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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (July 13, 1900)
f— Well mit hocke immer noch in Nei iott. muß sage, Neijort is aucki e ganz s eZittie, annver dieselbe Zeit macht wiss möcht-. wann nier mit die Jntenschen von heim fortgehn duht, nach Petri- zu qelzn un mer bleibt in la en verhallte Nest sche. Der Trnbel s, rnir könne sein Platz an dieStiem bohts triege, alles is schon fort un mir lanse jeden Daa in die Ticketossis for ausznfinne ob nit ebbes irei geworve is, awwer bis jeßt hen mer noch tein Suckzeß gehabt. Wisse Se, wen in e, Weil dreht Jemand sein eind tschelnitsche un vnht sei Tietet nit juhse, das hätte mir dann trieat. Der Mann in die Ticketosfis bot gesagt wann die Missus Wedesweiler so fett wär wie ich un mir wäre willinas nach den Gewickzzu bezahle, dann deht es sich bezahle, e zus schcl Bohtche zu konne. Seil war o Rohrs arig sässig un ich den ihn auch mit en Blick geantwort, der nit von schlechte Eltern war. Frage Se nur emol mein Hast-and der kennt den Blick. Jch sage Ihne, was sich.so zwei alleinftehende Lelidies cllesz von die Mennfohls gefalle losse müsse, das is aar nit zu inne. Es is e integ Ding, das mit e am Diel ftenoe tänne i: n desi rner nit so iesig sin. Einmal hot der Läiidicrhd'von den Vardiiialjaiiz, tko mir siappe, gesagt es weit en Ettieportek dagewelh der uns hätt sehe wolle. Jetzt mune se wisse, ich lken en ariq große Rieipelt for die Nie-Parteer die miiise ihre Ncss in alles enei stecke. Die We tesiveilern bot gleich gefragt, cb er jung und gutgnetiq wär, oif Hohes-, die is immer drnffs aus,clJiäf:tT-e5 zu mache, answer so ebbes geht bei mir nit; ich n e diesente Frau un wer mit mich . der muß sich behehir. Die Wer-sie peilern hot zu den Landlord gesagt, wann der Rieperier wieder komme dein· dann sollt er ihn nur unserRukim zeige. mer tonnt ja noch nit wisse, was n eigentlich wollt. Se bot nochi it ge finnischt gehabt, do is so e junges Kerlch- niii en serchierliche Musasch im mit Eiaiiisses ins die Rog, tamnie und bot gefkaaL ob er tin-J e Elliinnit sehe könnt. Ich heu aeiagn »Weil, hier fln mer, qucie se uns so lang an, irie es Jisne Spaß macht un Dann. wann Se mit Gurte horch sin, dann sage Se uns, was Sie wolle. Awwer verdollt inmi, Wiss rnir lieu keine Zeii.« To hat er gesagt, mer sollte ihn easiakise, er reizt vie größte Zeitunn in Reise-it rieprifsente un dafar bebt er die ils-Loch acht Dahler Sölleric tricae im zu Nei johr mehvie noch mehr. Er wollte uns nit Lan trukvele, mir sollte ihn ncr unser -torie verzehle, »sa- mär all, was er wollt. »Unser Storie t« itzen ich gesagt, »wir ben teine Storie zu verzehie, mir wolle nach Perris iin warte blos for e Tsckxhns, daß mer Platz uss den Boot irieiie." «Wolle Se Jemand besuche in Perris-« not er Away un do hen ich aesagu »Die » tiefehr wolle iner besuchef «O,« hst er gesagt, »das is all, was ich wisse wollt un dann is er windet fort. Tsu hättest doch e wenig mebr voleit zu ihn sein solle. bot vie Weder-weitern gesagt, ais-wer ich sin ganz annerer Meinung gewese. Was wer'n Se denke, wie mir am nächste Dag das Pebner trieqt ren! Do bot e Storrie von uns drin ge staune. die war wenigstens iiwivezehn Jnsches lang. Er bot Darin gesagt, mir wäre i arig teine Lendies un wäre gut a . nier wäre sein