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About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (Jan. 13, 1893)
Zchn Tage lang Brachtku eine Anzahl Arbeiter in einem vcthiieuku Schachte ZU Jn den sie sich vor eindringt-wem Wassers gefliichm bat ten Ebe sie, gänzlich cnlkräitkt, von den Rettuugsmannichaften grinst den wurden AND Wunderbare grenzt die Erret tung von acht Bergleuten, über welche aus St. Peteröburg unter dein 4. Ja nuar vorn Cabel folgendes gemeldet wird: Vor 10 Tagen wurde eine Grube an der Loch-Eisenbahn durch das Möh liche Einftrörnen einer großen Was sermenge überfluthet. Die Bergleute hatten eine Sprengung vorgeno nmen und der Explosion folgte sofort ein solcher Wasserzuflusz aus irgend einem Becken, daß die Pumpen nicht im Stande waren, denselben zu bewälti gen. Die Bergleute flüchteten sofort an die Oberfljche und es gelang Llllen bis auf acht, sich in Sicherh.it zu bringen. Die Pumpen arbeiteten Tag und Nacht und nach einer Woche gelang es drnselben, eine tlbnalirne des Wassers zu erzielen. Heute wurde die Grube als gesahrfrei erklärt und eine Anzahl Personen begaben sich in die Tiefe, um die Leichen ihrer »Je sährten zu holen. Sie durchsucht-m die Gallerien, fanden aber leine Spur. Schließlich stießen sie in einem seit langer Zeit aufzegebenen Schacht auf die Verungliickt.n, die sich allem An scheine nach vor dem eindrinkiden Wasser dorthin gefliichtet hatten. Sie waren noch am Leben, aber Joenn ihre Befreiung erst einige Stunden später stattgefunden hätte, so wären sie dem Zungrr erlegen gewesen. Jn den U« agen hatten sie nicht einen Bissm zu essen und sie waren so schwach, daß sie taum sprechen konnten. Sie wurden so schnell wie möglich an die Ober fläche befördert, iro ihnen alle birgt-. liche Hülfe zu Theil wurde. Die Leute werden wahrscheinlich alle ge rettet werden. Unter den Famisixn der verloren Geglaubten herrscht die größte Freude. da sie dieselben schon als todt bztrauert hatten. Fürst Biemarek tn Berlin. Wie durch das Kabel gemeldet, hat Fürst Bismatcl kürzlich aus der Fahrt von Varzin nach Friedrichs-ruhe Berlin passirt und dort aus dem Stettiner und Lehrter Bahnhose je einen lurien Auf enthalt genommen. Die erste Nachricht von der Durchsahrt Bismarcks war reitag in Bcrlin privatim eingetrof en, aber erst Samstag Früh um 11 hr hatten Telegramme, die Dr. Chry sander an einige Berliner Herren ge richtet hatte, sichere Stunde iiber die Zeit der Antunst gebracht, in weitere Kreise hatte die Nachricht aber nicht mehr dringen tönnen. Um 5 Uhr 51 Minuten trat d:r Altreichslanzler in Begleitung seiner Gemahlin, seiner Tochter, der Gräsin Ranszau, und des Dr. Chrysander mit dem fahrt-unmä ßigen Zuge in seinem Salonwagxn aus dem Stettiner Bahnhos ein. Der Fürst, der einen dunklen Ueberzieher trug und ein weißes Tuch um den Hals geschlungen hatte, lag schlafend in ei nem Sessel, sein Haupt war mit einer Jagdmii e bedeckt. Als der Zug hielt, drängte Pich All s an den Salonwag:n, und ein trästiges Hurrah weate den schlummernden Fürsten. Schnell öst nete er ein Fenst r, entblößte sein Haupt und ries m.t lauter Stimme: »Dant, Dant siir den Empfang« Damen reichten ihm Blumen, und als Bismarct darunter Chrysanthem n bemerkte, äu ßerte er: »Schönen Dank, aber diese Blumen liebe ich nicht.« Dann lehnte er sich weit aus dem Fenster heraus und sragte: »Ja, wo sind wir denn eigentlich?« — »Jn Arlim Durch lauchi,'« war die Antwort.—,.Ja, das merte ich,« mein«e der Fürst, »aber aus welchem Vahnhosk halte ich dgnn?«—— Hunderte von Stimmen ertheilten die antwort. Als Alles wieder still war, ries ein junger Hirt: «Nun, Durch laucht, wie g.ht's denn?