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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Feb. 3, 1899)
OIIIIOOIIIIIIIOOOCIIIIOOO « Offeuet Schreibebrief von Phi lip Sanetampiet’s Wenn-, Johu Stramch . . s I . ———— O O I O IIOI cqwriwuwcssvsw M.ll.f«LEVJI IICIOOOOIIIOOIIIstssssds New York, den 18. Januari. Mk sitt Editor Isssscssssssss «- Sinß der War sovet is and so viele von der Rebschiments I ansgemuschteri daw we, feie hier in Nervs York enui Aemauntl » es Fuchs wo Juki-! aus e Dschcb jetenI and in die Schitiets herumronne thue l Nil-sank e Dosend thue alle Täg in un: . im Saluhn komme Find sage mir, se . wäre auch in de War gewese Zind thue for e Drink änd e Lunsch Ziele, Dis-l kohs fe lei Work änd kei Monnie net ( hätte, böt Hunger Eind olentie Dur-seht · Well, der Onkel gleicht net, sie zu re- j v finhse, bekohg se lien for de sehnt-ie; gefeihted, böt wo den annetn Tag i eitan zwanzig von die Fellohg, einer ; dem Amte-tm gekommen seie. is » er's doch leidig aewotde äno hat dem » Letschke, wo gekommen is, geäskh wa- « krm et net schaffe gehe thätx denn hätt . et Monnie genug. um sich Lunfch Lind Drinks zu kaufe. So äußert ver Fel lok,«, er ihät gern schaffe, wenn er nur e Dfchob kriege könnt, bät es tyät hart halte, Arbeit zu finne. Böi der On lei sagt, das wär Nonßenß, in die Mi petg würde einige Zeit für Help abver teisd änd er könnt-s ihm Ruhme Da mit thut der Onkel das Päver net-me Find sagt: »Da kannschte selbst sehe! daß ich teiht bin. Hier is c Nähmas fchine-Office, wo for Aedfchenks ad vekiife ihm, wo se e feines Sällerie bezohle wolle. Warum thuschte Da net hingebe änd e Dschob nehme? Es isdochbesser,5 wie in die Schtriet hetumtönne." . Well, der Fellolx wo sagte, er lhiit Meit heiße änd wo e dießent Anspie renz gemacht hat änd auch Dschörmän kahle that, sagt, er wollt’s trete and der Onkel hat ern die Addreß von der Office uffgeschtiebe äno ern noch e Teim for Kahriähr gegen-e änd so is er los. Arn nexschte Tag is er rituur gekomme änd bat dem Onkel gesagt er bät e Dschob gekriegt. Der Dschene. rat-Manädscher hätt ihm gesagt, er sollt nach New Jersey herüber and in die Köntrie an die Farmers Raimu schine verkaufe. Er hat auch Monnie geharr, wo se ihn in der Office öd tvönzt hatte and wollt den Onkel änd , mich triete, böt der Onkel hat en gez sagt, er sollt sei Monnie nur in sci Pocket schtecke lasse, er wollt die Drintg « uss e gute Söckßeß triete änd der Meit bat sieh bedankt änd is los. Aebaut drei Täg schpäter is er wie der in unsere Saiuhn gekommen änd» er war er Seihi. Sei ganzer Kopp war gebändädschd, einen Arm hat er in net Sling gehatt änd unner den. den annern Arm e Kröttch. Wo er ir-. die Door kommt, , hat er troeit dilapi däted ausaetuckt änd der Onkel hat em geägkh ob ihn in Jersey e Ceitlon ge schtreilt hätt. »Das grad net, Mr. Strampper,« äußert er, böt e Ceiklon wär nur Tsiieilds Pläh aewese gegen die Expierienz, wo ich mit die Iarmes . r- Jersey gehabt hart-we net sor e Hundred Dollars e Wiel möcht ich noch e Mal de Rist könne, Büsinesz mit ihne Fu thue. Alle Mal will ich lieber die - Späninrds feihte. das is net so känskhetös änd da is mehr Glohrie dabei Wo der Onkel ihn äste ihm, wie ek gehäppend wär, sagt er: »We!1, Mr Stromver, wo ich zu OieNiibmaschineni j Office gekommen bin änv Apvlikäfchön ; for e Dfchob gemacht hab, hat ver ( Dfchenetal- Mänädscher mir Jnstri.ikti schön-) gegewe, welche-—- der beschte Weg ( wär, e Mafchm zu kaufe. Er hzt ac- j sagt es- wär schon ahl reiht, über vie ( gute Peunis von der Uiafchin zu ruhte, böi das wär net die Hauptsach- Die Nätfchöt von die Frauensleit wiici stköndfch änd e guier Dschohi oder e l