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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Nov. 10, 1899)
M hie cochjek ges Abgeordneten Ism II Gcokgcs Ohne-L M Emmy Hechte f IMM (8. soweitng »Ich verstehe Dich wol-V erwiderte Gilberte, »aber ich darf au( Deine VYrschläge nwt einschclt »Nicht. wei! es mir an Vertrauen zu Dir selte, Heinrich. . . überdies din ich meiner selbst sicher gering, nrn mich vor keiner Gefahr zu fürchten. Es wäre ganz verkehrt, Deine gute Mutter in ein Abenteuer zu vermitteln das bei-der Sinnes-set meines Vaters öffentliches Aetgerniß geben und mit einer erseht »Hei-en Klage enden könnte· e hat « mir völlige Freiheit eingeräumt« aber «,. er bat das Recht, darüber zu urthei - len. ob ich sie mißt-tauche oder nicht. - und mir sie nöthigenfalls wieder Zu - entziehen Jch werde sein Haus der lassen —- hat er mickxdoch beinahe var ans-verjagt! -—- aber nicht urn mich nnter Deinen Schutz zu stellen, Hein ««ricl,s, sondern um irn Kloster Zuflucht zu suchen. Dort entgehe ich jeder Ver-· : dächiigungx weder mein Verhalten " noch meine Absichten können mißdecitet werden Ich stehe dort unter einer ; ; Odimt, die jedes Andriiis spottet, und " werde nicht mit einem Mädchen ver , wechselt werden« dass sich einführen fäsz um ein-; glänzende Partiezu machen. Dort wagt fix-, lein Tadel un « mich heran, da kann man nichte- in mir erblicken. als ein armes Menschenkind dazdem Drang seines Gewissens sol - fgenxy Frieden Fnd Belehrung sucht. ulld Wkllll set Lag warte-en sourc. wi rnein Vater seine Härte erkennen und nachgeben würde; dann dürfte ich Dir mit gutem Gewissen die hond reichen. rein Zweifel, kein Schatten wärte auf mich und unsern Bund fallen, alles wäre klar, rein, ehrlich; und so möcht' ich? haben, Heinrich, damit wir uns nie etwas vorzumerken hätten, damit wer uns, getrennt oder vereinigt, in .. tiefster Seele achten, von ganem Her-— ; gen lieben tönnen!« : - ««Qh. Gilberte!« versetzte der junge « - Mann beklommen »Was Du da aug- . .-sprichft, raubt mir jede Hoffnung, ist . - das Todesurtheil unseres Glücks-, nnd . doch ist’s so schön, so stolz, so edel »ne- J dacht. daß mein verzagendeg Hzrz tei: F nen Widerspruch dagegen erheben ; kann. Jsch soll Dich also verlieren. Gil: ; berie, verlieren in dem Augenblick, wo i i «. ich ·erlenne, wie Du ganz mein eigen » bist, wo Du mir mit Deinem Helden · sinn und Deiner Besonnenbeit noch tausendfach begehrenswerther erscheinst t als ie! Acht Ich bin nicht so kauthig Z wie Du, ich bin unvernünftig, bin feige, und ich vermag nichts zu thun, als mein verlorenes Glück zu bewei nen. . . ·" - . , 0-" - e Er war stehen geblieben; sein Oe ficht von Gilberte adtvendend, ließ er seinen Thriinen freien Laus Un seiner · Seite stand das nnge Mädchen Jn dieser stillen Einsjainleit war sie einzig erfüllt von dem Web das der Geliebte durch sie erlitt· Mit entfärbten, stum « men Lippen sah sie ihn an, leineg Trostrvories mächtig, denn sie siidlte i l wobs, dafx sie beim ersten Laut auch in . Schluchzen ausbrechen würde. ESE dünlte ihr eine Ewigleit, daß er so non ibr abgewendet stand, sich an einen ssaumstanirn lelinend, die Stirn gegen die raubekftinde gepreßt, alles um sich Vergessend, in dunller Nacht der Ver weiflunq untergehend Endlich ergriff sie seine Hand, faßte sie fest zwischen . ire beiden und sagte schüchtern: »Deinen-h ich bitte Dich, das bricht rnir sa das Herz! Muß ich Dir Muth zusprechen? Jch habe ja selbst all meine Kraft nöthig, um meine schwere Ausgabezs erfüllen!" »Du hast recht, Geliebte,« sagte er, sich rasch fassend. «Verzeih knir, ich steif beschämt neben Dir. . . ich bin ia weniger übel dran als Du und zeige — ) mich doch so viel kraftlos-L O Gil bertet « »Kann uns denn die Zukunft - . Freuden genug vorbehalten, um uns s für diese Schmerzen zu entschädigen?