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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Oct. 19, 1900)
— .-—------ -..--.--. ·- — Ehistnssischcs Miinztnrsen. Verlässigk Angaka über esn noch ziemlich nnbklanntes Thema. hohes Alter Iei- chimsiselsen Miknmi—-—Mekks bät-ice Formen-—Qslbekwähtunq uns Des sisslsystest—rochmünze, Tracht-umste- nu OonskmqiTollens--21orsimsmasztesel Heim Ists-inneren Während man der chinesischen Knitnr im Allgemeinen schon seit mehreren Jahrzehnten größere Aufmerksamkeit zu wendet, iss die Geschichse des chinesischen Münzwesensonch jepi noch nnk wenigen ? H. so mzo o. EIN-Juki Liaug moousou —lzä Kanton · Tollat tTraclientliater).-— Schweetmiinzen (275«221 v. Chr-) Forschern genauer bekannt, und liber ie gegenwärtigen Geldverbältniffe Chi nqs orientirt man fich am Betten direlt bei den großen Chinoexporthäufern der überfeeiichen Oandelgnlävr. Tag große Piiblilum hat liber chinefifches Geld die nnklnrften Anfieblem Man hat wohl ab nnd zu eine uieffingne .Lochnillnze« ge leiten oder einen »Drachentbaler,« dng Verständniß für Weithung und Wäll rnng fehlt aber vollständig Und doch scheint Angefichtg der augenblicklichen Lage einige Orientikung nbee den Nervns rernin« in China nicht über flltifig zu fein. Die folgenden Mittbeilungen find, was dag Historiiche anbelangt, nach Möglichkeit lichcr—inan hat in · Münzgelchichte Chinag erfreuliche Fo. . fchtitte gemacht, feitdeni chinefifche Ge ichlchtgquellen besinnt wurden; die fiir die Erläuterung der alniellen Verhält nier gegebenen Daten finb völlig zuver litng. Das chinetiiche Geldwejen ist gleich demjenigen anderer Länder vom Tausch berlehr zur Aufstellung von Weetbmess sern (Standard), also zum Geld nnd von diesem zur Mliuze übergegangen. »Gew« ist jedes Vorstellungszeichen des Wertheg der Dinge. unter .Milnze« versteht man ein bandliches Stück Me tall, welches in irgend einer Form den vom Staate seslgesepten inneren Werth äußerlich kenntlich macht. Mieter-rein daß silr den enropalschen Kultisptreig die Münzen von den klein asiatisajen Griechen um 700 o. lsbr. er sunden worden sind; die chinesischen Münze-reichen bis 2700 b. Chr. zurück. Sie sollen zuerst in Zeiten der Noth als Crsap siir Tauschmillel gefertigt worden sein; unter Kaiser Yao (2I35l5 v. Chr-) waren Mliuzeu iu China selbst nnd in den Feudalslaateu bereits allgemein in Gebrauch. Die erste Form der chinesischen Mün Ien war eine Nachahmung der Seiden äewäuder «Pu,« welche lange Zeit als auschwertbe benutzt wurden, später ab man in manchen Gegenden den lliuzen Schwert- oder Messersorni (Tao), die ersten runden Münzen wer den dein Kaiser Wes-warm (nm 1122 sugesrbriebelu sie waren quadratisch durchlocht und olxue jede Ansichrist. A— Ocnstoiig-Lsollar. Pns nnd Schwektniiinzen wurden zu lest vorübergehend znr Zeit des Nebel len Wanginmng (9 bis 23 n. Chr.) ausgegeben, sonst bebe-richten die enn den durchtoehten Münzen hi- znk Gegen wart vollsliindin den Meint-ersehn Diese Münzen bestehen ans Kupfer legiknng nnd wurden bis in die neneste Zeit ausschliehtikh durch tslnsi hergestellt snschkisten beginnen um UW v. Che. An nngs sindet silh nnt der Name des