feine Flätterie, wo man net Frau sage s tbät, ihät in die meifchie Fälle mehr helfe, e Moschin zu verkaufe, ali- wenn ich über die gute Beuntg von der Ma schin zwei ganze Schiunne brägge tböL Das müschtich mit zur Ruh! ma che venn könnt es gar net ichs-» daß ich e große Söckseß von dem Biisineß kna che thiit. Well, was ver Dscheneem Mäniidschet oc- von die Weibsleit ge mentichönd hat, hen ich schon gegkici)e, biiohö mit die Gitls hen ich einigekzeit qui vullen können. Aenv ich ben mei Meinv uffgemachi, so itoiei wie Pei zu sein« wenn ich e Moschin verkauf ivollL So hat der Dichenetal-Mänad schee auch noch timakih dkaf ich schon bei die Appsketenz von e Haus änv bei des We wie die Leit mich eeßieve Mie s könnt, ob da e Tityänz for e Söhl me; sind wo es fcheine thäi, daß is sei Schob net Mii, sollt ich ne! mei Leim »Mit Well, ich hen :epromiizo, use diese Pennii in Odachi zu nehmen End oin nexfchte Tag bin ich mit em Mzgie Sud Qtoei Rähtnaschine herüber noch Jersey and denn in vee Köntkie II die Faktneti M im erschie Farmbaug, wo ich »M- bin. den ich von auißeiv en « « . . vornen-Imme, ob vie « »..»"" s is er Stil-l iiiootäbel seie. » I- is in die Yoro e halb Dosenv « f· M wie Kälber änd e ’ «-E«-s-s«««w"«"sk:?Ms-g » her-M »W. ins bin zum Z-—’ nexschte Farmhaus acfath Das hat e viel besser Jmoteschschön uff mich ge macht sub in der Pakd den se nur e kleine Schpitz-Dog geheft. wo twen sci Tähl wagae that, als et mich- komme sah. So bin ich in die Vato änd hen an die Doot gen-nat and die Lädie ge ässtL ev ich ihr nct c Masmin oertause könnt. Well sie äußert-z sie tdiit ret bäps e neue Maschin brauche önd ich sollt se in die Kitfchen trinan änt sie wollt sehe, oh sie se gleiche that. Wo ich mei Maschin in ihre Kitschen qebtacht änd geschtarico nah, ihr die Vermis- zu expcähne, sagt sie, Ich sollt ne: so laut tahte. Jhr Hösbsind wär e Jnvasilx wo schon lange Zeit krank wär, and er thät im nexschte Ruhm lieae änd schsafe änd cr kösmtj net fchtdnrr. wenn r-: jemand dischtärve that. Welt Ich hcn den leis qesrmapc and den et alles ex oläont, wie Die MIan kvokle that änd dabei is- mik eingefalle, was-.- or: Dscheneral - Nämdscher von Pfrople änd Fsättesie gesaas bat änd its dami, ichswollt’z lxcie. So oeu ich Die Tatsä unneks Kinn qefaszk Zins ben er acsagL sie thät lucke wie k- sum Gött. Sie bat ihre Kopp kurijäaezoae Händ gesagt: »Jun»a Mann stopp iudr Fuhlingk" böt so am bös hat se net Dabei ausge sehe. So den cer weiter zu iyr ge schproche änd qetreid den Säb! zu mache änd nach e Weil ben ich gedenkt, es wär wieder Zeit for e feine Fläirerie, so ben ich se in Die Rin aetiizelt Sind ihr gesagt, sie wär e kleiner fester Räs läl. Well siörszle den ich teå ges-rezi, als se ät tvonz irffschprinqz thut find in den nerschte Ruhm bollerir »He-san hier is en AedichenL wo mich insblxev bat, zu dem xnukchte e Mal qteich ren de!« Jm tierichte Jnschtiini ii denn auch der alte Fariner in die Kitschen qelornme änd e schinden-: Jnvalid den ich mei Levis-g net aeseker. Er war ebnut neunzehn Juki boch Linn hatte Tief-, so groß wie Fiddelbore3. lind er that mich gleich beim Ren lriccie Eint hat gesch tarted, mich zu tschoble. Sei Finger rvare so long, daß se Wei Mal um wei ganze Neck herum-Unn- änd ich bin ganz blau in triei Fäsz aetvorde änd den Schtarö actcbxr Denn nat er geichtarted, den Floor mii rni: Fu mep ben änd das Förnitsckör ussznbuche ind ieinelläe bat er mich mit e Bogen dorch dir Yard geschmisse, daß ich an die onnere Seit ron der Fensz geländet bin önd im nexte Jnschtanr is auch Its-ei Maschin hinnerher gesloge gekom me, als ob se aus ner Kännon geschosse wär. Wo ich mich usspick, seh ich. wie der Former noch uss sei Portsch scdtebt änd sei Alte ruft: »Joha, iomm her ein, daß du tei Kalt tdtsche ihuscht, es is Zeit, daß de dei Medißin nehme thuscht, sonscht tduschi lvieder dei Föbnting Schnells kriege!