« .E3 wird ein Tag totnmen,« ver -·sz«sekte sie trostreich mit ioebrniiihigern O s F- - Lächeln; -,,wo die Erinnerung dieser Ihränen Unser-Glück erhöhen und der lden wied« » »So bast Du nicht alle Hoffnung ««iiiufgegeben?« , »Nein;« Heinrich, denn ich werde i Gottes vBarmherigkeit aurusen und ihm meinen Glauben als Opfer dar beingen Er muß sa so gut und gross seen daß er mein bescheidenes Opfer annehmen und uns dafür das ersehnte Gluck schenken wird « ' Sie gingen eine Weile schweigend, - s wie der Last ihres Kummers bedriiest Reh-Reisender her. . »Und in welches Kloster willst Du ein-:- .Æ DWMW Ess- »Ich weiß ei noch nicht« Ich wäre Wirbel- nschi in Paris selbst nnd doch nach wieder nicht zu weit entfernt, um s s ersehnt Vater erreichbar zu sein. . .« . e bei i ÆWA denksng »Es-ersche« Man-. sagt aber es Jst-use ;- sie-it Zwölftes Kapitel. Die alte Rosalie hatte sich ganz richtig ansaedriietl. »es war ihm a: richt recht«« den Herrn Caurcierl is zum lehren -.Lluaesrbtiel hatte er nicht daran geglaubt, daß Gilberte ihren Plan wirklich aussähren werde. «Leere Drohungen!" hatte er sich ge jagt. »Wenn sie sieht, daß ich nicht Wbe,wird sie sich auch drein finden. Eine Mädchenlaune, weiter nichts. Was will das heißen? Ein Wölkchen, das der ertte Windstoß wenigst-" Als aber Gilberte dann tehr ruhia nnd gemessen in sein Arbeits immer gelornnren war nnd ihm ange «ndigt ; hatte, daß sie mit seiner irn Voraus J ertheilten Erlaubniß noch heute Abend » zu den Schwestern vom «Göitlichen ! Erbarmen« nach Reuilln übersiedelnl werde, da hatte es ihn getroffen krie l ein völlig vernichtender und unvoer : geschenkt Schlag. · Er konnte es natürlich nicht lassen, sich in höhnischen Reden über die Non- « nen zu ergeben. die er der schnddesten l Geldgier bc,;ictytiate, indem et Gilberte zu verstehen gab, das; ihre paar tau-- s send Franten mütterlichen Vermöqens L de: Köder sei, wonach die fromme-: Schwestern schnapptrn. Das Inn-Je F Liliädchen aber gab ganz gelassen Zur i Ihn-km das sei nicht wohl möglich i da die Schwestern teine Abnuna lsiiis , im, daß sie Bermöaen besitze, u:-d sie Z in. Gegentbeil aus reiner Nächstenliebe ohne ase Entschsdiguna aufnehmen weilten, dank einer qewichriaen ctm riebkuna . . .« »Die jedenfalls von det Frau BI wnin Trefokiee bewillme Sie läßt ftdfå was kosten, Dich Deinem Baker attspenstig zu mache-t.'« « »Frau von Tresotiet weiß nicht einmal, welche Zufluchtsftätte ich auf n-che, und konnte folglich auch nicht tlYIh um meine Aufnahme zu befür ltvirtenA ,.Und womit wirst Du denn die Zeit todtschlagen bei diesen Bett-hine ltern?" böhnte Coutcter. »Mit-Kutten, Rnieeutfchem Rosentmnzleiera?« »Nein. ich werde est-seiten Nähe-I und kochen für die Atmen-« UmsoDienstmagd des Lumpenpack-L Den verlogenen Bettletn als Mist-en magd dienen! Meine Tochter!« tief der Socialift empört. «Das ist Brüderlichleit, wie ich sie verstehe. Papa.« Er schielte sie von der Seite an. Ei nentlich hätte er die größte Lust gehabt, seine im Zorn hingeworfene Erlaubniß zutiickzunebmen und Gilbeete mitGe malt bei sich zurück ubalten. »Alle-Z was u da vorbringfL leuchtet mit gar nicht ein,« hub et nu, »und Du wirft in dieser Umgebnnks ein« verdorben werden. Wozu gehst Ida Zenn eigentlich hin?