Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Jan. 8, 1914)
Des Simses Stolzf Roman von M. Lorenz. (8. Fortsehungx ,E2 wurde also beschlossen, Anne nnd Frau Sylvie wollten die Einla dung siir Jella von Osterin schrei ben. . . nnd. . . Hilde sollte mit dem großen B überrascht werden! « Als Ernst Fidus dcn Bries der verehrten rar- in Händen hie!t, sie! « — ihm·»e»ine Zentnerlast von der Seelet Er war wie-»sich jetzt so gar nicht im tlarent ««-« War-Er mit den Eltern und den Kameraden zusammen, so schien ihm seine Sehnsucht den bunten Rock auszuziehen und ein Künstler zu wer den, s ier ungeheuerlich. . . war er aber a ein, las er die Dichtungen, de ren Helden darzustellen es ihn mit nnwiderstehlicher Macht zwang, so schien ihm das Ausgeben seiner Hofs nungen und Wünsche ein Dtn der Unmöglichkeit Und seine St mme entwickelte sich immer prächtiger. Die vielen Ausregnngen um die Schwe ster, der Dienst, das eigene Schwan Ien und Zweifeln, das-alles machte ihn nerviis und innerlich elend. Regina von Rott war zu allem Un gitck Ieg nicht in Paridaenen, die riistn its-to hatte sich in ein Sa natorimn begeben, ntn ihre Nerven ""toiederljersnstetlen, nnd die Nichte be gleitete sie, da Ella »und Erna den noch sintekdden Strom der Geselligteit nicht verla en wollten. . So war er ganz aus sein eigenes Urteil estellt nnd filleite sich- ais nun au Jelia Zur Re se nach Ber lin rttstete, tiesungliickiich. Es war nicht so ans leicht siir die Geschwi er wesen, den Eltern die Gründe ite Jeltas Abreise tlar umachern achdeen Ernst F due rnt seiner Unseinanderseßun bei der alten stirstin Gliicl ge abt hatte, mußte kr die Bahn nun doch weiterbeschreio en. höchst erstaunt und beleidigt war ran von Ostern-is als ein persön tcher Brief der Prinzessin Adelgunde anlangte nnd in artigster Weise mit teilte, dass durch den eegierenden ern, ihren Bruder-, direkte Be . irninungen file ihren Hosstaat ge rossen worden wären und ste, alle eignen Wünsche ausgehend, von einem Enzagement Fräulein Jellas absehen mit e. ieser Brief aber wurde der freu dig erfaßte Anlaß siir die Geschwi er, ans der Entfernung«deö jungen iidchens zu bestehen. ( Ei tanr noch ein lieber, netter und gan- harmiot tllngender Einiadun s ete von Dochwerts, und endlich w l iigten der General nnd seine Gattin in die Abreise der Tochter. · Nun war Ernst Fidus ganz auf sich angewiesen, und der Tag der Entscheidung rückte näher und nä r· El war mittleriveile der 15. März geworden An diesem Tage gab der Gras Git ow eine große Gesellschaft im Ia no. und zwar. weil seine Gemah lin noch abwesend war, hatte er nur Verren geladen. Unter ihnen die bei den Osmin EZ war sehr animiert zugegangen und man sand erst spat den Weg nach Hause, der Oberst war immer ebr lebenssrendig, wenn Frau Grö n abwesend waren! General von Osterwiy hatte sich seither nach Hause begeben. er sithlte sich seit einiger Zeit nicht besonders wcbl, keine eigentliche Krankheit quälte ihn, aber eine sonderbare in nere Unruhe nnd große Schwäche be siel ihr-. zuweilen, so dass ihn die Angst ersaszte, seine Tage könnten ge "k;li sein. . . und dabei stand die reiäett Ernste so nahe bevor. was ollte aus seinem ich-ans seinen radttionen werden — Oesen 2 Uhr morgens brachen die anderen rren eins. Ernst Fidus trennte si an der nächsten Ecke oon here j».. .. segnete-den