«-—-«Bis aus das Alter ganz gut, das macht aber Körper und Geist steis.« — »Dazu iommt d:r Aerger,« erscholl es.——,,Nein, meine Herren, ich ärgere mich nicht,« entg nete der srühere Kanzler-»Aber die nderen ärgtrn sich,« hiesz es aus dem Publikum.—-—«Ach,« meinte Bis mant, »das sollte mir her lich leid thun.« Moman Sie auch in den Reichstagi«-—sragte Jemand-»Ab warten,« sagte .r Fürst.—.Dann, bitte, sprechen Sie gegen die Biersteus er.« Ein herzliches Lachen war die Antwort sitmarat. Der Fürst schien ermüdet zu sein, denn er meinte «Wenn mich auch die Reise seht noch nicht o sehr angegrissen hat, o tommt das ähnen noch b.i mir, wenn die Fahrt ihr Ende erreicht-« Die Polizei war sowohl aus dem Stettiner als auch aus dem Lehrter Bahnhose start ver treten. Wenn sie auch nicht etnschritt, kso war sie, wie auch das Eisenbahn rsonal. in Bezug aus den Fürsten dein Publikum auä nicht willsahrig, in o ern keine ustunst ertheilt wur e. .,Durcblaucht,« ri.s man daher dem Fürsten u, »man hat Sie verleugnet.« Ein Achselzucken war die Ent egnun Bismarcks. Als der Wagen Hch na dem Lehrter Bahnhos in Bewegun setz te, ries man dem mit der Hand Ab chied winkenden Fürsten zu: »wiedertom men, hier haben Sie Freunde! Glück Hi Weihnachten und Prosit Neu'ahrt« us dem Lehrter Bahnhose tras der Fürst 10 Minuten vor 7 Uhr ein, von etwa 100 Personen erwartet. Als ihm dort von Damen Rosensträuche til-erreicht wurden, äußerte er: »Na, jetzt sehe ich doch meine alten Rosen wiedert« Und als der Stationsoorfte her sich dem Fürsten näherte mit der Frage, ob er etwas genießen wolle, ent gegnete er: »Ich will einen steisen Grog trinken.« Rasch vertauschte er die Mütze mit dem historischen Schlapphut und be ab sich nach dem Königszimmer. Erst a s das Glockenzeichen zum Ein steigen ertönte, kam der Fürst zurück und stellte sich kurz vor der Absahrt an das geöffnete Wagens:nster. Schon setzte sich der Zug in Bewegung, da rief man dem scheidenden Alttanzler zu: »Durchlaucht, in den Reichstag kom msnt« Mit lauter Stimme antwortete er: »Ich bin nicht vergnügungssiichtig Wenn man 55 Jahre dem Staate treu gedient hat, so hat man damit eigent lich sein Conto beglichenl Jch will ...... " Das Hurrahrus-.-n der Menge übertönte die weiteren Worte——und der Fürst war den Blicken bald entschwunden Sein Aussehen war vorzüglich, sein Gang stramni und elastisch. WEin sehr trauriger Unglückssall ereignete sich an einem der letzten Vor mittage auf E l l i s J- s l a n d, indem einer der dort im Einwanderer-Depot angestellten Tagelöhner von einer Trep pe herabfiel und das Genick brach Thomas seines, ein dreiundscchzigjäh riger Mann, welcher in Jrland geboren war, aber schon vor so vielen Jahren hirübergetommen war, daß er den Bürgertrieg mitmachen konnte, hatte unter Anderem das Reinmachen des Hauptgebaudes auf der Einwanderu insel zu besorgen. Als er nun die steile Treppe, w.lche von d.m E.sen bahniDepartement nach dem oberen Stockwerk führt, hinaufsteigen wollte und unFefähr die Mitte derselben er reicht ,atte, verlor er plötzlich das Gleichg wicht und fiel nach hinten über. Er stürzte die Treppe hinab und wurde dort in bewußtlosem Zustande von ei nigen Angestelltxn des Departements aufgehoben und nach der Hospitalabi theilung gebracht. Wenige Minuten später virschied der Unglückliche, da er sich den Hals gebrochen hatte. Man tenachrichtigte seine in New York woh nend: Frau, welche sosort tam und irn Laufe des Nachmittags siir die Fort bringung der Leiche nach einem Lei chenbestatttr Sorge trug. Der Ver storbene hinterläßt außer seiner Frau drei kleine Kinder »Alttlassifche Bronzewerle. Prof Furtwängler