get-reist un mer wäre chon seit ieriehn Tag in Nessan ir wäre aus tie Wen, for e Mann zu honte. wo ans aile teire ge heirath Mii,’niitaus daß eins vpiri on nere etwas gewüßt hätt. Jn Neijork hätte mer ausgeht-ine, daß der Feiler nach Perris geschiippt wär. Mir veiie ekii for en Stiemer warte. das-. mir den ietfch nachreise könnte. Die Polies wär schon genotitiseit itii die hgiite rei tewkei nach Perris ezeteilearäit, for ihn zu tetsche, sobald als er arti antonnne eisi. Ei deyt auch aernnniett werde. daß er e paar mai brinnert Tausend Bat-let inibesielt hätt. Well, trag sage Se da derzui sich tin iait geperreieisi gewese, wie ich das qe eie nen. Uis die Stell, hen ich iu die « edeeioeiiern ste saai, gehe mer nach vie Ratsinspek Qiiis un verhaminatsche den Fellei, das-, er denkt. er weit isei Mistehi in e Satimiil gesteva Do hat awnJer tie Wedesweiiern wir-der webt tanznsen Senz aezeigt, wie ich bei se edzsckyveitet i-en. Se trat gesagt, ich ioitt Noch so tei Kalt 1sein, unsere Name wäre ja gar t:·tt drin, un bijeits das, wär« iner auch in den Aiirtiiei so sei-In beichiiewr. daß jeder Mensch denke miifit. mir wär zwei Meischez. Do lieu ich mich dann widder e wenig berukskcm awsver km seit doch nii sage, was so en Rieporter » W— « alles fertig bringe kann. Mär hen uns cfi Wolfes e halweö Dozend von vie Pchpekch gekauft, for mit heim zu nehme. Jn Neijott ein mer itonserall herum elaufe un wisse Se. wo mit ne neie fini An die Bau-tie. Bei :.«fchsinto, sell biet awtves einiges; VI ten mer mehr esehn in eint Nacht-»i tag wie in un er Zittie daheim in un ser ganzes Lewe. Akt-mer gleiche ruhn ichs nit. Mir siu in en Echo-) gewese, ro wate nicks wie Lebdieä an nie Stebtseiz awwet was for welches Jch hen erscht gedenkt, se weite in ihr Bei t iiet mitaus Siackins. Vier ich awwer e bischer klohser geqacit lien, do den ich Riniels an ihre Levis aenoxitifi iin weil ich doch nit ecksoeckie lsen könne« taß die rinieliae Schlinn ar. oie Leisiö ben, do sin ich ganz slohs zu Die Stebtschgange un do den ich sticht ausgefunne, daß ie ganz lange Siackins qewohre lieu. Ilion-sey ci tell inh, es bot mich die Schills aewwe, wie die Weibsleit «ekistt ben. Wei ich hen alle Augenbii ecksfchpeckiet, daß sie emol e Bein ekausilieae behi. Un die Mennfohks, die hen in die Händ ge tlappt, als wenn se fo ebbes in ihr ganzes Lewe noch nit gesehn hätte. Jch i ben zu die Wedesweiletn aesaqt, komm z an, laß uns fort gehn. Die Wedesitei i letn hats awwer egliche, se hat eiagi· ( so wie se widder im wär, deht e auch einol mie, was sie in die Lein ruhn könnt. Es is e Glück, daß die Wehes weiletn bei mich is. Wei. die wär im Stand un tschi einiae Dummheite mache. Well, wann ich ane windet schreiwe, dann denk ich, kann ich Jhne Rgg wann mit fortfahre· Mit beste iegabtda Lizzie Hansstengei. »Sei-ce« Geschicht-» Eine Nerniniscenz aus meinem Koloniali leben. Von Gustav Lottei Zu jener Zeit, ais noch keine Bahn vie herrlich gelegene Hauptstadt Silb Auitkaliens, Adetatde, mit dem 300 englische Meilen entfernten Mount Gambier verband, gaben die, welche [ reiten konnten, dem Pferde den Vor I zng vor jedem entsetzlichen Beförde - rungsinittet. welches von naiven See I len »die Königliche Post«, von den Er fahrencn (richtiger von den dair it ,Zerfs.1hrenen) die ,,Knochenn1ühle« ge s nannt wurde. Man