«« Weil ich ben gedenkt, wenn der- schen bei e trante Former so gehe tlzät, wollt ich die gesunde lieber aar net treie Sind «l·in in die Schtadt ritour, wo er Dot tor mei Kopp verbunne, mir Klapp bords an krei Arm gesittet lind mir e Krötsch geqrwrve hat« so daß ich wieder ashe konnt. Das hen ich von Ihre Adveiß Mr. Schiratnper änd ich hen e Nrschön, ane uss Dammädscheå zu l l 1 l ßnbr. Aend daruss könne Se bette, wenn mei Knoche erseht wieder ahl reEht seie, tbn ich zu dem Dscheneröi Mänädscher gehe änd ihm die Schläg mit Interesse zurückgewr. Jbr John Strampier. Bierpoesie »Gelegentlich der Ansmalung des Lolner Resianrants «Löwenbräu« hat der Inhaber ein Preisausschreiben sin Wandspruche veranstaltet. das mehrere tausend Bewerbee gefunden hat. Den ersten Preis, in 120 Litern Löwenbriiu bestehend, erhielt N. Merkettiq in Mulderm a. Rb. für den Spruch: Der erste Kuß, Welch’ ein Genuß. Der erste Zug, Nie lang genun! Unter den übrigen befanden sich sol gende Sprüche: »Leeres Glas und durst’aer Mund Lieben sich wie Kcsf und bunt-P III-f ,,Ein Deutscher-· der nicht trinken law, Verdufte itber’rn Ocean." It H J »Wenn’z Weib beim Ausqehen predigt, Nimm’s mit, dann ist’5 erledigt-« I II I »Wie en Blitzan od der Mungk Schmeck ne gode Münchener Drungt.« I I- s »Brülle, wie der Löwe brüllt, Wenn Dein Krug ist nicht vollqefüllt.« J s Ist »Die besten Gedanken Kommen im Cchwanle1c.« O s O «Beim Saft des Gambrinus Denk nicht an Plus-Mrnus.« si- e- se Mit Löwenbräu aus München Mußt Du den Maan tünchem Darm wird das Herz nicht rosten, Kein Doktor macht Dir Kosten. -—--.-.--»— unser sag-ich Gift. Auch eine Kaiser - Merniniscen;. Vom Kaiser Wilhelm dem Ersten tritd folgende Aneldote erzählt Der alte here legte stets für Leute ein reges Jqseeresse an den Tag, die ein ungewöhnlich hohes Alter erreicht hat ten; eines Tages begegnete ihm nun in der Nähe von Gestein ein uralter Bauer welcher reer den Eindruck ro Q Mateit machte. Kaiser Wil lrn it ihn an imd aus mtwicelte sich folgendes Gespräch »Wie alt bist Dis-« H »Æiundneunzig Jabt’«·, gnädiger crr.« Wie haft Dis es denn angestellt, um so alt Zu wetden?« »Ich weiß est- felber nicht, Euer Gnaden« »Na, wie haft Du denn immer pe leth Wohl mit den .·«J-Eibnern schlafen csegangen?« »Ja. anädiger «L)err.«' »Und immer viel aearbeitet?« »Wohl, anädiger den« »Und niemals getrunken ?« »Nicht ein ,,Glat·erl« Schnapi3.« »Hast Du auch Geschwister?« d »Wohl, Euer Gnaden. einen Bru e:.« »Wie alt iit der?« .,Hundettunddrei Jahre!« »Sooo?" sprach da Kaiser Welhekm verwundert, »tann man den nicht ein: mal spreche:1’ »O mei! gnädiaer Herr! Den tön nen«s nicht sprechens« »Warum denn nicht. er ist wohl cl tersscknoach?« »Nein, nein!« Altersschwach ist er nicht, aber b’iossen, immer Hoffens Schon fünfzig Jahre to!« Enttautcht zog Se. Maieftät von dannen und jedesmal. wenn es irgend Jemanden einstel, zu behaupten, mei ßiaet Lebenswandel und Enthatts Im teit von alkoholifchen Getränken ver töncere das Leben, erzählte die 71reise Maieftät die Geschichte vom Gasteinet Bauern mit dem »nüchternen Brieder«. -.-.