihm, als hätte e sie-in altes Prestige verloren, als hätte ·e mit ihrem Mädchennamen auch ihre Mädchensteunvschest zu ihm preisge geben. Jn der ersten Zeit war sie nussallend kühl gegen ihn, behandelt-: « ihn von oben herab, schnitt jedes ernste Wort mit einem geringschätzigen La cheln ab. Wenn er mit ihr allein war und anfing, sie in seiner harmlos rechen Weise zu duzem unterbrach sie z ihn: »Laß. Das paßt mir nicht!« j Er sing an, sich ärgern, grämte sich - ogar, wenn er I act-mittan in seinem telier rauchend auf dem Bärenfell ; lag. Manchmal kam ihm der ce- s dgnku Wenn er's nun doch rigkirt s te, sich mit ihr zusammen durch-»O Eben zu schlagen. Schließlich trakt et sich ebensoviel Talent zu wie seinen : reunden, die mit ihrem Pinsel sich ; Une ganz hübsche Jahres-kenn verdicni I en. Dazu kamen seine gesellschastii » Beziehungen Sein Name —- Z —- Svhn des berühmten Malets. Von Dem hätte sich schon mancher Indu rielle aus dem Wupperthal gern in l seyen lassen. Und die Hauptsache eine Frau! Einen besseren Manager "tte er sich nicht wünschen tdnnen. k ie hätte unermüdlichRetlame für ihn . tgemachi. Und schließlickx selbst, wenn les mit dem Geld manchmal knapp ge- - angen wäre, hätten sie ein ganz . sustiges Leben geführt, wacker Senkt- » wen gemacht und wären ein vergnügteJ « rerliebtes Künstlerpaar qewardcn . I Aber so .. .« Schulden machte er NUO Iesy tmt vkuucme et mchk zu a:- , heilen, konnte statt dessen seinem Ver niigen nachgehetn Aber manchmal - tte et diesen ganz philiströsen unsch, ein anständiger Kerl zu wer « « den und etwas zu leisten. Lange hielten diese Gedanken stei Iieh nicht var, sein moralisches Feuer erlosch so schnell, wie das Feuer seiner Cigarette und verächtlich-, wie den den übelriechenden Stummel, wars er die abgeschmackten Grundsätze Hei Seite. Arbeiten. etwas leisten, sich abschinden, knapp leben. ein anständi Zer Familienvater werden — mochte ans-ach streben, wem’S Spaß machte. Er war nicht dumm genua dazu. Um Anna merken zu iassen, daß ihr Benehmen ihn ärgerte, mied Bett sie eine Zeit lang gänzlich und besuchte . dafür desto öfter Frau Oswald. Dies wirkte. Frau Horstmann schickte ihm bin Billet und lud ihn ein. Als er sam, war sie sehr liebenswürdig zu Ihm. Nach kürzerer Zeit wurden die gelgaetten Beziehungen wieder herge rennt-. Selbst auf den Tuzton ging e ein. Alles schien wie früher, wie u der Zeit, als sie noch ein junges Mädchen gewesen. Und doch wurde er das Gefühl nicht los, daf, ihr Ber Minisz gänzlich anders aeworden nar. ß Horstmann zwischen ihnen stind wollte er nicht glauben, es schien ihm eher der Umstand, das; sie »ich: ei. sie Teiche Frau war, im Besitz : sten Luqu und daß sie ihn empfina als Den guten Freund von früher, der eben ein cr rner Teufel geblieben war. Aber eines Tages zeigte es sich, dasi sie :,1eh: an ihrem Mann han — over wenigstens kfo that — als er aecilaulk hatte Er war ein wenia zu kreist aerveiei nnd hatte iiber Horitmann ironische Be merkungen gewagt-. Anna machte Plötzlich zorniqe Auam , »Was fällt Dir ein? Du vergißt wohl, daß Gustav mein Mann ist?«t »Na ja,« meinte er läche ind, »das-. weiß ich leider nur zu gut Jch habe Dir doch selbst dazu verhnlfen « -« Sie leate die Sticlcrei aus der Sand und ihn mit einem Blick mes send, der bewies, das; sie ich ihm über- . egea fühlte, sagte sie: I »Lieber Bert, daran wollen wir Uns doch lieber nicht erinnern. Es ist wir ja zum Glück aus-geschlagen, daß Ich Qotstmann nahm Jsh fühle mich vollkommen wohl mit ihm und wün sche mir nichts Besseres. " — »Das habe ich Dir ja prophezeit!