Giißokteg, welcher gewöhnlich auch die Residenz des Herrschers ist, dann stellen sich Wekthbezeichnnngen ein nnd etwa seit dem Jahre 400 n. Che. werden die « Ehrennninen angegeben, welche den ein zelnen Epochen beigelegt wntden nnd indnech eine sichere Datitnng ermög øichenz Kaiser-nennen diirsen bei Lebzei ten Ihrer Träger nicht genannt werden. China besist Silbe-Ioähenng, das Getds nnd ljliinzwesen beruht ans dem Sttderqewiiht, die Theilung von Maß und Gewicht lft seit etwa 2800 v. Chr. desiinaL Die Einheit des Metallqewichtes (wie del Dandelggcwichtess ist das Linna Is m i Limmgikich 10 Tit-im Teil-Z J IU « Uhu- Perle), gleich 100 Fin Kandäcihn), gleich 1000 Li (llash), : gleich 10.000 Das. R VIII-Ists ist das Liang seines Silber spie Gilbeennzey Das Llang nannten s Die Grundlage des gesammten Geld- i — die Engländer »Tael« over «Tale« nnd diese Bezeichnung hat sich nach und nach lm Verkehr eingebürgert. Das Linngs oder Jaklsdandelsgewichl ist gleich 579.8«l englischen Trohgrains, gleich Bis-IN Gramm. Das Silber Iael bat an deu chinesischen Haupt pliiven lleine Geivichtsdisserenzetn So ist« das Kanten-Tod gleich sk:k.8, das ShanghaisTael gleich ME- nnd das Regierungs-Tod gleich 38.l Gramm Feiniilber oder gleich 77 Caris Alle Zolle nnd Tonnengelder müssen in Regierungs-Titels entrichtet werden« Tag Silber-Tau ist nie ausgeprägt worden, es ist also keine Münze, son dern eine ReihnnngseiuheiL Die einzige in nnd sür China geset tigte Münze war bis 1890 der ,,Cash,« jene quadratisch durchlochte Münze aus Kupfer oder Flnpierlegirung die von den Chinesen Tshien, von den lsngläns dern ,,cash'· oder »lasch« ider Name rührt von den Kulis her, die jede Münze mit »laschi« bezeichnen), von den Hol ländern »Pitjes,« in Makao ,,Sape« lag« genannt wird. Sie wurde ursprünglich im Werth einer Silber-Li, also gleich 111000 Silber-Tod aug gegebenz augenblicklich rechnet man 1400 bisz 1800 Cale ans den Silber Tael. Die .,Cash'« wurden in unge heurer Menge gegossen, beispielsweise im Jahre 1836 deren 5,7l5,000,000 Stück. Außer dein einfachen Cash gibt es anch Stücke zn 5, ic, 50 und 100 Li, die aber nie volles Gewicht zeigen. Der Cash dient nnr dein Kleinbet kebr, bei grdßeren Zahlungen bedienen sich die Chinelen des Sissi-Silbers, das heißt amtlich gestempelter Silberbarren in Schuhiorni, 960 bis 1000 sein nnd bis zu 50 Titels schwer. Außerdem : tursiren dünne Goldbleche, sowie Gold und Silberbarren, die stets nach Ge wicht nnd Gehalt bewerthet werden und gewöhnlich die Kontrollstempel der jenigen Firmen zeigen, unter denen sie eirluliren. Zwischen den Chinesen einerseits, den »Europaern nnd Amerilanern anderer I seits, sowie im Verlebr der in China ; ansassigen Fremden unter einander und : mit dem Auslande ersolgt die Rechnung gewöhnlich in Eilberdotlarg. Bis 1850 E etwa verlangte man spanische Säulen i E HEL- EI PH Ontsörmlaed Ziuuqeld siir die Minenarbeiter in Peral tseitenlauae 2 Zoll S Lunens-— Goldblech, Werth so Taelö piasler, dann huraerte sich der Iuexilas nische Silber-dollar (Peso) ein, zu wel ehem nach l 73 der nordasueritauisehe Handel-Es tTrade)- Doltar sam; man rechnete 1000 Piaster gleich 720Sill1eri