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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Oct. 19, 1900)
« W Welche war es ? Eine Geschichte zu Nachdenken von Aas-t Zu dem Wesir eines inäcktiaen, halb Hatbarischen Königs kam einst eine Uc scndtschost uns sernem Lande und p ttsch »Dann Wenn es geschah, dusz einer unserer Landsleute nier in Jhrer hanptstadt zugegen war bei jenem dentwiirdiaen Vorfall, wo ein junger Mann, der es gewagt hatte, nach der Tochter Eures Königs die Augen zu erheben, in die Arena gestellt worden war inmitten der versammelten Menge mit dem Beschl, die eine von zwei Thüren zu össnen, die in die Arena führten, Lohne zu wissen, ob ein blust dürftiger Ti er sich aus ihn stürzen Jeder ob die chöne sunqe Dame erschei , und heraustreten werde, um seine Frau zu werden. Jn dem Äuqenblict, ais der junoe Mann aus die Thiiren uschritt, um die eine davon zu öffnen Uberiviiltigte die Furcht vor dem bevor stehenden entsetzlichen Schauspiel s sehr unseren Land-summi, daß er in wilder Aufregung aug- tser Arena stürzte, sein Knmeel bestim» und nach Hause ritt, so schnell er kennte. »Die Geschichte, die er uni- erzählte, interessirte uns alte sitser in not-ein Grade nnd wir keinen it«sesein, desshalb eine Gesandtschast in ..-jese—;— Land zu senden mit dem »l: iitrkii , sitt) an er tunkiqen, wer ins-—- ser eisernen Tisiir hin, die T ein-.- nd r der II ier « Nachdem der Axt-IT ir die Zotsiz nst an k- gehört hatte, ernidcrte er: »tre’e FremieZ Bewi- icki die Fraae beant rrcrte, tverre ists Ihnen ein Ereigniß erscihlen tm Ists-J niett l--;1n e nach je nein stuttsanb Vcn dem Sie qeiprexaen be ben. tsik ist wotzlbehnnt, daß unser qrrser stuniq eiJ sehr liebt, seinen Hof durch die Anwesenheit scsoner Frauen aeschmiicli Zu sehen. Und tniire es nicht ekrnso betnnnt das; unser Fioniq eine etwas unnestiiine Gerkcks titleit zu iiien i liebt, so würden vine Zweifel Viele beineknne Fremde unseren Hof beist chen. Aber vor nicht sei-r lauter .-).eit » tom ans einem fernen Laut e ein Pein-, von aiiinrcndertirsd einun« nnd ho nein Siena Unser Ftönia empfinsi iln sehr sreunrsliohund tat il n, den Hkrect sei ne: Bei sen-IS rissen sxki insnretsssITn rcius en klte der Prin-« pas-; er neu der unverqteicnlichen Extninleit krr Damen an diesem Hofe aeliört teils-: nnd netommen sei, nein dein lieben Herrscher s« h eine ven ilsiten cl-: Frau cusncbitten P »Als unser Ftdnin Tiefe tiiline Bitte vernahm, stieq eine Dunkle Notlte Ins seinem Gesichte ents, nnd mir besiiriixke ten Alle, daß seine Iststrrtden Lippen mit einigen rsrtsdten Worten ein Zorns ges Urtheil iiber ten Fremden irr-Irren triirdetL Aber Durst-.- eine tniietuige Ile strengung aelanq ee ihm, sich zu fes sen, und er sagte: »Eure Bitte sei Ertei- Jetrtähri. Mor gen um Mitten sollt Ihr eines tser schönsten Mitan unseres Hofes net rathen« Dann wandte er sich esn feine , Beamten und sagte: »So-rat siir Alles, l Evas er verlangt, und Alles soll morgen zur rechten Zeit bereit sein sür die Fiier.« »Aber-. Maiestät,« ries der Fürst, »ehe wir diese Vorbereitungen treffen, möchte ich gern . . »Nein Wort mehrt« schrie der Könnt. Daraus erhob er sich und verließ den AutienzsaaL während der Prinz in die Gemächer geführt tvurdc, welche für ihn bestimmt worden waren. Hier beqritnte ihn ein Beamter, welchen der Print bisher noch nicht betnepti hatte. Es war ein breitschultriger Mann, welcher ein schweres Schlachtschwert trun. Er hielt den Griff in der rechten Hand und der breite Rücken des Schwertes ruhte auf seinem linken Arm. »Wer bist Du?