« »Um meine eilte Evmmunion necks guholetU Ter Abgeordnete stieß einen Finle i aus« der alle Kirchen von Paris in Iiiiminer leate. Wie ein Löwe im Käfig lxin und her rasend, donnerte er: ,Wie lann ein bis her qescheidter Mensch einer solch inalauhlichen Verirrung-anheimfal lenZ Was ist denn in das Mädchen escsahrens Jch erziehe sie nach philoso ishisrlien Grundsätzen, und jetzt will sie eine Betscheoerster werden? Der Blöd smn muß den Weibern wohl ungeboren sein, im Blut liegen! Aber, ich will doch set-sen... werde da egen ankäm Psenl Gilberte, Du wirg nicht zu den Nonnen gedenk« »Willst Du mir Zwan auserlesen im Namen der Freiheit? Ja das Deine Zlchänng vor dem Recht der Persönlich cite ! »Das ist richtigl« ries Courcier stöh nend. »Ich würde ja mein ganzes poli tisches Glaubensbekenntnis widerlegen so lann ich mir doch nicht selbst ins Gesicht schlagen! Und doch. . . mein Kind meinen Feinden preisgeben . . . Ach! wenn sich’s um andere handelt, scheint es immer so leicht, einen solchen Knoten zu durchhauen, ist man aber selbst vor die Frage gestellt. .. Gil berie, Du siehst ein, wie schwer es mir wied. siehst, daß ich mich nicht in Dei nen Verlust ergeben kann. .. Was muss ich thun, um Dich mir zu erhal ten .-« - »Die Vaterliebe über die Eigenliebe siegen lassen! Den Ehrgeiz« eingebildete lFeinde niederzuwersen, nicht höher ellen, als den Wunsch» Dein Kind, Iiicklich zu wissen! O Papa, willst u migåu Deinen Füßen sehen. voll beißen nleii. voll andetender Liebe? Gieb mich dem Manne, den ich liebes« »Da würdest Du mich ja auch ver lassen.« »Aber jederTag meines Lebens wäre erstillt von Daneben-leih von Bewun derung Deiner Großmuth, während ich se mein Leben vertrat-ern werde »in Bexezweislung iiber Deine hatthexzegs l t« Coareier attnnete so schwer, als ob Beilemmungen ilxin die steif zusam men chniirtm ««ieserintsiloster als bei den Befreier-P entschied er mit dumpfes Stiere-In s ---.- ....--— »So leb denn wohl, mein Vatert« slilsterte Gilberte unter strömende-i III-tönen Er wollte sie nicht ansehen lind wandte ihr den Rücken zu. Tief erschöpft, gebroclrn don diese-! letzten Kampf, ging dac- Mädchen sei-i zsnd hinaus-. Als Contrier dann am Abend znm ersten Mal allein am Eßtifch saß. et griff ihn tiefe Traurigkeit Von feind seli en, vorwnrssvellen Blicken der m ten — ienerin verfolgt· schlang er baslig ein paar Bissen hinunter. dann flüch tete er in sein Zimmer nnd steckte sich eine Ciqarre an, um dei ilJr Trost zu flehen Aber aus- den blauen Wölf-« chen, die sich .an Bette emporträufel ten, grinste ihm das Gesicht des Bart lierg höhnisch an. daneben tauchten . tie betrübten Züge des falschenGervais Icuf. und ganz scksnttenhaft erschien f dac- Peofil eines blossen, zarten Nönn . Eisin-: im groben Wolllleid und weis-W shänbdfeix das ihn an feine Tod«-It j erinnerte. Die Vekitimmnng tosen s: sie wollte nicht weichensp sp-— »Ich hatte diesen Treloreera »Ja-; Geld fiir die Revolutioniite Parie Ichon dein-. lilen sollen.' dachte n-. «Moraen so en iie«-.« vetomnien.« Eine aekvisse tin-due von Politxiesix hatte ihm nämlich einen anstäudmcu Preise fiir die Zeitung geboten Isrd der Verkauf hatte sich nur dadurch d-. rsängert, das; Courcier sich die Fort Jnlpruna der Reduktion auf weiser-! d:.«i Jahre oertkaqöniißiq sichern, se ne tinlleaen aber krrie Hund bebaut-i nollten Man Jst ihm zwar an, Ftin alk- Hauptredaltnzi beizubehalten sicß sieh aber aus keine iiudenden Zusagen ein, nnd jin Gefühl, wie aering seine Sitterheit dabei wäre, hatte er bri ietzt tax Geschäft nicht adschließen end Her-. Die Nothvendigleii. den Tre i-:rire. ihr »Siåndenaeld" var die Füsse zu werfen, Hii idin indes: ärine andere Wahl und daH erfüllte ihn mit iscuem Groll gegen die »Mit-hier« Vater und Sohn. Einen «.’lug-.