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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (April 8, 1898)
Zeilen-läuten cfttttötmm stehet Mang, Dem vie weite Ere- lauscht Dnn die Lerche iauckuj den Lang Tem befreit das Bächtein rauscht Da- die Knkipe sich ersch:ießt, Die sich Schme, winterlanq, TM das Beil-tun kujteno grüßt Ofufläåtem froher Meinst L—m— Ostetkäatem fes-er sung Det aus hinweist-öden bringt« Der die Todesangst bezwang, Tut im Hasen wakderninsn Löst mit des Fratzlmgc Weh n Mk die Inn-et schwer nnd bang. Laß die Hoffnung Takt-sich's Osterlämem Fahrt Klingt J c- —— -.---——--——-——---— » --—-——— Es Mai enilo. Eint Qllergesajiihtg W z. Tini-riet Zu Sevilla lebte in der Vorstadt Triama ein junger Bursch von achtzehn Jahren, Namens Junnita el Morenito ider Maus-ex Waise von Vater und Mutter her, war er aufs Geratliewalth wie das Gras aus den Straßen Trie tnas lustig emporgeschossen Bald schlief er bei Mutter Grün. bald im Stalle einer Schänlex til-us bestand seine Mahlzeit in einer Handvoll jiißer Eicheln, morgen in einer rede-rei, die er billig erstanden. llni zu leben, that et tausend tleine«Tiensie, deren ein tröglichster darin bestand, vor den Thiiken der Theater Pioqrannne zu verkaufen. Trotz seiner zerlnmnten Kleid-et war er ein hübscher Bursch’ mit seinen feurigen Angen, dem lächelnd-en Munde, dem lrausen Haar und dem dunklen Teint, der ihm den Beinatncn »e! Motenito« eingebracht Und wirklich floß in seinen Adern ein Troper Zigeunerblutes, und wie alle Zigeuner, besaß er einen unverwiistlichen Froh sinn, liebte das Herunitreiben nnd schwärmte leidenschaftlich siir die Stier s kämpfe. I In Spanien beginnt die Eaifon der Stietkätnpie am Ostersonntag. Dieser Tag ist der glänzendfte und eintriigs lichste im Jahr fiir die Gilde der Tore roS. Man tnufz ee gesehen haben, um ed sich vorstellen Zu konnem was da für ein wissenschaftlichen tollee Leben auf dem Wege drängt nnd tobt, der nach dem gewönniiiii außerhalb der Stadt gekegenen Etieicirkus, der Hitze de mens, iiihrt Am Ostersonntag läßt der Spanier waø di«auiaei1en, da bietet er sich ancki tin-J Vergnügen dei Fahrens-—aber im tsiaioop muß es sehen, was die weinte taufen können! Und lustig muß es aussehen! Die ältesten Schindnuinren werden einge sponni und mit geil-rothen Netzen, Tkeddeln und Biijeyeln ausgeruht Wegen aller Art miseln durcheinander: Kann-es modetnftee Jason und malum tvöcdige Posttutfchen, riesige Omnp « desse, oben nnd unten mit vierzig, finis RMenschen eng befest, von sechs - althieten nnd Pferden gezogen, kämmertiche Besiegten mit Familien, die Säuglinge cui dem Sehen-L horn elmme Eqkiipagen mit zwei Bedien tw met Wappenichildeen am Schlage Mist eisisännige Kutschen ans attei « "" » mit sechs Sitzen, heute von acht , M besetzt, der Kutscher hinter Im Kreises-Iwane ans der gabst-· - pie- wwoeseekenhafun R OEL- Rose - " IMM« T wie der Millionär, die junge Giätins im Pariser Hut mit weißer Mantille in sarbensattec Toilette und das alte Zökerweilh das Kind aus dem Arm. - as ganze Volk ist aus den Beinen und unten-Toben und 1Schreien, Lachen und Fluchen geht’o hinaus wie der Hexenzug zum Brocken. . . I t Am Griindonnerstag nun erlsachte der Makeniio verdrossen- Während det - ganzen Passionowoche waren die Tom-; zler geschlossen gewesen und da er so; sein Geschäft olo Piograntnioeriiiufer nicht hatte ausüben können, besaß er feinen einzigen Heller mehr in der: ; Tasche. Seine Armuth machte sich ihm « um so fühlbaren