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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Nov. 26, 1897)
sum Julaudr. Zu Ehren der Helden in der samosen Cubaromödie, Karl Deckerj und Evangeline Cisneros, hat Ihr-M .McKinleh den beiden Angoratatzen drei Weißen Hauses diese Namen beigelegt. —- Wer lacht da? Radelnde Schashirten gibt es aus einer großen Rauch bei White Sulphur Springst in Montana. Nach dem Dafürhalten des Besitzers hat sich das Strahlroß aus der Prärie ausge zeichnet bewährt. Ein Greis, Elljah Von d e n G l e n n mit Namen, der kürzlich seinen 101. Geburtstag feierte, hat Le: der letzten Wahl im l. Distritt der 5. Ward in Newart, N. J» seine Stimme abgegeben. Seit 76 Jahren hat der Jubelgreis stets das demokratische Ticket gestimmt. Das historisch wert-our dig e Haus zu Tappan, N. Y» in welchem Major Jobn Andre in den Tagen des llnabhängigteitskrieges ce sangen gehalten und von welchem ans er am 2. October 1780 zur Hinrich tung geführt wurde, ist durch einen Sturm zum Einsturz gebracht worden« Nicht aus Liebe, sondern aus Dhspepsie hat Thomas Gardner aus Partland, Ky» sich mit Rosa Hughes verheirathet. Nach Vollzie hung der Trauungsceremonie erklärte der »gliickliche« Bräutigam, daß er im höchsten Grade an Dyspepsie leide und in der Ehe das einzige Heilmittel gegen dieses Leiden erblicke. Die vielgeriihrnte ameri ia n i ich e Civilisation hat wieder einmal ein blaues Auge davon getra gen. Jn dem Orte Mortonville in Kentucky wurde Pastor Gilham von seiner Gemeinde zur Kirche hinaus ge worfen und mit Reholverschiissen durch die Strafen gejagt, weil er auf der Kanzel gesagt hatte, es gäbe keinen Teufel. Einesentsetzlichen Todes ist Frau Michael Catoroll in Virginia Citn, Nev» gestorben. Als sie sich zu Bett begeben wollte, warf sie ein bren nendes Streichholz auf den Boden. Jhr Rachtgewand fing Feuer und sie war in einem Augenblick don Flammen eingehiillt. Dieselben wurden zwar gelöscht, aber die Dame hatte schon so schwere Brandwunden davongetragen, daß sie denselben bald erlag. Ein Schlaumeier war der Veteran des Soldatenheims in Augu sta, Me» der sein hölzernes Bein aus höhlte, in der Aushöhlung aber eine Flasche Schnaps in das Heim schmug gelte. Als er zum letzten Male beur laubt wurde, fand man ihn betrunken auf einem Friedhofe; das hölzerne Bein hatte er abgeschnallt und aus dem ausgehöhlten Fuß sah man eine leere Schnapsslasche herausblictem JnWebsterCity, Ja» starb unter schrecklichen Schmerzen C. E. Porchel an der Mundsperre Zwei Tage vorher hatte er sich eine Zahn-i l wurzel ausziehen lassen« was starke Blutung verursachte, worauf Mund sperre eintrat. Der Unglücttiche konnte i den Mund nicht schließen, tein Worts sprechen und starb langsam den Lit- i stictungstod Die Zunge schwoll de:- j art an, daß sie schließlich den ganzen s Mund ausfülltr. J Jn merkwürdiger Weisez begründet der Veteran - Viehziichter s Bill Wigle in Ost-Oregon seine Pro phezeiung eines strengen Winters. Fast sämmtliche in dieser Saison dort zur Welt gekommenen Kälber sind weiblichen Geschlechts und diese Er scheinung, als ein Vorzeichen für einen harten Winter, hat in seiner 30jähri gen Erfahrung noch nie fehlgeschlagen. Lebendig verbrannt hat sich die 100 Jahre alte Comanche Squaw Nam Toot-,a-Wam, weil sie auf der Welt gar nichts mehr nutz zu sein glaubte. Jm Beisein ihrer Kin ver und niudesrindek häufi- skk in s ihrem Tepee auf der Stammes-user- s vation ihre Kleider und Decken um sich ! und setzte dieselben in Brand, während I ihre Nachiommen einen Todesgesang ! anstimmten. Die Alte verbrannte voll- i ständig zu Asche. Unter Hochdruck arbeitet zur Zeit das Bundesgericht in Anan ia, Ga» unter dem Vorsitz des Nichters Rewinan mit