« ct M l »Du hattest ganz andere Hoffnun -M. män Lieber. Du dachtest, ich Itzt-e Deine Geliebte werden. Mich « Figura zu nehmen, dazu fehlte Die Musik« MMH einen Au endlich Aus der Weit ihrer glaubte et Ist-u M gegen ihn zu hören. Und genng thmwäoch nochgolltq so mußte sie MILM M wir glauben Anna . . . ichvaesstwwth angel anMnth.«ode1-n »Es-CI ZEIT "I W Essi Zcui. St Wulst uzc Urwxzugxci IIINTMIII i Er fuhr heftig aus und sie sagte einlentenin - ..Nun ja, ich glaube Dir, daß Du es manchmal bereut hast in Stunden, wo Du über Dich selbst im Untlaren warst. Aber damals-, als Du so selbstloå siir einen anderen sreiteft, da hast Du Deine wahre Natur erkannt. Du warst zu schwach und zu bange. Wer wollte Dir daraus einen Bor wurs machen? Du bist ein reizenderj Mensch, Bert. freue mich immer, Dich zu sehen. ir wollen brillante Freunde werden. Aber halte Dich nur ; nicht großer Gefühle siir fähig und! sprich mir nicht von Liebe. Das klingt komisch bei Dir. Ich will Dir etwas anvertrauen, erzähle es aber nicht Deinen Freunden, die wurdens mich auslachen; ich liebe meinen Manni« Beet sah sie ungläubig an und lächelte, als wenn er sagen wollte: wo zu denn diese Komödie! Aber sie fuhr eifrig fort: »Wahrhastig! Jch liebe ihn! Ich selbst wundere mich arn meisten dar über. Er ist ein Barbar, sechsund zwanzig Jahre älter als ich, ist häß lich, hat Hände wie ein Fuhrmann und nicht die geringsten Manieren. Das alles sehe ich. Trotzdem liebe ich ihn. Warum? Das weiß ich nicht! Wir Frauen sind eben verrückt! Viel leicht deshalb, weil er ein ganzer Kerl ist. Nicht solch ein Schlapprer wie Du!« missi- t---n-;-5- IS »... .......,,.. ,...,. »Dann sehr! Wenigstens bist Du offen Sie zuckte die Achseln. Eine Weite schwiegen beide. Aus Bettg Gesicht war das itonische Lächeln verschwun den, er konnte die etlittene Kränkung nicht verbergen. Anna sah ihn ver legen an; es schien ihr, als habe sie zu viel gesagt. »Du bist doch nicht böse?« «Waru:n? Ich weiß selbst, daß ich keinen Stiernacken habe, wie Dein Mann. Er und ich, wir sind verschie dene Rassen. . . Uebrigens irtst Du Dich vielleisth doch ein bischen ijber Deine Gefühle. Soll ich Die sagen, warum Du ihn liebst?«' »Nun?« »Weil er Dir alles giebt, waJ Du verlangst Und dann. . .« »Und dann?« .Weil et meistens fort ist und Dich nicht stört. Wärst Du gezwungen, täglich an seiner Seite zu leben, dann würdest Du merken, daß zwischenEuch eine Welt liegt. Jhe habt nicht das Mindeste getnein miteinander, er ver steht Deine Gedanken nicht« Du nicht seine. Eines Tages wirft Du schon Fabinter kommen, Zie Feind lek Euch cis-J- -«. « scIU. UUU lUclUl Qu- sU (L’lc chgulw aen sür ihn hast — ich glaube nicht recht daran. Jch glaube eher, das; Du überhaupt nicht weißt, was ei gentlich Liebe ist.« »Ob« Horftnnnn und ich haben mehr Interessen gemeinsam, ais Du denkst! Und eines Tages wirst Du und werdet Jhr seinen Jungen alle schon dahinter kommen, wag in ihn-. steckt!« ,.Nie, nie! Dein Mann kann zehn Jahre hier leben und in der Gesell schaft verkehren —- er wird immer so fremd hier bleiben als er war. Er ist von anderer Rasse, aus- einer anderen Welt. Die Leute werd-en sich nie an ihn aewöhnen.