war da zwar mehr den Unbilden des Wetters oder der Hi itze ausgesetzt, aber man blieb doch Mensch und wurde nicht wie eine todte Waare hin- und hergeschleuderi. Auch ich hatte mich bekitten gemacht und steuertc nun tiidn nach Südosten. Das lang ausgerollte Bergwand raina der Mount Lofty-Kette senkt sich südlich zum Meere und bietet Abwech selung genug, um den Ritt durch die reizlose Ebene von Adelaide erträglich zu machen. Eine dunkle Bergsalte nimmt uns aus. Nun geht es aus der aut erhaltenen Chanssee nach oben. Es scheint fast, als ob die Erbauer dersel ben einen Blick für das Wildroman tische gehabt hätten. Berge und Thä ler, Schroisen und Schlünde folgen einander in ins-tierischer Unordnung. Immer sreier gestaltet sich der Anblick. k Es ist etwas adlerartines in diesem I Ansstieg. Das Auge iiberfliegt Land ! «-.i- nu-... ec- .-·-’-t-i- .....I k:-«.»««t-« UIIU JJLLLLO EVY IIIUUJLZ UIIU l,III'-sg.sbbu aen iiber die tief unten versintende Welt. . . . Da wirbert mein Roß. cis hat eine volle Krippe erspäht und an dieser Krippe ein anderes Pferd, auch so gesattclt Und gesäumt Na tiirlich ist es ein Wirtlehaug, das hier zu gastlicher Einlelsr ladet, nnd da man in Australien an teinein solchen vorbeizuaelien pflegt, erfüllt sich hier mein Schicksal. Ich sinde meinen er sten Reisegefährten Keine Freund schaft reist so schnell als- die, welche aus einem Glase Whistey erwächst. Blum-. und Frucht sind da eins. Heran kamen wir sinnend allein. hinunter ritten wir plaudernd zu zweien. Jenseits der gebrannten Was serscheide, in den Lagunen und vogel reichen Schilsniederungen des Mur rat), schlängelte sich ein dritter Mep ver mit obligatenr Reiter an uns her an. Aus der großen Murranbriicke holten wir den vierten Mitreisenden ein. Unser erstes Nachtlager theilten rvir rnit einem Fäusten, der voraus ge ritten war und dessen Feuer uns an gelockt hatte. Als wir am dritten Tage aus MacGraths Flut noch einmal Um tchau hielten, waren wir unser sieben. Hier nahmen wir den letzten Steig bitgeltrunt Dann ging es hinein in jenes Labyrinth von Sand- und Steintviisten, von Sümpsen und ans getrodneten Salzseen, welches unter dem Namen Rurong oder »Achtzig Meilen Wüste« in damaliger Zeit der Schrecken aller Reisen war. Man denle sich einen achtzig Meilen langen, rur slußbreiten Meeres-arm, welcher der stiiste parallel läuft. Eine nur mit Salzbusch bewachsene, wall artige Mehrung trennt ihn vom Meer Y Dieses sieht man nicht; man hört nur sein dumpfes-, ewig gleichmäßige-? Brausen und Brausen· Rein Min curu oder DE ngo treuzt unseren Psad tein Vogel belebt die unermeß liche Qede mit seinem Schrei. Das Sumviwasser ist salzig. Die ehemali gen Salzseen gleichen glinernten Schneeseldern. Ein ausragender Wald ist verdorrt Sein von der Sonne ge bleichtes hold treibt tein Blatt mehr hervor. Wollte man die Einsamkeit malen, man müsste vom öden Kurong die Firben nehmen; die Nacht dort ist grauenvotl Rast ein Gewittersturm durch sie hin und briillt das Meer die s Erde in ils-en Besten erschiitternd l W dann mag auch der Muthigste vergn-f gen. Und solch eine Nacht war es welche dort ihre Schatten über uns hinwarsi Sturm, strömender Regen, hernie dekzuckende Blitze —- der geisterbleiche Wald unser alleiniger Schutz; lein Feuer und keine Hoffnung, ein solches entzünden zu tönnen. Da schrie einer: »Ein Licht!