« rief der Prinz er schrgcken».« - -- i -1-· k « »Ich bin der FJelier der ;-toaernden," F sagte derAndcre n:it einem freundlichen Lächeln. »Wenn unser siijnia Jeman dem seine Witnftse rnitrettieilt hat, so bin ich beanstraai, an seiner Seite Zu bleiben, für den Fall tri-, er auf dem Wege des Gehorsam-; izzid der Unter werfuna unter deiz tiöniiu Willen ein klein wenig zöaern sollte-. Wenn er mich ansicht, so wird sein Zögern schwinden.« Der Prinz sah ihn an und sei-wie nachdentlich. Am anderen Taae, als Alles lercii war, kamen Beamte, um ihn in den Festsaal des Palastes zu geleiten. Der ’ Prinz wurde vor den König aesüi)rt, ; tvelchen er mit einer tiefen Verbeu guna begrüßte »Eure Majestiit,« saate der Prinz, ’ ,,e e — Jn diesem Augenblick wand jedoch ein Diener eine seitene Schörpe so rasch und geschickt um den unteren « Theil des Gesichts des Prinzen, dasz I dieser nicht weiter reden konnte. Denn wand er mit einer wundervollen Geschicklichkeit die aanze Schärpe um den Kopf des Vtinzen, so daß er voll kommen eingediillt war und nichts sehen tonn«e. Daraus machte der Die: ner rasch drei Oeffnungen in die Sei-Liede, Vor dem Mund und den Od ren, so dass der Print hören und oth men konnte. Und nachdem er die En den fest zusammenarbunden hatte, zoq — er sich zurück. Die erste Neaunri des i Prinzen trat, die seidenen Falten von seinem Gesicht abzureißm Aber als-« et die Hand erhob, hörte er neben sich , die Stimme des Helfer-?- der Zögern den, welcher ihm leise nisliisterte: »Ich bin hier, Eure Hol«,eit.« Schaudernd ließ tser Prinz seine Hände sinken. Jetzt hörte er vor sub --,, die Stimme eines Priesters-, met-der die 1;Hoch3eitseeremonie begann. Ha seiner M H « W N III-g- is ti beilage des »Enzeiger ums herokkt J P Windelle Herausgeber Grund Island Ncbk.,den19.0ct.1900. Jahrgang 21 Humor in der chinesischen Sprache. copyright 1900 by Um curcls Pudlkshlng fo. Von stedkricJ Poole. Ums vcm Lafi Sbome Journal. ) Der Gedanke, daß in irgend etwas Chinesischem, und besonders in der chinesischen Sprache, etwas Humoristi sches liegt, wird sofort Unglauben in dein Geist des durchschnittlichen Lesers erregen, denn der allgemeine Eindruck ist vorherrscheno daß der ausdruetslose Mongole jedes Gefühls fiir Witz und Humor bar ist, trotz irgend welcher an derem Eigenschaften, die er besitzen mag. Die sich mit dem Studium des Chinesischen abgebenden Gelehrten ha ben jedoch gesunden, daß nicht nur hin-« ter dem störrischen Antlitz und den lattenZiigen des Chinefen ein tmmen fes Quantum von Empfänglichkeit für das Lächerliche versteckt liegt, sondern euch besonders in den pliantastischen Charakterem die seine einheimische, ge schriebene Sprache ausmachen, welche stir alle nicht in dem Blumenreiche Ode borenen ein solche- Ratbsel bildet. In iyrer ursprungucyen jjorin wa ren die Schrif lzeichen der chinesischen Sprache rauhe Umrisse der vorzustel lenden Lbielte. Seit ihrer ursprünglichen Bildung jedoch, im Laufe der Jahrhunderte, ha ben lich viele Aenderunacn in der For-« inirung vieler dieser Schriftzeichen cellxonen nnd vie nnloeseniliche Linie n wurden weggelassen so daß nur solche Theile des Bilde-J die dem Verstande keg Chinesen die einenthümliche Form oder die wesentlichenVunlte des Bilde-« darstellen, übria blieben. Das chinesische Wort für Mann z. B. dient als eine sehr gute Illustration der erdarinunzislosen Manier, in wel: chcr einige dieser Wortbilder von ihrer ursprünglichen nnd sehr anregendm Form aus iyre jetzigen