send ritt in Des M httan Bari hinein» der der Ciadt den kamen aekedem denn er war weit seither da a s die ersten user. außer dem alten her · s sie. das sich mais und tis ern R ins-see er b. · Iter des cae . die Iiiietsetten dem Wer s wendet. inmitten Keine-. U rieth lasen einige Gn er. weidr von Gebie- deasrten nnd essen Leuten bewah- ren-den. die deinen Gnaden-mit des site Unterweist erhalten M UND weidete in den aus« w Wart-It ern - is seh Mist « an — Sonnenwagens. Bis-lichem zartgeb »sich angebaucht, darunter, als sei es IGJdstqucz den die Rad-: des Wa zgenö aufgewirbeli. f An einer ganz einsamen Stelle, ;da, wo man von einem bagedornbe jstandenen Hügel für einen weiten, jetzt falb und kahl daliegenden Ra isenptaiz hinab zum Strome sehen staun, begegnete ein Mann dem jun sgen Leutnant; sonderbar war er an lzuscihauen im grauen Dämmer des iwerdenden Tages. —- Grosz und schlotttia war die Gestalt, der Man tel wie eine römische Toga umgeschla .grn,-sp daß ein-Zipfel —- ein zerrisse ner Zipfel, zwiespöitig über die linke Schulter hinabhing. « Jm Schein einer einsamen Stra Hßeniakerne konnte Ernst Fian das jGesicht des Mannes erkennen. Ein jungebeuer ausdrucksvoller Kopf war's, »ein bartloseö, vieisaliiges Antlitz, eine gewisse Goetheähnlichieix und etwas ISuchende5, Tastendes in der Bewe . un der ein wenig vorgestreckten tin e, einer Bewegung, wie sie Blin den eigen ist, die ihren Weg wabi kennen, aber doch nicht anstoßen möchten. Neben dem Manne trabte zein iieiner, schwarzer Pins r da Iber, den klugen ops erbo n« ais wittere er, ob irgendeine Gefahr sei nem Deren drohen tönne. Der Mann sprach vor sich hin, authentisva mit exner txesedek ejrnst kgræienben Sittan me, un r unge zer ver an die Worte «Der Mann und König bat ver aeiien. was du aetan.«. . . Ernst Fidui war sieben blieben . . . er lauschte mit ver ltenern Atem. Was war das —- eiu aitrr sSchauspieleri i Nunaxtetlzr der Unbekannte sori in Iseiner de, wie aus Antwort lau schend: Niemals sah igodich bis seht n diesen Mauer-ri« antwortete der Deutuan von Osterwi aus dem Gedächtnis, in das er si erst var turzem febbelsx »der-wes unb Ma riarnne«e ngepriigt hatte: »Deshalb eben siehst du mich beutt« ; Der alte Mann blieb stehen, fuhr lstch mit einer sast bilsiasen Bewe gung durch das unbedeute, spät-liche, weiße haar, und fragte: »Wi- bisi du, Sameasi« ) Ernst Fidut von Osterwin trat dicht an den Mann heran- »Wer sind )Sie, war treibt Sie, zwischen Mit ;ternacht und Habnenschrei im Stadt part den herodes zu jpieleu?« Der Fremde suchte augenblicklich das Dunkel zu durchdringen, der Hund drängte sich an seine Füße und stieß ein turzeö »Blass« aug, dann sagte der Alte ,,Das »Wer bist dui« gebe ich dir zurück. . . . Bist du ein Kollege — »einer von« den Brettern, die diese Welt bedeuteni« »Noch nicht«, versente Ernst Fi guh »aber ich besse, einer zu wer en.« »Ein« werden . . . will einer wer den!« murrte der Alte und schob sich sbicht zu dem jungen Ossizier bin. · . ;,,hast du denn Talent. . . mein Soan »Man hat es mir gesagii« s Der alte Schauspieler lachte; es tlang wie Gnomentichern und Ko boldsiachem »Mit iser Kunst muß ei ner es ebrlich meinen-C sagte er dann. «ianst beträgt sie uns und bringt uns umt« Ein leises Grauen überschiich den jungen Mann, der wendete sich ein wenig ab, aber die Hand des Frem den lag fest auf seiner Schulter. er konnte nicht weiter, ohne fte abzu fchiitteln. »Wer sind Sies« fragte er dann wieder-. wJolm Diliins«, tummelte der an andere, Jennst du den Namens. . . Jst-n Hilttns!