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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Oct. 23, 1896)
— I N — He M ug der alten hemmtel ifProvinz Brandenbucrgrt B e r l i n. Die Armeetonservenfa » brii in Haselhorft nimmt ihren Betrieb in diesem Jahre am 2. November auf. Die erforderlichen Feldfriichte, Ge müse u. s. w. werden direkt von Pro duzensten, auch in ganz kleinen Men gn eingekauft; zur Beschaffung des chlachtviehes. Ochsen allerbester Qualität, wird eine engere Submis secon veranstaltet. Der Bedarf bezis rt sich alljährlich aus circa 8000 Stück. G r o sz : K r e u z. Jn Bochotv lam dar- zweijährige Kind eines Arbeiters beim Spielen aus dem Hofe dem Him de zu nahe, so daß es von demselben erfaßt und am ganzen Körper zer fleischt wurde. Trotz ärztlicher Hilfe starb es. K ot t bu s.«- Kürzlich sind von den Polizeibeamten sämmtliche hiesige Lo kalitäten, in- denen öffentliche Tanz Lustbarleiten abgehalten wurden, in Bezug auf Besuch derselben durch Per sonen unter 16 Jahren einer genauen Kontrolle unterzogen worden« Zahl reiche Eltern sehen nun wegen der sei tens ihrer noch unmiinsdigen Kinder begangenen Uebertretung der Polizei Verordnung einem Strafmandate ent gegen. P o ß n e ck. Zwischen Dreba und Neustadt a. O. wurte der Fußgendarm Otto, der in Dreba stationsirt war, er mordet ausgefunden. Der Unglück liche hatte drei Vagabunden nach Neu stadt in das Amtherichtsgesiingniß zu transportiren und ist von diesen er schossen worden. Der Ermordete hin terlößt eine Frau und zwei kleine Kin Us S a c r o w. Der Kaufmann Sit ten aus Berlin in der Nähe von Sac row ist ins dem CanaL der den Sac rower See mit der Habel verbindet, er trunken. Provinz Ostpreußen. T i lsit. Rittergutsbesrtzer von Dreßler - Schreitlaugten, einer der größten Grundbesitzer unseres Kreises-, ist aus seinem Gute Schreitlaugken von einem Blutsturz befallen worden und gestorben. Herr v. Dreßler war u. a· Kreistagsmitglied, Provinzial rathsmitgliod u. s. w. M e m e l. Der 66 Jahre alte Fal tor Berthe begoß sich in Abwesenheit seiner Frau mit Petroleum und zün dete sich dann selbst an. Obwohl bald Hilfe zur Stelle war, hatte B. die fürchterlichsten Brandwunden erlitten. Er starb nach kurzer Zeit. Es scheint eine Wahnsinns-that vorzuliegen. Alle n st e i n. Eine Völkerwans derung nach dem Wallfahrtsorte Diet richwalde hat stattgefunden· Dortselbst konnte fast kein- Mensch mehr hinein, da sämmtliche Straßen. die Kirche« der Kirchhof und sämmtliche Gasthiiuser mit Menschen dicht beseft waren. An der Muttergottesquelle ah man zahl lose gebrechliche Menschen« welche die ganze Nacht hindurch dort betend und singend zubrachtent Der achtzehnjährige Sohn Andreas des Arbeiters Pulinna in der Bahn wärterbude bei Schönbriick erschoß versehentlich seinen zehnjähriger Bru der P r. H o l la n d. Die gerichtsärzt liche Untersuchung der Leiche des Be sitzers Hildebrandt aus Marienfelde hat keine Klarheit über den riithselhas ten Todesfall gebracht. Außer der Zertriimmerung der Schödeldecte sind teine weiteren wesentlichen Verletzun gen wahrgenommen ProvinzWest-Preuszen. Marien barg. Der Lokomo tivführer