« »Da-« werden wir schon schenk« sagte Anna trotzig. Sie.brachen das Gespräch ab und kamen auch später-nicht wieder daraus zurück. Jn der Folgezeit war Anna besonders ausmertsa gegen ihren Mann Wenn sie- annte bei sich hatte und er war Zu Hause, so suchte sie ihn mit seinem Takt in den Mi-t telpunkt zu stellen. nen Ansichten zu, 1 ! Sie stimmte sei-« auch wenn sie sie nicbt theilte, und seine ost so schrossen ; Aeußerunaen versuchte sie zu mildern, « daß schließlich ganz annehmbare Ge meinvläße daraus wurden. Auch ver- « anlaßte sie ihre Freunde öster, rnit ihr nach Luringen zu fahren, uin sich von den Fortschritten der Brit-te zu über zeugen. Es war seltsam maäemeg diese eleganten Leute in dem lden Berg thal zwischen den Arbeitern herum laufen und über schwindeltge Gerüste Jagd senkrechte Lettern klettern zu e M C. Ehe im listing-r Grund die große Eisenba M gebaut wurde, war es dort sti, menschenkeee und todt gewe sen. wie verg eustentm Erd-entrin teL Zu S ten Wut-per Kiese- sshctsgs knabbewaehsm Berge deran s empor, standen ;lem·gwälzeder ßsetnehellen lu E then durch tiefe Weidetnsantkett, di die Industrie-Anlagen W EWWMÆLIP - I ——----x—— — fermlible hatte im Grund das melan cholifche Klapprrn ihrer Räder erlö nen lassen. Aber seit Jahren stand die Mühle still, und auf den halb ver faulten Speichen wuchs griineg Moos. Als Junge war Horflmann an manchem Sonntagnwr en auf steilen, berseblungenen Wegen n Bergtiicken hinabgeklettert und bat-te in der Wap nersarfifchi. Hier konnte er am beften feinen Gedanken nachbiingen. Jn weiter Runde war nichts weiter zu hören als das Rauschen des Wassers und der Bäume. such das Dorf Lu rinaen selbst lag ganz verlassen auf I der weiten Hochrbenr. Doch vorn j Kirchthurrn aus« der die Baurngipfel ) überraate, sah man ringsum ain Ho ! rizont auf beiden Seiten des Flusses E ferne Städte, Dögey Kirchthürme und einen ganzen ald von Fabrik schleim, die dunkelrothe Fenergarben ausspieen oder ihren Qualm gleich langen« feierlichen Trauerfahnen din aussnndien Zwei Städte, sckyon im Mittelalier durch ihre Siahlindustrie berühmt, die in den letzten Jahrzehnten einen to losfalen Aufschwung genommen darle· lagen einander hüben und drüben vorn Fluß gegenüber-. Der Luftlinie nach betruq die Entfernung nur wenige Meilen, doch wegen des tiefen Thal einschnittss der. Wnpper war die Kam munilation zwifchen beiden unmöglich. Ueberhaupt lagen die Verkehr-Ineinan nisse ungiinsiig, und nnr auf großen Umwerfen konnten sie ihre Waaren zu den Siavelplätzen bringen. Um die sem Uebelftand abzuhelfen, sollte eine neue Babnlinie gebaut werden, die die . Wut-ver überauerte. Jahrelang war das Projekt für nothwendig befunden worden. immer von neuem wurde es ; erwogen, immer von neuem verworfen i — weaen der Schwierigkeit des Thal- H überganas. Da reichte Horflmann j seinen Plan ein. Mit einem einzigen s Bogen, der sich aus dem Thalgrnnd bis zur Höhe der Betgtücken erhob, F wollte er die Wupper überspannen.z Dieser Bogen mußte an höhe undJ Spannen-eile alles übertreffen, was man bis jetzt in Stein oder Eisen zu T bauen gewagt hatte. Was aber das j Kühnste war: et wollte diesen Bogen » ohne jedes Getüst frei aus sich selbst heranwachsen lassen. Von beiden H Ufern aus sollten auf,sieineknen Un ter-buntem die zwanzig Meter tief in die Erde hinabkeichten, um das tolos- » fale Gewicht des Eisens tragen zu sönnen mit dem Gerichten der Hörner begonnen werden. Von starken, in der Erde verantetien Drahefeilen ge halten, steck-ten sie eingndet zu, bis sie . sich traer und so den Bogen bildejexx der sich durch sein eigenes Gewicht » · i. Sechs Messen drei auf jedes