Gestaltungen, die sijr Jeden, ausier einem Chinesen, Faserstiindlich sind, gebracht worden in . Aas ninqne rund rn einer amerircp nischen Primärschule könnte Chinefisch lesen, Ivenn jene Sprache so einfach wäre wie ier unfpriinaliches Wort fiir Mann. Jn diesem sehen wir eine ge naueWiedergabe der Figur eines Man nes. Dieses war demnach das chinesisclke Wort fiir Mann, alg jenes abgeschlos sene Voll zuerst versuchte, ihre Gedan len durch Zeichen wiederzugeben Den Zeitpunkt dieses Verluches hat noch niemand bestimmen tönnen. doch darf man mit Sicherheit annehmen, daß je ner Sprachprozefi mindestens 700 Jahre, ehe Ph.irao’s Heer, in seiner wilden Verfolgung von Gottes auser - wähltem Poll, ein nasses Grab sand, J ver sich ging. If st- st Jn seiner jetzigen Form ist dag chi nesische Wort fiir Mann beträchtlich . brschnitten worden. Der Kopf und die Arme sind ivegaelasfen worden nnd nichts als der Leib und die Beine übrig geblieben. Man gina offenbar von der Ansicht aus, daß die Beine eines Mannes von größerer Wichtigleit n a rrn als sein stopf. Jedes Wort in der chinesischen Sprache tat einen loaischcn Grund fiir seine Existenz und besondere Formi rung, und jedes Wort besteht aus ent weder einem individuellen Zeichen oder einer Anzahl derselben, die zusammen gefügt wurde, um ein vollständige-' Wort zu bilden. Man nehme das Wort Feld, ein in Sectionen oder Lottcn ab getheilteg Quadrat. Wenn das Wort Lrizstulfml Y« f - - .,F!n Jus tm 'l,’»!«:11 usw«-.- Eis-« ls » :i-1«« R Isksn « B,T-h LIC· In fl7»«ss.:-f»«!, tm Van m un u Ruhm Eine T!,1sre,· C -Mm:o « kiH »Hu fkaosn«, km Muser u! ers-irr Il,.is.r. F k v z « Un b. !.I-«s". e.r: ZU Inse-.s17!1 der Thus-. Mann neben das Wort Feld geschrie Den wird, bedeutet die Verbindung das Wort Formel-, den Beruf eines Man nes, der m Feldern und Landwiril) schaft in s erbindung steht, andeutend. Noch viel suggestion ist das chine sische Wort fiir Wahrheit, Aufrichtig keit, Treue, Ehrlichkeit Es wird ge bildet durch eine Combinaiidn von ei nem Mann und Wort. dadurch aus drückend, das-, eine Form der Ehrlichkeit darin befiel)i, daf-. ein Mann bei seinem Worte stele Das Wort für ziairen wird durch ein gleich-feinan Quadrnt ausgedrückt tin Gefangener ist wört lich ein Mann in einem Kasten, eine Thatsache, die in China öfters auf schaudererregende Weise illustriri wird, wenn ein Verbreclier zum Tode verur theilt und nach der Hinrichtungssiäiie in einein viereckigen Kasten getragen wird. Es ist nicht fest-mer« die Zeichnung MS chinesischen Wortes fiir Thüre zu erkennen. Es ist ein ziemlich gutes Bild einer Thüre, nnd wenn das Wort Fragen gebildet wird, indem das Wort Mund gerade Innerhalb der Thüre placirt wird, wird es aeniigsn, um Hausfrauen an die Gesuche von Bett lern zu erinnern. Kein Cliinese rann ie Unwissenheit der Bedeutung von Horchen drit fchiitzem ini Falle er seine eigene Spra che kennt, denn das Wort Heerden wird gebildet, indem das Zeichen für Ohr innerhalb der Thiire anaebracht wild. Die Thüre eines Wohnhauses in China wird verschlossen, indem ein Holzrieaei über die Jnnenseite der Li)iire, wie in dem Worte schließen zu sehen, geschoben wird Jk si- sk Jni Ehinefischen ist das Wort qui voller tiefer und bezeichnender Bed:u tung. Es besteht aus den Worten grau und Sohn zusammenaeschrieven. - ie Bedeutung dieses Wortes ist eine drppclie. Es bezeichnet den großer Werih, den der chinesische Vater auf seinen Sohn leat, und das Glück, des der Mutter bescheert ist, wenn sie ihren Herrn und Meister mit einem Sohn und Erben