— -.. Les-ice Gnaden-ist« Kurz vor feiner taki dehnt-g iettet Marsham Lineotn ein-m tkoissåvetirien das Oben Der letzte aifizielie Att. den Abrei- I bam Lincoln als Präsident der Ver. z Staaten aussührte, war die Begnadi gung von George E. Vorrat-am der als ccnföderirter Spion zum Tode durch Erschienen verurtheilt worden war. Jn Maryville, Mo.. lebt Baugban roch heute als binfiilliaer Täjahriger Greis· Seit zehn Jahren ist er gelähmt. so daß er sich nur in einem Rollstulil fortbewegen tat-n. Obgleich der Alte im Bürgerkriege cuf conioderirterSeite stand, fo gedenkt et doch mit Liebe und Verehrung des; Märtyrer-Präsidenten, denn Abrahanx Lincoln war ei, der ihm das Leben iettetr. Die nähern Umstande von Vauahan’s Verbastung, feiner dreim liaen Verurtbeilung und schließlich der Begnadigung durch Linroln —- nur eine Stunde, ehe der Präsident von Bootlfö Hand fiel —- bilden ein febr interessantes, bisher ungelchriebenex Kapitel des Bürgertrieaes. Vor dem Kriege lebte Vauahan mit seiner Familie in Canton. Mo., und er zählte dort zu den drominenteften Bürgern. Der detannte Volititer und Anhänger der Sklaverei Mart ir. Green, war einer feiner liest-n Freunde, und als er ein iltegiment k reiwilliger bildete, war Baugban ei ner der Ersten, die sich dem späteren General Green anschlvisem Ein Bruder Baugban’5 war in der Unions - Armee, denn Missouri war politisch vollständig getheilt. Bei Athen-i tämpftcn faktisch Bruder geqen Bruder. Nach der Schlacht von Shi lob bezog Green nebst feinem Regi mente und anderen geschlagenen Trup ren in der Nähe von Tuvelos, Mo« ein Lager. Der General war feil Langem obne Nachrichten über die Lage in Mis souri, und besonders das Schweigen seiner Familie bereitete ibm Unruhe. Baughan, der zum Quartiermeifter mit Hauptmannsrcng befördert wor den war, wurde von Green beauftragt, die fehlenden Nachrichten einzutfoleik Baugban behauptet zwar noch h«:ute, er fei nicht als eigentlicher Spion nach dem Norden gegangen, sondern der Wunfch, dieSeinen wieder zu sehen, sei fiir ibn bestimmead aetvefen Auf alle Falle war der Aufttac ein leben gefährlichen denn fiel er den Und-ni sten in die hande, fo hatte er sein Le ben verwitt. Bauglian batte fu«-»- wäh rend des Krieges einen Vollbart stehen lassen, und nachdem er diesen noch färbte, war er vollständig unkenntlich. Ein anderer Confiiderirter. Namens George Rates begleitete Baugban Beide trugen selbftredend Cibiltleider. In St. Louis trennten likzch und Baughan sah die Seinen in anion und richtete Green's Auftrag aus. Auf der Rückteife schlon sich dem tiidnen Manne ein von feinen Wunden gebeilter Hauptmann der Conföderiri ten mit Namen Carmon an. Bei Lagrange erregten sie den Verdacht der Unionstruppem sie wurden festgenom men und in Palmnra aetrennt feftgei fest. Nach wenigen Taaen verurtheilte ein Kriegsgericht Bat-allen ais coan dserirten Solon zum Tode data-Pulver und Blei. Vauahawg odenaenannter Bruder-, der unter Grant als Hauptmann diente, erfuhr von seiner Ver-mitei luna und interessirte den neuern-abl ten Bundessenator von Missouri, Hen derson, für den Gesanaenen. Dieser wandte sich an den Krieqåseiretäc Stanton, doch dieser bebaute, nach dem er den Fall untersucht hatte, aus Ausführung des triegsaerichtlichen Ur theils. Nun wandte sich Hendekson di rett an Linn-in, und dieser ordnete ei nen neuen Prozeß an. der mit dem al ten Urtfycii wieder absch!os;. Nochnials wurde »in neuer Prrszesi bewilligt und wiederum erfolgte ein TodesnrtheiL henderson war außer sich, er hatte mit Lincoln eine längere Andeutun dersedung, in welcher ee bemerkte, daß, da der Krieg so gut wie vorbei sei, eine Begnadiaung des Mitten Blase sei. Jeden Sie sosoet In Staat-n." sagte Literatu, »und stian Sie ihm, Baughan unter alleni ständen freiziilassen.