als gerade am Liter-I »tage ein großartiges Etiergefecht Init: Mazzantini nnd Frnøcuelo aie Mino-; ’sern stattfinden solktiA Angesichsz der; Ebbe in seiner Tasche mußte er sichs « nun sein Liebtingoschauspiet versagen. I jNichtedestoweniger entschloß er sich,z fin den Straßen der Stadt aus eins sAbenteuer auszuziehem schickte znrs ; Jungfrau de la Ein-exaan der er sehts Fetgebem ein inbriinstiges Gebet emporHJ yschiittette dann die Strohhalme one-. Jseinen Haaren und beeilte sich, den; F Stall zu verlassen,.datin er genachtigt. uö war ein nerrltmcr Morgen. Flur dem tieidlauen Himmel zeichnete fich, vom illiorgenroth nmgliinzt, der schlanke Thurm des Dotns mit wunderbar-er Klarheit ab. In den Straßen wim 3melte es schon von Landleutem die nach Sevillla gekommen, die Prozessionen der Bidnchevrsiidetichaften anzuschauen «9lls der Morenito über die »Es-lata de Tarni-« kam, fah er schon den langen Schweif der Zchaulustigen, die den Billetfenalter belagerten, und das ver meinte noch feinen bittecen Nummer-. Bier Stunden lang strich er durch die Straßen und sog gierig den Duft des Brateng ein und der Zitnmetbrezelm die gar lieblich in den Pfannen schmer ten, folgte er den Spuren der Torcadoi reg, die selbstbewußt gemeifenen Schrit tes vor den Kaies einheritolzirten in ihrer lurzen goldgeftickten Jacke und den engen Hosen, die ihnen wie ange «goiieti saßen. Er zerbrach iich den Kopf, wie er wohl ein anftändiges Mittel, ein paar Pefetas zu verdienen, aus-. findig machen könnte ; vergebens machte er den Versuch, sich unter vie Verlän fek zu drängen, die die Programm der » Prozessionen mit den Namen der vers s fchiedeneu Brüderichqften ein-Friesen? Alle Platze waren vergeben, nnd man wies ihn liberall zurück. Schließlich drängte er sieh-er war halb erschöpft « v-tntt leerem Magen, den Rücken von der Sonne versengt, nach dem Markt platze durch, wo die Prozession-en sich mfftellen mußten. Unter einein dec Pomte intn Gerichtsgebänbe fand er einen schattigen Winkel noch krei, undl si- Iefchto er, hier auszureden tust den sei-der s erlcheiten zu ers-getan — »zw« Mii. nein- vein m - « --smästa.niyt«ne9eic »wes-»p W H — l hatte, so leistete sieh der Matenite wenigstens eine tiichtige Portion Eil-las dasiir. Bald war er denn auch fest ein geschlafen, und so sah er wirklich bild sthön aus-der Länge nach lag eran den weißen Fließeu ausgestreckt, den einen Arm unter dem schwarzen Kraus tops——die Augenlider mit den langen Wimpern waren geschlossen und unt die halbgeltiincten Kirschlippen, daran-« tek schneeweiß die zierlichen Zähne hervor-schimmerten, spielte ein unbe stimmted Lächeln Während er ichliei, kamen ein paar Touriiten des Wegen Neuvermähltez das satt man aus der Art, wie sie sich untergeiaßt hatten. »Sieh nut, wie hübsch der Bengel ist,« sprach der junge Mann zu seiner Frau und blieb stehen, um den Schläfer besser betrachten tu können, »was das sur ein reizeudee Bild abgeben würde-— Wie drollig ieine Haltung ist. Alles un ihm die zur ariginellen Geste dieser gedisneten Hand, scheint die Erwar tung auezudktickem ce- werde ihnt irn Schlafe ein unverhofftes Glück in den Schooß sollen-« »Weißt Das-« entgegnete die junge Frau, »eet wäre eine ittnlne Ueber raschung siir den Schläfer-, wenn wir ihm ein Geldstiick in die Hand legten, das er beim Erwachen sande l« Verliebte sind freigebig. Der junge Mann nahm ein Fünssranedstiick ans seinem Partemonnaie und legte es dar sichtig in die gedisnete Hand des Schläfers, die