beschenkt. Es ist ein Ereig niß, welches viel siir sie bedeutet, da sie mit ver Ankunft eines Knaben aus ei nem Zustand der Sklaverei erlöst wird und viel größere Achtung und Werth schätzung, als ihr zuvor zu Theil wurde, genießt. Jn Anbetracht des unterdrückten Zustandek- der chinesischen Frau und der Obseurität, zu der sie in der chine schcn Gesellschaft herabaewiirdigt ist, ist es vielleicht gar nicht überraschend, das; in ihrer Sprache nur weniquorte zu finden sind, in denen das- Zeichen iiir Frau annewendet wird, unt etwas Gutes oder Schönes-. Bedeutens des auszudrücken Es aiebt ein Wert jedoch, das anzudeuten scheint, welche Ansicht ein Chinese von einer Frau, ncnn sie von anderen ihres Geschlechts isolirt ist, hegt: das Wert für Frieden, welches aebildct wird, indem Frau un ter ein Dach geschrieben wird. Doch als ob sie die geringe crmrvlituentirende lsoneefsivn an das schwör-here Geselleclit in dieser Beziehung bereuten, hielten es die Schöpfer der chinesischen Sprache offenbar siir das Beste, irgend einer ungebührlichen Tendenz zur Eitelkeit einen Rieael vorzuschiebeiu indem si: »Ein hyr.hltcf;ts1:«, km Puls-m uxssr Mr Ninus W q » »Ich-U III f »Es-sc »Es »Gut Flut nnd Zehn « «Jnedcn«, mu- an unm eumn T(!«1j. — »Hu s» ;p..,»« zwei Frauen bkliithh -i(«t-· Eis-, » - ..» »Zum-ist« Inst-. Verl« Mantua-U dm Frone-c zu in nunm. ft» s III w gen »Hu begehren-Z eure Frau unter einem Baum. »Im erquime eine »Frau mtm Krallen. - « R «Gnttia«. eine Frau Sind ein Besen »J Z Heim-, ein Schrot-in unter einem Tatb « »F)kimth«, nnz Frau und ein echtvein unter einem Toch. sehr ungalanter Weise ein Wort mach xen, in weichem zwei Frauen zusam mengeschrieben stehen und welches Streit bedeutet. Man wäre fast ver sucht, den Glauben an die Frauenwclt —— die chinesische— zu verlieren, wian man findet, daß es ein Wort giebt, in welchem drei Frauen verbunden sind, was eine Jntrigne der schändlichsten Art bedeutet. Der mongolische Eindruck von einer Frau scheint zu sein, daß sie aus Feh lern besteht, und sie scheinen die Frage der Franzosen «Wo ist die Frau-, wenn ein Mann schuldig besunden wird,anticipirtzu haben. Sie habeuI diese Idee sogar in den Bau ihrer Sprache eingewebt, und man möchte fast glauben, daß die Orientalen einige Kenntniß der Geschichte vom Paradiese und den Trübsalen Adams hatten, denn in Sympathie mit ihm verweisen sie aus die zjsrau als die Hauptqueile aller Versuchuna und Sünde. Jn Verbindung mit diesem Gedan ken mag bemerkt werden. dasz es ein anderes chinesischeg Wort giebt, welche-J die ernsthaste Frage anregt, ob die Chi nesen in vergangenen Zeiten irgend eine tenenlnisi der llederiierungen der Eltern dec- menschlichenGeschlcchtI hat ten. Das flsit-dir Frau, unter das Schriftzeichen fiir Bäume gesetzt, be deutet zu begehren. und die ersten Je suitenJJtissidnärc nach China schlossen aus Diesem einzigen Zeichen, daß die Chinesen in einer sehr frühen Periode ihrer Geschichte von jener Zeit, als Mutter Luckg Begelzrlichteit in Noth und Trübsal siir ung- AUe endete, ge hdrt l;attcn. Viele dieser Schriftzeichen drücken sehr augdruclsvoll dast- Berhaltnisz zwi: schen Mann und Weib aug. und lassen keinen Zweifel über die untergeordnere Stelluna der Frau im häuslichen chi- » nesischen Leben bestehen. Die Rolle, welche der Chinese aui der Brautschau ; spielt, ist kräftig in dein Worte Ergrei- « sen ausgedrückt; das Zeichen siir Frau, die sich unter dein chinesiseken Symbol siir Krallen beugt, während das Zei chen für Weib, durch eine neben eine-n