hat einige merkwürdige Bronzen in den ,,Bonner Jahrbüchern« abgebildet und beschrieben, die sich im Museum zu Speyer befinden und bis her wenig beachtet worden sind. Das erste ist der Kon eines Centauren in Naturgröße. Furtwiingler hält ihn siir das Wert eines Schülers des be rühmten Vildhauerz Lysipp aus Si tyon, von dem wir zwar Nachrichten, aber kein einziges Bildwerl besitzen Lystpp war ein älterer Ze tgenosse Alexander des Großen. Gesunden ward dieser schöne Kopf, dem Furt wängler den berühmten »Olympischen Fausttämpfer« an die Seite stellt, zu Schwarzenacler, einem Dörfchen an der Blies, zwischen Zioeibriicken, homburg und Blieslasteb Hier diente er zu En de der Römerzeit in einem Metzger-la den als Gewicht. Er ist mit Blei aus gegossen und hat oben eine starle Oese mit beweglichem Ring. Der zweite Kopf—1.8,5 Cim. hoch-ist ein männ liches Porttait, gleichfalls ein Wert von großer Schönheit. Es ist esn junger Römer aus der ersten Kaiserzeit darge stellt. der nach seinen Zügen der Kaiser familie der Julier angehört. Furt wangler vermutlset in diesem Brutne topf die Büfte des Kaisers Caligula. Dieses Stück wurde bei Hafenbauten zu Ludwigsbafen im Bette des Rheins gefunden und gelangte erst liirzlich in das Museum nach Speyer. -—----Dek sünsundsiinszigjährige Mark Edwards in Sag Harbok auf Long Island, ein nichignutziger Sof s l, bewohnte allein ein von dem Dorfe abgelegenes Häuschen Jn einer der letzten Mächte geri th dasselbe in Brand und wurde vllständig eingeäschert. Am folgenden Morgen wurde Ed ward’ö verkohlte Leiche unter dem Brandschutt gesunden. Vermuthlich war er in der Nacht betrunken nach Lause gekommen und hat in der tunkenh it den Brand des hauses selbst verschuldet. —Die Nationaldant ron M e tv d e r rh, S. E» hat eine noch am 1. Ja nuar zu zahlende Dividende von 50 Prozent erklärt. Disg wird ihren Uebetschusz um N5,000 vermindern und ist eine Folge der Politik der ge genwärtigen SinntsiAdministtation in Besteuerung der Banken, welche dese veranlaßt ihr steuerbares Eigenthum zu teduziren. W Der Todten-sank . Draußen heulte der Novembersturm, rauschte in den Pappeln, die den st.llen Friedhof umsäumten, riittelte an den Grablreuzen, als wollte er sie von ih ren Fundamenten reißen und sang pfei segd und brausend seine schaurige Me o te. Meister Klas, der ehrsame Todten gräber, der im Diensthäuschen auf dem Kirchhofe selbst wohnte, ließ sich von dem Unwetter draußen nicht anfechten. Seine Frau hatte sich nicht ganz wohl gefühlt und sich schon mit Einbrnch des Abends in’s Bett gelegt-jetzt saß Meister Klas in dem behaglich durch wärmten Stiibchen bei der h llstrahlen-· den Lampe, rauchte aus seiner langen Pfeife Barinas-Kanaster und las dazu sein Lieblingsblatt. Er hatte ein gu tes Gewissen, unser Klas, dazu ein furchtloses Gemüth, und so saß er, während es draußen auf dem Friedhofe unheimlich sauste und brauste, höchst behaglich und selbstzufrieden tei seiner Leitiire. »Kla—app——rack, racl, rack!« ging das da plötzlich· Der Wind hatte ei nen der Fensterladrn losgemacht, gegen die Hauf-wand geworfen und aus seiner halbverrosteten Befestigung gerissen. Klas sah unruhig von seiner thtüre aus: ,,Hm——sanmach:n kann man das Ding heute Abend doch nicht wied.r— also müssen wir s lassen! Es wird eine wilde Nachtt« Und den Tabai fester in den Pfeife n kops herabdrückend, ging er an den Tisch zurück, aber d:e Lust am Lesen wollte nicht wiedxr in ihm aufkom men »Hu — i —— i———i——ih!