Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Aug. 30, 1895)
i « Der Schleier-. Von E. Ehre-linken II Schuttern l der Ihriinenund der Mänsei Oel-' einn i eine hohe Frau gesehn ieiert warihr Haupt sieh-ich einem Engei e sie der Armuth itilles Flehn List Iniiilp, schimmernd durch deb Schleiers s ten, schien mir so schön, so himmlisch wie thi Welten siit Bild umichnielise mich in meinen Trän. men, Wie ein Metdolnrnbild erschien sie mir, Herubqesiie en one dei« Himmels Räumen, Geschmii t mit unbewnfiten holder Zier. - Da hört« ich plöhiich ihre Stimme wieder, Sah ihren Wuche, den edlen Van der Glieder-. Sie stand nmrinqt in einer Freitttdeeriitide, Jm Fing mich nähernd, sah ich ihr Nehchh Hörs ihrer Theilen Ruhm aml threm Munde, Und nhr zurück-»das war mein Traumbild nichts Es fehlte dieser stolzen Frauenhliithez Der Temuth Zug, der Zug der zarten Wille Was war-M due ihre Schönheit so gehoben, Sie mir erscheinen liefi so zart, so seini Der Schleier want-, der ;aitb’riseh fie umwo» ben, Hier-lieben ihr den holden Hitmnelichein -,, et isi,« sing ich im Fliislertoih »die Tanne-« »Wohithiitigieii,« so hieß es, »in ihr Natur«-« Ein Lied-der Madannn. Doneiietle non Kaki »Hei-old Vom dunkelblauen Himmel rieseit fast tagheiler Mondschein herab auf die wunderbare Stadt Fiorenz, ans die Tausende von frohen Menschen, die nach dem iiberheißen Tage nun frei qusqthmetrund in lustig sehnsnchtigen Liedern, in freundlichem Geniauder sieh ergehen. Sie können und mogen nicht schweigen, da die Welt so mun derbqr schon tun sie liegt, und eine , Nacht sie in ihre Arme genotmnen hat, wie nur Florenz sie kennt, so siiß nnd mild. :Irur Eine ist ruhig. sie leimt oven im Fenster und schaut init schwarzen Augen in den Hof einer Traiioria nieder. Drnnten brennen Lichter in die weiche Nacht nnd senden einen unangenehmen Nerinh hinaus in dein Mädchen Sie richtete nicht, zieht dur ditnte Tuch, welches sie nm die Elimi tern geschlagen hat, noch cinsns dichter an sich nnd preßt den seinen rothen Mund zusammen. . »Heute weilte er kommen, Giovan niello,« sliisterte sie dann leise, »und nun ist«s doch schen sprit, nnd er laßt sich nicht sehen. lind wenn nicht, ·« dann-— Sie endet den Satz nicht, aber die Augen blitzen srhnell, deiiiantenartig ans, und ein seliioiiier Erhaiier liirisi durch die junge, schone Gestalt. Unten tin Hofe ltirinen an einem Tische einige Gaste laut, dann klingt ein Name dazwischen: .,t5arolina,» mehrmals wiederholt. » Das Madchen ist vorn Fenster in den Gang zniiictgetreten nnd ziictt mit den Achseln. Was sie rufen, ee mag tiiich Lieimo « seine Glieder riihren.« Jni Gange isi’el dunlei, nur ioo die « Fenster sind, sielen lange, weiße « Biereeke vom Mondlicht ans die gegen » überliegende Wand. Tae Madihen «· schreitet dahin, bald im Dunkeln, bald im Pelleri, dann strahlt ihr schwarzes Haar einen lichten Schimmer aus Sie hat endlich einen kleinen Ballen er reicht, der nach der anderen Seite der Straße hinniieragt, und bleibt dort « stehen. Vor ihr in einer Nische der Thiir steht ein Madannabild mit slits tergoldenein Kleide, ihm zn Füßen liegt ein Blumenstrauß. Tavtijladthen czgnht zii ernd Soll sie vor dem Bilde ; en, soll sie erst hinaiieschauen nach . dem sehnsüchtig erwarteten Geliebten Des Weib siegt. Sie lehnt sich über das Geländer nnd sieht hinab in die .