« Er wird mich hinautiverfenk .r widerte Hendersom doch xiixcoln de stand auf seinem Verlange-i Bei Stanton erfolgte eine aufregende Siene, da er nichts von Bis-nahen s Freilassuiia wissen wollte. roszer Aufregung lief Hendersvn zum köst deiiten zurück. Es war am verhäng nißvollen Abend des 4. April 186« Lincoln schrieb einen Freilnssiinzöbp fehl fiir Banahan am ein Otiij Anitspapier und gab ihn »He idecsoii zur Abgabe an Stank-m- Beim Schreiben inurmelte der Präsident leise: »Ich stehe doch wohl sub-j- ein wenig iiber Stanton.' z Lincolns schriftlicher Befe'itli.iif, I denn Vanghan wurde iri Freiheit ce ( setzt Eine Stunde, nachdem Der Miit- ( ihrer Präsident diesen Gnade-mit vetl zoqu hatte, wurde er vonWä ltesz Booth l im Theater ermordet — —-.-—— — l lliiheiiiiliitzes Räthset Kriuiiwat -li3-,e isaii isiispisliiie sei-i .-.ii Die Sitzung hat längst beooiinein Ter Angeklagte rührte sich nicht. Jn sich versunken, schien er für Alles, mak iini ihn herum geschah, unempfindli-.ii. ] List saß zusammengetriimint, betteideti niii einem weiten schwarzen Rock, der i Falten um die Glieder warf, unoi nichts ice-r an der unbeweglicheii Ge fiali lebndig als die grauen Aug-en, iii trnen ab und zu ein kalter Glanz ciufzucttr. Die Jahre hatten den alten I Gelehrten dessen Leben einzig der exalten Erforschung der Natur gewid n. et gen-: sen war, wie in einer versteck ten Absicht charakteristisch getennzeich net. Ab und zu griff er niit der zittern- I ten Hand, die tnorrig und fleischlog; war. nach den Schläer und ließ in-. « chariisch eines der wenigen weiße-i I Haarbiischel durch die Finger gleiten Er schien seiner Um eoung entrückt. I Auf der Vertheidi er ant unten, ihm; nigrniiher verlor ich in dunkler Alei ( dung die Gestalt einer nochIungenI Frau zwischen den Talaren der Advo I taten ihre großen Augen, au- denen l anbetende Ver iiittheit strahlte heftr I teii sich zärtlich auf den Greis Der Vorsihende ein in den Geleite-i I irr Beriiföroiitine alt gewordenei Richter hatte vin den vorschristae: ric- I frei-. Fragen zur Feststellung der Per I ioii abgesehen, war der Angellagte ! doch aller Welt ketnnnt der Leben-Z- I luuf des berühmten Gelehrten in Hirn . teittsiusendeii von Eremplaren öffcnt I lich verbreitet Anstatt iu fragen, l schmirrte er deshalb r.iir halblaut her « iin ter: »Ihr Name ist Mortier lHrIa I cinthe. Lonis Jule5I.. .geboreii ziiI Saint-Girons (Ariere) ain dreiund- ! zwanzigsten September 1827, iinoer Il I ebelicht. . Was haben Sie aus die Anklage zu erwidern?'· Mortier antwortete nichts- Dei Lttubliturn mochte, athnienlog vor Spannung, glauben eine schreckliche I Erscheinung habe ihn der Sprache he - raubt Stierte er aus das Ge spenst seiner- ster5, seiner alten Die iierin, der er Arsenit gegeben hattet ..... Der alte Gelehrte heiitete über Gedan- : ten ohne Anfang und ohne Ende; sein « Gehirn sah neue Welten erstehen T Vjine scharfe Stimme schnitt in seine . Träume: «Wollen Sie endlich ant- i written, Angetlagter?'« fragte unge- E duldig de: Vorsigende »Sie hören, wag der Herr ccchverstiindige gesagt L hat: er bestätigt« daß die chemifche » Analhse u nweiselhafte Spuren von - klisenit im nstritt-der der Verstorbenen ergeben hat« - Die zufaniniengefuntene Gestalt des Angeklagten reckte sich in die Hohe, roie zum Angriff iini den Gegner zu zer iiinlmen Der Greis stand aufrecht iri seiner ganzen Große hart uno ent ·I";chlossen sein Miit schweifte über die ethemlose Menge. traf die großen Augen fder iungen Frau, oie erzitterte, iziid den Sachverständispem der er: schreit. Er holte tief At ni und sagte dann mit tlarer Stimme, zuiii Kampf bereit. »Der Herr Sachverständige täuscht sich nicht: sowohl, Marie Chuquet iit an Arsenit gestorben. Aber was iih ihr gab, war nicht Arsenit sondern Mehl, einfaches weisieii Mehl Um mich Ihnen vergl-Endlich zu machen, rniifsen Sie wi en wie das Alles zu genngeii ist« Jm Saale herrschte dummes Schweige-L »Hu der