der Aburtheilung von Mondscheinlern. Ca. 25 werden pro Tag processirt und über lWU Ankla gen find zu erledigen. Lntel Sam verursachen die Verurtheilungen rie sige Kosten, denn die ihnen auserlegs ten Geldstrasen zu zahlen sind die ar men Gebirgler meistens außer lStande und sie werden deshalb eingesteckt, um nus Regierungstosten gesiittert zu werden. Jhre Strasen verblißen die Verm-theilten in den County:Gesäng nissen im Norden des Staates. Als Einbrecher wurde der Postmeister James Feaghes in New bern, Pulasti County, Va» auf ski scher That erschossen. Wiederholte Einbrüche in einem Mehlspeicher hur ten den Eigenthümer bewogen, densel ben von zwei Männern bewachen zu lassen. Neulich Nachts nun gewahrten die Wächter, wie ein Spitzbube die Thüre ausschlosz und sich mit einem Satt Mehl davonmachen wollte. Als der Dieb sich entdeckt sah, zog er einen Revolver, aber die Wächter seuerten zu erst und streckten ihn todt zu Boden. Allgemein war die Ueberraschun , als in dem ersckfossenen Diebe dersPoitmeis ster des Ortes, der bis dahin a s ein Ausbund von Biederteit gegolten hatte, erkannt wurde. Jn seinen Taschen sanden sich übrigens noch Nachschlüs set zu verschiedenen and-u Gebäuden. Unverhosste Folgen hatte ekn dummer Witz, den ein Grocer in Bath. Me» sich mit seinem Ermattun ten leistete. Um diesen zu uzen, theilie er ihm brieslich mit, der Capitän eines Regierungsschisfes wolle ihn, den Con currenten, sprechen. Letzterer ver-fügte sich zu dem Capitän und erhielt von diesem —- Lieserungsaufträge zumBe traae von 8200 Ueber 100 Jahre alt sind drei der Beteranen, welche ten Krieg im Jahre 1812 mitgemacht haben nnd dasiir eine Pension beziehen. Es sind dies: Hosea Brown in Grant’s Paß, Or., Elijah Glenn in Newark, N. J» und Eleazor Smith in Danburh, N. H. Der Erstgenannte zählt 105 Jah re, während die beiden anderen nur vier Jahre jünger sind. Uebermäsziaer Regen hat im nördlichen Theile von Caliiornien den Farniern nnd Weinbauern großen Schaden gebracht. Dieser wird aus 81,000,000 veranschlagt. Dein Ver sandt von Weintrauben nach demOften iit wahrsckteinlich fiir dieses Jahr ein Ende gemacht. Jn Fresno Counth wurden die Rosmenbauern schwer be troifen. Welch’ ein großes und in seiner Art eigenthiimliches Land Amerika ist, davon liefert die That sache Beweis, daß in New York eine Waltzlrede in arabischer Sprache gehal ten wurde. Der Redner war ein Herr N. A. Shibley, der Neffe eines türki schen General - Gouverneur3. Seine Zubörerschast bildeten ungefähr tau Lend assyrisch-ameritanische Stimmge er. Die Pächter von Farmen in Central - Texas haben eine Verei nigung gebildet, welche das- Geldpacht svstem abfchaffen und die Pacht nur mit einem Antbeil an der Ernte bezah len will. Ihren Mitgliedern ist es ver boten, fiir Geld Land zu dachten. Zwei Mitglieder, welche bierin riiclfiil läg wurden, wurden aus ihren bäusern gePtvlt und erbarmungslos durchgedru ge . Ca.400,000Meilen lang sind die Telephonverbiridungen in den Ver einiaten Staaten, davon befinden sich 150,000 Meilen unter der Erde, Moll Meilen unter Wasser und 240,00«s) Meilen über der Erde· Die Zahl der Subscribenten beläuft sich auf 250,00(1I und die Einnahme der Bell Companyl stellten sich im Vorsahre auf 85,000, 00("), wovon die Hälfte den Actioniiren als Dividende ausgezahlt wurde. Delegationen derPaPier Fabrikanten von New York, Rhodei Jsland, Massachusetts, Connecticut, l New Jersey und anderen östlichen i Staaten haben jüngst die Waldgegemi den in Randolvh-, Tucker- und Pre-; fton - County, W. V» besucht, Zwectsj Anlegung einer großen Papier-Fabr-Tt. Das Vanderbilt’sche Synditat hat dort große Waldländereien für den Zweck ausgetauft. Anscheinend todt wurde in einem unbewohnten Hause zu Do ver, N H» ein alter Mann Namens Jahn Grimes gefunden. Ein Arth stellte den Tod fest und die Verwandten ! beauftragten einen Leichenbestatter, frir das Begräbniß zu sorgen. Während» Letzterer die Leiche wusch, sagte Grine-:«« » plötzlich: »Hallo, Jobnnie!