iich bei der Berührung( mit dem kalten Metall mechanisch halb schloß-dann entfernte sich das Paar lachend. i Ttsr dgl-erkenne schliif fort, und with tend des Schlafe-s hatte er einen Traum· Ihm nomine-, die reine Jung frau von der Espemnza stiege zu ihm ans regettlscgenfarbigek Leiter hinab. Jer Haar neue eine :-ilicnltone, und in den Hemden hielt sie weiße Rosen. Mit honigsttßer Stimme sprach sie zu ihm: »3nc:nito, Du dergasjest nie des Morgens und Abends zu mir zu beten. Ztt Ehren der Auferstehung meines Sohne-Z will ich Dich darum belohnen. Du sollst Sonntag zum Stiergesecht gelten ! «-——Dn schüttelte dann die Jung skau in die Hand des Morenito die Blätter ihrer weißen Rosen, und im Fallen verwandelte sich jedes Rosen blatt in ein Geldstück, und darob empfand set Motenito eine solche Freude, da er erwachte. Er streckte sich und reckte sich, und-»so Wundetlsseii net Hand entglilt ein tsieldstück und siel mit silbekhellem Klingen ans die Fltesen. tät traute Augen und Ohren nicht. Er hob daeGeldstilckanL Ein-sc ein schönes, blanletl Fånssrancsstiit Die Jungfrau hatte also nicht mit ihm geschenkt, nnd et konnte wirklich um Stieg-laws sehenl Mit einem nck war ee an de sbßen nnd lief eilends see Blei-be netzt-. M« er w die Mel-er M Zahl » f v-« » -«.. W '— steife bog, bitte ee bein- ein Mitb chen one der Vorstadt Te otna umge kannt, die ee m klein ans konnte, und bie Chan- lsiex Sie nat nz blas nnd in ihren rosen, toben chsatzen klugen standen beitnen. .Wao ist Dir, Elsata?« fragte er sie. qMeine Mutter ist so Itanl,« ant woriete sie, «nnd zwei Nächte lang hab' ich schon nicht geschiasen. eut Morgen roar det- Ae i da und hatW edi zin verschtieben. ch bin gleich zur Botica gelaufen, aber der Apotheker wollte mir nicht borgen. Was soil ich anfangen? Wenn die Sterbeglocken für sie lauten, werden sie auch site mich läuten. Jch werde sie nicht überle beni« Der Motenito dachte einen Angen biick nach, den Blick in die seuchten, kohlschwakzen Augen Eisotae tauchend, dann legte et beinahe heftig das wun dersame Geldstiick in die Hand ieinerj kleinen Freundin. - »Ta, tnein Liebling,« svrach er,5 »nirnm dieo Geld; ees ist mir non den Jungfrau de ia Esperanza gekommen, I und die gute Mutter Gottes wird mirs nicht bog sein, wenn ich-V dazu ver-? wende, Deine Mutter gesund zu tnachen.'· : Eyata nsar so gerührt, daf; sie sich nicht einmai Zeit nainn, ihm tu dan J ten, sendet-n schnurstracks Zum Apothe ker lief. « So stand es denn geschrieben, daß der IMorenito doch nicht Zum Etietgesecht Jgehen sollte. Aber wie Alles in der "Weit verdienten Wint findet, so ver lebte er gieirimsoizi einen srttonen Osten » sonntag. An dem Tage niinxiich ginge der Mutter Eisatnes wieder besser, nnd das Mädchen inni, sich dci Jtmnito int Hof der Schanke zu bedanien. Zie shatte Teilette get-mein und snr denkjiest non Juanitoo Neid sich zwei totize ,d)1’osen getauft und die in jin-c schwarze zisoden gesteckt. Länge dce ipinadaianirire gingen ;sie spazieren, untct den bindende-n Orangen s Und ais sie zu einem inusrtigcn Win - kel lamen, non hohenUjinttisengebiiichen rings iztnsriziesiem da schlang dae Mad .chen sah die Arme ttm den Hals des Morenito nnd sagte ohne jede falsche » Scham zu inm: »Ti: sind-m Dutnzntnjsnsu sich liebe I Dich, Finmetadi und, ttkagst Tu mich, J wollen trär uns Beide heirathen, wenn EDU zwanzig Jahr ait bist k« ; Dilrrlkikr in Curlrklitnr i Eine merkwürdige Illustration Vorr; der Verpflanzung christlicher Bräuchel in