« pfff es draußxn um die e.serncn Grablceuze—-— ein Kijuzleinrus klang s.t«,rill dazwi schen, ein s.1tsam tlagender Ton folgte unsern Klas fröstelte do.h etwas: »He-txt sind alle bösen Gester losl« Na, Gott behüte jed;n guten Christent« Er ging an die Kammertl,iir, dje nur angelehnt war und fah vorsichtig hin ein. Seine Frau schlief——-mit tiefen ruhigen Athen;ziigen. ,,Wohl dem, der in dieser Nacht ru hig schlafen tann!« murm exte unser Klas, zog de-: Sch! asrock fester um die Hüften und rat an das nun des schli tzcnden Laden-Z enttleidete F nster, um hinauszubliclen auf die stille Stätte der Todten. Die hohen Chpressen bogen sich un ter der Wucht des Sturm-s, die am Himmel jagenden Wolken vrdectten und enthüllten in schneller Aufeinan derfolge den blassen Mond, so daß des sen fahles Licht kommend und ver schwindend, die Gräber mit ihrem Kreuz- und Tenlmalsschmuck zu bele ben schien Dazu rasselte das große eiserne Thor des Friedto ses bei jedem neuen Windstoß schaurig, und schrill tönte immer aufs gNeue dazwischen der Käuzchenruf Immer aufmerksamer schaute Mag aus das düstere Nachtbild. Da zog wieder eine schwere dunkle Wolke ihren Schleier von Luncks Antlitz und-fast hätte Klas vor Entsetzen ausgeschrieen —--war’s nicht eine hohe, diirre Gestalt, die dort zwischen den Gräberr.ihen h7r aufkam? Eine Sekunde hindurch hatte das helle Mondlicht sie so deutlich be leuchtet, daß ein Schauer über Klas’ Rücken nieselte. Und dann verhüllt: sich aufs Neue der Mond und es wur de alles wieder dunlel. Mit pochndem Herzen wartete un ser Klas aus den nächsten solin Licht streisen vom Himmelsgewölkr. Die Schreckgestalt war reischwunden, abxr dasiir begannen de Augen des Schre ckens etwas zu sehen. Klaö schalt sich einen absoluten Narren-er, kei seinem Berufe, konnte doch keine Furcht ken nen!—und doch, stand nicht aus jenem inarmoreingesaßten Grabhügel ein schußliches Gerippe, hohnlachend seine sle.schlosen Kinnbacken aus und nieder klappeith Klas trat, sich schüttelnd, rom Fen ster zurück-: »Bin ich denn toll, daß ich mich wie ein Kind selbst mit Gespen steraeschichten quäle?« Er ging zum Tische zurück und woll te mit Geivalt seine Gedankm von dem Wahnbilde zurückdrängen. Ida-mit einem leisen Schrei suhr er empor und seine Glieder bebten—so hohl und ; dumpf, als pochte e«.n lnöcherner Fuger « an die Pforte, hatte es soeben gepocht ! »Alle gut-n G ister!«—·Der Todten « « röbxr wischte sich den Schweiß ron der »Einem-»Ich glaube, es ist am Besten, ich aehe auch zu Bett-, und ziehe mir di: Bettdecle über’s Gesicht. Jn d eser Nacht scheinen die Todten aussrsiehen ; zu wollen. Und eine Angst preßt mir die Seele zusammen, als drohe mir in sdieser Nacht noch das Schreoklichste!« Es hielt ihn nicht am Tische, sein er regt s Blut trieb ihn wieder zum Fen ster· Jn diesem Moment schien der IJJiond voll und klar. Er zeigte sein Iletztes Matt-Gesicht »Aesst mich denn alles?« sagte sich Klas. .,Sieht »der alte Bursche, der Mond, nicht geka jde so aus, wir mein Gehilfe, wenn ek sein Pseischm schmaucht?« Und sckon wollten steundlichzre und ruhigee Ge H danken ihn überkommen, als eine lese !te Stimme draußen »Kla3!« ries. ; Er knickte zusammen. Deutlich hatte see’s gehört. Eine sürcht tlfche Angst sübetkam ihn. Wären dxnn die alten sMärchen von den Gespensserm von dem IG«rattet Klapperbein wirklich wahr? fund scat- ihu v e h utige Nacht wsknich mit diesen grausigen Bildern bekannt machin? Ui——i——i——i—i——! Der kalte Schweß trat unserem Klas aus die Stirn, denn mitAautem Knall sprang die doch fest eingeklinkte s—-o«·i- .·-·.-·-·---. « s --- -s,.. «-..--...-·--» Heu-eher auf. und mm ienie e- michs einmal, viel näher, heiser und rauh: i »Klas!