« und jagte voran; wir anderen folgten. Donnernd stampften sieben rasende Klepper den Boden, und sieben wie vom Galgen geholie Gestalten flogen i mit ihnen fchattenbleich dem fernen i Ziele zu. » Es war tein Sumpflicht, das uns , ins Verderben führte. Hell und ; freundlich schien es aus der Umarb J mung eines Fensterkv hervor. Wir ; langten vor einer Blockhütte an. Es z war ein Wirthshaus! Das unmelodi H iche Kreigchen seines frei ichwebenten ; Schilf-es klang wie das Krächzen eines I Raben. Und es war die lieblichste H Musik. ------ In weniger ais rurq Minuten wa ren unsere Pferde im Schuppen und wir in dem von einem Licht erhellten, großen, rauchgeschwärzten Schanlzim mer. Jn dem riesigen Kaminloch brannte lodernd ein mächtiges Feuer. We sloaen Hüte, Mtintel und was Brteiående Wolldecken. Waffen und eitschen. Alles schrie nach warmen Getränken, nach hammeltotelettem Wurst, Käse und Eiern. Mits eren Flächen belastet, sanften die äuste auf den Tisch nieder, auf welchem die chnell herbeigeschafften Gläser einen «gg tan ten. Wir mußten einander uber den « isch hinschreien, um ver standen zu werden, denn eben je t in gen schwere Hagelschlossen au as Wellblechdach nieder, welches über un seren Häuptern sich ausspanntr. Der Donner der Wollen und der Wellen, das Heulen und Singen des Sturmes in Rissen «und Ritzen der undichten Wandung und ein wie zum Trotz e briillter lustiger Chor vereinigte ich zu einer wahren HöllenmusiL Nie hatten wir die Wohlthat des Lichtes, des Feuers und eines schiltzenden Da ches so tief empfunden wie in dieser Gewitternaeht am öden Kurong. Dieser Freudentaumel konnte nicht anhalten. Das Gewitter verzog sitt-. Der Sturm, oer wie mit Riesenarmen j die Hütte umfangen und daran aeriii tekt hatte, als wollte er sie aus Unan I damenten heben, blies melancholische - s Weisen. Wir waren gesättigt. Die J Thonpfeisen dampften; die schweren Getränke waren nickt ohne Wirtung eblieben. Das eben noch bejubelte Haus machte bei ruhig-er Betrachtuna einen gar unheimlichen Eindruck. Es nuszte Jemand im Flüstertone eine aruseliae Geschichte zu erzählen, die sich hier abgespielt haben sollte, allerdings unter dem vorigen Besitzes-VI Eine Pause entstand. Wir sahen einander an, und ich alaubte, bei Allen war der Gedante rege, um etwaigenGefahren zu begegnen, zusammen zu bleiben und m den Kleidern zu schlafen, wenn man es nicht oorzog, überhaupt wach zu lslclken Aus dieser Stimmung heraus sagte einer: »Meine Herren! Ich habe ein mal bei einem alicnqlifcbcn Dichter ilsshaucm aelesen und es sehr eraötzlirh Wunden, daß Leute, welche auch so im Wirthshaus zusammentrafen und ka m! fesiaebaltcn wurden, die Lan-ie weile damit Vertrieben, daß sie einander i walirheitsaetreu ihre bisherigen Erleb nissc berichteten. Das war unterha:t- l sam und lebt-reich zugleich. Machens wir es doch ebenso! Man lernt sich besser kennen und die Zeit geht hat-i Was meinen Sie?