Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Dec. 17, 1897)
nzeiger und Herold. ZHLQ Windeln-, Heraus-seien « Grund Jstand,chk. « Landwirthimaftliches. «ntter, Butter und Milch. k- Nicht vom Futter allein hängt die deschaffenheit der Milch und Butter ,es ift von wesentl ichm- Belang wi. - ilch, Sahne und Butter behandel den; doch wenn in den letzten Stü T « auch alle Sorgfalt angewendet und « keiner Weise etwas versehen wird, · Yo kann durch unpassendes Futter noch ssses verdorben werdens Die richtige ahl der Futtermittel nach Menge, - chaffenheit und Zusammensetzung 1 von vorneherein die erste Grundbe ».gung, sollen Milch und Butter von - Beschaffenheit und alle spätere beit und Mühe nicht umsonst sein i i-- in Betracht Zwischen Milch » d Milch ist ein großer Unterschied , i -- eine liefert aus 100 Pfund 5Pfund i ter, während andere Milch aus - elben Menge nur 2——3 Pfund t. Nach den wissentfchaftlicheni terfuchungen soll das Futter aqu Fettgehalt der Milch wenig Ein-i ausüder; trotzdem ist es aber «"··· »hatfache, daß wenn wir z. B recht! ’ lMaisschrot füttern es mehr Butter . IId auch festere, süßere Butter giebti YOU wenn die Kühe bloß Kleie erhal TM Wir könnten noch andere Futter- i ; Mittel anführen, die einen ganz be sit-unten Einfluß auf Beschaffenheit nnd Geschmack der Butter ausüben E spie jedem Farmer aus Erfahrung be- - Mt ist. Wenn die Gelehrten das Seheimniß noch nicht ganz enträthfelt hoben, so ändert das nichts an der be henden Thatsache; auch in andern ahrungssachen hat lange die Wis- f ienfchaft der Praxis widersprochen, Die z. B. darin, daß die Kleepflanze M Nahrung theilweise aus der Luft i Minimmt und so den Boden bereichert. l Izu Betreff des Fettgehaltes der Milch gis es richtig, daß da zuerst die indivi anelle Eigenschaft einer Kuh und die w ffe in Betracht kommen Es ist also wendig, daß bei dev Zucht hierauf Zieh-m das Augenmeri gerichtet wird. ; . Im Allgemeinen gilt hier als Regel, I isdaß Kühe, die viel Milch — magerei JMIch gehen; doch durch aufmerksameE sund verständige Zucht hat man Kühe III-kaltem die viel und reiche Milch ge- s · i -· Bei der Wahl der Futtermittel ist »das Augenmert darauf zu richten, daß Oder Ertrag und der Fettgehalt der» JMilch gesteigert werde. Unbedingt .'.««sothwendig ist es, daß alles Futter von « FJMer Beschaffenheit und gesund sei ;Z 2 tostbefallenes Haferstroh ist daher nicht z an Milchtiihe zu verfüttern. Hat man Z z«»eingesäuertes Futter — Ensilage —,t LJv findet sich in den Ecken der Silo oft «"-serschimmeltes Futter; es sollte nicht I zden Milchkiihen gegeben werden, unter -«»der Annahme »Das Bischen schadet « nichts«. Rohe Kartoffeln sind kein utes Futter für Kühe und sollten — ets nur in geringen Mengen täglich Isggeben werden, etwa 1——2 Peck per HA .»-.»«— .«« .« » Exa ag. Jn diesem Jahre werden aber : wohl wenig Kartoffeln verfüttert wer zden. Ebenfalls müssen Rüben nur in kleinen Gaben gereicht werden, da sonst Milch und Butter leicht einen unange T-";’Hehmen Beigeschmack annehmen. Ha fsetschrod Maismehl, Kleie, Leinmehl J gliche Beigaben zu dem Heu für E ilchkiihe. »· Um den vollen Werth aus diesen ; s Futtermitteln zu erlangen, ist es jedoch ssz nothwendig daß der Besitzer einer THMilchheerde jedes einzelne Thier genau . «.