Wendel war mit seinem smiisbsiom Sälen-Inn all-in m bem fe. Plötzlich fiel das Kind laut auf schreiend zur Erde. Als es sich auf raffte und zum Vater eilte, blickte die fer entsetzt in das Gesicht des Kleinen, denn es ftat in dem einen Auge eins Tischmesser. Das Kind hatte das Messer vom Tische genommen und war so unglücklich damit gefallen. Glück licher-weise isi Hoffnung vorhanden, daß das Auge erhalten bleibt. B e r e n- t. Beim Baden ertrant in dem hiesigen Kapellenfee der Stadt tämmerer und Nendant der Kreis Communal- und Kreis - Sparkasse Hanemann Strasburg. Ein auf dem Fel de der hiesigen Domäne stehen-der gro ßer Getreideftaten brannte nieder-. Der Brandftiftung verdächti wurden vier rufsifche Arbeiter verha tet. D i rschau. Bei dem Gutsbesitzer Stobbe in Breffenow brach Feuer aus, welches die sämmtlichen Wirthfchaftss gebäude in Asche legte; zwei Pferde und eine Menge Geflügel ift mit ver brannt. Der im Stalle fchlafende Kuhhirt erlitt Brandwunden Provinz Pommerm Stettin. An der Ecke der Kro nenboffiraße und Birkenallee wurde s J »der aus einem Tanzlolal heimkehrendei Dachdecker Adolpb Groth von- mehre ren Personenangegriffen und schwer mißhandelt. Groth erhielt einen-zwief errstich in die Brust dicht iisber dem Herzen und weitere Stichwunden am Kon und Rücken, sowie am rechten Arm. Das größte Schiff der Welt ift au genblicklich auf der Werft der Aktien Gesesllschaft ,,Vulcan« zu Bredow im Bau begriffen, woselbst auch der erste in Deutschland gebaute Schnellsdam pfer »Austufta Bictoria« von Stapel lief. Der neue Riefensdampfer, welcher für Rechnung der Hamburg-Amerika nischen Linie gebaut wird, soll in der Wasserlinie eine Länge von 625 engl. Fus; besitzenund somit seinen Rivalen, die ,,(5«ampania«, deren Länge zwischen den Perpendileln 600 Fuß beträgt, noch übertreffen Die Geschwindigkeit des Kolosses ist auf 22 Knoten berech net, wozu Maschinen von 27,000 Pferdekräften erforderlich sind, welche mitfammt den zugehörigen Kesseln ebenfalls von der Aktien-Gesellschaft ,,Vullan« geliefert werden. S t a r g a r d. An Blutvergiftung ist im städtifchenKranlenliause Schnit ter Berger aus Kitzerow gestorben. Derselbe zog sich vor Kurzem eine leichte Wunde an der Hand zu, ohne sie zu beachten. Erst als Hand und Arm erheblich angeschwollen waren, suchte er Aufnahme im hiesigen Kran tenbause nach. Eine Operation, die sofort vorgenommen wurde, konnten den Armen, der Familienvater ist, dem Leben nicht erhalten. Er starb nach großen Qualen. Provinz Posen. P o s e n. Wegen fahrlässiger Töd tung seiner Ehefrsau hatte sich der Ar beiter Jakob Wieczoret aus Lussowo vor der Straftammer zu verantwor ten. Beim Roggenmähen war der An: gellagte mit dem Arbeiter Piechocki in Streit gerathen, in dessen Perlaudfeer gegen Itin ure Ocan erhob. Deine Frau ergriff die Sense, weil sie Furcht hatte, daß er Piechocki damit schlagen würde. Wieczorek riß die Sense aber los und traf hierbei mit der Schärfe derselben feine Frau, welcher der ganze Leib aufgeschnitten wurde, so daß sie nach kurzer Zeit starb. Der Angeklagte, der erst seit Februar Ver heirathet war und nach den Bekundun gen der