- enge Straße, durch welche hin undivie — , der die Menschen mit langen Schritten « kasten. Ee tönt so manches Wort iu; ihr empor, doch nicht dad, was sie» Osten Möchte. j « Dann preßt sie die Hand onst-; ·" Herz itnd die dunklen Augen über-l ehe-sich mit seiichteni Glanze. Sie l « « der Thiir vor der Madanna nie- » 's Hader-erstritten nnd betet ernst nnd drin "s—,sen nnd leidenschaftlich, wie ein Kind M heißen Südene betet, sordernd, be »O htlf mik, scu Gebenedette, Innre , ihnz n mirl Wie will ich e Dir dan ieni Zwei große Kerzen will ich Dir . brennen laffen, daß ed sehr feierlich « i sein, soll « Sie lauscht mit plohlicher Be -- » Fest-no des Kopfes in die Straße hin » blickt aber dann enttiiuicht zurück. »Ein Lied will ich »Ur fingen lassen, « Du H:iiigfte, so fchtin, daß man noch i D nie es so schön gehört haben soll, aber sende ihn mir zurückl» Die Mutter Gottes fteht ftill im .Mdndlicht, und nnr die Falten drei seidenen Kleides bitten dann undl Zwar-n aus« auf der Straße unten gehen l die schnellen Schritte hin nnd wieder Horn Hofe her dringt manchmal ein »in-iet- LlitffchreL ein helles Lachen,E heisses an der Wand zerfliegt. Dann ! wieder ein Nufen dnrch den Gang: 1 ,Carcii:ia!" ; Das Mädchen ist nnfgefprungen nnd ; - - Ieicht mit der Hand ihren Rock glatt. :".- , »Was soll ich-« fragt fie in die « - ieiheit hinein . -Was« Frng doch nicht fo! tsiaftc ( , » « des, die bedient fein wollen, ein .«« « " « set Schwarm, und iehr lnstiq find 4 . Oel-, Der kleine Vermo hat feine Pflicht E rfiiHiit, er poltert schon wieder die; pe hinab, ihm nach innft Caro IsJInten im Hofe ift plötzlich ein regee s Leben entstanden, ein ganzer Zug Gliste ist anqelonimen und kaum genug Platz siir sie ji schaffen. Aber Carolina weiß zu helfen. Sie bringt die Granats und Oleanderbiiumchen, welche in Allbeln zwischen den Tischen nniherstanden, in eine Ecke, ordnet und schiebt die Taseln ,zusatttttien, nnd bald ist Alles unter I gebracht. Dann muß sie Wein bringen. Hund in .-.·.7.« Ihrer iiicirhostigleit sieht , sie nicht, wie in die Thtirossnung ein Hunger Mann getreten ist, und wie seine lebhaften Augen jeder ihrer Be wegungen folgen. Es ist ein hübscher .Bursche, ein leckes Bartchen sitzt in dem braunen Antlitz, nnd die Augen reden eine leidenschaftliche, glühende Sprache. Einer der Gaste, der etwas abseits der Uebrigen, die Guitarre im Arm, an die Wand gelehnt, hieher schweigend gestanden, wird jem, als das hübsche i Mädchen sich ihm naht, regsamer. Er " hat seine seltsam schmale, weiße Hand . erhoben und berührt schmeichelnd damit I Carolina-z Wange Sie hat ihn bisher nicht angesehen, nun siihrt sie aus und schaut, halb lschmollend, halb erschrocken, in das bleiche, scharf geschnittene Antlitz des Fremden. f Jhr ist, als habe noch nie ein so «seltsatned Augenpaar aus ihr geruht, l ein leichter Schauer läuft ihr vom Hirn in’s Herz hinab. Sie duldet sonst nie-, daß ein Gast sie betiihre, nur hier ist sie gelähmt, das entriistete Wort will nicht über die Zunge. Der Fremde fahrt mit der Hand durch das wirre, schwarze Haar, seine Blicke ruhen noch gltihend aus dem Mädchen. »Fur Dich jetzt," sagte cr dann zu ihr, und er beginnt die cviuitnrre zu lschlagetn ka. Ur- lch clll llllllgc9, IUUTCV Illcocll durcheinander gewesen indem kleinen Trattorienhos, nun alter wurden alle die gröberen Tone pliihlich still vor dem Singen der lsiuitarre, welcheo durch die Nacht scholl. Nicht daö leblose Instru inent war ed mehr, eine Fiille ded selig schonen Lebend tlang aus seinen Sai ten, wie man sie nie darin geahnt i hätte. Es lam daher ein breiter, mäch jtiger Strom von Tönen, in welchen das Herz erzitterte. Dann wurde die Melodie leiser, lieblicher, ungreisliar .sast und doch bestimmt, ein weiches lKlingen, wie der Gesang der Muscheln ain Strande deo heiligen Schlan. Das Madchen stand entziickn Sie schaute empor nach dein weißen Ge sicht des Spielere, welches in seinen scharfen Zügen ihr erst sast häßlich er schienen war, nun schien es das eines Gottes zu sein« Er hatte geendet, und Carolinalegte schnell ihre Hand in die seine »Oh. dao war schon, wie ich’o nie