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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (May 7, 1897)
wollllkllas Flatt. Beilage des ,,Anze-iger nnd Herold« zu Ro. 35, Jahrgang Is. — « .P. Windolpli Herausgeber Grund Gland, Ncb1., den «.9Jca118(« pas geht-innig von Mein-nimmt GottsehungJ »Ja der Mord-tacht? Nein, nein, das sist unmögkichI« stieß er her-»von »Wenn Sie alles annehmen wollen, here Staatsanwatt, so bitte ich nur den ein-en Punkt -auszusche·rden, daß mein Sohn etwa direkt oder indirekt m dieser finchttmen That betheiligt war. Dies trank ich Franz nie und; nimmer zu! Wir smid im heftigsth Streit-e auseinandergegmvgm, das ists wahr, asbn deshalb wird mich nichtsl abholte-m meinen Sohn bis zum letzten Augen-blicke gegen einen derart schmack wkksn Verdacht zu- Wissng Woldnet zerrte in netvöser Hast eins Tuch ans der Tasche und wischte sich damit den Schweiß ab, der ihm ins hel len Ttapssens von der Stirne petite. Dann schüttelte er noch ein-mal, gleich sam zur wiederholten Bekräftigung stä nek Abwehr. heftig dan- Kaps. »Von eine-m Wen-dachte izst zunächst noch nicht die Rede. Alles richtet sich nach dem weitere-n Ergebnisz der Aus-i sagen. Sie befanden sich am gesteigert , Tage nicht hine« s »Nein; ich war schon zeitig abgefutp - ren, um in- der Kreigstadt moncherleis sitt das Haus zu besorgen: vor allem; jedoch wollte ich meine Verlobung-. offi- ; ciell bekannt machen. So nahm ich auch: keinen Anstand, drüben in Qsira, was meins Sohn sich in Stellung befinrsck,; offen darüber zu spreche-n nnd- riem f zweiten Jnspettot eine Eint-Isaria fiirz Franz aufzutragen Ob its-m dies-Ti überhaupt übermittekt wurde, weis-, ichi sticht« I »Wer begleitete Såe bei der Fahrt .«i »Ich war allein.« 7 »Aber Sie hatten sdoch einen Rai-? schet bei sich?« E »Nein-, ich tutschirte selbst.« »J-n der Kreis-stutzt blieben Sie twhi ist-n Nachts« «Jotwi)ks« »Wo, wenn ich bitten MI« I »Im weißen SchwsanA Der Staatsanwalt gab dem Schrei bek ein Zeichen, diese Stelle besonders zu now-en Der Gutsbesitzer hatte gar ; nicht darauf geachtet, sont-ein fustn ; fort: . »Ich brach Leute schon set-e friihzxi Pfg in B... aus und lies-. meinen; Brunnen tapfer auggresisenz so daß ich schon gegen acht Uhr ans Mederismnnx eintmf.« « »Der Mord war natürlsich bereits wweckt?« »Wenn dies warnicht ver Fau,« er wiederte Waldnsen »Als ich das Haus betrat, wunderte ich mich, zu hören-, die Haushalt-»in schlafe noch immer. Das klang mir absonderlich. Frau Faller « war sonst stete- «die erste im Hause, über all bei der Hand, in Küche und Hof. Jch fragte, wasamverislossenen Abende sich ereignet habe, konnte jedoch nichts ersæhrm Meine Leute wußten nichts. Von Oder Gouvernante war ebenfalls nichts Zsu erblicken. Hier erfushr ich in dessen, dasz das Fräulein bereits in der Küche erschienen wäre und das Früh stück für sich und meine Tochter Ga briele selbst bereitet l)abe.« »Das-en Sie Ihre Leute befraat ob str in dem Benehmen der Gouvernan. te etwas Aussälliges fanden?