Zeugen mit feiner Frau in glücklichfter Ehe lebte, wurde zu 6 Mo naten Gefängniß verurtheilt. N a k e l. Welche Berheerungen das Unwetter angerichtet hat, kann man jetzt deutlich sehen. Auf der nördlich der Stadt gelegenen Feldmark sind große Flächen fruchtbaren Bodens fußhoch mitSchwemmsand bedeckt, und die Kultur auf diesen Flächen ist auf Jahre hinaus vernichtet. Die Gräben sind auf vielen Stellen Vollkommen zu geschwemmt. F r a u st a d t. Die Direktion der hiesigen Zuckerfabrik veranstaltete in einem hiesigen Lokal für die Arbeiter, welche das ganze Jahr hindurch in der Fabrik thätig waren, eine Festlichteit. Einige der Theilnehmer geriethen in Streit und schließlich in eine Schläge rei. Leider spielte bei der Schlägerei das Messer wieder eine Hauptrolle. Mehrere Arbeiter erhielten ganz be deutende Stichwunden. Wie die Van daslen wütheten die Leute, welche das Entgegenkommen der Direktoren in so schnöder Weise vergalten, im Lotal. Tische und Stühle wurden zerbrochen und mit Billardqueues schlugen die Arbeiter auf einander ein. W i t l o w o. Ein gewaltiges Feuer äfcherte sämmtliche Wirthschaftsge bäude des Grundbesitzers Johann Nitto in Kossowo ein. Nitlo, der nur seine Gebäude sehr niedrig versichert hatte, erleidet großen Schaden, da außer feiner-ganzen Ernte noch drei Psech, clkl levcllh uiuycuc Dogge-, eine Presch-. eine Reinigungss und eine Hackselmafchine verbrannien Provinz Schlesien. K viel. Auf der Klodnitzer Re doute bei Kosel ist die Familie Witze-Id zing an Brechdurchfall erkrankt sund ein elfmonatliches Kind gestorben. Wegen Choleravetdachts wurden Thei le der Dejectionen von den erkrankten Personen nach Breslau zur Untersuch ung geschickt. Bis das Ergebniß der Untersuchung zurückiommt, müssen hundert am Oberdurchftich beschäftigte Arbeiter, die dieselbe Redoute bewoh nen. auf der Jnsel bleiben. Die Em stebung von Brechdurchfall wird auf . das Trinken von Oderwasser zurückge »führt. Jm Koseler Hafen sind zwei kSchiffer durch den Genuß von Oder tvasser am Typhus erkrankt. l S i r i e g a u. Jn Boganie, Kreis iNeumnrii, schlug der Blitz in ein Ar I beiterhaus, dessen Bewohner augtvärts waren. Die Bilder wurden von den Wänden gerissen und das Zimmer arg verwiistet. Ein Hund wurde erschla gen. Das Obe isi durch die Gewalt des Windes massenhaft von den Bäu men gerissen worden. lh Schwientochlowitz. Jn Charlottenhos geriet n zwei Nachba rinnen in einen he tigen Wortstreit, der schließlich zu Thätlichleiten ausar tete. Beide Chehiilften bearbeiteten sich mit den Fäusten. Unglücklicher weise hatte die eine Frau ein cirea 14 Tage altes Kind auf dem Arme. Das arme Würmchen erhielt einen so der ben Schlag mit der Faust aus den Kopf, daß es auf der Stelle todt war. Prov. Sachsen und Thürin gen. Bernburg. Vor mehr als sechs Jahren liefz sich der Bureaudiäter Peine Vergehen zu Schulden kommen-, welche nicht allein seine Entlassung aus dem Amte, sondern auch eine Ver urtheilung zu Gesängnifestrafe im Ge folge hatten Der Bollstreckung der letzteren entzog sich P aber durch die Flucht nach Amerika. Dort erwarb er das Bürgerrecht und glaubte sich durch letzteres gegen alle