« Der Lei ; chenbesorger bekam einen fürchterlichen - Schreck, rannte davon und benachrieli: » tigte schließlich die Verwandten, die » sich endlich in Gesellschaft eines Arzte-Z zu dem erwachten Scheintodten beac ben, der Jetzt nur noch an stcrker Er lältung leidet Um »Hundel)aare« aufzu le g e n, griff der 64 Jahre alte Hener Wolf, in Baltimore, als er neulich mit einem furchtbaren Katzenjammer er wachte, nach der Flasche. Nun standen im Schrank zwei Flaschen von gleicher Form, aber mit verschiedenem Jnhaltex die eine enthielt Schnaps und die an dere Carbolsäure. Jn der Hast, feiner-. Durst zu löschen, ergriff er die anrich tige Flasche und trank drei Schluct Carbolsäure. Beim dritten Schluck bemerkte Wolf, dafz der Schnaps docy ein wenig zu scharf sei und bald stell ten sich auch fürchterliche Schmerzen ein« Der verhängnißvolle Jrrxhum kostete ihm fein Leben. Juden Bethlehem Jron Worts, Pa» wird gegenwärtig eine sür den New Yorler Hasen bestimmte Aanone hergestellt, die das größte Ge schütz der Welt sein wird. Die Kano ne, die 126 Tonnen wiegen soll, ist noch sechs Tonnen schwerer und fünf iFuß länger als das im Jahre 18013 aus der Worlog Fair von Krupp aus Tgestellte Riesengeschütz. Sie wird auf Htomek Shoal ausgestellt werden, wo s sie die Einsahrt zum New Yorler Ha ksen vollständig beherrscht Jhren i2300 Pfund wiegenden Geschossen stann, wie versichert wird, der Panzer Yteineg der modernen Kriegsschisse wi verstehen. Schlimm ist der »Ward Line" - Dampser »Yamuri« durch Stürme aus seinen letzten Fahrten zu gerichtet worden. Als der Dampsee Jus havana eintraf, da sah das aus iZinl bestehende Rettungsboot an der lBaclbordseite wie ein zerschlagener jBlechlessel aus, sünszehn Fuß der iRailing waren fortgerissen und das Ruder beschädigt. ei Nap hatterase schlu eine so starke Sturzwelle über E das erdeck, daß die Seeleute nuv mit sMiihe verhindern konnten, über Bord l gewaschen zu werden. Einer der Ma i trosen stürzte tn’s Meer und ertrant, I und ein zweiter wurde so evichspst, daß ietn herzsrhlag seinem Leben ein Ende Imachtr. Etblich ist die Selbst-· mordmanie in der Familie riJ wohlhabenden Farmers Jsrael Year-»g, in Burridille, R. J» der mit einer Kugel im Schädel todt auf der Land straße gefunden wurde. Der Selbst mörder war ein Enkel der Frau Lydia Phetteplace, die vor 40 Jahren eber salls im Wahnsinn ihren Ehemann mit einer Axt erschlug und im Irren asyl ihr Leben endete. Zwei Onkel des Selbsttnörders haben sich gleich falls ersch ssen, und mehrere andere von seinen Verwandten haben sich durchErhiingen aus der Welt geschafft. Seinen 90. Gedurtstage feierte Cant. John Herrick in East Orrington,Me., damit,daß er einem in dem 18 Meilen entfernten Bucksport wohnendenFreunde zuFuß einenBesuch abstattete; auch den Heimweg machte er 1)(-s« ji«-dem -i·;-c)st010rnm. Wie tü stig der alte Herr noch ist, erhellt auch daraus, daß er jüngst ein Cord Bu chenholz in 7 Stunden sagte und spal tete. Ein Anhänger der Prohobitions fimpelei ist Capt. Herricl nicht, denn er genehmigt seinen Rum, auch ist er ein starker Raucher. Ein Katzenbiß hat den Tod des 71 Jahre alten Fräuleins Kitty Woods in Cressona, Pa» zur Folge gehabt. Die alte Jungfer, wel che eine wahre Katzennärrin war, be saß eine tleine Menagerie, von der sie hin und wieder ihren besten Freundin nen ein Geschenk machte. Jüngst wollte sie wieder eine Freundin überraschen und zwar mit einer gefleckten Tiger tatzr. Als sie das Thier in