« · Dieser Vorschlag fand auf allen Sei- l ten die lebhafteste Zustimmung. ists selber sollte den Anfang machen. Das » wehrte er mit aller Befcheidenheit von ; sieh ab. Es könne so aussehen, als; wenn er den Vorschlag nur gemaclitJ um sein Licht leuchten zu lassen. Er s werde im GegentheII bis zuletzt warten, hosse uns dann aber eine Geschichte zu erzählen zu können, so seltsam und er q:eifend, wie sie in diesen Kolonien noch niemals laut ceworden sei. Das wars einen Funken von Span nung in die Versammlung, noch ehe er seine Geschichte begonnen hatte. Sein sernerer Vorschlag, linls oon ihm an zufanaen und so die Reihe herum zu gehen bis wieder zu ihm, wurde ange nor-unten. theils launiaen theils ernstenGeschicht axcn so gut oder so schlecht sie vorne tragen wurden, die töstlichste Unterhal tuna. Sie waren alle reich an den T n oßen Wechselsiillen des Lebens, an » e qreisenden und heiteren Episoden, an s Abenteuern und Gefahren, an Liebes s lust und Liebesleid Jedes Gefühl und s jede Leidenschaft tobten sich darin anz, » und man fragte sich im Stillen, was ’ denn der Anreger des ganzen Planes - nun noch so Wunderbares Fu berichten haben tönne, nachdem das Beste gesagt trat. Nach einer jeden Erzählung entstand eine tangere oder kürzere Pause, wäh rend welcher wir das eben Gehörte be sprachen. Inzwischen hatte der nächste an der Reihe siir eine neue ,,Lage« ac sorgt. Und so zwischen Erzählen Plaudern und Trinten entschwand Stunde ans Stunde. Natürlich stellte auch die Ermüdunq sich ein. Man sah den einen oder den andern gähnen, was immer ansteckend wirkt; der und jener nickte vorüber gehend ein. Wohl in der Voraussicht, daß es so kommen würde, hatte der »Schtvarzl)ärtige« —- in unserem Kreise s TIka UND Wcl all kll ch llllll solgcllllcll, Ol Das Hans biesz damals im Volls lZur-Sitte »die Mörderhöhle« sniurderers en . — atte, wie landesüblich, jeder seinen pottnamen und wurde nur bei diesem genannt — seine Geschichte vorweg als eine solche bezeichnet, welche alle vorher gehenden übertreffen werde. Wie sehr wir nun auch allesammt das Ende des Geschichtenerzählens herbeisehnten, es blieb doch immer ein Stachel zurück der uns zu weiterem Hören zwang. Wehe ihm, wenn seine Geschichte nicht den gesagten Erwartungen entsprach oder wenn er es wagen sollte, uns lzum Schluß mit einem schlechten Witz abzu finden! Er hätte unsere Fäuste zu kosten bekommen. Vielleicht war er der» bessere Erzähler; aber das siel hier nicht ins Gewicht. Wir wollten den Gipfel, oder er flog in den Abgrund. Endlich war auch die sechste, langge dehnte Geschichte erzählt! Wir athme ten aus. Noch einmal wurde es in un serem kleinen Kreise lebendig. Ge spannte Erwartung lag aus aller Mie nen· Wo aber war denn der Mann geblieben? - Schon iiuszerte jemand, daß der »Schwarzhärtige« vielleicht ausgerückt oter zu Bett gegangen sei, als jener mit einem Theebrett voll dampfender Groggläser wieder unter der Thüre er schien. Er entschuldigte sein langes Ausdleiben damit, das-, Wirth und Leute schon ties im Schlafe lagen Er hätte sich den Grog selbst zubereiten mü en. Das- tonnte man gelten lassen. Un ere Erregung wuchs noch. Jetzt die Ge chichte oder — »Auf meinen Erfong« rief er er in gtller Selbstgefalligteit und leerte sein as Possentuchk tonte es groueno wie aus einer Wettetwolle zu ihm herüber. Wir kamen ihm nach. »Meine fetten-« begann er mit der selben läche nden Miene, »meine Ge schichte ist die kürzeste und, ich versichere hnen, diejenige, welche die meisteSen ation machen -oird. Nur drei Worte: Jeh bin Morgan!