«Eth und darnach das Futter bemißt « Feind zusammensetzt i RuheimStalle. , Dies ist ein Thema, das auf vielen - Farmen wenig Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt; denn das Vieh Hiornmt einfach nicht in einen Stall, sozghöchstens- hat es eine unter dem Stroh shouer eingerichtete Vertiefung und hier muß es liegen selbst im kältesten Winter Da ist es denn kein Wunder, Denn zum Frühjahre hin die Nachbarn zusammeniommen des Morgens und ten Einem zum Andern gehen und Jiiting beses« halten, d. b. die schwa chen, abgemagerten Thiere aufheben, da ihnen die Kraft fehlt, sich ohne Hiise zu erheben. Andere Farmer denken Mer, wenn ein einigermaßen war M Siall die Thiere schützt und nun Mlich Futter verabreicht wird, so ist s geschehen, was für das Wohlbe den der Thiere ersordevlich ist; die lchwirthschaft sollte nun einen gu Getvinn abwerfen. Daß dies aber Futter und Stall nicht siatifindet, cherlich die Erfahrung eines Man und er frägt nach der Ursache. die Kühe. wenn sie reichlich Milch « sollen, nicht hungern und frieren michizi selbstverständlich genügt · die Thiere müssen sich voll wohlbesinden und dazu ist verlieh daß nn Stalle Ruhe herk JM wir einen Blick in einen gut s eien Biehstahl werfen, so es uns zu sehen, wie behaglich ruhig die Thiere liegen. Die Ruhe ihnen wohl und sie bedürfen der w Minderung der Milch und . sinke iß deshalb ein — des Milchviehes. Damit ist nun nicht ge sagt, daß Milchvieh während der Win tertage gar teine Bewegung haben soll« mäßi e Bewegung ist ebenfalls nöthig. hier soll nur gesagt werden, daß Ruhe unbedingt erforderlich ist während des Melkens und der Zeit, wenn das Vieh im Stalle ist. Diese Ruhe soll soweit gehen, daß niemand, wenn nicht zum Füttern und Meilen, in den Stall kommt. Da mag mancher Leser ein wenig lächeln; er wird aber bei etwas Nach denken finden, daß es sich sehr leicht einrichten läßt, daß die Thiere wäh rend24 Stunden zwei längere Ruhe pausen haben. Versuche nur einmal, dies während mehrerer Wochen durch zuführen und du wirst überrascht sein, wie unruhig das Vieh wird, wenn ieizr jemand zur ungewohnten Zeit den Stall betritt. Aber nicht nur während dieser Ru hepausen, sondern auch beim Füttern und Melken soll alles still und ruhig hergehen. Die Melker sollen sich nicht mit einander durch Schreien und Ru sen oder durch lautes Sprechen unter halten, noch viel weniger sollen sie die Thiere stoßen oder schlagen,sso daß diese furchtsam werden. Solche Be handlung hat einen bedeutenden Ein sluß aus den Milchertrag. Die Ruhe pausen fallen zwischen Melk- und Futterzeiten; es ist daher nothwendig, daß die letztern ganz genau inne gehal ten werden. Denn wenn das Vieh über die gewöhnliche Zeityhinaus auf sein Futter warten muß, so wird es unruhig und brüllt; ebenso ruft auch ein strotzendes Euter und verspätete Meltzeit Unruhe unter den Thieren hervor. Die Kühe werden hierdurch leicht veranlaßt, die Milch laufen zu lassen und machen dann bald eine üble Gewohnheit daraus. Es ist deshalb nicht eindrücklich genug zu empfehlen, sür Füttern und Melken bestimmte Zeiten genau einzuhalten, und audi sonst die thunlichste Ruhe im Stage herrschen zu lassen. R a u s ch b r a n d. Diese Krankheit Anat-sc leg) des Jungviehs ist besonders in den noch nicht lange besiedelten Gegenden telder nur zu gut bekannt; richtet sie doch alljährlich großen Schaden in den noch damit behafteten Gegenden an. Ex sind besondes die jungen Thiere, die davon befallen werden. Verursacht wird diese Krankheit durch Batteri;::, Spaltpilze, welche die neuere Wissen schaft als die Erzeuger vieler Krank heiten unter Menschen und Thieren festgestellt hat. Die Krankheit tritt, wie gesagt, besonders in neu besudel ten Gegenden auf und ist der Anste ekungsstofs hier im Boden vorhanden. Namentlich sind es in denGegenden die niedrigen, versumpsten mit viel ver wesenden Pflanzenstosfen bedeuten Weiden und Trinkplätze, wo die Thiere dev Krankheit zum Opfer fallen. Die meisten Thierärzte halten jede Behand lung der tranken Thiere für erfolglos; sie empfehlen nur hin und wieder, daß man die