« Ernst Isidus due schon oft den Ranken des berühmten Minien ver nommen, bei rsu Intie und Alters nnd auch in r Gesellsch- t, beson ders von ititeren Leuten. e tiirsi bei der Fürstin-Mutter hatte diese m ihn W. . Qn dilltnsc wiederholte Ernst W von Musik« .ich hatte ge sinnt-n ee iei Mi · tot«. feste der site satt Ort ses Inne. Jst Nr die We the-Ue ihn eins Inbmsimes echte-« . . . Und dann fiigte er petgtiich Ihm-: Den- Binsen iiidt die ech ivelt seine Muse. . . übrigens ein Eierqu M« rief er. Dis its iehde r »Die Wem er we n M It- Ossksit III III — nein. . . du bist fast noch ein Kna-· b:.«. . . ; »Ich bin zwanzig Jahre alt,« sagtels Ernst Fidus. l »Du Glücklichert« rief Hiltini. . .· »Wer dir das Leben. vor dir diel Kunst. . . vor dir das Glück und deri Ruhm!« i - Da lehnte der junge Ossizier den! Kopf an die Schulter des snmden, alten Mannes, und er sagte mit ei ner rauhen, seltsamen Stimme: s »Vor mir die Greise-ganz , , Jeh hin der Letzte eines alten hauseg. . . Ich bin Ossizier!'« Der Schauspieler strich mit der diirs ren, abgezehrten band iiber des jun gen Mannes Stirn. »Nit verzag«, sagte er. »Komm, mein Sohn. . . . ich hin ja ioi. . . tot siir die Welt. . « und stumm und vergessen. . . vertraues mir. . . sage mir alles!« s - Der Alte war aus estanden. »Be-» gleite mich nach Haufe . . . der Hund friert, das arme Tier must in sein Lager . .. ieh stsre ihm die Nachtqu aber er muß mich immer begle - ten, denn nieht immer siihrt mich mein Futellelt den rechten Weg . . . und ieh ehe nur einen grauen, schwachen ,Schirnmer . « rann ieine arm mehr Junterscheiden » . tein ntlis und kleine Gestaltl« Sie gingen, der Leutnant hatte den Arm del Alten unter den seinen ge schahen, der kleine Hund trattete fried sam hinter ihnen her . . . und mit dem ganzem unbegreisltchen Vertrauen, das der alte Künstler ihn heim ersten Sehen eingesliiszt hatte, sagte Ernst Tityus von Osterwis ihm alle-, wag hn bewegte, drückte-... elend machte. Er verschwieg seine Zweifel nicht. nicht die Gedanken, die ihm Tag nnd Nacht teine Ruhe gönnten nnd dasz er doch in jeder einsamen, i m selbst gehörenden Stunde fühle: « ch muß ihr dienen, muß ihr gehören, er hoben, alldeili en Kunst!« « In strahlen er helle brach die Sonne durch das rosenrote Trübse wdlk « . und legte eine Gier e um das Haupt des alten Mannes, nnd wie ein Seher aufgerichtet, den Stab sest in der Rechten, die Linke auf des Offiziers Schulter gestllth stand er da die blinden Augen gen Osten Meichteh das weiße haar flatternd im krgenwinde: « »Warte nur, und du wirst siegen!« Vor dem Gitterzaun, der eines der kleinen Parthiiuser von der Straße schied, stand der Bund und stand der alte Mann still. » ier wohne ich. Der Fürstin Gna e danke ich dies Asyl als Dank sür unvergeßliche, der hefti ren-Kunst geweihte Stunden hat re mirs gestiftet«, sagte der Alte. »Tritt ein« mein Sahn ich will dein Leb rek werden«-. Wir stnd alleini« Der kleine Vund bitpfte als erster Büber die Schwelle. Die auetür stand Hoffen, und in der Ecke es schmalen. Unt Ziegelsteinen gepflasterten Flurs istand ein Körbchen mit einer alten Decke — dahinein schlüpfte »Bev«, der Hund des ans- hitkiue i Vilkini selber aber Issnete eBt die iTiir zu einer hübschen, hellen, ie r ge räumigen Stube — aus dem Tische stand ans einer Spirituslampe der brodelnde Netessel unt-.