Taelg. Da die Blasier in China viel gest-licht wurden, to pflegtest die Fir men ihre Garantiestempel aufzuschla gen, und man findet mit Gegenitesnpeln liberiitte Stücke. Jus Jahre 1890 richtete Tichatta, der Statthalter von Flantom daselbst eine riesige Miinzanstalt nach enropaiicheur Muster ein, in welcher neben den Kup serstsaih auch Ganze- Oalbe,- Fnustels und Zehntel-Dol!ars, itu Gewicht und Gehalt der tuexitanischeu Silberpeios geprägt werden. Tiese Dollars ueuut tuan nach der Darstellung aus der Vor derleite »Dracheuthaler.« England ließ sur den Verkehr mit China von 180553 bis 1866 in London, dann in Hongtoua, Silberdcllars prä aen, welche an Gewicht nnd Gehalt dem bis vor drei Jahren in Japan gepräg teu Yen, der etwa den Werth eines amerikanischeu Dotter-S hatte, gleich lamen. Walderlee in Tropennnisorm. i Kaiser sit-»Im tell-it hat ils- enlt ver Mel-uns Its Krtesdseamudes bei-st. Tie Uuiiorm, in der sich der Oberst totuandirende in China, Gras Walders see, aus unserem Bilde veitientirt, ist nicht, wie vielfach irrthiitulikh ange nommen wird, identisch mit der Tracht, welche der deutsche Kaiser aus seiner »W- 2 M - Graf Watdekstr. Palüstinareite getragen hat« Diese Uni Form Waldesleesz iit vielmehr nach be ondaen Angaben degttuitets neu tonIs ponikt,u und auch ans Rechnung seiner Mivatfchatnlte InI Tentichen Offisietss herein tue den Generatietvmatichatl angefertigt worden. I — sofort Chinestsch ohne Lehrer-l Jm Verlag der literarischen A en tur in Berlin SW. erscheint eine s ol lection, welche ,,Sofort« betitelt ist. . »Sosort« ist ein glücklicher Titel. Na mentlich hören wir es gern aus belieb- ( tem Kellnermund, wenn wir durstig in ; den Biergarten kommen und dem J diensthabenden Kellner ;urusen, daß wir ein Pilsener haben möchten. Es ist damit nicht gesagt, daß der Kellner sofort, wie er es versprach, das Bier ’ herbeibringe· Es kommt vor, daß wir » uns an einem Tisch setzen, der nicht der Tisch des Kellners ist, und daß also unser Wunsch erst wenigstens eine Jn stanz zu durchlaufen hat, bis er an den maßgebenden Kellner gelangt, an den Kellner, an dessen Tisch wir Platz ge nommen haben. Oder der Kellner hat vergesse-, daß er ,,Sosort!« gesagt hat, denn er ist ein Mensch wie ein an derer, und sei er auch einer der bedeu tendsten Kellner der Gegenwart, der schon in Wien servirt hat und dem noch tein Zechpreller entwischt ist. Aber indem er versprochen hat, sofort das Vier zu bringen, hat er unsern Durst wenigstens schon halb gestillt, und wenn dieser Durst auch dadurch gestei gert wird, daß er sein Wort nicht so sort einlöst, so hat doch diese Steige rung das Gute, daß das Bier, wenn es endlich mit seiner weißen Kappe wie eine barmherzige Schwester erscheint, uns um so besser schmeckt. Kurz, »so srsrt« ist ein bortressliches Wort. Der erste Band der Collection »So fort« heißt: »Sosort Chinestsch spre chen ohne Lehrer. Anleitung, chine sisch in kürzester Zeit ohne Lehrer spre chen zu können. Von Hermann Sens sert.