die Lebensgewohnheiten andere gliiubiger Bdllerichaitcrr gibt die Feier dCS Osterfestes in dem molmmmedas nischeu Turtestan. Jn diesem großen Land, dessen Erobcrung die Music-n feil 1825, theils durch gewaltiatue Atti-Im theils durch langsamcö wciies Vor dringen, beweriitelligt haben, gilt heut zutage Ostern als ein hohes Fest. So findet in Taichfend alljährlich rmt Litertug eine große Parade statt, zu der sich non überall her tnilitiiriiche. Delegalionen einstellen, und nach der Parade sammelt iich die Menge auf dem Hauptplaiz der Stadt zum Eier yspiel Gleiottene Eier laßt man iu» iemer schiefen sliinue auf die Erde rot-H Hen, und das Ei, das von einem anderen : getroffen wird, fällt dem Eigenthümer Edes letzteren zur Beute.1 E Den Gipfelpuntt des Festes bildet; fam Abend die Jllumination derz fBiiumh Da erliettern flinle Gestalten ? ...»-WV,- «;-ss-·-s as Jlltrnrtniren der Wurm-. die Bäume der Straßen und befestigen arn Ansatz der größeren Neste angezün dete Kerzen, die in einem Lehmllumpen stecken. Der Lehm dient zugleich als alter und als Besestignnggmitteh is zu fünfzig Kerzen tomrnen aus einenBaurm Während dieser hübschen Pllnrninatlon findet ein großer Wagen E orso der wohlhabenden Kreise start, indeß das niedere Voll sich zu Fuße lustwandelnd des Anblicks erfreut Eln Brauch aus alter Zeit. Jn der Gegend non Lachen« Bayern, ist et herlötnmlich, daß am Charsamstag Abends aus Freude darüber-, daß die Fustenzeit beendet ist, auf den verschie denen Hdden Frendcnseuer erglüht-m Originell ist das Zusammentwgen des Jenerungsmaterials, das größtentheils nnd alten Theeesiissern, Wagenichmiers Mideln oder sonst leicht brennbarern Material, wie Werg, besteht. Diese Gegenstände werden ans eine Stanke Kstellt und angezündet, nnd erleuchten In die ganze Umgegend Dis Schuhensxiehm Es isi am Morgen des Osiekinons tagt Noch ist es nicht Zeit zum Be ginn des Gottesdiensiee. Da list das Mädchen auf dem Lande wie überall, so auch in England, noch alleriei zu be sorgen, und nicht immer ist es ihr-mög lich, dies innerhalb der schiiyenden Hecke zu thun, die Haus und Garten umschließt. Vorsichiig lauscht sie durch die hohe Gartenthiir, ob sichwohl draus ßen ein-as regt. Sie hdri nichts; es gilt nur einen kurzen Sprung im· Nach barin; sie schlüpft innan Aber noch ist sie keine Zwanzig Schritte weit, da kommen aus dem nnchfien Hofe vier junge Biirjciilein von höchstens fünfzehn Jahren aus sie innenan nnd umringen sie mit dein Nefclireh »Wie Deine Schuhe ane! Wie Deine Inn-he auss« " THE s T . Ertgliicher Onkel-rauch llnd ehe sie siehe versieht, hat man ihr den einen und sofort auch den anderen Schuh geraubt. Lachend stisrrnen die Knaben fort, um ihre Beute in Sicher heit zu bringen, und sie, die leinen Pennh bei sich hal, lehrt in Strümpfen oder baariuß in e Haus zurück, arger lich, daß sie sich hat iiberlislen lassen, und noch ärgerlichen daß driiben aus denr Giebelfenster einer schtnunzelnd herausschaut und sich un ihrer Ver legenheit weidet. Wehe ihm, dafi er ihe nicht geholsen hat-er soll es heute Abend hats-sent lind wenn sie morgen seinen neuen Hut erwischt, so fliegt derselbe unfehlbar in's Feuer. der lin getreue mag ihr bieten, was er will! Noch ist sie laum zur Hatiethiir ges langt, da tdnt wieder lautee Hallth Die tosen Buben haben ein zweitee Opfer erwiidn. Andere fahren also auch nicht besser-ein schlechter Trost allein immer ein Trost! Vielleicht verbrennt sie morgen seinen Hut doch nicht und thut nur so, nur