eite, erhaben sich an den steiLen » Ufern-Enden nnd halfen die Brücke tragen. Jn zwei Jahren wollte HAE- ; mann dies Wert aussijknen. tas. vesb J lendei. die kübnsie nnd höchste Bogen- « btücke der Welt fein wiede. Bei den Behörden fand der Plan zuerst wenig Beifall. es erschien ais der Plan eines geistreichen Phanta- » sten, einen Bogen von solchen Dienen sivnen frei montiten zu weilen D n tam der Name des Jngenieues. galt als ein kühner-, genialet Unter nel,met. der manches Wagens zu Stande gebracht hatte, var been andere zutückgescheecke waren, aber anz keins nnd was-Uns men- biss »wenn-» ebenso wenig« wie das der Zweifelhaf ten Speiulaticnsqefellfchthen, in de ren Dienst er bisher gewesen. Schließ li(., war es wieder die Verlegenheit, die Einsicht, daß jeder andere Plan einen unmöglichen Kostenaufwand be anspruchte, weswegen man auf feinen Vorschlag eingina und ihm sowohl den Bau der Brüde, wie der Bahn ftrecke übertrug. Mit einem Mal wurde es in dern stillen Gebirgsthal jetzt lebendig. Auf der Hochebene nahe bei Luringen er hoben sich Schmiede-, Schlosser-, Zimmermannswertitätten, eine Ma icbinenftation, ein Märkten-et Wohn stätten für Beamte und Arbeiter — eine smnze Stadt wuchs hervor. Eine Drnbtseilbnhn zum Hernnfchaffen der Baumaterialien führte insThal hinab nnd auf einer Nothbriicke über den Fluß. Tief in der Erde, unter der Stromfoble, irn Innern- der lfen, hoch oben auf den riinen hüge n wa ren Hunderte von enfchen am Wert. Vom ersten Morgengrauen bis zum abendlichen Dunkel drang das dumpfe Dröhnen der Dampfrannnen, kra chend fielen in dichten Reihen die Bäu me zu Thal, und weithin bis zu den am horizont kaum noch sichtbaren Dörfern klang das Berften der mit Dynamit auseinandergef rengten Felfen, fo daß die Bauern zu minnen iiefen« in der Furcht, es gäbe ein Erd beben. Seitdem die Arbeit einmal begon nen hatte, war für Horftmann das Erlebnis-. feiner Ehe in den hinter grund gerückt. Er war wieder ganz der Alte. Seine Unterbeamten, die geglaubt hatten, e würden diesmal felbftftändiger han eln können, waren bitter enttäufcht; nicht nur, daß er die Oberleitung über das Ganze führte, sondern er mischte sich auch in alle Detaill- Seine Kriifte schienen IBch verdoppelt zu haben, er war der t ßigtte von all’ feinen Arbeitern, ein Meutrer rnit den Maurern, sit schmted mit den Schmieden, einstm rnetneann mit den irrer-erkennt Und et. det flicht die wettet wie M sur- ais-w Cim- M - W I hau, verkehrte jest beinahe freund lchaftlich mit i nen, wie mit Gesin nungsgenossen, ie von derselben Idee begeistert stud. Seine ftete Mahnung war· alles nur aufs befte zu machen, nirgendwo zu fkarein Er wollte nichts verdienen bei d efem Wert, es tarn ihm selbst nicht darauf an. zuzufesem wenn nur ieder Stein wie kiir die Ewiateit auf den anderen da te, und alles wie aus einein Au geformt war, daß sich nach der llendung nicht ein Millimeter Montagefehler zeigte. Und mit diefern hauch der Be eisterung. der ihn selbst befeelte, wu te er auch alle seine Leute zu ent flammen. Der lleinfte Schlvfferjun ar, der doch in der Luft hängend seine Schrauben eindrehte, hatte das Ge fühl« daf; er bit einem großen Werk beiheiliqt sei. Nachts schlief Horstrnann in der Mühle, unter deren verfalleneni Dach er sieh ein paar Raume wobnlich hatte berrichten lassen. Eine Wirtdichäftes rin sorgte fiir seine Bedäirfnisse. Wenn nach Feierabend die Arbeiter H das steile Ufer zu ihren hiitten bin uufcellonmen waren, wurde