sonst gehört, ich danle Euch. Solche Ehre hat iiiir noch Keiner erwiesen. Die Madonna mag Euch lohnen, daß Jhr niir diesen Lied gespielt habt!" Der Fremde hielt ihre Hand sestund neigte sich nieder an des Modchene Ohr. »Nicht den Dank der Madonna be gehre ich, Carolina, Deinen Dant, einen Kuß von Deinen rothen Lippen« .Oh," sagt sie sast erschrocken, «einen Kußl Ich soll Euch doch nicht vor all’ den Leuten liissen, Signor. « Er lächelt und driirtt ihr dieHand sester. »Im nicht, Mädchen, aber zum Abschied wirst Tit mir einen Kuß gebenls Sie ist dunkler geworden in ihrem braunen Gesichtchem nickt leicht mit deinJropse »Ja, zuiii worinin Iagi iic uno liiuft nach einein der Tische, wo inan sie rnit. Wie sie so dahinschreiket, folgen ihrer zarten, behenden Nefialt vier Augen init besonderer Aufmerksam keit: die dunklen Augen des fremden Kiinfilers, die mit offeiibarem Wohl gefallen auf ihr ruhen, die eifersiich tigen Augen des jungen Mannee, der im Schatten des Flure lehnt. Er liebt das Mädchen niit der glühenden Leiden schaft des Italieners, init jener Leiden schaft, ioelche vor deni Tode nicht zu· riickfchrickt, nicht vor eigenem, nicht vor fremdem. Er drückt sich tiefer in den Schatten dee Flure hinein, und dae Gesicht verzerrt sich niehr und mehr, wie er sieht, daß iiberall, wo sich die Carolina nähert, ihr die Augen freu diger entgegengliinzen, wie nian, ihr die Gläser init deni sunieliiden Wein entgegenhaliend, auf ihr Wohl und ihre Schönheit trinkt. · Und immer lauter und freudiger wird das Leben in dein engen Hof, die Stimmen klingen auf zu lustigen, heißbliitigen Liedern, und dann singt die Guitarre wieder ihre wehinüthige, » zitternde, seltsame Weise. i Einmal ist Carolina hinein in den J Flur getreten und ist dort achtlos an » Giovanni vorüber gegangen, da er sich in den dichtesten Schatten gedrückt har. Er greift herüber und hält sie an einer Falte ihres Rockee fest. »Oui« sagt er niit heißem Athem, »Du! Auf Alle lachft Du, fiir mich » haft Du teineii Blicks« . Sie ist einen Augenblick erschrocken ! gewesen, als sie jedoch die Stimme ; hört, wird fie freudig erregt. »Oui« lacht sie auf, »deshalb diese · Worte. Laß doch, ich rann den Leuten I kein finsteree Gesicht zeigen. Sie zah len hier und wollen fröhliche Mienen fehen. Was thut’e auch? Jch lieb’ nur Dich allein. Wie hab’ ich fiir Dich gezitiert, da Tu so lange nicht kamst· Ich meinte, Du seist irank, habest eine Andere lieber als mich. Doch is« n gin. Du wirft bleiben, This die Gäste sort sind, wir können ; dann ungesieiier sprechen, ich muß jetzt wieder fert. « ; Sie eili an ihm variiber, tun Wein izii nolen. Dann iripvelt sie wieder ieniiig zwischen den Tischen innher und jhat siir Jeden ein lustiges Wart. Ihre HAugen suchen dabei nach Giovanni iumtsen daJi finden sie ihn nicht mehr. I Er in-: erst in einer Ecke gesessen, iden ice-if auf die Hände gestützt, und ; seine dn:itleii, wilden Augen sind jeder jihrer Bewegungen mit eisersiichtigeni ;i-cuchten geiatgt. Dann, als die Hand jdee bleichen Fremden, welcher der HGnitarre die wundersanien Weisen zu Jenilaiten vermochte, schmeichelnd iiber ; den vollem schonen Arm des Mädchens ; glitt, ist er aiiigesprungen init heftiger ; Geberde niid hat den Hof verlassen. I Draußen lief er die Straße aus und ab. Das Herz schlug ihm glühend gegen die Brust. Er wußte, daß er Eetwad Entsetzliches thun konne, nnd Fseine Hand suhr nach dein Messer, welches er bei sich trug. lieber die «Hiiiiser fiel der helle Mandglanz herein iin die Straße und badete die eine EFront in weißem richte. Die andere Reihe wars einen dunklen, bläulichen I Schatten nieder aiis den Weg, und im IDunllen ging Giovanni niit seinen »leichten Schritten und dem eiligen, riihelasen