« Jch sand das Buch im Schau senster derBuchhandlung von A. Asche-r Fa Co» in dem Hause also, wo man auch das ausgezeichnetePtlsener findet. welches den Vorzug vor vielen Büchern hat, das-. man es nie bereut, wenn man einen Abend dabei zugebracht hat, während man häusig sehr wenig be friedigt die Nase in die Bücher steckt. Jch habe mir das Buch der Eollection ,,Sosort« sofort gekauft. Es besteht aus ganzen 24 Seiten und kostet eine halbe Mart. Man denke hierüber ein mal in aller Ruhe nacht Man lernt fiir 50 Psa. Chinesisch sprechen und in türzester Zeit und ohne Lehrer! Jn welchen Täuschungen man doch jahre lang lebt! Es war mir gesagt worden, die chinesische Sprache sei von einem Nichtchinesen überhaupt nicht zu erler nen. Allerdings existirten einige sehr gelehrte Männer, denen man es nach riihnre, daß sie Chinesisch erlernten, aber es wurde hinzugefügt, daß entwe der solche Männer, denen ein starr nenswerthes Svraehtalent ungeboren sci, viele Jahre gebraucht hatten, unt sich in ehinesischer Zunge halbwegs ver ständlich zu machen, oder das-, es über haupt nicht wahr sei, indem geaichte Chinesen, mit denen sie eines schönen Tages zu sprechen versuchten, einfach erklärten, sie verstanden lein Wort deutsch, französisch oder englisch, je nachdem ihnen das, was sie vernah men, deutsch, französisch oder englisch vorkam. Diese Leaende war nun zer stört· Für eine Bagatelle, für die man in einem Fiinfzigvfennigladcn ir gend ein werthloses Spielzeug be kommt, lernt man sofort und ohne ILehrer so chinesisch sprechen, daß Li Hang Gbang in einen Zustand völli ger Baffigleit versetzt wurde. Ich iikerließ mich also ,,voll und ganz« der Flntleitung des Herrn Herinann Sens er . Gleich auf der ersten Seite seines senfationellen Fünfzigpsennigwerls wurde es mir klar, daß nur boshafte oder leichtsinnige Menschen die chinesi fche Sprache als unlernoar hingestellt hatten, denn schon aus den ersten zwei Zeilen erfuhr ich, daß die chinesische Sprache eigentlich nur 500 Wörter habe, während die deutsche sich des Be sitzes von ungefähr 50,()00 erfreue, al so hatte ich im Chinesischen ungefähr hundertmal weniger Wörter zu lernen, nas doch das ganze Unternehmen we sentlich erleichtert. Es Irird dann rnit geiheilt, daß diese Armuth des chine sischen Sprachfchatzes, welche sogar die si«richwörtliche desSiaatsschatzes über treffen diirste, durch vier Betonungen beseitigt würde: durch den hohen ein scchen Ton, den tiefen einfachen Ton, den steigenden Frageton und den fal lenden Befahungston So ungemein einfach dies fiir einen musikalischen Schiller der chinesischen Sprache ist, so fügt doch das »Sofort« hinzu, daß wir auch im Deutschen dieselbe Wort form fiir grundverfchiedene Begriffe haben, die wie in modern und modern nur durch die verschiedene Betonung von einander abweichen. Das Lehr buch siihrt an: fchang mit steigendem Frageton heißt: hoch, schang mit ho hem einfachen Ton: Kaufmann, schang mit fallendem Beiahungstom steigen. Ferner: ssiang mit hohem einfachen Ton heißt: Kiste, fsiang mit fallendern Besahunastonx denken. Singe der grehrte Leser einmal diese Wörter. und er wird finden, daß es sich um eine Spielerei, und zwar um eine sehr unterhaltende handelt. Sehr glücklich wird der lehret-freie Schiller sein, wenn er auf Seite 4 sei nes Buches erfährt, daß es im Chine fischen leine Gefchlechtswörter