« Bleich und stumm und regungslos saßen wir da und blickten starr aus den Mann, welcher zu jener Zeit der Schrecken von aanz Australien war. Lachen und Unmuth waren dahinge schwunden und nur Angst, wilde fie bernde Angst sprach aus jedem Gesicht. »Ja, meine Herren,« fuhr er mit ei nem drohenden Umdlict fort, ,,eben ie ner Morgan, auf dessen Kon eine Be lohnunq von tausend Pfund Sterling ausgesetzt ist. Hat vielleicht einer von Jhnen Verlangen nach diesem Gelde?« Er hatte einen neunläufigen Revol ver aus seinem Gurt genommen und woa ihn wie spielend in der Hand. »Nun kennen Sie meine Geschichte. Ich brauche sie nicht zu erzählen. Sie iit in den Annalen dieses Landes mit Blut geschrieben — von meiner Hand allein. Ich habe nie einen Genossen aehabt. Jch bin zur Zeit der Schaf schur aus Stationen aeganaem wo hun dert und mehr Menschen bei der Arbeit waren, und mein Name, mein Anblick hat alle entwaffnet. Sie wissen, ich bin kein qerneiner Rauber. Jch habe den Reichen aenon1 men und den Armen gegeben. Fiir mich habe ich nie mehr beansprucht, als was ich gerade brauchte, um mein Rettung5 und Riicherwert fortsetzen zu können. Von Ihnen verlange ich nichts-s alsJ eine Hand voll Gold, die Sie schnellsteng hergebeii"tvollen, dieses doppelliiufige Ziindnadelaewehr und ein bessere-J Pferd als daf- meine, das ich mir im Schuppen schon ausgesucht habe. Ich habe mir Ihre Geschicht-en erzäh ifn lassen, um zu sehen, was asn Ihnen i t. Sie sind ehen nur Dutzendmenfchem nicht zu gut und nicht zu schlecht. Hätte ich einen Schurken unter Ihnen gefun den, und hätte er sich seiner Schand thaten noch gerühmt, er wäre nicht le bend aus Ihrer Mitte geschieden.« »Das Gold!« rief er jetzt drohend. Im Nu lag ein Haufen Goldstücke aus dein Tisch, von dem er aber nur ein-« Hand voll nahm. Dann arisf er die Waise auf. Sich zum Gehen wen dend, sagte er höflich: »Nicht wahr, meine Herren, wenn ich Ihnen den Rücken wende, zeigen Sie rnir nicht Jhr Gesicht? Jch möchte tei nen Todten liuriicklassen Aus Jhren sämmtlichen Feuerwaffen sind die Fin geln gezogen. Wirth und Hausperso nal schlafen fest von einemSchlaitrunt, den ich ihnen gemischt; einen solchen that ich jetzt auch in Jhren Grog. Schlasen Sie ruhig! Adieu!« Er ging hinaus. Morgan wurde später von einem Mann um der Prämie willen erschaf sen. Sie hat dein Aermsten tein Glück gebracht. Er wurde wahnsinnig über seine That und endete im Jerenhaus. Mit wirksamen Velcqen hat der Stedtuhrmacher von Heilbronn, dessen Aufgabe es ist, die städtischen Zeit-nies ser aufzuziehen und sonst in Ordnung zu halten, sein Gesnch um eine Ge halts-erhöhung ausgestattet, das er die ser Tage an die bürgerlichen Kollegien gesichtet· Nach den Angaben dieses um die Pünktlichteit der Uhren feiner Vaterstadt bescrqten Mannes mußte sr seither behufs Erfüllung seiner Oblie- - genheiten «ährlich etwa 288,0()0 Trep penstufen steigen und 228.000 Centner ausziehen. Dieses Aufziehen wiederum erfordert 441,650 Schlüsselunidrehun gen. Nun hat diese Leistung aber durch eine neue Kirche und Schule eine Stei gerung von 83,025 Treppenftufen nnd 143,180 Centnern und einigen Tau send Umdrehungen erfahren —- ergo: der Verdienst steht nicht mehr im Ver hältniß zu dem vermehrten Kraftans wand. Die Stadtväter waren einsichtrg genug, die ziffernmäßige Beweisfüh rung anzuerkennen und die Gehalts erhdhuns zu bewilligen. l l l ! ! L s Humoristischwg Zu- dsm geb-m Einen fa lich e n Schmuck zu tragen etkost der N e i ch e wagen; Dust-sinnt tatst-liefen Wicht Graubt man such den e ch t e n nicht plblkbewufjt Garde ieutenant (von Kanns holen gefangen): »Beneidengwetthe Kerle-werden jebratenen Jordelieuw nant speisen !