einen Sack zu stecken im Begriff war, biß dasselbe das alte Fräulein in die Hand; Blut vergiftung trat ein und nach einigen Tagen war die Gebissene eine Leiche. Der Körper eines unbe-? lannten weißen Mannes, an welchem der Kopf und die Arme fehlten, ist zu Green Nun-Beach, gegenüber SnowJ HilL Md., von Mannschaften der! Rettungs - Station aufgefunden wor- H den. Am Ufer befand sich ferner einJ halb zerbrochener Koffer, so daß man T vermuthet, die Leiche sei von einemi Schiffe aus in’sWasser geworfen wor den, um ein Verbrechen zu verdecken.; Außer Unterlleidung war derJ Rumpf nicht bekleidet, so daß eines Jsdentifizirung der Leiche sehr er-’ schwert wird. Der in Vaneeburg, N. J.,’ wohnende Brücken - Eontraltor CapL J. B. Hoebler wurde Abends durch ern « Pochen an der Thiir seines Hauses in den Hof gerufen. Kaum hatte er die Thüre geöffnet, als ihm von einem Unbetannten mit einer Vierflasche ein Schlag auf den Kopf versetzt und ihm außerdem eine Quantität Vitriol in’s Gesicht geschleudert wurde. Ein Theil der ätzenden Flüssigkeit drang in die Augen Hooblers und es wird befürck:: tet, daß er die Sehkraft verlieren wird-. « Eine Tochter Hcsoblers, welche ihrem Vater an die Thüre gefolgt war, wuroe ebenfalls von der Flüssigkeit im Ge sichte getroffen und leicht verletzt. Von dem Vervrecher hat man keine Spur. Aus Angst vor Wasser sckteu ist der Pfandstall - Aufseher Win. H. Jones in Atlantie City. N. J» gestorben. Er war im letzten Sommer von einem Hunde gebissen ; worden, doch war das Thier nicht toll »und die Wunde ungefährlich. Trotz : dem fiirchtete Jones, der so viel von der s Tollwuth zu hören betam, er würde ) von derselben auch ergriffen «werden, kund er ward schließlich so aufgeregt, Z daß man ihn in eine Zwangsjacke Jstecken und an ein Bett festschnallen ;—mußte. Schließlich starb er an·Er s schöpfung, ein Opfer des unsinnigen, iallgemein verbreiteten Glaubens, daß siedet von einem Hunde Gebissene von s der Tollwuth befallen würde. f AufeineBotschaft,die sie «er 5 Jahren dem Meere anvertraut shatte, ist jetzt dem Fräulein Beutah iVate in Cape May, N. J» eine Ant ; wort geworden. Als die junge Dame T mit mehreren Freundinnen vor 5 Jah Iren am Ufer der Delaware Bai, un Tweit vom Fishing Creet, spazieren sging, schrieb sie ihre Adresse mit einem ’Scherze auf ein Stück Papier, steckte dasselbe in eine Flasche und warf die sfelbe, wohlvertorlt, in die Fluth. Die sser Tage nun erhielt das Fri. Bate von dem Capitän eines englischen Kriegsschifer einen Brief, mit der Nachricht, daß die Flasche im Bauche , eines Haifisches gefunden worden war. Die Bestie war an der Küste von Eng Zland gefangen worden, als sie einen Eüber Bord gefallenen Matrosen atta sckirtr. ! Jn Morenci,e1neniMiner fCamp in der Nähe von Clifton in Ari zona, wurde ein inexiianischer Arbeiter ermordet gefunden. Er hatte einen Schuß durch den Hals erhalten und der Schädel war ihm eingeschlagen worden Man schöpfte sogleich auf Juan Ma dre, ein Mitglied der beriichtigten Cha con’schen Bande von Raubmördern, Verdacht, und der Bursche wurde ver haftet und in dem Gefängniß des Eamps untergebracht, welches aus ei nem abgezäunten Theile des alten Tunnels besteht. Der Verdacht wurde bestätigt gesunden und ein Haufe von Minern brach sofort die Thiir des Ge fängnisse-z nieder Und jagte dem Mör: der ein Dutzend Kugeln in den Leib. Bald darauf fand man auf demSaum psade nach Duncan, in der Nähe des Campö, die Leiche eines anderen Mexi lanerö, der auf dieselbe Weise umge bracht war, wie der ersie. Ohne Zwei fel bat Madre denselben ebenfalls er mordet. s ! Der amerikanische Wal « sisaisa hrer ,,Lr)dia, « Capitän Jenks, ist nnd-. fis rmischer siinfunddreißigtägiger Reise von Ock atåt in