giebt. Also: der, die und das exisiiren nicht. Das ist doch wieder eine köstliche Er leichterung. Ferner: daß die Mehr zahl nicht ausgedrückt zu werden braucht. Nun fällt dies auch noch ort! Wird aber die Mehrzahl ausge rückt, so geschieht dies durch Anhän aung von men, bbei oder lui. So . B. be sit hau: gut —- das sollen si die A iirten merken! —- und hau - bbei dir Guten. Das ist fa alles lächerlich einfach. Ein Beweis für die e lii er liche Einfachheit liefern die linf ei len, aus denen das Capitel: »Steiqe rung der Eigenschaftswörter« besteht: hau: schön, bbi nasggo jiiu hau: schöner, dschi-hau: am schönsten. Man lerne hierzu noch die anderen Eigenschastswörter mit ihrer Steige rung auswendiq, und man kann stei gern wie ein Hauseigenthümer. Bedarf es noch des Beweises, da sich dasChinescsche ungemein leicht un in türzester Zeit ohne Lehrer erlernt? Hier sind noch einigeBeweise: »r« heißt 2. ,-ss": 4, «ggiöu«: 9, »bbegg-r-schiff jidd«: 121. Jch will ja zugeben, daß esz nicht leicht ist, 121 chinesisch zu sa gen, aber wie selten kommt es vor, daß man 121 sagen muß, vielleicht nie, während doch 2, 4 und 9 ost vorkom men und sich namentlich 2 und 4 un aemein leicht chinesisch sagen lassen. Wo wir im Deutschen vier Buchstaben sprechen müssen, um zwei zu sagen. sagt der Chinese einfach »r« im stei genden Fraaeton, was einem Erspar niß von 75 Procent gleichkommt. · Unser Buch verschweiat auch nicht, daß die Wortstellung im Chinesischen nicht ganz einfach ist« Was liegt da ran? Jede Sprache hat ihre Eigenart. So beginnen Fragesätze mit dem Sub jekt und enden mit der Fragepartiteb Statt »Wie heißt jene Blume?« sagt man »Jene Blume heißt wie?« Also: naggo hwa giau schin-mo? Das ist doch leicht zu merken! s Was das Schreiben betrifft, so giebt der Autor des Sosortwertes zu, daß die Etlernung als Gegenstand eines tiefen Studiums viele Jahre erfordert. Da mit Pinsel (bridd) und Tasche (meg»a) geschrieben wird, so ist es ja auch kein Schreiben, sondern ein Ma len. Aber dieser Umstand erleichert auch die Schwierigkeit des Studiums. Wer könnte heute nicht malen! J Der rfast jechgseirigcn Anleitung, chi nesisch sprechen zu können, läßt der Autor eine große Zahl von Redewen dungen und Gesprächen folgen. Der Angeleitete, der durch die jetzigen Er eignisse nach China geführt wird sin det hier das WichtiasteI und Nothwen digste in Fragen und Antworten, so daß er nicht so leicht in Berlegenheit tixrnmen kann, so z. B.: Hast DuEben lxolz pertauftZ —- Sehen Sie, bitte, solches Sagornehl habe ich. —- Meine Mutter ist nicht zu Hause. —- Mein Bruder ist steinreieh. — Jch komme Vcn Donat-sing —- Giebt es hier Tiger odev nicht? — Jch bin ein Cantonese. —- Jn der Stadt giebt es schlechte Menschen. — Hahai — Feuer! — Hilfe! Aus tiesexn Abschnitt seien aber als bescnders wichtig hervorgehobem ! Die chinesische Sprache ist schwierig ! (tischung- guoag- hwa schi nan kdigg) und: Jch verstehe nicht chinesisch l (wo bbudd dduna dschung- gauogg hwa. Jch schließe mit dem anstaun ! ternden Satz aus diesem Eapitel: lau je hivgg dschung - gauogg - hina. iLtrneu Sie nur chinesisch!) Es ist Pflicht jedes Verbiindeten, heute in