- daneben Kasfeetrichtet, Kanne und eine ver goldete, grosse Tasse. Ei nicktr. »Das macht sie immer. wenn ich ausgeflogen war —- die Alte, das ist es, was mich hält und reitet. , junger Freund die Liebe meiner kalten Frau!« Er goß mit sicherer Hand das heiße Wasser auf den Kassee im Trichter, chlutfie dann zu einem alten, peinlich auder gehaltenen Eckspindchen und entnahm ihm eine zweite Tasse. »Sei« sagte er »Da sehen Sie ch .i. und trinten Sie erst mal ’ne a e « I I roar ein starker, dast- und aka mareiåer Rassen den der Alte ge braut hatte . « und Ernst Fidus lidlte. wie wohl die braune Flut ihm at, die hei und beiebend in feine Kehle dina floß. .Ste- kennen mich noch gar nist« faate er. als er die Tasse fast auf einen Zug geleert heite. Der Mit ging mit erstaunlicher Sicherheit dir-; und k- und fand feiner stind » um roh alle-. was er We. M , neun — ein Kitr mit - « M ist« « iisd eu Eins idul an den etncadend sauber gede een tiled und meinte: . Das iß werter nicht lustig. sie R- Inie ia seiest see sie Ind. sie-se se en does seiest — U ff VI l I s k ? si Es g; FIE Ze sei kksk II Z W » - - ; . - « c F f Z ER - gis cis-; Ji I ; r E r — Ofterwis und trat ans Fenster. in bat die helle Sonne schien. .... »Ich : muß in den Dienst. . . . Würden Sie ! erlauben, daß ich wiederkommei« H »Ich warte date-aft« antwortete der Alte. »Und ich werde hören, was du kannst, und ob es sich lohnt, der Tra dition untreu zu werden. Dem Albers aber kannst ou sagen er solle sich erinnern, daß Htltins noch lebt oder nein, sage ihm nichts —·— bu sollst mich allein haben —- du alleini« Damit öffnete er bie Haustür und ließ seinen jungen, neuen Gast hin austreten in den frühen Morgen. Drüben aber, jenseits des Rheing, stieg aus der grünenden Wintersaat eine Lerche, die erste in diesem Jahr, hoch in die Luft hinauf und jubelte jubelte . . . dersSonne entgegen. Nun begann eine neue Aera fiir Ernst Fibus. Die Stunden in dem kleinen Gartenhaus am Rhein waren für ihn ebenso viele Offenbarungen, und wenn er bisher nur die Empfin dung gehabt hatte, baß fein Können und Wollen Ziemlich "leichen Schritt hielten, so merkte er ers seht unter ver Leitung dieses großen, wahrhaften Künstlers und mächtigen Menschen, wieviel ian noch fehlte. Daß er ein Talent habe, ein großes sogar, sprach der Meister ihm nicht ab, aber er meinte, es bediirse noch jallez Kraft und ·Energie, um die-( Talent auch zu ernern Können zu bil den. . « Ernst spielte mit schönem Eises darauf los, er konnte den»Egmant« so gut auswendig wie den «Kean«; den »Gut Lear hatte er sich wie den »Manfred" Byrons zu eigen ge macht er sang auch die Partien des « arsival« und des »Tannhäu ser«.«, I Papageno, des »Mle in Aeghpten«. Dariider war der alte Schauspieier ganz entriisiet. »Firlefanz«, sagte er kategorisch »Dazu ist erstens die Stimme·ntcht groß genug, und zweitens verderben wir uns durch das Gebrüll den Vor tra und die Stimme. Ein paar Lte l laß ich gelten, aber Operpars tien .. · Blödsinn!