an der Krankheit gesallenen Thiere ver brenne oder sehr tief vergrabe, weil durch mangelhaste Beseitigung dieser Thiere der Ansteckunggstoff vermehrt werde. Der Ansteckungsstoff tann auch irn unreinen Stallboden vorhanden sein, wohin er durch die Auswiirse der tranken Thiere gelangt. Eine unmit telbare oder direkte Ansteckung von Thier- zu Thier hat man bisher noch nicht beobachtet. Die Kennzeichen der Krankheit be stehen in einer flachen, teigigen An schwellung, die am Oberschenkel auch wohl an der Schulter, an der Brust, an den Lenden oder andern Körper theilen auftritt. Die Anschwellung breitet sich rasch aus und läßt beim Darüberstreichen ein knisterndes Ge räusch vernehmen; daher der deutsche Name Rauschbrand. In einem englischen Blatte macht ein Biehzüchter des Westens aus ein Vorbeugungsmittel aufmerksam, das bei großen Viehheerden bisher sich stets erfolgreich erwies. Dieses Mittel be steht darin, daß man mit einem Ei mer voll Salz eine handvoll Schwesel und eine Handvoll Salpeter vermischt, und hiervon auf der Waide auf Leck stellen wöchentlich zweimal ausstreut.L ErprobteHussalhen. Für spröde Huse nimmt man 1 Unze gelbes Wachs, 2 Unzen Rinden talg und 3 Unzen Fischthran und schmilzt alles auf gelindem Feuer-. Wünscht man die Salbe schwarz, so setzt man eine Kleinigkeit Kienruß hin zu; hiermit schmiert man die Hufe flei ßig ein. Für brüchige, mürbe oder sogenannte Wasserhufe 1 Unze gelbes Wachs und 1 Unze Terpentin schmilzt man bei gelindem Feuer und fügt dann der Flüssigkeit 2 Unzen Schweinesett und Zik Unzen Leinöl hinzu; hiermit be streicht man den ganzen Huf, beson ders auch die Krone desselben. Fürs Pferde, welche viel im Moraste oder Wasser gehen müssen: 4 Unzen Kohlentheer mit 12 Unzen Schweine sett gut vermischt und damit die Hufe täglich gut eingeschmiert· — Vo rsichtig. Rechtsanwalt: ,,«Ja, wenn ich Jhre Vertheidigung übernehmen soll, müssen Sie mir eben dachten. Haben Sie miv nichts ver heimlicht?« —- Einbrecher: »Nichts, Doctor, als den Plai, wo ich das kd vergrabenchabc Allen Respekt, tr Poeten Sie sind wiß ein ehrli Wlh aber sicher , sicherl« Gemeinniiuiges. Bettfedern zu waschen. 1. Die Federn werden drei bis vier Tage lang in einer schwachen Sodalö sung eingeweicht, dann auf ein Sieb zum Abtropfen ausgebreitet, nachher mit reinem Wasser abgewaschen und in Mullbeutel zum Trocknen aufge hängt. 2. Man schüttet die Bettsedern in ein Faß, übergießt sie mit warmem Seifenwasser und rührt gehörig um, preßt sie dann mit der Hand aus, übergiefzt sie nochmals mit reinem, warmem Wasser und trocknet sie wie oben angeben. Nachdem müssen die Federn geklopft werden. Schlammige Fische kann man sehr gut genießbar machen, wenn man sie vor dem Zubereiten mit Salz äußerlich und innerlich tüchtig abreibt. Ob Fische schlammig schmecken werden, kann man vorher sehr gut am Geruch erlennenx auf dem Lande aber weiß man es oft genau, aus welchen Teichen die Fische den schlammigen Geschmack haben und lann sich darnach richten. Schnarchen bei Kindern rührt oft von vergrößerten Mandeln ber. Die Kinder athmen dann mit os senem Munde auch am Tage und ha ben davon ein dummes Aussehen. Ein Blick in den Mund zeigt die vergrößer ten Mandeln. welche herausgenommen werden müssen. Bei Erwachsenen läßt sich gegen das Schnarchen taum etwas anderes thun als wecken oder wo an ders schlafen. Manchmal ist schlechte Lage des Kopfes schuld und lann man eine andere Lage versuchen. Seidene Stoffe und fein-. Spitzen vertragen das Reinigen mit Wasser nicht, da letzteres die Fasern zum Quellen bringt und dadurch Form, Farbe und Glanz beeinträchtigt werden. Man thut daher gut, solche Stoffe den chemischen Wäschereien zu