·' « »Nein dazu hatt ich noch keine- Isterk wniassnng Aber ich erfuhr auch ohne: jede direkte Frage tasz das Fräulein kam-l und elenld aus-gesehen habe und· sich lanm mehr auf den Beinenxrhalten lonntes I i »Dieses nmfzteJhncn doch aufscllen!« :Gewis7,; aber ich lor nte diese-n Um stund doch unmöglich in Verbindungs nett etwas bringen, von dem ich nochz act keine Ahming hatte Da mi r dass Fern-bleiben der Hauglyälterin nun wirklich verdächtig vorkom, so schickte: ich eine Mag-d nach idam Zimmer vers Fallner, mn zu sehen, obibie letztere« Mesicht erkranlt wäre. Bald daran-f vernahm ich einen furchtbarem Schrei M auf den Corridor hinaus eilend kam rnir auch schon die Magd entgegen gestürzt arn ganzen Körper zitternd Und blaß wie eine Leiche. Jch mußte das Mädchen erst heftig am der Schulter riitteln, mn tie mangelhaste Antwort zu« bekommen: »Die Hang hiilterin ——— todt — ermordet!'« Jetzt stürzte ich selbst nach dem Zimmer der Fallner. Jch sah unid erkannte sogleich das Schreckliche Der Körper war be reits starr und kalt. Für Iden Augen blick vollkommen außer Stande einen Entschluß zu fassen, tamnelte ich nach meinem Zimmer unt) siel dort in n- «.i-e l nett Stuhl. Ein Mord in mein. inz hause noch dazu verübt an eår tm We « sen, das ich binnen Kurzem zu mei .neri sp— » - m— AJ PGattin mach-u Mit-! Es war em ifeßlicht Endlich raffte ich mich ernKor. Es mußte etwa-S gefchohenz die Po ·zei sbmachrichtigst Idas Zimmer verschlossen werden. Jch istngeltr. Mein Diener, Kutfcher unsd Kinecht zugleich, erschien. Ich machte ihn msit dem Geschehene-n bekannt unid auch er zitterte am ganzen Körper Dann erzähise er mir eine Geschichte — Sie sollen sie erfahren, Herr Staatsanwalt fobakd Sie die Gouvernante vernommen hasbens und weiteres iiberhaupt noch nöthig ift.« Da war er wieder-, sdiefer auffälliige Hinweis, der diag junge Mädchen doch unter allen Umständen ftark verdächti gen mußte. Untd zugleich entfaan sich der Poli zeicommiffar des Momentes, wo er den Ueberbringer derBotfchaft dieses Mor des nach dem Thäter befragt hatte. Der Mann wollte nichts wissen; aber er wußte nun doch etwas-, wtie sich der Beamte f ogleich dachte. »Hast sich fonft noch Dinge von Belang ereignetsu fragte der Staats anwalt. · »Die Magd, sdie zuerst den Mord entdeckte, war auch zu der Gowvernanite hinaufgelaufen und-hatte diefer erzählt, was geschehen Daraufhin soll das Fräuleins bewußtlos über den Stuhl gesuntesn fein.« »Wo ift die betreffende Magd?« »Hier Herr Staatsanwakt!« Dieser ließ sich von dem Mädchen wiederhole-m was schon Waldner be richtete. CI stimmte alles überein. Jn diesem Augenblick trat ein jin-IM Etubenntädchen ein und brachte die Rufst-ich Fräitkein Vodenbaii sittli sich sein- lekcdend und lasse die Herren !-"::te:1, von ein-er Vertielmmua abzu fi(ben, da ssv er :7Z2«L;ikå.- Edjse fest-it angeben irr-sit »Seid-in Sie noch einmal hinauf zu der Dame,« ordnet-e der Staatsanwalt an, »und sagen Sie. ich lasse dringend bitten, tzier zu erscheinen, ka oie Ertlä rung des Fräulein unbedingt nöthig äff. Fühle sich die Dame jedoch zu schwach, um herunter-zukommen so wer-den wir hinaufsteigen müssen.'