-slslici ichpr ihm der Gedanke durctz den Kapi, sich an Jacauinot zu wendet-« Die-er hatte endlkck Mitiel und Wege aeiunden, sich den Posten esnes Mini srerg der öffentlichen Arbeiten zu an aeln und er hätte ihn also bitten ton nen, seine Zeitung aus dem Geheim fonds fiir die Presse zu unterstützen. Allein er hatte ia iern Lebe-I inna mit großem Pathos die Aufhebung dieses sjpandlichen Neptitienfonds gefordert und tonnte fest, .vo er das Opfer sci. ner Rechtschasfendeit geworden. sear, diese verderbliche Einrichtung doch nicht gutheißem indem er seibst daraus sit-anste. Dieser Strudel hielt ihn zu räc, andererseits war es auch gar nicht sicher, wie Jacauenot sein Anssnnen aufnehmen wurde. Er hatte ihn erst neulich in seinem Leitartitel ein ivenia auf die Hörner Jeiiosncnen und der Oinsiiqe Kamerad war ernpsindiich. Wenn aber derMinifier schließlich gern · aus seiner-Vorschlag eingegangen war-, so würde die Folge sein« daß er ibrn hinfort zur Verfügung stehen· aus den leisesten Wink eine Lanze fiir ihn brechen müßte, und der Gedanke, in seiner Zeitung den Ruhm de- Freun des ausposaunen zu sollen. war ihm peinlich, unerträglich. So schloß er denn den handel ab und batte die Genugthuung, den jun gen Baron Tresorier zwanzigtausend Franken mit der Bitte um »Im-finden dende« Empfangsbescheinigung über senden zu können. Noch am selben Abend erhielt er diese Quittun und überlas sie mit ingrinnnigeni ergnii gen. »Mein Geld haben sie doch genom men!'· sagte er sich. »Ich habe nichts von ihnen. abe: see haben mein Gelt-I Die zwanzigtausend Franken des Abgeordneten Coureier erschienen ihm nämlich bedeutend werthvoller als jene zwanzigtausend Franken des Derrn Gen-ais und er hatte das Gesicht. daß der iunae Mann nun in seiner Schuld itebe Diese angenehme Selbfiliiuichung sollte ihm indes-, nicht lange gelassen werden. Schon am anderen Tage ent deckte er an der Spitze einer Samntel lilte des Vereins zur Errichtung von Wörrnftuden den Posten: «Gilberte zwanzigtausend Franken«. Er bebte vor Zun« als er’S las, und erwog, ob er nicht an Heinrich Treiorier schrei- » ben und ihm erklären solle, daß er ilzn i iiir einen Schurlen halte. Bei nähere z Ueberlegung mußte er jedoch zugeben, i dan der junge Mann anständig nnd; richtig gehandelt habe, und so blieb« ibm nichts, alö sich immer tiefer in das Gefühl der Bereinfamung und bitiel ren Menschenhasses bineinznwiilzlem Er war wirklich übel daran. Von sei ner Machlstellung in der Presse here-ib geitiirt. ohne weitere Bedeutung als die eines Abgeordneten, wie es viele giebt, mußte er nun auch die demü tilzgende Erfahrun machen, die ne itiirtzen Größen nie erspart bleibt. Leute. die sich gestern noch lchtoeiiwei delnd um ibn bemüht hatten, um in den «parlainentariichen Plaudereien« erwähnt zu werden« waren über Nacht so lurzsichtig geworden. daß sie ihn auf der Straße nicht erkannten Er wurde nicht mehr zum Dorf-senden feiner Fraction gen-abli, und bei den Wahlen in die vollstoirthschaftliche Commission mußte er einem blutjuns gen Abgeordneten von der gemti igten Linken weichen, der lauen s und zwanzig Jahre alt war. Ein Milch bart, ein Wirkellindl Und er, Tom-ein« der Schüler Klangqu die fesie Säule der äußersten Linkenl Er ward inne. das asei leis-ein stach-thesi ausschlag. daß is nichts, Its er auch unternehmen suchte, ge -- —- . -» »s- « lingeu wollte. Noch zehn Jahren par lamentarische Tyätigkeit war sein Einfluß geringer als am ersten Tage. Damit steigerte sich feine Vetsiitii iisunq5 et wurde finster und in sich ges kehrt, auits körperlich eiu gebt-zweiter Man Gatberte iniessen genoß mir Feen- s den den religiösen Unterricht in Renin nnd faßte herztiait bei