« « i Der Todtengräber griff sich an dies Kehle. Er brachte keinen Laut her-J aus. Sein angsterfiillier Blick war? aus die Tiihr gerichtet-er wußte, jetzt. mußte etwas durch dieselbe kommen-,l was einem ungeheuren Schrecken süri ihn gleichtam. s Und r.chtig———ein Stoß-die Thürl sprang aus-Hin Käuzchen schwirrte herein und um die Lampe. Klas’ Herz stockte —-- denn nun erschien in der Thüröffnung eine lange hagrre Gestalt mit einem spihen Gesicht, m.t funkeln den Auges und einem Munde voll.r Zähne. , Es war seine Schwiegermutter, die unerwartet auf Besuch lam! Eine unter-gehende Thierwelt. Die merkwürdige eingeimische Ihn-E weit NeuseelandJs ist im allmiiligenl Aussterben begriffen. U. a. sind dies Kiwis oder Schnepfenstraußx (Ap-s! wrny die noch vor fünfzig Jahrens häufig waren, jetzt auf wenige genau? bekannte Oertlichleiten b.schräntt.3 Aehnlich steht es m.t dem einst so tret verbr.iteten Erdpapagei (Strigops» habroptilus) und dem eigenthümlicheni Huravogel (Heteralocha acutiroftigJJ dessen Federn d.n Maorchäuptlingen zum Lchmiiele dienten und der dadurchJ au-gezeichn.t ist, dafz das Männchen einen sehr lang.n, das Weibchen einen; sehr kuizen Schnabel hat. US sinds die-g alles Formen, die nur auf Neu-H sseelaud vorkommen und nur alZ Ueber-l Tteste des Thule-ens- vergangener Zei-i ten auf uns glommzn sind. E Ter Wunsch nach Urhaitung dieser; nierliviiidigen Thierwelt ist schon von verschiedenen Naturforschern ausge-j sprocheii iooid.n, arger vergebens. EI-« ist daher erfreul.ch, daß, we »Globus«: berichtet, jetzt auch der frühere Goii-«; verneur des Landes, Lord Onglow, inj einer d.n beiden gesetzgebenden Hauserii der Doppelinsel üverreichten. Denk-T schrift fur den Schutz der einhximischen Fauna eingetreten ist. Er legt klar» daß die Hauptursache ihres Untergang-Hi die Einführung fremder Thiere sei, de-" nen g genüver die neuseeländischen nicht Stand hatten könnten. Die Attlimasations-Gesellschasten sührtenk zur Vertilgung von Insekten fremdes Vögel ein, w.lche an Stelle der ein-: heimischen traten, gerade so, wie ders weiße Mensch den Mauori verdrängt. z Ein Fingerz·ig sür die Erhaltung der Thiere giebt aber die Thatsache,s daß untergehende Arten aus einsamen, Jus-In am längsten überdauern. So» hat sich auch die eigenthümliche Riesen-i eidechse Neuseeland’s (Sphenodon; punctatum), ein Uebxrbleibsel eineri längst verschwundenen Reptilienfauna,« aus d:n kleinen benachbarten Jnseln er halten, während sie auf der HauptinseH durch die wilden Schweine, die nach den« kleinen Inseln nicht lamen, vertilgt« worden ist. Zur Erhaltung der un-J terghenden Thiere ist es daher noth-» wendig, sie unter staatlichen Schutze auf passenden Jnseln anzusiedeln, und Lord Onslow empfiehlt hierfür die kleine Panier-Insel im Norden undj Resolution Island im Süden. Z —Ueber die hochzeitöfeier der »Re-: gimentstochter« des russischen Kexhol mischen Grenadierregiments wird jetzt bekannt, daß die Werbung des Kornets Schlemmer um die Hand der jungen Dame sieh in origineller Weise voll zogen hat. Da die Regimentstochter leine le.blichen Eltern besaß und vom Ftexholmer Offizierlorps adoptirt war, mußte Kornet Schlemmer seine Wer bung bei demselben einbringen Zu diesem Behuse beri;s Oberst Reichen bach als ältester Vormund des Mad chens sämmtliche Ossiziere zusammen und legte ihnen die Bitte Schlemmer-I vor. Letzterer mußte daraus die Ge schichte seiner Liebe den zahlreichen Adoptivvätern seiner Auserwählten, von denen viele dem Alter nach ihre Brüder sein konnten, augsiihrlch er zählen; er berief sich aus die lobenden Zeugnisse seiner Vorgesetzten und Ra ineraden und führte als wichtiges Moment zur Erfüllung seiner Wünsche die volle Uebereinstimmung der »R-gi mentstochter« mit ihm ins Feld. Dem vermochten die Kexholmer Offiziere ihre Anerkennung nicht zu versagen, trotz der hinter dem Rücken d.r Adoptiv väter bereits erfolgten heimlichen Ver lobung und einstimmig wurde Kornt Schlemmer die Genehmigung zum Ehebiindnisse ertheilt. D e r S ch l u sz. Führer: »Sehen Sie, meine Herrschaften, in dkeser Burg hauste vor vierhundert Jahrin d.r schreckliche Ritter Dagobert von Eisen lnauf mit seiner wunderschönen Ge mahlin. Der Ritt:r ward im ganzen Lande sehr ge..