« Dann wandte er sich wie-der an Herrn von Waldun. »Ich lnbe noch einige Nebst-fragen an Sie zu ftellen,« begann er. »Hu-den Sie die Gousoernante fett dem gestri aen Tage nicht mehr zu Gesicht betont men?« »Nein.« »Haben Sie etwa eine Nachricht über Dei-» Mord und das Opfer nach Oftra, Ihrem Sohne geschickt?« »Nein; aber er wird es ja bekrieg- es fchren haben.« »Ihr Sohn war aber noch nicht hier«-« ,,llce:n; Ich wem, daß er auch jetzt noch der Todten grollt. Er wird nicht lornmsn.« - Der Staatsanwalt stell-te für jetzt die Vernehmung sdet anwesenden Personen ein. Er wartete auf das Erscheinen der Gousverniante. Hedwig Bodmsbach war in- ein schwarzes, einfaches Kleid gchüllt, dag das EBcnmaß ihres herrlichen Wuchses nur um so besser hervorheb. Die Hände waren klein« und weiß. · Bleich war das schön-e Antlitz. Bei nahe starr blickst-en- die große-n Blauau gen unsd die ersten Worte, die sich mith sam ihren Lippen entrungen, waren kaum verständlich. « »Was mänschen Sie von mir zu wissen, HerrStaatsanwalt?" stammt te Hedwig. »Ich kann wirklich nichts iiber das schreckliche Ereigniß aussa gen, ich weiß von nichts« »Ich bedanke, mein Fräulein, mich durch eine solche Antwort nicht für be friedigt erklären zu lönnen«, erwiderte der Staatsanwalt, indem er einen scharf xsriisenden Blick über »Die ganze Erscheinung der Gouvernannte gleiten ließ. Das Resultat war kein schlechtes. So sehen für gewöhnlich die Verbreche rsinnen nicht aus-. »Was wissen Sie über den Mord, der hier in vergangener Nlcht geschehen ists-« begann sder Staatsanwalt Die Gounemante schüttelte den Kopf. »Ich weiß von nichts, von gar nichts, Herr Stantöwnwalt«, antwor tete ste· »Erst diesen Morgm erfuhr ich das entse lich-e Begebin Ich bin seit einiger ·t sei-r ne·wös, und der Schrecken machte mich völlig trank«. Der Staatsanwalt gedachte in ande rer Weise vorzusehen da sich auf direk tes Betragen nichts machen ließ. ,,Wollen Sie mir sagen, wann Sie nach Riesderbronn kam-en und wie über baupt Ihre Verhältnisse sind-I« er suchte er. Die Gouvernamte antwortete lang-· sam, zögernd, aber klar. Sie überging den Austritt mit »dem Gutsbesitzer usnd verschwieg auch den Umstand daß sie ,—— . diie Geliebte des jungen Waldner war. Der Staatsanwalt machte sie daransk aufmerksam und wies daraus hin, daß der Gutstlyrr sich bereits über diesej Punstte ausgelassan habe, sür sie also teirn Grund bestehe, sich au«szuschwet gen. Die Gent-erstarrte war ties erröthet.( Sie s chiimste sich, vor all’ iden Umstehens- » den ihr Herzensgebeimrriß mit roher» Hand set-pflückt und verrathen zu wis-j sem. » Dann aber faßte sie gewaltsami Muth. Sie durste nicht schwach wer den, es stand ja Alles auf dem Spiele. »Sie hatten einie bestige Scene ver drei Tagen mit Herr-n von Waldner ?«i examinirte der Beamte-. »Wie entstand! unsd derlies diesekbe?« ; »Herr von Wabdner drang in unaeij stiimer Weis e bei mir ein, als ich mich mit Gabriel-e allein ins meinem Zimmer besaan erwiderte die junge Dame. s »Herr Waltdner schickte idas Kind« hinaus und überhäuste mich mit Botr-1 wiirfen und schweren Beschnldigungemi Jch sollte gestethem ob es wahr wäre-, was die Hasushältersin erlauscht«e. Dar auf hatte ich ein offen-es Ja und ich sfiigte noch hinzu, daß ich die Lauschv Irin im Grund-e meines Herzens ver-I s achte. Jch wurde daraufhin von Herrn jWalidner entlassen« ; ! »Sie wußten also, daß Sie dies Abs :!es der Haushalterin zu ver-danken hat »trn?