Herzen. Er ballte die Hand Ezusannnen und knirschte niit den Zah nen. Die weiche Nachtliist legte sich sanft um seine Wangen nnd Schlafe, aber sie kannte das laute Hasten seines Herzens nicht beschwichtigen Manch mal tlangen der Gesang und die Me ; ladien der Guitarre aus dein Hase her -iiber zu thin, dann schloß er die Faust sester und ging eiliger noch als bit-her dan Gäßchen aus und ab. . In der Traitoria wurde es endlich stiller. Er sah, wie die Giisietiach ;einander sattgingen, und rechnete dabei nach, wie viele wohl nachdrinnen sein konnten Ja hatte er eisersiichtig Lstiindenlang gewartet, nnd wenn er den Fremden sich entfernen gesehen, wiirde ser daraus geschworen haben, ed kenne «".iiiemand mehr da sein. Aber der kFrenide war nicht gegangen. iiun schlich er durch den Flur hinein, leise, damit ihn Niemand bemerken konne. ;Der Hof war leer, die erloschenen Lich ter gaben einen brenzlichen Geruch in diesem lleinen Manni. Nur das weiße Liiondlicht lag auf den Fliesen iind den Tachern ringsum Als sich alle Gaste entfernt hatten, war der Fremde als Letzter im Flur zu Carolina getreten und hatte, seinen Arm uin sie legend, das schone Mäd chen kiissen wallen. Jedoch sie wehrte ’ ihn ab. »Nein, nein, nicht kiisien!" rief sie find zog das Tuch herauf iiber das Ne icht. ! »Du hast mir’s versprochen, Caro Elina, nnd sein Wort muß man halten, ich must ietzt zum Abschied einen Kuß haben. Jch habe so schone rathe Lippen wie die Teinen noch selten gesehen !« Tab Madchen iiberlegte. »Ich habe der Madonna ein Lied versprochen, wenn sie mir den Gio vanni wieder zufiihrt, nnd gleich darauf ist er gekommen. Wollt Hihr der Madonna das Lied singen, so sollt Ihr den Fiuß habenss Er wollte. Dann stiegen sie Zusam men die enge, elende Treppe hinaus und entlang den Wang. Wie sie an den inondhcllen Fenstern so still vor überglitten, war ee, als machten Mit ternachtegespenster ihre Eiiunde. Dann kamen sie zur Madonna, die glänzend und steif in ihrer Nische stand. Carolina kniete nieder und verrich tete ein leises Gebet. Dann, als sie geendet, forderte sie den Fremden aus, zu beginnen. »Was soll ich spielen?" »Oh," sagte sie, »lasr es nur recht schon sein. Die Madonna wird Alles in Gnaden anhoren.« Er hatte sich an die Wand gelehnt, nnd seine Hand glitt mit einigen lei sen Akkorden iiber die Guitarrr. Dann begann er zu singen. Es war eine schwache, aber ange nehme Stimme, mit welcher das alte Bolkslied begann, und Carolina siel mit ein mit ihrem hellen Sopran, während die Begleitung leise, harmo nisch niitklang: Im ersten Maitag ging l in den Garten, .lni Blumen dir, mein hol er Schad, zu brtits geri. Ta iand aus schwankern Zweig« ich meiner warten Ein wildes Bogleiin das begann zu singen Von süßer Minne. D, Vegileiih das du kommst von Florenz’Aueti, War d r's vergönnt, die Liebliche zu ichauen? Und sag' mir doch, wie slog die Lief mir zu? Das Vöglein daraus : Die Liebe, ja die t«rebe, kam dir mitSang und Seher en Und endet, a die Liebe, mit webem Herzen. Das Lied war verklungen. Aus der Straße hatte ein verspäteter Nacht ichwarmer versucht, die Melodie mitzu lngen, war aber dann ruhig geworden ior der Innigkeih mit welcher dasselbe iben vorgetragen wurde. Nun stand er la und schaute zum Balkon empor, in dessen Thiir die dunkle Gestalt Caro Linas lehnte. Dann trat eine Mannes estalt hinzu, welche sich iiber das iiidchen beugte und einen Kuß auf die Zinnen desselben driicktr. I lind dann-der Nachtschwiirmer war iich über das, was da oben vorging, J nicht gleich klar-erklang ein geller ilusschrei des Mädchens, die in die l tlrme des Begleiters sank. s Durch die osfene Thiir kam ein s Mann in wilder Hast und floh durch das Gäßchen hinans, und von obenher i ib