Seattle, Was s.h, eingetroffen. Während derselben ver lor das Schiff mehrere Segel, wurde abevsonft nicht erheblich beschädigt. Er ist der ersteWalsischsahrer der ’97er Flotte, der zurückkehrt und meldet, daß er in den acht Monaten, während wel cher er draußen war-, nur 3 Walfische sing. Dieselben brachten 300 Faß Oel und 4500 Pfund Fischbe"n, an C. J· Hendry Sons die Co. tonsignirt. Arn 6 September wurde die Barte »An drew Hiers« in der Othotst Seee ange sprochen. Auch sie hate nur drei Wal fische gefangen. Während der- ganzen Jaadfaison fast herrschte schlechtes Wetter. Jm Sommer hatten mehrere der Matrosen an Skorbut gelitten, sich aber augenscheinlich jetzt vollstan dig wieder erholt. Jn Delaware wird eine Re form der Priigelstrase geplant. Jetzt wird dieselbe in drei Eounties des Staates, New Castle, Kent und Sus sex, mit verschiedenen Marterwerkzeu gen vollzogen und zwar in New Castle mit einer neunfchwänzigen Katze, in tient mit einem ungegerbten Riemen und in Sussey mit einer Gerte. Die Philanthropen im Staate halten nun das Priigeln mit der neunfchwänzigen Katze für zu grausam, eine Dosis mit der Gerte für zu milde, dagegen eine Leetion mit dem ungegerbten Riemen siir angemessen und deshalb soll der selbe durch Gesetz in allen Counties eingeführt werden. Das; die Prügel straie überhaupt abgeschafft werden sollte, will den Leuten nicht däm » mern. FürdenWeihnachtsmarkt in Klondite gehen von Portland, Ore., mit dem Dampfer »George W. Elder« 4000 Dutzend Eier und anderthalb Tonnen Geflügel nach Dyea, die von da mit Hundeschlitten nach Dawson City zum Weihnachts - Verbrauch ge sandt werden sollen. Thus-. Veft in Portland ift der Vater des kühnen Ge dankens, mitten im Winter diese Sen dung-dorthin zu befördern. Vcst hat vier Theilhaber in dem Geschäfte und denkt durch diese Speculation 8100, 000 zu verdienen. Die Eier sollen zu sit-So das Dutzend verkauft werden, und für das Geflügel hofft er einen fabelhaften Preis zu erhalten. Die Gesellschaft hat 28 große Hunde, die schon feit längerer Zeit für den Zweck dressirt worden ssnd, und er denkt, mit ihnen ohne besondere Schwierigkeit iiber den Paß zu gelangen· Dem Zuge der Zeit fol g e n d, haben nun auch die Zigeuner ttapellen New York-H unter dem Namen »Hungarian Musical Society« eine . Organisation gebildet. Vor einigen i Tagen kamen nämlich die Zigeunerpri T mafe Köoesi Mitsa, Hazai Marzi, Hor baihAJtista,Sibx1tGeza, Szalai San dor, Balogo Animus-, stonya Mitlog, Tatar Jozfef und Grogz Zozsi im Caf«5 5zioulebard zusammen und be schaffen, dem sogenannten Manager: System ein Ende zu machen. Nach oer jedenfalls sehr gewagten Behauptung der »Primase« lassen sich diese Mana ger fiir die Beistellung einer Zigeuner Ojcpelle von ZLJW bis 8400 Per Abend bezahlen. 90 Procent dieser Sumnsi behalten sie fiir sich, während »Zigai ner ormeg« sich mit 7 oder 8 Collegen in den schäbigen Rest theilen muß. Die braunen Pußtafijhne wollten sich diese Behandlung nicht mehr gefallen lasser, daher die Rebellion gegen ihre ,,Bosse«. Nicht geringes Aufsehen erregte der Farmer Carl Grunning in Paterfon, N. J., als er auf einem Wa gen, in dem ein an Händen und Füßen gefesselter Mann lag, die Straßen hin abfuhr und wiederholt nach der Polizei rief. Mehrere Polizisten erzählte Grunning, daß der Gefesselte aus dem Arbeitsbaufe zu Saldwell entlassen worden sei und in trunkenem Zustande . sich in Delawanna, unweit Hackensach fo standalmiißig aufgeführt habe, daß man ihn zu fesseln beschlossen hatte. Jn Paffaic hatte man sich geweigert, eine Klage anzunehmen und ers-, Grun ning, sei deshalb nach Paterfon gekom men. Die Polizisten erklärten, sieJ hätten tein Recht, den ,,gefa·hrlichen'« Arrestanten festzunelnnen, und