Fährnisse gesichert, so daß er vor kurzer Zeit anläßlich des Todes seiner Mutter ganz ruhig nach seiner Vaterstadt Zerbst zurückkehrte nnd sich dort ungenirt bewegte. P. hatte sich aber verrechnet; sobald die Justizbehörden von seiner Anwesen heit Wind bekamen, wurde die Verhaf tung verfügt, und P. kam unter poli zeilicher Bedeckung hier an, um im Ge richtsgefängnifz fiir einige Zeit Quar tier zu beziehen. H a lle. Jn der hiesigen Klinil wurde ein Fall von Lepraerlrantung bei einem Auslander lonstatirt, der sich die Krankheit -oermuthlich während seines Aufenthalts auf ten Molullen zugezogen hat. Weißensels. Jn der Wohnung des Kaufmanns A. Mendelsohn ent stand ein kleiner Brand, wodurch die seit einiger Zeit krank daniederliegen den Ehefrau so erschrocken war, daß sie bald verstarb. Kürzlich hat sich der Japaner Vi cocnte Seisiro G Motsudaira mit der Tochter des Majors z. D. Sin aus Dresden ver-lobt Es ist dies nicht das erste Mal, daß Japaner in Deutschland ihre Gemahlinnen gesun den haben. Der im vorigen Jahre ver storbene ehemalige Attache der Berli ner Jiapanischen Gesandtschast, Ta nahaschi, hatte ein-e Magdeburgerin zur Gemahlin, welche jetzt als Wittwe hier lebt. Erschossen hat sich aus dem Trup peniibungzplatz bei Loburg der zum Arbeitslommando dort zurückgeblie bene Mustetier Buschendors der 8. Kompagnie der 4. Thür. Jnsanterie Regimensts No. 72 aus noch un«-belann ten Gründen. B. ist der Sohn eines Maurers aus Köstritz bei Gera. Eisen ach. Einen Plötzlichen Tod im Eisenbahn-Zuge sand Frau Major v. Hiibener aus Dresden. Sie hatte im hiesigen Bahn-hosg-Hotel logirt und beabsichtigte nach Wiesbaden zu reisen. Als der Zug die Station Hönebach passirt hatte, wurde die Dame von ei nem starken Unwohlsein befallen, sie zog die Nothbremse und der Zug iam zum Stehen. Ein zufällig im Zuge besindlicher Arzt widmete ihr seine Hilfe-, allein ehe der Zug in Bebra an kam, hatte ein Herzschlag dem Leben der Frau ein Ende gemacht. RheinlandundWestphalen. Ko l n. Der Besitzer der »Notw schen Zeitung«, August Neben-Du mont, ist in Hohwald bei Barr im El saß, wo er zur Kur weilte und vor ei nigen Tagen einen- Schlagansall erlitt, nach vollendetem 64. Lebensjahre ge: storben. Jn dem im Kreise Bergheim gelege nen Dorse Groupen brach, während sast die gesammte Einwohnerschaft sich in der Kirche befand, Feuer aus, bei welchem ein fünfjähriger Knabe vor den Augen seiner Mutter verbrannte. Oberhausen. Jn dens letzten Tagen haben die Bergwerke in hiesiger Gegend manches Opfer gefordert. So hat der Schießmeister Richter auf Zeche Concordia seinen Tod gefunden; bei einer Nachtschicht verunglückte der Bergmann Wilhelm Rodenberg auf derselben Zeche und wurde als Leiche unter den herabfallenden Steinen her vorgezogen Auf Zeche Alstaden Schacht 1 verunglückte ein noch jun ger Kohlenhauer, welchem das Rück grat bedeutend verletzt und die Beine gebrochen wurden. Der Aermste wird wohl kaum mit dem Leben davon-koni-« men. C a r n a p. Der Schiniedenieister Bergenthim, ein schon älterer Mann und langjähriger Beamter der Zeche ,,Mathias Stinnes« stürzte bei der »Vorn-ahme einer Meßarbeit in dem