drangen tie Felagelaute einer Ster ienden und der Hilferuf des Mannes ver bei ihr stand. t Denn liefen die Leute aus dem Haus zusammen, der Nachtschmärrner taumelte auch hinein nnd hinan zu den aufgeregten Weibern, die in grellen Tönen schrien, und den Männern, die den ruchlofcn Mörder verwünschten. Man brachte die Carolina nach einem Zimmer nnd legte sie dort auf dass niedrig-, harte Kanapee nieder. Der kleine Beppo war nach einem Arzt gelaufen, aber ehe dieser kam, war das Mädchen still geworden fiir immer. Mit ihrer ersterbenden Stimme hatte sie noch geflüstert: »Thut dein Gio vanni nichts an, er hatmich dochlieb l« lDer Fremde verließ das Stett-Him mer. Er hatte auf die todte Stirn nach einen Kuß gedrückt, dann war er wieder denGang entlang geschritten und vor der Madonna anf die Knie gefallen. Seine Augen weinten, und in langem, lan- Z gem Gebet bat er die Gebenedeite, ihm s das schwere Leid, das seine Seele I drückte, zu erleichtern. s lieber die Tacher von Florenz diims l merte der Morgen herauf, und Nicolo s Pagantni erhob sich. Er ging mit s miiden Schritten nach der Treppe und i verließ dann das Haus. Als er an die ! nächste Strasxenecke gekommen war, l erhob er die Guitarre und schlug sie an i der Wand in Stücke Er sah dann auf die Trümmer nie der, die weit herum am Boden lagen. Sein Gesicht warweisr wieimmer, nur um den Mund hatte sich ein Zug tie fen Wehee gelagert. »So habe ich heute durch dieses elende Instrument ein junges, fchones, liebes Leben getödtet, zur Strafe dafür soll meine Hand nie mehr eine Gui tarre beriihren!« lind er hat Wort gehalten. Paga nini, welcher die Guitarre mit gleicher Meisterschaft wie die Neige zu behan deln wusne, welcher diesem sproden Instrument Tone nnd Melodien zn entloiten wußte, welche das Erstaunen und Entzücken eines reden Hisrers waren, hat dasselbe nie mehr gespielt. Als der blendcndiie Violinenvirtuoe und als der rathselhasteste Mensch zog er feinen einsamen Weg am Kunst: i himmel. s Münchhausen in Gefahr. Freiherr Hieronymus Karl Friedrich v. Münch hausen, dem seine sabelliaftetsiewandp heit im Linsen eine Weltlieriihnitheit erworben, speiste in tslattinaetn wenn ihn seine Anaeleaenheiten dahin führ ten, an der :)1’iihlender’schen Wirths tafel. Einst erzählte er wieder bei hansiaden,« und zwar eine ganz echte tdenn ee gibt auch falsche, die theil weise viel alter sind als Münchhausen und seine Zeitl. Er habe, versicherte der liebenswürdige Aufschneider treu herzig, ans der Jagd eine Rette Neb hiihner in einer Ackersurche einzeln hintereinander herlansend angetroffen, unverzüglich seinen eisernen Ladestock in den Flintenlans gesteckt und so haargenan geschossen, daß ihrer sieben wie an einem Bratspiesie angevsloelt worden wären. Das sei ihm so drollig vorgekommen, das; er die Rebhiihner nicht abgenommen, sondern sie rupsen nnd an dem nämlichen itadestock habe braten lassen. llngliicklicher Weise aber richtete Herr v. Münchhausen idieses sinnreiche Neschichtchen an einen fremden s)ieisenden, der zufällig sein Tischnachbar war. Ia dieser den aben iteuerlichen Erziihler niclit kannte, so .glaubte er, derselbe wolle ihn hanseln, Hund weil andererseits Herr v. Münch ’hausen durch das öftere Erzählen an tseine eigenen Märchen wie an ein Evangelium nlanbtc. so entspann sich ein WortwechseL Der Streit ward ernstlich und wurde ohne Zweifel mit Kugelwechsel geendet haben, wenn nicht ein nnwesender Herr den Frem lden verstohlen iilier die Person seine-e )Widerinchero nnfaeiliirt hätte. Tisch eine seiner beliebten ,,:Uiiinch s Warum er ;nrseifrii aushiirte. Als der alte Feldmarschnll Wrangel einmal mit dein monnrinzen iipiiteren Kai ser) Friedrich in Berlin spazieren ging, begegnetcn sie einem Lehrbup schen, der ein lustiges Lied pfiff, damit aber, als sie näher lamen, aufhörte und lächelnd die Mütze zog. Wrangel war sehr erfreut iilier die Höflichkeit des Burschen und sagte zum stronprim ren: »Hier, konigliche Hoheit, kannen Sie sehen, wie loyal diese Jungen sind, wie entziiitt sie aussehen, wenn Lie einem Mit liede deg nonigghauses egegnen.