« »Ja, sie allein war der böse Geist von Niedersbrmxn Ohne sie lebte wahr-« scheint-ich die txerzensante Frau Von— Wald-Her ncch nnd wir liattzn nicht nö-« tbia aebabz unseren Herzens-bund so streng-: gebe-Hm zu bal:en, denn »die Ver etante allein wußt-: um unser Siebe-Ein n-if7,. Sie wrllte Herr-n don Waidner Iangsam fiir unsere Sache aekvinnnr,k ain Eier Tod schnitt Alles ab. »Sie liiat«', scixrie hier der Gutsbe sitzer .azwischen. s » »Sie wollen asfo damit sagen, daß «zwischen Ihnen uwd idem Herze-n des Gutsherrn die HausbäUerin stand?" fube er fort. z »J«a«, antwortete Hedwia Boden-« »bach. · i »Sie Haßten die skremndebe?« frag-· sie er. s« J Die Gouvernante blickte rasch ausf. Diese unvermittelte Frage kam ib: zu unerwartet. ! I i o Mr Siaatsanwaltmußte seine Fra ge wiederholen i »Ich haßte die Ernwrdete nicht, « antwortete die Gott-vertraute »ich ver achtet-e sie, usnd dazu war ich berechtigt denn sie zählte nicht zu jenen Frauen,i di e Achtung beanspruchen dürfen. " I »Weshalb nicht?« i Die junaeT same rang einen Me-; ment mit sich. »Weil sie ein verivorsenes Geschöpf wart« antwortete sie endlich rasch. i De r Gutsbesitzer schien siir den er sten Augenblixt zu vergessen, in wessenj Gesellschaft er sich befain denn er stieß einen Fluch aus. »Sie ist selber eine Natter, der man den Kopf zertretsen sollt« zischte er, ei inen wilden Blick auf die Gouivernant iwerssei id. l »Weshalb blieben Sie auf Nieder bronn, wo Ihrer doch nach dem Tode der Frau von- Waldner keine angeneh me Taae warten tonnte1?« sragte er. »Ich shatte der Sierbenden das Ver sprechen gegeben, nicht freiwillig Ga briele zii verlassen, idie dadurch in die Hand-: der Hansliiilterin gerathen wäre. Ohne dieses Versprechen und wenn nicht das Kind so sehr an niir ge hangen hätte, wüttde ich nicht geblieben sei..n « »Kann dabei nicht doch noch ein an derer Umstand in Betracht, zum Bei spiel, daß Sie iin der Nähe des GUelieb testi bleiben tonnten?« »Nein « erwiderte die Gouvernariie; »ich blieb ja auch jetzt noch undd wäre seiner g: blieben, obgleich Franz dar väterliche Haus verlassen hatte « i »Sie geben doch zu, das; Jhnen dies Erniordeie stark im Wege stand bei der geplanten Verbindung? Ohne sie hätte der junge Herr wahrscheinlich noch einmal das Herz sein-es Vaters umge stimint. « »Ja, das glaube ich,« versetzte sie tonlos. ; »an haben Sie den suiigen Herrnl das letzte Mai geschme« i Es entstand eine Pause. Hatte diel Gouvernante die Frage gar nicht ver- s standen? . « Schon wollte diese der Staatsan-" malt wiederholen, als die juinge Damei i i die Lippen öffnete. « ,,Vor drsei Tagen, als unsere Zusam iiieiitunst verrathen wur »Seitdein nicht mehr?« s .,Nein!« Der Gutsbesitzer rückte u irzihig anf. seinem Stuhl-e hin und her. ,,.tiamen Sie nicht in verslossener Nacht mit dem Geliebten ziisaniineii?« ,Nein, nein!« — .