Besen stehende Frau ausgedrückt, deutlich die Ansicht des Chinesen be züglich der richtian Stellung seiner Gehiilsin im Haus-halte ausdrückt. L Jl- I Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, daß ein Hausstreit in einem chinesischen Heim sehr schnell verursacht werden kann Durch das geaenseitiae Bombar dement mit folgener sehr deutlichen Worten: Zum Beispiel die Frau könnte in Versuchung gerathen, ihren Mann uin eine klare Definition des chinesischen Worte-J sijr Heim zu fra gen, welches durch das Zeichen eines chtrcines unter einem Dache symboli sirt ist, und da es sehr wahrscheinlich ist, dasz er keine persönliche Anspielung darin erblicken niiirbe könnte sie mit beinahe sichere-in Erfolge seinen Egois mus und seine Herrschsncht in Schacb halten, indem sie als Material zum Nachdenkcn, das Wert für Heirath an galy nselcheg aus lrei vereintenSchrift ·ez ichen besteht: eine Fsrau und e:n Schwein unter einem Teiche. So tönnte man fortfahren, Zeichen noch Eichen aus der chinesisclen Sprache vorzubringen alle von anre qender Bebel«-rann Seite hörte er ein sanftes Rauschen, tsag von kostbaren Seidenstosfen herzu riidren schien. Endlich forderte ihn die Stimme des Priesters aus, die Hand der Dame an seiner Seite zu erfassen. Der Print streckte die rechte Hand aus und eine andere kleine, edel geformte Hand leate sich in die seinige, und so entzückend war ihre Berührung. daß ein heißer Strom durch sein ganzes « Wesen floß. Dann fragte der Priester zuerst die Dame, ob sie diesen Mann heirathen wolle. »Ja,« lautete die Antwort in einer so süßen Stimme, wie der Prinz sie nie zuvor aekött hatte. Der Helfer der Hskiaernden stand hinter ihm. Und als die Frage an ihn aertchtet wurde, ant wartete er durch seine Schäer ,,» a«. Daraus erklärte sie der Priester für Mann und Frau. Jetzt hörte der Prinz neben sich ein leises Rauschen. Die lanae Schärpe wurde rasch von seinem Kopfe abge tvunden nnd hastig wandte er sich zur Seite, um seine Braut zu sehen. Aber zu seinem höchstenErstannen stand Nie nsand neben ihn. »Wo ist meine Frau?« fragte der Prinz. - ,,Zieist hier,« erwiderte der König, erhob sich und führte ihn nach einer i i i I i i vcrhänqten Thiir an der einen Seite de-; Festsaales. Die Vorhänge wurden zurückgezogen, Und der Prinz trat in einen langen Saal. An der entgegen gesetzten Seite stand eine Reihe von vierzig schönen Damen. Der Könia winkte mit der Hand. »Dort ist Eure Braut,« sagte er zu dem Prinzen. ,,Tretet näher und führt sie heraus. Aber wohlgemertt, wenn Jhr versuchen solltet, eines der unver heiratheten Mädchen unseres oses lnrnuszusiihrem so erwartet E so fortige Hinrichtung.« Der Prinz schritt wie im Traum an ter Reihe der Damen hinab und dann icbrte er langsam wieder zurück. An keiner einziaen konnte er etwas wahr nehmen, was ihm angedeutet hätte. das sie die Braut sei. »Woer dieses Zöaern?« brüllte der König. »Vorwärts« Ter besiiirzte Prin; ginq wieder die Reihe ans nnd als. Dieses Mal aber nsar in den Mienen von zwei der Da »nIen eine leichte Veränderung vorne nnnaen. Eine der schönsten lächelte sanft, ais-i er voriiberirina. lsine an dere, welche non-, ebenso schijn trat, verfinsterte etwas ihr Gesicht. ,,Nnn,« sante derPrini en iiebselblt, »ich bin überzeugt, eine von diesen bei den ist meine Fran. Aber welche? Die eine lächelte. Und würde nicht jede-I Weibchen lächeln, wenn es unter solchen Umstäden seinen Mann auf sich zukom: n.en sieht? Aber wenn sie nicht seine Braut wäre, wiirde sie aus Befriedi gung darüber lächeln, dafi nicht sie ihn zu einem vorzeitigen Ende geführt hat? Dann aber andererseits-, würde nicht jede Frau ihre Miene verdüstern, wenn sie sehen würde, wie ihr Mann an ihr vorbeiging, ohne sie zu sich zu rufen, würde sie nicht innerlich agen: »Ich bin’s, weißt Du es nicht? k ühlst « Du es nicht? Komm zu mir.