brach ten den Farmer zum Friedensrichter Canning, der zur Erleichterung Grun ning’s eine Klage gegen den Gefange nen, der sich Fritz Bäcker nannte, ent gegennahm. Letzterer wurde daraus in demselben Wagen nach dem Gefäng H niß spedirt. Vor etwa R Jahren ver abschiedete sich William Kniglit in T Fayette, Mo» von seiner jungen Frau ’ und feinem »Bab1)«, um in fernen Landen das Gliict zu versuchen, dac ihm in dein lleinen Stäbchen Renick in Randolph County versagt geblieben. Er begab sich nach dem Westen unr wurde später sogar nach Australien verschlagen. Die Frau hörte nach wenigen Monaten, dasz ihr-Mann um’5 Leben gekommen sei, und da auch sie der Ansicht war, »das; es nicht gut sei, wenn der Mensch allein sei«, so ver heirathete sie sich schon nach 9 Monaten mit »Sailor« Sam Jones, mit dem sie denn auch glücklich und zufrieden lebte. Dieser Tage erschien Knight wieder auf der Bildfläche und bei seinem An blick vergaß die Frau alle Schwüre, die sie ihrem zweiten Manne am Altare ge leistet hatte. Sie kehrte zu Knight zuviick und zog sich dadurch in geschick ter Weise aus dem Dilemma. Sam Jones konnte, da seine Ehe sowieso un gültig war, keine Einwendunaen et heben. Weite ZuversmW Schreibebrief. Mein geöhrter Mister Edithor! Was is die Juhs, iwwer gespillte Milch zu kreisehei Sell is nit mein Weg un ich sm sroh versor. Do is der Christ different, der kann iwwer e Sach jammere un komplehne, als wann sei letztes Stindche komme wär. So is es auch sellemol gewese· An unsern Tripp, do hen mer nit viel Fonn ge habt un der Christ is jetzt noch nit driwwer enaus, bikahs er hot so e arig gute Zeit eckspeeitet· Es is jo aach ganz gut gange, bis mer in Dompeldey Zittie ankomme sin. Dort hen mer an de Mehr gekahlt un sin dann mit d e n Owends fort, for e wenig die Seits zu sehn. Awwer die Sach hot uns nit so recht gesuht. Mer hen en ganz Peil Geld gespend un hen nicks derfor ge habt. Well, mer sin mit e paar pruni minente Zittisens ekwehnted geworde un do hen mer lattse Jnformehschen iwwer die Kandischens in die Zittie kriegt. Se hen komplehni, daß tee Geld unner die Leit wär. ,,Jehs,« hot Eener gesagt, ,,mir dehte schon ganz schönes Geld mache, wann mer nor mehr Bißneß duhn könnte. Awwer die mehrschte Leit schaffe nit un sell is der Truwel.« Jch hen nit viel derzu ge sproche, awwer gedenkt hen ich lattse. Der Christ hot aach nicks gesagt, aw-» wer er hot aach nicks gedenkt, er hot wenigstens e arig dummes Fehs dohin gemacht. De neckste Morgen hot der Mehr e anittehschen kriegt, in den Worling Lehdies Clobb en Spietsch ze mache. »Bei Tschortsch,« hot er ge sagt, ,,sell hen ich ganz vergesse. Jch hen mich gar nit priepehrt un kann nits eckzepie. Wie wärsch dann, wann Sie for mich den Spietsch mache dehte2«1 Sell hen ich awwer aach nit gegliche Was soll ich for en Spietsch machePI Jch hen den Christ angeguckt, awwer der hot noch e dümmeres Gesicht wie bisor gemacht. »Well,« hen ich dann gesagt, »ich sin willings, den SpietschI for Jhne zu mache, ob die Lehdies aw- ! wer mein Spietsch gleiche wer’n, sell kann ich off Kohrs nit sage.« Der Mehr hot arig gut driwwer gesiehlt un mir hen bis zum Owend noch e gute Zeit gehatt. Der Christ hot emohl ge- . sagt: »Wei, Meil, ich kann nit sehn, wie du die Nörf hawwe kannst, in Front von so ville Lehdies zu spreche, ich weiß aach gar nit, was du intende duhst, ihne ze sage.