neuen Schachte von der Sicherheits schwebebiihne in die Tiefe. Nach mühe voller Arbeit brachte man den Unglück lichen todt zu Tage. Bergen-thim war ein allgemein geachteter Mann; er hin terläßt Frau und mehrere Kinder-. .. Hamm. Ein hiesiger junger Mann, August Ehrlich, versuchte fei nem Leben durch einen in den« Kopf l— l ausgegebenen Revolverschuß eins Ende zu machen. Der junge Mann liegt schwer iversletzt darnieder; die in dem Kopfe sitzende Kugel konnte nsoch nicht entfernt werden. Essen. Die Dienstmsagd Elise Pagenberg von hier wird vermißt. Dieselbe verließ ihre Herrschaft, um zur Kirche zu gehen und ist auis die sem Wege geblieben. Dieselbe spricht undeutlich und ist geistig etwas zurück geblieben. ProvinzS leswig-H«ol stein. Jlton a. Jm Kaiser Wilhelm Kanal ist der deutsche Dampfer Emma bei starkem Nebel gestrandet. ! F l e n s b u r g. Der Schmied Schürt aus Erringstedt, welchen das-; Schwurgericht wegen Morde-J und Raubeg zum Tode verurtheilte, wurde von dem Scharfrichter Reindel hinge richtet. g F r i e d l a n d. Jn selten-er tör perlicher Rüstigkeit und Frische feiert der Sattlermeister Fr. Paul seinen 9(). Geburtstag Er ist der älteste Bürger Friedlansds· Vor mehreren Jahren wurde ihm dag Ehrenbijrgerrecht der Stadt verliehen Prov. Hannover und Braun s ch w e i g. B ra unsschweig. Kürzlich ver schwand aus dem nahen Dorfe Oelper der Oeionom Posse, gegen welchen eine Untersuchung wegen Milchpanscherei seleebte Nun ist die Leiche Bosse-’S unweit Harburg aus der Elbe zezogen worden. Es liegt unzweifelhaft Selbst mord vor. G o H l a r. Der Bergmann Rehling hat sich ins seiner Wohnung durch Oeff nen der Pulsader das Leben genom men. Ein langjähriges, unheilbareg Leiden hat den Unglücklichen in den Tod aetrieben. E J s s e n d o r f. Der frühere Ge meindevorsteher Hofbesitzer Johann Steffenss baite das Unglück, sich bei ei nem Sturze innerliche Verletzungen zu zuziehen, denen er nach zwei Tagen er legen ift. 7 Hildesbeirn Der im hiesigen ftädtischen Krankenhause infolge sei ne neulich im Kalifchacht zu Salzdeti furth erfolgten Sturzes schwer krank dasrniederliegende Jngenieur v. Peters dorff ist seinen Leiden erlegen. « H a n n o v e r. Die Leiche von Frl Brunotte wurde aufgefunden Dieselbe’ wurde wie die Leiche des mit ihr zu gleich ertrunkenen Emil Schmidt im Bootgbause des Rudervereins »Tri kon« aufgebahri und von dort beer digt. L N o r d h e i m. In dem Frübzuge Nordhausen iNordbeim erschon sich ein junger Mann von etwa 29 Jahrensv Bei demselben wurde ein Brief gefun den, in welchem er darum bittet, seinen Leichnam an die Adresse seiner Braut nach Quedlinsburg zu senden. - Mecllenburg und Oldens burg. Bösel Der Knecht des Gast wirtbg Rohen hatte das Unglück, beim Getreideabwerfen vom Hausboden auf die Diele zu fallen. Er erlitt schwere« innere Verletzungen, welche die soforti ge Ueberfiihrung des Verungliictten in» das Krankenhaus in Friegoythe nöthigi machten z N e u st a d t. Der Modelltischler· Walther fiel beim Wasserschöpfen ins die Elbe und ertrank. . G n o i en. Hier ist der Arbeiter Schramm verhaftet worden, der den Brand von drei Scheuenen verursacht