es wie ? der nanz still in dem tiefenThalgrund. Nur das einthiae Rauschen des Flus ses llana durch die Nacht. Ehe sich der Jngenieur zur Ruhe legte, feßte er lich in einen alten, zerrifsenen Lehn ftudl ans Fenster und ließ die Gedan ken, die im Lärm und Drang der Ar beit geschwiegen hatten, durch seinen Kopf geben. Oft überlom ihn dann das Gefühl des Glücks so fiarl, daß es ihm fast die Brust auseinander sprengte. Oben auf der Höhle lag das ärm liche Dorf, wo er gebeten war. Manch mal glaubte er den Schein desSchmie deieuers leuchten zu leben durch die Nebel der Nacht Ein Fremder häm merke auf dem Amboß, vor dein er so oft gestanden hatte. Aber iin Dorfe hatten ihn einige wiederetkanni, Leu ie. die damals Burschen wie er gewe sen und die nun arme, gebeugte Bauern qewotden waren. Ihre Söhne bnkie er bei seinem Werk angeflelli, sie dankten es ihm wie eine Gnade, daß sie für ihn Erde karten konnten und ein war Groschen verdienten. Er dachte zurück an die alten Zeiten, an die Abende, wo er bei seiner Mutter aeiessen und durch die blinden, kleinen Fenstrscheiben hinnusgesiarti hatte, vor Sehnsucht nach der unbekannten, weiten Ferne lich verzehrend. Und kann die folgenden zwanng Jahre, die ihm in die Siirn die-tiefen Runzeln qeqrizhen nnd feinen Nkseken gebeugt Einklan Aber et this sich doch empor gencnxseni Und iexm wo er wieder Zurückgekehrt itat in die Heimats, stand er te als ein here iibethrznderie Den Leuten, geschick, geehrt und bald berühmt als der Erbauer eines Wer iez. das den nichtsbedeukenden Namen Lxxeinsren bekannt machen sollte bis in ’ die-»ich Weisen, bis in die fernsten Zu dein Schatten der Nechi sah er sie grüne nippe-steigen Wenn der Hirn-set m Wollen verdunkelt war eminie er die hör-m des Mittele nur nndesilich sieh wölben sehen. ichwörzer als das Wasser, in drohen der Mkqu einander zugekehrix fo glichen sie den pnnialiischen Armen eines Riesen. der feil-ji im Ilußbeti verborgen la Wenn aber der Mond fein Licht l leu lieh. waren die ei sernen See-jenen nnd Siähe vsllig meine-löst in ein«si«lbernet, parlßfichiis Cis WIVIR, silllllcll UND gilscklcll wie das Netz einer Spinne in der Sonne: nur unten auf dern schim mernden Flußspiegel zeichnete-i sich schwarze durchbrechene Muster ab. Der Wind, der dieBanmwipsel durch schauerte, bewegte auch diese schweren » Massen, die sich hin und her neigten an den stät-lernen Seiten, daß das Ei sen zu tönen anfing und fein helles metallisches Klingen in das dumpfe Gemurmel der Wellen mischte. Zum ersten Mal in feinem Leben hatte Horstmann das Gefühl, etwas Vollkommenes zu schaffen. Ein from mer Baumeisrer deSMittelalters hätte das Wachsen seines Domrs nicht rnit heiligerer Andacht überwachen können, als- er das Wachsen dieser Gifenlons struttionen überwachte. Es war ihm, als ob er einen Süh neternpel schüfe, der ihn von allern, was er früher gefehlt hatte, reinigen sollte. Moehte da in der Jene vieles auf Sand und Sumpf ge ut, mochte vieles morsch und hohl sein, dies Bau werk würde bleiben und fiir ihn zeu qen, ein Dentrnal aus Stein und Ei sen, das so leicht nicht zerbrach . . . An der einen Wand des niedrigen Zimmers hin in schwerem Goldrahs men Annae ortriit. Niemals legte bersten-Inn sich zur Ruhe, ohne es vor her anzuschauen Er stand davor mit dem gläubigem inbrünstigen Blick ei nes Bauern. der zu seiner heiligen be tei. So wie diese gemalte elegante Frauenqestalt rnit den rosigen Schul tern.. mit dem Perlentollier mn den