«——»g!?a, na, Wrnngel," ant wortete der itronprins scherzend, »sta zen Sie nur den Jungen erst, warum er so schnell zu pfeisen anilsorte."— Romas 'mal her-, niein Junge,« rief der Feldmarschall, »sag’ une- einmal offen, warum Du nicht weiter gepfissen hast?«—»8a, wenn ich Sie sehe,« zestand der Bursche-, »muß ich immer .achen——na, und wenn man lacht, kann nan doch nicht pfeifen!« -— spracle ind verschwand eiligst unter der Menge. Beethoven. Dasi große Männer in lleinen Dingen oft genug recht llein Lich sind, läßt sich in vielen Fallen beobachten. So erzählt Anton Schind Ier vom großen Beethoven, wie »slrn oul"o·6" er bei der Dosirung seines Viorgenlasfees zu verfahren pflegte. Sechzia Bohnen-« wurden siir einen Tag gerechnet nnd oft abgekehlt, lie ionders wenn Giiste anwesend waren. Sprichwörter aus Damen angewen det »Es ist nichts so fein gesponrien, es lonnnt doch aus der Mode·" — .Eine Schwalbe auf dem Hut macht roch keine Soimnertoilette."——»ES ist richte so schwer zn tragen, wie eine Reihe von schonen Perlen." IBeste Früljjiahrsmcdizin für das Blut. Gerade jetzt in Jeder darauf bedacht, etwa-J für sein Blnt W nehmen. Eine«l Fannlrenmevirim wie man Fu fagenl pflegt. Es ist dies auch ganz empfeh-· lencicverth. nnr müßt sehr dre richtigek Medirin treffen. Wenn Ihr Eltern ; Arzt fragt, wird er lfnch sagen, i Nehmt « eine gute Mehlin für die Leber, weil diese viel mit dein Blute zu thun hats Wenn die Leber träg-.- il·t, lft das ganzes System verstopft, dac- Blut wird schlechtl nnd der ganze Körper leidet. Plan er wartet von jeder filr das Blut empfoh lenen Medizin, daß sie ans die Leber mirkt. Halt Euch deshalb den ,König der cebermedizineM Hjmmons g guter . « . -.—-—— - chulALoj i Regulator. T lese Illedixjn verrichtet slne Urban ant nnd kreist-at dass ganze Innenr. Sie nt des Ier als alle «thllen nnd m flllssig oder als! Pulver ;n haben. · » ,..-—— -- 1 Mehl- sc Futtcryandlung I Ida-m ;ot::u·rbach. l Alle Sorlcn Weizen , Roma-n- Uonn unt s Nachweier Mehl, Ellen-, Schrot unv. l l l l I V l Alle Arten frischen Garten-Samen » Samen-Buchwci;cn zu verkauft-ji« 11011 t- J. V ()ss, Eigarren - Fabrikant und Händler in Rauch- und Kau-Tabat, J Cigarrmjpitzm und Rauchcrilltcnsilien» überhaupt. « DIE-» Fabrikant der alkbrtvährten A. : U. 1). (th-n«ren, die bcftc 5c-(Figarre· ZU- stt·., Ununl lsluntL .;z I (j(-0. E. Tode-H » Sie n o g r a p h nnd Ewollrlktor Zimmer Ro. Z, Mjmetfou Block. » Grund Island, Neb. »z; i Johannes crotzky. , Maler und Dekorateur. W’:Illle iti dac- ZUcttleriticli einschlägigen Arbeiten, wie Tapetiereii iiiw., giit ii. billig gemacht. Besondere :Ilitt"itiet·l"ianileit wird ein Malen ooii Biiggieg iiiid Kiittcheii ;ii gewandt. Aufträge können iii Bai«teribach’-5 Store abgegeben werden« si - - EIWlni Alstlaiigeii ieiiden wir llrobe des Heilmittel-J :lio. ? ire i! s o · . - - - i s « i- « L iiivu da peu es. T ie Besten der Welt. Tie folgenden Heilmittel iiiid tvolilbetaiiiit iind werden lett vielen Jahren von den besten Ovektaliiten angewandt. Dieselben niid von großem Werth nnd geben ltetFi Zufriedenheit Jlir habt hier die ooii den betten Ilerzten an gewandten Peiliiiittel tn ielir niedrigen Prei: iisii. Jlire Wirtiiiig itt iietg tiiiistedisiiiielleitd. Nr ItriiiillnsiL l. n is ii i l di ni« r :, tinnlliiiiie .s(tii-i5rliiiier;rit, -. fk i« b e i« tliinniitirsneik lriiljiiiitiiingett, Jl. V