·.!« —- Prosessor: »Ja, mein Lieber, das dauert viel zu lange! Erzählen Sie uns nur den Schluß der Geschichte!« —- Führer: »Den Schluß? Sehr wohl!... Und nun, meine Herr ; schasten. bitte ich für d.ese grausige aber wahrhaftige Geschichte um ein kleines :Trinlgeld.« » Verschnapptf ec: Denken sSie, lieber Freund, was mir neulich »an b·r Jaad passiri ist! Ich trete aus ;einem Gebüsch, einem Gebüsch, da lau .fen mir zwei Wildschweine ent«-,egen...« T—B.: »Ach, das haben Sie mir ja jvorgestwn schon etzählt.«———A-: »Un möa7sch! Jch hab’s ja selbst erst gestern ,gehsrt!« O Der »t«nsenoiäyrike« Ins-usw« von Hildejheiuu Wert Tilgt Rundschau) »Der tausendjährige Rosenstoet am Donie zu Hildesheim in s.iner botani schen Bedeutung und in seiner"Bezie hung zur Sage« lautet der Titel einer turziich von dem als Forscher und Po litirer bekannten Senaior Dr. Roeiner in Hildesheini v.röffentlichten«Schrist, welche zwar die Geschichte dieses sagen umwobenen Strauches nicht auftlart, aber doch zu etwas b.stiminteren Er gebnissen hinsichtlich seines Alters ge langt, als sie bisher vorlagen. Nach dem aus dem 12. Jahrhundert stam mend.n Bericht eines ungenannten Ver fassers, den man als den sachsischen Annalisten (Annalista Saon bezeich net, soll das Bisthum H.ldesheim von Ludwig dem Frommen an einer Stelle gegründet worden sein, wo nach Ab haltung einer Messe im Freien die an ein.n Baum geh«ngten Meliquien der Mutter Gottes wunderbarerweise nicht wieder herabgenommen werden konn ten. Dies-r Baum wäre nun nach der Sage, so wie sie heute erzählt wird, even unser Ros.nstock. Roemer weist ind-ssen darauf hin, daß es unerlläriich sein würde, warum der sächsische An nalist den Rosenstock nicht erwähnt, wenn derselbe schon zu seiner Zeit vor handen gwesen wäre. Ferner zeigt er, daß auch in den zahlreichen Aus zeichnungen, die wir aus der Zeit des U. und 12. Jahrhundert besitzen, be soiidrs in den ausführlichen Lebensbe srhreivungen des Bischofs Bernioaid (-i- 1022) und des Bischofs Godehard (-le 1038) niigends des Roseiistocks, dieses größten Kleinods der Kirche, ge dacht ist. Jm Jahre 10x6 brannte der Dom ab, aber teine Chronik er wähnt, ob der Rosenstoct bei diesem Brande zerstört oder gerettet worden sei. Ware er nun damals nicht zer stört worden, so hätte er doch, wie Rhe mer zeigt, bei dem Wiederausbau des Domes zwanzig Jahre später vollstän dig vernichtet werden müssen. Die erste Schrift, in welcher der Ro senstock erwähnt wird, ist ein late:ni sches Gedicht des Arztes Joh. Heinr. Cohausen (eines Ahnen des bekannten Liniegsorschers Obersten v. Cohausen.) Dasselb: besteht aus vier Distichen und. beginnt so: Rosen der chprischen Göttin, ihr seid verschwunden, doch diese « Rose Mariens am Dom dauert schon achthundert Jahr. Dieses Gedicht dürfte um 1690 ver faßt worden sein. Ossenbar muß der Rosenstock schon längere Zeit vorhan-; den gewesen sein, bevor d.r Dichter ihn: besang und ehe die auch von diesem schon erwähnte Sage von d;r Rolle, die der Rosenstock bei der Gründung Hildesheims spielte, sich verbreiten konnte. Nehmen wir nun an, das-, hjerzu der Verlauf eines Jahrhunderts genüge, so erhalten wir sür den Rosen stoct das immerhin für einen Strauch