« Alle Abende, wie Nilodetnus zur Rachtzeit, schlich sich Ernst Fidus zum atten Nin-, und er hielt diese Gänge n geheim, als hinge von der Entdeckung seiner Studien des Rei ches Sicherheit ab. « Am 27. Mai war Ernst Fidu3’ Ge burtstag —- der Tag, der die Ent scheidung bringen sollte, an dem er vor den Vater treten und die Ein lösung des Versprechens, den Berer wechseln zu dürfen, fordern sollte. Arn 20. sollte das Regiment mit der Bri ade auf den Uebunggplah ausriickem s r drei Wochen. ’ Ernst idus war atn 19. Mai abends be hiltins gewesen, hatte ihm Lebewohl gesagt und versprochen, so fort zn schreiben, wenn die Würsel ge jfallen wären. « , I Auch Hiltins hielt es sur richtiger, wenn Ernst Fidus das Schwert aus der Hand legte und die Leier Apolls als sein eifrigster Jünger ergriffe. — Der Alte pra stets in altnrvdischen und rnytholog schen Bildern, und trondern gab es tamn einen, der so realistisch und dabei so tunstvoll ans sassen konnte wie ihn. Schon seit vierzehn Tagen hriiieie eine unnatürliche Hitze, bei dieser frü henJahreszeit ungewöhnlich und he tletnmend, iiher der Rheinlandschaft. Die Uebungen im Negiment wurden mit iederhaftem Eifer betrieben, und ysrni Fiduö hatte weniger Zeit denn ;je siir seine Studien gehabt. Die sltameraden bellagten sich untereinan xder, daß er sich zuviel von ihnen fern shalte, daß er nie mitmache, wenn sie Tirgendeine Festlichleit. eine Fahrt oder Heine Kneipe veranstalteten —- nnd der litt imenttadjutani hatte s mehr ;sa den Grafen aus diese la en der Jüngeren herren iiher Ostern-i aus lme sarn gemacht. · E Güssen hätte iedern anderen gleich seine ge ’rige Rose zukommen la en. Ebers smrerdtrsehns ne gerundet nnd Vorgme und dann H e eeeiud seiner -. i der schwar zcn , deren Einfluß noch innner » ii gros war. ? sina hatie allerdings wenig genug zip-n ihrem Zur n protege geh-ht. ; eit sie vsn r eise nett ihrer Tante ingetebrt war. ; seiten nur sprach ihn. und in Gesellschaft lese er as nie mehr. fsinei I ivar sie i der Genera iiis m liewin nnd da viele fis-Muthes Mund est-Is.dc VIII »He-IMME Ittnm hinweist nichts zwischen den beiden ausgemach worden wäre. - - »Wie sollte er,'« sagte Rina. »Ich hatte so« selten-Gelegenheit, ihn allein zu sehen!« «Morgen will er bei uns essen,« Hsagte die Generalin, »ein sie aus-» sriickety das letztemal; es wäre sehr lie sbenswiirdiz wenn Sie auch kämen. Seit meine Jelka in Berlin ist, sehlt mir doch ein Töchterchen sehr!« Jeltas Abwesenheit war ein stiller Mome- M met-n Mai-»F ffsssff »I. — «IUIO·. I site U ) Nicht, daß sie ihre tschiekticheu lhilfeleistungen entbehrte, nein. Jin IGrunde war sie ganz froh, daß seht niemand zwischen ihrund ihrem Gat ten stand, daß er nach Tische nicht wie sonst einePartie Schach mit Jelta spielte. sondern ihr, ter Gattin, aus der Zeitung vorlag, mit ihr spazieren suhr und auch das Hauswesen seines Interesses wert befand. Nicht verhehlen aber konnte sie sich, dass ihr Mann sehr viel weniger leb haft, sehr viel stiller und schwächer ge worden set. Er stand jeht im An sang der Fünsz . Glis-w, ein Jahr älter, wer entseh eben riisti er, wie der General, und besoner sel ihr aus, daß er permanent iiber Kopfweh klagte und jeder Larm, besonders aber die Ditze der lehten Tage lehr ungün ftig auf ihn einwirtte Rina wußte durch ihren Onkel, wie wenig gut es dem General ging, daß er auch zeit weife an großer Gedächtnigfchwäche litt und neulich bei einer Uebung fastj