zeit, als Marie tshuquet" an dem Gifte starb, hatte ich mich be reit; fünfzehn Jahre hindurch mit dem Zusammenhang von Sugaestion und Verbrechen wissenschaftlich be schästigt. Jch gelangte zu Ergebnissem ohne jedoch Zweifel und Unglauben völlig widerlegen zu können. hinter meinem Rücken, scheint es, erklärte man mich siir exzentrisch und guckte die Achseln. Diese stuptde heuchslei der Gesellschaft empiirte mich ikn Inner sten. ch war meiner Sache sicher; ich hielt d e Wahrheit in Feinden und ich wollte eine Beweissü rang wählen, die auch dem stuinpsesten Verstand zu gänglich wäre. Nur Eins hielt mich zurück: ich scheute davor« ein Men schenleben zu opfem So mußte ich vom wirklichen Verbrechen abstehen, urn nicht die Existenz eines Mitmen schen zu rernichten ..... « Der alte Gelehrte hatte sich wieder-gesundem seine Sprache war natürlich und stei, kalt und uninteressirt. Er sprach, wie ein Vortra nver vorn Lehrstuhl zu leinen lern. Mutter fuhr fort: »Ich nahm ge ins nliehezllltelsl und tlkateiutgessiw get ptsen davon in e n verstap eltee giii eines Fläs n. Dieses Insch chen stellte ich au den Tis . an beut Medium, mit dem ich gew«- nlich ar bettete, Jeanne I» eine junge Arbei terin von neunze n Jahren. während ich beseliästiqt war, u lesen pflegte Das junge Mädchen merkte natur lich die Flasche; und ich stellte mitti ais ob ich zerstreut gewesen wäre und sagte laut im Tone eines Selbstver wurxN »Wie tann man denn Arsenil so o sen sieben lassen?«, woraus Lit) das- Fiäschchen mit dem angeblichen Gift vor ihren Augen in eine Schub lade meines Schreibtisches steckte. Ich wiedkholte daraus irn yypnotischen Zustande den Versuch und stellte mich an, als ob ich das Medium veranlassen wollte. den dem Mehl einzunehmen Der Versuch gelang, denn sie ersavrat sc- lleftig. dasz ich einen Auges-litt aleichsalls durch ihren Zustand uallig erschreckt trar ..... Danach war Alles sur des-; enåsrtni lenken Versuch reis. Eines Absteigend regnete ers selsr start, gerade atHJeanne aelxen wollte. Jch hieß sie bleiben: sie sollte bei mir sriidstiicken und warten, bis der Regen nachqelassen hätte. Sie blieb. Der Augenblick schien mir gün stig. Während des Frühstücks- .:ing ich nach der Kuche. die neben dem Minim wer liegt. Ich sah, dasz die Aufwär terin sich gerade etwas Wein in ein Glas gegossen hatte und schickte sie .sut. iekn mir eine Zeitung aus dem benachbarten Laden zu holen. Ich ging ins Speisezimmer zuruet und schläserte mein Medium ein. Als dag tciunaen war, sagte ich sehr schroff, ich müsse Marie Chuauet aug- der Welt schassen und sie niiisse inir dabei del sen. »Du weißt, wo das kslrsentt ist, lzole es, biet ist der Schlüssel.« Sie qeborchte ohn: eigentlichen Wi Zserstand und kam mit dem Fläschchen zurück Ich nahm Etwas von dem Mehl beraus, tbat es aus ein Stück missen Pavierez und befahl: »Nimm tier- Arsenit unt schütte es in das Glas, das Marie in der strich-. steler qelassen hat« dann kunnte zurüet.« Dieb betonte das Wort »Arsenit« start, um Jeanne in der Illusion des Arsenils möglichst zu beseitigen Zu »seiner vrltstöndigen Genugtbuung gebe-echte sie nicht svsvrt; zum ersten Mal lebnte sie sich gegen meinen Wil len entschieden aus; aber der Versuch des Widerstandes weidete nicht lange-· Unterdessen hörte ich Marie Clsuauet bereits wieder in das Haus eintreten Ich wiederholte mit starker Stimme isnd möglichst drobendern Ausdruck »Gebt-reise« . . . nnd sie gehorchte. Als Marie bereintam und rnir die Zeitung brachte, war das junge Mädchen ac rade zurück und sasz aus seinem Platz. ein irenig verstört, aber nach immer ohne Bewußtsein Ich war zustiedenz dac- Experiment nar gelungen, die Tlsevrie einwand