seder Arbeit niii on· Das Haus, in das sie auf den Rath ihres geistlichen Beschähero ein tri; war, gehörte nicht zu den its stern. wo bie frommen Seinoestern eineni be« straiilichen Müßiggang stöhnen. Eine Valtetiiche, eine Keim-e, eine Betriebs weilan für Schareiderei war mit dein ’ Kloster verbunden. Es verdantte seine H (-ttriindnna· einer Wohlthäteriii der - Menschheit die ans ihre Kosten diese Anstatt erbant and sie rnit einens isapital versehen hatte; sie hatte sich aber so rasch entwickelt, nnd es wurden solche Anforderungen an sie gestellt. baß noch weitere hilft-erteilen erschlos- " sei- werden mußten, und daß nun ein Ansstchtsratli reicher Damen das tin ternehinen zu verwalten hatte. Die Oterin, Schwester Therese, war ausser rsrdentiieh befähigt fiir ihr Amt. Die Schwestern wohnten in Baraiten mit einigen Novizen nnd Pslealingen zit sainnien. die sich an Stelle von Laien schwestern allen graben Arbeiten unter zrxiein Der Reihe nach wurden sie in der Küche verwendet, hatten die Zeilen nnd den Arbeitgsaai in Ordnuna z» hatten, torhten Stipbem lehrten Gänge nnd Hos oder waren in der Kribpe mit Wariuna der Linden irn Nöhsaal nsit Handarbeit besciiiistiat Die tapferm Frauen verbraitchten mit Ausnahme ter Stunde, wo ihnen religiöse Uebun ssen doraesairiehen waren. ihre Kriifie in.iinunterhrochener Arbeit, die sie dan: Moraen bis- znm Abend in Ansprneli nahm. Einzelne natnnin nicht einmal an den ttliidaditisiibunaen theil, weil sie ist«-eh während der Zeit des Gottesdirns steg Aussicht führen und die begonnene Arbeit in Gana erhalten mußten. Vom ersten Tage an hatte Gilberte ohne Scheu nnd Zögern ihr Beispiel lesolgt. so wenia auch arobe Arbeit ihrer bisherigen Erziehung entsprach Ohne Murren verrichtete sie Maad dienste mitten unter den Schwestern, die meist Banerntöehter ohne höhere Bildung, aber ehrliche. brave Seelen waren. Zweimal wöchentlich tani der Großvicar von Brossard in Person nach Reuilitn nrn sein Beichttind selvst in die Religionelehre einziisiihrem wag siir Gilheete wahre Feierstniiden wa ren. Arn Abend, wenn ihre istenossin nen länast schliefen. lernte sie dann ih- : ien ti-1techieiniss. denn soenn sie sich ? mich der Haitcsreael bess- Friihanssteheng siiate, mit den Hiihnern zur Ruhe in gehen war ihr rein unmiiiilidt Bei all ker anstrengt-then Arbeit siihlte sie sieh tdrperiich niertiviirdia weht-. iiber ihre Laae zn aiiilseln hatte sie leine Zeit nnd das war ein Glück Gleichwohl ver gas- sie ihren Vater nicht. Jede Wort-e schrieb sie ihm. bat nni Nackiricht iiber sein Besinden nnd versicherte ihn ihr-r unveränderten Liebe. Die ttintirsort blieb beständig ans: inan hätte anneh men können, isonrrier habe sein einzi ges Kind wirttickk ans seinem Herzen der-stoßen. nnd das betsiminerte Git berte ties. Zwei Monate waren dein jnnqexi Mädchen rasch genug verstrichcaz er schöpft von unauoaeseytee Arbeit, aver innerlich ruhig und ohne ihren Ent schluß zu bereiten, sant sie jeden Abend in tiefen Schlaf. Eines Morgens war sie im Schrantziininer beschäftigt schwere Perlen im Nähsaai gefertigten Bittzeugs einzuräumen, als die Oberin nxit einer Dante eintrat. die sich die An stalt zeigen ließ. Gilberte war iin Jn nirsten erregt« als«v sie die Baronin Tre sorier, heinriehs Mutter« erkannte! ,- rau von Tresorier dnrehschriit gelas Pen den großen Raum nnd hörte ans rnert am die Ertliienngen der Schwe ster « herese an. dann wandte sie sich rasch zu Githerte nnd begrüßte sie.,aid ob sie erst gestern beisammen gewesen wären· »Im-i mich. Sie zu sei-en. liebes Iiind . . . daß Häubchen ileidei Sie reis sent-! Schwester Thereie, darf ich snii Fräulein Caurcier einen Augenblick unter vier Augen sprechens« »Gewiß, Frau Bart-erin, so lange Sie wollen! Sie lennen also unsere liebe Kleine? Ich iann wohl sagen, sie ist um«- allen ein Vorbild der Sanft n.uth und des Fleiß-. Meine Tochter, stelle Dich ganz der Frau Baronin zur Verfügung . . . sie iii eine unserer Wohiihäierinnen, und ihr werden wir den nöthigen Neubau zu danken haben. . . .