Fals« rnit dem leichifinnsigen Lächeln net Weltdarne, in einem merkwürdi gen Ge ensah zu dem elenden Raume stand, n dem sie hing, den gelaltten Wänden, den braunen Jutegnrdinen, dern Tisch von Fichtenhol ; in eben solehenr Gegensatz stand nner zu dem Man-. dein sie angehörte. Aber er serkte nichts von diesem ensas und ahnte nicht, wie fremd sie i rn im Grunde war. waochesberseeuteeestq W auf die Sonnabende, wo er nechhnuse reiste. War das Wetter gut, soäotte Anna ihn von der Bahn ab. onst erwartete sie ihn tm Satan. Ihm zu Liebe hatte sie anf den Locken etn Spitenhiiubchem das ihr etwas Daninriitterlichee verlieh. Wenn er kam. überraschte sie i immer mit neuen Zärtlichkeiten. inmi, all er sur Thüre eintrat, fand er e in etn Buch vertiefe, das von technt chen Er tindunqen handelte. Sie war se hin aenvmrnern daß sie sein Schelle-I ganz til-erhärte, erft als er re bein- Namen nannte, sprang sie an . Ein anderes Mal hatte sie sich versteckt, nnd als sie ihn mit fschmerzlich enttiinschtent Ge sicht das cheinbar leere Zimmer durch mritern sah, tauchte sie mit dein rei zendsten Lächeln hinter dem Ofen schirrn hervor. Die Sonnabende hielt sie immer frei. Jeder Besuch wurde gnadentodz abgewiesen. Nur Frau Regieungs ratb nahm am Abenbessen theil. Nach her verbrachte dann das Paar eine charmante Piandetstnndr. Anna er zählte, wie sie die Woche verbracht hatte, berichtete von ihren Freundin nen und Freunden, denen sie stets et was Boshastes nnd Losnisches anzu hängen wußte, so d.:ß Horstmann wirtlich glaubte, sie hielte alle diese Leute sin eine etwas untergeordnete, nicht ernst zu nehmende Gesellschaft Auch zählte sie anf, was sie alles mit «aemacht hatte, und dann nahm sie im mer eine etwas leidend-e Miene an. , Gott« waren sie im Grunde langwei I lia, all diese Völle, Diners nnd Sou ) vers! Aber, was ließ sich thun? Tag E Leben stellte diese Ansprüche an eine s Fran, die sich zur Gesellschaft rechnet.« Wie-In ki- ifem hin-n ein« Masse sites-II voigeschwaht hatte, nicht das, was wirtich passirt war, sondern das, wo von sie glaubte, es würde ihm gesal ten. sengtr.sie ibn aus«-. Und sie wußte ihm durch aeschickte Frauen bie Werte so zu entloctem baß er förmlich unse iiq wurde. Was machte die Brücke? War er mit den Fortschritten zufrieden? Wie viel Meter fehlten noch an demH«nupt bogen? Wie ging's dem Arbeiter, der vorige Woche das Bein gebrochen hat tet Sie hatte ihm nach Elberfeld ins i Mantenbauö einige Fleisch-en Wein E geschickt. Das war ihm doch recht? Hatte er denn heute die Zeichnun gen mitgebracht, ans venen er ihr noch verschiedene Detaits ertlären wolltet Wenn er sie vergessen hatte, sing sie an zu schmollen, im Innern aber dachte sie: Gott sei Dant! Dann tnnn man - dieses tangweitige Thema abtiirzen.... E hatte er aber wirklich etwas zu erklä ren. so hörte sie mit getpannter Auf merksamkeit zu und wußte ihre Ver ständniszlosigteit so gut zu verbergen, daß er strahlend vor Glück behauptete, er könne sie nächstens als hilssingh nieur engagiren Sonntaq Abends kamen meist Gäste, dann trat Horftniann unwill kürlich in den htntergrnnd. Ohne Neid sah er zu. wie Anna steh mit ihren Bekannten über Dinge unter hielt, die er nicht verstand, die ihn nicht interessirten. Manchmal mußte er auch einer rau zu Liebe eine grö ßere ellscha t mitniachen oder selbst eine geben« Aber er war ein gefürch teter Tischeachban Einsilbig saß er nn der geschmückten Tusci, und weder das Lachen um ihn herum, no