ohnmächiig geworden wäre. Sie lehnte die Einladung ab und brach auch bald auf, nahm sich aber vor, noch vor dem Ausmarfch mit Ernst Fidus zu reden und ihn auch» auf den Zustand feines Vaters auf merksam zu machen Dra giåliihte ein heißer, trockener Tag. onne brannte wie in den Tropen, und die Taum entwickelten Blätter und Blüten der Bäume hin-. gen matt und sterbend an den diirr und diirrer werdenden Aeften. Regina Rott ging der inneren Stadt zu, da sie noch einige Pelor-gan gen machen wollte —- sie hoffte in Stille, Ernst Fidus zu begegnen und dann die Gelegenheit zif« einer Unter redung vom aune brechen zu können. Aber sie fah ch enttiiufcht, der junge Offizier war nirgends zu erblicken. So entfchloß zie sich, zu Frau Antje zu gehen und zu hören, ob er etwa bei All-ers fei. Aber auch dort rfuhr sie nur« daß er sich lange nicht hatte sehen lassen, und daß niemand wisse, wo er sich eigentlich immer aufhalte. » Betrübt ging sie die lange Allee hinunter, die in den Pakt führte. Auf einem schönen, fchatiigen Platze, vor dem eine Fontiine ihren Wasser ftrahl in die blaue Luft warf, machte sie Rast Sie fah von hier aus saft« iiber den ganzen Parl, und zu ihren Füßen erblickte sie die klei. en Garten häuser am Stromufer. f Sie wurden von der Bevölkerungä auch die »Gnadenhäuser«» genanntJ und Rina dachte. daß auch ihr die! Gnade von dort kommen dürfte. ! Von ihrem Plane aus konnte sie kn; die offenstehensen Fenster und in die Lauben der Borgärtchen sehen, und es z machte ihr Vergnügen, da Beobach-? tungen anzustellen. z Piödlich aber richtete sie sich aus« bog sich dann weit vor, wie um etwas s sehr Jnteressantek besser sehen zu kön nen, und ein schwerer Seufzer entrang sich ihrer Brust. » Das war des Rätseis Lösung, hier brachte Ernst Fidus von Osterin seine Abende zu, hier war er, wenn e ihn im Kasino und in den Gesell chaften ver-nisten . . . hier bei Johni Hillins und seiner alten Jeannettei ! Regina von Rott kannte den Alten; wohl. sie hatte früher viel von ibmi gessen und auch, daß vie Fürstin-» utter ihm eines der Gnadenhiiuseri Nie Wohnung gegeben, wußte sie. —- 4 her wie war Ernst Zions hierher; - eraten. wer hatte ihn bei dem altem ondeeling eingeführt und was alles nPelu der ihm in den jungen. Mie en Sen Mr - l nimmt- m M ein - die sitm in Die hand. Sie war auri . denn He fah nun rnit gravis-nistet K arbeit. das alles. was iie or Abwendun fei nes triiden Mich es. bot ee eihfl herauiveföwoh set-«- hsatre, vergeblich gewesen wor. sie erhob sich von der sank. auf welcher ihr We Ieeaei e seienntntt seiest-en Im. und I nq ian Gan-. seii W schritten der sdnis roIe nnd see Konsum-tue su. In enden- Iiesen SÆ es. des der Ins-ers e n ste. U wer sie-H « samt-I III-. del - U m Z Ih beides stehn-in nnd Seite ihrer Herren, und der "siab folgte. « Die Musik spielte einen flattert Marsch, und aus allen —Fensiern, die das Regiment in aller Herrgottzsrtihe passierte, schauten hübsche, aber meist noch unsrisierte Mädchenköpse hinter den Gardinen hervor. Nur aus dem Balton der Kommandantur standen die Gützowschen Töchter und Regina Von Ratt, frisch und duftig slattertsen die Schärpen an den hellen Sommer eoiletten, Und Regina rief, als die dritte Kompagnie mit Hauptmann von Menz und Ernst Fidus von Osterwih vorüberkam. ein fröhliches »Guten Morgenl« Der junge Osfizier