« Aber wenn dieses Weib nicht die Braut war, » würde sich nicht ihre Miene verdüstern darüber, daß der srenide Mann sie an bliclte? Würde sie nicht innerlich sa I gen: ,,Bleibe nicht bei mir stehen, aeh’ weiter.« Dann aber ist es ja wahr, dask Diejeniqe, die mich heirathete, mein Gesicht nicht gesehen hat« Sollte sie nicht lächeln, wenn sie mein Gesicht hübsch findetck Aber wenn es Die jenine war, Deren Miene sich verdiiikw ie, konnte sie ihr Eljiiszsnllen xsiriicilmis ten, wenn icli ihr nicht gefiel? Ein Lä cheln ist — - « »Nun. hört dreh,« rief der Stünin laut. »Wenn Ihr in zehn Sekunden die Dame nicht heraussiihrt, die wir Euck gegeben haben, nnd welche eben Eure Frau geworden ist, so wird sie Eure ; Wittwe sein« » Kaum war das letzte Wort gespro chen, so trat der Helfer der Zögernden hinter den Prinzen. »Ich bin hier,« skissterte er. Nun konnte der Fiirst keinen Auan blick länger zögern. Er trat Vor nnd ergriff eine der Beiden an der Hand. Laut erklana der Freirdenruf des Volkes. Der Fürst hatte feine recht mäßige Fran gefunden. ————— III di- Its »Nun,« sagte der Wesir zn den fünf Fremden, »wenn Ihr unter Euch da rüber einiq werden könnt-, welche Dame der Prinz qewiihlt hat« diejenige, welche lächelte, oder die andere, deren Miene sich Verdiistserte, dann will ich Euch saqen, was daman atin der geöfsncten Thiir kam, die Dame oder der Tiger,« -:( si- s Dnriiber sind nun schon Jahre nnd Jahre vernnnaen nach den let-ten Mel d1;r.c1,en aber sind die fremden Würden triiner immer noch zu keiner Entschei dung getonnnen . Wir können von einem Trsenterstiicke ljinoeriiien werden und bleiben deck ruhig sitzen. — Ein Luna ohne Drucketpussr. « Während Constantinopel und Kairo ausgezeichnete Drisckiereien besitzen, aus denen zahllose Bücher und Journale hervorgehen, ist Perslen bis aus den heutigen Tag ron der lithographischeu Reproduction seiner Inland - Bücher und Zeitungen — die sehr spärlich ist —s— abhängig· Jm Beginn des 19.Jal)r- « hisnderts war eine Druckerpresse mit beweglichen Typen zuTabriz ausgestellt und eine gewisse Anzahl Bücher da ge druckt Aber bald war dies wieder aus gegeken. Die Unpopularität des Ty pendrucks in Persien hat zwei Gründe: Erstens beleidigt die Geradheit der Li nien den Kunstsinn des Persersz zwei tens ist bei gedruckten Büchern der Charakter der Schrift verloren. Der gleiche Grund, der den Perser dazu bringt, einen Calligraphen aufs Ho» ste· zu schätzen und zu verehren, la t ihn den Mangel an Character an ei nem Typendruck beklagen. Ein schön geschriebenes Manuscript ist sein höch stes Entzücken, das sich bei ihm äußert, wie wenn wir die Signatur und die Art eines alten Meisters Vor uns sehen. Hat er kein Manuscript, so begnügt er I sich mit einer Lithographie, die ge « wöhnlich das Facsimile der Handschrift eines ziemlich guten Schreibers ist, so daf; das menschliche Element nicht ganz fellt. —- Wir können uns kaum vor stellen, welche Aufmerksamkeit man der Fialligraphie im Osten zuwendet, svo Männer von großem Wissen sich jahre lang daraus verlegen, um sie zu lernen Iznd Lebensalter damit zubringen, knnsivolle Copien classischer Werke her zustellen. waohl diese Kunst infolge lsei Billigkeit der Lithoaraphie abzu sicrben