n it e n. littnliiiiiir l«iiiitstii"li«, c T ii « v e ti n n. Idetlbienniih ’."i·ilijiliiit(iiiii, i. Hei zkrniillieih sit O e i let l ei t, til-n lsiliilliiiiip Hiiiiiin titet Zweit-rn, «-·--t ««. J) it rl l s i b i q le t t, itiriinilch arti-i niiiti, LFit N. .ll hi it tti it l i k- iti it s» oriet rhisiiniitiirlie Schwerte-i li. H ii i o r i ti, lsrliiltiitiq nim. l0.1iiiit«nll, 11. A llqe nie i ne : rtinineliiy 12U.Iiisiiiisii it iit ti l l)i i t, itiililir Itsiiir til-i Liiiiiitlitiiteii einst-Hin Ast M· W ii r ni t i, duviirkri etleiiitlr seit-bit Tit M. N c ii In l g i ri, iiritmlntlchr Zchtiii«t.iii, skn 1.-« Meilitrim Ase M. I it t di i it ll« :Iliil)r, 254 l««". si i ii ii e n K r it n lli k- i I - ti, iqeln inslli Isi lchreiliiiitgi KLlIti ldp Mit ii it e r Ji ro n the t i en tgeii iiiillis Eli-. lchreiliitngi Jlm M. kZ lr o v l) e l n, Illiiiiiiilii usw« Isi 20.rllieterileibrii. Obi 21. » n l i ii ti d e t e oder litt iis it il, e El n its ii Ast W.Wctllerlnchl Löt W. Ell ti n li- 1 H n l -- Akti 2i. II t l e Li, bliiiende oder iiittenet Illi Wir fnbritikiit noch iiiele niideir LNistlinitteL ritt liisi nicht itngeiiilirl nnd. schreibt bohrt tin tin-i, tin-tin Hxln hier das Weiviitilrlite tittiil findet. HOME APOTHEcAsilEslMöiiikikiålskkm packte Midieineri nitt nollet Nebmitclici Vliiiiii·iliiiiq. sit itend welche LIltitiwnhl non II Meditiiieii iiii Will-, etc-ei 18 litt RAE lssiiie lisltlie lltiti erinisliltt Mediuiirii in net-) tttin IForllieil iitm erspart itroiie T iilltirieiliiinnitrik Ormhbänk et tehr billig ! lischeg Ye artement ""« p p I ltküiililii ti vieler ittilerer leite-den tu geiiiiititi, linheit wir ein ist-it schen Teimtleinetll lltilcr Teilung einest erinliteneti L illi kerg eingerichtet. liltr verlaufen giite iiitteliilnllirti Vrillen niid Fittich-r Iiir Süd-, Mr nitti LIMI. ttmltiine Brillkii von DREI bis III-All Bei Bestellnngeii gibt tkiter Alter an, ob Jln dielellien sitt- nlliteiiieiiiui Hi britiich oder betni Yeltn verwenden wollt, sowie iiiiili btii Preis- lliilm Weiser lind die nlleilieiien iintz kni- Hi: mlnsntitt eint-:- fuetiellrii Angeiiiiriten itrlit nneiitgelllich sitt Bei«ti"tgiitiii. .itniii"tliche Angeii leln billig- Tic tibi nett Heilmittel werden niiilp lfiiiiilctnit tie« Pritlio iur einst. etdiiliiiu Tite« IJitiistsissttl Mistliisinu (.,’»iiiI-«-trij«, Schiller Theater, lshicago, Jll. IV. H . Tlioinpson. lllttioliil uuli Jliiliit, Praktizirt iii allen Gerichten. Grundeigeiithiitnsgcschäfte iiiid Collektioi nett eine Spezialität. Die St. Joseph äs- Grand Island Railroad hat jederzeit Billete nach allen Punkten Tu den niedrtgsten Rate-n zum Verkauf. Hat n Grand Island direkten Anschluß mit dem Union Pacifie llebetland Couriet ugefüralle westlichen Punkte nnd in St. Nxosevh mit allen Linien nach Norden, Osten und Süden. Wegen sllnten nnd anderer Auskunft wende nian sich an den nächsten Lotalagenten oder an S. M. Ll d s i t, ist P. «.sl., St. J. äs- G. J. Ny» St. Joseph. Mo. Burliuqton halbe Rat-u mich Hei Springst u. zurück. Blut U. Mai, "e. nnd 19. Juni, ti. nnd 19. Juli und L und 2:5. August verkauft die Burlington Licht-I nach bot Spriqu S. T. nnd iuriick fiir einen Preis· Miiltig iiir ZU Tage vom Datum des Verkauf-Zu cis-ZU Thos. Ununok M T -—.—-. hlieuc Kuqrnss Lisliiszfeij Esaus- iu nannt l(i!i). standest-d Liquor co-. 6I4 Brondway, Kansas City, Mo. Iiudiuslixei nun L link-r G L ’."iuun. Gegtiiudet von Ili. S. Paterson, its-»S, Bonn-holt u. Rye Whiskth Braut-y, Weine, Gin, Lümmel, Altohoh Rum. Mstortesvcsiidnn inulinscht non Isiittdlersi unt Lin derett, dir gut-- Wut-Ihre- zu mäßigen Preisen uiiiniclusik Wauiisnlietui iuiuucki und irgeudmoliitt uninan Wir aaruulirm Rund-sit, Mute und Zufriedenheit Tit-. griißre Yugus ums. nliisn L:’lii-:!