tüczester Zeit chinesisch zu lernen, und wenn es außer der Mühe auch 50 Pfennige koste. Julius Siettenheim Perstsche Thronsorgem Während der Schuh von Persien in ei.ropäischen StkiJlen die Werte weit licher Eultur bewundert, gehen in sei ner Heimath ir.tereante Ereignisse vor. Freilich sino diese von solcher Art, daß der Schuh durchaus keine Ursache hat, ihren Lan mit etwaigen Besorgnissen zu verfolgen,ivietoohl es sich um nichts Geringeres handelt, als um einen Successionstrieg Der plötzlich aufge tauchte Thronprätendent nennt sich Ali Mohained Vey und giebt sich für einen Nachtoixxxiien des Kerini Ehan aus, welcher von 1752 bis 1779 re gierte und inmitten der entsetziichen Wirken oes acht-zehnten Jahrhunderts fiir kurze Zeit das Reich zur Macht und Blüthe brachte. Ali Mohained diente friiher als Unteroffizier nnd scheint von jeher ein unruhiger Kopf gewesen zu sein. Zwischen iZaweh und Hamadaii besaß er ein Dorf, welches er verkaufte und für dessen Eritis er in aller Stille Gewehre anschaffte So bald er seinen Anhang bewaffnet hatte, war es sein Ersies, das soeben ver kaufte Dorf wieder in Besitz zu neh men und von dort aus in der Umge gend Steuern auszuschreiben. Er be gniigte sich aber großmiithig mit der Hälfte der bisher gezahlten Abgaben. Von irgend welchen Gewaltthaten ge gen die Bevölkerung hat man noch nichts gehört. Trotzdem der Schauplatz der Ereignisse nur vier Tage von der Hauptstadt entfernt ist, so ist es au ßerordentlich schwierig, genaue Nach richten zu erhalten· Die Zahl der An hänger des Ali Molxcimed wird sehr irrschieden, von 60 bis 6000 Mann, angegeben. Auf jeden Fall hat is den Anschein, als ob sich die Bewegung nicht weiter ausbreiten sollte, sonst hätte es schon lange der Fall sein kritis sen· Die Regierung hat von Teheran aus 500 Mann Jnfanterie, 300 Mann Eavallerie und zwei Berggeschiitze aus den »Kriegsschauplatz« entsendet. Der voraus-sichtliche Verlauf der Erpedi tion wird der ein, daß der Prätenoent in eine feste tellung gedrängt wird, wo er nach einiger Zeit aus Mangel an Munition und Lebensmittel trsird ergeben müssen. Jrgend welche Gefahr iir den« Bestand des Reiches oder der hnastie hat dieser Zwischenfall nicht en bedeuten, da es Ali Mohanier an er Unterstützung von Seiten mächti WZPersonen mangelt und wohl nur enige Lust haben, zum Vortheil ei nes hergelaufenen Unbekannten ihre Haut zu Markte zu tragen. Jn jedem Druck finden sich Fehler, gbääin keinem so viel wie im Hände r Im Dienste der Menschlichnkih Dis Its-mirs set Rost-e steuzscesellscast in den Vet. cis-mi. Aug dem Dunkel der Galvestons Katastrophe, zu deren Leitung die Sen sationsrcpottcfge binnen wenigen Tagen Millionen beigestruett hatte, während, wie sich jetzt herausstellt, bisher nur die durchaus nngenügente Summe von kaum 8900,000 eingegangen ist, hebt Clara Barte-m sich lichtvoli die Erinnerung an dag Wirken Fräulein Clara Barton5, um so mehr als diesmal die unermüdliche Präsidentiu des Rothen Kreuzes in den Ver-. Staaten so zu sagen zur Mär tyrerin ihrer Menschlichteit geworden ist. Fräulein Barton, welche wegen schwe rer Erkrankung nach Hause zurückkehren mußte, hat die Grenze der Siebzig schon