gewaltige Alter von 800 Jahren. Sachverständige haben nach Besichti gung des Strauche-s erklärt, daß er dieses Alter sehr wohl haben lann. Wir dürfen dasselbe mithin so lange als er wiesen halten, als es nicht gelingt, nach zuireisen, daß des Ro·enstocks in einer noch früheren Zeit Erwähnung gesche hen ist. Der ursprüngliche Stamm der Rose ist heute nicht mehr zu sehen; es sind nur noch drei Ausläuser da, wxlche al lerdings dem noch vorhandenen, wenn auch vom Erdreich vollständig bedeckten alten Wurzelstoie der Rose entsprossen sind. Sie stammen aus den Jahren 1861. 1877 und 1884. Zwei älteren, abgestorbenen Auöläufern werden die Geburtsjahres 1789 und 18«9 zug: schrieben. Als man 1888 den Wur zclstock freilegte, um ihn mit besserer Erde zu umgeben, lonnte auch festge stellt trerden, taß er nicht, wie d e heuti ge Sage annimmt, sich durch das Ge mäuer der Apsis in das Jnnere der Domgrust fortsetzt. Bemerknstoerth ist endlich, daß der Rosenstock durchaus teiner edlen Art angehört, sondern, we dershervorrag ndste ieutsche Rosen tenner, Dr. Christ in Basel, sestgestelli hat« »ein recht plebejisches Röslein« ist, nämlich eine Form, und zwar die am allerhäufigsten austretende Form der Hecken- oder Hundsrose tRosa canina L·) Da der Rosenstocl gerade amMits telpunlt: des Halbkreises ter Dom Apsis steht, so ist es nicht wahrschein lich, daß er sich daselbst zusällsg aus einem Samenkorn entwickelt habe. Roemer nimmt vixlm hr an, daß Je mand, entweder um ein Grab zu schmücken (ienn es ist ein Kirchhof-— der St. Annen-Friedhof«—der sich an dir Apsis anschleßt), oder um diesen leeil der Krypta zu zie.en, dort eine veredelte Rose gesetzt habe, und daß nach dem Absterben dieses ver:delten Stammes aus dem Wurzelstocle des Wildlings neue Aus-läuft hervorge sprossen seien, die sich dann an d:r Chor-wand entwickelten und die Ueber tragung der Sage des sächsischen An nalisten aus den Rosenstock veranlaß en. »Ja-wels- tn Ungarn. » Bis jetzt stand an der Spitze des un anrischen Ministeriums stets ein hoch Iadeliger Magyar. Doch jetzt ist Un garn in Bezug auf den Stand seins ersten Ministers zur Ueberliefetung von 1848 zurückgekehrt Zwar wurde an die Spiye d s damaligen selbststän digen ungarischen Ministeriums zuerst auch ein hochadeliger Magyar, Graf Batthhanhi. gestellt; aber bald nonv der bürgerliche und ni t von M gahrin, sondern von lovaten abs Istammende Kossuth das eigentliche Re s gierungsoberhaupt. ; Seit Kurzem glänzt als erster Mi inister Ungarn«s ein Mann, der schon »durch sxinen Namen anzei t, daß er ’lein hochadeliger Magyar it. W:ckerle ——das klingt ja ganz und gar bür er lich und noch schwäbischer alJ die a men Weckerlin und Welerlin. Jn der That ist Weckerle der Sohn eines aus Württemberg in Ungarn ein-— gewanderten Gutsverwalter3, Also ein ,,Schwob« in des Wortes eigentlichster Bedeutung, wogegen man freilich in Ungarn jeden Den-schen einen ,,Schwob« nennt. Auch Weclerle’s Laufbahn in Un garn gleicht weit mehr der eines beson ders begabten deutschen Beamten als der eines magharischen Geburtsaristo traten. Jn vollswirthschaftlichen und verwandten Fächern aus ungarischen und anderen Universitäten gründlich gebildet, stieg er allmälig aus der Lei ter des Finanzbeamten empor, wurde mit der Zeit Finanzminister und der schasfte sich durch seine glänzenden sa männischen Leistungen in diesem M - nistreium, besonders durch die große That der Abschaffung der vorher ge bräuchlichen Defizits im ungarischen Staats aushalte großes Ansehen, ebenso urch seine Beredtsamkeit und sonstige parlamentarische Gewandt heit im ungarischen Reichstagr. Nun ist er ungarischer Premier-Mi nister