übergeben, die im Stande sind, sie mit Benzin ebenso ausgiebia zu waschen, wie im Haushalt mit Wasser gewa schen zu werden pflegt, weil das ver unreinigte Benzin in diesen Anstalten durch Destillation wieder in völlig rei nem Zustande zurückgewonnen wird. Im Kleinen gelingt das Waschen mit Benzin niemals so vollkommen, weil man mit dem Benin weit sparsames umzugehen genöthigt ist. Aber auch bei größter Sparsamkeit ist dasSelbst waschen mit Benzin noch eine kostspie lige Procedur, die trotzdem selten zu einem voll befriedigenden Erfolge führt. Sind die Stoffe nur wenig schmutzig, so genügt meist Abteiben mit Weisenmehh kommt man damit nicht mehr zum Ziel, so bedient man sich der chemischen Wäschereien. TrockeneWallnüssefrisch zu m a chen. Man übergieße die Nüsse mit siedendern Wasser, dem einige Hände Kochsalz beigefügt sind und lasse sie einen halben Tag darin stehen. Sie erhalten dadurch ihren frischen Geschmack wieder und lassen sich schälen· UmGummischuhelange schön und glänzend zu erhalten, reibe rnan sie jedesmal nach dem Waschen mit einem Wolllappen, auf den man etwas Glycerin geträufelt hat, ein, reibe sie trocken und bewahre sie an keinem feuchten Orte auf. Manche Vorbereitungen zum Mittagessen könnte die Hausfrau beschleunigen oder oereinfachen, wenn sie sich die Kenntniß tleiner Hilfsmit tel oerschaffte. Welche Hausmutter seufzt nicht über den Aufwand an Zeit, den das Schuppen der Fische be ansprucht! Um dieses in der Hälfte der Zeit zu besorgen, braucht man die Fische nur vor dem Schuppen mit ei nem Tuch trocken abzureiben, um den Schleim zu entfernen und sie alsdann fünf Selunden in lochendes Wasser zu tauchen. Das Schuppen ist dann fast keine Arbeit mehr zu nennen. Natür lich empfiehlt sich dies Verfahren nur da, wo es beim Kochen nicht auf die Erhaltung einer »blauen« Farbe an kommt, wo dies der Fall ist, darf man den Schleim nicht entfernen. Zum Waschen seidenerTii cher ohne Seife nimmt man Kartoffel wasser. Man schäle einige Kartoffeln, reibe sie in eine Schüssel mit frischem ·Wasser, lasse sie eine Stunde stehen und presse sie durch ein Sieb. Die Tü cher werden im ablaufenden Wasser sehr schön rein und erhalten ihren frü heren·G1anz. LUccll lllllll Ollkslcn Icock Un doppelt lange erhalten, wenn sie nicht« -—- meist nur aus Unwissenheit —--— muthwillia ruinirt werden. Jede Biirste soll stets auf die Borsten celeat werden, weil sich sonst der Staub sehr leicht dazwischen setzt und die Bürsie insolge dessen sehr ost gereiniat werden muß. Da Nässe die Borsten überhaupt weich macht, ist es rathsam, sie mög lichst nur durch Reihen mit trockener Mandelileie zu reinigen. Nur wenn die Bürsie einmal sehr schmutzig ge worden ist, wasche man sie mit Wasser und Seife, nehme aber auch dann nur kaltes, nie heißes Wasser und lege die Bürste alsdann zum Trocknen ja nicht aus den Rücken, weil dadurch die Feuchtigleit in die Bürstenwand ein dringen und das Holz, Elsenbein oder woraus sie sonst bestehen mag, leicht springen und überhaupt verderben würde. Kämme und Haarbiirsten reinigt man am besten, indem man Ammoniak in ein Gefäß giesit und da hinein die Bürsten und Kamme siir kurze Zeit legt. Die Flüssigkeit zieht allen Schmut und alles Fett bestens heraus, die so gereinigten Geaensiiinde spitlt man mit frischem Wasser noch mals nach. — Texas als Uschtellaud. Jn unsern Tagen ist das sitt-west liche Texas das Hauptland der Wach tel, soweit die Ver. Staaten in Be tracht kommen. Dieser prächtige Vogel, dessen Fleisch so hoch geschätzt wird, und dessen Ruf - Laut don den alten Römern in die philosophisch klingende Frage: »Die ciir iiic« (,,sage, warum du hier bist«)iibertragen würde, kommt im Südwesten