der Glanz bet Lichter, noch der ein konnte den verdrossenen Trots out set nen Zügen entfernen. Ohne, daß er es wollte, machte er den·6indruck, als wenn er vie ganze Geselllschaft verach tete und haßte. Die Leute vergalten ihm diese Unhiiflicheit, indem sie ihn für einen unangenehmen Menschen er klärten. Einen einzigen Gegenstand aab es, der ihn zum Reden brachte, und das war feine Brücke. Wenn er davon anfing, hörte er sobald nicht wieder auf. Oft genug teilte er seinen Zuhörer in eine Ecke feft unt- redete ihm stun denlang die Ohren voll. Aber auch hierin war er nicht geschickt. Jn die fer naiven Bewunderun der eigenen Schöpfung lobte er sich elbft über die Maßen. Er er ählte, basz die beiden höchsten Segels iffe der Welt itn vol len Schmuck der Segel unter dem hauptbogen würden durchfahren tön nen. Was waren dagegen die Tri umpbbogen des Constantin auf dem römischen Forum, an denen laufende von Menschen Jahrzehnte lang gear beitet hatten! Er mit seinen dreihun dert Arbeitern, mit seinen erbärmli chen vier Millionen würde einen höhe ren Bogen schaffen von derselben Dauerhaftigleitt Und mit diesen Re nommifteeeien verband er Schmähw aen gegen die staatlichen Baumeistee und Ingenieure, die für ihn m Haufe eingebildeter, nichtslönnender Pedan ten waren. . . Dur seine« Reden machte er sich ebeno unbeliebt als txqu fein Schwe« en. Aber et merkte ais-U davon. it dem Morgen arauen fuhr er nach Luringen zurück und hatte über der Arbeit bald die ganze Gesellschaft vergessen. El gab nur wenige ganz leichte Schatten in dem hellen Biid seiner Ehe die ihren Glanz aber nicht zu trüben vermochten. Horftmann stand nicht gut mit feinem Schweigen Deb witz, der öfters in Geldnoth faß- hatte xch herabgelassen, von ihm grdszere ummen zu bargen. Von Zeit ,u Zeit mahnte ber Jngenteur t n. De i weis nahm dann immer den V «nd se r b ; in nächster Zeit wliete er f« r W fein Geschäft größere Abfchkiisse ma, den« dann wiirbe alles bis auf Heller unb Pfennig beginnen liebe-gen frien solche Dattel-ten mischen Ber ivanbien boch etwas ganz anoeres als Schulter-i unb Schrie-verschulden bei ren Rückzahlung brannte. Horilinann ärgerte fich aber Tagen auf eblafenen f abi en Ton; ber or- Annae irn ch lief; er oie Sache ruhen. Um feinem Sich-owed sibebilfllch s zu fein, mochte er ihrn sogar ben-« Vor , ibn bei feinem Were onmeftellenk Aber ber dauptmernn wies bat Anerbieten ftolz zurück. Ein Untergebener feines Schwogers Izu :verben. bat bilite ihr-r gerade noch gefehlt. Auch bit Zion Neaieeungizrnth wurde horfimann auf bie Dauer un stimmt-tin Ueber ihre Schulden halte er leider noch nichts erfahren. da Anna von ib rem But-get einen Lbeil an Seljibel äuriickbezobli hatte. Aber Frau Düzs ach, bie zuerst von ihrerWiitwenpens fon gelebt hatte, Paar ihrer Quinte tionswuth wieder verfallen nnd saß in neuen Schulden. Schließlirtr mitth fcheftete sie ganz auf Duft-Oriaan Kosten. Lr bezahlte i·ie Miethe, das Dienstmädchen die Tolletlem einfach alles fiir fie. Als er Anna einmal fragte, was ihre Mutter denn eigent lich mit ihrer Pension mache, erwiderte biefe in ihrer nonchatanten Ari: »Das bißchen Pension! Vielleicht taqu sie sich Zahnpuloer basiir.«« . Vorstean haiie sich v.