- J Diese doppelte Vermint war iisberfliissia und konnte unter Umstän den ausfallen " »Wann gingen Sie gestern zur Nichts« »Gle1·ich nach neu-n Uhr.« »Da die Hausbällerins um halb zehn Uhr noch in der Küche gesehen wurde, so hat diese ibr Zimmer also viel später als Sie selbst betreten?« »So muß es wwohl sein« mein Herr.« s »Sie haben Jbr Zimmer nicht mehr verlassen, auch nicht aus eine Viertel stunde, aus Minute-n ?« forschte rer Be amte dringend. »Ich verließ es nicht!« Die Antworten kamen jetzt tonlos, mechanisch. »Sie haben auch nichts gehört-, tei nen Fall, kein Hülferusen old-er derglei chen-sue , »Ich hörte nichts, gar nichtg!« ,,Schliesen Sie gleich ein ?« »Es muß wohl sein.« - Nun hat-te die Geduld des Staats answalts ihr Ende erreicht. Rasch nah-m er ein Blatt Papier fort, und machn erblickte das weiße, seine Taschen tu · « »Dann haben Sie wohl die Güte, mir zu- ertläre-n, ob dieses Tuch das Jhrige ist oder nicht!« Eies er. Die Gouversnante warf seinen Blick aus das Tuch. Sie wuvde noch bleicher als zuvor - »Es ist allerdings das meine; seit gestern Abend oerniisse ich e5,« erwi soerte sie stockend. Mag hätt-s ilir auch ein Ableugnen aekjolfsn! Nicht nur, daß ilir Mono aratnni eingsesticlt war, die Dienstleute annteir ja alle diese Tücher mit der durchbrochenen Kanten ,,«Lllso Ihr (Siaent-J)urn!« nsickte be friedigt der Staatsanwalt »Nun er klären Sie uns auch wohl noch, wsie die ses Tritt-, das Sie seit gestern Abent: vermissen, iin das Zimmer der Ermor deten-, ja sogar neben die Leiche zu lies gen kam ?« Die Wirkung dieser Wort-e blieb nicht aus-. Die Gouvernante fuhr zu sammen und einen Moment schien es, als wollten sich sdie blossen Lippen laut oertheidigm Im den großen Augen klackerte es seltsam aus, und ein Kampf erschüttert-e die Brust der jun gen Dame aus Momente-. Doch dies währte nur wenige Selunden. Dann fiel die ganze Gestalt wieder matt und kraftlos zusammen. »Ich hab-e nichts zu erkläre-n, sagte sie mit ersterbetnter Stimme Sie erhob den Blick nicht vom Boden und schlang die weißen-, zittern-den Hände ins wildem Wehe ineinander. Vergeblich drang der Staatsanwalt in sie, ein-r ossene Erklärung oder ein Geständniß abzulegen. Die Gouvernantsehatte nur stets- die selbe Erwsiderrtna: »Ich habe nichts zu erklären und nichts zu gestehe-ist« Bser Staatsanwalt wendete sich ent schlossen Herrn von Waldner zu. »Nun» Herr vonWasldner, dürfte-der Augenblick gekommen sein, wo Sie utns die zugesagten Mitthcsilungen zu ma chen hätten. Sie sehen, die Dame wei gert sich, eine weitere Auskunft zu ge ben. Was habe-n Sie unLJ zu sagen ?« Der Gutsbesitzer erthob fich. »Ich erkläre die aanzt lkrtählxtna der jung-en Dame für likwslsrle-E:!« rief er. »Den Beweig ve·«: Eis sk fort in erbrinam.« »Worin Nicht desselka »Ju- der Aussage mein-»s- Jst-»Y Christian. Tritt hervor, tshsxjist - und berichte den Herren, tw- Tti ex seh-en haft :::r:- mir :n-·.ttr.