ihn eine Weile zappeln und bitten zu lassen. Aber vor vier Wochen betonnnl er ihn bestimmt nicht zurück-er tnnfzte denn gerade-—- Ilber er lann tnit ihr doch unmöglich ohne Hut zum Tanze gehen! —Vielleicht laßt sie noch eininal Gnade siir Recht ergehen Indessen die schilde? Wie die Schuhe wieder belornnten? Sie lann doch unmöglich ihre besten Schuhe int Haus anziehen Betriidr tritt sie in vie Kuche· Da pocht e an e Fenster. Draußen steht so ein lofer Strick, hält ihr die Schuhe dicht an's Gitter und ruft: Wisse Deine Schuhe audi« Schweren Herzens reicht sie ihtn einige Pence hinaus und erhellt-einen Schuh streitet Den anderen muß sie rnit einem neuen Lpfer auelösen. Es ist eine eigenlhiintliche englische Sitte, die wir hier unseren Ufern vor gesiihrt haben, und es ist schwer-, siir sie eine rollte-innige Erlliirung zu finden. Jedenfalle steht sie irn Zusammenhang rnit einer Reihe- anderer Literbriiuehe, in denen ebenfalls jener Zug der Ge genseitigkeit, des Schlagetz und Gegen schlagee-, des Neckene und Vergeltene zu Tage tritt. Tie Todter-halte in Pairuno. Zur Ostern-it nilgert halb Palermo in die eigentyiimlieiie Gruft. welche sich irn Kloster der Kapuziner befindet. Hier isi eine jener Stätten, wo die Vergäng lichkeit sich in den grauenhasiefien Ge stalten zeig-. In diesem unterirdischen Gewolde ersaufen sich seii Jahrhun derten die Vornehmen nnd Reichen Palerrnas siir schweres Geld ein Platz chen, um ihre Neid-en als häßliche Munrien in Exiandniichen befestigen oder in iiäsien mir Glaedeireln aufde wahren zu lassen. Es gehört ein starkes Nervensystem dazu, um beim Anblick dieser entsetzlich verzerrien ileberresie nicht von Schauer und Elel durch schiilleli zu werden. » Auch ein Osterei. Unterdemkiiaris iiiienschaee des Papst-s befindet sieli Mich ein »Osierei,« das er von einer Englanderin geschenkt bekommen lsai. HDie Schale desselben befreist aues sElfendeim das Weiße aus weißems stilles, das Gelde aber aus einem ges-s sdenen Behalten der einen großen mirs jDiamanien besetzten Rubin enihölik fkdas Ganze soll-gegen nun-»O Mars Lgeloftet haben. Au die Sqläsikililmne oder Hei-net knüpft sich vielfach der Volksgianbr.i daß ein junges Mädchen, welches zur» Osterzeli eine solche Blume finden M bald ver-laden weide. W—·-MM Zu Rnßland bleibt der Tisch das nze Osteriefl liber, welches volle achi a e wird-i, gedeckt, nnd Jeder, der in dieser Zeit das Hans beteili, wird; des-indes- , - « . i sag-»p- , --« : »l» li Sonne eine solche Rolle wie zn OflekuJ "wie das ja auch in der Zeit, da ihre Strahlen neues Ueben wecken, keines wegs Wunder nehmen lanr. Seit alter ge elt ist ed darum Sitte, der Sonne ani sterntorgen einen glänzenden Empfang zu bereiten. Im deutltben Alterthutnzs sielen ihre ersten Strahlen wohl ans Schwerttilnze und rauchende oder blit tende Opfer, und Priesterweihgesiinge tönten ihr entgegen. Die Opferaltiire sind gefallen und an die Stelle der Wassenspiele sind andere getreten, welche vielleicht ebenfalls uralten « Ursprungs sind nnd jedenfalls zur ] Sonne in besondere naher Beziehung ( i ) ! preis-seist i In keinem anderen WCFefte spielt dies stehen· Eines derselben ist das Oster ballspiel, welches in der Matt Bran denburg geiibt wird. Etwa zwei Stunden ehe das Sonnen licht iiber die sandigen Flächen del-i . Mark dahinblitzt, riistet man sich in ; den Dorsern und kleinen Ztadten besi " reits zum OsterhallspieL Auf einein Hügel, oder wo ein solcher fehlt, ans J einem freien Platze mitten im