·ies:» in Kansas Nin. l(s9[ Schickt Euer lebend Vieh an ROBERS cOMMlsslllN co« liaiiimlqii isan KOCEKS s ANDERE Wablirt in 1N71. Schreibt fiitsllcatsktbcrichL Uhu-stilqu Inst kunntqu 19 III lieu-sus- (’lt»s- Arm-le Winseln-. A lTGc lTsT NlESS « empfiehlt sich dein Publikum Zuut Movcn u. Erhöhcn von Häufcrn jeder Art. .8WNIN(ES aufgemacht, sowie vermqu W o l) un .: g iiitlicti vom Ziidi ite chuilhauJ Li sondern-sann öc- co» Leichenbestattcr. k- Bis-READ II - « J Ohr-k vJLZJZEV Isme ; . Alle Sol-ten Särge W niedriasten Preisen M«l5-ink-aljannren aanZ Beste besorgt Allein die anche eines Teichlnbenattetå jchlagenden Besorgnngenausgkiühx t. (-: Burlington Route Mille-ne nach alleii«l«1l11lle11des5 Ostens, Ulrijettø2 glor— dene- n. Yüdenø verkauft nnd lksepäck (nicht über 150 Pfd.) nach dein Bestinnnunggorte ko slenfrei befördert. i---z;-Ts-I-s:—. Bennkit die-je Bahn von Wand Island nach Chieago, St. Louis, P e o : ja, Kansas City, St. Joseph, Omaha nnd allen Pnnften des snens, Den-sey Cheyenne, Salt Late, P ortland, San F r a n e i s c o nnd allen lsnntten des Westens — Wundreisesgiuette — : fill Tonnflen nach gdm nnd Salt Lake sowie nach jüdllch gelegenen Punkten. EIN-gen slnaknnstnbecslkalen Aus schnß n. k. m. nun-He in :n nch an Thomas Contwy Ia Agent, Grund Island, Nel DEXTER RHOR CO., Ine-p. Capital, |t ,000,000. BKST Dl.SO SHOK IN THE WORLD. *'A dollar saved is a dollar earned.“ Thi8T,ndl^»H, Solid French Don^olaKidBiit ton Boot delivered free anywhere in the U.S., on receipt of Cash, Money Order, or Foetal Note for $1.50. Equals every wav the boot* sold in all retail stores for $2.50. We make this boot ourselves, therefore we guav antes the ftt% style and. wear, and if any one is not satisfied we will refund the money or send another pair. Opera Toe or Common Sense, widths C, D, E, & EE, 1 to 8 and half Send your site; we will dt you. Illustrated Cata logue FREE FEDERAL ST., •J BOSTON, MASS. terms to Dealers* $1800.00 GIVEN AWAY TO INVENTORS. $150.00 every month given away to any one who ap plies through us for the most meritorious patent during the month preceding. We secure the best patents for our clients, and the object of this offer is to encourage inventors to keep track of their bright ideas. At the same time we wish to impress upon the public the tact that IT’S THE SIMPLE, TRIVIAL INVENTIONS THAT YIELD FORTUNES, such as the “car-window” which can be easily slid up and down without breaking the passenger's back, “saucepan,” “collar-button,” “nut-lock,” “bottle stopper,” and a thousand other little things that most any one can find a way of improving; and these simple inventions are the ones that bring largest returns to the author. Try to think of something to invent. IT IS NOT SO HARD AS IT SEEMS. Patents taken out through us receive special notice in the ** National Recorder,” published at Washington, D. C., which is the Dest newspaper published in America in the interests of inventors. We furnish a year’s sub scription to this journal, free of cost, to all our clients. We also advertise, free of cost, the invention each month which wins our $150 prize, and hundreds of thousands of copies of the “National Recorder,” containing a sketch of the winner, and a description of his invention, will be scattered throughout the United States among capitalists and manufacturers, thus bringing to their attention the merits of the invention. All communications regarded strictly confidential. Address JOHN WEDDERBURN & CO., Solicitors of American and Foreign Patents, 618 F Street, N.W., Box 385. Washington, D. C. [jF* Reference—editor of this paper. IVrite for our S^pagepamphlet, FREE.