haben soll. Das Feuer ging in der Scheune seines Arbeitsgeberg auf, mit bem er sich erzurnt baue. s M in s en. Jn der benachbarteni Bauerschaft Förrien bat sich derl Schlächter Gölen entleibt, indem erk sich zunächst beide Pulsadern öffnete und sich sodann erbängte. G r a b o w. Der Knecht des Erb pächterg Blum in Neese bei Grabotv wurde auf der Weide von einem Vul len arg zugerichtet. Zum Glück war ein Mann in der Nähe-, der seinen Hund auf den wütbenden Stier hegte, IF ßdaß er von weiteren Angriffen ab te . D i n g l a g e. Die Ebeleute Zeller Dirs-Biinnemeyer in Bünme feierten das Fest der goldenen Hochzeit Provinz Hessen. M a r b u r g. Zwischen Hörbach und Herborn flüchtete-n beim Gewitter sieben Personen unter einen Baum. Der Blitz tödtete vier, darunter einen Vater von fünf Kindern, und läbmte Zwei, einer bekam einen Wahnsinns-san all. J e s b e r g. Landwirth Johannes Schilte aus Hundshausen machte sei nem Leben durch Erhängen ein Ende. Zwistigteiten, die iiber ganz minder wertbine Dinge in der Familie zum Ausbrnch gekommen waren, sollen die Motive gewesen sein. Er stand im 5(j). Lebensjahre und hinterläßt eine Witt r we mit fünf noch unmündigen Kin dern. C as s el. Als ein Metzgerbursche vonSeckbach nach Frankfurt wanderte, wurde er auf der Seckbacher Landstra ße von einem- unbekannten Menschen rücklings überfallen, zu Boden gewor fen und durch zwei Messerstiche in den Rücken lebenssgefiihrlich verletzt. Der Thäter entfloh und der Metzgerbur sche, welchen man bewußtlos auffand, wurde in- das Bürgerhospital über führt. Königreich Sachsen. L eipzig· Der hiesige bekannte Rechtsanwalt Dr. Klemm hat sich in einem Ansall dvon Geistesgesiörtheit durch Erstechen getödtet. B o r n a. Die Ehefrau des Schmie demeisters Paul kam in der Altenbur ger Straße kurz vor einem Breschwa gen des hiesigen Getreidehändlers Dennhardt zu Fall und wurde von dem Geschirr so unaliieklich über den Hals und die obere Brusthälfte gefah ren, daß die arme Frau schwerlich mit dem Leben davon kommen wird. Zitta u. In Eckartsberg erschoß sich der Gutsbesitzer Trenkler, ein in weiteren Kreisen bekannter nnd allge mein geachteter Mann. Es ist nur anzunehmen, daß er den Selbstmord in einem Anfalle geistiger Umnaehtunig ausgeführt bat. Frankenbera Ein in weite ren Kreisen wohlbekannter und hoch aeschätzter Mann, der Kaufmann Karl Moritz Rau, Ritter des kgl. sächs. Al brechtgordens l. Klasse, perstarb hier in seinem 81. Lebensjahre Jm ePse bruar 1891 beging der nun Verstorbe ne sein 60-jähriges Berufsjubiläum. W u r z e n. Die Diphtheritis for dert in unserer Stadtnoch immer Op fer. Wiederholt sind jetzt schwere Er krankungen ausgetreten, die einen tödt lichen Verlauf nahmen. Auch das bösartige Scharlachfieber macht sich bemerkbar. : - k - EIN-— —-Lt-"Lb..:—- A-s..