« Jch hen awwer schon gut genug gewißt, was ich sage sollt, nicks wie die Wohrheit un das is all. Well, der Owend is komme un die « Hahl war so arig gekrautet, daß Nie-i mand mehr inseit hot gekönnt. Es ware nicks wie Lehdies da, alte un junge, un aach Görls. Der Mehr un der Christ un ich, mir ware die eenzige ; Mennsohks. Es hot e ziemlich lange; Zeit genomme, bis das Geschnatter ge-: J stappt hot, bikahs die Lehdies hen sichs gar nit konwinze losse wolle, daß sei geioinme ware, for Jemand annerschil zu das Tahte tende zu losse. So beii un bei, do hot der Mehr e Tschehns ge- ; kriegt, zu ennaunze, daß der Mister; Meil Habersack, Eskweier, die Ehr-! hätt, in Platz von ihm en Spietsch zuI mache. Jch hen dann aach rcitewegl gestatt. Jch hen emol aus en Pitscher, wo mich der Mehr Wein enei gedahnj gehabt hot, mitaus daß Jemand ebbes J dervon gewißt hot, en Drink genomme I un dann hen ich gesagt: »Lehdies, es is - ahlreit, ich will en Spietsch mache, aw- " wer Jhr mißt mich prammisse, daß Ihr emol for e halwe Stund still seid, wann’s Euch aach schwer halte duht. Jch hen gelernt, daß bei Euch in Euer « Zittie das Bißneß nit is, wie’s sein soll. Jch fiehle artig sarrie dersor,» awwer ich llehme, daß do Niemand an- i nerscht schuld is, als wie Jhr selbst.i Warum nemmt Jhr de Männer alle Arweit fort? Wo srieher en Mann sei zehn, zwölf Dahler die Woch gemacht hot un uff den Wea ebbel war. sei Fetnnijlie zu suppohrte, do is jetzt e Wummen, was deselwe Schapp for drei Dahler duht. Js des sehr? Was duht Jhr awwer mit Euer WehtschesZ Die gebt Jhr for Ribbens un Schlin » persch un silk Stackins un Wehlg un J Persjuhm aus. Wenn Jhr dann alle Woch die alte Lehdie zwei Dahler for Bohrd bezahle duht, dann denkt Jhr die Welt was Jhr gedahn habt un wollt in’s Haus de Bahs spiele. Die Menschls, die liege daheim erum un könne Kindlingwutt schappe odder zu die Kinner tende, un das is all. Jhr eckspeclt all emohl, daß en diesenter Mann kommt un eene von Eich heira the duht. Jch sage awwer, so en Mann is en verdollter FuhL un mer sollten Morgens un Oioends e gute Lickin gewe. Arweit kann er nit kriege, bikahs Ihr habt die Wehtsches ge speult. Ihr könnt alle Dag in de Schapp gehe odder Eich in de Stohr hinnig de Kaunter stelle un mit die Kostiemersch schmeile, awwer wie e ordentliche Suhv gekocht werd, davon habt Jhr teen Verstehstemich. Wie könnt Jhr unner so Zirkumstenzes eckspeclte, en Mann glicklich zu mache? Jch duhn nit wunnere, daß mer heit zudag nicks in die Pehpersch lese duht, als wie Ditvohrses un Suhseids. Wer is awwer for das all zu blehme? Nie mand als die Wimmenfohks. Laßt die Männer in die Schapps gehn un schassel Laßt die Männer in die Stohrs die Klehrls mache, Jhr awtvh besser steht heim, lernt, wie mer haus kiepe duht, lernt Eich Eier Dresses mache, lernt Korbe unJhr werd verdollt gliclliiier stehle, als wie in die Schapps un in die Stohrs de gaan Tag nff Eiere Fies; stehe un dann Omnds von die paar Männer. tro i::« I weryaapt noch schaffe gehn, easy-etw daß se sich in die Strittkahr stelle un Eich e Tschehng gewwe, zu setze.« Do how uff eemol e Neus in bis Hahl gewwe. Eene von die Lebt-ie-vv hot gehallert: »Seilenz, ich mache die Mohschen, daß der Mister Habersack inteierlie aus den Weg is. Er sahst iwwer ebbes, was er nit versteht. Er is mit een Wort biheind Teim. Mir Lehdies hen e Reit, unser Lewe uss ei nigen diesenie Weg zu mache, ecksäcktlie wie die Mennfol)ks, un ich frage den Mister Habersack, ob er apolleischeise will, beiahs er hoi uns arig insoltet.« »Du besser duhsi,« hot mich der Christ zugewischrerL Do hot e annere Leh die aesagi: »So en Feller is gar nit werth, daß mer noch ebbes von ihn höre. Göl)rls, uff ’n, schmeißt ’n enaus, den Lump!