mit einem glänzenden Schweife zum Theil hocharisiolratischer Colle gen; cr dirsicht aber zugleich als über aus fleißiger Mann auch nach wie vor das Finanzministerium Jn seinen politischen Ansichten ist er durchaus kein Anhänger Kossuth’s, wie er überhaupt unter die Achtundvierzi ger nur insofern gehört, als er im Jah re 1828 geboren wurde. Er ist viel mehr ein Schüler des großen ungari schen Staatsmannes Teak, der vor ei nem Vierteljahrhundert den Ausgleich Ungarns mit Oesterreich zu Stande gebracht hat, und dabei entschieden li beral und für Festhalten am Dreibund zwischen Oesterreich-Ungarn, Deutsch land und Italien, sowie für völlige Religionssreiheit, sür Civilehe u. s. w. Als ungarischer Staatsmann wird wohl Wetterle für das vom Magayren thum zurückgesetzte Deutschthum in Ungarn nicht viel übrig haben. Im merhin ist es hübsch von ihm, daß er seinen deutschen Namen nicht magyari sirt hat, wie es so mancher deutsche po litische Streber in Ungarn thut. —Einen jähen Tod haben im Pflerchthal in Tirol die Führer Jo hann Windisch und Josef Mühlsteiger neulich aus der Gemsenjag gefunden. Sie hatten früh 5 Uhr ihre Wohnungen verlassen, um von Anschen aus die Pfeiferspitze zu ersteigen, und sind bis zu den sogenannten Bärenflecken ge kommen. Hier müssen sie ein Winds brett (eine Vertiefung, die mit zusam mengewehtem Schnee verglättet ausge füllt ist) haben überschreiten wollen. Die Unterlage ist gebrochen, die Un glücklichen sind abgestürzt und von den nachstürzenden Schneemassen begraben worden. Als sie Abends nicht zurück gekehrt waren, entstand in Pflerch gro ße Sorge um sie. Sonntag früh ver kündete der Pfarrer von der Kanzel herab die Sachlage. Nach beendetem Gottesdienst begaben sich 28 Männer auf die Suche. Sie gingen den Spu ren der Beiden nach, kamen zu der Lawine, aus der die Hand des Mühl steiger hervorragte und gruben die Leichname aus. Windisch war an Kopf, Arm und Brust fürchterlich zer schlagen. Er muß noch einige Stun den gelebt haben, da er am Kopfe in einer ausgehauchten Höhle lag. Mühl steiger zeigte geringere Verletzungen. Die beiden Verungliickten zählten zu den besten Führern Tirol’s und sind vielen Alpensreunden durch gemeinsa me Bergfahrten lieb und werth gewor den. Windisch war erst am 13. No vember aus dem Kaulausus zurück e kehrt, wo er mit dem Dr. Merzbacher « aus München elf bis dahin noch uner stiegene Eisgipfel bis zu 4550 Meter Höhe erstiegen hatte. s »Daß Sträflingtn in einem Staats-Zuchthause theatralische Auf führungen gestattet werden, ist nur in unserem geobten Lande der Freiheit möglich. Dieser Tage fand in der Srtsanstalt in C olumbuö O., eine »Minstrel« - Vorstellung durch Sträflinge statt, welcher sämmtliche Beamten der Anstalt einschließlich des Direktors, sowie viele Gefangenen bei wohnten. Der Taschendieb Csrles Miyers und drr Einbrecher Thomas Wing, beide aus Cincinnati, nahmen diese Gelegenheit dazu wahr, durch das Dach durchzubrechen, sich in der Woh » nung dzs Direktors mit dessen Anziigen sneu einzulleiden und sadann zu ent wischen. Der Wachtposten vor dem ;Thore der Anstalt hatte sie siir Besu icher gehalten. «Erst nach einer iyigen LVerfolgung wurden sie zehn eilen E von der Stadt wieder eingesangen. ; —Der Farmer Leon Thomas Grif lfitts aus der Umgegend ron W i ch i t a sin Kansas ist über das schreckliche En ike seiner drei tl«inen Kinder wahnsin nkg rewordem Er hatte in der Stadt z6"e·chäfte zu besorgen und schloß die Klnder für di- Dauer feiner Abwesen z - spin haus ein. Als er zu Hrkacehrtg fand er an der Stelle seines iHaufes nur rauchenden Brandschutt sund unter diesem die vertohlten Let lchxsf seiner meinen.