- L.2 -« t L s u. Okt- uuystjuqugc Wurf-u Ucv Eisenarbeiters Grems aus Röderau hatte sich durch einen verrosteten Nagel ein-e Verwundung am Fuße zugezogen Die Wunde wurde nicht für gefährlich gehalten, bis der Fuß anschwoll. · Der hinzugezogene Arzt stellt-e Blutveraif tung fest, welcher der bedauernswerthe Knabe erlegen ist. KönsigreichBavern K i tz i n g e n Die Kreisregierung Von Unterfranken hat für die Ermitte lung eines vorsätzlich-en Bransdstifters eine Belohnung bis zu 100 Mark aus gesetzt. Es sind seit zwei Jahren hier zahlreiche Brandfiille vorgekommen, ohne daß man jemals den Thäter ent deckte. Leutershausen. Jn Folge Scheuwerdens der Pferde wurde aus dem Heimwege von Buch a. W. der Handelsmann David Silber vom Wa gen geschleudert und erlitt schwereVer letzusngen M a r l t b r e i t. Die Schreiner meistersfrau Grötsch welche erst vor 3 Wochen eines Knäbleins genas, sprang in den Main und wurde als Leiche un terhalb des Krahniens gelän·dset. P a u tz f e l d bei Forchheim Hier hat der Pfarrer Niißlein fein diaman tenes Priesterjubiläum gefeiert. M u l s i n a en. Der vier Jahre alte Knabe des SchreinermeistersGraf hier wurde von einem rollenxdenStaW me erfaßt und derart gedrückt, daß er bald darauf starb. Schafhiibel b. Hof. » Hier hat sich das Kind dsesZiegelarbeiters Ruck defchel derart verbrüht, das-, es bald darauf starb. Rheinpfalz. Sp e i e r. Der 12jährige Sohn des Schiffers Herklotz hat sich von Hause entfernt, ohne bis jetzt dahin zurückge lehrt zu sein. lfden k oben. Der lsjährige Sohn Nikolaus dies Winzers Wilhelm Neu von hier hat sich erschossen. Was den jungen Burschen zu diesem Un glückseligen Schritt trieb, ist nicht be kannt. Germersheink Jm benach barten Ottsersheim stürzte Ackerer Po litz, beim Tabakaushängen, vorn Ge rüst auf die Erde und blieb auf der Stelle todt. Wall-see Der 19 - jährige Dienstknecht Joses Zimmermann bei Wilhelm Tremmel durchstach nach kur zem Wortwechsel dem 20jährigen Zie gelarbeiter Georg Demmler mit einem Messer am Halse die Schlagader, wo durch er verblutete. Der Getödtete war die einzige Stütze seines tranken Vaters-. Königreich Württemberg S t u t tga rt. Als sich die Herzo: gin Wera auf einer Spaziersahrt in der Nähe des Löwenthors auf der Prag befand, wurde der Leibtutscher »Bei! plötzlich vom Schlage gerührt iVond em mitfahrenden Lakai nnsd ei nem Bedienstetendder in der Nähe ar beitenden sDampfstraßenwerlze wurde Von dem mitfahrenden Lalai unsd ei starb, während er auf die Seite getra gen wurde. Raboldshausew bei Gera bronn. Auf der internationalen Aus stellung für Hygiene in Baden-Baden hat Vrauereibesitzer Vogt hier für Vie re die goldene Medaille erhalten. Ravensburg Unter Aus schluß der Oeffentlichkeit wurde wegen Vergehens wider die Sittlichleit der Schirm- und Korbflicker Karl Knör zer von Rsavensburg zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt. H e i l b r o n n. Bei einem Neu bau hier brach das Gerüst zusammen. Drei Arbeiter stürzten in die Tiefe. Zwei sind todt, einer schwer verletzt. Ein vierter Arbeiter, Louis Gerftel, rettete sich, indem er sich am Mauer werk festhielt. L a u p h ei m. Ein furchtbares Unglück traf in der Mühle zu Schöne burg einen braven jungen Mensch-en, den Miillerknecht Ludwig Rauch von Holzhausen Er wollte an einem Rad den Riemen abnehmen, wurde dabei am Hemd erfaßt und ihm der Unter arm vollständig abgerissen und der Oberarm zweimal gebrochen. Da Rauch von dem sich in Bewegung be findlichen Rad auf und