srei festgestellt Wir setzten uns zum Frühstück und in meiner Zufriedenheit über den ge lungenen Ausgana hörte ich vergnügt dem leichten Geplauder der lleinen Jeanne zu. Sie blieb bis gegen batb Drei bei mir; inzwischen batte es aus gebört, zu rennen, und ich begleitete sie selbst bis an die Hausthür. Als ich zurückkam, deckte Marie iin Eßzirnrner den Tisch. Mir siel aus, baß sie äußerst blaß aussah und daß ils-re Gesichtezüge verändert waren. »Was baben Sie, Maria« fragte ich. «sel)lt anen Etwas-P »Ich weiß nicht« ivag ich habe, aber mir ist ganz übel nnd sonderbar zu Llltutb.« »Um Ihnen Etwas wels?« «Ja, Alle-, am Meisten der Magen Ich glaube, ich werde vlynmrichtig·« Dabei siel sie auch bereits vtsnmächs tig aus einen Stuhl. Jch begriff nicht, was ihr fehlen tvnnte. Sie war sechin Jahre alt, aber lern esund nnd kannte, aus dem Lande gra geworden nnd normal, keinerlei Nervosität. Da schoß es mir tvie ein Blitz durch den « Kopf: Arsenill Sie ist mit Arsenit vergiftet... Jchtrug sie aus mein Bett. Sie schrie laut vor Schmerzen end verlangte unaushörlich zu trinten. Jch hatte lein Gegenmittel zur hand, teirien Menschen zur Verfügung und konnte nicht zum-Apotheke: tausen» denn ich durste sie nicht allein lassen. th versuchte, weiteres Erbrechen mit Oel und warmem Wasser herbeizufüh ren, aber vbne jeden Erfolg. Die Desiii war zu start gewesen. Alle Mühe war umsonst und nach zwei Stunden einer schrecklichen Qual starb Marte Cbuanet unter meinen Minderl- Das Mehl, das Jeanne wenige Stunden vorher in das Glas geschuttet hatte, Hitte sieh in Arsenit refrjwtandelt und d Unglüetliebe ver gi c .« llnerlchütterlich fuhr ver Alte fort: »Ich drückte meiner alten Dienerin die Augen zu. Dann ging ich in mein Arbeits ·inmer. hier schloß ich mich ein un verlachte mich zu sammeln. Eine Fluth von Gedankenfaan be stimnte mich. fühlte, daß ssich mir eine Welt ersch essen hatte. die bisher dem menschlichen Geiste unzugcingtlch gewesen war. Alle Wunder waren entschleiert. Die Transiubstautiaiion . des Glaubens war gerechtfertigt Die Materie gehorcht und verwandelt sich ; nach dem Machtgeboi des Willens-K Er sprach irn Tone der Ueber zeuaunq und fuhr fort: » ft denn aber ntest Alles-, was uns uns-a ebt, belebt? Die Pflan en leben ein bewu tes Dasein, wie to , nicht ganz set ar, aber doch tlar nennt-« tun l in wollen, zu leiden und zu genießen. schlug mit der flachen Land auf die Btüitung der Anllagebqnl —-—«daß dieses Holz nicht ein denkendes Wesen einst-can ein Wesen, das ans Tausen ten einzelner Jntellelte gebildet sein mag, die nur der Erlötung harren, um wieder lebendig zu werden und ihren Kreislan von Neuem zu begin-l « nen?« . . . . - Die Zuhörerfchaft folgte taum noch. esesbannt von dem Grauen des Unbe tonnten, unfähig, Gedanlen zu fassen »llnd die Materie,« rief Mortier auss, in cntbusiaftiichet Ueberzeugung « sich zu its-volunt» Größe anfrichtend, ,wek will leugnen· daß sie lebt?« Er Lielt einen Augenblick inne und fuhr ruhiger srrlt ,,Legi man das Prinzip der nniverscllen Beiebtheit und des intelliaenten Wplleniz der Materie n Grunde, so gewinnt man die Prämit e dcfür, daß das Mehl sich in Arsenik J verwandelte nnd als Artenil vergiften ( konnte. Eis war mein Wille, der nn-: bewußt qewirtt und die mit den Ato s::en dieses Mehle-s verbundenen sum-. » den Jntelliaenzen sich unterworfen IJ hatte. Diese waren start genug, die « mit ihnen verbundene Materie zu ver- — wandeln, das Mehl in Arsenil umzu ichaffen.