Flecken l sammeln sich Zehnaren von Kindern » nnd Erwachsenen Ehedem brachte matt große Leder-dritte mil, die vorher sorg siiltig one-gebessert worden waren, heute sind hier nnd da Guntmibiillc dafttr Jeingctretetn Schule gelten Reiten und ISthnee als r’7ittderttngdgrititde, vor isiinsziq, jci noch vor dreißig Jahren flogen die Liiille auch durch dichte sSchneeilocken nnd strömenden Regen» iMehrere Nrnonen non Burschen bilden ifich, meist iittii bis acht, te nach der jGrosZe der « rtidtast ; Jede der tstbtheilnnaen hat einen I E,Ball den zitttiirhst ein Aneertuijhlter s fiihrt.1ltn ihn drangen sieh die ande- X ten nnd in weitem Kreisetittge staunt, » schnitt nnd lauscht die Menge Ein Ruf s Icrtdnh nnd alle Balle steigert hoch it · kdie Wit. Wer tnoglichit senkrecht i stvirft, gilt olo Meister-. Die Augen Hjeder Gent-ne sind aus ihren Ball ge- i Irichtet. Jetzt hat er ieitten höchsten — JPttnlt erreicht-jetzt beginnt er in sinken und alles stiith mit hoher lHobenen Landen ihm nach Aber hlostco l Aussangen ist leiit sinnitsttnt Mit L ! lrastiaent diiuck q: lt es, ihn wieder in i s die fette tu treiben, ehe iltn noch ein : anderer folgen trinkt« s Der Rat-im am dem man Wett, ttt ; ziemlich beschränkt, und gewöhnlich ge stathen schon beim zweiten Wurf die ’ eittzelnensmnsenaneinander und durch Eeinandet. Eben wirft das Schicksal fzwei Gruppen dicht aneinander. Der kBalt der einen stillt in die ander-, fund diese hat nichts Schieunigetes zu thun, als ihn zu Boden zu werfen. Jene wollen sich rächen, aber sie fin den wachsame Gegner. Zwei-, dreimal hat to die eine i « « Schaut den Ball der zweiten ztt Boden geworfen. Da tasft diese sich endlich hinter ihrem Bette yet-, da stürzt die sstücmen die siegt-sichert Nebenbuhler ,feindliche Schaut von hinten txer auf l zu einem letzten Votftoße auf. Evens - t· g - l . kliulllprcisrr in cel« Mari. sie ein nnd wirst sie mit lrastigent An- ( prall weit lilser die Stelle hinausl, wo ilsr Voll sallcn muß. Indessen wie derum vergeblich: ein slinler Bursche ist seitwärts arti-gewichen nnd liat unter dem anel der zuschaner den Ball noch glücklich et·l1asriit. Ein Frrßtritt treibt den der seirrdliktien Gruppe den Hügel ’ hinunter-, und diese nat in dem Miß «lingen den Jliaclsezngeg nach eine Zweite Schlappe erlitten Das herrschende Dämmerlicht macht das Spiel norll ailzielscndeV die Bilder noch eigenartigen Jetzt geht die Sonne im Osten mis. llntec einem hellen Frendcnjnnelxzer, der allen Streit nnd Wetteifer ans einen Augenblick der sluntlnen macht, steigen die Balle empor nnd grnßen das junge Tages licht, daa die Spielsrende ans den litten sten lsjipsel hellt nnd ilsr zugleich ein rasches Ende bereitet. .-.. »s- ALLE-.- . Ostethassslkem Kaiser Wilhelm der Erste hatte am Schenken nnd Verschen- · len von Ostereiern seine ganz besondere Freude. Zahllose dieser lieblichen nn zierlichen Gaben gingen ilnn alljährli aus allen Theilen des Reiches lmd de - Auslande zu. Lille schienen sich durch lunstvalle Form, durch sinnigen Zier ratli, durch Kostbarkeit des Materials überdieten zu wollen« Ja, es latn vor, » daß die Eisotm nur gewählt wurde, um eine andere Gabe an den geliebten Herrn zu wagen. So schickte ihm einst .««" etn »achtzig1alstigea« l«andntiitleechen ; ein in ein von Stroh gestochen-es El »Hi» verstecktetl Paar and Seidenliase ges s strickter Socken, weil der hohe Per doch den Katarrli nicht melsc net like-« « « Zug-dirs »del uns Alten« seist- gesägt-. r e . W. » .. «.--«-s