«-L. «ei:, Art Ich Dich mit der Zchreckeninuchxtng ruck vek Stadt schickte-« Der Bursche, ker die Herren therfo brachte, trat h:rvor. »Sie hatten mir verboten, Herr, izi der Stadt davonv zn sprech-TO stot terte cr. « »So ist es, Herr Staatsanwalt; ich wollte erst den Verlauf der Vorn-nier suschiung beobachten. Lieber wäre es mir gewesen« ich hätte nicht zu reden gebraucht Aber ich hatte ja Idoch im mer-thin« mein-en Zeugen bei der Han-d.« »Sie haben Wichtiges anzugeben!« fragte der Staatsanwalt ( ,,Ja«, antwortete Christian mit ei ner Stimme, die heiser unsd aufgeregt klang. s »Herr von Waldner, hsasbett Sie die Güte, Licht zu tnachsen", bat der Staatsanwalt « Der Gutsbesitzer gab den Auftrag Christian bracht-e zwei brennen-de Lam pen uind stellte dieselben asus den- großen Tisch. Dabei bemerkt-e der Staatsam walt, daß Ehristian’s Hände zittert-en. War sder Mann vor sdiesier Verneh mung so ängstlich, oder sah er wirklich so schreckliche Dinge? Dariiber sollte man bald Ausschluß erhalten-. Als das Lampenlicht den Raum er l J bellte konnte man das angstvolle Ge sicht der Gouvernwnte bemerken, deren ’Bli rle verzehren-d an dien- Lippsen Chri stian s hingen. Gleichzeitig schienen idie se Augen um Mitleid uncd Erbar smesn zu flehen t Was um Alles ins der Welt konnte sder Bursche wissens? Uind auch Chri ssttian selbst fühlte diesen um Erbarmen Hslehendem angstvollen Blick auf sich , rinhern Er biß sich grimmig auf dsie Zähne wechselte einnmal die Farbe, sah seinen Herrin am und stellte sich dann so das-, er nicht melhr den Anblick der Gou vernsante vor sich hatte. »Was haben Sie nun zunächst zu erklären?« fragt-e der Staatsanwalt »Ich möchte erzählen-, wie »das Ta sche-Muth in dass Zimmer der ermorde ten Haushälterins kam, « antwortete Chr-: stian kalt. Der Bursche sah nun Reinen Herrn nicht mehr an. s ! »Das wissen Sie?« versetzte der iRichteL Daran wären wir nun swirklich neugierig!« ; D e Gouxvernante zitterte und fuhr sich mit dem Taschentuche über die Au gen. »Die Sache ich ganz einfach,« stieß Christian rasch hervor; »das Tuch wurde hineingetragen« »Hineingetragen? Von wem hinein getragen Z« »Von dem Fräulein selbst.« Alles blickte auf sdas junge, todten blasse Mäd-ck:n- bei- sdisesen Wort-en. Die Gosnvernante athrnete rasch und heftig Ihre Hände schlsasngen sich lrnmpshaft ineinander ,,Erkliiren Sie sicb ldeutlicherC befahl der Staatsan walt. »,,W-aren Sie etwa AugenZeuge davon, daß das Fräulein das Zimmer der Ermordeten in der verflossen-en Nacht betrat?« , JA: I« .-",Bedesnten V. e wohl, was Sie be ,ai1pten! In der Staidt gaben Sie am, nichts- zu wissens« »Herr von Wald-net hatte mir das befohlen!« »Die Gouvernante hat ganz ent schied-ein in leredie gestellt iin verflosse nser Nacht mit »der Hasushälterin in de ren Zimmer zusammsensgetroffen zu sein!« s »Ich bleibe trotz-dem bei mein-er Be hauptu.ng!