iiberschritten. Seit nahezu 40 Jahren steht sie im eDienste der freiwilligen Kranienpflege. Sie hat eine ganze Reihe von Schlachten des Biirgertrieges mitgemacht, und, wo immer Noth nnd Elend auftraten, im Gefolge von Erd bchzn, Feuer oder Fluth, hat sie Hilfe nnd Pflege organiiirt, selbst mit dein Beispiel der härtesten Arbeit voran gehend. Und nicht nur in oen Ver. Staaten. Ein Aufenthalt in Europa zur Zeit des deutsch-französischen Krie ges gab ihr Gelegenheit, sich auch dort zu bethätigen. Nach ihrer Niicklehr inangurirte sie : eine Bewegung behufs Anerieunung der z I ! « Stellung noch heute ein. tltothe Kreuz-itsesellschast durch die Ver. Staateri-tliegieritrig, was ihr endlich während der Adininistraticn Präsident Arthurs gelang. Fräulein Barton wurde natürlich die Prasidentin des da inials-, Its-UT gegründeten Zweigvers bands fiir Amerika und niunnt diese China-:- Unndkrbilt. Die Machtsphdte des Tat-tat von Shangtnl und feine gegenwärtige politische Noli-. Eine immerhin eigenthiiinliche Rolle list in den chinesischen Wirren dem »Taotai« oder Stadtdireitor von Shanghai, Prinz Sheng, der zugleich Telegrapheni und Eisenbahndirettor des Reiches der Mitte ist, zugefallen. Durch ihn wird der Welt von den wichtigsten II«v w Der Taotai Sheng. chinesischen Regierungsakten Kunde ge geben, wie neuerdings, ais er dein Ver. Staaten isteneralkonsnl Goodnow ein Cdilt der Kaiseriiisiliegentin zeigte, wonach Unter anderen Stitiizfiiitioiigs maßregeln auch die Prozessirnng des Prinzen Tuan dnrch den kaiserlichen Hof angeordnet wird—-Sl1eng wiederum war es, der Anfangs wocheniaug alle Nachrichten anSPeiing zuriiahieit oder, je nach dein ihm gewordenen hohen Auf trag, zusaiuniendoktertez der dann spä ter den teiegranhischen Verkehr mit den eingeschlossenen Gesandten, so die be kannte erste Depesche des Ver. Staaten Vertreters, Genaue-. vermittelte. Prins Sheng ist wohl einer der intel liaentesten Chincseu. Er steht, was Staatskunst nnd Verständnisz siir den Handel anbelangt, seinem Lehrmeister LiihungsChang keineswegs nach, und seine Macht ist groß, wenngleich seine Persönlichkeit außerhalb Chinag bisher wenig bekannt war. Sheng hat auch die Leitung der taiserlichen Bank, was der Stellung seine-S Finanzminisierö gleichkommt, nnd außerdem ist er noch Direktor der «Chiua Merchant Steatns shin Compauy« und verschiedener ande ren privaten Unternehmungen. Sein Neichthum ist in’·3 Riesige gewachsen und hat ihm den Beinamen eines «chinesischen Vanderdilt« eingetragen. W Sohn P. Morgen. « III stunk-easy das tu Zittern sehr-items ausgedrüct wies. « Die Thatfache, daß der bekannte New Yarier Bantier Johu Pierpout Morgan an den Anthrazitgrnben Pennsyl vaniens felir start tictheiligt ist, hatieine Perionlichieitwieder einmal in den Vor dergrund des öffentlichen Jntereffes ge stellt und gibt uns willkommeue Ge legenheit, uns mit diefem merkwürdigen Mann zu befchäftigen, den man allge· » mein als das größte Finauzgenie dies feitsS des Ozeans betrachtet. J. P. Morgan wnrde 1837 in Dari ford, Conn., geboren. Sein Vater, Junius Spencer Margan, ebenfalls ein berühmter Bankier, war mit dem Philanthropen Peabody affociirtz feine