beginnt, so kann doch auch heut ,«—1.:tage noch ein Mann gleichen Ruhm durch seine Kalliarapbie, wie der Dich ter durch seine Verse gewinnen. In jedem größeren Bazar findet sich eine Any Fahl Bücherlöden als besondere Abtheilung Hier findet man den Buch händler in seinem langen dunklen Ge trand und seiner hohen schwarzen Lammsellmiitzeauf dem Boden sitz-en uiit seiner nicht seh-r reichhaltigen Waare. Die Vorderseite der Bude ist offen, während die Bücher entweder an den drei Wänden auf Gestellen ruhen oder in Haufen auf dem Boden liegen. Die Collection besteht gewöhnlich aus lithographirten Ausaaben den Korans, Scliulbiicherm Lieblingsdichtern und Historikerm doch ist die Auswahl ge ring Abgesehen davon findet sich ver brraen im Winkel noch oft ein oder das- andere Manuscript, das der Buch liiindler entweder selbst auf Specula-« tiin gekauft hat oder für einen Freund Zu verkaufen hat — Die Zahl der in Persien lithographirten berühmten VI erke ist gering und eine große Anzahl ern solchen —- in Poesie und Prosa — eristiren bis aus den heutier Tag nur iui Manuscript. Gar viele persisckze Autoren verdanken ibre Auferstehung aus diesem Zustand relativerVeraessen heit nur den Anstrengungen Von Jn diern und Europäern. Es wird Man-« chc überrasche, wenn er hört, daß die Werte zahlreiseher persischer Dichter, die unter ihren Landsleuten böchstcnRUhrn gelrrnnen haben, weder lithsographrrt nrcb gedruckt worden sind. —- Die üb liche Hausbibliothek des Persers besteht aus einer arabischen Copie des Fioren, dem einen oder dem anderen Dichters einem Wörterbuch und einer allgemei nen Geschichte Größere Bibliotheken sind selten Die Bücher werden nicht ausrechtstehend aufgestellt, sondern lie-« gen aufeinander, und zwar mit dem« Ri? cken an die Wand, während der Ti tel, wenn ein solcher überhaupt anae neben ist, iiber den Vorderen Schnitt geschrieben is « Im Allgemeinen ist der auaenblicklirhe Zustand der persischen Literatur kein blühenden sie wendet - sieh ietzt hauptsächlich der Volks- Co itiödie Zu. Das Festhalten an dem Cha rakteristikum einer Handschrift und der Kunst imSchreiben hat übrigens etwas sympathisches. —- - -.---- — Die deutsche stieichåsstatistik ergiebt, disk WILL-Jst stinder unter vierzehn Jahren in der Industrie beschäftigt find. Das mißt: ] Zeind unter 100 tk nioohueru, oder l- Stiud aug- je 20 Familien. Fünf Connties des Staates New York haben den oErschlaa der staatli chen Gefängniß- Commissiorn Strafge fangene beim Straßenbau zu Verwen den, gutgeheißen und soaleich auch ent sprechende Arbeiten angeordnet. zzn Trenton sammeln gute Leute Geld, um den Tramps, welche durch tie Stadt kommen, ein Bad geben können. Eine qroßartige Jdeel Em so sicheres Mittel zur Vertreibung der Tramps ist noch in keiner Stadt aus gedacht worden. chen die Ueberhandnahme der wil den Pferde soll in Colorado systema tisch dorgegancen werden Die Thiere treiben sich in Herden Von 250 bis 300 herum und zerstampfen und zerfressen den Biehzüchtern ihre besten Weiden. Jhre rapide Zunahme macht einen Aus rottungslriea unvermeidl ich. Unsere Regierung sendet in jedem Jahre drei der besten Seekadetten den Vlnnanlig ins Ausland. mn sich in ihrem Farbe weiter aiisnibilde11. Seit ler qinnen diese Cadetten stets nach tjnqland nnd - Irwinkreich da sich ihnen iort Die beste Gelenenheit bot, den an strebten såneei Zu erreijien sn diesem Falte gehen die drei eingehenden See helden naeiDei tsehland um ihre Stu dien an der S l,-i-is-5 bauabtdeilnng der Berliner Hochschule soetnisetse