« sagte Christian hartnäckig. »Dann s prechon Sie! « Der Bursche griff mit den Fingern zwischen Hals usnd Hemdkragem als wolle er sich Luft machen und begann sodann: . Gestersn Nacht, als sich so ziemlich alles schon zur Ruhe begeben hatte, fiel msir eisn,—daß sich- in dem klein-en Raum unter der Haustreppe etwas liegens ließ, was ich in aller jkriihse dringend brauchte. Jch wollte mir den Gegen stand holen und versuchte das Haus thor zu dfsftnen Dies ging jedoch nicht; die Thiir war verschlossen Dies saate mir, »daß die Haushaltertin be reits ihr Zimmer ausgesucht hatt-e uind zur Ruhe aina, denn- kurz vorher ver sperrt-e sie stets das Thor. Es war mir selfr äriaerlich daß ich am nächsten Moraen nicht gleich in aller Frijthse mai ner Arbeit nachsaetken konnt-e, wozu mir der vergessene Gegenstand fehlte »ich »schlafe ja im Nebenbause bei den ande rrn Dienstboten und das Vorderbaus wurde immer verhältnifzmänia spät aeösfnet. Ta fiel mir ein, daß es Vom Garten aus ein-e llesine Hintertbiir a-:b. die nicht immer verschlossen s Tvsurfe.« i »Ein-Jn-AuaenblictR unt-erbrach der JE!a·ats-.«««i«:«alt. ,.Wol)er wußten Zsle «;«.n di- Nristenz dieser kleine-n Hinter rssar" tind besonders auch, das3 diesele sscrsr zur Nacht-seit offen blieb.« itss st; an wurde eins n Moment ver nirrt Ti e Zwischenfraae aenirtss ihn rise.. bar. »Wir sprachen unter uns Dienstbo-: ten einmal t.1riiber.« antwortete er. ,,B-:i welcher Geleaeiiljeit?« Dis weist ich nicht met-r; es ist sehr lanae ber« «Benunten haqu e d .ese Tbiir zur Nachtzett niemals?« »Nun einmal letzte Nacht. Jch ging naitr dein Garten, suchte die Pforte untd fand sie unverschlossen Möglichst leis-e, um Niemand zu tvecken, aina ich in das Haus und nach der Treppe. Licht machte ich nicht; erstens wußte ich ge nau-, wso das lag was ich sucht-e, unsd zweitens war es nicht immer völlig dunkel, so daß ich ganz aut sahen konnte. Ich hatt-e mir bereits geholt, was ich brauchte ,usnd wollte rasch wie der fort, als ein« Lichtschein von oben aus der Treppe fiel. Jch erschrak um willtiirlsich obaleich ich ia nichts Un rechtes t-l;-at. Aber ich hatte mich ims merbin heimlich und dazu zur Nacht zeit in das Saus aseschlichen und zoa min deshalb in den Raum unterhalb Ider Tr-: pp zurück. steuiaieria war ich aber nocl,, tr: r um diese Reit so instit-, iiin d keuchend die Stuan berusntrr kam ich lEesI deslalb die Halstbrir etwaks off n Inid blickte bin .uL«" as Licht l —-— war hell genug, um mich alles deutlich erkennen zu lassen-. Dicht vor mir ka men die Schritte Vorüber, ich sah this und erkannte ——« - Der Bursche brach ab, »denn dies Goa vernainte streckte nvit wahrhaft verzwei felter Miene ihre Arme ihm entgegen unsd rief wild aufschreiend »Nicht weiter usm Gottes Willen! »Habt Erbarmen!« ! Christian wischte sich die dicke-c lSchweißtriopfen von der Stirn. Da zbei warf er auf sdie Gouvernsante einen iBlick, »der etwa zu sagen schien: »Ich skann nicht mehr anders-, jetzt muß ich ireden!« ’ s ! »Lassen Sie sich nicht unterbrechen« befahl der Staatsanwalt strenge. ,,We«n erkannten Sie?« . »Die Gouvernante!« stieß Christian ihervor. s Das junge Mädchen- fiel aöllig ikrsaftlos im einen nahestehenden Stuhl. I Gin Zischeln ging durch sdcie Reihe der Dienstboten Herr von Walan strich sich nerViis deni Bart. Dabei hatte sein Blick in! sdiesem Moment swikkiich etwas Rachsiichsteges, unheim iliches. - »Es war also »die Gonvernamtse?« fuhr der Staatsanwalt fort. »Wohin jaing sie Und wie sah sie aus?