von Texas noch so ziem lich in seiner alten Glorie und Menge vor. Vielleicht hängt dies theilweise da mit zusammen, daß hier die Jagd auf ihn besonders erschwert ist, theils we gen der Eigenthiiinlichieiten der Ge gend, theils wegen der eigenthiimlichen Gewhonheiten der Wachtel selbst, wie sie sich hierherurn entwickelt haben. Während z. B. in Illinois die Wach teln frei und stracks über offenes Feld hinzufliegen pflegen, ist ein solcher Fall hier nur selten. Man findet sie gewöhnlich in Cactus- oder Zwerg eichen-Strichen, und sie haben nicht die Gewohnheit, gerade aufzusteigen und davonzusegeln, wie in nördlichen Brei tegraden, sondern sie beschreiben eine besondere Curve, streben dann meistens aufwärts, dann rückwärts und erschei nen hoch oben über deni Kon des Jä gers wieder. Dieser wird sehr durch stachlichte Pflanzen behindert, die manchmal eine Höhe von 20 Fuß er reichen, sowie durch die Aeste der Zweigeichen, und vom Zielen kann oft keine Rede sein. Die Vögel sind ohne Ausnahme sehr start und rasch. Jn der That wird gerade in diesen Gegenden die Geschicklichkeit des Wach- i teljägers auf eine schwere Probe ge-; stellt. Gleichwohl kann ein einzelner; Jäger niit Flinte und Hund es hieij noch aus 125 erlegte Wachteln im Tagi bringen; 85 bis 90 im Tag sind schoni etwas Gewöhnliches, und wenn dert Jäger bei Sonnenuntergang erst St eingesackt hat, so hält er sich fiir einen PechvogeU Jni County Marcellinas tomint es nicht selten vor, daß zwei Schwärme zum Aufsliegen gebracht werden, während der Jäger einen drit ten, bereits zerstobenen Schwarm zu entdecken versucht. Damit ist übrigens nicht gesagt, daß alle Wachtelgattungen heute noch zahlreich vorkommen. Man unterscheidet in unserem Süd westen drei deutlich von einander Ver schiedene Gattungen Wachteln, näm lich: die gemeine virginische Baum wachtel (von den Ameritanern »Vol« White" genannt), die mexitanischei Wachtel tdie nirgends östlich vom Nuecesfliiß noch anzutreffen ist), und» die Bergwachtel, welche die teck auf-i strebenden Hügel unsern der Quellgeii wässer der westlichen Ströme be- i wohnt. J Die nieritanttche Wachtel in oe trächtlich größer, als die erstgenannte, und von schieferblauer Farbe, wozu beim Männchen noch eine scharlach rothe Zeichnung am Kopfe tomtnt Sie ist ein ausgezeichneter Tafeldogel; aber wer sie erlegen will, must aus die Beihilfe seines Hundes meistens ver zichten. Gewöhnlich wird sie von ei nem wobldressirten Pony aus gejagt denn sie ist sehr schnell, auch itn Lau sen, und fast stets- in Bewegung Js: es wirtlich gelungen, sie zu Boden zi bringen, so fängt die Schwierigkeit erst recht an: da ihr Tummelseld fast augnahmslos Cactus mit dem dazwi schen wachsenden Chapartal - Schling gewächs ist. durch welches sich sogar ein Kaninchen nicht leicht hindurchsinden kann, geschweige denn ein Jagdhund mit seinem meist dünnen, für die Dor nen sehr empfindlichen Fell, so macht das Einbringen große Mühe, und die einzigen Hunde, die sich allenfalls dabe· verwenden lassen, sind recht grobbaa rige »Setters«. Selbst diese müssen an eine solche Arbeit besonders ge wöhnt sein. Natürlich bietet unter sol chen Umständen die Jagd um so aufre genderen Sport. Als die schönste in der Wachtelsamis lie tann man die Bergwachtel betrach ten. Am Kopfe und Rücken bat sie die selbe Zeichnung, wie ,,Bob Wbite«; aber von dem weißen Fleck am Halse an ist sie iiber die volle Brust dahin und bis unter den Schwanz von reich stent und glänzendstem Schwarz. Sie läßt sich nicht schwer vom Hunde jagen: aber die Gegenden« in denen sie heute noch lebt, sind seb unwirthsam und siir die Jagd recht ungünstig. Auch wo sie die geringste Störung erfährt, tritt