« Ihren Wiisselbund schwingend dessen helles Filirren ein tvobibeiannier « Lan in den Kloster-räumen war, ging die Oberin ins anstoßende Zimmer. Sobald sie allein waren, zog Frau von Treforier das junge Mädchen in ihre Arme und iiißie sie herzlich. »Um Jhreiwillen allein bin ich hier Gilberie, das wird Ihnen das eigene Herz schon elagi haben. Jemand, der mir sehr na sieht, ifi beinahe verrücki darüber geworden, daß er ni s non Ihnen erfahren fall. Ich rnu ie aika den ganzen Aufsichtsraih auf den Kopf stellen. um mir den Posten anzueinnen der mich etniiichiigi, so oft ich will und äu jeder beliebigen Stunde hier einzus ringeni Wie Sie »Tai-en, isi mitk endlrch gelungeni« »Aus Schwester Therefes Aeußernng eifehe auch, um welchen Preis!« Die ronin lächelte. .Va3 bei nichts zu sagen« wein Kind, und spannt ia überdies den Armen zu Suir. Aber nun sur Sei-ei Sie Ist ei Jhneni Leibes Sie licht -,-..»—...--»--.-« » zu sehr nntee den hier geforderten Em telzeungens Muthen Sie sich nicht zu viel zu fiit Jhte Kräfte?« »Ich fiibie mich vollkommen wohl, gnädiqe Freu, und wenn ich nur Nach richt hätte, Ivie es meinem Vater geht, Irsöce ich ganz befriedigt.« »Die dringe ich Ihren, und zwar ganz neugebaeten· Meine Kammer statt lJat gestern Abend Jhte alte Ro salie gesprochen Here Coutcier ist körperlich ganz mont, aber leidet Got tes unverändert in seiner Gesinnung!« »Wie gütig Don Ihnen. gnädige Fee-u, daß Sie mein lieißeftees Verlan MI ObnteM tsk iit also nicht inmi? Fiefkk Mka Winter bat seiner Ge tutddeit nicht geschadet".’« ! »Nein, mein Kind, wies» denn? Ei i hat is einen warmen Dien. daheim ( mil- in der stammen aber Sie meiden : eicht frieren? Die Zellen sind sichert eisia?« »Holt m schlafen llt ·a o e·-md.«i »Und Ihre armen Hiinlichsui sinds ganz roth . . .« » Die Baronin streichelte Gilbertes« allerliebste Hände, die von der toben . :Ilrbeit, der sie sich unterzog, kreilieh i aeriithel· aber noch nicht hart geworden i lvaren und sah ihr, gerührt über den I Mutlx die Aue-dann und Entlagunak · trast des jungen Kindes. mit mittler- ! licher Zärtlichteit in die Augen i »Ach, gnädiqe Frau," tagte Gilberle ! ernst. »wenn eh gar nichts zu leiden H lsiitte. tönnte ich mir's ja nicht ver- H seiner-« meinem Vater Kummer und» Schmerz zu bereiten« » Frau von Tresorier rriieite noch einen Kuß aus die reine, ernste Stirn, 1 dann folgte sie der Oberin. um die Be srchtigung der Anstalt fortzusetzen Heinrielfg Name war zwischen den bei- i den Frauen nicht oenaunt worden, und j dcch war Gilberte an diesem Abend i von einer inneren Freudigleit erfüllt, s die sie lange nicht mehr empfunden l hatte. Die Sehtveiler Therese trun derte sichein wenig, sie bei der Arbeit ein l Liedchen triillern zu hören. l In der Prelxburaer Straße wurde die Hei-nicht der Baronin mit siebet lsofter Spannung erwartet. Heinrich rannte immer von einem Zimmer ine andere, und sogar den Bankier hatte es beute Nachmittag nicht im Geschäft e litten. Man ließ der Baronin nicht ie s Zeit. ihren Hut abzunehmen Mann i und Sohn sogen sie itiirmisch in ihr i kleines Wohnzimmer, wo sie Bericht erstatten· alle Einzelheiten schildern sollte. »Aber, Heinrich, so laß mich doch zu Athem temmen,« wehrte sie ihn lachean ab« selbst voll Ungeduld, ihm Freude zu bereiten »Alio denn! Sie is! ganz heil und unversehrt, bliiht so aar wie eine Rose. sieht in dem drei ttseiliaem weißen Höubchen und den groben blauen Strümpfen reisender aus« anje, hat in dem grauen Wall tleid eine Figur« die faie der Andacht gefährlich werden könnte! Lille id: sie sah, ordnete sie Leintiicher in einen Seinan aber am Tag vorher bat sie, wie ich hörte. sogar den Hof gelehrt . .