« « , »Sie lief, ja sie stürzte geradezu in Edie Zimmer ider Hsau«shälterin, die sich jniur wenige Schnitt-e von msir entfernt befanden Ich kamn mich nicht täu schen. Ein-en Leuchter mit brennen-der Kerze hielt sie in der Hand« »Tä-u.schten Sie sich nicht doch am End—e?« T »Nein, es war das Fräulein, das in iem Zimmer ider Haushalterin ver -sck)11)anid.«« i »Gut. Was hörten Sie nnn ?« J »Es war n1«7:r, als schreie Jemand: Lob es aber die Gouvernante oder die lHaugthälterin war, das weiß ich wirt Hlich nicht zu sa:gen.« ; »Und dann?« s »Dann polterte es, als ob jemand kan den Boden stIürze Eine ganze iWseile hindurch blieb es darasus todten !still; es regte si chauch nicht das Ge jringste Dann flog plötzlich die Thür !auf — ich hatte den Kopf weit Vorg l!str«,ecki denn mir wurde ganz unheim slich —— ,u-rid das Fräulein kam heraus Igestiirzt Die Gouvernante war so Ebleich wie eine Kaliwand Die Füße F.trugen sie kaum mehr, so daß sie sich itrainpfhaft arn Treppenaelänsder fest-: klammern mußte. Den Leuchter thatte isse wobl noch in der Hansd, aber die Kerze fehlte Trotzd-: m sah ich Alles iaanz deutlich denn gerade iin jenem Augenblick war der Mond wieder ans zkurze Zeit frei geworden und warf sein ILickit dusrch das Co«rri-dorfenster. ) Die Gouvernannte schleppte sich, so rasch es ging, die Treppe hinaus. « i Wieder wende ten sich tdie Blicke der ,so schwer belasteten Gouvernante zu I Hedwig Bodenbach lag mit schlaff jherabhänaendesns Arm-en in dem Stuh -.le Si: schien es ausgegeben zu haben. igeaen den tödtliclien Streich sich zu wehte-n cis war ja sdoch nunlost Nur ieisn convul sives Zucken lief über ihren Römer Das Auae erschien asla.nzlos. i »Es-nie Schuldige!« besagten die Mie kisn der Anwesenden ausgenommen zjenr des Siaatsanwaltes »Was tlsaien Sie nach der gemachten Entdeckung « fiigie er »den Knecht tslirsi siian ! »Ich dachte niii, die Gouvernanie sitiid die Haikstzälteriii s ieii gegenseitig in Streit gerathen, denn ausstehen Jonnten sie einander ja doch gar nicht. Dabei-ging es vielleicht etwas derb zu . An einen E iond dacht e ich nicht. Am niichftei Moraen satte ich die ganze Sache fast schon wieder verge ssen, als sierr von Waldner zurückkam und die schauerliche That entdeckt wurde Jetzt erzäklte ich,t was ich wußte, meinem Herrin doch dieser befahl mir, vorläu zfia noch dariiber zu schweigen. bis dir EGerichtshierren eingetroffen wären unsd die Untersuchung begonnen hab-e. Das habe ich auch aetihant« »Was hab-en Sie auf diese schwer zb lastende Aussage zu erwidern?« zfragte »der Staits anwalt die Gouver ’nan:-.nte Das iusnge Mädchen machte einige ikrampfhsaste Wnistrengungesm zu reden-. »und brachte end-lich toiiilos hervior »Nichts; ich weiß voir nichts!« »Wise?« rief der Beamte »Sie wol len uns nicht erll ären, was Sie zur .Rachtzeit, kurz vor der Ermordung dieser Unglücklichsxn n, in deren Zimmer zu suchen liatten?« ! »Nein ich habe nichts zu sage-ni« flog es über di e «,-iiclenden Lippen Hed tr: a’s E »Sie stellen also iti Anrde in dein ,.«3ininier gewesen zu sein?« 1 Die Gouvernante rann einen tarchi -»lkiren.siiiiiips Ynsit listi, dir-h währt Zier sellx nur wenige Sekiiniaern Gortsetzung folgt)