-r feiner Ber heircrthunq als obersten Grundsatz hin gestellt, in Gelt-fachen nur nicht schä big zu fein. Deshalb handelte er fei nem Gefühl entgegen uno bezahltenlle möglichen Dinge, ohne ihnen nahte oui ben Grund zu kleben Aber trotz jgeiner Freiagjateit ertliirten seine ertvandteni file einen Knau er· Anna vertheidiate ihren Mann. auf die Dauer bewies sich das alte Lend, dat- sie an ihre Familie lniipftr« ftärter als das neue. Das lag an den Verhältnissen selbst. Jhre Schwester, « ihre Martter fah re jeden Tag. ihren Mann aber nur ntnal in der Woche. Immerhin waren dieie Dinge, wenn in ihnen auch der Keim zu zutrinitigen Zeriviirinissen laa, allein nicht start enug· um das Glück der Ehe zu triis en. Anderthalb Jahre war das Ehe paar verheirathet, ohne daß es einen ernstlichen Zwist ataelsen hatte. Da wurde iin Herbst das neue Haus in der Hofaartenitraße bezogen. Fiir die damalige Zeit, wo Düfteldori noch eine stille, beicheidene Malersiadt war, erschien das Haus außerordentlich prächtig. Mit feinen aelben Sandsteins hundertt, dein hethen ichmiedreifernen That an der Seite, lag en fast drohen hait neben dem viel bescheideneren Hause des Bierdrauers Ostvald Von nun ad führte-Frau Haritmann ein Leben wirklich vornehmen Stils. Sie hielt sich Pferde nnd Wagen, Die nerichait. einen Gärtner. Und da sie der Ansicht war. das-. das neue Hans auch neue Verpflichtunan auferlege, vergrößerte sie ihren Betanntentreis qleick um das Doppelte. Ueberall war sie Karten ab, ließ sich einluden, lud ein, als wenn sie die halbe Stadt durch ihre Raume schleppen wollte. Ja kurzer Zeit gehörte sie zu den gefeiert sten Frauen-. Sie hatte einen großen Stab von Courmachern. Bei allen grö ßeren Festen spielte sie die hauptrolle. Die Künstler drängten sich in ihr Hans und ihr Bild war schon von drei der besten Porträtiiten bei Schulte ausge stellt worden. Die Ossiziere ihn-ärm ten fiir sie, und wenn aeaen ittag tie Soldaten mit lltnaendem Spiel von der Golzheiiner beide suritcktehrtrm so war es Sitte, daß tnrz vor ihrem harrte die Mnsit neu einsetzte, und alle, der Oberst, die Maiore. die Lientes . --..«- hzis »- h-- sind-ps- Ohne-knieen aus«-, »Is- kpa »so -----» --- gen von Nelruten machten Augen recht-", wo hinter den grünen Blatt spstanzen des Winteraartens die roth lichen Locken und das lächelnde Gesicht der schönen Frau sichtbar wurden Jn dieser Zeit überstrahlte ihr An sehen entfchieven das der Frau Os wald. Diese bewahrte zwar noch nn mer ihre straffe, töntgliche Haltung und den unnachahmlich hochmuthigen Ausdruck im Gesicht, aber ,er t,atte entschieden verloren«. wie die Leute sagten. Ganz plötzlich war diese Re densart aufgewacht und wie man» sie jahrelang die schöne Frau von dreißig genannt hatte, nahmjetzt alle Welt ir nen ewiifen mitleidiaen Ton an, wenn as Gespräch auf sie lam. Da bei war seit dein Taae, wo ihre Racky darin das neue Haus bezoqen hatte, durchaus teine besondere Veränderun vorgRangen mit ihr, sie hatte ni eine unsel, nicht ein weißes Haar. nicht einen falschen Zahn mehr betone inen. und doch hieß es allgemein, sie fei passen Man wandte sich von i r ab, wie man sich von einer Mode a « wendet, ganz Möhlin-. indem der Ge . Pfinan aufs gerade Geaentheil ver allt nnd das, woran er so lange within war, abscheulichi findet. Us Frau Osmald litt. kann nur eine eitle raii nachfuhlen, aber sie ließ sich nichts merken. . . . Gortsesiing felgy Wir geben keine Hoffnung anf, be vor wir nicht eine neue haben. O O II Wer sich durch fremde Talente einen Namen macht, wählt nie ein Pseudo unm. I O i Jn Vir inien ist ein Mädchen tni Regen 5 eilen weit esangen uin si? u verheirathen. s ist the u w n chen, daß sie nicht aus de sen die teaiife lam. -