sie höchst selten noch einigermaßer zahlreich auf· Es ist bezeichnend, dass manche unserer hervorragendsten Mit seen tein einziges Exemplar diesei stattlichen Vogels besitzen lwelchen die Gelehrten Massena - Wachtel nennen). Zwar gibt es noch Nimrode, welche be haupten, im nordöstlichen Mexico 2l an einem Tage erlegt zu habenf aber auch dort waren solche Fälle in den letzten Jahren sehr vereinzelt. Daß die Wachteln, besonders »Bob White«, im Südwesten noch zahlreich sind, erklärt sich zum guten Theil auch daraus, daß sie zweimal im Jahre brüten, —- ja es liegen beglaubigte Fälle von d r ei Braten in einer Sai son bor! Es ist dies begreiflich, wenn man bedenkt, daß der Winter hierher um mit Februar aufhört und erst im December wieder ansängt. Diese Re gionen sind zwar trocken, enthalten aber Wasser genug sür das Leben die ser Vögel, und niemals werden die Eier im Nest oder die Jungen ertränkt, wie dies häufig in nördlichen Gegen den der Fall ist. Jn Tean tragen zur leidlichen Erhaltung des Wachtelstan des auch die strengen Jagdgesete bet. Trosdem hat man übrisens die räthsi selbafte Beobachtung gemacht, daß in manchen Jahren die Wachteln inTean ungewöhnlich selten sind, trotz sehr günstiger Brutverbältnisse. Sollte dieses mit Wanderungen zusammen hängen? krumme als Kraftquelle-» Das wachsende Bestreben, die in den Flußläufen und sonstigen Massenwi rätlpen vorhandenen Kraftmengen Jn dustriezwecken dienstbar zu machen, hat vielen Plätzen einen Namen gr macht, deren Bedeutung bisher voll ständig übersehen war. Zu den si der Eleltrotechnit und elettrochemisch n Industrie schon längst bekannten Oct schaften wie Neul;ausen, Niagara. Vallorbes, Mangbo, Trolll;-ätt-.in, Rheinfelden, ist in neuerer Zeit Mas sena getreten, wo man aus dem St. Lawrence Strom 75,()0() Pferdekräfte gewonnen bat. Weniger geräuschvolt, aber auch schon seit längerer Zeit hat eine deutsche Firma, die Eleltricitäts Actiengesellschast Schuckert Fa Co. in Nürnberg bei Sarpsfos in Norweg-en 20,000 Pferdekräfte aus einemWafser fall nutzbar gemacht. Und in Norwe gen steht im Flelte-Fjord noch eine sreie Wassertrast zur Verfügung, oie, annähernd so groß wie die bei Sams sos, bei 50 Meter Gefälle etwa 30,000 Pferdekräfte liefern könnte. Sie hat vor allen übrigen den Vorzug, daß sie unmittelbar am Meere liegt —- der Fleike-Fjord ist selbst tiefgehenden Oceandarnpsern zugänglich, ist also von Deutschland bequem zu erreichen. Bei der wachsenden Erkenntniß Jan dem Wertbe solcher Kraft-quellen wer den die wirklich großen dieser szkrt bald vergriffen sein. Nicht zu unter schätzende Wasserträfte, welche die Technik allerdings erst zugangiich ma chen muß, liefern auch die abyssinifchen Brunnen. Dakota ist das gepriefeiie Land der abhfsinifchen Brunnen. Der bedeutendste ift jener von Woonfocket. Dort trieb man 800 Fuß tief ein Stahlrohr von 7 Zoll im Lichten nie der, dein in der Sekunde 380 Quart Wasser unter einem Druck von 6 Atmo sphären entftrömen, wenn das Rohr in eine Düse von 2 Zoll Weite ausmün det. Die Kraft des Wasserftrahls ent spricht rechnerisch 350 Pferdesttirten und wird auf eine Turbine übertra gen, die ein ganzes Mithlenwert treibt, das in 24 Stunden über 1000 Centner Getreide zu Futterinehlen verarbeiten kann. Jin Vergleich mit dein früheren Dampfbetrieb ftellt sich die Wassertraft täglich um 820 billiger. Nach diesem Erfolg ist es nicht zu verwundern, wenn alle Mühlen jener Gegend, die vorzugsweise Ackerbau und Viehzucht treibt, sich abhssinische Brunnen ge bohrt haben, um den Dampf durch diese Wasserlraft zu ersetzen, und es ift z. B. schon bei Yanlton eine Quelle er bohrt, die eine Turbine von 150 Pfer delräften speist. —. Gröutäudifche