ab geschleudert wurde, bat er auch beide Füße gebro chen. Der Unglückliche wurde in das hiesige Krankenhaus überführt GroßherzogthumVaden. M a n n he i m. Auf der Bellen straßie wurde der Eisengießer Georg Vogel durch Messerstiche Evens-gefähr lich verletzt. Die Thäter, zwei For mer im Alter von 19 und 20 Jahren, namens- Heisler und Klein, wurden verhaftet. Vogel fand Aufnahme im allgemeinen Krankenhaufe A l i b r ei t s a ch. Der Unterossi zier Bollweiler erschoß sich in einem Zimmer der Kaserne. Wie verlautet, coar gegen Oouwener wegen Mino-anv lunsg von Untergebenen ein-e Untersu chung im Gan-ge. W ei nheim Ein nettes Frücht chen wurde durch die Gensdarmerie in Großsachsen in der Person des erst 15 jährigen Tagelöhners E-din-ger von Heddesheim zur Haft gebracht. Der selbe hat die Kinder des Milch«händ lers Sauder von Viernheim um ca. 20 M., den Betrag fiir verkaufte Milch, bestohlen und in Mannheim in Gesell schaft von Frauenzimmer-n das Geld verjubelt. W e r t he i In. Der hiesige Schiffs herr, Holz- und Kohlen:hänsdler, Joh. M., tödtet-e sich mittels Revolverschus fes. Er stand Anfangs der 60er Jah re, liebte in guten Verhältnissen und veriibte die That jedenfalls in einem Anfall von csjeistiesgestörtsheit U l m b. Oberkirch Der 40 Jahre alte Anton Baudendistel, Rosen- -Tonii genannt, stürzte vom Gerüst, welches er, um den Tabak aufzuhängen, auf gestellt hatte und fiel mit der Hüfte in eine unten liegende Sense, so daß er schwer verletzt darniederliegt. Großherzogthum Hessen. M a i nsz. Der in Gustavsburg be schäftigte und auch dort wohinhaftse 23 jährigeSchlossergeselle Jacob Heil aus Groß-Gerau gab in seiner Wohnung zwei Revolverschiisse auf sich ab. Noch lebend nach dem St. Rochushospitale gebracht, ist der Schwerverletzte gestor ben. Unglückliche Liebe soll ihn zur That getrieben haben. Das »schwimmende Material aus dem Rheine-« umfaßt »7645 hölzerne u. eiferneLastfchiffe,844 Dampfer, insge fammt 8489 Fahrzeug-e mit einer La dungsfähigkeit von 40,482,976 Cent nern und 25,034 Matrofen. Der Ge sammtwerth der Fahrzeuge wird auf 950 Millionen Mark geschätzt. Eisde stehen Z! Itrneoereren oezm. Schm fahrtsgesellschaftenz die Mannheimer bat 58 Schleppkähne, Hanel 49, Tau erei W, Stiuneg 44. W o r rn S. Wer-en »Wässerns der Milch« wurden Von dein l)iesigenSchöf fengericht drei Frauen aus unseren Nachbarn-rten zu 100, 150 und 300 M. Geld-buße verurtheilt Schwriz B a s e l. Wullschlegerg »Vorwärts« empfiehlt sich folgendermaßen: »Ju- je derArbeiterfamilieBasels sollte vor al len anderenZeitungen der« Vorwärts« zu finden sein. Er ist des Arbeiters Bibel!« Gse n s. Eine Reihe kantonaler Re gierungen, so auch die von Waadt, hatte eine vom Ausland herrührende Warnung in den Blättern veröffent lichen lassen, worin solche Eltern, die Töchter in Oesterreich plaziren, auf das Vorhandensein einer organi sirten Ajtädchenhändlerbande in die sem Lande aufmerksam gemacht wer den« mit dem Beifügen, die Organisa tion habe ihr Centrum in der Schweiz, besonders in Bern unsd Genf. Die Genser Regierung protestirt nun gegen den Schlußsatz obiger Warnun—d, da derselbe durchaus unbegründet sei.