« Misivrrflandtne zktuatiom mM Nachbarin (durch g Fenster in die I sBarbierftube iebenb): »Na, Jhr Mann · i lernt wohl auf feine alten Tage noch Hanzen?« i-— Barbiersfram Gott bewahre, der sieht nur der Haber biiuerin einen Zahn aus i« ! E i plazirt i »Sie haben wabl meine neuen Ge , dichte noch nichtgeleien gnädige Frau?« ’ -—,,Noch nicht, here Doktor, aber sie Z stehen ichon neben Schiller und - Goethes« Ein Fchwkrenötkrer. Lieutenant (zn einem Backfiich, der sich selbstgeiiiiiig im Spiegel be trachtet): »Gnaoiges Fräulein icheinen ganz ben i elben Geschmack zu haben wie J ch ! « geborstenme Frau A.: ,,MeinenMann habe ich mir so gezogen, daß er beim großen Reinemachen nicht ein «- Wörtchen brummt.«-——Fra n B. : »Pah! Mein ; Mann besorgt das große Reinemachen sei b st. « i « gcirislkrs Ideal. ) Vater: »Nun, wie hat Tuch die FVorstellnng im Cirinsz geiailen?«— s Kinder: »O, ielzr gut, Papa-JE JionderH der ,bnnnne Anjust!’«-— Karlchein »Geh, Papa, ich darf « auch einmal ’n ,dumrner Altjust’ wer i den«-' i i i » Die Bcktbaljm s Wo chtm e i st er (znm Einjährigen, z der mehrere Male vom Pferde gefallen ; if1): ,,(?injijl;riger, wassindSieeigent I l i i 7 lich von draußenW-E i n j ähr i g e r: E »Schriftiteller, Herr Wachtineister.«-—s « W a chtm e i ster: »Nun nnd da den « ten Sie mobi, die Neiibahn ist ein Va ; pierlnrb nnd Sie tannten sich hier fort ! wankend zn seinen nicht angenommenen . Werken lene11?« « Jl i i Verwirrung Jn Xlxanfen befinden fich zwei Apo theleu—eine »obere« in der oberen Oatite der Stadt, eine »untere« in der unteren Hälfte-. Die beiden Jnhaber sind Apotheier der Reserve-Nach eini ger Zeit wird der Juhaber der unteren Apotheke zum Lberapotheier, der der oberen Apotheke zum llnterapotheter der Reserve ernannt. Seither entstehen täg lich Vertoechielnngen der schlimmsten Art. Da eine Degradation des Ober abotheierö der unteren Apotheke ausge schlossen ift, sieht fich die Stadtbertoals tuug genotl1igt, darum einzukommen, daß Wenigstens der Unterapotheker der oberen Apotheke gleichfalls zum Ober apotheker befördert wird. Die Extra-Vergütung. Bei Kaufmann Ouber ist zu einer kleinen Reparatnrarbeit unter’m Dach - des zweiftöckigen Hauses ein Hausmani ; rer eingestellt worden. Er hat seinen - sehr guten Tagelohn und läßt«-IS an er giebigen Ruhepausen nicht fehlen. Aber E auch bei der Arbeit selbst geht er mit einer Bedarrtigteit zu Werte, die seinen Austraggeber oft wuthend macht. Jmmer stehen Leute auf dem Markt plaz, schauen dem Mortelkünstler zu und wundern sich, wie ein Mensch so z langsam arbeiten kann. Endlich ist er J aber doch fertig geworden. Selbst : bewußt mit schwerem Schritt kommt er in den Laden und Ouber zahlt ihm tnit verbisseuem Grimm seinen Lohn aus-— gerade doppelt so viel, als der Kauf mann siir die kleine Arbeit auszugeben dachte. Ter Hangmaurer betrachtet die Thaler in der Hand; dann sagt er: »Ja, und-kein Trinkgeld ? Nix extra ?'« Einen Moment steht Haber start-: dann ruft er: »Ja soi Eine i i H i’tls’lstvl J ExitavetgiltnngP Ja freilich! Ja selbstverständlich !·« Er eilt an eine Schublade, füllt eine hohe Tüie ein und iibmeicht sie lächelnd dem biedeteu Hausaiauker. »Was soll denn das « sein?