« .·Getehrt!« rief der Bantier ent rüstet. »Ja-nicht und zwar tell sie’g iebr aut machen. Sie soll den großen Rei siorsesen mit erstaunliche-! Kraft und Sicherheit reaieren.· »Als-) roie die singtiicklielrenslrnßeir tehrersinrseni" locmmerteseinrih »Wie diese armen Geschöpfe, die wir irieresnd isnd fröitelsd an derArbeit sehen, wenn wir frin zur Jagd fahren, und die dem Vater und mir immer so leid thun? Anz. mein Gott. mein Gott!« »Ja. nur daß Gilberte keinen Lohn dniitr erhält!« Heinrich tonnte die tnnnoristisctx Aussasiung der Mutter nicht theilen Tit-n empörte die Vorstellung, das-, seine Gilberte solche Unbill erdulden sollte, und er versank in trübes Schweinen begann aber dann plötzlich: »Damit hat also ein rücksichtsloser, beschränkter Vater seine entzückende Tochter ac biachtl lind wann ioir odie Prüin enden? Jest ist sie Novi e. .. Kein Mensch weiß. ob Courcier einenEigens sinn je ausgeben wird, und thut er's nicht« so legt sie das Gelübde ab. Nach der Holler-such sie in diesem jammer triirdi en rsiustand zu wisse-. wird mir » dann er ssnungölose Schmerz wer- I den, aus immer von ihr geschieden zu « sein. Wenn das Geliibde in diesen-. ; Orden auch tein aus alle iten bin rendes ist, ein Mädchen tote Gilberte nimmt ein einmal gegebenes Verspre chen niemals zurück, und ist sie erst ’ Klosterschtvester, dann bleibt sie’5 . . . . Was soll dann aus mir werdens« Frau Tresorier war sehr bestürzt Sie hatte aeliossL mit der Nachricht von Gilberte's Tapferkeit und körper licher Leistun ssiihiateit Trost zu spen den nnd Freu e zu bereiten, statt dessen ries sie nnr Jammer nnd Verzweislnng ’ hervor. Auch ihr Mann war par-« niedergeschlagen. « »Wenn ich mich in die Laae ist-feel Coureier versehe!'« bemerkte er. »Wind würde der Jammer zu Boden Mit-ein« «Dieser Contrier ist ein Scheu-fall« i brauxte Veinrich aus. »Willst Isu den i Men chen etwa bemitleiden? Jch hätte " eher Lust, in den Beurbonpalasi zu : geben« ihn an seinem langen Bart in I tsaeten, aus den das Kameel so eitel ist« . ihn durch die ganze Friedensgallerie zu schleisen und mit Fußtritten u be arbeiten. Diesen Menschen ba e ich derart, daß ich ihn mit kaltem Blut er rettet-en tönntet Acht Wenn der un trenseh nicht Gilberie's Vater wäre.« JDer Bankiee und seine Frau blickten nnt Estsehen aus ihren ruhigen. saus ten «odn. Juni ersten Mal im - Leben is ihrer Gegenwart dee Jiiluoen i W jibmnannm daß et mit blulnnket rennt-Angen, etdlahlem Gesicht wle Tobsüchtiget um sich schlug. »Was liegt daran!« r ef er schl« lich. sich etwas fassend, »dle er Zusta kann ja nicht andauernL ertrit . ti« nicht!« »Was kannst Du dagegen mach »ein armes Kind? Du rennst gkp linübersteiglichc indernlsse an· « Widerstand des altes und den fe« « Entschluß der Tochter!« . »Kann ich sie nicht überstei en. werde ich sie aus dem Wege chass . diese Feinden-illa . . lo wird's ni frsrjlge n.« « , L nf feinem Gesicht war ein fo Mk feurig-er Entschluß zu lesen, daß Eltern erfchralen »Ich setze voran-T daß Du keine U lscfonnenheil, keine Gewaltsam planst,« denn-Mk der Var-du« »Nein. Papa.« »Setze auf keinen Fall den Ruf jun en AMdchenø aufs Spiel . . » mu Dir heilig fein.« «· »Weder sterben als sie lchödi n.