Tropemvätden Es haben sich in neuester Zeit auch gelehrte Stimmen g e g e n die An nahme erhoben, daß einft in unsern hcchnordifchen Gegenden, in den Re gionen ewigen Eises und Schnees, der üppigste tropische Pflanzenwuchg ge herrscht habe, und die vorgefundenen derartigen Ueberreste haben sie einfach damit zu ertlären gesucht, daß diesel ben durch Meeresströinungen weithec aus heißen füdlichen Gegenden ange schwenirnt worden seien Ohne Zweifel find folche Anschweins mungen von Holz u. s. w. aii jenen Gestaden, wie auch anderwärts, vor gekommen. Aber erklären dieselben Alles? Das ist denn doch mindestens fehr fraglich, und zwei Gelehrte des Smithson’fcheanstitutes, welche kürz lich von einer grönländischen For schungstour heimtehrten, die Herren Schuchert und White, sind positiv der gegentheiligen Ansicht. Sie hatten län gere Zeit die Pearh'fche Expedition be gleitet, waren aber stets nur ihrem Be ruf nachgegangen, welcher faft aus« schließlich der vorliegenden Frage galt, und haben ungewöhnlich reiches Ma terial hierüber gesammelt, dessen be weisender Werth daher nicht zu unter fchijtzen ist«L Sie entdecken, von Singevorenen wacker unterstützt. ganze Wälder sof siler Palmen unter Eis, tropische Baumsarne und viele andere fossile Ueberreste eines trovischen Pflanzen wuchseg in Menge, u. A. auch die älteste Hartholz-Pslanze, welche bisher der Welt bekannt geworden ist leine Art Pappel, deren Zeit in Grönland vor 5 Millionen Jahren gewesen sein soll), Vertreter des Tulpenbaumes, veri Magnolia, des Eucalyptus, des Sassa-; sras und verschiedener Weide-Gattun-i gen. Daß diese tropischen Wälder! unter dem Eis weiter nichts als »An-l schwemmungen« sein sollen, wird nicht leicht Jemand glauben, der nicht von vornherein in eine solche Theorie ver narrt ist. Natürlich sind noch manche weitere Ausllärungen darüber sehr wünschenswerth. Erwäbnt sei noch, daß diese Expedi tion die Vermuthung bestörlte, daß vielsach in arrtischen Gegenden, ein schließlich Alastas, noch Steinlohlen Lager gefunden werden könnten, welche selbstverständlich von gewaltigemWerth siir den Mineral-Bergbau wären. .-..-——-.- - - -.—-.——.-. Hände, die leicht raubund rilsig werden, reibe man Abends mit ansaelassenem Hammeltalg ein und ziehe über Nacht weichlederne hand Ichuhe darüber-. Jus-staat als südlicher- Sym. Klar und frisch, aber nicht allzu talt sind gewöhnlich die November nöchte in unseren Südstaaten, nach den Golsgegenden hin. Hell glitzern die Sterne von oben, und seltsame . Laute, theils lieblich musikalisch, theils mit schrillen disharmonischen Tönen untermischt, erheben sich aus den Thä lern und fluthen durch die Fichten und Cedernwälder. Obwohl lange nicht so vielseitig, wie im Sommer und Herbst, kann dieses nächtliche Coneert doch lebhaft genug anschwellen. Alle Stimmen iibertönt aber oft das Ge belle des Fuchshundesx ja auf ihn scheint das Ganze gestimmt zu sein. Der November und vielleicht noch ein Theil des December ist die Hauptzeit des südlichen Fuchsiagd - Spottes, und der Fuchshund ist in seinem Ele mente, wie seine Herren oder Herrin nen nicht minder. Fuchsjagden als Sport sind in die sen Geaenden bei den iunaen Leuten der Gesellschaftswelt ebenso beliebt und modisch, wie etwa Lawn - Tennis im Norden und Osten des Landes. Za, fiir Tennis, Golsspiel und derglei erc interessirt man sich hierherum taunr mehr, als der Chinese für ..Baseball«. Desto höher stehen dem südlichen Vetter mehrere bestimmte Arten des edlen Waidwertes, und zu dieser Zeit beson ders die Fuchsjagd Von jungen Da men gilt das mindestens ebensoviel wie von Männern. Die südliche Schöne liebt es stets, den Jagdhunden hoch zu Roß zu