senlte vor ihr und ihren Cousinen den entblößten Degen, und sie wars ihm geschickt ein kleines Sträußchen hinunter-, das auch wirklich von der Degenspihe gespießt wurde. ’ Er nahm es ab, als er vorüber war, und entdeckte, daß es mit einein Briesblatt umwickelt war, das sich. eben aus den Degen aufgehangen und von diesem durchlöchert worden war. Unbemerlt von den Fameraden nur wenige Worte: »Mein Freund! Jch habe Sie gestern von der Riisterns dank am Springdrunnen in hiliins Gatten gesan das erklärt mir vieles hüten Sie sich denkest » Sie an Alberg und Frau Antjes Er- . ; zii lung, und daß Sie der Letzte J res Stammes, der Steig Ihr-es hauses, Ihrer Mutter sind. Beden ten Sie und entscheiden nichts Boreii ligest Ihre Rinaf " Das "war kein guter Anfang siir den Rittt Also ausspioniert hatte sie ihn, die gute und getreue « Freundin, heut ilatschien es alle Damen im Regiment durch, und seine Mutter, seine gute Mutter hatte Aerger davon und Sor- « , genstunden. «« Zu dumm! Was hatte Rina Roii auch gerade aus der Rii ernbank zu - sitzen und in die Gärten er Gnaden-· - höuser zu guckeni » So ging er langsam, schwerfällig » neben seiner Truopr. Die hise wurde oonMinute zu Minute unerträglicher und doch waren mindestens zwei Stunden zu marschieren, ehe der-« s« Rendezvousplah am Gollersorst er reicht war, wo das Schwesterngiment · zu den Bittorianern stoßen sollte. . Glühender und gtiihender brannt . die Sonne, langsamer und müder, mi gesenkten Köpfen schlichen die Pferd er Hauptleute, Stadzossiziere " , Adjutanten den staubigem schatte — s tosen Weg Wilang Endlich, endli». tauchte am Horizont kscr Waldran des Forstes auf. Plöhlich entsian ";; ein Halt mitten auf dem Feldwege » den man durch das schon in die Ae-» ren schießende Kornseid zur Abtiir « gings des Marsched eingeschlage a . J wickelte er es heimlich av. CI enrokerr l i 1 Z Die Mannschaftemblieben stehen ohne Kommende-; vorn an der Spi der Truppe war eine lebhafke Beine . gnug, es schien da irgend etwas ge schehen zu sein, was alles in Unruhe und Befrilrzung verfehle Das zweite Batakllon marschierte an der Tele, dann hörte man kommandieren: »Das Ganze halt!« Ernst Fidus, der ganz hinten marschierte, wurde ziemlich zu letzt aufmerksam auf die Staatsreg, nnd gerade sein Name isnte jetzt, von Glied zu Glied sich fortpflanzend, durch die Reihen. Da hielt- der Brigadeadjutant schon -;--.E;«" neben ihm, das Sattelpferd des Gene- x rals selber am Halfter leitend: -’ — »Schnell, Leutnant von Osmin der General sind unwohl wordenl« Ernst Fidug fah den O erleutnant erschrocken, verständnislos an: »Aber, Herr von Weller?« »Seht-elf aufs Pferd!« drängte die ser. »Ur-nimm Stel« s Und Ernst Fidus sprang auf des . Vaters Roß und jagte hinter been Obetleutnant von Weller an die Sptee der Inn-pe. Do ials er ein Knäuel von Untier geem Idee alle znr Erde gehst-L Les noer re o etwas n ten, und led lznst g knlimnd l der Reine Unterarpi Doktor Villele nach dein Lmremoagern Schon war Ernst abgesessen uns drein Oe M durch die Reihen der Sizii-ern la er — Grauen i ·tmee Ihn s- des m sen Hoden lesen- eine selthobn holten De untergehn-im nnd den Kopf cui einen Menakchofeims nisee set-eint Dis M las brenne-e see-. die Im mee- Ie l see. m Ue ede M Wes brie- Ies es renne-. see Im IM. m m ileW des Jeder-des sm- Ismes Les-in W CWM