« fragt dieser verblüfft »Ka inillenihee?« —- »Sebr tichiigl« schmanzelt der Kaufmann. »Damit Sie 'mal in Schweiß komm-al« W Gin- gute harrt-. . »Die Dame stottert ist«-»O « wollen Sie, bei 200,000 Mark mits sie eigentlich einen Buckel baden l« i Oasernentiqutüttir. »Mein-, machen Sie nicht« solch« durs ineg Gesicht wie eine Auster, die lich an Zinet friich gestrichene Aufternbanl sei at « Ein Ykefenwort Jn den siandesaintlichen Nachrichten « des Städtchens L. war kürzlich su lesen Z. »Lotte H» iltauchwaarenzurichtereitisersf führerstachter.« Zier dicht Greis-ne- . »Was, 5 Mark verlangen Sie als Schmerzensgeldi Das ist zu viel-— 2 Mart lind auch genugi Sie sin d zu leicht zu treffenl« sonderbare Motiv-kraus »Was-, um 3 Uhr Nachmittags bist Du schon wieder im Wirthsljaus?«— »Na, ich lann doch bei dem schönen Wetter nicht daheim bleiben l« Zengstlictp Grit fin: »Um Gottes willen, Ma rie, lassen Sie die Kinder doch nicht den Schweinen beim Fressen suiebenl Wie leicht tönnen iie sich ichtechte Mo nieren angewöhnen l« Worts e höheres ,,G«. »Der berühmte Sänger bat neulich auf der Soiree bei Excellem das hohe O wirtlich großartig gebracht.«-—P a t venu: ,,Werd’ ich ihm fa en. etioll gingen auf meiner Soiree n e höhere-« gen Yonzertkaah Musiker: »Nun, wie fanden Sie heute die Leistung des Meister-VA P ian i st: ,,Großartig! Wahrhaft großartigl Unsereins muß mindestens d r ei Konzerte geben, um io oft danebe zu greifen wie er in e i n e m. « Deine Firm a. v - - Q. LÆKS M WWW H a u S s r a u: »Ist die Kalt-siebet auch frisch?«—S ch l ä ch i e r: »Selbst versiändlich—ich schlechte überhaupt nuv Kälber mit frischen Lebern !«« YrauensOetwnomik ,Tu, Karl, die diesjährige Badereise darf uns doch nicht so viel kosten, wie voriges Jahr-ich mcik auch schon, woran wir sparen können !«—,,Na, da bin ich oder neugierig !«—,,Siel)st DU, wir unterlassen es diesmal, den Arzt zu fragen, ob für mich eine Bilder-esse nöthig ist-—da haben wir dann gleich 20 Mark gespart !« Erkchwercnd. kxxk « I I « IX- "7 »Es-, f«" Genieindedolizift (einen Frem den erwiichend, der an verbotener Stelle badet): »Was, bestechen wollen Sie mich? Und noch dazu blos mit 2 Marl?« Lamme-nd (An0 dem Bei-echt des Gent-armen Schrots sit-bele) .Jch betrat hierauf die Wirtlitchaft znni ,Blonen Storch,' woselbst sich in einer Gesellschaft von Studenten der Einjälnigszreiwillige Mater befand. Als sich derselbe bei meinem Eintritt nicht erhob, stellte iet) ibn wegen unter lassener Chrenbezcngnng zur Rede, worauf er niir in irerljeni Tone er widerte, ob ich denn lein Konsum im Leib Mitte, wus- ich nicht verstand, weshalb ich wegen dieser V eleis digu n g hiermit Etrusnntrng stelle !« Zus- dkr Hitirrlrn Der alte crtgdfntrer ist versetzt mor den; das Dorf bat ilnn einen ieierlichen Abschied bereitet-Noch einigen Tagen erhält der Herr Lehrer von dem Geschie denen aus dessen neuem Wohnort eine . Karte, worin er noch einmal fiir die Chrung danlt und besonders mich der lieben Jugend einen freundlichen Gruß sendet.-—Frob bewegt tritt der Herr Lehrer in die Schule »Nnn",-« tragt er, «von wein meint ler ils-obl, duii dieie Karte ist?" Du hebt der lleine Mirtiel den Finger und tust. nlsz der Herr Lehrer ilnn freundlich Juni-in insbin ,,Ven Dei'm Schon !