solaen,und wenn ihr Vater ein T Nudel solcher besitzt, hält sie sich gewiß ’ ein Pferd, das sie selber dresssrt hat, ; und das den Rummel vortrefflich ver ? steht. Es ist durchaus nichts Ungewöhnli ; ches, in den ländlichen Districten dieser Reaionen, wo die Einsriedigungen aus Holivsosten gemacht werden, und die Wälder ossenlieaen, Dunende junger Damen mit der Schnelligkeit des Win des hindurchgalovoiren zu sehen, be müht, den Jagdhunden so nahe wie möglich zu kommen. Ja es ist nichts geradeSeltenes. dasi solche Evastöchter zehn bis zwölf Stunden im Sattel sbleiben sRadslramplerinnen haben’s Hsreilich zum Theil noch weiter ge bracht!) und dann noch schneidig genug heimkommen und das Frühstück sür die ganze Gesellschaft lachen. Dieser Jagdsport ist zum Theil nicht ohne sehr praktischen Hinter grund. Denn der Fuchs ist noch heute vielfach eine arge Landplage. Jn Geor gia und Alabama lommt er gegenwär s tig in größeren Mengen vor, als in - jedem anderen Theil der Ver. Staaten. Vor noch nicht so sehr langer Zeit spielte er auch in den beiden Virginias eine bedeutende Rolle; seit einigen Jah ren jedoch ist er nur noch an wenigen Localitäten Virginiens und West-Bir giniens besonders betannt. Er hat von Haus aus die Eigenschaft, sich rasch zu vermehren, und stets hat er einen sast unglaublichen Heißhunger auf Hühner. tAuS diesem Grund ist auch in den Kreisen Deter, welche den Schwarzen nicht »griin« sind, die bas haste Mär verbreitet, der Vlantagen Neger und Meister Reinete ständen in einem gewissen Verwandtschastsver hältniß, gerade wie man in manchen nördlichen Kreisen z. B. die Jrländer und die Assen mit einander in ver wandtschastliche Verbindung gebracht hat«-) TUCcanc CllVckc sllclllololckc chllllgcll sich meist damit, sich von Zeit zu Zeit ein gutes Beutestiick zu holen; der Fuchs aber, wenn er in ein Hühner haus kommt, geht nicht eher vom Fleck, als bis die ganze gefiederte Bevölke rung massaerirt ist, vorausgesetzt, daß er nicht gestört wird. Lange Zeit braucht er dazu wahrlich nicht. Aus diesem Grunde kommen die Fuchsjagden in geeigneter Jahreszeit, und wenn man gerade nichts Wichti geres zu thun hat, recht gelegen, um die Fuchstoelt zu decimiren oder ihr die Gegend zu ungemüthlich zu machen. An Aufregung fehlt es dabei nicht. Der südliche Fuchshund ist eigens fiir ·dieses Wild »geaicht«. Man tennt drei Hauptllasfen Jagdhunde im Sü den: die Rothwild-, die Fuchs- und die Wildschwein-Hunde. Jeder von diesen drei ist eigens aus sein Wild dressirt, schon von frühester Jugend auf, und wehe ihm, wenn er sich mit Kroppzeug wie Wildtatzem Beutelrat ten oder Kaninchen abgeben solltet Der Fuchshund lriegt von Klein aus fast nichts als Fuchsfleisch zu fressen, und es wird ibm in jeder Weise beige bracht. daß das Fuchs-jagen seine ein zige Zukunft ist. Aber nicht blos durch Erziehung, sondern schon durch Rasse eignet er sich besonders dazu. Es wird als selbstverständlich betrachtet, daß er niemals das Feld verläßt, ehe der bühnerdieb zur Strecke gebracht ist. Manchmal sind diese Fuchshunde 20 bis 24 Stunden beständig auf der Jagd, und in ihnen findet der Fuchs, welcher es so gut versteht, seinen Geg ner zu ermüden, feinen Meister,-—nur in das Wasser folgen sie ihm nie. - Rothweinslecke lassen sich sehr schlecht entfernen aus blendend weißem Tischzeug das sie recht verun zieren, wenn sie eingetrocknet sind. Da gegen weichen sie ohne Schwierigkeit, wenn man sofort nach dem kleinen Unglück ihres Entstehens ihre Vertil gung vornimmt. Man braucht die Flecke nur einige Minuten in brausend kochendes Wasser zu halten« das man während dieser eit unausgeseyt im Sieben erhält. te werden dann völ lia verschwunden sein.