« ,,11m’g Sterben handelt es d verband noch nie-du« warf die Mut All. »Komm, lseriilrige Dich ein wen nnd sehe der Mutter nnd mir ei einander, ivns Du iin Schilde führ »Mein Plan ist sehr einfach. . , ikerde in des Löwen Höhle geben i »sich gründlich iind ehrlich ausspre Mit dieseni Cozircien Seit er wei wer ich bin, habe ich ihn ja qar ni Mht titsche-L sind ich muss sein Geist e·«tstieten. seine Stimme böte-sy «Abkk DU liest Vorhin niit Gewci siiinteiteii qedroiit. . . .« »Tnöricht geneig. Sinnlose Wo weil ich in doch nicht in der Lage ; sie iii Tini-en umzusetzen — — Du . l,-eiten. ioie sie iiii Zorn entschlüpf »Weiin Dich aber ini Gespräch i lkiiircier der Zorn auf-Te Neue hi reisrt?« »Ich werde an Gilberie denien ii ri-l1iei bleideii.« »Und nmJ willst Tit ihm d eipentlich sagen Z« »Was inein Gefühl, niein Herz eingehen ioird.« »Und ivenii er Dir tein Ge icheiilt?« »Dann iriißte ich, daß von i richti- niehr iii hoffen ist. Bis da tin e ich meine Hineisel darüber·« »Nun gut, inein Sohn,« sagteF von Tresorier, »ich halte es fiir r« dnsz Tit diesem Tinng. der dielle eine t.s.inqet-iiiiq ist, folgsL Jedenf kannst Du dein Abgeordneten gen iider Deinen Reiter und mich für A; dcttinktictj machen . .. Was Du ( euch sagen magst, ivii werden De Worte nicht widerlegen. Nicht ni-. licder Manns« wan» gewiß! Diese beiden Kii tilikckiich zii niacheii, das isi die hat sinne. . .. und iiiiifzte ich selbst do ; reriieiiieii, dei der nächsten Wo i Biin wieder eiien diesen lioiircierkz «i;tieten . . . sker Himmel weiss, dis-« di- niit tein tleines Opfer bringe!« : Heinrich überlegte eine Zeit dann fragte er init großem E ,Dars ich se weit gehen, Parm, · politischen Grundsätze fiir meine « ten zu verleugnen?« g Tresorier siklir zusammen, und; ieiisiiincxs inneres III-behagen d sich aus seinen Zügen aus. Ei »Es thut niir web, Heinrich. da uis dieser Frage ersehen muß, - wenig Gewicht Du darauf legst« s, weni· sie Dir Herzenssache sind. » lsellza t, wie diese jungen Leute lei. « itnd sonderås ron CYleichKiilti teit » gesteckt sind. Monarchie, « epu lit, «:;;. Verfassung oder eine andere, teiiiinth ihnen daraus an! Nur Alten tenneii noch Treue, poiitis likesiil)i!« .» « erl:eitert. i »L« Papa: Lne Ernte renn" tax a aber am Herzen liegt rnir mir dieTr iiir meine tstilberte.« « »Ur ist jung,« sagte die M lächelnd, »und er ist verliebt, da man Nachricht üben, lieber Mann, fis mehr, ais er nicht liialichift.« «Jrnmerhin, enein Fohnk deine der Bantter einlentend. «geh’ rve sten5 nicht über die gernäßigte Lr l,inau5!" Heinrich nnttkialste den Vater iiiirrnifcher Zärtlichkeit »Ach, Papa! Wie ertenn’ ich D Liede an dem ungeheuren Opfer-, Du mir damit bringst! Ater sei g riet-in, ich werde Deine Erlaubniß n· mißt-rauchen, icn Gegentheil... J trili ich dei diesem Courcier Alles ausschlagen ohne itnn dag gerin« Zugeständniß zn machen.« »Dann, mein' ich, könnten wir er liclp friihltiielen,« deinertte tser Bat Alc- er feiner Frau den Arm be lsesnertte er lächelnd: »Die Kle« nslrd’5 wohl nie ganz einsetzen-, I wir uns abrackern mußten, um sie e Elliitlioniirin nnd Baronin zu mai-ins Dreizetinteis Capitei. lsg tvar drei Uhr Nachmittag-, heinrich in der Vonraognestraße a» dem Wagen stieg und in den hof " Bonibanprlaftes trat. Er wandte der Haupttretspe zu. aber ein « bitter vertrat ilnn den Weg und f nach der Einlaßtarte, die er n »san« Dadurch ließ er lich aber tt rrre machen, sondern beauftragte ei der Aufwärter mit der Meldung« Baron Tresorier den Uhseotdnt sandte Vendee« einen Matwkk neun, zu sprechen mit-sche. Nach ! Zer Zeit kam der Mars-Its selbst ans. CFortfehung folth