Mutter war eine Tochter des Dichters John Pierpont. Der junge Morgan besuchte die Hochschule in Boston, ver vollständigte dann feine Erziehung in Deutschland und trat mit 20 Jahren in das New Yarler Banthans von Duucan, Sherman n· Co. Schon nach drei Jah ren machte ihn die Firma George Pen bady u. Co» in welcher fein Vater zwei ter Theilhaber war, zu ihrem Agenten und legalen Stellvertreter fiir die Ver. Staaten. Später aifociirte er sich mit dem bekannten Philanthraven Dreer und begründete schließlich die Firma i J. P. Morgau u. Co. iu New York, welche mit der Firma J. S. Morgan u. Co., in London, unter feiner maß gebenden Leitung steht. Dies bringt es » mit fich, daß Morgan einen Theil des I Jahres in England residirt. j Das unbedingte Vertrauen, welches Morgan in Finanztreiien besitzt, hat aus dem Londoner Haus das hauptsäch lichite Medium zwischen dem englischen und amerikanischeu Geldmarkt gemacht. Morgan ist tein Spelulant, sondern ein Organisator, beffer ein Reorganisatar. Seine Offiee ist »die große Renaraturs werkstatt fiir vertriippelte Unterneh mungen. Was er anfaßt, wird gerade nnd gefund; was er zuriiclweift ist A MWM i?" si-« Joth Alleman hossnnngslos verloren.« Das persön liche Vermögen, welches er durch die »Re-Morganisirnng«· von Eisenbahnen nnd anderen Unternehmungen erwor ben hat, mag nur ein Zehntel des Rockeseller’schen Reichthums betragen-· dasiir wird die Geldlrast, welche Mor gan repräsentirt, in Ziffern zehnstellig geschrieben. Morgan ist sehr wohlthijtig, doch er fährt das große Publikum hiervon nur angnolnnsweise Er interessirt sich siil den Yachts nortz so trug er den größten Theil der Kosten bei der legten Verthei digung des »Alneriea«-Beehers. Seine liebste Erholung sindet Morgan in sei ner Bibliothel. Ein Iliesknlearussri. Soll ein Hauptangiehuugsvuukt der hauen-n tilanifchm Ausstellrsng werden« Unter den mancherlei Ueberraschun gen, welche die Pananierilauische Ans stellnng in ansalo ihren Besuchern bieten wird, dlirste das 2)tiesenleirtissel, das unsere beigesiigte Zeichnung dard stellt, einen der Oanhtanziehuuggpunlti bilden. Als Stütze uud Achse diese-S neuen Weltwnnders soll ein etwa 400 Fuß hoher Thurm uiit neun Stockwerken dienen, in dessen halber Hohe eine dreh bare Plattsorin angebracht wird, dit etwa 82 Fuß breit und 5i50 Fuß lang ist und ein Nestaurant, Siszgelegenheis ten und allerlei Scherze slir unterhal tungssbediirstige Besucher enthalt. Die selbe wird niit Hilse von Zahnrädern durch Elektromotoren in Bewegung ges setzt. Der etwa 12,000 Onadratsnß uni sasseude, verwendbare Flächenraum del Riefenkarussel der pfuamerikaulfchen Aussteb llllg. Gebäudes wird Aussiellungszwecken dies nen. Zur Bewältigung des Verkehrs find acht Aufziige vorgesehen, und 12,000 elektriielje Gluljlieljter werten dieses Wunder der Technik, das selbst verständlich au die Konstrukteure außer ordentliche Anforderungen stellt, be leuchten. Theuren Wein hatlich unlängs der Baron Motlischilo iu Paris zugelegt. Er ließ sich vou der Guidmerwoltunq Des Schlosses Jolmiiiiislverg. Dessen Nassuu, JLO Fluleheu lZUBer Schlos Johannisberger Ausbeerwein schicken« Der Kauspreis betrug 12.000 Mach «