« Ecksäcktlie, als wann e Bomb ecksplohdet wär, so sin die Göbrls uffgetschumpt un sin nach die Siehtsch geronnt. Bei Galle, do hen ich awwer doch keinder uniesig ge fiehlt. Bifohr daß ich schkippe hen könne, do hen se mich beim Wickel ge habt, un mehbie ich sin verbammatscht worde! Jch sm dorch e Winder ge tschumt un war sehs. Dann hen se sich den Christ getäckelt. Wie er dorch die Dolir an die Siriit gefloge is komme, do bot er fierfull geguckt. An sei Suht war nicks mebr ganz, wie die Botten l)obls, un sei Fehs war wie e Hamburg Steht. Kee Glied konnt er mehr muhfe un ich ben ihn uff mein Buckel forttrage gemisz Mer sin noch dieselwe Nacht an die Trehn, for nach heim zu starie. Jch denke, ich hen en arige Mistehk ge macht mit mein Spietsch, ich hen enni hau ausgefunne, daß die Working göhrls ariq gut en Mann händele könne. Was die Sach noch for Folge gehabt bot, sell solle Se in mein neckste Schreiwe erfahre. Ich ben mein Meind uffaemacbt, das-, ich in mei Lewe nicks mehr aeae die Workingaöhrls sage will. Mit Gruß ane Jhr aelesfter Meik Habersack, Eskweiert Chiucftschcr Phantaqu e Jn China werden Mondfinfternisi und besonders Sonnensinsternisse « ein Zeichen der Unzusriedenheit des Himmels mit dem auf dem Drachen throne sitzenden Herrscher angesehen« Es wird vorausgesetzt, daß sich der Sohn des Himmels bei so unheimli chen Ereignissen an die Brust schlage und sich frage, woran er es wohl have fehlen lassen. Wer beschreibt nun den Seht-eilen am tuekinger Hofe, als die kaiserlichen Astronomen turzlich dir schlimme Mittheilung machten, am kommenden 22. Januar, dem chine sischen Neujahrstage werde eine Son nenfinfternisz stattfinden! Das Neu jahrsfeft ist sonst esne Zeit allgemein ste: Freude im ganzen weiten Reiche wo alle Arbeit ruht und wo auch di ärmsten Menschen sich ntehrtägigei Vergnügunaen hingeben. Und nur Inuiz am nächsten 5)teujahrstage ein so böse Störung kommen! Da ist es kein Wunder, tasz der Kaiser in eine« Bekanntmachung angibt, seine Seel« wiire bon großer Furcht erfüllt. Es fiigt hinzu, er benutzte jetzt alle sein Muße, sieh zu fragen, was für Sünder er sich wohl habe zu Schulden kommer lassen. Als ein Zeichen der Demutl ordnet er an, daß die im Palaste an Neujahrstage sonst üblichen Festlichtei ten rjesmal nicht stattfinden. Ferne wird der Neujal):.,empfang der hohe Esliandarinem die nicht in mächtiger Staatsgewändern, sondern in gewötm licher und unauffälliger Kleidung z: erscheinen haben, in einer kleinere Halle stattfinden, als sonst. Nach ab gehaltener Audienz will sich der Kai. ser mit seinem ganzen Hofe vor einei eigens siir diesen Zweck im Palaste er richteten Altar niederwerfen, um oi Gnade des Himmels anzurufen. De Kaiserin-Wittwe sollen jedoch di Gluttwiinsche des Hofes mit dem ge , wohnten Glanze iiberbracht werdet Denn da sie älter ist, als der Kaisef so glaubt man, das-, der Himmel eir Prachtenifaltung bei dieser Gelege heit als einen Beweis von kindlich-,-l lsxhrerbietnna ansehen werde. Ein gr szer Trost bei dieser Angelegenheit i « es, daß nach der Versicherung der G lehrten auch früher schon einzelne Ma « Sonnenfinstcrnisse am Neujahrsta stattgefunden haben. Deshalb gi« man sich der stillen Hoffnung hin, werde dem himmlischen Unthier an diesmal nicht gelingen, die Sonne ga zu verschlingen. — Beurtbeile mit Vo sicht, die über dir stehen, mit Nachsicl die unter dir stehen. E Immer knufmännisi «.stanfni.1nn Hznm Lei)rling): »Ruk: oder ich jng’ Dich zum Teufel! Natii lich auf Deine Rechnunq und C fal)r!« -— R e i d. Pantoffelheld (vor d Tigerkäfia): »Ach, wer doch auch v Natur so gestreift wäre —— da würde .die Leute d«ch nicht so leicht merk « zwenn ich mit meiner Alten eine inti » Unterbnndluna gebch ; —- Zutunftsbilo Mut I»Psui, solch garstiqe Dinge darfst nicht erzählen, —Oskar. Woher hast das?« —- Oskar: »Ach Mama, I brinqt Fricda alles von der Kn· mit.« ; —- Jm Dasel. Stud. Sit swelcher sich im Dusel beim Nachhak kommen in das aus einem Stuhl hende gefüllte Waschbecken geseyt h "»Zum Teufel, wie kommt denn di Rinnstein auf meine Bude?« I