« « Die handareisliche Ungeheurlichlerk der legten Schlußfolgerung schlug durch, man ionnte von den Gesichikkll ter Zulsorer deutlich ablesen daß sie den Anneilaaten siir gestört hielten Er selbst siihlte das allgemeine Urtheil. Endlich hielt er an der Athern wer ilnn tnrz geworden, ein Blicl sii rte ibn au- seiner Illusion in die Wirt lichleit zurück . . .. Er sah, wie ein Zeichner ikinter den Stühlen der Er sanqeschworenen ihn zu slizziren ver suchte, so wie er während seines Vor trages daaestanden hatte; er sah, wie riesn überall her Loraneiten aus ihn ge richtet waren um ihn besser zu beob achten; er gewahrte, wie die Geschivo rei en mit einander zischeltcn, ohne ilsm überhaupt noch zuzulyören. un allen Seiten sah er nichts als- ver itöndnißlose Gesichter, dumme Neu gier und blödes Staunen . . .. nicht einen Blick, ane dem Verständnis ent qegenleuchtetr. Hatte er vergeblich durch Worte zu til-erzeugen versucht, so wollte er doch die Waisen nicht ohne einen letzten Versuch strecken Er wandte sich on die Richter: » s »Ich bitte den holten Gerichtshos J mir zu gestatten, ein entscheidendes lfrverimeni ietzt und sofort öffentlich ikier zu machen . . . . mein Medium ist anwesend-" Alles blickte ani Die Person, aus die Martier mit augqestretiter Hand hin gewiesen hatte; eg war die junge Frau mit den arosien Augen zwischen den Advotaten Sosort rückten diese Her ren von ihr lib, als- ob sie von einer Pesilranlen anqcsieelt zu werden fürchteten. Die Richter entschlossen sich. dein Ltlntraa stattzuaebsn Ueber das Gesicht dec» Angeklagten glitt ein leiser Ausdruck nerviiser Ge winns-unqu winkte der jungenFrau. Sie trat aus iln ,!,: : mit einer kurzen Handbewequnn versetzte er sie in imp rotischen Zultanv Er bat einen der Advotaten um einen Boaen Papier Hieraus ialtete er diesen lönalich, dann in Fächeesorm so das-, das eine Ende eine Spitze bildete. Der aanze Saal schaute ihm in höchster Spannung zu. ohne zu begreifen, was da werden tollir. Die Luft schien Allen beinahe erstickend Endlich iafkte Moriier da Medium beimhandoelenh aab ihm das als Fächer qesaltetetilapier in die starre Hand nnd suate lam: z ! »Nimm dieses Messer verstehst s Tit wohl, diesez Messer« ler stieß die · Worte zwischen den Zähnen hervor, main-end er jede Silbe aus das Zeitarsste artitnlirm »und sthsze das Messer in die Tischvlatte da vorn vor ten Nichtern, so lriiitia Du tannst · . . Geli! Gehorche- . . .« Die iunae Frau aina Schritt siir Schritt, wie ein Antoniat, an den Tisch heran, der in der Mitte des Saales vor der Richterbanl stand, während Mortier den Arm in dersel ben Richtung augaestreclt hielt. Ihr Blick war plötzlich verschleiert und ganz nnbewealich aetvorden. Mortiee, der sich trampsliast aus die Brüstunkz der Anllaaebant lehnte, solate ihr mit festem Blick. « Jeht trat die snnae Frau starr an den Tisch heran. Nichts rührte sich im Saal. Sie l,ols den Arm und liest ihn ohne Besinnen sollen. so, wie eine Ramrne heruntersällh und Mortier schrie im selben Auaenblick. außer sich vor Erreanna: »Sieh rul« Alle Ordnung löste sich aus. Jeder wollte sich über-rennen. ob das Experi ment aealiiett und ob das Papier wirts lich wie eine Messerllinae in den Tisch eingedrungen sei. Aber ein Blick auf den alten Gelehrten zeiate deutlicher als alles Andere das arausarne Schei-- « tern seiner lsrwartuna Das aesaltete Papier laa am Baden, zerknittert nnd zerrissen, ein iämrnerliches Symbol sei s- « nea ausgetriiumten Traume-. Er « tcheiumte aeaen Jeanne: Ä »So hast Du mich betragen. s Elendel Du hast Marie Cbuauet ers mordetl Ja, ia.'· ries er den Martern zu, »He hat die»Llermste verqlstet!« · Man ums-te ihn gewaltsam ans dem Saal entsernen. Weniae Monate später befand er sich rn der Irrenanltalt Der »Ich Marie Ebnen-Es ward nie ausaetlart. — In Tuba tvird seIt Seite importirtl w. m die c . ; - spmä n ubaaer damit an I it Tl